DE961936C - Knopflochnaehmaschine - Google Patents
KnopflochnaehmaschineInfo
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- DE961936C DE961936C DEP995D DEP0000995D DE961936C DE 961936 C DE961936 C DE 961936C DE P995 D DEP995 D DE P995D DE P0000995 D DEP0000995 D DE P0000995D DE 961936 C DE961936 C DE 961936C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/06—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
- D05B3/08—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes for buttonholes with eyelet ends
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1957
Karl Pfaff, Kaiserslautern,
sind als Erfinder genannt worden
G. M. Pfaff A. G., Kaiserslautern
Knopflochnähmaschine
(Ges. v. ,15. 7.1951)
Von den Nähautomaten gehören Knopflochnähmaschinen zu derjenigen Gattung, deren konstruktive
Gestaltung 'besondere Schwierigkeiten in sich birgt. Um das Knopfloch fach- und sachgemäß
herzustellen, sind zahlreiche Antriebselemente notwendig. Gleichwohl gewinnt diese Maschinengattung
in der Praxis eine steigende Bedeutung, was unter anderem zum Teil seinen Grund darin
haben mag, daß bei der Herstellung von Leib- und Tischwäsche die Handarbeit immer weitergehend
durch das mechanische Umnähen des Knopfloches ersetzt wird.
Spezialmaschinen zur Herstellung von Knopflöchern sind schon sehr frühzeitig entwickelt
worden. Bei den ersten Knopflochmaschinen wurde das Knopfloch vollständig mit Hilfe eines beweglichen
Stoffdrückerrahmens erzeugt, die Nadelstange führte also keine pendelnde Bewegung aus,
sondern stand fest. Mit anderen Worten führte bei diesen Maschinen der Stoffdrückerrahmen nicht
nur die der Form des Knopfloches und der Umnähung desselben entsprechenden Bewegungen aus,
sondern er diente auch zur Erzeugung der Zickzackstiche.
Der Nachteil dieser ersten Knopflochmaschinen bestand in der ständigen seitlich schwingenden Bewegung
des Stoffdrückerrahmens, die keine hohen Nähgeschwindigkeiten zuließ und außerdem Anlaß
zu einem hohen Verschleiß der Antriebsteile gab. Weiterhin traten durch das Hin- und Hergehen
des Stoffdrückerrahmens vielfach Verschiebungen des Nähgutes ein, wodurch das Knopfloch
unansehnlich wurde. Ebenso häufig zerstörte der Messereinschlag die Raupe. Konstruktiv ergaben
sich bei dieser Maschinengattung antriebsmäßig
erhebliche Schwierigkeiten. Alle wesentlichen Antriebsteile waren oberhalb der Grundplatte angebracht.
Das geschah im einzelnen so, daß der Antrieb des Stoffdrückerrahmens von einem
Aggregat abgeleitet wurde, das auf die Grundplatte der Maschine aufgeschraubt war. Nach all
ίο dem handelte es sich um die erste Stufe einer sich
nur sehr allmählich vollziehenden Entwicklung von Knopflochmaschinen, die in der Praxis kaum
Bedeutung erlangte.
Aus der Entwicklungsgeschichte der Knopflochnähmaschinen interessiert weiterbin eine Maschine,
bei welcher in Anlehnung an ein ■ Vorbild aus
Amerika die Knopflochstiche mit Hilfe der. pendelnden Bewegungen der Nadelstange erzeugt
wurden. Dabei wurde das Nähgut zwecks Bildung der Raupen mit Hilfe 'des Stoffidrückerrähmens in
der Längsrichtung des Knopfloches verschoben. Außerdem war eine zusätzliche seitHche Bewegung
des Rahmens erforderlich, um die beiden Längsseiten des Knopfloches zu benähen. Bei den vorbekannten Maschinen dieser Art
wurden die erwähnten Bewegungsvorgänge mit Hilfe einer Steuerscheibe verwirklicht, die im vorderen
Teil des Armes der Maschine in senkrechter Richtung seitlich angebracht war. Auch diese Maschinen
haben sich in der Praxis nicht einführen können, obwohl bei ihnen der Mangel einer Verkleinerung
der freien Arbeitsfläche der Stofftragplatte infolge Hineinragens von Antriebsteilen
beseitigt war. Das dürfte so zu erklären sein, daß die gesamten Antriebs- und Steuerorgane an dem
überhängenden Arm in Richtung gegen den Maschinenkopf und an diesem selbst, somit in
äußerst ungünstiger Weise, angeordnet waren. Dies wirkte sich nachteilig auf die Arbeitsweise
der Maschine aus, vor allem indem je nach der Laufgeschwindigkeit unangenehme, mehr oder
minder starke Schwingungserscheinungen auftraten: Für eine moderne, mit hohen Nähgeschwindigkeiten
arbeitende Knopflochmaschine waren Anregungen aus einer solchen Bauweise nicht zu
gewinnen.
Als weitere Entwicklungsstufe wurden Maschinen vorgeschlagen, bei denen gleichfalls eine
pendelnde Nadelstange vorgesehen war, jedoch das Nähgut mit Hilfe eines in besonderer Art und
Weise gestalteten und angetriebenen Stoffdrückerrahmens
sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung verschoben wurde. Die Bewegung des Stoffdrückerrahmens wurde von einer Steuerscheibe
abgeleitet, die unterhalb der Stofftragplatte an dieser angeordnet war.
Bei einer solchen Bauart mußte wiederum auf den höchst erstrebenswerten Vorteil einer freien
Stofftragplatte verzichtet und sogar eine Durchbrechung
der Stofftragplatte in Kauf genommen werden, um die Mittel zur Längs- und Querverschiebung
des Stoffdrückerrahmens unter- und anbringen zu können. Wenn Maschinen dieser Bau
art den allerersten bekanntgewordenen Knopflochmaschinen gegenüber als fortschrittlich angesprochen
werden können, so sahen die früheren : Erfinder nach wie vor keine Möglichkeit, um der
unangenehmen erheblichen Verkleinerung der freien Arbeitsfläche der Stofftragplatte zu ent- '
gehen. 70
Etwa um die gleiche Zeit kam dann auch eine Knopflochnähmaschine auf den Markt, deren ■
Grundaufbau der gleiche war wie bei der zuvor üb
behandelten Maschine, bei der aber das Antriebsaggregat für den Stoffdrüekerrahmen ähnlich wie 75 :|
bei der allerersten Knopflochnähmaschine auf der :ί|
Grundplatte aufgebaut war. , ;f*
In der Entwicklung der Knopflochnähmaschine ,
schloß sich dann eine vollautomatisch arbeitende ■.
Maschine an, bei deren Schaffung man bestrebt 8° t;>
war, wenigstens einen Teil der erwähnten Mängel -;S
abzustellen. Diese bekannten Maschinen waren ,,,,ί
gegenüber den bisherigen, mit einem Kurvenfaden- :'?;,
geber versehenen Maschinen mit einem Gelenk- '■
fadengeber ausgestattet; dadurch wurden zwar 85 Ij;;
höhere Nähgeschwindigkeiten ermöglicht, doch be- ;,
standen noch immer gewichtige Nachteile. Was ||jj den Grundaufbau anlangt, so- wurde bei der bier ·*·'
zu behandelnden Maschine die pendelnde Bewe- ■'■·,■■■ if;'
gung der Nadelstange beibehalten und dadurch er- 90"'■■''$£
zeugt, daß auf der Armwelle eine Kegelradüber- !J"
setzung angebracht war. Diese wirkte auf eine F
Kurvenscheibe mit .einer Rollenführung für eine ΐ,
pendelnde, mit der Nadelstangenschwinge verbundene Gelenkstange. Das Nähgut wurde von einer 95 '■/
Stoffklemme sowohl in der Längsrichtung wie auch , 5: in der Querrichtung verschoben. Die Mittel zum j
Antrieb dieser Stoffklemme waren teils oberhalb ■ /||
teils unterhalb der durchbrochenen Stofftragplatte , 1*4(§ίί
vorgesehen. 100 :_φ
Eine derartige konstruktive Gestaltung der Maschine hat Nachteile für die Näherin zur Folge.
Auf ein und derselben Maschine müssen bekanntlich Knopflöcher verschiedener Länge herstellbar
sein, Um dies zu erreichen, muß der die Stoff- 10S
klemme steuernde Antrieb eine Einstellmögliehkeit aufweisen. Bei der bekannten Maschine muß die ?·
Näherin infolge der Art des Antriebes zur Ver- ,!;:,
Schiebung der Stoffklemme einen in der Stoff trag- ji:
platte vorgesehenen besonderen Schieber öffnen 11O *
und durch diese Öffnung hindurch mit Hilfe eines ΐ
Werkzeuges die Einstellung vornehmen. Das war v;
wegen der schlechten Sichtverhältnisse und der ;"!''"
Verunreinigungen durch das Schmiermittel höchst ,,j|,
ungünstig und bedingte erhebliche Zeitverluste in 115 '-f·
der Näharbeit. Weiterhin machte sich eine beson- ■ -JS
dere Sorgsarrikeit der Bedienung notwendig, da, -·:■:
wenn der erwähnte Schieber nicht vollständig ge- ΐ*
schlossen wurde, leicht Fremdkörper in die Ge- -y
triebefeile eindringen konnten. . ' 120 :;,
Die Steuerungselemente für die Verschiebebewe- , :]*■·
gungen der Stoffklemme und für den Messerein- :::
schlag sind bei der bekannten Maschine auf einer . \ ί
von der Armwelle angetriebenen, senkrechten und -.■■:"■■ V^
im Raum zwischen dem Arm und der Stoff trag- 125:. .:.*,;■
platte liegenden Welle sowie auf einer am Ende f:
-,iifiij!
dieser Welle unterhalb der Stoff tragplatte befestigten
Scheibe angeordnet. Die Welle mit den Steuerungselementen und die Übertragungshebel
für die Bewegung der Stoffklemme verkleinern den freien Durchgang zwischen Ständer und Kopf
der Maschine so weitgehend, daß das Nähgut nur unter einschränkenden Bedingungen in die Maschine
eingeführt werden kann. Bei Ausbesserungen am Antrieb der pendelnden Nadelstange und
ίο an den Übertragungsmitteln für die Stoffklemmenbewegung
muß die erwähnte senkrechte Welle ausgebaut werden, nachdem zuvor die an dieser angeordneten
Steuerelemente abgenommen worden sind. Dies hat wieder den Nachteil, daß beim Einbau
eine vollständige Neujustierung der Maschine vorgenommen werden muß, was nur von fachmännischer
Seite geschehen kann.
Die vorbekannte Maschine hat den weiteren Nachteil, daß beim plötzlichen Stillsetzen eine
starke, schlagartige Beanspruchung der Abstelleinrichtung ausgeübt wird, wodurch leicht Teile zu
Bruch gehen und außerdem starke Geräusche entstehen. Fernerhin muß man mit der Maschine eine
bestimmte Arbeitsgeschwindigkeit einhalten, um der Gefahr zu entgehen, daß die Wucht des Messereinschlages,
die auf der Ausnutzung von durch Schwungmassen aufgespeicherter Energie beruht, für einen ordnungsgemäßen Schnitt ungenügend
ist.
Nach ähnlichen Überlegungen war eine weitere bekannte Knopflochnähmaschine gestaltet, die
etwas später in nicht unerheblichem Umfang auf den deutschen Markt gebracht wurde. Bei dieser
Maschine wird der Einschlag der Messer mit Hilfe eines auf der Armwelle angeordneten Exzenters
bewirkt. Um nach Abschluß eines Arbeitsspieles den schon oben erwähnten harten Schlag beim
Stillsetzen der Maschine zu mildern, war bei dieser Maschine unterhalb der Tischplatte des Maschinengestells
ein Vorgelege mit einem Übersetzungsverhältnis von ι : 2 vorgesehen, das die
Maschine selbst steuerte. Das erwähnte Übersetzungsverhältnis hat den Zweck, die Maschine,
bevor sie abgestellt wird, mit verminderter Tourenzahl laufen zu lassen, also die Umfangsgeschwindigkeit
vor dem Abstellen herunterzusetzen. Abgesehen von dieser Verbesserung sind Maschinen
dieser Art praktisch mit den. gleichen Mangeln behaftet, wie sie der zuvor besprochenen Maschinengattung
innewohnen.
Man hat des weiteren sodann Knopflochnähmaschinen entwickelt, bei welchen das Knopfloch
in grundlegender Abweichung von der bislang behandelten Art der maschinellen Erzeugung im
wirklichen Sinn des Wortes umnäht wurde.
Bei diesem sich an die Erzeugung eines Augenknopfloches anlehnenden Prinzip der Knopflochherstellung
ist es ausschließlich die schwingende Bewegung der Nadelstange, welche die Umnähung
des nachträglich anzubringenden Knopflochschlitzes erzeugt. Dabei wird die das Knopfloch
auf der einen Seite begrenzende Raupe durch eine Verlagerung der Nadelstangenschwinge genäht
und 'hierbei das Nähgut ausschließlich in der Längsrichtung des Knopfloches verschoben. Kurz
vor dem Ende der Schlitzbenähung findet zum Zwecke der Riegelbildung eine Vergrößerung der
Schwingseite statt, alsdann erfolgt eine Verlagerung der Stichlage, die unter entgegengesetzter,,
längs gerichteter Bewegung des Nähgutes mit Herabsetzung der Schwingweite der Nadelstange auf
das ursprüngliche Maß die zweite Raupe erzeugt, und schließlich wird der zweite Riegel durch Vergrößerung
der Schwingweite der Nadelstange hergestellt. Auf diese Art und Weise erfolgt ein vollständiges
Umnähen des Knopfloches, und zwar ausschließlich mit Hilfe der schwingenden Nadelstange
und unter Begrenzung auf Bewegungen des Nähgutes, die sich ausschließlich in der Längsrichtung
des Knopfloches vollziehen.
Der älteste Erfinder setzte bei seiner Maschine das geschilderte neuartige Prinzip der Umnähung
des Knopfloches dadurch in die Tat um, daß ein S toffdrückerrahmen in bekannter Weise
das Nähgut in der Längsrichtung hin- und herbewegte. Im übrigen wurden bezüglich des Antriebs
der pendelnden Nadelstange und des Stoffdrückerrahmens im wesentlichen die gleichen Anordnungen
und Maßnahmen übernommen, die schon bei den früheren, das Knopfloch nach einem go
anderen Prinzip benähenden Maschinen ein Vorbild hatten. Es wurde auch hier eine senkrechte
Steuerwelle vorgesehen, auf der unterhalb des Armes die Steuerscheiben und Steuernocken zum
Antrieb der Nadelstangenschwinge angebracht waren. Am Ende .der senkrechten Welle saß eine
zweite Steuerscheibe, von der aus eine ausschließlich längs gerichtete Verschiebebewegung des Stoffdrückerrahmens
abgeleitet wurde.
Trotz der Anwendung einer neuen und wesentlieh vorteilhafteren Art des Umnähens des Knopfloches
nur mit Hilfe der pendelnden Nadelstange gelang es dem älteren Erfinder nicht, die Antriebsbewegungen konstruktiv so zu verwirklichen, vor
allem was -den Antrieb des Stoffdrückerrahmens anlangt, daß dadurch die einleitend ausführlich behandelten
Nachteile der nach dem anderen Prinzip der Knopfloch'herstellung arbeitenden Maschinen
als behoben gelten konnten.
In richtiger Erkenntnis der grundsätzlich vorteilhafteren Art der Knopflocherzeugung durch ©in
sich ausschließlich mit Hilfe der pendelnden Bewegungen der Nadelstange vollziehendes Umnähen
des Knopfloches geht die Erfindung von der nach diesem Prinzip arbeitenden vorbekannten Knopflochnähmaschine
aus und stellt sich die Aufgabe, die dieser Gattung von Knopflochnähmaschinen
noch anhaftenden Mangel zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine, bei der das Knopfloch durch die mit Hilfe von Kurvenscheiben
bewirkte Änderung des Ausschlages der schwingenden Nadelstange und Verlagerung der
Stichlage sowie durch eine mit Hilfe eines oberhalb der Stofftragplatte angreifenden Vorschubelementes
ausschließlich in Längsrichtung des Knopfloches erfolgende verschiebende Bewegung
des Nähgutes in neuartiger Weise gelöst, indem eine einzige Steuerscheibe, die senkrecht in einer
zum Maschinenarm parallelen Ebene angeordnet und so ausgebildet ist, daß sie die Pendelbewegungen
der Nadelstange zur Herstellung der Raupen- und Riegelstiche, die sich in Längs rieb
tung vollziehenden hin- und hergehenden Bewegungen des Stoffschieberrahmens, den' Messereinschlag,
die Spannungsauslösung, die Oberfadenabschneidvorrichtung, die Geschwindigkeitsabstufung
und die Mittel zum Stillsetzen der Maschine steuert.
Die Erfindung trägt damit einem Haupterfordernis bei der maschinellen Knopflochherstellung
Rechnung, nämlich der Näherin die Möglichkeit zu geben, alle vorkommenden Handhabungen an der
Maschine in sitzender Stellung durchzuführen. Weiterhin erlaubt die Verwendung einer einzigen
Steuerscheibe in der für die Erfindung kennzeichnenden Anordnung und Ausbildung die übersichtliche
und griffnahe Anordnung aller für die Einstellmaßnahmen und die Bedienung notwendigen
Handgriffe und Betätigungsorgane. Von besonders praktischer Bedeutung ist weiterhin, daß durch
die Erfindung bei der als besonders vorteilhaft festgestellten Gattung von Knopflochmaschinen, von
welchen sie ausgeht, abweichend von der bisherigen konstruktiven Gestaltung dieser Maschinengattung,
eine durchgehende, nicht mit irgendwelchen Antriebsteilen oder Lagerungsstellen belastete Stofftragplatte zur Verfügung steht und der von der
Stofftragplatte einerseits und dem oberen Maschinenarm andererseits umgrenzte Raum weitgehend
für den ungehinderten Durchgang des Nähgutes frei bleibt. Der Erfinder war zwar nicht
der erste, der bei einer Knopflochnähmaschine schlechthin dafür Sorge getragen hat, daß das Nähgut
frei, zum mindesten aber ohne wesentliche Behinderungen, durch die Maschine geführt werden
konnte, jedoch besteht das Verdienst, daß dieser für die Praxis wichtige Vorteil zum erstenmal im
Zusammenhang mit der besonderen Gattung von Knopflochnähmaschinen verwirklicht worden ist,
die das Knopfloch in der wiederholt erwähnten Art und Weise umnähen. Durch die Anordnung einer
einzigen Steuerscheibe, die parallel zum Maschinenarm in einer senkrechten Ebene umläuft, ergeben
sich auch in konstruktiver Beziehung gewichtige Vorteile. Die die genannte Steuerscheibe
tragende Achse befindet sich in der Nähe der Armwelle, in welche die Antriebsbewegung eingeleitet
wird. Demgemäß kann die der Armwelle vermittelte Antriebskraft durch wenige und einfach
gestaltete Zwischenglieder auf die Steuerscheibe übertragen werden.
Der erfindungsgemäße Vorschlag trägt schließlich dazu bei, daß sich die gesamten wichtigen Antriebsmechanismen,
insbesondere auch der Antrieb der schwingenden Nadelstange, in und an dem Maschinenständer
in gedrängter Bauform anbringen lassen. Das wirkt sich wiederum vorteilhaft auf die
Eingliederung des Aggregates für die Verstellung der jeweils gewünschten Stichbreite und die \rerlagerung
der Stichlage aus. Die Konzentration der Antriebs- und Steuermittel im Sinne der vorliegenden
Erfindung erlaubt die Anwendung hoher Stichzahlen, ohne daß dabei nachteilige Schwingungserscheinungen
und Geräusche auftreten.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin besondere Ausgestaltungen der Knopflochnähmaschine
und Weiterbildungen einer Knopflochnähmaschine mit den erwähnten erfindungswesentlichen
Merkmalen. Insoweit besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung darin, daß zur Übertragung
des Antriebs von der Hauptwelle auf die Kurvenscheibe ein Schneckenvorgelege mit ÜbersetZ'Ungszahnrädern
vorgesehen wird, das als in sich geschlossenes Aggregat abnehmbar auf den Maschinenarm so aufgesetzt ist, daß die Übersetzungsräder
zur Auswechslung frei zugänglich sind.
Es kommt vielfach vor, daß die Kurvenscheibe unabhängig vom Maschinenantrieb drehend eingestellt
werden muß. Zu diesem Zweck umfaßt das Über tr agungs aggregat eine Handkurbel mit vorgeschalteter
Freilaufkupplung. Das Aggregat zur Übertragung des Antriebs von der Kurvenscheibe
auf den Stoffschieberrahmen ist an dem Maschinenarm frei zugänglich aufgehängt.
Zur Steuerung der Längsverschiebungen des Stoffschieberrahmens dient ein in der Vorschubrichtung
verschiebbarer Schieber, an dem der hebelartig ausgebildete Stoffschieberrahmenträger gelenkig
aufgehängt ist und der an einem von einer Herzkurve der Steuerscheibe gesteuerten Schwinghebel
angelenkt ist. Aus dieser Bauweise ergibt sich eine besonders zweckmäßige Einrichtung zum
Einstellen der Knopflochlänge durch Verlagerung des Anlenkpuriktes der Schieberstange auf dem
Schwinghebel mittels einer frei zugänglichen Klemmvorrichtung, die in einem Bogenschlitz des
Schwinghebels verstellbar ist.
Zum Niederdrücken des Stoffschieberrahmens auf die Stichplatte dient eine an einer Stoffdrückerstange
drehbar gelagerte Rolle, die in eine in Vorschubrichtung verlaufende Führungsnut des
Stoffschieberrahmenträgers eingreift.
Die Verlagerung des Stichfeldes der Nadelstangenschwinge
zur Herstellung der zweiten Raupe erfolgt bei der neuen Maschine, bei der die Übertragung des Antriebs von einer von der
Hauptwelle im Verhältnis 1 :2 angetriebenen Nebenwelle auf die Nadelstangenschwinge über
eine von der Kurvenscheibe bediente Kulissensteuerung bewirkt wird, in der Weise, daß ein in
die Kulissensteuerung eingeschalteter Doppelhebel auf einem exzentrischen Zapfen eines Lagerbolzens
so gelagert ist, daß durch Drehen des Lagerbolzens der Drehpunkt des Doppelhebels verlagert
wird.
Die Einstellung der Stichbreite der Raupen-, Riegel- und Heftstiche unter gleichzeitiger Konstanthaltung
des für den Messereinschlag bestimmten Zwischenraums zwischen den Raupen erfolgt
durch Verlagerung des Anlenkpunktes der den Doppelhebel mit dem Nadelstangenschwing-
antrieb verbindenden Zugstange an dem Doppelhebel.
Zur Übertragung der Steuerimpulse von den Steuerkränzen und -nocken der Kurvenscheibe auf
das Hebelwerk der Kulissensteuerung und Nadelstangenverlagerung sind den Maschinenständer
durchquerende waagerechte Stoßstangen vorgesehen, die auf die senkrechten Hebel zur Steuerung
der Kulissenverdrehung und der Verlagerung ίο des Doppelhebels durch in den Hebeln einstellbare
Anschläge einwirken.
Auch die für Maschinen dieser Art unerläßliche Geschwindigkeitsabstufung erfolgt gemäß der Erfindung
in neuartiger Weise. Um den Zweiriemenantrieb, der im Gebrauch doch viele Störungen aufweist,
zu vermeiden, ist die neue Maschine mit einem Einriemenantrieb versehen. Der Zweiriemenantrieb,
welcher dazu diente, zwei verschiedene Geschwindigkeiten zu erteilen, hat den Nachteil,
daß die Riemen sich ungleichmäßig dehnen und dadurch die vorgesehene abgestufte Geschwindigkeit
nicht erreicht wird, oder es kam auch oft vor, daß die Riemen, welche ziemlich kurz gehalten
sind, zerrissen, wodurch dann die regelmäßige Leistung der Maschine herabgesetzt wurde. Das
Neuauflegen dieser beiden Riemen verlangte immer eine gewisse Übung und, wenn es nicht genau vorgenommen
wurde, gab es allerhand Störungen.
Zur zweckmäßigen Durchführung des Einriemenantriebs erfolgt dieser erfindungsgemäß
über ein Geschwindigkeitswechselgetriebe in der Weise, daß die Schaltung aus dem Leerlauf auf
Höchstgeschwindigkeit und umgekehrt nur über eine Mittelgeschwindigkeit mit geringer Drehzahl
möglich ist.
Das Geschwindigkeitswechselgetriebe umfaßt außer der Hauptantriebswelle eine zu ihr parallele
und mit ihr im Übersetzungsverhältnis ι : 2. gekuppelte
Hilfswelk und drei auf der Hauptwelle gelagerte Schnurscheiben, deren eine als Leerlaufscheibe
lose auf sie aufgesetzt, die nächste als erste Geschwindigkeitsstufe mit ihr starr verbunden ist,
während die dritte als zweite Geschwindigkeitsstufe, lose auf der Hauptwelle gelagert, mit der
Hilfswelk durch ein Räderpaar gekuppelt ist.
Um eine Welle zu sparen, kann zweckmäßig als Hilf swelle für das Geschwindigfceitswechselgetriebe
die zum Antrieb der Nadelstangen- und Messereinschlagbewegung vorhandene Nebenwelle benutzt
werden.
Mit dem Geschwindigkeitswechselgetriebe wirkt eine Brems- und Riemenschaltvorrichtung zusammen,
bei der der Bremshebel und der Riemenschalthebel mit einem gemeinsamen Stellhebel so
verbunden sind, daß bei der ersten Einschaltstufe der Bremshebel ausgerückt wird, ehe die Riemengabel
von der Leerlaufscheibe auf die erste Geschwindigkeitsstufe umgelegt wird, daß bei der
zweiten Einschaltstufe und ersten Ausschaltstufe nur die Riemengabel verschoben und bei der
zweiten Ausschaltstufe der Riemen auf die Leerlaufscheibe umgelegt wird, ehe der Bremshebel eingerückt
wird.
Zu diesem Zweck fassen der Bremshebel und der Riemenschalthebel, durch elastische Mittel gegeneinandergezogen,
zangenartig eine Daumenscheibe zwischen sich, deren Daumen unter der Wirkung des mit ihr verbundenen Stellhebels die beiden
Hebel wechselweise gegeneinander- und auseinanderbewegen.
Der an dem Bremshebel drehbeweglich angeordnete, mit einer radialen Nut der Bremsscheibe zusammenwirkende
Bremsklotz ist in an sich bekannter Weise an einer in der Längsrichtung des Bremshebels verschiebbaren Zugstange angelenkt,
und die Gelenkverbindung wird durch eine starke Zugfeder in der Strecklage gehalten. Um die dem
Bremsvorgang folgenden lästigen pendelnden Drehbewegungen der Bremsscheibe abzudämpfen, sind
zwei zusätzliche Federn vorgesehen, die sich von beiden Seiten gegen die Gelenkverbindung zwischen
Bremsklotz und Zugstange stemmen.
Der von der Hilfswelle angetriebene Messereinschlag wird von einem Nocken der Steuerscheibe
mittels eines von ihr gegen Federdruck waagerecht verschobenen Steuerbolzens gesteuert, der wechselweise
mit einem festen Bund und einem elastisch gegen ihn angedrückten losen Ring die Messerschaltstange
an ihrer Kupplungsstelle mit dem sie bedienenden Antriebshebel so untergreift, daß die
Messerschaltstange zur Auslösung der Messereinschlagbewegung, den losen Ring beiseite schiebend,
zwischen ihn und den festen Bund einfällt.
Die Fadenschere der Oberfadenabschneidvorrichtung gelangt mittels Federzug zur Schneidwirkung
und· wird durch einen Führungsnocken mit drei Flanken, eimer schrägen und zwei geraden, unter
Verwendung einer Klinkensperre derart gesteuert, daß zunächst bei der Rückwärtsbewegung der
Schere und Vorwärtsbewegung des Stoff Schiebers der Scherenhalter auf der schrägen Flanke des
Nockens entlang gleitet, um die Schere außerhalb des Schwingungsfeldes der Nadel zu bringen und
die Klinkensperre im Scherengestänge einzurücken, wodurch die unter Federzug stehende Scherenstange
in einer bestimmten Lage festgehalten wird, während die Schere bei ihrer fortschreitenden Auswärtsbewegung
durch das - Zusammenwirken der beiden in Keilform zueinander stehenden Flanken des Nockens in Verbindung mit dem an die zweite
dieser Flanken heran- und an ihr entlang gezogenen Stift sich öffnet; nach Fertigstellung des Knopfloches
und Beendigung der-Auswärtsbewegung der
Schere wird dann die Sperre gelöst und die Schere durch die Wirkung der Feder der Nadel zugeführt,
wobei sie durch das Anschlagen des auf ihrem Oberteil befestigten Stiftes an die dritte Flanke
sich schließt und demzufolge den Oberfaden abschneidet.
Ein solcher Führungsnocken ist an sich bekannt, neu aber ist sein Zusammenwirken mit der Zugfeder
und Sperrklinke. Bei den bekannten Ausführungen wird zwar auch eine Zugfeder verwendet,
aber nicht zum Beiholen der Schere in die Nähe der Nadel zum Zwecke des Fadenabschneidens wie beim
Erfindungsgegenstand, sondern umgekehrt zum
Wegziehen der Schere aus dem Bereich der Nadel. Bei diesen Ausführungen wird die Schere zwangläufig
mittels eines zweiten Nockens zur Nadel hin bewegt, was außer einer Verteuerung der Bauweise
den Nachteil hat, daß einerseits damit ein Zeitverlust bezüglich der Scherenbewegung verbunden
ist und ferner der Fußdruck auf den zugehörigen Trethebel stärker sein muß als bei der Verwendung
einer die Schere selbsttätig in den Nadelbereich ίο ziehenden Feder.
Eines der Bedienungsmittel für den mit Fadenausziehhaken versehenen Spannungslüfterhebel soll
als Klinke ausgebildet sein und mit dem auf der von einem Trethebel aus bedienten Drehachse
sitzenden Nocken derart im Eingriff stehen, daß diese Klinke nach einer Teildrehung dieses Nockens
selbsttätig ausklinkt und daraufhin das vor dem Nähbeginn notwendige Lockern des Oberfadens bereits
vor seinem Abschneiden erfolgt. Schließlich ist ein von dem Bremshebel mitgenommener
Sicherungshebel vorgesehen, der zugleich beim Durchdrehen der Steuerscheibe von Hand den Messereinschlag, bei angehobenem Stoffschiefoerrahmen
die Inbetriebsetzung der Maschine und bei laufender Maschine das Anheben dies Stoffschieberrahmens
verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Knopflochnähmaschine
gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine im Stillstand,
Fig. 2 einen Grundriß der Maschine mit Schnitt nach A-B-C-D der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach E-F-G-H der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt wie Fig. 3, jedoch mit anderer Einrichtung zur Knopflochbreiteneinstellung
(Raupen- und Riegelstich sowie Verlagerung des Raupenetiches),
Fig. 5 eine Vorderansicht der An- und Abstelleinrichtung der Maschine im Betriebszustand,
Fig. 6 einen Schnitt nach J-K-L-M der Fig. 3,
Fig. 7 einen Längsschnitt der Maschine, Fig. 8 eine Rückansicht der Maschine (ohne An-
und Abstelleinrichtung) mit Sicht auf die Rädergetriebe (Deckel abgenommen),
Fig. 9 eine Draufsicht der Maschine mit Schnitt nach N-O der Fig. 7,
Fig. 10 eine Stirnansicht der Maschine, Fig. 11 die Antriebsseite der Maschine, in Richtung
ihrer Längsachse gesehen,
Fig. 12 bis 17 Einzeldarstellungen der Oberfadenabschneidvorrichtung
mit den verschiedenen Stellungen der Schere.
Aufbau und Einrichtung der Maschine, die wie jede Knopflochnähmaschine eine Zickzacknähmaschine
darstellt
In dem aus Ständer 1, Arm 2 und Kopf 3 bestehenden
oberen Triebwerksträger ist die Hauptwelle 4 und im unteren Triebwerksträger 5 die
Greiferwelle 6 gelagert, die von der Welle 4 mittels
der Kegelräderpaare 7,8; 9,10 und der senkrechten
Welle 11 angetrieben wird (Fig. 1 und 2), Am
vorderen Ende der Hauptwelle 4 befindet sich im Maschinenkopf 3 die Kurbel 12 zum Antrieb der
Nadelstange 13 und des Fadengebers 14 (Fig. 7). Am vorderen Ende der Greiferwelle 6 sitzt der bei
einer Umdrehung der Hauptwelle 4 zweimal umlaufende Doppelsteppstichgreifer 15 mit Spulenkapsel
16. Auf dem hinteren Ende der Hauptwelle4
befindet sich ein Teil eines Vorgeleges, das in Verbindung mit einer im Ständer 1 gelagerten, zur
Hauptwelle 4 parallelen und mit dieser durch die Zahnräderpaare 17, 18; 19, 20 in Verbindung
stehenden Welle 21 (Fig. 2) der Hauptwelle 4 mittels eines Einriemenantriebs zwei verschiedene
Geschwindigkeiten erteilt. Das Vorgelege besteht aus drei Schnurscheiben 22, 23, 24, von denen die
mittlere Scheibe 23 mit der Hauptwelle 4 starr verbunden ist und die beiden anderen, 22, 24, frei
drehbar auf ihr sitzen. Die Scheibe 24 ist mit dem auf der Hauptwelle 4 bzw. auf der Wellenbüchse
frei drehbar sitzenden.Zahnrad 17 fest verbunden, welches mit dem Zahnrad 18 gleichen Durchmesser
hat. Das Zahnrad 19 auf der Hauptwelle 4 kämmt mit dem Zahnrad 20 auf der Welle 21 im Verhältnis
ι :2, wie es der von der Welle 21 ausgehende Antrieb der pendelnden Nadelstange 13 erfordert.
Die Geschwindigkeitsabstufung, die zwecks Vermeidung des Anlaufens der Maschine mit voller
Drehzahl und des Stillsetzens aus dieser heraus vorgesehen ist, entsteht auf folgende Weise:
Wird der Riemen 25 (Fig. 1) von der Leerlaufscheibe 22 auf die Festscheibe 23 geschoben, so
läuft die Maschine auf der ersten Geschwindigkeitsstufe, im vorliegenden Fall beispielsweise mit
1300 Umdrehungen, und die im Übersetzungsverhältnis 1:2 (Räderpaar 19, 20) angetriebene
Welle 21 mit 650 Umdrehungen je Minute. Die im Verhältnis 1 :1 ineinandergreifenden Räder Vj, 18
laufen ebenfalls mit 650 Umdrehungen. Wenn nun der Riemen 25 von der Scheibe 23 auf die Scheibe
24 geschoben wird, dann erhält die Maschine eine Geschwindigkeitssteigerung auf 2600 Umdrehungen
der Hauptwelle 4, und zwar dadurch, daß die Welle 21 zufolge der Geschwindigkeitsübertragung von
1300 Umdrehungen über das Räderpaar 17, 18 die
gleiche Drehzahl aufweist und auf Grund des Übersetzungsverhältnisses 2 : ι (Räderpaar 19, 20)
gegenüber, der Welle 4 dieser eine Geschwindigkeit von 1300 X 2 = 2600 Umdrehungen erteilt.
Ein Hauptbestandteil der Maschine ist die an der rechten Seitenwand des Ständers 1 in senkrechter
Anordnung, d. h. mit waagerechter Drehachse angebaute Steuerscheibe 26. Von ihr aus
werden folgende Einrichtungen bzw. Arbeits- oder Bewegungsvorgänge der Maschine unmittelbar
oder mittelbar beeinflußt:
1. Umsteuerung der Pendelbewegung der Nadelstange für die Breite des Raupen- und Riegelstiches,
und umgekehrt,
2. Verlagerung des Raupenstiches vor Beginn des ersten Riegels zur Herstellung der zweiten Raupe,
3. Stoffschieber antrieb und Einstellung der
Knopflochlänge,
4· Änderung der Stichzahl je Knopflochlänge durch Erhöhen oder Verlangsamen der Laufgeschwindigkeit
der Steuerscheibe,
5. Messereinschlagen,
6. Spannungsauslösung,
6. Spannungsauslösung,
J. Abstellen und Anhalten der Maschine bei hochgestellter Nadelstange.
Zu i. Die den Raupen- und· Riegelstich erzeugende Pendelbewegung der Nadelstange 13
wird durch den von der Welle 21 angetriebenen Exzenter 27 auf folgende Weise hervorgerufen: Auf
dem Exzenter 27 sitzt der Exzenterbügel 28 (Fig. 4), der durch den Zapfen 29 mit dem Arm 30
verbunden ist. Dieser ist an seinem oberen Ende gegabelt und mit dem in der Gabelung drehbar gelagerten
zylindrischen Gleitstück 31 ausgestattet, das auf der durch die Gabelung hindurchgehenden
und an der am Maschinenständer 1. gelagerten, in senkrechter Ebene drehbeweglichen Kulisse 32
(Fig. 3) fest angeordneten zylindrischen Führungsstange 33 (Rundführung, Fig. 2) mit dem Arm 30
verschiebbar ist. Diese ist mit dem Arm 34 des Doppelhebels 34, 35 gelenkig verbunden, dessen
Arm 35 als Bogenführung ausgebildet ist (Fig. 4).
Der Doppelhebel 34, 35 sitzt drehbar auf dem exzentrischen
Bolzen 36, der mittels Zapfen 36' im unteren Triebwerksträger 5 drehbeweglich gelagert
ist. In der Bogenführung des Hebelarmes 35 ist das eine Ende des Lenkers 37 gelenkig und verstellbar
befestigt, während das andere Ende mit dem auf die im Maschinenarm 2 gelagerte Schwingwelle 38
aufgeklemmten Hebel 39 gelenkig verbunden ist. Die Welle 38 trägt an ihrem vorderen Ende die
Schwingkurbel 40, die mittels auf ihrem Zapfen 41
(Fig. 7) drehbeweglich sitzenden Gleitsteins 42 in die Führungsbahn 43 der Nadelstangenschwinge 44
eingreift. Auf der am Ständen gelagerten Achse45 (Fig. 3) sitzt beweglich der einarmige Steuerhebel
46, der mit der Kulisse 32 durch den Lenker 47 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 46 ist mit den
Stellschrauben 48, 49 (Fig. 4) versehen, die zur Einstellung der Breite des Raupen- und Riegelstiches
dienen, wobei die obere Schraube 48 für die Raupenbreiteeinstellung vorgesehen ist. Die Größe
des Ausschlages des Steuerhebels 46 für die Verdrehung der Kulisse 32 zur Erzielung der drei
Stichausführungen Raupen-, Riegel- und Heftstich wird von der Steuerscheibe 26 bestimmt. Diese ist
an ihrer Innenseite mit zwei Steuerkränzen 50, 51
(Fig. i, 4) ausgestattet, von denen der Steuerkranz 50 mit der Stellschraube48 durch eine im Ständer 1
längs beweglich gelagerte. Stoßstange 52 (Fig. 4) derart in Verbindung steht, daß der Steuerhebel 46
samt seiner Stellschraube 48 durch die einerseits am Ständer 1 und andererseits an der Stange 47
befestigte Feder 53 gegen die Stoßstange 52 gezogen und diese dadurch mit ihrer Rolle 54 gegen
den Steuerkranz 50 angedrückt wird (Einstellung der Raupenstichbreite).
Die Umstellung der Kulisse 32 für den Riegelüberstich wird durch zwei an der Steuerscheibe 26
angebrachte Nocken 55, 56 (Fig. 1) in Verbindung mit der im Ständer 1 längs beweglich gelagerten
Stoßstange 57 (Fig. 4) mittels einer Stellschraube 49 auf den Steuerhebel 46 übertragen. Die als
Geradstich ausgeführten Heftstiche zum Vernähen des Fadenendes nach Fertigstellung des Knopfloches
werden dadurch erzeugt, daß der Steuerhebel 46 infolge einer Einsenkung des inneren
Steuerkranzes 50 eine Stellung einnimmt, bei welcher die Kulisse32 bzw. ihre Achse senkrecht
zur Längsachse der Stange 30 ist. Diese drei verschiedenen Kulissenstellungen für die Raupen-,
Riegel- und Heftstiche sind aus den Fig. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, wobei Fig. 3 die Stellung
der Kulisse für die Raupenstiche und Fig. 4 die Stellung für die Riegel- und Heftstiche zeigt
(Kulisse punktiert bzw. ausgezogen). ■ Für die Umstellung der Maschine auf verschiedene
Überstichbreiten des Raupen- und Riegel-Stiches zeigen die Fig. 3 und 4 verschiedenartige
Einrichtungen. Während bei der Ausführung nach Fig. 4 die Überstichbreite durch Verschieben des
unteren Endes der Stange 37 in der Bogenführung 35 (nach innen kleinerer, nach. außen größerer
Überstich) bewirkt wird, erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Überstichbreitenverstellung
durch teilweises Herausschrauben bzw. Anziehen der beiden gerändelten Kopf schrauben 58,
59 (kleinerer bzw. größerer Über stich). Im letzten Falle (Fig. 3) ist die Stange 37 mit dem auf dem
exzentrischen Bolzen 36 drehbar gelagerten Doppelhebel 60, 61 mittels Gelenkschraube 62 verbunden.
Zu 2. Der auf der Achse 45 beweglich gelagerte zweiarmige Steuerhebel 63, 64 (Fig. 3, 4) steht mit
seinem unteren Arm 64 in Druckverbindung mit dem Arm 65 des Doppelhebels 65, 66, der fest auf
dem im unteren Triebwerksträger 5 drehbeweglich gelagerten Zapfen 36' des exzentrischen Bolzens 36
sitzt. Der obere Hebelarm 63 ist mit zwei Stellschrauben 6j, 68 versehen, wovon die Schraube 67
mittels Bolzen 69 (Fig. 3) auf den äußeren Steuerkranz 51 der Steuerscheibe 26 drückt, wogegen die
untere Schraube 68 während des Arbeitens der Maschine sich entweder gegen den Maschinen-Ständer
1 stützt oder von diesem absteht. Die Stellschrauben 67, 68 dienen dazu, die gewünschte Verlagerung
des Schwingfeldes der Nadelstangenschwinge 44 (Verlagerung der Stichbildung zur Herstellung der zweiten Raupe) einzustellen, womit
zugleich der Raum zwischen den beiden Raupen für den Messereinschnitt eingestellt wird.
Die Druckverbindung des Hebelarmes 64 mit dem Arm 65 wird dadurch bewirkt, daß die am Arm 66
und dem Ständer 1 befestigte Zugfeder 70 den Arm 65 dauernd gegen den Hebelarm 64 drückt.
Zu 3. Der als rechteckige Rahmen gestaltete, an der Unterseite gezahnte Stoffschieber 71 (Fig. 1, 7)
ist mit seinem Halter 72 bei 73, 74 und der Halter durch die Gelenkschraube 75 mit dem als doppelarmiger
Hebel ausgebildeten Träger j6, JJ beweglich verbünden. Dieser Träger 76, Jj ist auf dem
Bolzen 78 des Schieberkopfes 79 gelagert, der mit dem als runde Stange ausgebildeten und in den
Lageraugen 80, 81 des am Ständer 1 und Arm 2 angeschraubten Böckchens 82 geführten Schieber
83 verschraubt ist. Am Kopf 79 ist die Schieberstange
84 angelenkt, deren anderes Ende durch die Klemmschraube 85 mit dem auf der Achse 86
(Fig. i, 3) gelagerten bogenförmigen Schwinghebel 87 gelenkig und verstellbar verbunden ist.
Am freien Ende des Schwinghebels 87 sitzt die Leitrolle 88, die in die Herzkurve 89 der
Steuerscheibe 26 eingreift. Auf der im Böckchen 82
beweglich gelagerten Stoffschieberhubachse 90
(Fig. 1) sitzen, mit ihr fest verbunden, die beiden Hebelarme 91 (Fig. 7) und 92 (Fig. 8). Am Hebelarm
92 ist ein Zugmittel (Kette od. dgl.) befestigt, dessen unteres Ende in einen Trethebel eingehängt
ist. Durch dessen Bedienung nach Fertigstellung eines Knopfloches gelangt der Hebel 91 in Druckverbindung
mit dem Arm yj, derzufolge dieser sich nach unten bewegt und der Stoff schieberrahmen 71
vom Werkstück abgehoben wird. Dieses wird alsdann zur Herstellung des nächsten Knopfloches
von Hand verschoben. Durch darauffolgendes Nachlassen des Fußdruckes auf den Trethebel wird
der Stoffschieberrahmen 71 federnd auf das Werkstück gedrückt und dieses dadurch beim Hin- und
Herbewegen während des Arbeitens festgehalten. Der Federdruck auf den. Stoffschieberrahmen 71
wird durch eine im Maschinenlcopf 3 in bekannter Weise untergebrachte und einstellbare Schraubenfeder
ausgeübt, wobei eine am unteren Ende einer Stoffdrückerstange 93 auf Kugeln gelagerte Druckrolle
93' (Fig. 7) mit beiderseits abgeschrägten Kanten in eine dazu passend geformte Führungsrinne 94 (prismatische Einfräsung) in der Oberseite
des Trägerarmes 76 eingreift und dieser dadurch während seiner Hin- und Herbewegung
(Vor- und Rückschub des Stoffschiebers) eine genaue und sichere Führung erhält.
Das Einstellen der jeweils erwünschten Knopflochlänge erfolgt mittels des Schwinghebels 87
(Fig. 1) in Verbindung mit der Schieberstange 84. Dieser Schwinghebel 87 ist zu diesem Zweck mit
einem Bogenschlitz 87' ausgerüstet, in den die Klemmschraube 85 eingreift; je weiter diese von
der Achse 86 des Schwinghebels 87 entfernt ist, desto größer ist sein Schwingungswinkel und die
davon abhängige Bewegung des Schiebers 83 samt Träger 76, 77 und Stoff schieberrahmen 71. Je näher
der Achse 86 die Verklemmung der Schraube 85 in dem Bogenschlitz 87' erfolgt, desto· kürzer sind die
Bewegungen der genannten Teile. Auf diese Weise können nach Belieben größere und kleinere Knopflöcher
hergestellt werden. Die Einstellung ist vom Platz der die Maschine bedienenden Person aus
mittels der mit Knebel versehenen Klemmschraube leicht und bequem ermöglicht.
Zu 4. Die Stichzahl je Knopflochlänge hängt von der Laufgeschwindigkeit der Steuerscheibe 26 ab,
die wie folgt angetrieben wird:
Die auf der Hauptwelle 4 sitzende Schnecke 95
. (Fig. 7) kämmt mit dem Schneckenrad 96 auf der
Welle 97 (Fig. 2), die an ihrem rückwärtigen Ende das Stirnrad 98 trägt. Dieses Stirnrad 98 greift in
das Stirnrad 99 auf der Welle 100 ein, auf deren vorderen Ende eine Freilaufkupplung 101, 102
(Klemmstück 101 und Rollengesperre 102, Fig. 1)
mit dem Stirnrad 103 angeordnet ist, das mit dem Zahnkranz 104 der auf der im Ständer 1 gelagerten
Achse 105 drehbaren Steuerscheibe 26 im Eingriff steht. Diese Steuerscheibe 26 wird bei Inbetriebsetzung
der Maschine von der Hauptwelle 4 aus über die genannten Zahnrädergetriebe im Uhrzeigergegensinn
(gemäß Fig. 1) in Drehung versetzt, wobei das Rollengesperre 102 der Freilaufkupplung
die Verbindung der Welle 100 mit dem Zahnrad 103 herstellt. Die Freilaufkupplung 101,
102 ist zu dem besonderen Zweck vorgesehen, die Steuerscheibe 26 gegebenenfalls von Hand zu verdrehen.
Hierzu ist mit der Nabe des Rades 103 eine Handkurbel 106 fest verbunden, bei deren Bedienung
im Uhrzeigersinne die Kupplung aus den bekannten Gründen wirkungslos bleibt (das Rollengesperre
102 ist aufgehoben, und das Rad 103 läuft ·
leer auf dem Klemmstück 101). Das Drehen der
Steuerscheibe 26 von Hand kommt dann in Frage, wenn sie z. B. wegen Unterfadenspulenwechsel neu
eingestellt werden muß.
Um die Laufgeschwindigkeit der Steuerscheibe 26 und damit die Stichzahl je Knopflochlänge zu
ändern, d. h. zu erhöhen oder zu verlangsamen, ist lediglich eine Auswechslung der beiden Zahnräder
98, 99 gegen solche mit einem entsprechenden Über-Setzungsverhältnis
erforderlich. Hierfür steht eine ausreichende Serie von Wechselräderpaaren zur Verfügung.
Das Schneckenrad 96 ist mit den Übersetzungsrädern. 98, 99, der Freilaufkupplung 101, 102 und
der Handkurbel 106 und dem diese Teile aufnehmenden Lagergehäuse 99' zu einem geschlossenen
Aggregat zusammengefaßt, das auf dem -Maschinenarm 2 abnehmbar befestigt ist.
Zu 5. Die das Messer 107 (Fig. 10) tragende, im
Maschinenkopf 3 senkrecht geführte Messerstange 108 (Fig. 8) ist durch einen Mitnehmer 109 und
einen auf dessen Stift 110 beweglichen. Gleitstein in kulissenartig mit dem Winkelhebel 112, 113
gekuppelt, der auf einer im Maschinenarm 2 angeordneten Achse 114 gelagert ist. Der senkrechte
Arm 113 des Winkelhebels 112, 113 ist gelenkig
mit der unter dem Einfluß der Feder 115 stehenden
Schaltstange 116 verbunden, an deren anderem Ende die Nase 117 und die Rast 118 vorgesehen
sind. Unterhalb des Maschinenarmes 2 ist quer zur Maschinenlängsachse verschiebbar der Steuerbolzen
119 (Fig. 9) gelagert, der von der Feder 120 stets
in Richtung gegen die Steuerscheibe 26 gedrückt wird. Auf der Steuerscheibe 26 befindet sich der
Nocken 121 zu dem Zweck, den Steuerbolzen 119
entgegen dem Druck der Feder 120 zu verschieben. Am rückwärtigen Ende trägt der Steuerbolzen 119
einen festen Bund 122 und einen lose auf den Bolzen aufgesetzten Ring 123. Der lose Ring 123
lehnt sich unter dem leichten Druck der Feder 124 egen den festen Bund 122, der im Durchmesser
um einige Millimeter kleiner ist als der lose Ring 123. Dieser lose Ring 123 in Verbindung mit der
Nase 117 (Fig. 8) dient dazu, die Schaltstange 116
außer Eingriff mit dem auf einer Büchse der Stoff-
schieberhubachse 90 gelagerten winkelförmigen Mitnehmerhebel 125,, 126 zu halten, der mittels der
Schubstange 127 und des auf der Welle 21 sitzenden Antriebsexzenters 128 in Bewegung gesetzt
wird. Die Nase 117 der Schaltstange 116 ruht
während des Nähens bei Nichtbedienung des Messers auf dem losen Ring 123. Zufolge Drehung
der Steuerscheibe 26 wird der Steuerbolzen. 119
durch den zur Wirkung gelangenden Nocken 121 so weit verschoben, daß die Nase 117 auf den
festen Bund 122 zu liegen kommt. Kurz vor der Fertigstellung des Knopfloches wird der Steuerbolzen
119 nach seiner Freigabe durch den Nocken 121 unter dem Einfluß der Feder 120 auf die
Steuerscheibe 26 zurückgeschoben. Demzufolge wird der lose Ring 123 durch die Schaltstange 116
zurückgehalten, so daß zwischen den beiden Ringen 122, 123 eine Lücke entsteht, in welche die Schaltstange
116 durch die Feder 129 hineingezogen wird. Der in ständiger Bewegung befindliche Mitnehmerhebel
125, 126 verbindet sich mit der Schaltstange 116 nur dann, wenn der Kupplungsklotz 130
des Hebelarmes 125 in seiner vorderen Stellung, das ist die Stellung gegen den Maschinenkopf 3 zu,
sich befindet. Durch die rückläufige Bewegung des Hebelarmes 125 erfolgt alsdann die Einschlagbewegung
des Messers 107, die nach der Verschiebung des Riemens 25 auf die Schnurscheibe 23, so·-
mit mit halber Maschinengeschwindigkeit erfolgt. Durch diese Bewegung gibt die Nase 117 den losen
Ring 123 wieder frei, und die Feder 124 schiebt ihn in seine Ausgangslage gegen den Bund 122. Bei
der darauffolgenden Vorwärtsbewegung des Mitnehmerhebels 125, 126 gleitet die Nase 117 über
den losen Ring 123, wodurch die Schaltstange 116
angehoben und demzufolge die Kupplung zwischen ihr und dem Mitnehmerhebel aufgehoben wird. Die
einerseits am Maschinenkopf 3 und andererseits an der die Schaltstange 116 mit dem Arm 113 des
Winkelhebels 112,113 verbindenden Gelenkschraube
befestigte Feder 115 bringt die Messerstange 108
wieder in ihre Hochstellung zurück, die durch den am Maschinenkopf 3 vorgesehenen. Anschlag 131
(Fig. 8) begrenzt ist, an den der Hebelarm 1.12 sich
anlegt. Dieser Anschlag ist einstellbar, um ein genaues Kuppeln von Schaltstange 116 und Mitnehmerklotz
130 in dessen vorderster Stellung zu erzielen. Beim Stillsetzen der Maschine bewegt sich
der Bremshebel 178 (Fig. 1) gegen die Bremsscheibe 182 und somit der mit diesem Bremshebel
178 durch die Zugstange 132 (Fig. 8) verbundene, am Ständer 1 bei 135 gelagerte winkelförmige
Sicherungshebel 133, 134'mit seinem waagerechten
Arm 133 nach oben und hebt demzufolge mit dem an ihm angeschraubten Winkelchen 136, das an den
Stift 137 der Schaltstange 116 anschlägt, die
Stange hoch. Dies bewirkt zugleich ein Abheben der Stange von dem losen Ring 123, so daß beim
Durchdrehen der Steuerscheibe 26 von Hand ein Messereinschlagen verhütet wird.
Zu 6. An der Vorderseite des Maschinenkopfes 3 befinden sich in bekannter Anordnung die Oberfadenspannungen
I und II (Fig. 1) mit ihren unter dem Druck j ei einer regelbaren Kegelfeder stehenden
Spannungsscheiben 138 bzw. 139. I ist die Hauptspannung und II die Nebenspannung. Die
Hauptspannung ist vorgesehen für die übliche Knopflochnäharbeit mit hochgezogenen Knopflochstichen,
die Nebenspannung für das Verheften der Endstiche.
Vor Fertigstellung des Knopfloches, d. h. beim Nähen der Verheftstiche, also kurz vor dem Stillsetzen
der Maschine, wird die Hauptspannung selbsttätig ausgelöst, nach Fertigstellung des
Knopfloches und Stillsetzen der Maschine muß für den Beginn eines weiteren Knopfloches ein entsprechend
großes Stück Oberfaden zum Verheften der Anfangstiche von der Garnrolle abgezogen
werden, was durch Lüften der Spannungsscheiben 139 ermöglicht wird.
Zum Auslösen der Hauptspannung I ist am Maschinenarm 2 um einen senkrechten Schraubzapfen
140 ein doppelarmiger Hebel 141, 142
beweglich gelagert, dessen Arm 141 auf den Spannungsauslösungsstif
t und damit auf die Spannungs-Scheiben 138 einwirkt, während der Arm 142 unter
dem Einfluß des an der Steuerscheibe 26 angeschraubten Nockens 143 steht.
Zum Auslösen der Nebenspannung und Ausziehen des Oberfadens dient folgende Einrichtung:
Am Maschinenarm 2 ist bei 144 der zweiarmige
Lüfterhebel 145,, 146 gelagert, dessen Arm 145 zum
Eingreifen zwischen die Spannungsscheiben 139 am freien Ende zangenförmig ausgebildet ist und
mit dessen Arm 146 die unter dem Einfluß der Feder 147 stehende Zugstange 148 verbunden ist,
an deren anderem Ende der unterhalb des Maschinenarmes bei 149 gelagerte zweiarmige
Hebel 150, 150' angreift. Am Hebelarm 150' ist
eine Klinke 151 angelenkt, die unter dem Druck der Feder 151' mit dem auf der Achsego festgeklemmten
Nocken 152 im Eingriff steht, so* daß ein auf den zugehörigen linken Trethebel ausgeübter
Druck durch das schon erwähnte Zugmittel, den Hebel 92 und die Achsego, auf den Nocken 152 und
die Klinke 151 übertragen wird. Demzufolge bewegt sich die Stange 148 entgegen dem Zug der Feder
147 nach links, wodurch der Hebelarm 145 zwischen die Spannungsscheiben 139 eindringt und
damit deren Lüftung erfolgt. Der Lüfterhebelarm 145 ist mit einem Fadenausziehhaken 153 versehen,
der im Zusammenwirken mit der am Maschinenkopf 3 fest angeordneten Fadenöse 154 beim Lüften
der Spannungsscheiben 139 ein Stückchen Oberfaden von der Rolle abzieht. Die dadurch erzielte
Lockerung des Fadens auf seinem Wege zwischen den Spannungs scheiben 139 und der Nadel hat den
Zweck, ein Herausschlüpfen des Fadens aus der Fadenscherenklemme zu verhindern. Das Lockern
des Fadens erfolgt vor dem Abschneiden erfindungsgemäß dadurch, daß die Klinke 151 auf
Grund ihrer besonderen Gestaltung und ihres Eingriffs mit dem Nocken 152 schon nach einer Teildrehung
dieses Nockens selbsttätig ausklinkt.
Die Nebenspannung wird nach dem Freigeben des Fußhebels dadurch wieder eingerückt, daß die
Feder 147 den Lüfterhebelarm 145 aus den Spannungsscheiben
139 herauszieht, so daß nach dem Einschalten der Maschine die Anfangsstiche des
nächsten Knopfloches genau wie die Endstiche des vorausgegangenen Knopfloches haltbar verheftet
werden.
Die. Scheiben 138 der Hauptspannung schließen
sich wieder, sobald der Nocken 143 den Auslösungshebelarm
142 infolge Drehung der Steuerscheibe 26 freigegeben hat, was nach einigen
Stichen eintritt.
Zu 7. Bei der Beschreibung des Antriebsvorgeleges ist bereits darauf hingewiesen worden, daß
durch, die Verschiebung des Antriebsriemens 25 von der Leerscheibe 22 auf die Festscheibe 23 der
Maschine zunächst eine mittlere Geschwindigkeit (1300 Umdrehungen) und durch Weiterschieben
auf die Schnurscheibe 24 die Höchstgeschwindigkeit (2600 Umdrehungen) erteilt wird. Die Ver-Schiebung
des Riemens zur Inbetriebsetzung der Maschine erfolgt durch Niederdrücken eines Fußhebels
(rechter Fuß), sein Ausrücken in die Leerlaufstellung
und damit das Abstellen sowie das sich unmittelbar anschließende Abbremsen der Maschine
erfolgt selbsttätig durch die hierfür vorgesehene und nachstehend beschriebene Einrichtung unter
Mitwirkung der Steuerscheibe 26.
Der winkelförmige, bei 157 durch ein Zugmittel mit einem nicht dargestellten Trethebel verbundene
Einschalthebel 155, 156 ist frei drehbar auf der
Achse 158 des am Maschinengehäuse angebauten Lagerböckchens 159 gelagert und liegt in seiner
Ruhestellung mit dem Arm 156 durch die Wirkung der an diesem einerseits und am Ständer 1 andererseits
befestigten Feder 160 an dem Lagerböckchen 159 an. Auf der Achse 158 des Einschalthebels 155,
156 sitzt ferner die Sperrklinke 161, 162 mit der
an ihr bei 162 befestigten Feder 163, welche die
Klinke 161 dauernd gegen den Mitnehmerstift 164
des Einschalthebelarms 155 zieht und mit ihrem anderen Ende an dem zweiarmigen Steuerhebel 165,
166 angreift, der auf dem Lagerzapfen 167 gelagert ist, so daß die Feder 163 auch den mit den Sperrzähnen
168, 169 versehenen Hebelarm 165 gegen
die Klinke 161 zieht. Der andere Arm 166 des
Steuerhebels 165, 166 trägt an seinem freien Ende das mit der Nase 170 versehene Anschlagstück 171,
das mit dem.Nocken 172 der Steuerscheibe26 bei
ihrer jeweiligen Umdrehung in Berührung kommt. Schließlich sitzt fest auf dem Lagerzapfen 158
noch die Daumenscheibe 173, 174 mit zwei verschieden
großen Daumen, von denen der größere,
173, nach dem um die Achse 175 des Lagerböckchens
159 schwenkbaren Riemensteuerhebel 176 zu und der kleinere, 174, gegen den auf der
Achse 177 des Lagerböckchens 159 gelagerten
Bremshebel 178 zu gerichtet ist. Die beiden Hebel 176 und 178 werden durch die Feder 179 gegeneinandergezogen
und drücken demzufolge mit ihren Rollen 180, 181 gegen die Daumen 173 bzw.
174. Im Bremshebel 178 ist gegenüber der mit der
Hauptwelle 4 verstifteten und mit einer Nut versehenen Bremsscheibe 182, gegen die der Hebel
durch die beiden Federn 183,, 184 gezogen wird,
der Bremsklotz drehbeweglich gelagert. Dieser ist bei 186 an der Stange 187 angelenkt, welche Verbindung
durch die starke Schraubenfeder 188 in Strecklage gehalten wird. Gegen die Gelenkverbindung
186 stemmt sich auf der einen Seite eine am
Bremshebel 178 befestigte kräftige Blattfeder 189 (Fig. 11) und auf der anderen Seite etwas tiefer
der Federbolzen 190. Außerdem sind in dem die Bremsscheibe 182 aufnehmenden Kupplungsgehäuse
191 (Fig. i, 5) in an sich bekannter Weise
Gummipuffer vorgesehen. Diese (insbesondere aber die dreifache Ausgleichsfederung 188, 189, 190)
dienen dazu, die beim Stillsetzen der Maschine auftretenden Stöße und Gegenstöße elastisch und möglichst
geräuschlos abzufangen.
Beim Einschalten der Maschine durch teilweises Niederdrücken des rechten Trethebels dreht sich
der Hebel 155, 156 und demzufolge die Daumenscheibe 173, 174, wodurch der Riemensteuerhebel
176 und der Bremshebel 178 entgegen der Wirkung
der Feder 179 auseinandergedrückt werden. Der Daumen 174 drückt gegen die Rolle 181 und der
Daumen 173 gegen die Rolle 180. Hierdurch wird zuerst der Bremshebel 178 aus der Nut der Bremsscheibe
182 herausgezogen, somit die Stillstandskupplung gelöst, und alsdann der Antriebsriemen
25 von der Leerscheibe 22 auf die Festscheibe 23 geleitet. In dieser Stellung der Daumenscheibe 173,
174 ist die Sperrklinke 161 so weit gedreht worden,
daß sie mit der Lücke des oberen Zahns 168 des Steuerhebels 165, 166 in Eingriff kommt. Die
Maschine läuft mit der Anfangsgeschwindigkeit (z.B. mit halber Drehzahl). Beim Weiter drehen der
Daumenscheibe 173, 174 durch vollständiges Niederdrücken des Trethebels drückt der große
Daumen 173 den Riemensteuerhebel 176 noch
weiter ab, so daß der Riemen 25 auf die Schnurscheibe 24 geschoben wird. Die Maschine läuft mit
der Höchstgeschwindigkeit. Gleichzeitig schnappt die. Klinke 161 in die Lücke des unteren Sperrzahns
169 ein, wodurch der Fuß der die Maschine bedienenden Person entlastet ist.
Kurz vor Fertigstellung des Knopfloches bzw. kurz vor Vollendung eines Umlaufs der Steuerscheibe
26 stößt der Nocken 172 mit seiner vorderen und hinteren Kante nacheinander an die Nase
170 des Steuerhebelarmes 166 und löst dadurch
den Eingriff zwischen Hebelarm 165 und Klinke 161, was zur Folge hat, daß die Daumenseheiibe
i73j !74 unter der dadurch frei werdenden Spannung
der Federn 160, 163, 179, 183, 184 in ihre
Ausgangsstellung zurückkehrt, die Gabel des Riemensteuerhebels
176 den Riemen 25 über die die Maschinengeschwindigkeit vermindernde Schnurseheibe23
zurück auf die Leerscheibe 22 schiebt und der Bremshebel 178 mit seinem Bremsklotz
185 in die Nut der Bremsscheibe 182 einschnappt. Die Maschine ist stillgesetzt und kann nach dem
Anheben des Stoffschieberrahmens durch Niederdrücken
des linken Trethebels, Verschieben des Werkstückes um den Knopflochabstand und Wiedarauf
setzen des Stoffsiöhieberrahmens durch Nach-
lassen des Fußdrucks für die Herstellung eines weiteren Knopfloches in Betrieb gesetzt werden.
Infolge der äußerst günstigen Hebelverhältnisse ist die Bedienung des Einschaltgetriebes, sehr erleichtert
und vermeidet daher Ermüdungserscheinungen der Näherin.
Außer der selbsttätigen Abstelleinrichtung ist noch eine von Hand zu bedienende Abstellvorrichtung
vorgesehen, um die Maschine erforderlichenfalls jederzeit stillsetzen zu können. Zu diesem
Zweck ist auf der Achse 192 (Fig. 1) deir Griffhebel
193 gelagert, der durch Niederdrücken entgegen dem Druck der Feder 194 das Stillsetzen der
Maschine bewirkt. In der Ruhelage stützt sich der Griffhebel 193 gegen die Nabe des Schwinghebels
87. Er ist mit der auf dem Lagerbolzen 195 gelagerten Klinke 196 ausgerüstet, die bei der Ab-
und Aufwärtsbewegung des Hebels 193 mit den beiden Rasten 197, 197' eines auf dem Steuerhebel
165, 166 befestigten Plättchens in bzw. außer Eingriff
gelangt. In der Ruhestellung stützt sich die von der Feder 198 nach oben gezogene Klinke 196
mit ihrer Nase 199 gegen den am Ständer 1 befestigten Anschlagstift 200 und wird dadurch außer
2S Eingriff mit den Rasten-197, 197' gehalten. Soll
nun aus irgendeinem Grund die Maschine während der Arbeit stillgesetzt werden, dann drückt man
rasch hintereinander zweimal auf den Griffhebel 193. Die Hebelbewegung wird mittels der Klinke
196 auf den Steuerhebel 165, 166 in der Weise
übertragen, daß die Klinke nacheinander in die Rasten 197, 197' eingreift und den Hebelarm 166
zweimal nach unten drückt, wodurch der Eingriff zwischen Hebelarm 165 und Sperrklinke 161 gelöst
wird. Die Auswirkung dieses Vorganges auf die Bremseinrichtung der Maschine ist oben bereits beschrieben.
Die Oberfadenabschneidvorrichtung wirkt wie folgt: Nach Fertigstellung eines jeden Knopfloches
wird der Oberfaden durch eine scherenartige ■Vorrichtung von dem Knopfloch abgeschnitten und
gleichzeitig durch eine auf der Schere angeordnete Feder festgeklemmt. Beim Wiedereinschalten der
Maschine wird die Schere nach der Seite und rückwärts bewegt, damit das· durch den Lüfterhebel der
Nebenspannung ausgezogene Stückchen Faden übernäht werden kann. Danach öffnet sich die
Schere, wodurch der Faden von der Klemmfeder freigegeben wird.
Diese Abschneidvorrichtung (Fig. 8, 12, 13, 14)
besteht aus der Schere 201, 202 und ihren nachstehend beschriebenen Betätigungsmitteln.
Der Scherenunterteil 201 ist mittels Schraube 203 am Scherenträger 204 befestigt, der bei 205
mit der Scherenstange .206 einstellbar verbunden ist. Der Scherenoberteil 202 ist mit dem Unterteil
201 durch die Schraube 207 beweglich verbunden. Auf dem Oberteil 202 ist die zum Festklemmen
des Fadens dienende und mittels Stift 208 mit dem Unterteil 201 fest verbundene Blattfeder 209 derart
angeordnet, daß der Oberteil 202 zwischen ihr und dem Unterteil 201 genügend Bewegungsfreiheit
hat (bei 201). Am rückwärtigen Ende des winkelförmigen Scherenoberteils 202 ist der Anschlagstift
211 vorgesehen, der mit dem am Stoffschieberhalter 72 angebrachten, keilförmigen Führungsnocken
212 im Eingriff steht. Die einerseits am Maschinenkopf 3 und andererseits am Scherenträger
204 befestigte Schraubenfeder 213 dient dazu, die Schere 201, 202 stets in Richtung gegen
die Nadel hin zu ziehen. Die Scherenstange 206 ist in dem am Maschinenarm 2 bei 214 (Fig. 8) in
Richtung der Maschinenlängsachse schwingbar aufgehängten, zylindrisch geformten Klotz 215 derart
gelagert, daß sie mit diesem zusammen eine in Richtung der Masohinenlängsachse verlaufende Bewegung,
eine um den Lagerstift 216 schaukelnde Bewegung und mit dem Rundkörper 217 in der
Bohrung des Klotzes 215 eine Drehbewegung ausführen kann. Die Stange 206 ist mit der um die
Gelenkschraube 218 beweglichen Klinke 219 ausgerüstet,
die durch die Feder 220 in ihrer Hochstellung gehalten wird, wobei sie an dem Stift 221
an der Unterseite der Stange 206 anliegt. Die Klinke 219 steht unter der Einwirkung des auf der
Stoffsehieberhubachse 90 festsitzenden Hebels 222.
Die Längsbewegungen der Stange 206 und damit der Schere 201, 202 werden dadurch hervorgerufen,
daß der Klotz 215 durch den Lenker 223 mit dem
Winkelhebel 133, 134 und dieser durch die Zugstange 132 mit dem Bremshebel 178 gelenkig verbunden
ist, der beim Einschalten der Maschine die Rückwärtsbewegung der Stange 206 und beim
Stillsetzen deren Rückwärtsbewegung herbeiführt, was zur Folge hat, daß die Schere von der Nadel
weg bzw. zu der Nadel hin bewegt wird. Die unter dem Einfluß der Feder 213 (Fig. 13) verursachte
Drehung der Soherenstange 206 hat den, Zweck, die
Schere dem Faden zu nähern, um ihn durchzuschneiden und das Fadenende festzuhalten. Damit
beim Anheben des Stoffschieberrahmens 71 die Schere 201, 202 nicht gegen die Nadel stößt und
diese beschädigt oder zerbricht, wird der Scherenhalter 204 von der Nadel weggeschwenkt. Dies geschieht
dadurch, daß der in einem Schlitz des Rollenträgers 224 (Fig. 8) geführte Halter 204 bei
der Aufwärtsbewegung des Stoffschieberrahmens 71 an der schrägen Fläche des am Maschinenkopf 3
angeschraubten Abweisers 225 entlang gleitet und nach außen bewegt wird, d. h. von der Nadel sich
entfernt.
Die Wirkungsweise der Abschneideinrichtung ist folgende: Beim Inbetriebsetzen der Maschine
wird der Bremshebel 178 aus seiner Bremsstellung herausbewegt und dadurch die beiden Zugstangen
223, 132 mit dem Scherenhalter nebst Schere 201, 202 nach hinten, d. h. in Richtung Maschinenantriebsseite,
gezogen. Zugleich wird infolge der zur Maschinenlängsachse schrägen Führungsfläche
226 des Nockens 212, an welcher der Scherenhalter 204 entlang gleitet, die Schere 201, 202 auch seitlich
wegbewegt. Damit ist die Nähstelle freigegeben und der festgeklemmte Nadelfaden auf die
Seite der linken Raupe gezogen, woselbst das ausgezogene Fadenstück durch Raupenstiche übernäht
wird, nachdem der Stoffschieberrahmen 71
seine Bewegung nach vorn, d. h. gegen die nähende Person zu, begonnen hat. Durch seine Weiterbewegung
gelangt auch der Nocken 212 mit nach vorn und drückt mit seiner schrägen Führungsfläche 226
den Scherenhalter 204 samt Schere 201, 202 nach der Seite, wobei der Anschlagstift 211 des beweglichen
Scherenoberteils 202 mit der inneren Flanke 227 des geraden. Nockenstückes in Berührung
kommt. Durch die daraufhin entstehende Keilwirkung öffnet sich die Schere 201, 202, die
Federwirkung auf den Scherenoberteil 202 wird aufgehoben und das eingeklemmte Fadenstück freigegeben.
Bei fortschreitender Wirkung der schrägen Flanke 226 auf den Seherenhalter 204
wird dieser noch weiter nach außen gedrückt. Durch das daraufhin erfolgende Einschalten der
Klinke 219 (Bewegung von unterhalb des Hebels
222 nach der Innenseite zu) wird die Stange 206 in ihrer Lage gehalten, und der Nocken 212 hat
ao während der Rückwärtsbewegung des Stoff schieberrahmens 71 keinen Einfluß mehr auf die seitliche
Einstellung der Schere 201, 202. Beim Abstellen der Maschine gelangt die Schere durch den Bremshebel
178 und die damit verbundenen Zugstangen 223, 132 wieder nach vorn in den Bereich der
Nadel. Der auf der Stoffdrückerhubachse 90 sitzende Hebel 222 wird nach oben bewegt und
gibt dadurch die Klinke 219 frei. Daraufhin kommt die Feder 213 zur Wirkung und zieht den Scherenhalter
204 mit Schere gegen die Nadel zu. Da die Schere geöffnet ist, erfaßt sie zuerst den Faden,
und beim weiteren Hereinziehen schlagt der Stift 211 gegen die gegenüberliegende Wand 228 des
Nockens 212, wodurch die Schere geschlossen und der Faden festgeklemmt wird.
Zur Vervollständigung dier Maschine dient eine
zusätzliche Sicherungseinrichtung, die in folgender Weise-wirkt:
Der weiter oben schon kurz erwähnte Sicherungshebel 133, 134 hat außer der dort angeführten
Funktion noch zwei weitere Funktionen zu erfüllen, nämlich zu verhindern, daß einmal die Maschine in
Betrieb gesetzt werden kann, solange der Stoffschieber
rahmen 71 hochgehoben, d. h. das Arbei.tsstück nicht festgehalten ist, und zum andern der
StoffSichieberrahmen 71 hochgehoben werden kann,
wenn die Maschine läuft.
Beim Stillsetzen der Maschine nimmt der Hebel I33>
134 die aus Fig. 8 der Zeichnung ersichtliche
Stellung ein, in welcher der Stoffschieberrahmen 71
das Arbeitsstück noch festhält und der an seinem unteren Ende mit einem Vorsprung 230 versehene
senkrechte Hebelarm 134 sich außer Eingriff mit dem Ansatz 231 des Hebels 92 befindet. Wird nun
zur Anfertigung eines neuen Knopfloches der Stoffschieberrahmen zwecks Verschieben des Arbeitsstückes
durch Niederdrücken des Hebels 92 hochgehoben, so gelangt der Ansatz 231 vor den
Vorsprung 230, wodurch eine Blockierung des mit dem Arm 134 durch die Zügstange 132 verbundenen
Bremshebels 178 stattfindet und demzufolge die Maschine nicht in Betrieb gesetzt
werden kann.
Bei der Inbetriebsetzung der Maschine gelangt infolge der Entkupplung des Bremshebels 178 und
der mittels der Zugstange 132 bewirkten Schwenkung des Hebelarmes 134^60: Vorsprang 230 unter
den Ansatz 231 des Hebels 92, wodurch es der Näherin unmöglich gemacht ist, den Stoffschieber ,,;/»■■
während des Laufes der Maschine hochzuheben. 70 '
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Knopf lochnähmaschine mit einem hinsieht- 5::, lieh Richtung und Größe selbsttätig nur in Linie 75 il! der Knopflochachse gesteuerten Stoffdrücker- ; rahmen, mit einer hinsichtlich Übersticbbreite und Stiichfeldlage selbsttätig gesteuerten Nadelstange, ferner mit selbsttätig gesteuerten Mitteln /. für den Messereinschlag, die Oberfaden- 80 ;·abschneidvorrichtung, die Fadenspannungsaus- ."':.lösung, die Geschwindigkeitsabstufung und das Stillsetzen der Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der genannten WerkzeugeundMaschinenfunktionenam Ständer 85 :<; (1) der Nähmaschine eine einzige Steuerscheibe ■ ..' (26) angeordnet ist, deren Wellenachse senkrecht zu der Vertikalebene sich erstreckt, die durch die Längsachse des Maschinenarmes bestimmt ist. go ι2. Knopflo'chnähmaschine nach Anspruch 1, ; dadurch gekennzeichnet, daß alle Mittel zur Übertragung der Exzenter bewegung auf die Nadelsitangenschwinge, wie Zugstangen, Hebel, Kulissen od. dgl., innerhalb des Maschinen-Ständers (1) in senkrechter Anordnung unter- · , gebracht sind.3. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung .,,.·· des Antriebes von der Hauptwelle (4) auf die 100 ■ Kurvenscheibe (26) ein Schneckenvorgelege mit : Übersetzungszahnrädern dient, das als in sich : geschlossene bauliche Einheit (96 bis 106) abnehmbar auf den Maschinenarm (2) aufgesetztist. 105 :;:4. Knopflochnähmaschine nach'Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenvorgelege (96 bis 106) eine Handkurbel (106) mit vorgeschalteter Freilaufkupplung (101,102, 103) umfaßt, mittels deren die Kurvenscheibe (26) unabhängig vom Maschinenantrieb' drehend eingestellt werden kann. ■;..5. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel '; (72 bis 88) für den von der Kurvenscheibe (26) 115 : bewirkten Antrieb des Stoffschieberrahmens(71) an dem Maschinenarm (2) frei zugänglich aufgehängt sind. '6. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Längsverschiebungen des Stoffschieberrahmens(71) ein in der Vorsahubrichtung vorschieb- ' "barer Schieber (83, 84) dient, an dem der hebelartig ausgebildete Stoffschieberrahmenträger (76. 77) gelenkig aufgehängt und der an einem von einer Herzkurve (89) der Steuerscheibe(26) gesteuerten Schwinghebel (87) angelenkt ist.7. Knopflochnähmaschine nach Anspruch. 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen der Knopflodhlänge durch Verlagerung dies Anlenkpunktes der Schieberstange (84) auf dem Schwinghebel (87) mittels einer von außen her frei zugänglichen Klemmvorrichtung (83) erfolgt, die in einem Bogenschlitz (87') des Schwinghebels (87) verstellbar ist.8. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,, daß zum Niederdrücken des Stoff schieberrähmens (71) auf die Stichplatte eine an der Stoffdrückerstange (93) drehbar gelagerte Rolle (93') dient, die in eine in Vorschubrichtung verlaufende Führungsnut (94) des Stoffschieberirähmens (71) eingreift.9. Knopflochnähmaschine nach Anspruch, 1 bis 6, bei der die Übertragung des Antriebes von einer von der Hauptwelle im Verhältnis ι : 2 angetriebenen Nebenwelle auf die Nadtelstangenschwinge über eine von. der Kurvenscheibe bediente Kulissensteuerung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerung des Schwingbereiches der Nadelstangenschwinge(44) zur Herstellung der zweiten Raupe in der Weise erfolgt, daß ein in die Kulissensteuerung eingeschalteter Doppelhebel (34, 35) auf einem exzentrischen Zapfen (36) eines Lagearbolzens (36') so· gelagert ist, daß durch Drehen des Lagerbolzens der Drehpunkt des Doppelhebels (34. 35) verlagert wird.10. Knopflochnähmaschine nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Stiehbreite der Raupen-, Riegel- und Heftstiche unter gleichzeitiger Konstanthaltung des für den Messereinschlag bestimmten Zwischenraumes zwischen den Raupen durch Verlagerung des Anlenkpunktes der den Doppelhebel (34, 35) mit dem Nadelstangenschwingantrieb verbindenden Zugstange (37) an dem Doppelhebel erfolgt.11. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Steuerimpulse von den Steuerkränzen und -nocken der Kurvenscheibe (26) auf das Hebelwerk der die Verlagerung des Nadelstangenschwingbereiches bewirkenden Kulissensteuerung durch dta Maschinenständer durchquerende waagerechte Stoßstangen (52, 57, 68) erfolgt.12. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstangen (52, 57, 68) auf die senkrechten Hebel (46, 63,64) zur Steuerung der Kulissenverdrehung und der Verlagerung des Doppelhebels (34, 35) durch in den Hebel einstellbare Anschläge (58, 59, 67, 68) einwirken.13. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Maschine als Einriemenantrieb über ein eingebautes. Geschwindigkeitswechselgetriebe in der Weise erfolgt, daß die Schaltung aus dem Leerlauf auf Höchstgeschwindigkeit und umgekehrt nur über eine Mittelgeschwindigkeit möglich ist.14. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindig- · keitswechiselgetriebe außer der Hauptantriebswelle (4) eine zu ihr parallele und mit ihr im Übersetzungsverhältnis 1 :2 gekuppelte Hilfswelle (21) und drei auf der Hauptwelle (4) gelagerte Schnur scheiben (22, 23, 24) umfaßt, deren eine (Leerlaufseheibe 22) lose auf sie aufgesetzt, die nächste (erste Geschwindigkeitsstufe 23) mit ihr starr verbunden ist, während die dritte (zweite Geschwindigkeitsstufe 24) lose auf der Hauptwelle (4) gelagert, mit der Hilfswelle (21) durch ein Räderpaar (17, 18) gekuppelt ist.15· Knopflochnähmaschine nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfswelle (21) für das Geschwindigkeits wechselgetriebe die zum Antrieb der Nadelstangen- und Messereinschlagbewegung vorgesehene Nebenwelle (21) dient.16. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Geschwindiigkeitswechselgetriebe eine Brems- und Riemenschaltvorrich'tung zusammenwirkt, bei der der Bremshebel (178) und der Riemensteuerhebel (176) mit einem gemeinsamen Stellhebel (155, 156) so verbunden sind, daß bei der ersten Einschaltstufe der Bremshebel ausgerückt wird, ehe die Riemengabel von der Leerlaufscheibe (22) auf die erste Geschwindigkeits stufe (23) umgelegt wird, daß bei der zweiten Einschaltstufe und ersten Ausschaltstufe nur die Riemengabel verschoben und bei der zweiten Ausschaltstufe der Riemen auf die Leerlaufscheibe umgelegt wird, ehe der Bremshebel eingerückt wird.17. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (178) und dar Riemenschalthebel (176), durch elastische Mittel (179) gegeneinandergezogen, zangenartig eine Daumenscheibe (73, 74) zwischen sich fassen, deren Daumen unter der Wirkung des mit ihr verbundenen Stellhebels (155, 156) die beiden Hebel wechselweise gegeneinander- und auseinanderbewegen.18. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 16, bei der der an dem Btremshebel drehbeweglioh angeordnete, mit einer radialen Nut der Bremsscheibe zusammenwirkende Bremsklotz an einer in der Längsrichtung des Bremshebels verschiebbaren Zugstange angelenkt und die Gelenkverbindung durch eine starke Zugfeder in der Strecklage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abdämpfens der dem Bremsvorgang folgenden pendelnden Drehbewegungen der B'retnsseheibe (182) zwei zusätzliche Federn (189, 190) vorgesehen sind, die sich von beiden Seiten gegen die Gelenkverbindung (186) zwischen Bremsklotz (185) und Zugstange (187) stemmen.19- Knopflochnähmaschine nach Anspruch ι bis 17, -dadiureh gekennzeichnet, daß der von der Hilfswelle (21) angetriebene Messereinschlag von einem Nocken (121) der Steuerscheibe (26) mittels eines von ihr gegen Federdruck waagerecht verschobenen Steuerbolzens (119) gesteuert wird, der wechselweise mit einem festen Bund (122) und einem elastisch gegen ihn angedrückten losen Ring (123) die Messer schal tstange (116) an ihrer Kupplungsstelle (117, 118, 130) mit dem sie bedienenden Antriebshebel (125, 126) so untergreift, daß die Messerschaltstange (116) zur Auslösung der Messereinschlagbewegung, den losen Ring (123) beiseite schiebend, zwischen inn und den festen Bund (122) einfällt. .20. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenschere (201, 202) der Oberfadenabschneidvorrichtung (Fig. 8 bis 10 und 12 bis 17) mittels Federzug (213) zur Sehneidwifkung gelangt und durch einen Führungsnocken (212) mit drei Flanken (eine schräge, 226, und zwei gerade, 227, 228) unter Verwendung einer Klinkensperre (219, 222) derart gesteuert wird, daßa) bei der Rückwärtsbewegung· der Schere (201, 202) und Vorwärtsbewegung des Stoffschieberrahmens (71) der Scherenhalter (204) auf der schrägen Flanke (226) entlang gleitet, um die Schere außerhalb des Schwingungsbereiöhes der Nadel zu bringen und die Klinkensperre· (219, 222) im Scherengestänge einzurücken, um hierdurch die unter Federzug (213) stehende Scherenstange (206) in einer bestimmten Lage festzuhalten,b) die Schere bei ihrer fortschreitenden Auswärtsbewegung durch das Zusammenwirken der beiden in Keilform zueinander stehenden Flanken (226, 227) in Verbindung mit dem an die Flanke (227) heran- und an ihr entlanggezogenen Stift (211) sich öffnet,c) nach Fertigstellung des Knopfloches und Beendigung der Auswärtsbewegung der Schere die Sperre (219, 222) gelöst und die Schere durch die Wirkung der Feder (213) der Nadel zugeführt wird, wobei sie durch das Anschlagen des auf ihrem Oberteil (202) befestigten Stiftes (211) an die Flanke (228) sich schließt und demzufolge den Oberfaden abschneidet.21. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Betätigungsmittel für den mit Fadenausziehhaken (153) versehenen Spannungslüfterhebel (145) als Klinke (151) ausgebildet ist und mit dem auf der von einem Trethebel aus betätigten Dreihachse (90) sitzenden Nocken (152) derart im Eingriff steht, daß sie (151) nach einer Teildrehung desselben selbsttätig ausklinkt und daraufhin das vor dem Nähbeginn notwendige Lockern des Oberfadens bereits vor seinem Abschneiden erfolgt.22. Knopflochnähmaschine nach Anspruch 18 und 19, gekennzeichnet durch einen von dem Bremshebel (178) mitgenommenen Sicherungshebel (133,134), der zugleich beim Durchdrehen der Steuerscheibe (26) von Hand den Messereinschlag bei angehobenem Stoff schieber rahmen (71) die Inbetriebsetzung der Maschine und bei laufender Maschine das Anheben des Stoffschieberrahmens (71) verhindert.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 135 347, 230 900, 521, 387 241, 413 878, 637409; USA.-Patentsc'hrift Nr. 1 993 350; Druckschriften der Fa. Dürkopp bezüglich »Dür-kopp-Knopflochnähmaschinen Rl. 555, 560, 566, D 12«.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen1 609 854 4.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP995D DE961936C (de) | 1942-11-12 | 1942-11-13 | Knopflochnaehmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE899726X | 1942-11-12 | ||
DEP995D DE961936C (de) | 1942-11-12 | 1942-11-13 | Knopflochnaehmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961936C true DE961936C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=25956028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP995D Expired DE961936C (de) | 1942-11-12 | 1942-11-13 | Knopflochnaehmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961936C (de) |
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- 1942-11-13 DE DEP995D patent/DE961936C/de not_active Expired
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