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Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sieh auf eine Nähmaschine zum Annähen
von Knöpfen; sie ist jedoch in gleicher Weise auch für Nähmaschinen zur Herstellung
von Riegelstichen, Anheftstichen und für ähnliche Arbeiten geeignet.
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Maschinen der angegebenen Art wurden bisher mit verhältnismäßig geringer
Geschwindigkeit von beispielsweise i ooo oder i Zoo Stichen pro Minute angetrieben.
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Bei dem Abschneiden der Fäden am Ende eines Nähvorganges begegnet
man ebenfalh verschiedenen Schwierigkeiten, und die bisher zur Verwendung gelangenden
Mess°r waren mehr oder weniger ungeeignet und in ihrer Bauart umständlich. Wenn
die letzte Nadelfadenschleife zwecks Abschneidens am Ende eines Arbeitsvorganges
zurückgehalten wird, ist es erwünscht, daß der zum Arbeitsstück oder zu dem letzten
Stich führende Schenkel der Schleife zerschnitten wird, und der Schnitt so nahe
als möglich an dem Arbeitsstück ausgeführt wird, da letzterem hierdurch ein sauberes
Aussehen erteilt, eine Fadenverschwendung vermieden und der zu der Nadel gehende
Schenkel der Schleife genügend lang gelassen wird, um bequem während des Anfangs
des nächstfolgenden Stichbildungskreislaufes -erfaßt und festgehalten zu werden.
Beim Arbeiten mit den bisher bekannten Maschinen befindet sich jedoch die Nadelfadenschleifein
einer solchen Lage, d.aß, wenn die letzte Schleife zwecks ihres Zerschneidens festgehalten
wird, ihr zu der Nadel gehender Schenkel neben dem Unterfaden liegt, und der zu
dem Arbeitsstück gehende Schenkel, der zweckmäßig zerschnitten wird, befindet sich
verhältnismäßig weit von denn Unterfaden entfernt. Es war daher notwendig, entweder
zusätzliche Vorrichtungen zu verwenden, um den zum Werkstück führenden Schenkel
der Nadelfadenschleifc in der erforderlichen -Weise abzulenken oder' einzustellen,
damit er durch dieselbe Abtrennvorrichtung zerschnitten werden kann, die für den
Unterfaden verwendet wird, oder es wurden der Nadelfaden und der Unterfadien durch
verschiedene Abtrennvorrichtungen zerschnitten. In letzterem Fall wurden in einigen
Fällen unabhängig betätige Schneidmesser und in anderen Fällen zwei unabhängige
Messer, die gleichzeitig wirken, und in noch anderen Fällen eine einzelne Schneidvorrichtung
verwendet, die besondere Schneidkanten für die Fäden hatte. Alle diese Einrichtungen
sind aber, da sie die Bauart umständlich machen und aus anderen Gründen nachteilig.
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Die Erfindung sieht eine Maschine der angegebenen Art vor, die mit
hoher Geschwindigkeit arbeiten kann, und verwendet ein
Fadenschneidn-esser
von größter Einfachheit und Wirksamkeit, welches zu derselben Zeit alle obenerwähnten
erwünschten Eigenschaften aufweist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine vordere Seitenansicht der Maschine gemäß der
Erfindung, und Abb.2 eine hintere Seitenansicht hierzu. Abb.3 ist eine Endansicht
von der rechten Seite der Abb. i, und Abb.:1 ist eine Endansicht von der linken
Seite der Abb. i, wobei die Stirnplatte abgenommen ist.
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Abb. 5 veranschaulicht eine Draufsicht von unten.
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Abb.6 veranschaulicht eine Einzelheit in einem wagerechten Schnitt
oberhalb der Stoffplatte an dem rechten Ende der Abb. i.
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Abb.7 ist eine Draufsicht von unten auf die abgenommene Stichplatte
und veranschaulicht die Fadenschneidvorrichtung.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb.7 und veranschaulicht
schematisch die Lagen des Nadelfadens und des Unterfadens in dem Augenblick, wo
das Fadenschneidmesser wirkt.
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Abb.9 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung das bewegliche
Messerblatt. Abb. i o ist eine schaubildliche Darstellung des ortsfesten Messerblattes.
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Abb. i i veranschaulicht in einer Einzelheit die Spannungsfreigabevorrichtung.
Abb. 6 bis i i sind in einem größeren Maßstabe gezeichnet.
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Abb. 12 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung die Lagen der
beiden Schenkel der Nadelfadenschleife, bevor letztere über den Unterfaden abgeworfen
worden ist, und Abb.13 veranschaulicht die Lage dieser beiden Schenkel, nachdem
die Schleife um den Unterfaden abgeworfen worden ist.
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Abb. 14 ist ein Teil einer Draufsicht von unten auf die Vorrichtung
zur Betätigung der Bremse, wobei die Teile in derjenigen Lage gezeichnet sind, die
sie beim Gange der Maschine einnehmen.
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Abb. 15 veranschaulicht dieselben Teile beim Anziehen der Bremse.
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Abb. 16 zeigt dieselben Teile in ihrer Lage, wenn die Bremse durch
die stoßdämpfende Bewegung des Abstellhebels freigegeben wird.
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Abb. 17 ist eine schaubildliche Darstellung der Gleitstange 67 mit
ihrem Anschlag 68 und dem Ansatz 70.
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Maschinengestell. Von dem Fuß oder der Stoffplatte i ragt der Ständer
2 empor, der den Arm 3 und den Kopf 4 trägt. Die in dem Arme 3 gelagerte Maschinenantriebswelle
.5 trägt an dein einen Ende eine lose Sc'hnurscheibe 6 und eine feste Scbnurscheibe
7. An ihrem anderen Ende (Abb. ¢) hat die Welle ,5 eine Kurbelscheibe 8 mit einem
Kurbelzapfen 9, an dem der Fadengeber io angelenkt ist. Ein an dem Maschinenrahmen
bei 12 schwingbar gelagerter Lenker i i ist gelenkig mit dem Fadengeber bei 12'
verbunden. Ein Lenker 13 ist mit dem einen Ende auf einem abgebogenen Ansatz
i.1 des Kurbelzapfens 9 schwingbar gelagert und an seinem anderen Ende schwingbar
mit einem Bunde 15
auf der die Nadel 17 tragenden Nadelstange 16
verbunden. Innerhalb des Ständers 2 trägt die Maschinenantriebswelle 5 eine Kegelradverbindung
mit einer stehenden Welle 18 (Abb. i), welche wiederum durch eine Kegeiradverbindung
mit der umlaufenden Greiferantriebswelle i 9 verbunden ist, die den Greifer 2o trägt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Kegelräder so ausgebildet, daß der
Greifer zwei Umdrehungen für jede Auf- und Abbewegung der Nadel ausführt. Der Greifer
ist von bekannter Bauart und arbeitet in üblicher Weise so, daß er der Nadelfadenschleife,
sobald sie über den von der Spule 21 getragenen Unterfaden abgeworfen. wird, eine
halbe Drehung erteilt. Die Maschinenantriebswelle 5 trägt ferner eine Schnecke 22,
die mit einem Schneckenrade 23 auf einer Welle 2¢ in Eingriff steht, auf der eine
Kurvenscheibe 25 (Abb. i und 2) gelagert ist.
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Knopf- und Werkstückklemme. Die Werkstückklemme besitzt einen flachen
Stoffträger 26 und eine Knüpfklemme 27. Letztere wird von einem schwingbar gelagerten
gekrümmten Arm 28 getragen, der durch eine flache Feder 29 nach unten gedrückt wird.
Der Stoffträger 26 und der Arm 28
werden beide von dem Klemrnjenhebel,3o getragen
und mit letzterem bewegt, und die rechtwinklig zueinander gerichteten Beweguni gen
werden dem Klemmenhebel durch die Kurvenscheibe in folgender Weise übertragen. i
Auf ihrer Außenseite hat die Kurvenscheibe eine Kurvennut-31 und ein an dem Lagerbock
33 bei 33' schwingbar gelagerter Hebel 32 weist eine Rolle 34 auf, die in die genannte
Kurvennut eintritt. Das untere Ende dieses Hebels erstreckt sich unter die Stoffplatte
und besitzt eine Kugelverbindung mit einem Lenker ,35 (Abb. 2 und 5), der ein-@.
stellbar mit dem geschlitzten Arme 36 eines Winkelhebels verbunden ist. Der andere
Arm 37 dieses Winkelhebels ist durch einen Lenker 38 mit dem Klemmenhebel.3o verbunden
und erteilt ihm Bewegungen quer zu der Stoffplatte. Auf der anderen Seite der Kurvenscheibe
25
ist eine Kurvennut 39 (Abb. i) vorgesehen. Ein Hebel 4o, der an dem Lagerbock 33
schwingbar .gelagert ist, trägt an seinem oberen Ende eine Rolle 41, die in die
Nut 39 eintritt. Das untere Ende des Hebel 4o ist mit einer Nut versehen, welche
die aufrecht stehende Stange 42 umfaßt, die von dem Klemmenhebel 30 getragen
wird. Auf der Stange 42 ist einstellbar ein Klotz 4.3 befestigt, mittels dessen
die Schwingbewegungen des unteren Endes des Hebels 4o auf den Klemmenhebel übertragen
werden, um letzteren längs der Stoffplatte hin und her zu bewegen. Abstellvorrichtung
Ein Abstellhebel 44. (Abb. 2), der schwingbar in dem Ansatz 45 gelagert ist, trägt
eine Riemengabel 46. Ein unter Federwirkung stehender Kolben 4.7 an dem oberen Ende
des Hebels kann, falls er sich in seiner richtigen Lage befindet, mit einem Anhaltenocken
4.8 auf der Maschinenantriebswelle 5 in Eingriff kommen, um die Maschine abzustellen.
Der Abstellhebel kann ferner eine begrenzte seitliche Bewegung nach erfolgtem Ineingrifftreten
mit dem Anhaltenocken 4.8 ausführen. Der Abstellhebel wird außer Eingriff mit dem
Nocken 48 in der in der Abb.2 dargestellten Lage durch eine unter Federwirkung stehende
Klinke 4.9 gehalten, welche mit der hinteren Seite des Hebels in Eingriff tritt.
Am Ende eines Nähvorganges wird diese Klinke durch einen Ansatz 5o (Abb. i und
3)
auf der Innenseite der Kurvenscheibe 25 freigegeben. Eine Feder 51 ist
mit dem einen Ende an dem unteren Ende des Abstellhebels 44. und mit ihrem anderen
Ende an einem Zapfen 52 (Abb.2) befestigt, der von dem Fuße nach unten hervorrakt.
Diese Feder ist bestrebt, den Abstellhebel in die Abste llage zu bewegen. Beim Ingangsetzen
der Maschine wird der Abstellhebel aus der Bahn des anhaltenden Nockens herausbewegt
und in Eingriff mit der Klinke 4.9 durch eine Stange 53 (Abb. 2 und 5) gebracht,
die unterhalb des Fußes angeordnet ist. Diese Stange 53 greift an dem nach unten
ragenden Arme 54 eines Winkelhebels an (Abb.5), dessen anderer Arm 55 mit einem
Fußtritt in Verbindung steht. Eine Feder 56, die die Stange 53 umgibt und zwischen
einem Bunde.57 und einem Lagerauge 58 gehalten wird, ist bestrebt, die Stange 53
gewöhnlich außer Eingriff mit dem Abstellhebel zu halten. Bremsvorrichtung. Infolge
der zur Anwendung gelangenden hohen Geschwindigkeit hat es sich a15 wünschenswert
herausgestellt, eine Bremse zu verwenden, um die j'i.rkung der Abstellvorrichtung
beim Anhalten der Maschine zu unterstützen. Diese Bremsvorrichtung weist einen Bremsschuh
59 auf, der sich auf die feste Schnurscheibe 7 auflegt und mit dem oberen Ende des
Bremshebels 6o gelenkig verbunden ist, der bei 61 schwingbar gelagert ist (Abb.
i). Eine Feder 62 ist an dem einen Ende mit dem unteren Ende des Bremshebels verbunden
und ihr anderes Ende greift an einem Arm 63 (Abb.5) an, der von einer kurzen stehenden
Welle 64. hervorragt, die sich durch den Fuß hindurch und über letzteren .erstreckt.
Oberhalb des Fußes ist ein Fingerhebel 65 (Abb. i) mit der Welle 64 " verbunden.
Die Feder 62 hat das Bestreben, die Bremse zur Wirkung zu bringen, und mittels des
Fingerhebels 65 und des Armes 63 j kann die Spannung der Feder verändert werden,
um die Bremswirkung bei verschiedenen Geschwindigkeiten zu verändern. Die Bremse
wirkt nur zwischen dem Zeitpunkt, wo der Abstellhebel zuerst ausgelöst wird, um
den Riemen zu verschieben und dem Zeitpunkt, wo die seitliche Bewegung des Abstellhebels
eintritt. Das eine Ende eines Kontakthehehi 66 kann durch das untere Ende des Abstellhebels
44 bei dessen seitlicher Bewegung aus-; geschwungen werden, während das andere Ende
des Kontakthebels eine Gelenkverbindung mit einer Gleitstange 67 (Abb. 5 und 6)
besitzt, die einen Anschlag 68 hat, der seinerseits mit einem Anschlag 69 an dem
unteren Teile des Bremshebels in Eingriff tritt.
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" Die Stange 67 besitzt ferner einen Ansatz 70, der mit dem einen
Ende eines Sperrhebels 71 in Eingriff kommt, welcher bei 72 (Abb. 6) schwingbar
gelagert ist und durch eine Feder 73 auf den Ani satz 70 zu gedrückt wird.
An dem anderen Ende des Sperrhebels 71 ist ein Anschlag 7 4 angelenkt, der
durch eine Feder 75 im wesentlichen rechtwinklig zu dem Hebel 71 gehalten wird.
Ein auf der Unterseite des Sperr-Nebels 71 angebrachter und nicht dargestellter
Anschlag verhindert, daß die Feder 7 5 den Anschlag 74 zu weit ausschwingt. Fadenschneidvorrichtung.
Die Fadenschneidvorrichtung besitzt einen nach unten ragenden Lagerbock 76 (Abb.7),
der auf der Unterseite der Stichplatte befestigt ist. An denn Lagerbock ist ein
Arm 77 schwingbar gelagert. Ein zum Zurückhalten der Nadelfadenschleife und zum
Abziehen des Unterfadens dienendes Blatt 78 (Abb.7 und 9) ist auf dem Arme 77 durch
eine Schraube 79 befestigt, welche gleichfalls ein flaches Klemmblatt 8o für den
Unterfaden festhält, welches auf das Blatt 78 drückt. Auf
dem Arme
; 7 ist ferner eine mit einem Haken versehene Platte 8o' befestigt, die dahin wirkt,
den Nadelfaden bei Beginn eines Nähvorganges in üblicher Weise festzuklemmen. Das
Blatt 78 hat einen aufwärts ragenden Ansatz 81 (Abb. 9), der mit seiner schräg gerichteten
abgeschrägten Schneidkante 82 ein Fadenschneidmesser bildet. Diese Schneidkante
wirkt mit einer abgeschrägten Kante 83 an einem ortsfesten Blatte 84 (Abb.io) zusammen,
welches von einer Platte 85 getragen wird, die durch eine Schraube auf der Stichplatte
befestigt ist. Eine Einstellung des ortsfesten Blattes wird durch eine geringe Verbreiterung
der in der Platte 85 vorgesehenen Bohrung erreicht, wie dies bei 86 in Abb.8 angedeutet
ist. Eine Federplatte 87 (Abb.7) wird mit Reibung von der Spitze des zum Zurückhalten
der Nadelfadenschleife dienenden Blattes erfaßt, nachdem es an dem Stichloch 88
in der Stichplatte vorbeigegan: gen ist, um zu verhindern, daß die zurückgehaltene
oder gespreizte Nadelfadenschleife abgleitet. Die Stichplatte ist mit einer Ausnehmung
89 (Abb. 7) versehen, in die das bewegliche und ortsfeste Schneidblatt eintritt.
Ein auf dem Maschinenfuß bei 9 i (Abb.8) schwingbar gelagerter Hebel 9o ist durch
einen gekrümmten Lenker 92 (Abb. 5 und 7) mit dem Arme 77 verbunden. Der Hebel go
ist zwischen seinen Enden durch einen Lenker .93 (Abb. 5) mit einem Ansatz 94 verbunden,
der von einer langen Gleitstange 95 hervorragt. Die Stange 95 trägt einen Klotz
96 (Abb. 5), in dessen Nut 97 das untere Ende eines Hebels 98 eintritt, der bei
99 auf einem Lagerbock ioo schwingbar gelagert ist (Abb.2, 3 und 5). Das obere Ende
des Hebels 98 (Abb. 2) trägt eine Rolle, die in einer Kurvennut i o i der Kurvenscheibe
25 beweglich ist. Der Klotz 96 trägt ferner einen Rollenzapfen io2 (Abb. 5), der
von dem gabelartig ausgebildeten Arme 103 eines Winkel'hebels urnfaßt wird, welcher
bei io4 schwingbar gelagert ist, und dessen anderer Aren 105 einen Gleitzapfen io6
trägt, der seinerseits durch eine Feder 107 nach außen gedrückt wird. Der
Gleitzapfen io6 kann in eine Ausnehmung io8 in dem unteren Teile des Abstellhebels
44 (Abb.3) reintreten, kurz bevor dessen seitliche Bewegung stattfindet. Drückerstan_ge.
Die Drückerstange log ist in dem Maschinenkopf gelagert und wird durch eine Feder
i io (Abb. 4.) nach unten gedrückt. Ein auf der Drückerstange befestigter Lagerbock
i i i besitzt einen Ansatz i 12, der an seinem oberen Ende eine Bohrung i 13 aufweist.
In letztere greift das abgesetzte Ende des Drükkerfußlüftungshebels i 14 (Abb. 2)
ein, der bei i 15 an dem Maschinenraum schwingbar gelagert ist. An dem !unteren
Ende der Drückerstange ist ein Lagerbock i 16 befestigt, welcher sich unter
einen winklig abgebogenen Arm 27' erstreckt, der von der Knopfklemme nach oben hervorragt,
so daß letztere durch die Drückerstange gelüftet werden kann. Ein nach hinten ragender
Arm 117 ist an der Drückerstange durch einen gespaltenen Bund 118 (Abb. 4 und i
i) befestigt, wobei das hintere Ende des Armes :eine schräge Fläche i 1f aufweist,
die mit einer entsprechend gestalteten Fläche i 19 an der Kante des einen
Armes eines U-förmig gestalteten Hebels i2p in Eingriff tritt, der in dem Kopf bei
121 schwingbar gelagert ist. Der andere Arm dieses Hebels tritt mit einem Spannungsfreigabezapfen
der Spannungsvorrichtung- 122 (Abb. 4.) in Eingriff. Zwei winklig angeordnete Arme
123, 124 (Abb.2) sind an dem freien Ende des Drückerfußlüftungshebels 114 befestigt.
Der Arm 123 besitzt an seinem freien Ende eine Öse, in die eine zweckmäßig durch
einen Fußtritt beeinflußbare Freigabevorrichtung eingreift, um die Knopfklemmie
zu lüften und die Nadelfadenspannung freizugeben. Der Arm 124 erstreckt sich neben
der Umfangsfläche der Kurvenscheibe 25 nach. unten und besitzt einen Ansatz i24'
(Abb. 2) an seinem Ende, um mit einem von zwei Ansätzen 126 auf der Umfangsfläche
der Kurvenscheibe 2 5 in Eingriff zu treten. Die Ansätze 126 sind genügend hoch
ausgebildet, um die Freigabe der Fadenspannung herbeizuführen, wenn der Arm 124
mit ihnen in Eingriff kommt.
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In der Umfangsfläche der Kurvenscheibe 25 sind Ausnehmungen 127 (beim
Ausführungsbeispiele zwei) vorgesehen, die nicht in einer Flucht mit den Ansätzen
126 liegen. Ein an dem Maschinenarm bei 128 schwingbar gelagerter Winkelhebel besitzt
auf dem einen. Arme 130 ein Schleifglied 129 (Abb. 2), welches mit der Umfangsfläche
der Kurvenscheibe in der Bahn der Ausnehmungen 127 in Eingriff tritt. Eine Feder
131 drückt den Arm 13o auf den Umfang der Kurvenscheibe. Mit dem anderen Arme 132
des Winkelhebels ist eine Stange 133 verbunden, die sich nach vorn in den Maschinenkopf
erstreckt und einen Arm 13.1 aufweist, der sich innerhalb. des Maschinenkopfes von
der Stange hinweg erstreckt. Der Arm 134 drückt -auf das hintere Ende des Hebels
135, der auf der Nadelstange bei 136 schwingbar gelagert ist. Das untere Ende des
Hebels 135 steht -in Berührung mit einer federnden Nadelfadenklemme 1-37,
die an der Nadelstange befestigt und be, strebt ist, sich zu öffnen, wenn sie durch
den Hebel i_35 nicht zurückgehalten wird.
Wirkungsweise. Beim Arbeiten
wird der Abstellhebel .1.1 durch die Fußtrittverbindung mit dem Winkelhebelarm ,55
verschoben, der den Riemen auf die feste Schnurscheibe 7 führt, das untere Ende
des Abstellhebels ausschwingt und ermöglicht, daß der Anschlag 74. @hint:er ihn
gleitet, wobei die Klinke ,19 mit dem Hebel ¢¢ in Eingriff kommen kann. Die Bremse
nimmt ihre wirkungslose Lage ein und ihre arbeitenden Teile befinden sich in der
in Abb. 6 dargestellten Lage, d. h. es ist die Gleitstange 67 in ihrer äußersten
Rechtslage eingeklinkt, der Anschlag 68 hat sich von dem Anschlag 69 des Bremshebels
6o entgegen der ZVirkung der Feder 62 hinwegbewegt, so daß die Bremse freigegeben
ist, und der Anschlag 7.1 befindet sich in Stellung, um die anfängliche Arnhahebew
egundes Abstellhebels 4.4 auf den Sperrhebel 71 zu übertragen und letzteren von
dem Ansatz 7o an der Gleitstange 67 freizugeben. Sobald die Maschine in Gang gesetzt
ist, ist das Schleifglied 129 gerade in eine Vertiefung oder Ausnehmung
127 auf der Kurvenscheibe 25 eingetreten, so daß die Fadenklemme 137 den
Faden festklemmen kann, wenn die Nadel bei ihrem ersten Niedergang nach unten geht.
Die Fadenspannvorrichtung ist geöffnet, da der Ansatz 12,1' des Armes 12.1 auf einem
Ansatz 126 der Kurvenscheibe 25 aufruht. Der Unterfaden wird durch das Klemmblatt
8o festgeklemmt gehalten, und die Rolle an dem Hebel 98 ist im Begriff, sich von
dem erhöhten Teile 14.1 der Kurvenscheibe 25 hinwegzubewegen. Die Nadel steigt nun
empor und der Greifer zieht das lose Fadenende unter die Stichplatte. Sobald die
Rolle des Hebels 98 von dem Teile 1,11 in den eine Ruhepause herstellenden Teil
139 eintritt, wird die Schneidvorrichtung teilweise zurückbewegt, und das mit einem
Haken versehene Blatt 8o' zieht das Nadelfadenende auf die eine Seite und klemmt
es nahe seinem Ende gegen die Stichplatte. Der Ansatz 12.1' gleitet ebenfalls von
dem Ansatz 126 der Kurven- oder Steuerscheibe ab, so daß die Fadenspannvorrichtung
sich schließen kann und das Schleifstück 129 gleitet aus der Ausnelimung 127 der
Steuerscheibe heraus, so daß die Fadenklemme 137 sich öffnet. Die Stichbildung erfolgt
alsdann in der üblichen Weise. Sobald die Nadel das vierte Mal niedersteigt, verläßt
die Rolle an dem Hebel 98 den die Ruhepause darstellenden Teil 139 und tritt in
den .ebenfalls eine Ruhepause bildenden Teil i o i ein, so daß die Schneidvorrichtung
vollständig zurückgezogen und das Nadelfadenende freigegeben wird, worauf der Haken
8o' über die Ausnehirung i.lo der Stichplatte hinweggeht, da zu dieser Zeit der
Nadelfaden ausreichend eingenäht ist, um festzuhalten.
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Am Ende des Nähvorganges führt die Nadel mehrere Stiche in demselben
Loch zwecks Herstellung der Befestigungsstiche aus. Sobald die Nadel das letztemal
niedergeht, tritt der Ansatz 5o mit .der Klinke 4.9 in Eingriff und gibt den Abstellhebel
44 frei, welcher sofort durch seine Feder betätigt wird, den Riemen auf die lose
Schnurscheibe verschiebt und den Kolben :17 in die Bahn des anhaltenden Nockens
:18 bewegt. Das untere Ende des Abstellhebels 4 4. (Abb. 15), welches auf den Anschlag
7.1 drückt (Abb.6), gibt den Sperrhebel 71 frei. Da das untere Ende des Bremshebels
6o unter dem Einfluß .der Bremshebelfeder 62 längs bewegt und hierdurch die Bremse
angezogen wird, wirkt der An: schlag 69 auf den Anschlag 68 und drückt die Gleitstange
67 nach rechts (Abb. 14.) und das äußere Ende des Hebels 66 nach links (Abb. 15
und 16) und in Berührung mit dem Abstellhebel .1.1. Die Maschinenantriebswelle fährt
infolge ihres Beharrungsvermögens in ihrer Drehung fort, so daß die Nadel emporsteigt,
und, sobald ihre Schleife abgeworfen und durch den Fadengeber festgezogen worden
ist, geht das Fadenschneidmesser vor, .und das die Schleife zurückhaltende Blatt
7 8 zieht den Unterfaden ab und tritt in die Schleife ein.
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In Abb. 12 ist die Lage des zu dem Arbeitsstück gehenden Schenkels
a und des zu der Nadel führenden Sehenkels b der Nadelfadenschleife gezeigt, bevor
letztere über den Unterfaden abgeworfen worden ist, während Abb.13 veranschaulicht,
in welcher Weise der Greifer die Stellungen der Schenkel umkehrt, so daß der zu
dem Arbeitsstück gehende Schenkel a so verläuft; daß er durch das Messerblatt abgeschnitten
werden kann, welches vorher dazu benutzt wurde, nur den Unterfaden abzuschneiden.
-Die Vorbewegung des Schneidmessers geschieht infolge der Bewegung der an dem Hebel
98 sitzenden Rolle auf der Schrägfläche des Vorsprunges 141 der Steuerscheibe,
welche die Gleitstange 95 bewegt, die mit der Sc'hneidvorrichtung verbunden ist.
Der Winkelhebel 103, io5, der ebenfalls mit der Gleitstange 95 verbunden ist, wird
.gleichfalls bewegt, und sein Gleitzapfen io6 springt in die Ausnehmung io8 des
Abstellhebels .1.1 ein, sobald sie in Linie mit dem Zapfen zu liegen kommt. Sobald
der Fadengeber .emporgeht, um die Schleife auf dem Blatte 78 festzuziehen, gleitet
der Vorsprung 124' auf den Ansatz 126 der Kurvenscheibe, so daß die Spannvorrichtung
freigegeben wird, sobald der Fadengeber seine obere Stellung erreicht hat. Das Schleifglied
129
tritt ebenfalls in die Ausnehmung 127
auf der Umfangsfläche der Kurvenscheibe
ein, und bewirkt die Schließung der Fadenklemme 137, und schließlich kommt
der Kolben :17 an dem Abstellhebel :1¢ in Eingriff mit einem nicht dargestellten
Ansatz an dem anhaltenden Nocken ,18, so daß eine seitliche Bewegung des Abstellhebels
stattfindet. Diese seitliche Bewegung wird durch den Winkelhebel. 103, 105
und die Gleitstange 95 auf das Fadenschneidmesser übertragen, so daß letzterem seine
endgültige Schneidbewegung erteilt wird. Da die von dem Hebel 98 getragene Rolle
zu dieser Zeit gegenüber der verbreiterten Ausnehmung 138 der Kurvenscheibe liegt,
so kann sich der Hebel 98 frei mit der Gleitstange bewegen, sobald die Schneidwirkung
eintritt. Aus Abb.8 ist zu erkennen, daß der Greifer der Nadelfadenschleife eine
halbe Drehung erteilt - hat, so daß der zu dem Werkstück gehende Schenkel a der
Nadelfadenschl@eife oberhalb des Blattes 78 und neben dem Unterfaden c liegt. Sobald
nun die Schneidkante 82 des beweglichen Messers 81 auf die Schneidkante 83
des ortsfesten Blattes 84. auftritt, werden die beiden Fäden gleichzeitig abgetrennt.
Die Fäden werden sehr nahe an dem Stoff abgeschnitten und praktisch- in einer Entfernung
von weniger als 6 mm, und der zu der Nadel gehende Schenkel b der Schleife sowie
der Unterfaden c werden beide genügend lang gelassen, damit sie bequem den ersten
Stich des darauffolgenden Nähvorganges bilden können, und der Unterfaden wird durch
das federnde Klemmblatt 8o festgeklemmt. Sobald die genannte seitliche Bewegung
eintritt, betätigt das untere Ende des Abstellhebels ebenfalls den Hebel 66, welcher
die Gleitstange 67 nach rechts bewegt, und der Anschlag 68 dieser - Stange wirkt
auf den Anschlag 69, um das untere Ende des Bremshebels 6o nach außen zu drücken
und die Bremse freizugeben. Zu ders.elhen Zeit kommt der Ansatz 7o an der Stange
67 in eine Stellung, in der er von dem Sperrhebel 71
erfaßt wird, und die
Feder 73 drückt nun: mehr den Sperrhebel in Eingriff mit dem Ansatz. Sobald der
Abstellhebel 44 sich bei seiner seitlichen Bewegung nach links bewegt hat, kann
der Anschlag 74 sieh längs der rechten Seite des Hebels .1:1 nach außen bewegen,
da das rechts liegende Ende des Sperrhebels 71 nach außen schwingt. Sobald der Abstellhebel
4.4. von seiner seitlichen Bewegung zurückschwingt, bewegt er den Anschlag 74 entgegen
der Spannung der Feder 7 5 etwas nach rechts, und wenn der Abstellhebel zu Beginn
des nächsten Nähvorganges wieder eingestellt wird, bewegt sich sein unteres Ende
nach außen, so daß die Feder 7 5 den Anschlag 7¢ wieder hinter den Hebel zieht (Abb.6).
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Es ist aus der vorstehenden Beschreibung zu ersehen, daß die einfache
und wirksame Fadenschneidvorrichtung mit einem einzigen Schneidmesser beide Fäden
gleichzeitig und dicht an dem Stoffe abtrennt und daß keine besondere Einstellungsvorrichtung
für die Nadelfadenschleife nötig ist, damit deren richtiger Schenkel abgeschnitten
wird. Die selbsttätige Spannungsfreigabe ermöglicht die Freigabe des Nadelfadens
zu der geeigneten Zeit am Ende eines Nähvorganges und das Wiedererfassen dieses
Fadens zu dem richtigen Zeitpunkt bei Beginn eines neuen Nähvorganges, während zu
derselben Zeit die Spannung von Hand aus freigegeben werden kann, wenn die Knopfklemme
gelüftet wird.