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Nähmaschine zum Annähen von Knöpfen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Nähmaschine zum Annähen von Knöpfen, bei der die Nadel quer zu ihrer Schwingungsbahn
und der Knopfhalter in vorbestimmten Zeitabständen hin und her verschoben werden
und die mit einer Steuerscheibe ausgerüstet ist, von der außer der Seitenbewegung
des Knopfhalters eine Vorrichtung zum Festklemmen des Greiferfadens beim Abschneiden
und eine Vorrichtung zum Auslösen der Fadenspannung und zum Regeln der Fadenspannung
bedient wird.
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Den Gegenstand der Erfindung bilden gewisse Verbesserungen an einer
solchen Maschine, durch die die Möglichkeit geboten werden soll, die Nähfäden so
abzuschneiden, daß wenn das Werkstück mit dem angenähten Knopf herausgenommen und
ein neues Werkstück der Stchbildevorrichtung zugeführt wird, die Maschine beim Wiederanlassen
sofort das Benähen des neuen Werkstücks beginnen kann.
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Zu diesem Zweck soll nach der Erfindung die Klemmvorrichtung den Faden
dem feststehenden Messer der ebenfalls von der Steuerscheibe bedienten Vorrichtung
zum Abschneiden der Fäden zuführen.
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Hierdurch wird, wenn der Greiferfaden abgeschnitten und das Werkstück
herausgenommen wird, das Greiferfadenende so festgeklemmt, daß wenn die Maschine
zu dem nächsten Sticbbildevorgang angelassen wird, das Ende des Fadens genügend
gehalten wird, um eine geeignete Stichbildung zu erzielen.
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Der Nadelfaden soll so abgeschnitten werden, daß wenn das Stoffstück
herausgenommen wird, der von dem Nadelöhr abwärts durch den Stoff nach der Abschneidestelle
laufende Fadenschenkel durch den Stoff gezogen und das andere abgeschnittene Ende
des Nadelfadens von dem Halter abgezogen wird.
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Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung die Vorrichtung zum Auslösen
der Nadelfadenspannüngen und zum Abziehen von losem Nadelfaden von der Steuerscheibe
so bedient, daß wenn das Werkstück aus der Nähstellung entfernt wird, eine gewisse
Menge Faden durch das Nadelöhr gezogen wird. Mit dem Fadenmesser und einer verschiebbaren
Klemmplatte wirkt ein Fadenablenker so zusammen, daß er die Fäden ummittelbar -
nach Beendigung des Nähvorgangs dem Fadenmesser zutreibt und den Greiferfaden dann
gegen die Klemmplatte andrückt.
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Unter dem feststehenden Fadenmesser ist die Klemmplatte elastisch
so angeordnet, daß sie unter dem Druck des den Greiferfaden und einen Schenkel der
Nadelfadenschleife gegen ihn vortreibenden Fadenablenkers hinter die Messerschneide
zurückweicht.
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Die Fadenklemme wird von der Steuer-Scheibe so gesteuert, dah der
Greiferfaden bis nach dem Legen mehrerer Fäden beim
Annähen des
nächsten Knopfes festgehalten wird, worauf der Fadenablenker von der Klemmplatte
zurückgezogen wird.
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Es werden also durch die neue Einrichtung beide Fäden durchschnitten;
das Ende des Greiferfadens wird festgeklemmt und sehr dicht an dem öhr des Greifers'gehalten,
und zwar während der Bildung mehrerer Stiche des neuen Nähvorgangs, um dabei eine
sichere Verkettung zu ermöglichen; während dem Nadelfaden, der durch den Stoff gezogen
werden muß, genügend loser Faden gegeben wird, daß das Durchziehen des Nadelfadens
durch den Stoffaden durch das öhr der Nadel hindurch Faden abzieht und auf diese
Weise eine genügende Länge Nadelfaden bereitstellt, um die einwandfreie Stichbildung
bei den ersten Stichen des neuen Nähvorgangs zu ermöglichen.
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Ein anderes Merkmal dieser Maschine besteht in der geeigneten Legung
der Nadelfadenschleife. Um bei dieser Maschine, bei der die Nadel hin und her schwingt,
um zuerst-durch das eine Fadenloch des Knopfes und dann durch das andere einzustechen,
müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um die Nadelfadenschleife sicher
in die geeignete Stellung zu bringen, unabhängig davon, in welches Fadenloch des
Knopfes die Nadel eintritt.
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Deshalb wirkt mit der quer zu ihrer Schwingungsbahn hin und -her gehenden
Nadel ein fadenführender Greifer, in einer festen Bahn schwingend, zusammen, und
ein Schleifenhalter zieht bei jeder Stichbildung die Nadelfadenschleifen auf dem
Greifer nach hinten.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung sehr
einfacher Mittel zur Einstellung der Knopfzange derart, daß die Nadel zuerst durch
das eine Paar von Nadellöchern und dann durch das andere Paar hindurchgeht. Dies
wird durch eine umlaufende Steuerscheibe bewirkt, die an ihrer einen Flanke konzentrische
Ringnuten aufweist, in die ein Federbolzen an dem die Seitenbewegung des Knopfhalters
steuernden Schwinghebel abwechselnd eingreifen kann.
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Ober den Ringnuten ist je ein Nocken angeordnet, welche Nocken in
geeigneten Abständen voneinander den Federbolzen von einer Nut in die andere überschieben.
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In besonders einfacher und zweckmäßiger Weise wirkt der Knopfhalter
mit einer Stofftrageplatte zusammen, indem der Knopfhalter, mit seinem einen Ende
gemeinsam mit der Stofftrageplatte an einen Schwinghebel zur Erteilung der Seitenbewegung
angelenkt, mit dem anderen Ende an der Stoff drückerstange angehängt ist, um von
der Stofftrageplatte abgehoben werden zu können. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. i und 2 die Gesamtanordnung der
Maschine von der Vorder- und von der Rückseite, Abb. 3 die Nähstelle der Maschine
mit den dort wirksamen Getriebeteilen im teilweisen Schnitt von der Seite, Abb.4
das Vorderende des Stoffträgerarmes von oben, Abb.5 einen Schiritt nach a-a der
Abb.3. Abb.6 einen Teil der in Abb. 5 gezeigten Elemente in einer -anderen Stellung,
Abb. 7 eine Einzelheit der Abschneidevorrichtung, Abb. 8 eine Einzelheit des Schleifenhalters
in schaubildlicher Darstellung, Abb. 9 die Stoffträgeranordnung in Ansicht von oben,
wobei verschiedene Teile fortgelassen oder abgebrochen sind, um den Greifer, den
Schleifenhalter, den Fadenabschneider, den Ablenker und die damit zusammenwirkende
Klemmplatte zu zeigen, Abb. ro einen Schnitt nach b-b der Abb. 3, Abb. i i in schaubildlicher
Darstellung den Stichplattenträger mit der elastischen I<Iemmplatte, Abb. 12
einen Schnitt nach c-c der Abb. i, Abb. 13 einen Schnitt nach d-d der Abb.
i2, Abb. 14 in Einzeldarstellung den Antriebshebel für den Ablenker, Abb. 15 eine
Einzeldarstellung der Steuerscheibe, des -Schwingarmes zum Verschieben des Knopfes
und des Werkstücks und die Vorrichtung zum Ausrücken der Fadenspannung und zum Abziehen
des Fadens, Abb. 16 einen Schnitt durch die Steuerscheibe und ihr Lagergestell,
Abb. 17 eine Einzelheit des. Schwingrahmens zur Lagerung und seitlichenVerschiebung
der Nadelstange im teilweisen Schnitt, Abb. 18 bis 21 in schematischer Darstellung
die Knopfzange, den Knopf und das Stoffstück in vier verschiedenen Stellungen, nämlich
Abb. i8 beim Legen der ersten Fadenschleifen durch das eine Paar Fadenlöcher, Abb.
i9 die seitliche Verschiebung des Knopfes, Abb.2o das Legen der Fadenschleifen durch
das zweite Paar von Fadenlöchern, Abb. 21 die Rückverschiebung des Knopfes und das
Fertigannähen sowie das Abschneiden der Fäden, Abb. 22 die Vorrichtung zum selbsttätigen
Stilleben der Maschine von der Seite, Abb. 23 und 24 Schnitte nach e-e der Abb.
22 in zwei verschiedenen Stellungen.
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Bei der gezeigten Ausführungsform umfaßt die Maschine eine Grundplatte
i, über der mittels eines Ständers 2 ein überhängender Arm 3 befestigt ist, der
in üblicher Weise in einen Maschinenkopf 4 aufläuft. An dem Kopf 4 ist ein Schwingrahmen
5 für die Nadelstange angeordnet. Dieser Schwingrahmen 5 ist auf einer senkrechten
Stange 6 gelenkig befestigt. In dem Schwingrahmen 5 geht die die Nadel g tragende
Nadelstange 7
auf und ab. Die Nadelstangenbewegung wird von einem
Schwinghebel 9 abgeleitet, der bei io an dem überhängenden Arm angelenkt ist. Der
Hebel wird mittels eines Exzenterbügels -i i geschwungen, der mit einem Exzenter
auf der Hauptwelle 12 zusammenarbeitet. Der Nadelschwingrahmen wird mittels eines
Lenkers 13 geschwungen. Der Lenker 13 greift bei 14 an einen bei 16 gelagerten Hebel
15 an. Eine Schubstange 17 ist bei 18 an dem unteren Ende des Hebels 15 angelenkt.
Diese Schubstange besitzt ein gegabeltes Ende i9 (Abb. 13), das eine auf einer Übertragungswelle
i24 aufgesetzte konzentrische Scheibe 2o umfaßt. Ein Stirnrad 23 steht mit einem
Stirnrad 234 auf der Hauptwelle 12 in Eingriff. Die Schubstange trägt einen Zapfen
21, auf den eine Rolle aufgesetzt ist. Diese Rolle läuft in einer Kurvennut 22,
die in die Flanke des auf der Welle 12 befestigten Stirnrades 23 eingeschnitten
ist. Wenn die Welle umläuft, überträgt sie eine Verschiebungsbewegung auf die Stange
17, die hierdurch dem Hebel 15 eine Schwingbewegung erteilt, die durch den Lenker
13 auf den Schwingrahmen 5 übertragen wird. Der Anlenkpunkt zwischen der Schubstange
17 und dem Hebel 15 ist mittels eines Schlitzes 2q. einstellbar, so daß die der
Nadel erteilte seitliche Verschiebung verändert werden kann.
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Mit der Nadel wirkt unter dem Stoffträger ein fadenführender Greifer
25 zusammen. Dieser ist auf einer Welle 26 befestigt, die in einem unbeweglich von
dem Ständer 2 der Maschine getragenen Arm 27 gelagert ist. Die Welle 26 wird geschwungen,
um den Greifer durch die übliche Verbindung mit der Hauptwelle der Maschine in die
Nadelfadenschleife einzuführen und daraus zurückzuziehen.
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Die Greif erwelle wird ferner zur Erzielung der Nadelausweichbewegung
in axialer Richtung verschoben, auch hier durch das bei solchen Maschinen übliche
Getriebe. Der ganze Greiferantrieb weist gegenüber dem Bekannten nichts Eigenartiges
auf, so daß sich eine weitere Beschreibung erübrigt.
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Der Greifer bewegt sich vorwärts und rückwärts in einer festen Bahn,
während die Nadel zwischen dem -einen Fadenloch des Knopfes und dem anderen hin
und her pendelt.
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Der Greifer ist aber so gelagert, daß er beim Eintritt in die Nadelfadenschleife
sich in der Schwingebene der Nadel bewegt, so daß der Greifer in beiden Stellungen
der Nadel gleicherweise mit ihr arbeitet.
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Mit dem Greifer wirkt ein Schleifenhalter 28 (Abb. 5, 6) zusammen.
Dieser Schleifenhalter 28 ist an dem freien Ende eines Winkelarms 29 befestigt.
Der Winkelarm ist aus einem Stück mit einer auf einer Stange 31 aufgesetzten und
durch Muttern 32, 32 gehaltenen Muffe 30 ausgebildet. Die Stange erstreckt
sich durch eine geeignete Lagerstelle in dem Arm 27 und ist am inneren Ende an einem
Bügel 34 befestigt. Dieser Bügel wird in axialer Richtung zu dem Arm verschoben
und erteilt hierdurch der Stange 31 eine axiale Verschiebungsbewegung. Die Muffe
3o kann auf der Stange 31 schwingen. Sie trägt gegenüber dem Winkelarm 29 ein Kurvenstück
35 (Abb.8). Auf der Greiferwelle 26 ist ein Nocken 36 aufgesetzt. Dieser kann mit
dem Winkelarm an einer Stelle unterhalb seines Knicks in Eingriff kommen und steht
auch mit dem Kurvenstück 35 in Eingriff. Wenn der Nocken umläuft, schwingt er zwangsmäßig
den Schleifenhalter 28. Der Greifer wird während seiner Schwingung seitlich bewegt,
und der Schleifenhalter wird durch die der Stange 31 erteilte axiale Bewegung seitlich
geschwungen.
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Zur Erläuterung des Zwecks dieses Schfeifenhalters ist daran zu erinnern,
daß bei der Herstellung eines Zweifadenkettenstichs die Nadel nach dem Durchstechen
des Stoffes in ein Gebilde eintreten muß, das unter dem Namen Fadendreieck bekannt
ist.
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Die drei Seiten dieses Fadendreiecks werden, wie bekannt, gebildet
einerseits von der Flanke des Greifers, weiter von dem zwischen dem Öhr des Greifers
und dem vorigen Stich verlaufenden Greiferfadenschenkelund schließlich der noch
auf dem Greifer hängenden Nadelfadenschleife. Dieses Fadendreieck wird bei Maschinen
und normalem Stoffvorschub offengehalten für den Eintritt der Nadel durch zweierlei:
zunächst durch den Vorschub des Werkstücks und zum zweiten durch die seitliche Bewegung
des Greifers. Der Greifer geht also auf der einen Seite der Nadel vorbei, wenn er
in die Nadelfadenschleife eintritt, und desgleichen auf der anderen Seite der Nadel,
während die Nadel in das Fadendreieck eintritt.
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Beim Erfindungsgegenstand, also beim Annähen von Knöpfen an ein Stoffstück
mit der Maschine, erfolgt dagegen kein Stoffvorschub in einer Richtung rechtwinklig
zu der Greiferbahn. Die Nadel geht zuerst durch das eine Fadenloch des Knopfes und
dann durch das benachbarte. Der gleiche Greifer wirkt mit der Nadel in beiden Stellungen
zusammen, und infolgedessen muß der Greifer in einer Ebene schwingen, die die beiden
in Betracht kommenden Fadenlöcher des Knopfes enthält. Es wird allerdings dem Greifer
eine gewisse Seitenbewegung gegeben, aber diese reicht nicht hin, um das Fadendreieck
zu öffnen und bereitzustellen. Hierzu dient in der Maschine gemäß der Erfindung
der
Schleifenhalter 28, den man auch Schleifenzürückhalter nennen
könnte. Dieser Schleifenhälter besitzt eine vierfache Bewegung.. Er bewegt sich
zunächst quer- über den Greifern und dann -rückwärts längs des Greifers. Hierbei
erfaßt er die Nadelfadenschleife und hält -sie in gehörigem Abstand von der Flanke
des Greifers, so daß die Nadel bei ihrem Abwärtsgang in das gebildete Fadendreieck
eintreten kann.
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-Bei der -Maschine gemäß der Erfindung wird der Greifer 25 durch die
Schwingungen bewegt; die der Greiferwelle 26 erteilt werden. Er wird seitlich bewegt
durch die axialen Bewegungen, die man seiner Welle erteilt. Der Schleifenhalter
wird nun von dem Nocken 36 der Greiferwelle so geschwungen, daß er sich längs der
Oberkante des Greifers- bewegt Es wird- ihm ferner eine Seitenbewegung quer über
-den Greifer von der noch zu beschreibenden Stange 37 erteilt, die an der Stelle
"des gewöhnlichen Stoffschieberbalkens bei normalen Nähmaschinen eingebaut ist.
Diese Bewegungen des Greifers und -des Schieifenhalters sind _ zeitlich so geregelt,
daß -die Nadelfadenschleife von dem Schleifenhalter erfaßt wird, und die Eingriffsfläche
des Schleifenhalters ist derart gebogen, daß sie den betreffenden Schenkel der Nadelfadenschleife
von dem Greifer abbiegt. Hierdurch wird der Nadel ermöglicht, mit Sicherheit in
das Fadendreieck und demgemäß in -die Greiferfadenschleife einzutreten. -per Bügel
34 ist an seinem oberen Ende an einer Stange 37 mittels einer Schraube 38 befestigt.
Diese Stange 37 nimmt die Steile der in einer solchen Maschine mit zylindriscl-em
Stoffträgerarm 1 üblichen Stoftschieberstange ein. Die Stange ist bei 39 (Abb. 2)
gegabelt, so daß sie auf einem Zapfen 40 gleiten kann; sie wird mittels eines Lenkers
41 in axialer Richtung verschoben, der mittels eines in der üblichen Weise geschwungenen
geschlitzten Armes -42 angetrieben wird. Durch Einstellen des Lenkers kann die der
Stange 37 übermittelte Hinundherschwingung der Stange- verändert werden, und demgemäß
wird auch die Größe der seitlichen Bewegung des Schleifenhalters verändert.
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In der Zeichnung ist der Knopf bei B gezeigt. Es ist ein flacher Knopf
mit vier Fa-, denlöchern. -Der Knopf wird von einer Knopfzange gehalten, die aus
drei Backen 43, 44 und 45 besteht. Die Backe 43 ist an einem bei 47 an einer Tragplatte
48 =gelenkten Hebel 46, die Backe 44 an einem bei 5o an dieser Tragplatte 48 angelenkten
Hebel 49 befestigt. Auf die Platte 48 ist ein Schlitten 51 aufgesetzt. Dieser ist
mit einem Schieber 52 unter den Hebeln 46 und 49 verbunden. Die Hebel 46 und 49
weisen einander gegenüberstehende Kurvenbahnen 53 auf. Auf dem Schieber ist eine
Rolle 54 befestigt, die mit den Kurvenbahnen 53. in Eingriff kommen kann. Die Hebel
46 und 49 zeigen ferner einander gegenüberstehende Kurvenbahnen 55, 55, und eine
von dem Schieber getragene Rolle 56 steht mit diesen Kurvenbahnen in Eingriff. Es
ist zu bemerken, daß wenn der Schlitten in der Längsrichtung nach rechts in Abb.
4 verschoben wird, die Rolle 56 die Kurvenbahnen 55 auseinanderdrückt, und daß zu
derselben Zeit die Rolle 54 sich von den Kurvenbahnen 53 entfernt und es ermöglicht,
daß die Hebel 46 und 49 um ihre Drehpunkte schwingen und die Backen gegeneinander
bewegt werden, um den Knopf festzuklemmen. Die Backe 45 ist an dem Schieber 52 befestigt,
und deshalb wird, wenn der Schlitten nach -rechts verschöben --wird, -die Backe
45 in Eingriff mit dem Knopf gerückt. Hieraus ergibt sich, daß der -Knopf durch
das Zusammenwirken der Backen 43, 44 und 45 festgeklemmt wird. Wenn der Schlitten
51 in entgegengesetzter Richtung verschoben wird, entfernen sich die Backen voneinander
und geben den Knopf frei. Die Hinundherverschiebung des Schlittens erfolgt mittels
eines Handhebels 57. Dieser ist bei 58 an der Tragplatte 48 befestigt und besitzt
einen Schlitz 59, der einen Zapfen 6o auf dem Schlitten 51 umfaßt. Eine Feder 61
stellt normal den Handgriff so ein, daß er die Backen in Eingriff mit dem Knopf
hält. Ein einstellbares Anschlagstück-62 ist vorgesehen, um den Anschlag des Handhebels
zu begrenzen. Dieses Anschlagstück ist bei .63 geschlitzt, um auf einer Halteschraube
64 verschoben werden zu können. Eine Klemmschraube dient dazu, den Anschlag in der
eingestellten Lage festzuhalten.
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Die Unterseite der Backen 43, 44 und 45 ist mit Zahnungen 66 versehen.
Auf dem Ende des Stoffträgerarmes 27 ist eine Stofftrageplatte 67 angeordnet, durch
deren Schlitz 68 die Nadel hindurchgeht. Eine Platte 69 zum Verschieben des Stoffes
liegt 'zwischen der Unterfläche der -Backen und der Stofftrageplatte 67. Die Stoffverschiebeplatte
69 ist mit einer Durchtrittsöfnung 7o ausgerüstet.
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Die Stoffverschiebeplatte und die Backen werden in folgender Weise
nach der Seite verschoben: Die Tragplatte 48 wird von einem Kopf 71 auf dem unteren
Ende der Stoffdrückerstange 72 getragen, die von üblicher Anordnung ist. Der Kopf
ist mit einwärts ragenden Flanschen 73 (Abb. 9) versehen, die in Nuten in den Seitenwänden
der Platte 48 eingreifen. Hierdurch kann die Platte 48 sich
in einer
waagerechten Ebene auf den Kopf 7i frei -vor- und rückwärts verschieben: , Die Stoffdrückerstange@wird
aber durch eine Feder nach unten gedrückt und kann- mittels des üblichen Handhebels
angehoben werden. Wenn die Stoffdrückerstange angehoben -wird, werden gleichzeitig-
die: Platte 48 und die Knopfzange von der Stoffverschiebeplatte abgehoben.
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Das Hinterende der Platte 48 ist bei 74 (Abb. i) an dem unteren Ende
eines Hebelarmes 75 angelenkt; dieser, ist -auf einer Welle ; 6 aufgesetzt; - die
in- einem Lagerstück an dem. Kopf der Maschine gelagert ist. Das hintere Ende der
Platte 48 schwingt also nicht mit auf und ab dies tut nur ihr vorderes Ende, wo
sie an dem von der auf und ab beweglichen Stoffdrückerstangegetragenen Kopf 71 befestigt
ist. Das Hinterende der Platte schwingt nur um den Anlenkpunkt. Die Stoffverschiebeplatte
69 ist an ihrem hinteren Ende an dem Hebelarm 75 befestigt, und infolgedessen wird
diese Verschiebeplatte nicht mit der Druckerstange angehoben, sie wird nur mit der
Tragplatte 48 und der Knopfzange seitlich zur Schwingungsebene der Nadel verschoben;
wenn der Hebelarm 7 5 auf seiner Tragwelle 76 geschwungen wird. Am oberen Ende des
Hebelarmes 75 greift bei 78 ein Lenker 79 an. Der Lenker greift seinerseits
an einen Winkelhebel 8o an, der einen Schwingarm 81 besitzt. Der Schwingarm 8i ist
an seinem freien Ende -mit einem Zapfen 82 ausgerüstet, auf den seine Rolle 83 aufgesetzt
ist. Gleichachsig in diesem Zapfen ist ein Federbolzen 84 angeordnet, dessen Spitze
bei 85 abgerundet ist. Dieser Bolzen wird von der Feder 86 nach -außen. gedrückt.
Eine Steuerscheibe 87 ist mit einer Zahnung 88 versehen, die mit einem Zahnrädchen
89 auf der Übertragungswelle i2a in Eingriff steht derart, daß wenn die Welle in
Umlauf ist, die Steuerscheibe durch diese Verbindung gedreht wird. Die Steuerscheibe
87 ist mit zwei konzentrischen Nuten 9o und 9i ausgerüstet. Die abgerundete Spitze
85 des Federbolzens 84 kann in jede der konzentrischen Nuten eingreifen. Wenn ein
seitlicher Druck ausgeübt wird; federt der Bolzen zurück und gleitet aus der einen
konzentrischen Nut in die andere über. Wenn der Bolzen in einer der konzentrischen
Nuten geführt ist, werden die Stoffverschiebeplatte und die Knopfzange so eingestellt,
daß die Nadel bei ihrer Aufundabschwingung zuerst in das eine und dann in das andere
des einen Paares von Fadenlöchern in dem Knopf einsticht; und wenn dann der Schwingarm
eingestellt wird und den Federbolzen in die andere der" konzentrischen Nuten einführt
wird die Knopfzange in der Bahn der Nadel so eingestellt, daß - sie abwechselnd
in die Fadenlöcher des zweiten Paares sticht.
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Der Winkelhebel 8o ist bei 92 geschlitzt, und der Lenker 79 ist an
einen Bolzen 93 angelenkt, - der in dem Schlitz verschiebbar ist, und in eingestellter
Stellung in dem Schlitz durch einen Klemmgriff 94 festgehalten werden kann. Durch
Einstellen des Anlenkpunktes zwischen dem Lenker 79 und dem Winkelhebel kann der
Ausschlag der seitlichen Bewegung der Knopfzange verändert werden. Hierdurch kommt
es, daß die Maschine zugleich mit der Änderung des Ausschlages der Nadelverschiebung
zum Verarbeiten von Knöpfen von verschiedener Größe je nach dem Abstand der Fadenlöcher
voneinander eingestellt werden kann. Der Anlenkpunkt des Lenkers 79 ist,
wenn er in seiner äußersten Stellung eingestellt sich befindet, unmittelbar über
der Achse des Drehpunktes für den Winkelhebel 8o, und bei dieser Einstellung wird
die Knopfzange überhaupt nicht ausgeschwungen, so daß dann Knöpfe mit zwei Fadenlöchern
verarbeitet werden können.
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Die Steuerscheibe weist zwei Nocken 95 und 96 auf. Wenn der Federbolzen
sich in der äußeren konzentrischen Nut 9o befindet, kommt der Nocken 95 mit der
Rolle 83 in Eingriff und drückt den Bolzen aus der äußeren Nut hinüber in die innere
konzentrische Nut. Wenn dagegen der Nocken 96 mit der Rolle 83 .in Eingriff kommt,
drückt er den Riegel -von der inneren Nut nach außen in die äußere konzentrische
Nut hinüber.
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Die .Maschine ist mit einer Einrichtung zum Stillegen des :Getriebes
zu einem vorherbestimmten Zeitpunkt ausgerüstet, die weiter unten noch beschrieben
werden soll. Es ist aber schon hier zu bemerken, daß die beiden Nocken 95 und 96
relativ zu der Stllegevorrichtung so eingestellt sein können; daß die Verschiebung
der -Knopfzange während des Annähens des Knopfes in einem beliebigen gewünschten
Zeitabstand von dem Zeitpunkt des. Stillegens der Maschine eintritt. Vorzugsweise
soll .die Einregelung so erfolgen, daß die Maschine zu arbeiten beginnt, wenn sich
die Rolle 83 in der Mitte zwischen den beiden Nocken befindet, woraus sich ergibt,
daß zunächst eine Gruppe von etwa vier Stichen gemacht wird, worauf der Knopf und
der Stoff seitlich verschoben werden; hierauf wird die vollständige Stichgruppe
in dem anderen Paar Nadellöcher hergestellt, und dann tritt der andere Nocken in
Wirkung, um die Knopfzange wieder nach der ersten Stellung zurückzuführen, wo die
Stichgrüppe für das erste Paar der Nadellöcher beendet wird. Hierauf wird die Maschine
selbsttätig stillgelegt.
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Die Maschine ist mit einer Einrichtung
zum Abschneiden
der Fäden und zum Festklemmen des -Greiferfaderis ausgerüstet. Dies wird bewirkt
mittels einer an der Unterseite der Stofftrageplatte befestigten feststehenden Schneidklinge
97 und eines Fadenablenkers 98. Mit diesem Fadenablenker wirkt- eine elastische
Fadenklemme 99 zusammen, um den Greiferfaden festzuklemmen und so länge zu halten,
bis eine Reihe von Stichen gemacht ist, um die richtige Stichbildung beim Beginn,
des Annähens eines Knopfes zu sichern. Der Fadenablenker wird von einem Arm ioo
getragen, der an einer Buchse ioi(Abb. 9, io) starr befestigt ist. Diese Buchse
ist auf die Greiferwelle 26 drehbar-aufgesetzt und mit einer äußeren Buchse zog
verbunden, die die Greiferwelte umfaßt und mittels einer Klemmschraube- 103 von
ihr in Abstand gehalten wird--Die Buchse 1Q2 wird an ihrem Hinterende von -einem
Lagerstück 104 getragen und besitzt einen Arm 1o5, an dem ein Lenker 1o6 (Abb. io)
angreift. Dieser Lenker ist an einen- Arm io7 angelenkt, der von einer Schwingwelle
io8 (Abb. 1d.) getragen wird. Diese Schwingwelle io8 ist in einer an dem Maschinenständer-befestigten
Lagerstelle iog gelagert. Sie trägt einen mit einer Rolle i i i versehenen .Arm
iio. Die Steuerscheibe 87 wird von einer Nabe iz-getragen, die frei drehbar auf
einen starr an dem überhängenden Arm 3 befestigten Achsstumpf i 13 aufgesetzt ist.
Diese Steuerscheibe 87 besitzt einen Ring 114 an ihrer der mit den konzentrischen
Ringnuten besetzten Seite -entgegengesetzten Flanke. Dieser. Ring ist konzentrisdh-
zur Drehachse: der -Steuerscheibe und wird durch ein Kurvenstück i 15 ergänzt. Die
Rolle i i i wird elastisch in Berührung mit dem Ring i 14. und -mit dem Bogenstück
i 1 5 gehalten. Wenn es unter der Rolle hindurchgeht, schwingt sie die Schwingwelle
iog und durcl_ den Lenker i96- die - Buchse, die den Fadenablenker trägt: Eine Feder
116 ist zwischen. dem Arm 107 und dem überhängenden Arm der Maschine ausgespannt.
Diese Feder hat normal das Bestreben, -die Schwingwelle iog so zu drehen, daß sie
die Rolle in Eingriff mit dem Ring 114 oder dem Bogenstück i 15 hält, sobald dieses
unter der Rolle hindurchgeht. Die Feder hält. den Fadenablenker in seiner zurückgezogenen
Stellung und rechts von der Nadelbahn, wie in Abb. 5 gezeigt. Wenn das Bogenstück
115 mit der Rolle in Eingriff kommt, schwingt es den Fadenablenker nach links, wie
in der Abb. 6 gezeigt, und veranlaßt - den Fadenablenker, nur einen Schenkel der
auf dem Greifer hängenden Fadenschleife und den von dem Öhr des Greifers nach dem
vorhergehenden stichgebenden Teil des Greiferfadens zu erfassen und nach hinten
zu führen, wo 'sie zunächst in Eingriff mit der "elastischen Klemmplatte- 99 gebracht
werden. Diese Klemmplatte kann unter der Schneidklinge 97 frei gleiten und wird
von einer Feder 117 nach vorn gedruckt. Wenn der Fadenablenker also die Fäden gegen
die Spitze der Klemmplate 99 drückt, gibt die Klemmplatte elastisch nach; so daß
die Fäden gegen die scharfe Schneidkante der Klinge 97 gedrückt und abgeschert werden.
Der Fadenablenker ist so eingestellt, daß er von der auf dem Greifer hängenden Nadelfadenschleife
nur den Schenkel erfaßt, der nach dein Ohr der Nadel läuft. Es ist nicht nötig,
die beiden. Schenkel der Nadelfadenschleife durchzuschneiden.
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Es ist zu bemerken, daß die Fäden von dem Fadenablenker und der Klemmplatte
unter der Kante der Klinge festgeklemmt ,werden, so daß das nach dem Öhr des Greifers
laufende Ende des Greiferfadens festgehalten wird, während das andere nach dem Stoff
laufende Ende des Greiferfadens freigegeben wird. Wenn der Stoff aus der Maschine
genommen wird, wird der von dem Nadelöhr abwärts durch, den Stoff nach der Abschneidestelle
laufende Nadelfaden durch den Stoff gezogen, und das andere abgeschnittene Ende
des Nadelfadens wird von der Klemmplatte abgezogen, während der Greiferfaden von
der Klemmplatte so lange gehalten wird, wie der Schleifenhalter sich in dieser Stellung
links von der Nadel befindet und den Faden gegen die elastische-Klemmplatte drückt.
Es ist aber zu bemerken, daß das antreibende Bogenstück für die Schneidevorrichtung
so angeordnet ist, daß. der Faden unmittelbar nach dem Bilden des letzten Stichs
und vor dem Stillegen der Maschine durchgeschnitten wird. Das- Ende -des Greiferfadens
wird aber gehalten --bis- nach der Bildung mehrerer Stiche, bevor der Fadenablenker
wieder nach rechts geführt wird für seinen nächsten Arbeitshub nach der Fertigstellung
des Annähens des nächsten Knopfes.
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Die Maschine ist mit Mitteln ausgerüstet, uin eine Spannung auf den
Nadelfaden auszuüben, um diese Spannung nachzulassen und um den Faden von der Fadenquelle
abzuziehen. Dieses Nachlassen der Spannung und Abziehen des Fadens von der Quelle
findet unmittelbar vor dem Stillegen der Maschine statt. Der Nadelfaden geht zwischen
Spannscheiben iig hindurch, die durch eine Feder i i-g elastisch gegeneinandergedrückt
werden. Eine Schwingwelle i 2o ist mit einem Arm ;121 ausgerüstet, der einen meißelförmig
zu geschärften Finger i22 trägt, der sich zwischen die Spannscheiben 118 einschieben
und, sie auseinanderdrücken kann, wenn der Arm 121. gemäß Abb. 15 angehoben wird.
Der Arm wird elastisch durch eine Feder 12.3
niedergehalten. Die
Welle i2o trägt einen Arm 124 auf ihrem entgegengesetzten Ende, und dieser Arm r24
ist mit einem seitlich vorspringenden Anschlag 125 ausgerüstet, der in der
Bewegungsbahn einer von dem Ring 114 getragenen Nase 126 steht. Diese Nase 126 schlägt
gegen den vorspringenden Anschlag des Armes 124, unmittelbar bevor die Maschine
stillgelegt wird, und schwingt die Welle 120 sehr rasch aus, so daß der Finger zwischen
die Spannscheiben eindringt und die Nadelfadenspannung ausrückt. Der Nadelfaden
geht; nachdem er durch die Spannscheiben geführt ist, durch die Öse 127 an einem
am äußeren Ende des Armes 121 befestigten Arm 128. Führungsstifte 129 sind mit Abstand
auf dem überhängenden Arm 3 befestigt, und der Arm 128 kann sich -zwischen diesen
Stiften aufwärts bewegen. Der Nadelfaden geht unter den Stiften hindurch, und deshalb
drückt der Arm, wenn er aufwärts geführt wird, den Faden gegen die Stifte und zieht
einen Fadenvorrat durch die von dem Finger geöffnete Spannung hindurch, so daß Faden
von der Fadenquelle abgezogen werden kann. Es ist zu bemerken, daß die Nase 126
nur sehr schmal ist, und daß demzufolge das Ausrücken der Spannung und das Abziehen
des Fadens nur für einen Augenblick unmittelbar vor der Stillegung der Maschine
erfolgt: Durch diese Anordnung zieht der Fadenabzug Faden von der Fadenquelle durch
die geöffnete Spannung und gibt den abgezogenen Fadenvorrat auf, so daß, wenn der
Stoff aus der Maschine entfernt ist, das Abziehen des Nadelfadens von dem Stoffstück
diesen Überschuß an Faden aus dem Nadelöhr abzieht und einen genügenden Fadenvorrat
liefert, um eine richtige Verkettung der Fadenschleifen beim ersten Stich zu ermöglichen.
Es ist auch eine ähnliche Einrichtung zum Ausrücken der Greiferfadenspannung vorgesehen.
Der Greiferfaden geht auf seinem Weg zu dem Greifer zwischen Spannscheiben 15o hindurch
und von dort durch das Rohr 151 und an dein zylindrischen Stoffträgerarin entlang
nach dem Greifer. Die - Fadenspannscheiben i 5o werden normal mittels einer Feder
152 gegeneinandergedrückt gehalten. Der Arm 153 ist auf eine Welle 154 aufgesetzt,
die in Lagerstücken 156 gelagert ist. Ebenfalls starr auf der Welle 154 ist ein
Arm 157 befestigt, . der sich aufwärts erstreckt und durch geeignete elastische
Mittel in Eingriff mit dem Umfang der Steuerscheibe 87 gehalten wird. Diese Scheibe
besitzt eine Rast 158. Das Ende des Armes 153 ist so angeordnet, daß es in der Mitte
zwischen den Außenflächen der Scheibe 15o liegt, und ist keilförmig so zugeschärft,
daß wenn das äußere Ende niedergedrückt wird, es als Keil zwischen die Spannscheiben
tritt und sie auseinanderdrückt, wodurch die Spannung des Greiferfadens entlastet
wird.
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Es ergibt sich also, daß wenn die Steuerscheibe die richtige Stellung-erreicht,
der in die Rast 158 einfallende Arm 157 den Arm 153 bewegt, so daß die Greiferfadenspannung
ausgerückt wird: Die Rast ist vorzugsweise so angeordnet; daß sie den Arm aufnimmt,
während die IN' adel den Aufwärtshub des letzten Stiches macht. Die Feder
155 läßt den Arm in die Rast eintreten, wodurch die Greiferfadenspannung
ausgerückt wird. Zu dieser Zeit hat die Fadenabschneidevorrichtung die Nadel- und
Greiferfäden erfaßt und schneidet sie ab. Der Zweck des Ausrückens der Greiferfädenspannung
besteht darin, daß Sicherheit geboten wird, daß der Greifer beim Vorwärtshub vor
dem letzten Stich nicht das Ende seines Fadens aus der Klemm- und Schneidevorrichtung
herauszieht. Wenn die Maschine mit der Nadel in ihrer äußersten oberen Stellung
ihren Haltepunkt erreicht; ist die Rast in der Steuerscheibe gerade an dem Arm vorbeigegangen,
und infolgedessen wird; wenn die Maschine zum Annähen des nächsten Knopfes anläuft,
die geeignete Spannung auf den Greiferfaden ausgeübt.
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Die Maschine ist schließlich mit einer Vorrichturig - zum Stillegen
der Maschine zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgerüstet. Diese Stillegevorrichtung
ist in Abb. 22 bis 24 - gezeigt. Auf die Hauptwelle 12 ist eine Schnurscheibe 13o
aufgesetzt. Die Schnurscheibe ist auf der Welle frei drehbar.. Mit ihr- zusammen
wirkt ein Treibring 131. Zwischen diesen und die Antriebsscheibe ist eine
Reibscheibe 132 eingesetzt; und eine Feder 133 drückt gewöhnlich die Antriebsscheibe
in treibende Berührung mit dem Treibring. Auf die Welle 12 ist ein Ring 134 aufgesetzt.
Dieser ist mittels einer Klemmschraube auf der Welle befestigt. Der Ring trägt einen
Daumen 135, der eine geneigte oder exzentrische, mit der inneren Ringbahn des Treibrings
131 zusammenwirkende Kurvenbahn 136 aufweist. Eine Rolle 137 ist zwischen die Kurvenbahn
136 auf dem Daumen 135 Lind der inneren konzentrischen Kurvenbahn des Treibrings
eingelegt. Eine Blattfeder 138 ist an einem Ansatz 139 des Ringes 134 befestigt.
Diese Feder drückt normal die Rolle nach rechts (in Abb: 24) nach der Stellung gemäß
Äbb. 23, wo die Rolle den Treibring mit dem Daumen des Ringes 134 zusammenkuppelt.
Da dieser Ring starr auf der Welle befestigt ist, wird durch den Treibring die Antriebswelle
mitgenommen. Auf der umlaufenden Welle ist ein Stellhebel i4o befestigt. Wenn dieser
relativ zur Welle ausgeschwungen
wird, kann er die Rolle erfassen
und sie aus der Stellung gemäß Abb. 23 nach der Stellung in Abb. 24 führen, wo sie
außer reibendem Eingriff mit dem Treibring ist. Dieser Hebel erstreckt sich abwärts
und kann mit einem Sperriegel i4, in Eingriff kommen, wenn dieser in die Stellung
gemäß Abb.24 angehoben- wird. Der Riegel 141 trägt einen Vorsprung, der gegen den
Rand der Steuerscheibe 143 anliegt. Diese Steuerscheibe besitzt in ihrer Umfläche
eine Rast; eine Feder 144- sucht den Riegel- 141 nach_ oben zu drücken und in die
Rast einzuschieen. Hieraus ergibt sich, daß d=enn die Rast dem Vorsprung gegenübersteht,
die Feder den Riegel 141 anhebt und die Maschine stillegt. Anderseits wird der Riegel
141, wenn er durch ein geeignetes Triebwerk nach unten gedrückt wird, aus der Bahn
des Hebelarmes 140 zurückgezogen und gibt den Stellhebel frei, so daß die Feder
z33 die Rolle in reibenden Eingriff mit dem Treibring führen kann. Die Steuerscheibe
143 wird mittels einer Schaltklinke r45 fortbewegt, die von einem Exzenter z46 _
der Hauptwelle angetrieben wird. -Es erübrigt sich, diesen Teil der Maschine im
einzelnen zu beschreiben. Der Knopf (Abb. ig bis 21) wird in die Knopfzange eingelegt,
diese angehoben und das Stoffstück unter die Zange und auf die Verschiebeplatte
gelegt. Nachdem Stoff stück und Knopf richtig eingestellt sind, wird die Maschine
in Gang- gesetzt. Die Nadel sticht in eines der Löcher des ersten Paares .x (Abb.
r$) ein und geht dann hin und her, indem sie wechselweise in die Löcher dieses Paares
eintritt. Der Nadelfaden ist bei t gezeigt. Nachdem eine Reihe von Stichen gemacht
worden ist, durch die z: B. vier Fäden zwischen den Fadenlöchern des Paares x -gelegt
werden, wird der Knopf in die Stellung gemäß Abb. i9 verschoben und die Nadel in
eines der Fadenlöcher des Paares y eingeführt.. Wenn die Nadel nun seitlich verschoben
wird, durchsticht sie das andere Fadenloch des Paares y, und eine Reihe von Stichen
wird wieder gebildet, bis etwa sieben oder acht Fäden an dieser Stelle über den
Knopf gehen. Die Verschiebung des Knopfes wird durch einen der Nocken auf der Steuerscheibe
bewirkt, der den Federbolzen aus der einen konzentrischen Ringnut in die andere
überführt. Der Knopf bleibt in der Stellung gemäß Abb. i9 und 2o, bis die beiden
Fadengruppen zwischen den Löchern des Paares- y vervollständigt sind. Dann werden
Knopf und Stoff wieder zurück in die Stellung nach Abb.21 geführt. Die Nadel tritt
nun wieder -in eines der Löcher des Paares x über und bewegt sich von dem einen
Loch des Paares nach dem anderen, bis die Fadengruppe auch dieser Seite fertiggestellt
ist.- Vorzugsweise werden acht Fäden von dem einen Loch nach dem anderen gelegt.
Sobald der letzte Stich gebildet ist, kommtder Fadenablenker unter dem Antrieb der
Steuersebeibe in Eingriff mit dem bei 1 gezeigten Greiferfaden und mit dem Schenkel
t' der Nadelfadenschleife, und diese Fäden werden gegen die Klemmplatte- 99 und
weiter gegen die Schneidkante der Klinge 97 gedrückt. Hierdurch werden- die Fäden
abgeschnitten, und sobald dies geschehen ist, hält. die Stillegevorrichtung selbsttätig
die Maschine an. Unmittelbar vor dem Stillegen der Maschine wurde die Fadenspannung
ausgerückt und eine gewisse -Menge Faden abgezogen, um der Nadel vor dem Stillegen
der Maschine aufgegeben zu werden. Die Stofdrückerstange wird angehoben und hebt
hierbei die Knopfzange und den Stoff von der Tragplatte ab, hierauf werden die Backen
von dem Handhebel auseinandergeschoben, so daß, der Knopf freigegeben wird und der
Stoff mit dem Faden aus der Maschine gezogen werden kann. Der abwärts durch den
Stoff nach der Abschneidevorrichtung laufende Faden wird durch den Stoff hindurchgezogen,
und hierdurch wird der aufgegebene lose Faden durch das Öhr der Nadel hindurchgezogen
und so ein reichlicher Vorrat an Nadelfaden aufgegeben für den Beginn der ersten
Stichbildung beim Annähen des nächsten Knopfes. Dieses Herausnehmen des Stoffes
aus der Maschine- zieht auch das ändere Ende des abgeschnittenen Nadelfadens von
der Klemmplatte ab. Dies ist das Ende, das an dem Stoffstück, hängt. Der von dem
Fadenabschneider nach dem Ohr des Greifers verlaufende Greiferfaden wird von dem
Fadenablenker gegen die elastische Klemmplatte gedrückt, und demgemäß bleibt dieses
Ende des Greiferfadens bis nach der Bildung einiger Stiche festgeklemmt, und hierdurch
wird die Sicherheit geboten, daß die ersten Stiche beim Annähen des nächsten Knopfes
richtig gebildet und verkettet werden.
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Es ergibt sich aus dem oben Gesagten, daß nach der Erfindung eine
Knopfannähmaschine geschaffen ist, die von sehr einfachem Aufbau ist und für das
Annähen flacher Knöpfe finit einer Mehrzahl von Fadenlöchern an ein Stoffstück dient.
Die Maschine läßt sich für verschiedene Knopfgrößen leicht einstellen. Sie kann
aber auch leicht umgestellt werden für das Annähen von Knöpfen mit zwei Fadenlöchern
oder mit vier Fadenlöchern. Die Maschine besitzt keine Teile, die während des Annähens
des Knopfes geschwungen werden, mit Ausnahme des Hinundhergangs der Nadel, des Greifers
-und- des Fadenhalters. Dies bedeutet, daß die Knopfzange und der Stoff
während
des Annähens je eines mitvierFadenlöchern versehenen Knopfes zweimal hin und her
geschoben werden, jedoch nicht bei jeder Stichbildung hin und her gehen. Hierdurch
wird der nötige Energieaufwand zum Betreiben der Maschine vermindert. Der Fadenabschneider,
die Einrichtung zum Ausrücken der Fadenspannung und die zum Abziehen des Fadens
werden sämtlich von einer einzigen Steuerscheibe bedient, und auch hierdurch wird
die Zahl der erforderlichen Maschinenteile für den gedachten Zweck vermindert.