DE492188C - Doppelsteppstichnaehmaschine fuer Schuhwerk mit einer beim Abstellen der Maschine sich loesenden Verbindung zwischen der Naehwelle und dem Nadeltraeger - Google Patents

Doppelsteppstichnaehmaschine fuer Schuhwerk mit einer beim Abstellen der Maschine sich loesenden Verbindung zwischen der Naehwelle und dem Nadeltraeger

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DE492188C
DE492188C DEU9792D DEU0009792D DE492188C DE 492188 C DE492188 C DE 492188C DE U9792 D DEU9792 D DE U9792D DE U0009792 D DEU0009792 D DE U0009792D DE 492188 C DE492188 C DE 492188C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/08Loop takers, e.g. loopers for lock-stitch sewing machines
    • D05B57/10Shuttles
    • D05B57/14Shuttles with rotary hooks
    • D05B57/146Inclined axis type
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines
    • D05B15/04Shoe sewing machines for lock-stitch work

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Es sind rasch laufende Kettenstichnähmaschinen für Schuhwerk bekannt geworden, bei denen beim Abstellen die Nadelstange und ihr Antrieb von der Nähiwelle getrennt werden, so daß die Näharbeit aufhört, während die Nähwelle noch weiter umläuft.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Erfindungsgedanke auf Doppelsteppstichnähmaschinen angewandt, die einen schwingenden oder umlaufenden Greifer zum Durchziehen des Schiffchenfadens durch die Nadelfadenschleife besitzen. Es hat sich gezeigt, daß bei diesen Maschinen es notwendig ist, nicht nur die Nadelstange von der Welle zu lösen, sondern auch die \?erbindung zwischen dem Greifer und der Nähwelle zu unterbrechen, da auch diese Teile bei schnell laufenden Maschinen eine so erhebliche lebendige Kraft haben, daß zur Erzielung stoßfreien Anhaltens die Verbindung unterbrochen werden muß. Am einfachsten läßt sich diese Stillstellung des Greifers dadurch erzielen, daß der Antrieb von dem Antrieb der Nadelstange abgeleitet und mit diesem zusammen mit der Nähwelle in und außer Verbindung gebracht wird. Es gelingt auf diese Weise, auch Doppelsteppstichnähmaschinen für Schuhwerk mit weit höherer Geschwindigkeit zu betreiben, als es · früher möglich war. Derartige Maschinen sind besonders geeignet, um Schuhwerk mittels einer Doppelsteppstichnaht durchzunähen, insbesondere am Gelenkteil, wie es neuerdings vielfach üblich ist.
Bei einer solchen Maschine kommen zweckmäßig die Nadelstange und der Greifer in der Totlage zum Stillstand, also in der Stellung vor der Bewegungsumkehr nach der Freigabe des Werkstückes. Es ist dann möglich, die Fadenklemme so einzurichten, daß sie in diesem Moment gelöst ist, so daß der Faden frei hindurchgezogen werden kann und das Wegnehmen des Werkstückes nicht gehemmt wird. Diese Einrichtung und auch andere aus der Zeichnung ersichtliche Einrichtungen der neuen Maschine können auch bei anderen Schuhnähmaschinen als Doppelsteppstichnähmaschinen Anwendung finden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. ι ist eine Seitenansicht der Maschine. Abb. 2 ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes.
Abb. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 2; die Teile sind in ihrer Ruhelage dargestellt.
Abb. 4 ist eine Vorderansicht, insbesondere den Antrieb des Greifers, des Stoffschiebers und des Stoffdrückers darstellend. ίο Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 4.
Abb. 6 und 7 sind von rechts bzw. von links aus gesehene Seitenansichten des Maschinenkopfes.
Abb. 8 und 9 sind Einzelansichten der den Stoffdrücker beim Abstellen der Maschine selbsttätig anhebenden Vorrichtung.
Abb. 10 ist ein Schnitt nach der Linie 10-10 der Abb. 8.
na Abb. 11 ist eine Vorderansicht des Fadenaufnehmers und der Fadenklemme des Nadelfadens.
Abb. 12 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie 12-12 der Abb. 11. Abb. 13. und 14 sind Einzelansichten des Antriebes der Fadenklemme.
Abb. 15 ist eine von rechts aus gesehene Seitenansicht der in der Abb. 11 dargestellten Teile.
Abb. 16 bis 18 erläutern die relativen Bewegungen des Fadenaufnehmers und des Antriebes der Fadenklemme.
Abb. 19 ist eine Vorderansicht des Greifers; die Nadel ist in derjenigen Lage dargestellt, die sie am Ende ihres eine Fadenschleife ausziehenden Hubes einnimmt.
Abb. 20 ist eine Seitenansicht der in der Abb. 19 dargestellten Teile.
Abb. 21 und 22 erläutern diagrammatisch die Lagen der Fäden, des Greifers und der Nadel während verschiedener Stufen eines Stichbildungsvorganges.
Abb. 23 ist ein Mittelschnitt des Greifers und des Greifergehäuses.
Abb. 24 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 23 unter Weglassung gewisser Teile.
Die dargestellte Maschine ist eine Doppelsteppstichmaschine.
Der Schuh wird von einem Horn getragen, dessen oberer Teil 26 in das Innere des Schuhes eintritt. Der zylindrische Teil 28 des Homes kann sich in einem Fortsatz der Maschinensäule drehen. In der Hornspitze ist in üblicher Weise ein Wirtel 30 untergebracht, der durch eine in dem zylindrischen Teil 28 untergebrachte senkrechte Welle 32 gedreht wird.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch einen elektrischen Motor 34. Die durch gestrichelte Linien der Abb. 1 angedeutete Maschinenkupplung wird durch einen Trethebel 36, 38 gesteuert, der gewöhnlich durch eine Feder 40 angehoben gehalten ist. Durch Ein- und Ausrücken dieser Kupplung kann die Verbindung des Motors 34 mit einer Welle 42 und einer Muffe 44 hergestellt oder gelöst werden. Die Bewegung der Welle 42 wird der in dem Maschinenkopf gelagerten Nähwelle 46 durch eine senkrechte Welle 48 übertragen. Eine waagerechte Welle 50 verbindet die senkrechte Welle 48 mit der Welle 32, um den Wirtel 30 zu drehen.
Der Stoffdrücker 52 ist verstellbar in einer Nut der unteren Fläche eines Blockes 54 angebracht, der an dem unteren Ende einer senkrecht bewegbaren Stoffdrückerstange 56 befestigt ist.
Die Stoffdrückerstange 56 wird auf das Werkstück durch eine dieselbe umgebende Feder 58 und eine eine Welle 62 umgebende Feder 60 aufgepreßt. Die Feder ist einerseits an einem Bund der Welle 62 befestigt und anderseits mit einem Bund 64 des Maschinengestelles verbunden. Ein fester Arm 66 der Welle 62 ist durch ein Lenkstück 68 mit dem Block 54 des unteren Endes der Stoffdrückerstange verbunden.
Der Stoffdrücker wird während jedes Stichbildungsvorganges angehoben, um den Vorschub des Werkstückes zuzulassen. An der Stoffdrückerstange 56 ist ein Block 70 befestigt (Abb. 4), an dem ein zweiter Block 72 drehbar ist. Die untere Fläche des Blockes 72 weist eine V-förmige Nut auf, die mit der V-fö'rmigietn Kante eines. zum. Anhieben des Stoffdrückers dienenden Hebels 74 zusammenwirkt. Der Hebel 74 ragt unter den Block 72 und ist oberhalb dieses Blockes mit einem Arm 76 einer Schwingwelle 78 verbunden. Ein zweiter Arm 80 der Schwingwelle 1°° 78 ist durch ein Lenkstück 82 mit einem Gelenkhebel 84 verbunden. Der in der Querrichtung der Nähwelle 46 verlaufende Gelenkhebel 84 führt Bewegungen um einen festen Zapfen 86 aus. Damit der Stoffdrükker ohne Rücksicht auf Veränderungen der Dicke des Werkstückes stets um eine gleichbleibende Strecke von dem Werkstück abgehoben wird, werden dem Hebel 74 Schwingbewegungen um seine drehbare Verbindung mit dem Arm 76 bei eintretenden Änderungen der Dicke des Werkstückes erteilt. An dem unteren Ende eines bei 90 an dem Maschinengestell drehbaren Hebels 88 ist eine Kurvennut 92 ausgebildet, die zur Aufnahme einer Rolle 94 des an dem unteren Ende der Stoffdrückerstange angebrachten Blockes 54 dient. Durch ein Auge 96 des oberen Endes des Hebels 88 ragt eine Stange hindurch, die an einer Seite mit dem Hebei 74 verbunden ist. Das Auge 96 wird durch eine Feder 102 gegen eine Mutter 100
der Stange 98 gehalten. Die die Stange 98 umgebende Feder 102 stützt sich gegen das Auge 96 und eine Mutter 104.
Wenn sich der Stoffdrücker auf das Werkstück senkt, so schwingt die in der Kurvennut 92 befindliche Rolle 94 das obere Ende des Hebels 88 nach links (Abb. 4), so daß der Hebel 74 durch das Zusammentreffen des Auges 96 mit der Mutter 100 zwangsläufig nach links um eine Strecke geschwungen wird, die der Größe der stattgefundenen Abwärtsbewegung des Stoffdrückers entspricht. Wenn der Hebel 74 durch eintretende Änderungen der Dicke des Werkstückes in der beschriebenen Weise eingestellt wird, so trifft der Block J2. mit dem Hebel stets an demselben Punkt der Aufwärtsbewegung des Armes j6 zusammen, so daß die dem Stoffdrücker erteilte Aufwärtsbewegung unter allen Umständen ein und dieselbe ist. Beim Anheben des Stoffdrückers wird der Hebel 88 nach lechts zurückgeschwungen, ohne jedoch die Einstellung des den Stoffdrücker anhebenden Hebels 74 zu beeinträchtigen.
Die gerade Hakennadel 106 ist an dem unteren Ende der Nadelstange 108 festgeklemmt. Ein etwa in der Mitte der Nadelstange befestigter Block 110 ist durch ein Lenkstück 112 mit einem in der Querrichtung des vorderen Endes der Nähwelle 46 verlaufenden Hebels 114 verbunden. Das rechte (Abb. 2) Ende des Hebels 114 ist an einer kurzen, in dem Maschinengestell gelagerten Welle 116 befestigt. Hinter dem Hebel 114 befindet sich ein Hebel 118, dessen rechtes Ende an einer die Welle 116 umgebenden Muffe 120 befestigt ist. Der Hebel 118 wird durch einen Kurbelzapfen 122 geschwungen, der in einem Kurvenschlitz des Hebels Aufnahme findet. Damit der Hebel 114 Schwingbewegungen mit dem Hebel 118 ausführt, ist die Welle 116 durch eine Schraubenfeder 124 mit der Muffe 120 verbunden. Eine an dem Hebel 114 angebrachte Klinke 126 wirkt mit einem Stift 128 des Hebels 118 zusammen.
Der Stoffschieber 130 ist an einem Halter 132 befestigt, der drehbar an dem vorderen Ende eines Trägers 134 angebracht ist. Eine Feder 136 sucht den Stoffschieberhalter so zu bewegen, daß das vordere Ende des Halters an dem Träger 134 anliegt. Der Träger 134 ist an dem Block 54 des unteren Endes der Stoffdrückerstange durch Stifte 138 angebracht, die in einen Schlitz 140 des Trägers 124 hineinragen. Das linke Ende des größtenteils waagerechten Schlitzes 140 verläuft geneigt nach unten.
Auf diese Weise wird der Träger 134 während des größten Teiles seiner Bewegung der Vorschublinie entlang hin und her bewegt und nur am Ende dieser Bewegung etwas angehoben, um den Stoffschieber aus dem Werkstück herauszuziehen.
Der Träger 134 des Stoff Schiebers wird durch Verbindungen mit dem die Nadel auf und ab bewegenden Antrieb bewegt. Diese Verbindungen bestehen aus einem Hebel 142, einem Lenkstück 144, einem Hebel 146 und einem Lenkstück 148 (Abb. 3). Das Lenkstück 148 ist einerseits mit dem Stoffschieberträger und anderseits mit dem unteren Ende des Hebels 146 verbunden. An dem oberen Ende des Hebels 142 ist ein Kurvenschlitz 150 angebracht, in den an dem Drehpunkt der Klinke 126 eine Rolle 152 des Hebels 114 eintritt. Der Hebel 142 steht unter dem Einfluß einer Feder 154, die den Hebel in einer Richtung bewegt, in der die linke Seite des Kurvenschlitzes 150 gegen die Rolle 152 gehalten wird. Während des Nähvorganges bewegt sich die Rolle 152 in dem Schlitz 150 auf und ab und schwingt den Hebel 142 durch ihr Zusammentreffen mit der linken Seite des Schlitzes 150. Die Feder 154 umgibt eine Welle 156, auf der ein Hebel 158 lose angeordnet ist. Ein Ende der Feder 154 ist mit der Nabe des Hebels 158 verbunden, und das andere Ende der Feder ist an einen festen Bund der Welle 156 angehängt. Die Welle 156 ist durch ein Lenkstück 160 mit einem Arm 162 einer Welle 164 verbunden, an der der Hebel 142 befestigt ist.
Abb. 19 bis 24 erläutern den Greifer 166, der in einem Gleitweg eines segmentförmigen Halteringes 168 angeordnet ist. Der Haltering 168 ist durch Schrauben 170 abnehmbar an einem Fortsatz einer festen Konsole 172 des Maschinengestelles befestigt. Der Greifer 166 führt Hinundherbewegungen um seine Achse aus, die ungefähr rechtwinklig zu der Vorschubrichtung und unter einem Winkel zu der Waagerechten verläuft (Abb. 20). Der Greifer besitzt einen abnehmbaren Haken 174, der während der Umdrehung des Greifers die Bew'egungsbahn der Nadel schneidet und in die von der Nadel gehaltene Nadelfadenschleife eintritt, wenn die Nadel sich in der Nähe ihrer oberen Bewegungsgrenze befindet. Während jeder Vorwärts- bewegung (in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne) des Greifers wird die Nadelfadenschleife von der Nadel abgenommen und über den Greifer geführt (Abb. 19, 21, 22), wobei die Nadelfadenschleife mit dem ns von einer Spule 176 abgezogenen Riegelfaden verschlungen wird. Die Spule 176 ist in einem an dem Greifer vorgesehenen Gehäuse 178 untergebracht. In der Konsole 172 ist die Antriebswelle 180 des Greifers gelagert, die den Greifer durch einen Treiber 182 dreht. Ein Zahnrad 184 des rückwärtigen
Endes der Welle 180 steht mit einem Zahnbogen des unteren Endes eines Hebels 186 in Eingriff. Das obere Ende des Hebels 186 ist durch ein Lenkstück 188 mit dem unteren Ende eines Armes 190 verbunden, der einen herabweisenden Fortsatz der Nabe des Nadelantriebshebels 114 bildet. Der Greifer wird somit gleichzeitig mit der Nadel hin und her bewegt und erreicht die Grenze seiner Rückbewegung (im Sinne des Uhrzeigers), wenn die Nadel an der Grenze ihres Aufwärtshubes anlangt. Der Greifer erreicht die Grenze seiner Vorwärtsbewegung oder seiner Bewegung zum Ausziehen der Nadelfadenschleife, wenn die Nadel an ihrer unteren Bewegungsgrenze anlangt.
Der Faden wird während des ersten Teiles der Abwärtsbewegung der Nadel durch eine Beinadel 192 in dem Haken der Nadel gehalten. Die Beinadel 192 verdeckt den Nadelhaken, wenn die Nadel das Ende ihres Aufwärtshubes ausführt, und verhindert das Austreten der Fadenschleife aus dem Haken, wenn die Nadel ihre Abwärtsbewegung beginnt, ehe der Greifer die Schleife abgenommen hat. Das Glied 192 besteht aus einem Finger, der an dem unteren Ende eines bei 196 an dem Maschinengestell drehbaren Hebels 194 angebracht ist. Der Hebel 194 wird in der in den Abb. 19, 21 und 22 dargestellten Weise bewegt, um den Finger 192 in zeitlich festgelegter Beziehung zu der Bewegung der Nadelstange gegen die Nadel und von derselben hinweg zu bewegen. Zu diesem Zweck ist an der Nadelstange eine Rolle 198 angebracht, die in einen Kurvenschlitz 200 des oberen Endes des Hebels 194 eintritt.
Der Fadenaufnehmer befindet sich unmittelbar unter dem Horn und wird durch die waagerechte, den Wirtel antreibende Welle 50 zur Einwirkung gebracht. Auf der Welle 50 sitzt eine Kurvenscheibe 204, deren Kurbelzapfen 202 durch ein Lenkstück 206 mit dem Mittelzapfen 208 eines Knickgelenkes 210, 212 verbunden ist. Das Knickgelenk 210, 212 ist einerseits mit einem, festen Zapfen 214 und anderseits mit dem Fadenaufnehmerhebel 216 verbunden. Damit der Hub des sich um einen festen Zapfen 218 bewegenden Hebels 216 geregelt wird, sind die Zapfen 214 und 218 an einer Konsole 220 angebracht, die um einen festen Bolzen 222 des Maschinengestelles Bewegungen ausführen kann. Die Konsole 220 ist durch einen Klemmbolzen 224 auf dem Bolzen 222 gehalten. An einem heraufragenden Arm der Nabe der Konsole 220 ist ein Schlitz vorgesehen, durch den eine Stellschraube 226 hindurchragt. Durch diese Schraube kann die Konsole 220 eingestellt werden, um den Hub des Fadenaufnehmerhebels zu bestimmen.
Die Maschine besitzt auch einen Hilfsfadenaufnehmer, der aus einem an dem Fadenaufnehmerhebel2i6 angebrachten Hebel 228 besteht. Eine zwischen den Hebel 228 und den Hebel 216 eingeschaltete Feder 232 sucht den Hilfsfadenaufnehmerhebel um seinen Zapfen zu drehen, wobei schlaffer Faden aufgenommen wird. Die Bewegung des Hebels 228 in entgegengesetzter Richtung wird durch Zusammentreffen eines Flansches 234 mit der unteren Seite des Fadenaufnehmerhebels begrenzt.
Die Fadenklemme besteht aus zwei Scheiben 236, die lose auf einer Welle 238 sitzen. Die Scheiben 236 befinden sich zwischen einem Anschlag 240 des Maschinengestelles und der Nabe eines auf der Welle 238 sitzenden Gelenkhebels 242. An dem Ende der Welle 238 ist ein Kurvenblock 244 befestigt, der durch eine die Welle 238 umgebende Feder 248 gegen einen ortsfesten Kurvenblock 246 gehalten wird. Die Feder 248 befindet sich zwischen der Keilnase 244 und dem Maschinengestell. An dem äußeren Ende des Hebels 242 ist eine Rolle 250 angebracht, die an der an der waagerechten Welle 50 befestigten Kurvenscheibe 204 anliegt. Wenn sich die Rolle 250 an dem hohen Teil der Kurvenscheibe 204 vorbeibewegt, so wird die Welle 238 geschwungen und axial unter Überwindung der Spannung der Feder 248 durch die Keilnase bzw. Keilnut 244, 246 verschoben, um die Fadenklemme freizugeben (Abb. 12 und 15). Wenn hingegen die Rolle 250 den niedrigen Teil der Kurvenscheibe 204 erreicht, so führt die Feder 248 Schwingbewegung der Welle 238 in entgegengesetzter Richtung durch Zusammentreffen der beiden Kurvenstücke herbei, und die Welle 238 wird axial verschoben, um die Fadenklemme zu schließen.
Der Fadenaufnehmer und der Antrieb der Fadenklemme sind so zueinander abgestimmt, daß die Fadenklemme geschlossen wird und den Faden hält, wenn der Fadenaufnehmer den Nadelfaden von dem Greifer gegen das Werkstück herabzieht. Die Fadenklemme ist hingegen offen, wenn die Nadel sich mit der Fadenschleife aus dem Werkstück herausbewegt und wenn der Greifer sich in die Fadenschleife hineiribewegt. Abb. 16 erläutert die Lage des Fadenaufnehmers und der Kurvenscheibe der Fadenklemme, wenn der Fadenaufnehmer die Grenze seines Aufwärtshubes erreicht hat und wenn sich die Nadelfadenschleife über den Greifer bewegt. Zu dieser Zeit ist der hohe Teil der Kurvenscheibe wirksam, so daß die Fadenklemme offen und der Faden freigegeben ist.
In der Abb. 17 ist der Fadenaufnehmer noch in seiner Hochlage, doch ist er bereit, seine Abwärtsbewegung zu beginnen, und die Fadenklemme ist inzwischen geschlossen worden. Abb. 18 zeigt den Fadenaufnehmer an der Grenze seines Abwärtshubes, und die Fadenklemme ist offen.
Beim Abstellen der Maschine wird die Nadel an der Grenze ihres Aufwärtshubes zum Stillstand gebracht, ehe der Greifer in die Nadelfadenschleife eingetreten ist. Der Fadenaufnehmer kann jedoch seinen Arbeitsgang für einen bestimmten Zeitraum fortsetzen. Zu dieser Zeit hält der Haken der Nadel den Nadelfaden, und damit Reißen des Fadens während der Vollendung des Abwärtshubes des Fadenaufnehmers nach eingetretenem Stillstand der Nadel verhindert wird, sind Vorkehrungen getroffen, um die Fadenklemme
ao offen zu halten. Wenn die Nadel beim Abstellen der Maschine an ihrer oberen Bewegungsgrenze zum Stillstand kommt, so wird der Stoffdrücker selbsttätig angehoben, und diese zum Anheben des Stoffdrückers dienende Vorrichtung bewirkt auch das Öffnen der Fadenklemme. Der Faden kann demzufolge während der sich fortsetzenden Bewegung des Fadenaufnehmers von dem Vorrat durch das Fadenschloß abgezogen werden, wodurch übermäßige Beanspruchung des von dem Fadenaufnehmer zu der Nadel laufenden Fadens vermieden wird. Durch das Anheben des Stoffdrückers wind die Welle 62 nach links (Abb. 2 bis 4) gedreht, und die Bewegung wird auf die Welle 238 der Fadenklemme übertragen. Ein Arm 252 der Welle 62 ist durch ein Lenkstück 254 mit dem rückwärtigen Ende eines Hebels 256 verbunden, dessen vorderes Ende unter einen waagerechten Arm 258 der Nabe des Hebels 242 ragt (Abb. 1 und 11). Die Fadenklemme wird geöffnet, ehe der Fadenaufnehmer seinen Abwärtshub ausführt, und während des Abwärtshubes zieht der Fadenaufnehmer die letzte Nadelfadenschleife fest und kann die erforderliche Fadenmenge durch die offene Fadenklemme von dem Fadenvorrat abziehen.
Die Spannvorrichtung für den Riegelfaden besteht aus einer federnden Platte 260, die den Riegelfaden gegen die innere Fläche der zylindrischen Wandung des Greifers preßt. Diese Fläche ist konzentrisch und demzufolge gleichlaufend mit der Achse des Greifers. Die Platte 260 wird durch Schrauben 262 und eine Stellschraube 264 in ihrer Lage gehalten, und zwar kann die auf den Faden ausgeübte Spannung durch eine anfängliche Einstellung vorherbestimmt werden. Die Spule ist an einem Stift 266 der rückwärtigen Wandung des Greifergehäuses angebracht, und der Riegelfaden läuft von der Spule durch eine öffnung 268 des Spulengehäuses zu einer Kerbe des Endes der Platte 260. Von dort geht der Riegelfaden zwischen der Platte 260 und der Wandung des Greiferszu einer zweiten Kerbe 270 der Platte 260. Der Riegelfaden läuft dann einwärts gegen den Mittelpunkt des Greifers und schließlich durch eine Öffnung 272 eines Armes 274 zu dem Werkstück.
Wie bereits erwähnt, wird die Verbindung der Nähwelle 46 mit der Nadel und dem Greifer beim Abstellen der Maschine selbsttätig gelöst (Abb. 1, 2, 3, 7 und 8). An der Welle 156 ist ein Arm 276 befestigt, der durch eine Stange 278 mit dem Anlaßtrethebel der Maschine verbunden ist. Eine seitliche Knagge des Armes 276 ragt unter einen rückwärtigen Fortsatz des Hebels 158. Die Welle 156 ist von einer nicht dargestellten kräftigen Feder umgeben, die die Welle 156 nach rechts (Abb. 1) zu drehen sucht. Wenn der Arbeiter den Anlaßhebel ansteigen läßt, so trifft die Knagge des Hebels 276 mit dem Hebel 158 zusammen, und die erwähnte kräftige Feder übt durch die Welle 156 und den Arm 276 einen Druck auf den Hebel 142 aus, der die rechte Seite (Abb. 2 und 3) des Schlitzes 150 gegen die Rolle 152 des Nadelhebels 114 hält. Der auf diese Weise nachgiebig nach links (Abb. 2 und 3) gepreßte Hebel 142 wird nach links bewegt, wenn die Rolle 152 den oberen Teil des Schlitzes 150 erreicht, und die letztere, tritt dann in den durch die waagerechte Verlängerung des Schlitzes 150 geschaffenen Raum hinein. Während dieser Bewegung des Hebels 142 trifft ein an seinem oberen Ende angebrachter Stift 280 mit einem Fortsatz der Klinke 126 zusammen und hebt die Klinke von dem Stift 128 des Hebels 118 ab. Die Nadel wird hierdurch an ihrer oberen Bewegungsgrenze zum Stillstand gebracht, und da sämtliche Teile des Nadelantriebes durch das Auslösen der Klinke 126 ortsfest verbleiben, kommt der Nadelantrieb ungeachtet des jeweiligen Geschwindigkeitsgrades der Maschine ohne jähen Ruck zum Stillstand. Desgleichen werden die Teile des Antriebes des Greifers durch die Verbindungen mit dem Nadelhebel 114 verläßlich in der beabsichtigten Lage zum Stillstand gebracht, ohne die lebendige Kraft der bewegten Teile überwinden zu müssen. Durch das Lösen der Verbindung des Nadelhebels 114 und der Nähwelle wird auch die Verbindung des Stoffschiebers mit der Nähwelle · gelöst. Desgleichen wird durch Auslösen der Klinke 126 der Stoffschieber 130 von der Nadel entfernt, um dem Abnehmen und Aufbringen des Werkstückes nicht im Wege zu stehen.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Anheben des Stoffdrückers beim Abstellen der Maschine ist in den Abb. 4, 8, 9 und 10 er-
läutert. An der Nähwelle 46 ist eine Stelze 282 angebracht, dessen oberes Ende zu einem Exzenterbügel ausgebildet ist. Dieser Bügel umfaßt ein auf der Nähwelle 46 sitzendes Exzenter 284, das die Stelze 282 beständig auf und ab bewegt. An dem unteren Ende der Stelze 282 ist ein Fortsatz 286 ausgebildet, der unter eine Knagge 288 eines festen Armes 290 der Schwingwelle 62 ragt. Während des Arbeitsganges der Maschine wird die den Stoffdrücker anhebende Stelze 282 in einer Lage gehalten, in der die Knagge 288 sich nicht in der Bewegungsbahn des Fortsatzes 286 befindet (Abb. 4). Beim Abstellen der Maschine wird die Stelze 282 in die Lage der Abb. 8 bewegt, so daß sie während seiner Aufwärtsbewegung die Welle 62 durch Zusammentreffen des Fortsatzes 286 mit der Knagge 288 schwingt, wobei der StofMrücker angehoben wird. Die Bewegung der Stelze 282 ist so bemessen, daß das Anheben des Stoffdrückers erst dann stattfindet, wenn die Nadel beim Erreichen ihrer oberen Bewegungsgrenze zum Stillstand gekommen ist. Nachdem der Stoffdrücker angehoben worden ist, führt die Nähwelle noch eine oder mehrere Umdrehungen aus. Der Stoffdrücker wird jedoch, durch ein klinkenartiges Glied 294 in angehobener Lage gehalten. Das Glied 294 wirkt mit einer seitlichen Knagge 292 des Armes 290 zusammen und ist an einer Seite der Stelze 282 an der Nähwelle 46 angebracht. An der unteren Seite des Gliedes 294 ist ein Fortsatz 296, der klinkenartig mit der Knagge 292 zusammenwirkt, um den Arm· 290 mit dem angehobenen Stoffdrücker in der Hochlage zu halten.
Das Glied 294 führt keine senkrechte Bewegung aus; es kann sich jedoch um die Nähwelle 46 bewegen und den Eingriff des Fortsatzes 296 mit der Knagge 292 herstellen oder lösen. Das Glied 294 wird während des Arbeitsganges der Maschine ebenso wie die Stelze 282 in unwirksamer Lage gehalten. An der Welle 156 ist ein Arm 298 befestigt, der mit einer geneigten Fläche des oberen Teiles des Gliedes 294 zusammentreffen kann. Die Welle 156 wird in beschriebener Weise durch Verbindungen mit dem Anlaßtrethebel geschwungen. Die Lage des Armes 298 ist so gewählt, daß die sich durch Anheben des Anlaßtrethebels bewegende Welle 156 den Arm 298 herabbewegt, so daß· das Glied 294 in wirksame Lage gebracht werden kann. Ein Arm 300 des unteren Teiles des Armes 298 (Abb. 10) trifft mit der zum Anheben des Stoffdrückers dienenden Stelze282 zusammen, so daß die letztere mit dem Glied 294 in wirksame und unwirksame Lage bewegt wird. Um: die Stangen 306, 304 sind Schraubenfedern 302, 304 herumgewunden. Die Federn 302, 304 sind einerseits mit den Gliedern 282 und 294 und anderseits mit einem Querstift 310 eines Fortsatzes der Nabe des Armes 290 verbunden. Jedes der Glieder 282 und 294 besteht aus zwei mit Bezug auf einander verstellbaren Teilen, die durch eine Schraube 312 in eingestellter Lage gehalten werden.
Der StofMrücker kann durch einen Handhebel 314 angehoben werden. Der bei 316 an dem Maschinengestell drehbare Handhebel 314 kann mit einer Rolle 318 zusammentreffen, die an dem Block 70 der Stoffdrückerstange angebracht ist.

Claims (3)

Patentansprüche :
1. Doppelsteppstichnähmaschine für Schuhwerk mit einer beim Abstellen der Maschine sich lösenden Verbindung zwischen der Nähwelle und dem Nadelträger, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lösung des Nadelantriebes zugleich der Antrieb des Greifers gelöst wird.
2. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch·!, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Greifers (166) durch den Antrieb der Nadel (106) erfolgt.
3. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch 1 mit einer Fadenklemme, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemme (236) beim Abstellen der Maschine freigegeben wird, wobei die Nadel (106) und der Greifer (166) in einer Tot-
. lage während der sich fortsetzenden Drehung der Nähwelle (46) zum Stillstand kommen.
Hierzu 4 Ban Zeichnungen
DEU9792D 1927-02-18 1927-07-06 Doppelsteppstichnaehmaschine fuer Schuhwerk mit einer beim Abstellen der Maschine sich loesenden Verbindung zwischen der Naehwelle und dem Nadeltraeger Expired DE492188C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US169203A US1885927A (en) 1927-02-18 1927-02-18 Lockstitch sewing machine

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