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Obere Vorschubvorrichtung für Nähmaschinen, insbesondere für solche
zur Herstellung japanischer Schuhe. Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen
an Nähmaschinenvorschubvorrichtungen und ist im besonderen für Nähmaschinen geeignet,
die zum Zusammennähen der Zehenteile der Sohlen und des Oberteils von japanischen
Schuhen (Tabis) bestimmt sind, bei denen der Oberteil aus zwei Stofflagen besteht,
nämlich aus einer äußeren Lage und einem Futter, wobei diese beiden Lagen an der
Sohle angenäht werden.
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Bei der üblichen Herstellungsart werden die geraden Teile des Tabis
an dessen gegenüberliegenden Seiten auf einer besonderen Maschine zusammengenäht,
während die Maschine der vorliegenden Erfindung zum Zusammennähen der Zehenteile
bestimmt ist.
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Die Erfindung bezweckt, in der Hauptsache die Geschwindigkeit und
Leistung der Nähmaschinen durch Verwendung verbesserter Trag-und Antriebsvorrichtungen
für einen eine Viereckbewegung ausführenden oberen Stoffschieber zu erhöhen.
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Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform wird
der eine Viereckbewegung ausführende obere Stoffschieber von einer Vorschubstange
getragen, die so mit einem schwingbaren Vorschublüftungsarm verbunden ist, daß der
Stoffschieber nachgiebig auf den Stoff durch eine Feder während seiner stoffvorschiebenden
Bewegungen gedrückt wird, wobei er aber zwangläufig von dem Stoff gelüftet und in
die Anfangslage ohne einen durch diese Feder ausgeübten Widerstand zurückgeführt
wird, so daß die Antriebsvorrichtung während annähernd Dreiviertel einer vollständigen
Stoffschieberbewegung von dem Druck der Feder entlastet wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindunz beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. z eine vordere Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Nähmaschine zur Herstellung von japanischen Schuhen gemäß der Erfindung, und
Abb. z ist eine hintere Seitenansicht hierzu, teilweise im Schnitt.
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Abb.3 ist eine Schnittansicht nach der Linie X-X der Abb. 2 und Abb.
.4 eine Schnittansicht nach der Linie Y-Y der Abb. 2.
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Abb. 5 ist eine Einzelansicht der nachgiebigen Verbindung zwischen
der Hauptvorschubhebeschwingwelle und der Hilfsvorschubzugstange.
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Abb. 6 ist eine Draufsicht auf die Grundplatte und die Hilfsvorschubvorrichtung.
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Abb. 7 ist eine Endansicht des Maschinenarmkopfes und veranschaulicht
den Hauptstoffschieber und die ihn tragende Vorrichtung.
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Abb.8 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung die die Steuerscheibe
antreibenden Klinken.
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Die Erfindung ist im wesentlichen eine Verbesserung der Nähmaschine
zur Herstellung von japanischen Schuhen (sogenannten Tabis) nach dem Patent 283175,
auf das hinsichtlich der Bauart und Arbeitsweise einzelner Teile Bezug genommen
wird.
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Das Maschinengestell besitzt die Grundplatte z, den hohlen Ständer
z und den überhängenden Maschinenarm 3, der in den Kopf .I ausläuft, in welchem
die die Nadel 6 tragende Nadelstange 5 in senkrechter Richtung beweglich ist. Die
Nadel 6 kann mit irgendeiner geeigneten unteren Stichbildevorrichtung zusammenarbeiten.
Die in dem Maschinenarm 3 gelagerte Maschinenantriebswelle trägt die als eine Einbeit
ausgebildete Schwung- und Schnurscheibe B.
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Das Hauptvorschubglied weist eine ausschwingbare Vorschubstange 9
auf, an deren
unterem Ende mittels Schrauben io der Schaft eines
eine Viereckbewegung ausführenden oberen Stoffschiebers ii befestigt ist, der in
der Mitte durch die Nadelöffnung oder Aussparung i2 geteilt ist und mit dem Stoff
in Eingriff tretende Zähne 13 aufweist, die in der Vorschubrichtung in einem gewissen
Abstande voneinander stehen. Die Vorschubstange g hat eine nachgiebige Bolzen- und
Schlitzverbindung mit einer Lüftungsvorrichtung, und zu diesem Zweck ist das obere
Ende der Vorschubstange zu einer Schleife oder einem Haken i.t (Abb. 7) geformt,
der einen Stift 15 zwischen den in einem gewissen Abstande voneinander liegenden
Lappen an dem freien Ende eines Schwingarmes 16 umfaßt. Der Arm 16 ist an dem Erde
einer Hauptvorschubhebeschwingwelle 17 befestigt, die in Augen 18 des Armes 3 gelagert
ist. Auf dieser Welle ist die gespaltene Nabe eines Kurbelarmes ig (Abb. 4.) befestigt,
der einen Rollenzapfen 2o trägt, welcher in eine Kurvennut 21 eintritt, die auf
der hinteren Fläche einer auf der Maschinenantriebswelle 7 befestigten Kurvenscheibe
22 vorgesehen ist. Zwischen einem Bunde 23 (Abb. i, z), der einstellbar auf der
Vorschubstange g befestigt ist, und einer Scheibe 24., die sich gegen den Arm 16
abstützt, ist eine Feder 25 eingeschaltet, welche die Vorschubstange umgibt und
letztere auf die Stichplatte 26 zu drückt, welche mit dem üblichen Stichloch 27
versehen ist. Das Bestreben der Feder 25 geht also dahin, das obere Ende der Vorschubstange
auf den Stift 15 aufzusetzen, und wenn dies der Fall ist, werden die Vorschubstange
und die Feder als eine Einheit durch die Aufwärtsbewegungen des Armes 16 gelüftet.
Die genannten Teile sind so eingestellt, daß der Stoffschieber ii den Stoff erfaßt,
bevor der Arm i6 seine Abwärtsbewegung beendet hat, so daß ein Spielraum zwischen
dem Haken 14 und dem Stift 15 geschaffen wird und die Vorschubstange während ihrer
den Stoff vorführenden Bewegungen allein unter dem Druck der Feder 25 steht. Demzufolge
wird die anfängliche Aufwärtsbewegung des Armes 16 durch die Feder 25 unterstützt,
da der Stoffschieber sich auf den Stoff auflegt und demzufolge keine Kraft verbraucht
wird, um die Feder weiter zusammenzudrücken, bis der Stoffschieber wiederum nach
seiner Zurückbewegung mit dem Stoff in Berührung kommt.
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Um dem Stoffschieber die den Stoff vor und zurück führenden Bewegungen
zu erteilen, ist die Vorschubstange g, die an ihrem unteren Ende im Querschnitt
rechteckig ausgebildet ist, verschiebbar in einem mit einer Aussparung versehenen
Klotz 28 geführt, welcher mit einem länglichen Querschlitz 2c7 (Abb. 7) versehen
ist, in den ein mit einem Kopf versehener Stift so eintritt, der seinerseits mittels
einer Stellschraube 3i in dem freien Ende eines von der Vo: scLubwelle 33 (Abb.
2) herabhängenden Schwingarmes 32 befestigt ist. Das hintere Ende des Schlitzes
29 wird gewöhnlich in Berührung mit dem Stift 3o durch eine Feder A. (Abb. 2 und
7) gehalten, die von dem Arm 32 getragen wird und sich auf den Klotz 28 auflegt.
Diese Bauart ermöglicht, die herzustellenden Stiche, wenn es erwünscht ist, dadurch
zu vergrößern, daß man eine Zugwirkung auf den Stoff hinter dem Stoffschieber ausübt.
Die Vorschubwelle33 ist in dem Maschinengestell gelagert, und auf ihr ist ein Segment
35 (Abb. 3 und ,4) befestigt, welches einen bogenförmigen Schlitz 36 aufweist. In
letzterem ist ein Gleitklotz 37, der schwingbar von dem einen Ende eines Lenkers
38 getragen wird, mittels eines Klemmhebels 39 einstellbar befestigt. Das andere
Ende des Lenkers 38 ist schwingbar durch einen Drehzapfen ,4o mit einer dreieckigen
Kurbel 4i (Abb. 3) verbunden, deren Nabe 4 2 lose auf der Schwingwelle 17 sitzt.
Von der Kurbel 411 wird ferner ein Rollenzapfen 4,4 getragen, der in eine Kurvennut
45 in der vorderen Fläche der Kurvenscheibe 22 eintritt, die somit auch dazu dient,
dem Hauptstoffschieber die Vorschub-und Zurückbewegungen zu erteilen.
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Die Hilfsvorschubklemme ist ebenso wie in dem erwähnten älteren Patent
ausgebildet und arbeitet für den dort angegebenen Zweck in der gleichen Weise. Es
kommen jedoch für diese Vorschubklemme verbesserte Antriebs-und Steuerungsverbindungen
zur Anwendung, die einen ausschwingbaren Trägerhebel 46 aufweisen, dessen rohrförmige
Nabe 47 (Abb. i) in einer Lagernabe 48 ruht, die von der Grundplatte i herabhängt.
In der Nabe 4.7 ist der herabragende Lagerzapfen .1g eines Klotzes 5o gelagert,
der auf seiner unteren Fläche mit einer Rinne zwecks Aufnahme des Armes 51 versehen
ist, der die untere Klemmbacke 52 trägt. Die obere Klemmbacke 53 ist auf dem nach
unten zu abgesetzten Ende des Armes 54- vorgesehen, der so gelagert ist, daß er
sich auf dem Schraubzapfen 55 in der Querrichtung bewegen kann, welcher von dem
schwingenden Träger 56 getragen wird, der seinerseits schwingbar auf dem querverlaufenden
Stift 57 an dem Klotz 5o gelagert ist. Zwischen dem Klotz 5o und dem Arm oder Hebel
54 ist eine Feder 58 eingeschaltet, die gewöhnlich dahin wirkt, die Klemmbacken
52 und 53 zu trennen. Ein auf der unteren Klemmbacke befestigter Stift
59 ragt durch eine Ausnehmung 6o in der oberen Klemmbacke hindurch, wodurch
die seitliche Bewegung der oberen Klemmbacke auf dem Lagerzapfen 55 begrenzt wird.
Die Breite der Ausnehmung 6o ermöglicht einen genügenden Spielraum für eine geringe
seitliche Bewegung der oberen Klemmbacke mit Bezug auf den Stift Mittels der Schrauben
61 und 62 ist auf dem Arm oder Hebel 54 einstellbar eine Anschlagplatte
63
befestigt, die einen Fortsatz 64 aufweist, dessen Kante und untere Fläche gewöhnlich
in Berührung mit Anschlagschultern an einem Klbtz 65 stehen, der durch Schrauben
66 auf einer Zugstange 67 (Abb. 6) befestigt ist, die in der Grundplatte i senkrecht
beweglich ist. Der Fortsatz 64. wird gewöhnlich in Eingriff mit einer Anschlagschulter
des Klotzes 65 mittels einer Feder 68 gehalten, die zwischen einem herabhängenden
Ansatz 69 der Platte 63 und der benachbarten Kante des Trägers 56 eingeschaltet
ist.
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Die Zugstange 67 ist schwingbar an ihrem oberen Ende mit einem Arm
70 verbunden, der nach vorn von einer Muffe 71 hervorragt, die lose auf der
Vorschubwelle 33 gelagert und mit einem nach oben ragenden Kurbelarm 72 (Abb.5)
versehen ist. Letzterer trägt einen Zapfen 73, der von einem Büge174 an dem einen
Ende der Stoßstange 75 umgeben wird, die lose durch ein Auge hindurchgeht, welches
an dem Schwingzapfen 76 vorgesehen ist, der seinerseits von einem auf der Schwingwelle
17 befestigten Kurbelarm 77 getragen wird. Eine Feder 78, die kräftiger als die
Feder 58 ausgebildet ist, ist zwischen dem Zapfen 76 und einer Mutter 79 eingeschaltet,
die auf die Stoßstange aufgeschraubt ist. Die Feder 78 dient gewöhnlich dazu, die
zusammenwirkenden Teile in verhältnismäßig feststehender Lage zu halten, so daß
die Schwingbewegungen der Welle 17 nicht nur dem Stoffschieber ii Lüftungsbewegungen
erteilen, sondern auch die Bewegungen der Welle mittels der Stoßstange 75 auf die
Zugstange 67 übertragen werden, wodurch die Hilfsklemme abwechselnd bei der Abwärtsbewegung
des Klotzes 65 geöffnet und geschlossen wird, so daß die Feder 58 die Backen öffnen
und bei der Aufwärtsbewegung des Klotzes 65 auf den Ansatz 64. die Backen schließen
kann.
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Die Feder 78 kann jedoch nachgeben, wenn der Hauptstoffschieber ii
von Hand aus gelüftet wird und die Klemmbacken zwecks Einführens oder Entfernens
des _ Stoffes geöffnet werden. Um diese Lüftungswirkung zu erreichen, ist eine Schwingmuffe
8o (Abb. i und 2) lose auf der Vorschubwelle 33 gelagert. Fest auf dieser Muffe
und mit ihr ausschwingbar ist ein von Hand beeinflußbarer Hebel 81, der sich unter
den Maschinenarm 3 erstreckt und der «Wirkung einer Feder 82 ausgesetzt ist, die
gewöhnlich das freie Ende dieses Hebels 81 in der angehobenen Lage hält. Der Hebel
81 ist mit einem seitlichen Ansatz 83 versehen (Abb. 2), der in einen durchbohrten
Lappen 84 ausläuft, welcher auf dem äußeren Ende der über den Kopf 4. hinausragenden
Vorschubwelle 33 gelagert ist. Der Lappen 8.4 trägt einen Rollenzapfen 85, der mit
einer Steuerplatte 86 (Abb. 7) in Eingriff treten kann, die mittels der Schrauben
87 auf der Lüftungsplatte 88 befestigt ist, die ihrerseits mit Führungsschlitzen
89 und go versehen ist. Der Führungsschlitz 89 wirkt mit einer Schraube
gi zusammen, die in den Kopf q. eingeschraubt ist, und der Schlitz go wirkt mit
dem Ende der Vorschubwelle zusammen, um die senkrechten Bewegungen der Lüftungsplatte
88 zu begrenzen. Das untere Ende der Lüftungsplatte trägt eine Rolle g2, die mit
einem Ansatz an einem Bund 93 in Eingriff treten kann, der mittels einer
Schraube 9q. auf der Vorschubstange g befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß durch
Niederdrücken des Hebels 81 von Hand gegen die Wirkung der Feder 82 der Rollenzapfen
85 dahin wirkt, die Platte 88 zu lüften und durch Vermittlung der Rollen 92 die
Vorschubstange g und den von letzterer getragenen Stoffschieber zu lüften. Die aufwärts
gerichtete Zurückbewegung des Hebels 81 unter der Wirkung der Feder 82 wird durch
seine Berührung mit dem Maschinenarm 3 begrenzt. Der Stoffschieber il erreicht die
obere Grenze seiner Bewegung infolge der Wirkung des Hebels 81, wenn der Rollenzapfen
85 mit dem unteren Punkt 86' der Steuerplatte 86 in Berührung kommt. Eine weitere
Bewegung des Hebels 81 wird jedoch durch die darauffolgende Bewegung des Rollenzapfens
85 über diesen Punkt 86' hinaus ermöglicht. Sobald der Rollenzapfen 85 sich nun
der höchsten Stelle seiner Kreisbahn nähert, wird der Stoffschieber ii in seiner
angehobenen Lage gehalten. Die zusätzliche Bewegung des Hebels 81 dient dazu, die
Klemmbacken in folgender Weise zu öffnen. Die Schwingmuffe 8o, die mit dem Hebel
81 ausschwingt, ist mit einer Schulter 95 (Abb. i) versehen, die in der Bewegungsbahn
einer Rippe 96
angeordnet ist, die an dem Arm 7o sitzt, welcher das Öffnen
und Schließen der Klemmbacken steuert. In der gewöhnlichen Arbeitslage ist ein ausreichender
Spielraum zwischen der Schulter 95 und der Rippe 96 vorhanden, um
ein Zusammenwirken dieser Teile zu verhindern, bis der Stoffschieber ii die obere
Grenze seiner Bewegung durch Niederdrücken des Handhebels 81 erreicht hat. Die Weiterbewegung
dieses Hebels dient dazu, die Zugstange 67 niederzudrücken, so daß die Feder 58
die Backen öffnen kann, während bei der Zurückbewegung der Klotz 65 auf den Ansatz
6.4 zwecks Schließens der Backen wirkt. Diese Bewegung des Armes 7o wird durch die
Anordnung einer Pufferfeder 78 ermöglicht. Es ist einleuchtend, daß während des
Arbeitens der Maschine der Stoffschieber ii gleichzeitig mit dem Öffnen und Schließen
der Klemmbacken 52 und 53 angehoben und gesenkt wird, daß aber bei einer Betätigung
des Hebels von Hand aus die Klemmbacken geöffnet werden, nachdem der Stoffschieber
ii gelüftet ist, und geschlossen werden, bevor der Stoffschieber gesenkt wird.
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Der Klotz 5o ist mit einem hervorragenden
Arm 97 versehen,
der in eine segmentförmige Steuerkante 98 (Abb. 6) ausläuft, welche mit einer keilförmig
gestalteten Aussparung 99 versehen ist, in die ein entsprechend gestalteter Zahn
Zoo an einer Verriegelungsstange toi eintritt, die durch Federwirkung in die Verriegelungsstellung
gedrückt wird. Auf dem Klotz 5o ist ein Freigabehebel 1o2 drehbar gelagert, der
mit der Verriegelungsstange toi in Eingriff treten kann, um den Zahn ioo außer Eingriff
mit der Aussparung 99 zu bringen, so daß die Hilfsvorschubglieder aus der Arbeitslage
geschwungen werden, in der die Backen 52 und 53 vor der Nadel angeordnet sind.
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Von dem Trägerhebel 46 ragt ein gehärteter Kontaktstift io3 hervor,
der mit einem Abnutzungsklotz 1o4 in Eingriff treten kann, welcher an dem freien
Ende eines herabhängenden Armes 1o5 befestigt ist, dessen Nabe mittels der Schrauben
1o6 (Abb. i) auf einer kurzen, in dem Maschinengestell gelagerten Welle 1o7 festgeklemmt
ist. Auf letzterer ist ein Kurbelarm 1o8 befestigt, der einen Rollenzapfen 1c9 trägt,
welcher in eine Kurvennut iio einer auf der Maschinenantriebswelle 7 befestigten
Kurvenscheibe iii eintritt. Die dem Arm 105 durch die Kurvenscheibe 111 übertragenen
Schwingbewegungen haben somit zur Folge, daß der Klotz 104 in Eingriff mit dem Kontaktstift
103
kommt, so daß die Klemmbacken 52, 53, während zwischen ihnen der Stoff
festgeklemmt ist, auf den Hauptstoffschieber 11 zu ausgeschwungen werden. Die Zurückbewegung
der Backen erfolgt durch eine Feder 112 (Abb. i und 2), die um einen an dem Arm
105 befestigten Zapfen 113 aufgewickelt ist und in eine Bohrung in dem Hebel
.l6 eintritt.
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Die Wirkung des Armes 105 wird dadurch gesteuert, daß die Zurückbewegung
des Hebels 46 unter der Wirkung der Feder 112 begrenzt wird, so daß ein toter Gang
zwischen dem Arm 1o5 und dem Hebel 46 hergestellt wird. Dieser tote Gang kann konstant
sein, um eine vorher bestimmte Zusammenschiebung der oberen Stofflage zu erzeugen,
oder er kann selbsttätig verändert werden, um einen veränderlichen Grad der Zusammenschiebung
entsprechend der nunmehr zu beschreibenden Einstellung der Teile zu erzeugen.
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Der Trägerhebe146 ist mit einem aufrecht stehenden Lappen 114 (Abb.
4) versehen, in den zwei Einstellschrauben 115, 116 eingeschraubt sind, die in der
eingestellten Lage durch Muttern 117 festgelegt werden. Auf einem Lagerzapfen 118,
der in einer Bohrung des Ständers 2 befestigt ist, sitzt lose ein Stirnrad i19 (Abb.
i und 4), welches eine Steuerscheibe in fests' ehender Beziehung zu dem Rade trägt.
Diese Steuerscheibe besitzt eine konzentrische Umfangsfläche 12o und eine Kurvenfläche
121, welche seitlich über den ebenen mittleren Teil 122 hinaus hervorragt. Die Kurven-
oder Steuerfläche 121 bildet einen veränderlichen Anschlag für die Einstellschraube
115, um die Zurückbewegung des Hebels 46 zu begrenzen, und der Teil 122 bildet einen
unveränderlichen Anschlag für die Schraube Z16.- Es ist zu bemerken, daß die Schrauben
115, 116 so eingestellt werden, daß die eine in der Arbeitslage der anderen unwirksam
ist. Das Stirnrad 1i9 steht mit einem Trieb 123 in Eingriff, welcher lose auf einem
in den Ständer 2 eingeschraubten Zapfen 124 gelagert ist. Auf dem Schraubzapfen
124 sitzen ferner lose ein Sperrad 125 und ein Handknopf 126, die beide mit dem
Triebe 123 so verbunden sind, daß sie sich mit ihm drehen können. Eine Feder 127
ist zwischen dem Kopf des Schraubzapfens 124 und einem Flansch 1z8 an dem Knopf
126 eingeschaltet, so daß die Teile in ihrer Arbeitslage gehalten werden. Durch
Betätigung des Knopfes 126 kann der Trieb 123 nach beiden Richtungen gedreht werden,
woraus eine entsprechende Drehung des Stirnrades iig folgt, um die Anfangslage der
Steuerfläche 121 mit Bezug auf die Anschlagschraube 115 in deren wirksamer Lage
zu erzielen. DieseAnfangslage kann durch einen Zeigefinger 129 bestimmt werden,
der mittels einer Schraube 130 auf dem Lagerzapfen 118 befestigt ist.
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Während des Arbeitens der Maschine wird die Steuerfläche 121 mittels
einer von zwei Sperrklinken 131, 132 gedreht, die schwingbar auf Lagerschrauben
133 sitzen, welche in einen an dem vorderen Ende eines Schwinggliedes 135 befestigten
Tragklotz 134 eingeschraubt sind. Das Schwingglied 135 ist mit in gewissem Abstand
voneinander stehenden durchbohrten Lappen 136 versehen, die lose auf der Vorschubwelle
33 zu beiden Seiten der Nabe des Segmentes 35 gelagert sind. Das Schwingglied 135
besitzt einen nach oben hervorragenden Arm 137, der eine Rolle 138 (Abb. 3) trägt,
die in die Kurvennut 45 an einer Stelle eintritt, die im wesentlichen gegenüber
dem Berührungspunkt des Rollenzapfens 44 mit dieser Kurvennut liegt. Das Schwingglied
135 besitzt einen herabhängenden Ansatz 139, welcher eine Führungsrolle 14o trägt,
die in einer an dem Ständer 2 vorgesehenen Führung 141 arbeitet.
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Die Sperrklinken 131, 132 besitzen seitliche Ansätze 1.12, 143, von
denen jeder eine segmentförmige Vertiefung 1.14 aufweist, die in Anschlagschultern
1.15 ausläuft. Mit den Vertiefungen 1.14 steht der Umfang einer Scheibe 1.16 in
Berührung, die mit einer segmentförmigen Aussparung 1,17 versehen ist, welche abwechselnd
mit den Anschlagschultern 145 in Eingriff treten kann, während jeder der Ansätze
142, 1.13 nachgiebig nach oben durch eine Feder 148 gedrückt wird, welche in durchbohrten
Ansitzen z,19 des Tragklotzes 134 sitzt. Die
Scheibe 1.16 wird von
einer Spindel i5ö getragen, welche in einer durchbohrten Nabe 151 des Tragklotzes
134 gelagert ist und einen zur Betätigung der Sperrklinken dienenden Finger 152
trägt. In der Mittelstellung des Fingers 152 werden beide Ansätze 142, 113 durch
die Scheibe 1.46 gegen die Wirkung der Federn 1.18 niedergedrückt, jedoch hält die
Scheibe 146 in der rechten oder linken Lage des Fingers 152 einen der Ansätze niedergedrückt
und ermöglicht, daß der andere nach oben hin nachgibt, bis die Anschlagschulter
mit einer Wand der Aussparung 147 in Eingriff kommt. Demzufolge kann eine der beiden
Klinken 131, 132 in antreibenden Eingriff mit dem Sperrad 125 gebracht werden,
worauf die Schwingbewegungen des Gliedes i35 auf die Steuerscheibe 121 übertragen
werden, so daß letztere in der gewünschten Richtung gedreht wird.
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Wenn es erwünscht ist, eine Zurückbewegung der Klemmbacken 52, 53
in eine vorher bestimmte Lage während des Arbeitens der Maschine herbeizuführen,
wird die Schraube 115 außer Eingriff mit der Steuerfläche 121 gebracht und die Schraube
116 in die gewünschte Eingriffsstellung mit dem Stege 122 eingestellt. Um eine unnötige
Abnutzung durch Gleiten auf dem Stege 122 zu vermeiden, kann der Finger 152 in seine
:Mittelstellung geführt werden, worauf die Steuerscheibe 121 aufhort, sich zii drehen.
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Beim Gebrauch der Maschine werden der Hauptstoffschieber ii und die
obere Klemmbacke 53 zuerst nacheinander durch Betätigung des Hebels 81 gelüftet
und die Tabisohle wird auf die Stichplatte unter die untere Backe 52 und den Stoffschieber
ii gelegt. Die übereinandergelegten Stofflagen, welche den Oberteil des Schuhes
bilden, werden alsdann zwischen die Backen 52, 53 und unter den Stoffschieber ii
geführt, worauf die vorher gelifteten Teile in Eingriff mit dem Stoff gesenkt werden.
Wenn es nun erwünscht ist, die Hilfsvorschubbacken 52# 53 selbsttätig zu steuern,
um ihre Aufriffelungswirkung fortschreitend zu verändern, wird die Anschlagschraube
115 um den gewilnschten Betrag eingestellt, so daß sie mit der Steuerfläche i2i
in Eingriff kommt, und die Anschlagschraube 116 freigegeben, während der Finger
152 entsprechend der Art der Arbeit entweder nach rechts oder nach links geführt
wird.
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Die Maschine wird alsdann in Gang gesetzt, tvorauf die betreffende
in Wirkung befindliche Sperrklinke der Steuerfläche 121 scliyittweise eine Vorbewegung
erteilt, so daß beständig die zurückgezogene Lage der Hilfsv orrschubbacken und
demzufolge die Größe ihrer Vorschubbewegung verändert wird. Sobald sich die Backen
52, 53 der Grenze einer jeden ihrer den Stoff vorführenden Bewegung nähern, wird
die obere Backe 53 durch den Ansatz 6:1. zurückgehalten, der gegen den Klotz 65
anstößt, ebenso wie bei der Maschine nach dem eiwähnten älteren Patent und zu dem
Zweck, eine gegenseitige Bewegung der den Oberteil des Schuhes bildenden Stofflagen
herbeizuführen. Die Hilfsvorschubvorrichtung drückt die obere Stofflage gegen die
vc;dere Fläche des Hauptstoffschiebers 7i, woselbst sie durch den Niedergang der
Nadel an der Sohle befestigt wird. Der Stoffschieber ii und die obere Klemmbacke
53 werden nun mechanisch gelüftet und in ihre Anfangslage zurückgeführt, wobei die
in einem Abstand voneinander stehenden Zähne i,; die zusammengeschobenenTeile des
Stoffes übergreifen, worauf die Nadel emporgeht. Auf die Aufwärtsbewegung der Nadel
folgen alsdann die den Stoff vorführenden Bewegungen der Vorschubv orrichtungen.