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Drückervorrichtung zu Nähmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
Nähmaschinen und im besonderen auf eine Einrichtung zum Anheben einer Drückerstange
und/oder einer oberen, vier Bewegungen ausführenden Vorschubvorrichtung für das
Arbeitsstück. Die vier Bewegungskomponenten einer Vorschubvorrichtung sind nach
vorn, nach hinten, nach oben und unten gerichtet.
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Die übliche Nähmaschine ist mit einer Stoffdrückervorrichtung ausgestattet,
welche durch eine Feder gegen das Arbeitsstück gedrängt wird. Mit dem Stoffdrücker
oder dem IDrückerfuß arbeitet für den Vorschub des Stoffes längs der Stichbildeeinrichtung
der übliche untere und vier Bewegungen ausführende Stoffschieber zusammen. Dieser
Stoffschieber bewegt sich gewöhnlich in einer elliptischen Bahn, deren größere Achse
im wesentlichen parallel zur :Stichplatte der Nähmaschine verläuft. Der Stoffschieber
ist mit Bezug auf die Stichplatte so angeordnet, daß, wenn er den oberen Teil seiner
Bahn durchläuft, die Stoffschieberzähne über der Oberfläche der Stichplatte vorragen.
Während der ersten Hälfte der Vorschubbewegungen des Stoffschiebers und wenn dieser
über der Oberfläche der Stichplatte liegt, wird sich daher der Stoffschieber sowohl
nach oben als auch in der Vorschubrichtung bewegen, wodurdh das Arbeitsstück gegen
den Drürkerfuß gedrückt und dieser sowie die Drückerstange tatsächlich um eine kurze
Strecke gelüftet werden. Während der letzten Hälfte der Vorschubbewegung bewegt
sich der Stoffschieber sowohl nach unten als auch in der Vorschubrichtung, bevor
er unter die Oberfläche der .Stichplatte fällt. Der durch eine Feder nach unten
gedrückte Drückerfuß und die Stoffdrückerstange senken sich mit dem
Stoffschieber
nach unten, bis die Abwärtsbewegung des Arbeitsstückes von der Stichplatte angehalten
wird. Das Arbeitsstück bleibt alsdann stillstehen, während der Stoffschieber unterhalb
der Ebene der Stichplattenoberfläche in seine Anfangslage zurückkehrt, um einen
weiteren Vorschubhub zu beginnen. Dieses Ineingrifftreten des Stoffschiebers mit
dem Arbeitsstück tritt gewöhnlich für jeden von der \laschine ausgeführten Stich
einmal auf, und die Irückerstange sowie der Drückerfuß müssen sich bei jedem Stich
mit dem Stoffschieber einmal nach oben und nach unten bewegen.
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Bei der Bewegung des Stoffschiebers in der Vorschubrichtung wird der
Stoff unter den Sohlenteil des Drückerfußes gezogen, wodurch ein Seitendruck eingeführt
wird, welcher Reibungskräfte zwischen der Drückerstange und deren Lagern hervorruft;
diese Reibungskraft in Verbindung mit <lern natürlichen Beharrungsvermögen der
üblichen Irückerstange sucht die Drückerstange an einem schnellen Zurückkehren in
ihre untere Stellung zu hindern, wenn der Stoffschieber sich nach unten bewegt.
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Wenn die Arbeitsgeschwindigkeit einer Nähmaschine erhöht wird, wird
es zunehmend schwierig, den Drückerfuß am Ende des nach vorn gerichteten Vorschubhubes
des Stoffschiebers schnell und kräftig auf das Arbeitsstück zurückzuführen. l3,ei
den hohen Arbeitsgeschwindigkeiten der Maschine wird die Reibung zwischen der Druckerstange
und ihren Lagern infolge der erhöhten Geschwindigkeit des Stoffes unter dem Sohlenteil
des 1)rückerfußes vergrößert, und diese Reibung baut sich in Verbindung mit dem
Beharrungsvermögen der -laschinenteile bis zu einem solchen Betrag auf, daß die
zur Zurückführung oder Senkung der Drückerstange benutzte Feder nicht mehr dahin
wirken kann, den Drückerfuß zwischen den aufeinanderfolgenden, mit dem Arbeitsstück
in Eingriff und außer Eingriff tretenden Bewegungen des Stoffschiebers vollständig
zu senken.
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Nähmaschinen, die eine obere, vier Bewegungen ausführende Vorschubvorrichtung
haben, welche als abwechselnd wirkende Drückereinrichtung bekannt ist, zeigen im
wesentlichen dasselbe Problem \vie das oben auseinandergesetzte. Bei dieser \faschinentype
wird eine selbsttätige Drücker- und Vorschubfußlüftungseinrichtung verwendet, welche
gewöhnlich von dem Widerstand abhängig ist, der durch den Stoff oder dessen Unterstützung
der Abwärtsbewegung des Drückerfußes oder des Vorschubfußes entgegengesetzt wird,
um eine Stütze für die Lüftungsbewegung des anderen Teiles zu schaffen. Wenn daher
irgendeine Trägheit oder llemmung der Teile einen ausreichenden Widerstand verursacht,
bevor einer dieser Teile bei seiner Abwärtsbewegung das Arbeitsstück erreicht, wird
der erforderliche Stützpunkt zur unrechten Zeit gebildet, und keiner der genannten
Teile wird mit dem erforderlichen Druck mit dem Arbeitsstück in Eingriff kommen,
um einen richtigen Stoffvorschub herbeizuführen. Die Neigung eines unvollständigen
Arbeitens einer solchen Vorschubeinrichtung dieser Art vergrößert sich mit der Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine in einem hohen Maße infolge des Beharrungsvermögens der Teile und weiterhin
deswegen, weil die Feder, welche den Drückerfu$ und den Vorschubfuß niederdrückt,
nicht in genügend kurzer Zeit zur Wirkung gelangen kann, um deren Aufwärtsbewegungen
entgegen zu wirken. Bei äußerst hohen Arbeitsgeschwindigkeiten kann die Unwirksamkeit
der Feder so weit gehen, daß weder der Drückerfu$ noch der Vorschubfuß mit dem Arbeitsstück
merklich in Eingriff kommen.
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. Ein Verfahren zum Überwinden der oben auseinandergesetzten Schwierigkeiten
besteht darin, die Einrichtung, einerlei ob diese die übliche einfache Drückerstange
oder die obere, vier Bewegungen ausführende Vorschubvorrichtung aufweist, mit einer
Feder zu versehen, welche eine wesentlich größere Kraft als die bisher benutzte
ausübt. Wenn auch die Hinzufügung einer solchen Feder dazu führt, die beschriebene
Schwierigkeit zu beseitigen, so hat es sich jedoch 'herausgestellt, daß die erforderliche
Federkraft eine außerordentlich große Anstrengung von seiten der Bedienungsperson
erforderte, um den Drückerfuß von dem Arbeitsstück abzuheben. Auch wenn die Bedienungsperson
den erforderlichen Kraftbetrag zum Lüften der Drückerstange ausüben könnte, so wird
sie bei einer solchen anstrengenden Arbeit doch sehr bald ermüden.
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Ein Zweck der Erfindung besteht darin, eine Nähmaschine mit einer
Drückerfußlüftungseinrichtung zu versehen, die zu ihrer Betätigung ein Mindestmaß
an Kraft erfordert.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine. verbesserte
Einrichtung zu schaffen, mit welcher der Federdruck auf die Stoffdrückervorrichtung
ausgeübt werden kann und mit welcher die Stoffdrückervorrichtung im Bedarfsfall
aber auch von der Federwirkung entlastet werden kann.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine hintere Seitenansicht einer Nähmaschine, bei
der die Drückerstangeneinrichtung gemäß der Erfindung verkörpert ist; Fig. 2 ist
eine Draufsicht auf die Maschine, teilweise im Schnitt; Fig. 3 ist eine linke Seitenansicht
der Maschine und veranschaulicht die Stichbilde- und Vorschubeinrichtungen, wobei
der Fuß und die Stofftragplatte im Schnitt gezeichnet sind und die Nadel sich in
ihrer obersten Lage befindet; Fig. q ist eine linke Seitenansicht der von dem Nähmaschinenrahmen
abgenommenen Stichbilde-und Vorschubeinrichtungen, wobei sich die Nadel in ihrer
tiefsten Stellung befindet; Fig. 5 zeigt in einer Einzelansicht die Vorschublüftungskurbel
in ihrer angehobenen oder unwirksamen Lage, wobei der. Verriegelungszapfen die Kurbel
in dieser Stellung hält; Fig.6 ist eine Schnittansicht der oberen Vorschub- und
Stichbildeeinrichtungen nach 'der Linie 6-6 der Fig. i ;
Fig. 7
ist ein Schnitt durch einen Teil der Vorschub- und Drückerstangenantriebseinrichtungen
nach der Linie 7-7 der Fig. 3; Fig. 8 ist eine Schnittansicht nach der Linie 8-8
der Fig. 6 und veranschaulicht einen Teil der Drückerstange mit den dazugehörigen
Teilen; Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig.6 und veranschaulicht
die Vorschubstangenlüftungseinrichtung; Fig. io ist ein Schnitt nach Linie io-io
der Fig.2 und veranschaulicht dieDrückerfußlüftungseinrichtung in ihrer normalen
Lage; Fig. i i ist eine Einzelansicht einer Malteserkreuz-Anhalteeinrichtung (Maltesersperre),
welche eine Knicklenkereinrichtung für die Entlastung der Feder betätigt; Fig. 12
ist eine Seitenansicht der Drückerfußlüftungseinrichtung an derjenigen Stelle ihres
Arbeitskreislaufes, an dem die Drückerfeder vollständig entspannt ist; Fig.
13 ist eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Seitenansicht des Abstützgliedes
und des Drückerstangenlüftungsarmes, welcher mit diesem in Eingriff kommt; Fig.
14 veranschaulicht die Drückerfußlüftungseinrichtung aci derjenigen Stelle ihres
Arbeitskreislaufes, an der die Drückerstange und die obere Vorschubstange vollständig
von dem Arbeitsstück abgehoben sind; Fig. 15 ist eine Einzelansicht eines Teiles
der Drückerfußlüftungseinrichtung im Schnitt nach Linie 15-15 der Fig. i
und veranschaulicht die Eineinrichtung an derjenigen Stelle ihres Arbeitskreislaufes,
der dem in Fig. 12 dargestellten entspricht.
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Das Rahmengestell weist einen Fuß 16 auf, von dessen einem Ende der
Ständer 17 des oberen Maschinenarmes 18 emporragt, welcher in einen Kopf ig ausläuft.
In dem Maschinenarm i8 ist die Maschinenantriebswelle 20 gelagert, die an dem einen
Ende das übliche, von einem Riemen angetriebene Schwungrad 2i und an ihrem anderen
Ende eine die Nadelstange antreibende Kurbel 22 trägt. Eine auf der Welle 2o sitzende
Riemenscheibe ist durch einen Riemen 23, der hier nur unvollständig gezeigt ist,
mit einer Riemenscheibe 24 verbunden, die fest auf der in dem Fuß 16 gelagerten
Unterwelle 23 sitzt.
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Von der unteren Welle 23 werden die übliche untere, vier Bewegungen
ausführende Stoffvorschubeinrichtung, die einen Stoffschieber 26 hat, und die einen
Kettenstichgreifer 27 aufweisende Greifervorrichtung angetrieben.
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Zu der Greifervorrichtung genügt der Hinweis, daß der Greifer 27 zu
derjenigen Gattung gehört, bei der der Greifer schleifenerfassende und schleifenabwerfende
Bewegungen nur in der Vorschubrichtung ausführt; der Greifer geht zum Erfassen der
Nadelfadenschleifen in der der Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung vor.
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Von der innerhalb des Kopfes ig vorgesehenen Einrichtung (Fig. 1,
3 und 4) ist der die Nadelstange antreibende Lenker 28 mittels einer Schraube 29
gelenkig auf der Kurbel 22 gelagert. Das untere Ende des Lenkers 28 ist zur Aufnahme
eines Zapfens 3o durchbohrt, der aus einem Stück mit einem geschlitzten Bund 31
besteht, welcher auf der Nadelstange 32 festgeklemmt ist. An dem unteren Ende der
Nadelstange 32 sitzt eine Nadel 33.
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Die Nadelstange 32 ist in Lagergliedern 34, 35 (Fig. 4) gelagert,
die von dem Nadelstangenrahmen 36 vorragen, welcher mit einer waagerecht vorstehenden
Lagerstange 37 versehen ist, die in dem Auge 38 des Kopfes ig gelagert ist.
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Der Nadelstangenrahmen 36 erhält Schwingbewegungen in zeitlicher Beziehung
zu den Bewegungen des Stoffschiebers 26 durch eine Einrichtung, welche einen Schwinghebel
39 aufweist (Fig. i), der mit seinem unteren Ende 4o auf dem Endteil der Lagerstange
37 festgeklemmt ist. An seinem oberen Ende ist der Schwinghebel 39 mittels eines
Bolzens 41 und einer Mutter 42 gelenkig mit dem einen Ende einer Exzenterstange
43 verbunden, die an ihrem anderen Ende einen Büge144 hat, welcher ein auf der Maschinenantriebswelle
2o befestigtes und mit ihr umlaufendes einstellbares Exzenter 45 umfaßt. Wenn also
die Maschinenantriebswelle 20 gedreht wird, betätigt das Exzenter 45 die Exzenterstange
43, welche den Schwinghebel 39 bewegt, um den Nadelstangenrahmen 36 um die Achse
der Lagerstange 37 auszuschwingen.
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Der Nadelstangenrahmen 36 (Fig. 3 und 4) hat ein senkrecht durchbohrtes
Lagerauge 46 neben dem Lagerteil 35. In diesem Lagerauge 46 sitzt verschiebbar eine
obere Vorschubstange 47, die an ihrem unteren Ende einen Vorschubfuß 48 trägt, der
mit der Nadel 33 und dem unteren Stoffschieber 26 für den Vorschub des Stoffes über
der Grundplatte 49 zusammenarbeitet. Da die Vorschubstange 47 von dem Nadelstangenrahmen
36 getragen wird, erteilt dieser sowohl der Nadelstange 32 als auch der Vorschubstange
47 dieselbe Schwingungsamplitude in der Vorschubrichtung.
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Das obere Ende der Vorschubstange 47 ist mit einem Querbolzen 5o versehen,
der verschiebbar von dem gegabelten freien Ende 51 eines im wesentlichen waagerecht
liegenden Vorschublüftungshebels 52 (Fig. 5) aufgenommen wird. Das andere Ende dieses
Hebels 52 ist auf einem Lagerzapfen 53 schwenkbar gelagert, welcher in dem unteren,
hinteren Teil des Kopfes ig befestigt ist.
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Um zu verhindern, daß die Vorschubstange 41 sich um ihre Längsachse
dreht, ist ihr oberer Teil mit einem Paar Backen 54 versehen, welche den Querbolzen
5o tragen und den gegabelten Teil 51 des Hebels 52 umfassen.
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Der Kopf i9 ist mit einem senkrecht liegenden ortsfesten Lagerglied
55 (Fig. i und 4) versehen, in welchem eine Drückerstange 56 verschiebbar gelagert
ist, so daß sie etwas hinter der Vorschubstange 47 upd außerhalb der Vorschublinie
an der dem hläschinenarm 18 am nächsten liegenden Seite der Vorschublinie liegt.
Ein Drückerfuß 57 (Fig. 3) wird von dem unteren Ende der Drückerstange 56 getragen.
In dem oberen Teil und zwischen den Enden der Drückerstange 56 befindet sich ein
Schlitz 58 (Fig. 8), der zur Aufnahme des freien
Endes eines Armes
59 eines Winkelhebels dient, welcher von dem Vorschublüftungshebel52 an dessen Stoßmittelpunkt
schwenkbar getragen wird.
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Dieser Winkelhebel weist den erwähnten Arm 5g auf, welcher von dem
einen Ende des Lagerzapfens 6o (Fig. 7) getragen wird, auf dessen anderem Ende mittels
einer Schraube 61 ein zweiter Arm 62 befestigt ist, welcher durch einen Zapfen 63
gelenkig mit dem unteren Ende eines Lenkers 64 verbunden ist. Der Zapfen 6o geht
durch den durchbohrten Lagerteil 65 des Hebels 52 hindurch (Fig. 6), dessen Stoßmittelpunkt
längs der Achse des Lagerteils 65 liegt.
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Der obere Endteil des Lenkers 64 ist durch einen Zapfen 66 mit einer
Antriebskurbel 67 auf dem einen Ende einer Schwingwelle 68 (Fig. 4) verbunden, die
in Lageraugen 69, 70 gelagert ist, die an dem Maschinenarm 18 bzw. an dem
Kopf i9 vorgesehen sind. Die 5chwingwelle 68 verläuft parallel zur Maschinenantriebswelle
20.
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Auf dem anderen Endteil der Schwingwelle 68 (Fig. i und 2) ist mittels
Schrauben 71 eine Kurbel 72 befestigt, die einen Zapfen 73 trägt, welcher gelenkig
von dem gegabelten Ende einer Exzenterstange 74 umfaßt wird, deren anderes Ende
in einen Exzenterbügel 75 ausläuft. Dieser Bügel 75 umfaßt ein einstellbares Exzenter
76, welches auf der Maschinenantriebswelle 2o befestigt ist. Wenn daher die Maschinenantriebswelle
2o gedreht wird, betätigt das Exzenter 76 die Exzenterstange 74, welche der Schwingwelle
68 durch Vermittlung der Kurbel 72 Schwingbewegungen erteilt. Die Ausschwingungsweite
kann durch Einstellung des Hubes des einstellbaren Exzenters 76 verändert werden.
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Auf den Vorschublüftungshebel52 drückt an einer Stelle zwischen dem
Lagerpunkt dieses Hebels und seinem gegabelten Ende 51 das eine Ende eines unter
Federwirkung stehenden Hebels 77, welcher neben dem Arm i8 auf dessen Außenseite
und hinter ihm angebracht ist. Das andere Ende dieses Hebels 77 wird durch eine
Schraubenfeder 78 (Fig. i) aufwärts gezogen, die kraftschlüssig mit einem auf dem
Maschinenarm 18 gelagerten Arm 79 verbunden ist. Das untere Ende dieser Feder 78
ist durch einen Bolzen 8o und eine Mutter 8i mit dem Hebel 77 gelenkig verbunden.
Dieser Hebel 77
(Fig. 6, 9 und io) ist neben dem Vorschublüftungshebel 52
auf einer Messerschneide 82 eines Lagerstückes 83 gelagert, welches von einem Wellenstumpf
84 (Fig. 6) vorragt, der in einer Bohrung 85 in dem unteren Teil des Kopfes i9 schwenkbar
gelagert ist. Um zu verhindern, daß der Hebel 77 einen Seitendruck auf den
Vorschublüftungshebel 52 ausübt, wird eine Stahlkugel 86 (Fig. 9) mittels eines
Blechkäfigs 87 zwischen dem Hebel 77 und dem Hebel 52 gehalten. Dieser Käfig 87
wird mittels Schrauben 88 an dem Hebel 52 befestigt.
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Der Hebel 77 (Fig. 6 und 9) ist für "den. Durchgang eines Führungszapfens89
durchbohrt, der von dem Wandteil 9o des Kopfes i9 nach oben ragt und sich durch
das gegabelte Ende eines Führungsarmes 9i hindurch erstreckt, welcher mittels einer
Schraube 92 auf dem oberen abgesetzten Teil der Drückerstange 56 festgeklemmt ist.
Die Drückerstange56 ist somit an einer Drehung um ihreLängsachse verhindert, und
der Zapfen 89 verhindert gleichzeitig eine seitliche Bewegung des Hebels 77.
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Die Schwingbewegungen der Schwingwelle 68 haben zur Folge, daß der
Winkelhebel 59, 62 in einer senkrechten Ebene um seinen Lagerzapfen 6o des Vorschublüftungshebels
52 ausschwingt, so daß sein Arm 59 nacheinander die Drückerstange 56 zu lüften und
niederzudrücken sucht. Wenn aber die Drückerstange 56 niedergedrückt wird, kommt
ihr Drückerfuß 57 mit der Stichplatte 93 oder dem von dieser getragenen Arbeitsstück
in Eingriff, und eine weitere Bewegung des Winkelhebels 59 kann nur ein Anheben
seines Lagerzapfens zur Folge haben. Durch diese Wirkung wird das gegabelte Ende
51 des Vorschublüftungshebels 52 angehoben mit dem Ergebnis, daß der Vorsdhubfuß
48 außer Berührung mit der Stichplatte 93 angehoben wird (Fig. 3). Das fortgesetzte
Ausschwingen der Schwingwelle 68 wird daher zur Folge haben, daß die Drückerstange
56 und die Vorschubstange 57 abwechselnd emporgehen und niederfallen, und die Kraft
des unter Federwirkung stehenden Hebels 77, der in ständigem Angriff mit dem Vorschublüftungshebel
52 steht, wird entweder auf die Drückerstange 56 oder auf die obere Vorschubstange
47 übertragen, je nachdem, welcher dieser beiden Teile mit der Stichplatte bzw.
dem Arbeitsstück im Eingriff ist. Die Bewegungen der Schwingwelle 68 verlaufen im
Gleichklang mit denen der Nadelstange 32.
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Eine Einstellung des Exzenters 76 wird eine Einstellung in der Größe
der der Drückerstange 56 und der Vorschubstange 47 erteilten senkrechten Bewegungen
bewirken.
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Wie oben auseinandergesetzt, ist das eine Ende des Hebels 77 gelenkig
mittels des Bolzens 8o mit der Schraubenfeder 78 verbunden. Das untere Ende der
Feder 78 (Fig. 1, 2 und io) ist an einem unteren becherförmig gestalteten Glied
94 festgelegt, welches verschiebbar in dem oberen umgekehrt gerichteten becherartigen
Teil 95 sitzt, dessen oberer Teil eine mit Gewinde versehene Stange 96 aufweist,
welche nach oben vorragt. Auf dieser Stange 96 ist ein geschlitzter Bund 97 (Fig.
2) festgeklemmt, der einen mit Gewinde versehenen Bolzenteil 98 hat, der seitlich
von dem Bund vorragt. Dieser Bolzen 98 wird gelenkig von dem Arm 79 umfaßt, der
auf ihm durch Muttern 99 gehalten wird. Das obere Ende der Feder ist an
dem
Teil 95 befestigt, so daß der Hebel 77 nach oben gezogen
wird. Die beiden becherförmig gestalteten Teile 94, 95 bilden eine im wesentlichen
luftdichte Einheit, deren Zweck darin besteht, die !heftigen Federschwingungen zu
dämpfen, die sonst auftreten würden, wenn die Feder 78 durch ihre kritischen Phasen
hindurchgeht. Ein aus Gummi be-
stehendes Abstandsstück ioo (Fig. io) ist
inner-
halb der Feder angebracht, um deren seitliche Vibrationen zu begrenzen.
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Der von der Feder 78 ausgeübte Zug kann dadurch verändert werden,
daß die Stange 96 mit Bezug auf den Bund 97 verschoben wird, wenn
dieser
mittels einer Mutter ioi gelockert wird, welche von dem mit Gewinde versehenen oberen
Teil der Stange 96 getragen wird (Fig. io und 12). Die Klemmschraube io2 dient zur
Festlegung des Bundes 97 an der Stange 96 in der eingestellten Lage dieses Bundes.
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Der Stützpunkt 82 des federbeeinflußten Hebels 77 (Fig. io) ist so
angeordnet, daß dieser Hebel ein zweiarmiger Hebel ist; der vor dem Stützpunkt 82
liegende Teil des Hebels ist bedeutend kürzer als derjenige Teil, der sich von der
Anlenkungsstelle des Hebels bei 8o bis zu dem Stützpunkt 82 erstreckt. Durch die
Wirkung dieses Hebels 77 als Kraftvervielfältigungsmittel wird die vom Hebel an
seinem wirksamen Ende ausgeübte Kraft im Vergleich zur Federkraft im Verhältnis
i : 5 übersetzt. Für die Ausübung des richtigen Druckes auf den Drückerfuß und den
oberen Vorschubfuß ist daher eine verhältnismäßig schwache Feder hinreichend.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß durch Vermittlung des
Hebels 77 die Feder 78 eine gewaltige Kraft auf den Hebel 52 ausübt. Um die Füße
48 und 57 entgegen dieser Kraft anzuheben, würde eine ziemlich unbequeme und unpraktische
Einrichtung erforderlich sein oder eine solche, welche dieAnwendung einer großen,
von Hand ausgeübten Kraft erfordern würde. Die vorliegende Erfindung ist an der
oben beschriebenen Maschine zu dem Zweck angebracht, eine Lüftungseinrichtung für
die Drücker- und die obereVorschubstange zu schaffen, die durch die Bedienungsperson
betätigt wird und so ausgeführt ist, daß die erforderliche Lüftungskraft auf einem
Mindestmaß gehalten wird. Zur Erreichung dieses. Ziels weist diese Lüftungseinrichtung
im wesentlichen unter der Wirkung der Trethebelsteuerung stehende Teile auf, die
die Schraubenfeder 78 unwirksam machen und den Messerschneidenstützpunkt 82 sowie
den unter Federwirkung stehenden Hebel 77 relativ verschieben, damit die
Drückerstange und die Vorschubstange von dem Stoff hinweg frei angehoben werden
können.
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Diese Lüftungseinrichtung weist einen in sich geschlossenen Rahmenteil
103 auf, der an dem Ständer 17 mittels der Schrauben io4 befestigt ist, welche unmittelbar
in den Ständer eingeschraubt sind. Von den beiden Seiten des Rahmenteiles
103
ragt ein Rand 105 (Fig. 2) nach innen, der zum Teil dahin wirkt, die in
der erwähnten Einheit untergebrachte Einrichtung einzuschließen. An diesem Rahmen
sind zwei Sätze von Maltesersperren gelagert, die durch Zahnräder miteinander verbunden
sind, um eine Reihe von aufeinanderfolgenden Bewegungen zu schaffen, die insgesamt
durch eine einzelne Abwärtsbewegung des üblichen Trethebels (nicht dargestellt)
veranlaßt werden, welcher mit den Maltesersperren durch eine Kette io6 und einen
angelenkten Arm 107 verbunden ist, an welchem die Kette mittels eines Zapfens io8
angreift. Der Arm 107 (Fig. i) sitzt schwenkbar auf einer Welle io9, die in eine
Bohrung iio des Rahmens 103 eingreift. Der freie Endteil des Armes 107 hat
einen Lappen i i i (Fig. 2), von dessen Ende mittels der ,Schrauben 112 ein Zahnsegment
113 getragen wird. Dieses Za@ln.segment 113 kämmt mit einem Zahnrad 114, das auf
einem schwenkbaren Wellenstumpf 115 gelagert und durch Schrauben 116 auf einem Maltesersperrenantriebsglied
I 17 befestigt ist, das auf der Welle 115 mittels einer Stellschraube
i 18 festgelegt ist (Fig. i i).
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Auf dem einen Ende des Antriebsgliedes 117 sitzt ein Zapfen I19, der
verschiebbar in einen Schlitz i2o eines angetriebenen Gliedes 121 der Maltesersperre
eintreten kann. Das angetriebene Glied 121 ist mittels einer Stellschraube 122 auf
einer schwenkbaren Welle 123 angebracht, die in einem Teil 124 des Rahmens 103 (Fig.
15) gelagert ist. Auf dem dem Antriebsglied 117 abgekehrten Ende der Welle 123 ist
eine Kurbel 125 gelagert, die an ihrem anderen Endteil einen Zapfen 126 aufweist,
auf dem das untere Ende eines im wesentlichen aufrecht stehenden Lenkers 127 gelagert
ist. Das obere Ende des Lenkers 127 trägt einen Zapfen 128 (Fig. io und 12), welcher
diesen Lenker mit einem Knickgelenk verbindet, welches doppelte Arme oder Lenker
129,13o aufweist. Die Arme 130 sitzen gelenkig auf einem Zapfen 131 des Rahmens
103, und die Arme 129 sind durch einen Zapfen 132 mit einem Arm 133 gelenkig
verbunden, welcher auf einem Schulterzapfen 134 schwenkbar gelagert ist, der von
dem Rahmen 103 getragen wird. Der Arm 79 (Fig. io, 12, 14) besteht aus einem Stück
mit dem Arm 133 und bildet mit ihm einen Winkelhebel, welcher mit der die Feder
78 tragenden Stange 96 verbunden ist.
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Aus der obigen Beschreibung gehthervor, daß im Zusammenwirken mit
einer anfänglichen Abwärtsbewegung der Trethebelkette io6 das Zahnsegment 113 das
Zahnrad 114 drehen wird, wodurch der Zapfen I19 aufwärts verschoben wird, um eine
Aufwärtsbewegung des geschlitzten Teiles des angetriebenen Gliedes 121 herbeizuführen.
Wenn, das angetriebene Glied 121 sich um seine Achse dreht, verschwenkt es die Welle
123, die wieder die Kurbel 125 nach oben versehwenkt und den Lenker 127 anhebt.
Diese Aufwärtsbewegung des Lenkers 127 wird das Knickgelenk einknicken, wodurch
der Arm 79 des Winkelhebels um einen solchen Betrag nach unten verschwenkt wird,
daß die Feder 78 vollständig entspannt wird. Hierdurch wird die abwärts gerichtete
Kraft auf die Füße 48 und 57 vollständig aufgehoben. Durch Verwendung einer die
Kraft vervielfältigenden Einrichtung, wie beispielsweise des beschriebenen Knickgelenkes,
für das Unwirksammachen der Feder 78 braucht nur eine geringe Kraft auf den Lenker
127 ausgeübt zu werden.
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Fig. io veranschaulicht die Lüftungsvorrichtung in ihrem normalen
Zustand, wobei die Knicklenker 129 und 130 sich in ihrer gestreckten Lage befinden
und die Feder 78 vollständig ausgedehnt ist, so daß sie ihren Druck auf die Kugel
86 ausübt. Fig. 12 veranschaulicht diese Einrichtung, wenn das Knickgelenk gebrochen
und die Feder vollständig entspannt ist.
Auf dem Zapfen 134 ist
ein Arm 136 schwenkbar gelagert (Fig. io), der mittels einer ,Stellschraube
135 an dem Arm 79 einstellbar befestigt ist. Dieser Arm 136 hat einen
Steuerteil 137, der mit einem Kolben 138 (Fig. 2) in Eingriff treten kann, um die
Spannung zwischen den Scheiben 139 der üblichen Nadelfadenspannvorrichtung
freizugeben. Der Steuerteil 137 tritt mit dem Kolben nur dann in Eingriff, wenn
der Arm 136 in die in Fig. 12 dargestellte Lage schwingt.
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Wenn auch die anfänglichen Abwärtsbewegungen der Kette io6 und des
Armes 107 dahin wirken, die Feder 78 zu entspannen, ist aus Fig. 12 zu erkennen,
daß nur ein sehr kleiner Spielraum zwischen dem Hebel 77 und dem Stützpunkt 82 vorhanden
ist, so daß infolgedessen der Stützpunkt 82 entfernt werden muß, bevor die Drückerstange
56 um eine merkbare Strecke über die Stichplatte angehoben werden kann. Aus diesem
Grund ist bei der vorliegenden Vorrichtung eine Einrichtung vorhanden, um diesen
,Stützpunkt aus der Bahn der Hebelbewegung zu schwenken.
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Durch eine weitere Abwärtsbewegung der Tret-1!ebelkette (Fig. 12)
werden der Winkelhebel 136 und die Schraubenfeder 78 nicht bewegt, da der Zapfen
119 lediglich aus dem Schlitz 12o herausschwingt und der kreisförmige Teil 14o des
Antriebsgliedes 117 mit dem entsprechenden kreisförmigen Hohlraum 141 in Eingriff
kommt, der in dem angetriebenen Glied 121 vorgesehen ist, so daß dieses in der dargestellten
Lage gesperrt wird.
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Das Zahnrad i 14 (Fig. i, i o, 11, 12 und 15) steht mit einem zweiten
Zahnrad 142 im Eingriff, das auf dem einen Ende eines Wellenstumpfs 143 mittels
einer Schraube 144 gelagert ist. Der Wellenstumpf 143 trägt an seinem anderen Ende
ein Maltesersperrenantriebsglied 145, welches einen Zapfen 146 hat, der in einen
Schlitz 147 eines angetriebenen Gliedes 148 in der Form eines Malteserkreuzes eintreten
kann, das auf einem Zapfen 149 des Rahmens 103 schwenkbar gelagert ist. Auf dem
angetriebenen Glied 148 befindet sich ein Zahnsegtnent 150 (Fig. 12 und 14),
das in Eingriff mit einem Zahnstangenteil151 steht, welcher auf einer hin und her
beweglichen Stange 152 vorgesehen ist, die in einem durchbohrten Lappen 153 des
Rahmens 103 und einer in dem Kopf i9 vorgesehenen Bohrung 154 verschiebbar
gelagert ist.
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Der vordere Endteil dieser Stange. 152 ist gleichfalls mit "Zähnen
155 (Fig. io und 12) versehen, die tnit einem Zahnrad 156 an dem Endteil des obenerwähnten
Wellenstumpfes 84 im Eingriff stehen, welcher die ?Messerschneide 82 trägt; eine
jede geradlinige Vorwärtsverschiebung, die der Stange 152 erteilt wird, bewirkt
somit eineDrehungdesWellenstumpfes 84, wodurch der Stützpunkt von dem federbeeinflußten
Hebel 77 entfernt wird, um den richtigen Spielraum zwischen diesem Hebel 77 und
dem Stützpunkt vorzusehen, damit der Hebel 52
frei angehoben werden kann.
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In den Lagerteil 83 des Wellenstumpfes 84 ist an einer exzentrisch
zu dessen Umdrehungsachse liegenden Stelle eine Schraube 157 eingeschraubt, deren
frei liegende Schulter 158 (Fig. 6, 9 und 13) in einen Schlitz 159 eintritt, der
an dem einen Ende eines aus Blech bestehenden Armes 16o vorgesehen ist; das andere
Ende dieses Armes ist an der Unterseite des Armes 18 durch eine Schraube 161 schwenkbar
befestigt. Das freie Ende des Armes 16o ist neben seinem geschlitzten Teil so gebogen,
daß ein Lappen 162 gebildet wird, der unter dem Führungsarm 9i liegt, welcher von
der Drückerstange 56 getragen wird (Fig. 13). Durch eine Drehung des Wellenstumpfes
84 wird daher die Schraube 157 in einer bogenförmigen Bahn bewegt, wodurch das freie
Ende des Armes 16o angehoben wird, der wiederum die Drückerstange 56 lüftet. Diese
Aufwärtsbewegung der @Drückerstange lüftet auch die Vorschubstange 47 durch Vermittlung
des Winkelhebels 59, 62, welcher von dem Vorschublüftungshebel 52 schwenkbar getragen
wird.
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Aus Fig. 13 ist zu erkennen, daß der Schlitz 159 eine - bogenförmige
Gestalt hat und unter einem solchen Winkel angeordnet ist, daß eine anfängliche
Drehbewegung des Wellenstumpfes 84 in der angegebenen Richtung (Fig. 14) zur Folge
hat, daß der Arm 16ö etwas nach unten geht, wodurch ein geringer Zeitaufschub eingeführt
wird, bevor der Arm gelüftet wird, so daß der Stützpunkt 82 von dem Hebel 77 entfernt
wird, bevor die, Stange 56 angehoben wird.
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In Fig. io der Zeichnungen ist die Lüftungsvorrichtung in ihrer normalen
Lage dargestellt. Das Antriebsglied 145 ist mit einem kreisrunden Teil 163 versehen,
der mit einem kreisförmigen Hohlraum 164 des angetriebenen Gliedes 148 in Eingriff
tritt, um letzteres in seiner Anfangslage zu sperren.
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Der Arbeitskreislauf der ersten Maltesersperre, die zum Entspannen
der Feder 78 dient, ist oben beschrieben worden, und aus den Fig. io, 12 und 14
ist zu erkennen, daß diese Sperre mit der zweiten Maltesersperre im Gleichklang
arbeitet, die dazu dient, den Stützpunkt zu verschieben und die Drückervorriehtung
zu lüften. Fig. 12 veranschaulicht die Lüftungseinrichtung an demjenigen Punk ihres
Arbeitskreislaufes, an dem die erste Maltesersperre die Feder 78 vollständig entspannt
hat, wobei aber das Antriebsglied 145 der zweiten Maltesersperre sich zu diesem
Zeitpunkt von seiner Anfangslage (Fig. io) in eine Stellung bewegt hat, in der sein
Zapfen 146 im Begriff ist, in den Schlitz 147 des angetriebenen Gliedes 148 einzutreten,
wodurch dessen Bewegung eingeleitet wird. Es kann daher dem Teil 148 keine Bewegung
erteilt werden, bis die Feder 78 vollständig entspannt ist.
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In Fig. 12 ist die Feder entspannt, und daher wird die weitere Bewegung
der Kette io6 den Zapfen 146 in den Schlitz 147 hineindrängen, zum Zweck, den Teil
148 in der Uhrzeigerrichtung anzutreiben, so daß seine Zähne i5o die Stänge 152
vorwärts drängen und wie oben beschrieben den Wellenstumpf 84 betätigen. Während
dieses Teiles des Arbeitskreislaufes arbeitet der Zapfen i i9 frei von dem Schlitz
i2o, so daß der genannte Teil fortfährt sich zu drehen, ohne den Teil 121 zu drehen.
Aus
der obigen Beschreibung geht hervor, daß durch eine einzelne, nach untengerichteteBewegung
der Kette roh drei aufeinanderfolgende `'Wirkungen innerhalb der Lüftungseinrichtung
auftreten. Zuerst wird die Feder 78 durch die Wirkung der ersten Maltesersherre
entspannt, worauf die zweite Maltesersperre in Wirkung gesetzt wird, um die Stange
152 nach vorn zu verschieben und den Stützpunkt anzuheben, und infolge des
Vorhandenseins des bogenförmigen Schlitzes 159 wird das Lüften der Druckerstange
56 verzögert, bis der Stützpunkt außer Eingriff mit dem Hebel 77 ist.
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Nach Aufhebung der auf die Trethebelkette roh ausgeübten Kraft wird
die oben beschriebene Einrichtung in ihre Normallage (Fig. io) durch die Kraft eines
Paares von Spannfedern 165,. 166 zurückkehren, welche die Schraubenfeder 78 wieder
spannen. An ihren oberen Enden sind beide Federn 165, 166 mittels einer Schraube
167 an dem Rahmen 103 befestigt, und an ihren unteren Enden sind diese Federn
an dein oberen Teil eines biegsamen Stahlbandes 168 festgelegt, welches mittels
einer Schraube 169 (Fig. 12 und 1.4) an einer exzentrischen Nahe 170 befestigt
ist, welche auf dem einen Ende der Welle 115 sitzt. Da der Wellenstumpf 115 auch
das Zahnrad 114 tragt, so wird er, wenn die exzentrische Nabe 170 in der Uhrzeigerrichtung
gedreht wird, die Federn 165, 166 unter erhöhte Spannung setzen, so daß diese die
Welle i 15 in der entgegengesetzten Richtung drehen, wenn die Kraft von der Trethebelkette
io6 weggenommen wird. Diese Federn sind von ausreichender Stärke, um die ganze Einrichtung
in ihre Anfangslage zurückzuführen, da sie mittels der Knicklenker 129, 130 wirken,
die eine ausreichende Hebelwirkung haben, um die Kraft der Feder 78 zu überwinden.
Die Nabe 170 ist so gestaltet, daß bei ihrer Anfangsbewegung in der UhrzeigerrichtungausderinFig.
io dargestellten Lage den Federn 165, 166 der größere Teil der erhöhten Spannung
übertragen wird und daß durch die weitere Bewegung der Nabe diesen Federn eingeringer
Grad von Spannung übertragen wird. Infolge dieser Bauart der Nabe wird den Federn
keine unangemessene Spannung übertragen.
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Die Druckerstange und die obere Vorschubstange können in ihren angehobenen
Stellungen durch einen senkrecht angeordneten Verriegelungszapfen verriegelt «-erden,
der in einem Auge 171 des Kopfes i9 gelagert ist. Diese Verriegelungsvorrichtung
weist eine Bohle ortsfeste bluffe 172 auf, die in das Auge 171 eingepaßt und in
ihm durch eine Stellschraube 173 befestigt ist. In der bluffe 172 ist ein zylindrischer
Zapfen 174 verschiebbar gelagert, der einen flächenartig gestalteten oberen Teil
175 hat, welcher in einen entsprechenden Schlitz 176 in dem oberen Teil der Muffe
172 eintritt. Der Zapfen 174 kann von Hand entgegen der Kraft einer kleinen Schraubenfeder
177 angehoben und dann gedreht werden, so daß der flächenartige Teil 175
des Zapfens mit Bezug auf den Schlitz 176 außer Ausrichtung liegt, wodurch
der Zapfen in seiner angehobenen Lage verriegelt wird (Fig. 5). Da der Zapfen unter
dem Arm 62 liegt, verhindert er in seiner angehobenen Lage, daß der Arm und demzufolge
die Druckerstange sowie die obere Vorschubstange in ihre normale untere Stellung
zurückkehren.