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Knopflochnähmaschine Die Erfindung betrifft eine Knopflochnähmaschine
derjenigen bekannten Gattung, bei der die Stichbildewerkzeuge am Ende des Nähend
eines Knopflochs gegenüber dem Stoffhalter verschoben werden, um das genähte Knopfloch
von den Stichbildewerkzeugen zu trennen, und bei der ein auf der Nadelstangendrehsäule
gelagerter Unterfadenabzieharm eine Länge des Unterfadens durch die Stichplatte
zieht, und bezweckt eine Verbesserung der Fadenabziehvorrichtung derartiger Nähmaschinen
in der Weise, daß der Abzieharm eine anfängliche Bewegung, um den Unterfaden durch
die Relativbewegung zwischen Stichbildewerkzeugen und Stoffhalter zu erfassen, und
dann eine weitere Bewegung erhält, um die erforderliche Länge des Fadens durch die
Drehbewegung der Drehsäule durch die Stichplatte zu ziehen. Hierdurch wird der Vorteil
erreicht, daß eine geeignete Länge des Unterfadens. in zwei Stufen durch die Stichplatte
gezogen wird, so daß, wenn die Nähmaschine zum Stillstand kommt, durch die Stichplatte
eine Länge des Unterfadens hervorragt, die genau bemessen ist, um den ersten Stich
zu bilden, ohne festgehalten zu werden. Bei Knopflochnähmaschinen, bei welchen zwei
auf der Drehsäule gelagerte Abziehhebel nacheinander eine Länge des Unterfadens
zunächst durch die Spannvorrichtung und dann durch die Stichplatte ziehen, werden
gemäß der Erfindung beide Hebel durch einen. am Maschinenrahmen drehbar gelagerten
Block gesteuert, der während der Bewegung des Rahmens aus der Nähstellung in die
Knopflochschneidstellung eine Drehbewegung erhält und dadurch den einen Abziehhebel
ausschwenkt und dem anderen Hebel seine anfängliche Bewegung zur Erfassung des Fadens
erteilt, worauf der Block mit der umlaufenden Drehsäule zusammenwirkt, um dem zweiten
Hebel seine Fadenausziehbewegung zu erteilen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Fig. = eine teilweise Seitenansicht der Knopflochmaschine,
welche mit der Erfindung ausgestattet ist, Fig. 2 eine Teilansicht der Drehsäule,
welche die Unterfadensteueramg und den Teil des Gestelles trägt, auf welchem die
Drehsäule gelagert ist, sowie die Vorrichtungen zur Ausführung des stufenweisen
Abziehens des Fadens, Fig. 3 einen Teilgrundriß der Drehsäule unter Fortlassung
einiger Teile und zur Veranschaulichung der beiden Antriebsarme, durch welche das
stufenweise Abziehen des Fadens bewirkt wird, Fig. q. die gleiche Ansicht wie Fig.
3 zur Veranschaulichung der zweiten Stufe des Fadenabziehens, Fig. 5- die Unteransicht
des Maschinenbettes und einen Teil des Nährahmens, Fig-.6 die Ansicht der Drehsäule
und der Unterfadensteuerung nebst der Einrichtung zur Ausführung des stufenweisen
Fadenabziehens,
Fig.7 eine Seitenansicht zu Fig.6 unter Fortlassung
einiger Teile, Fig. 8 und 9 Teilgrundrisse einer Drehsäule zur Veranschaulichung
einer Ausführungsform der Stichplatte, durch welche die zweite Abziehstufe bewirkt
werden kann, unter Fortlassung der Unterfadensteuerung, Fig. io einen vergrößerten
Schnitt durch die Stichplatte nach der Linie io-iö der Fig. 8, Fig. ix eine Teilansicht
zur Veranschaulichung der ersten Bewegung des Abzieharmes, der die Sonderlänge des
Fadens durch die Stichplatte zieht, Fig. i2 eine Ansicht der Reibungsscheibe für
die Unterfadenspannung, Fig. 13 einen Teilgrundriß für den Abschneider des Unterfadens
und der Einlegeschnur, Fig. 14 den Antrieb für die Abzieharme auf der Drehsäule,
Fig. 15 den Antrieb für den Abzieharm während der zweiten Stufe, Fig.16 die Lage
der Stichplatte und des Unterfadens der Einlegeschnur am Ende des Benähens des Knopfloches,
Fig. 17 die Stellung der Teile nach Bewegung des Stoffes aus der Nählage in die
Knopflochschneidlage.
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Die Knopflochnähmaschine hat die üblichen Stoffhalter und Stichbildewerkzeuge.
DerStoffhalter besteht aus den Tragplatten i, auf welche der Stoff gelegt wird,
und den Stoffklemmen 2 zum Festklemmen des Stoffes gegen die Platten i, wobei die
Stoffklemmen 2 auf den drehbaren Klemmarmen 3 . wie üblich gelagert sind. Die Stichbildewerkzeuge
bestehen aus der üblichen Nadel q., welche von oben nach unten arbeitet und den
Nadelfaden 5 steuert, ferner aus der Unterfadensteuerung, welche von der üblichen
Drehsäule 6 getragen wird, die unterhalb des Stoffes liegt. Die dargestellten Unterfadenwerkzeuge
sind von bekannter Bauart, sie bestehen aus zwei schwingenden Greifern 7, 8 und
den mit ihnen zusammenarbeitenden Schleifenspreizern g. Der Unterfaden ist mit io
bezeichnet.
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Die Drehsäule 6 hat auch die übliche Stichplatte ii mit dem Stichloch
i2 für den Durchtritt der Nadel.
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Die Stichbildevverkzeuge sind am Maschinenarm 13 gelagert, dieser
auf dem Sockel 1q.. Der Maschinenrahmen 13 hat einen unteren Ansatz 15 mit Lagern.
16 für die Drehsäule 6 mit Antrieb, der die Drehsäule während des Nähens um das
Ende des. Knopfloches dreht. Dieser übliche Antrieb besteht aus einem Hebel 8o (Fig.
5), dessen Zapfen 81 drehbar an dem Kurvengehäuse 25 gelagert ist; dieses Gehäuse
umschließt die Hauptkurve 2q., von welcher der Hauptantrieb erfolgt. Der Hebel 8o
wird von der Hauptkurvenscheibe 24 angetrieben und hat einen Lenker 82 für den Arm
83 auf der senkrechten Schwingwelle 8q.. Die Schwingwelle 84 trägt zwei Zahnsektoren
85, 86 zum Eingriff in Zahnräder 87, 88, durch welche die Drehsäule und die Nadelstange
für die Nadel ¢ bewegt werden.
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Die Drehsäule 6 hat die übliche Unterfadenspannung 17, durch welche
der Unterfaden io tritt (Fig. 7) ; der Faden läuft von seiner Rolle über einen Führungszapfen
18, dann durch die Spannung 17, die Bohrung ig in der Drehsäule 6, das Auge 77 am
Ende eines federnden Aufnehmerarmes 78, ein Auge in dem Greifer 8 und von diesem
durch das Stichloch 12 der Stichplatte ii (Fig. 6), wie üblich.
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Der Knopflochschneider, durch welchen das Knopfloch geschlitzt wird,
hat die übliche Bauart. Er besteht aus den beiden Klingen 2o und 21, von denen die
eine unter, die andere über dem Stoff liegt. Die Klinge 21 über dem Stoff sitzt
an einem Hebel 22, der an dem Gehäuse um Zapfen 23 drehbar gelagert ist und von
der Hauptkurvenscheibe 2q. gesteuert wird.
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Knopflochnähmaschinen der beschriebenen Art sind so gebaut, daß, wenn
das Benähen eines Knopfloches beendet ist, die Stichbildewerkzeuge mit der angehobenen
Nadel (Fig. i) zur Ruhe kommen; darauf machen sie und der Stoffhalter eine Relativbewegung,
um das benähte Knopfloch von den Werkzeugen zu trennen und das benähte Knopfloch
und den Knopflochschneider in die gegenseitige Lage zu .bringen, in der die angetriebenen
Messer das Knopfloch genau schlitzen. Diese Relativbewegung wird durch Bewegung
des Gehäuses 13 nach links (Fig. = strichlierte Stellung) erreicht, die Bewegung
trennt die Stichbildewerkzeuge von dem benähten Knopfloch 88 (Fig. 16, 17) und bringt
den Knopflochschneider 2o, 21 über das benähte Knopfloch, das von dem stillstehenden
Stoffhalter festgehalten wird.
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Während dieser Bewegung des Rahmens 13, durch welchen die Teile aus
der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung gehoben werden, wird eine Länge
48 des Unterfadens durch das Stichloch 12 der Stichplatte gezogen, da der Unterfaden
noch vom letzten Stich an dem Stoff 26 hängt. Der auf den Unterfaden ausgeübte Zug
beugt den federnden Arm 78. Wenn der Faden abgeschnitten ist, bringt die Federkraft
des Armes 78 ihn in seine Normalstellung gegen den Anschlag 98 und zieht durch die
Nähöffnung einen Teil der Länge 4.8 des Unterfadens hindurch, der durch das Verschieben
des Rahmens aus der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung herausgezogen worden
war. Die Länge des Unterfadens, welche so durch die Stichplatte herausgezogen wird,
genügt nicht, um die richtige Bildung des ersten Stiches an dem nächsten Knopfloch
unveränderlich sicherzustellen, ohne daß der Unterfaden während der Bildung des
ersten Stiches
gehalten wird. Gemäß der Erfindung wird durch die
Stichplatte eine abgemessene Länge des Unterfadens hindurchgezogen, so daß der erste
Stich für das nächste Knopfloch richtig gebildet werden kann, ohne daß der Faden
gehalten oder erfaßt wird und ohne daß ein vorstehendes Ende abgeschnitten zu werden
braucht.
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Für dieses Herausziehen des Unterfadens ist eine Fadenführung vorgesehen,
durch welche die gewünschte zusätzliche Länge durch die Stichplatte in zwei Stufen
gezogen wird, einmal durch die Unterfadenspannvorrichtung 17 und dann durch das
Stichloch. Die Vorrichtung zum Hindurchziehen des Fadens durch den Spanner 17 besteht
aus einem Abzieharm 27, welcher um Zapfen 28 drehbar an der Drehsäule gelagert ist
und an seinem oberen Ende ein Auge zg trägt, durch welches der Teil des Unterfadens
zwischen dem Spanner 17 und der Führung ig hindurchgeht. Mit anderen Worten, das
Auge 29 liegt zwischen der Führung ig und der Spannvorrichtung 17.
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Nachdem das Benähen des Knopfloches beendet ist und während der Rahmen
sich aus der Stichstellung in die Knopflochschneidstellung bewegt (Fig. i), wird
der Abzieharm 27 aus der in Fig. 6 -in ausgezogenen Linien dargestellten
Lage in die punktiert gezeigte Lage geschwungen und gleichzeitig die Spannung 17
gelöst, so daß durch diese Bewegung eine Sonderlänge des Unterfadens io durch die
Spannung und um den Führungsstift 18 gezogen wird, wie durch die punktierte Linie
ioa in Fig.3 angedeutet ist. Die Lösung der Spannung 17 gleichzeitig mit der Bewegung
des Armes 27 wird durch eine Kurvenfläche 31 des Fortsatzes 3o am Arm 27 herbeigeführt.
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Die Kurvenfläche 31 wirkt mit einem die Spannung auslösenden Stift
32 zusammen, der axial durch den Zapfen 33 hindurchtritt, auf welchem die Spannung
17 gelagert ist. Die Spannung hat die übliche Bauart mit Reibungsscheiben 34 und
einer Scheibe 35, welche sich gegen eine Feder 36 legt. Der Zapfen 33 ist geschlitzt,
und die Scheibe 35 hat zwei Öffnungen 37 (Fig. 7 und 12), durch welche die beiden
Hälften des geschlitzten Zapfens hindurchtreten. Der Stift 32 legt sich gegen den
zwischen den beiden Öffnungen der Scheibe 35 befindlichen Teil.
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Wenn der Abzieharm 27 rückwärts in die in Fig. 6 punktiert gezeichnete
Lage geschwungen wird und die Länge ioa des Unterfadens abzieht, wird der Fortsatz
3o aufwärts geschwungen und die Kurvenfläche 31 zur Einwirkung auf den Stift 32
gebracht, der gegen die Scheibe 35 geschoben wird, so daß der Druck der Spannscheiben
auf den Faden gelöst wird.
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Die Vorrichtung zum Ausschwenken des Armes 27 besteht aus einem Antriebsarm
38, der auf einem Block 39 gelagert ist; dieser ist um Zapfen 4o drehbar
an dem Teil 15 des Rahmens gelagert (Fig. i und 2), das Ende 55 des Antriebsarmes
38 verläuft nach innen über einen Finger 41, der seitlich von dem Abzieharm 27 vorspringt.
Der Antriebsarm 38 nimmt gewöhnlich die Lage gerade über dem Finger 41 ein; aber
während der Bewegung des Rahmens aus der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung
oder aus der in Fig. i in ausgezogenen Linien gezeigten Lage in die punktiert gezeichnete
Lage wird der Block 39 um seinen Zapfen 40 gedreht, das Ende 55 des Antriebsarmes
38 zur Berührung mit dem Finger 41 gebracht und so dem Abzieharm 27 seine Antriebsbewegung
erteilt.
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Der Abzieharm 27 wird durch eine Feder gi gewöhnlich in der in Fig.2
gezeigten Lage gehalten, in der der Teil g2 an der Seite der Drehsäule 6 anliegt.
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Um dem Block 39 seine oben beschriebene Bewegung zu erteilen,
ist im Sockel 14 ein abwärts gerichteter Arm 42 befestigt, der an seinem unteren
Ende einen seitlichen Ansatz oder Stift 43 trägt; dieser greift unter den Block
39, der durch eine Feder 44 mit dem Ansatz in Berührung gehalten wird. Der
Block 39 hat eine Kurvenfläche 45, die über den Stift 43 während der Bewegung
des Rahmens aus der Nählage in die Knopflochschneidlage gleiten kann; da der Stift
43 feststeht, schwingt diese Bewegung der Kurvenfläche 45 über den Ansatz 43 den
Block 39 um den Zapfen 40, drückt hierbei das vordere Ende 55 des Antriebsarmes
38 herab und treibt den Abzieharm 27 an: Nachdem die Länge xoa des Unterfadens durch
die Spannung abgezogen und die Maschine zum Stillstand gebracht ist, wird die Länge
ioa des Fadens von -dem Abzieharm 27 freigegeben und durch die Führung ig, das Führungsauge
77 und durch die Nähöffnung 12 in die Stichplatte ix gezogen, so daß durch die Stichplatte
die richtige Unterfadenlänge herausragt, um die ersten Stiche des nächsten Knopflochs
zu bilden.
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Die zweite Stufe des Abziehens des Unterfadens wird durch entgegengesetzte
Drehung der Drehsäule 6 erreicht, welche zwischen der Beendigung des Benähens des
einen Knopflochs und dem Anfang des Benähens des nächsten Knopflochs erfolgt.
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Eine Vorrichtung zum Abziehen der Länge ioa durch das Stichloch der
Stichplatte ist in den Fig.3, 4, 6, 7 und ii dargestellt. Die Stichplatte ii hat
an ihrer oberen Fläche eine den Faden aufnehmende Nut 46, welche von dem Stichloch
12 zu der Kante der Stichplatte verläuft.
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Wenn das Benähen eines Knopfloches vollendet ist und die Stichbildewerkzeuge
zur Ruhe
kommen, nimmt die Drehsäule 6 die in Fig. 3 gezeigte Lage
ein; wenn der Rahmen sich so bewegt, daß die Teile aus der Nählage in die Knopflochschneidlage
gelangen und eine Länge des Unterfadens durch das Stichloch i2 durch diese- Bewegung
hindurchgezogen wird, fällt der Unterfaden in die Nut 46 (Fig. ii und i7). Die Einlegeschnur
49, welche durch das Stichloch durch diese Bewegung des Rahmens gezogen wird, wie
bei 5o gezeigt, bleibt jedoch auf der Stichplatte und liegt daher über dem Unterfaden,
so däß, wenn Unterfaden und Einlegeschnur durch das Stichloch hindurchgezogen werden,
sie in senkrechter Richtung getrennt werden und in verschiedenen waagerechten Ebenen
liegen (Fig. i7), wobei der Teil 5o der Einlegeschnur 49 höher liegt als der Teil
48 des Unterfadens.
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Die in Fig. 6 gezeigte Vorrichtung, die zur Ausführung der zweiten
Stufe des Abziehens des Unterfadens dient, durch welche die Länge zoll durch die
Stichplatte hindurchgezogen wird, besteht aus einem Abzieharm 51, der um Zapfen
52 an der Drehsäule drehbar gelagert ist und an seinem oberen Ende einen Haken 53
hat, der den Unterfaden dicht an der Stichplatte erfaßt. Während des Benähens nimmt
der Abzieharm 51 die in Fig. 6 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. Während
der Tätigkeit des Abzieharmes 27, durch welche die Länge zoll durch die Spannung
gezogen wird; wird der Abzieharm etwas bewegt und in die in Fig. ii gezeigte Lage
gebracht, wo der Haken 53 des Armes 51 den Teil 48 des Unterfadens io erfaßt und
das offene Ende des Schlitzes 46 schließt, um den Unterfaden in dem Schlitz zu halten.
Während dieser Bewegung läuft die Spitze des Hakens zwischen dem herausgezogenen
Teil 5o ,der Einlegeschnur 49 und dem Teil 48 des Unterfadens io hindurch, so daß
der Haken 53 nur den Unterfaden erfaßt, aber die Einlegeschnur 49 unbeeinflußt läßt.
Die senkrechte Trennung des Unterfadens io und der Schnur 49, die dadurch eintritt,
daß der Unterfaden die Nut 46 besetzt, gestattet, daß der Haken den Unterfaden erfaßt,
ohne die Schnur 49 zu fassen. Mit anderen Worten, bei dieser Bauart wird die Schnur
außerhalb der Bahn des Hakens 53 gehalten. Die Anfangsbewegung des Hakens 53 tritt
während der Bewegung des Rahmens aus der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung
ein. Hierauf wird der Drehsäule die Umkehrbewegung gegeben, die bewirkt, daß der
Arm 51 und der Haken 53 in die in Fig. 6 in punktierten Linien oder in die in Fig.
4 in vollen Linien gezeigte Stellung schwingen, gleichzeitig kann der Abzieharm
27 in die in Fig. 4 und 6 in ausgezogenen Linien gezeigte Lage zurückschwingen.
Diese vereinigte Bewegung hat zur Folge, daß die Länge des Unterfadens, welche durch
die Spannung mittels des Abzieharmes 27 (Fig. 4) gezogen wurde, durch die Stichplatte
gezogen wird.
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Am Block 39 ist ein zweiter Arm 54 befestigt, der auf seiner Unterfläche
eine Kurve 56 hat. Dez Abzieharm 51, den gewöhnlich eine Feder 57 in der in Fig.
6 in ausgezogenen Linien gezeigten Lage hält, hat einen Fortsatz 58, der eine einstellbare
Anschlagschraube 59 trägt. Diese ist so eingestellt, daß, wenn der Block 39 in die
in Fig. 14 gezeigte Lage bewegt wird, um den Abzieharm 27 anzutreiben, der Arm 54
an die Schraube 59 anschlägt so weit, daß eine geringe oder Anfangsbewegung des
Abzieharmes 51 um seinen Zapfen 52 erfolgt so weit, daß der Haken 53 in die in Fig.
ii gezeigte Lage geführt wird.
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Während der Umkehrbewegung der Drehsäule, die nach dem Benähen des
Knopflochs erfolgt, streicht die Anschlagschraube 59 unter der Kurvenfläche 56,
drückt den Arm 58 nieder und schwingt den Abzieharm 51 in die punktierte Lage gemäß
Fig. 6. Während derselben Drehung der Drehsäule geht der Finger 41 an dem unteren
Fortsatz 55 des Armes 38 vorbei, läßt den Abzieharm z7 seine in ausgezogenen Linien
gezeigte Lage einnehmen und gibt eine Länge ioa des Unterfadens frei. Die Bewegung
des Abzieharmes 51 in die punktierte Lage gemäß Fig.6 zieht diese Länge des Unterfadens
durch die Stichplatte (Fig.4).
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Nachdem die Sonderlänge des Unterfadens so durch das Stichloch abgezogen
ist, werden Unterfaden und Einlegeschnur dicht an dem Stoff durch das Messer 6o
abgeschnitten, das auf einer auf dem Bett gelagerten Welle 61 sitzt (Fig. i3). Das
Messer hat eine Schneide 62 und eine den Stoff stützende Kante 63, welche von der
Schneide 62 verläuft und nach einem Kreisbogen gestaltet ist, der um die Achse der
Welle 61 geschlagen ist. Die Kante 63 hat eine solche Länge, daß, wenn das Messer
in seiner Ruhelage ist (Fig. 13 in ausgezogenen Linien), die Kante die Öffnung 64
zwischen den -Stoffklemmen überbrückt, durch welche die Nadel während des Nähers
des Knopfloches hindurchtritt.
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Die Stützkante 63 bzw. das Messer 6o bildet eine Tragfläche für den
Stoff und verhindert, daß der Stoff in den Zwischenraum zwischen die Klemmplatten
durch die Spannung auf den Unterfaden und die Einlegeschnur hineingezogen wird,
die entste%t, wenn sie durch die Stichplatte gezogen werden.
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- Die Teile sind so gestaltet, daß, wenn das Benähen eines Knopfloches
beendet ist und die Stichbildewerkzeuge zur Ruhe kommen, die Stichplatte ii unmittelbar
unter der Kante 63 (Fig. 13) liegt; wenn daher . der Rahmen aus der Nähstellung
in die - Knopflochschneidstellung bewegt wird, werden die Längen 48
und
5o des Unterfadens und der Einlegeschnur durch die Stichplatte dicht um die Kante
63 gezogen (Fig.17). Der Zug auf diese Fäden hält das benähte Knopfloch in der in
Fig. 17 gezeigten Lage und zieht den Stoff dicht gegen die obere Seite des Messers
6o.
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Nachdem die Fäden so herausgezogen sind, wird das Messer 6o aus der
in Fig. 13 in ausgezogenen Linien in die in punktierten Linien gezeigte Lage bewegt,
die Fäden werden zwischen der Schneide 62 und der Kante 65 der einen der Stoffklemmen
abgeschnitten. Während des Bewegens des Messers gleiten die Fäden, welche um die
Kante 63 herumgezogen sind, nur an der Kante entlang. Das Messer hat einen Finger
66, der über die Schneide 62 hinausragt und mit der Kante 63 zusammenwirkt, um die
Fäden der Schneide 62 zuzuführen.
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Das Messer hat den üblichen Antrieb der Nähmaschinen dieser Gattung.
An der Welle 61 ist ein Arm 67 (Fig. 5) befestigt, der von einem Stift 68 an der
Stange 69 angestoßen. werden kann; dieser liegt unter dem Sockel und wird an dem
einen Ende durch eine Schraube 7o in einem Schlitz 71 der Stange geführt. Die Stange
greift an dem einen Ende eines Hebels 72 an, der um Zapfen 73 am Sockel drehbar
gelagert ist; der Hebel hat an dem einen Ende einen Mitnehmer 74 für eine Nase 75
an dem Hebel 8o (Fig. 5). Eine Feder 76 hält die Stange 69 in der in Fig. 5 gezeigten
Lage.
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Wenn der Hebel 8o der Drehsäule die Umkehrbewegung erteilt, kommen
Nase 75 und Mitnehmer 74 in Eingriff, so daß das Messer 6o durch den Hebel 72 angetrieben
wird.
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Die beschriebene Arbeitsweise, vermöge welcher der Unterfaden mit
einer abgemessenen-Länge durch die Stichplatte hervorragt, tritt ein, bevor Unterfaden
und Einlegeschnur durch das Unterfadenmesser abgeschnitten werden; wenn infolgedessen
der Faden abgeschnitten wird, ragt die zusätzliche Fadenlänge aus der Stichplatte
heraus und ergibt eine solche Länge des Unterfadens, daß die richtige Bildung des
ersten Stiches gesichert ist, ohne daß der Unterfaden besonders erfaßt oder gehalten
zu werden braucht.
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Eine andere Ausführungsform, durch welche die zweite Stufe des Abziehens
des Fadens erreicht werden kann, ist in Fig. 8 und 9 dargestellt. Die Stichplatte
61' hat einen Fortsatz 62' mit einer den Faden aufnehmenden Nut 63' an der Kante.
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Wenn die Stichbildewerkzeuge zur Ruhe kommen, hat die Drehsäule die
in Fig. 8 gezeigte Lage. Wenn der Rahmen sich aus der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung
bewegt, wird der Unterfaden 1o in den Schlitz 46 gezogen. Wenn die Drehsäule ihre
Bewegung umkehrt, bewegt sie sich in Richtung des Pfeiles aus der in Fig. 8 gezeigten
Lage in diejenige gemäß Fig. g. Während dieser Drehung erfaßt der Fortsatz 62' den
Unterfaden zwischen dem Punkt 64', wo er an dem Stoff befestigt ist, also an der
Stelle des letzten Stiches des Knopfloches, und an dem Stichloch 12. Die Folge hiervon
ist, daß die Sonderlänge des Fadens durch das Stichloch hindurch und um den Fortsatz
62' herumgezogen wird; die gewünschte Zusatzlänge des Fadens wird also durch das
Stichloch gezogen. Wenn der Unterfaden durch das Messer abgeschnitten wird, ragt
noch genügend Faden durch das Stichloch hindurch, um die ersten Stiche zu bilden.