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Überholmaschine mit Gelenkgreifern Die üblichen Überholmaschinen für
Schuhwerk bearbeiten nur die vorderen Teile des Schuhes bis zur Ballenlinie, holen
es in der richtigen Weise über und befestigen es in der gewünschten Stellung. Dann
kommt gewöhnlich der Schuh zur Zwickmaschine. Der Gelenkteil des Schuhes wird gewöhnlich
in der Überholmaschine nicht bearbeitet. Es sind "Maschinen zum Bearbeiten des Vorderteiles
des Schuhes bereits bekannt, bei welchen außer den auf den Vorderteil einwirkenden
Zangen auch noch Zangen angeordnet sind, die am Gelenkteil angreifen. Bei diesen
Maschinen werden aber die einzelnen Zangen nacheinander mittels getrennter Trethebel
geschlossen und angezogen, und die Befestigung des übergeholten Oberleders erfolgt
durch Handnagelvorrichtungen. Anderseits sind auch besondere Maschinen bekannt,
bei welchen das Oberleder hinter der Ballenlinie, nachdem der vordere Teil übergeholt
ist, durch Zangen angezogen, übergeholt und befestigt wird. Wenn man sich die Aufgabe
stellt, bei einer selbsttätigen Überholmaschine auch den hinter der Ballenlinie
liegenden Gelenkteil des Schuhes überzuholen, so treten gewisse Schwierigkeiten
auf. Die Vielzahl von Zangen, zwischen deren Backen der Schaftrand eingeführt werden
muß, erschwert die Arbeit. Auch können im Gelenkteil die Zangen keine Bewegung senkrecht
zur Sohle ausführen, da infolge der hohlen Ausbildung des Gelenkteiles der Leisten
an dieser Stelle der Bewegung der Zange nicht genügend Widerstand bietet. Die Zangen
dürfen sich nur in der Sohlenebene einwärts bewegen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung an
selbsttätigen Überholmaschinen, bei welcher derartige Gelenkzangen angebracht sind.
Die Zangen sind in der Ruhestellung der :Maschine so angebracht und soweit geöffnet,
daß der Randteil des Schaftes durch den von den Seitengreifern ausgeübten Zug zwischen
die Backen eintritt und die Gelenkgreifer in ihrem Abstand von dem Schubboden einstellt.
Die Gelenkzapfen sind federnd gestützt, so daß sie dabei nachgeben können. Sie werden
dann bei der weiteren Arbeit der Maschine selbsttätig geschlossen und einwärts bewegt,
um den Schaftrand über die Sohle zu legen, und wirken mit einer Nagelvorrichtung
zusammen,
die den übergelegten Schaftrand befestigt. Dadurch erhält
der Schaft am ganzen vorderen Teil des Schuhes die gewünschte Stellung, und das
darauffolgende Aufzwicken wird sehr erleichtert, und zwar ohne daß der Arbeiter
der Tätigkeit der Gelenkzangen besondere Aufmerksamkeit widmen muß.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Die zum Überholen der Schuhspitze verwendete Einrichtung
kann den üblichen Ausführungen entsprechen und bedarf keiner besonderen Darstellung.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine.
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Abb. 2 ist eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstabe gewisser Teile
der Abb. i. Abb. 3 ist ein Schaubild gewisser Teile der Abb. 2.
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Abb.4 zeigt eine der Vorrichtungen zum Anziehen des Oberleders am
Gelenkteil hinter der Ballenlinie, in der Richtung des Pfeiles A der Abb, i gesehen.
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Abb.4a zeigt Teile der Abb.4 in einer anderen Lage, teilweise im Schnitt.
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Abb. 5 ist eine Hinteransicht der Teile der Abb. 4, teilweise im Schnitt.
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Abb. 6 zeigt das Arbeiten der Gelenkgreiferbacken.
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Die dargestellte Maschine besitzt einen Spitzengreifer B und Seitengreifer
C und eine Sohlenstütze D (Abb. 4). Diese Greifer erfassen das Oberleder in üblicher
Weise an der Schuhspitze und den Seiten der letzteren in der Nähe der Spitzenkappennaht.
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Gemäß der Erfindung ist die Maschine mit zusätzlichen Greifern ausgerüstet,
die das Oberleder an beiden Seiten des Schuhes an der Ballenlinie oder hinter der
letzteren erfassen. Diese Greifer sind im nachstehenden als Gelenkgreifer bezeichnet,
und zwar ist in der Zeichnung der das Oberleder an der linken Seite erfassende Greifer
mit seinem Antrieb dargestellt und als Ganzes durch das Bezugszeichen F (Abb. i)
angedeutet. Der Gelenkgreifer ist an einer Konsole ii angebracht, die um einen in
das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 13 verstellt werden kann, um die Lage des
Seitengreifers in der Längsrichtung des Schuhes zu verändern. An einer Seite der
Konsole i i ist eine Knagge 15 (Abb. 2) ausgebildet, die unter einer Klemmplatte
17 liegt und die Konsole i i in eingestellter Lage hält.
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An der Konsole i i ist eine bewegliche Konsole 41 (Abb. 2, 4 und 5)
angeordnet, deren seitlicher Zapfen 43 in ein Loch eines Fortsatzes 2 i der Konsole
i i hineinpaßt. Eine bogenförmige Rippe der Konsole 41 liegt unter einer entsprechend
gestalteten Fläche eines Armes der Konsole i i (Abb. 5) und führt die sich um die
Achse des Zapfens 43 bewegende Konsole 41. Die Achse des Zapfens 43 ist etwa parallel
zu der längsweisen Mittellinie des Schuhes. An der bogenförmigen Rippe der Konsole
41 ist eine Platte 45 (Abb. 4) befestigt, die die Führungsfläche der "Konsole i
i und den Zapfen 43 überdeckt und die bewegliche Konsole 41 in ihrer Lage hält.
Das Ende eines gegabelten, an der Konsole 41 drehbaren Lenkstückes 47 (Abb.5) ragt
durch die Konsole i i hindurch und trägt Muttern 48, die die durch eine Druckfeder
49 hervorgebrachte Bewegung des Lenkstückes 47 begrenzen. Das Lenkstück 47 sucht
die beiden Konsolen 11, 41 stets auseinanderzuhalten.
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Die Konsole 41 kann auf diese Weise nicht nur selbst mit ihren Greifern
in der Längsrichtung zum Schuhboden eingestellt werden, und zwar durch Einstellung
der Konsole i i um ihren Zapfen 13, sondern kann auch eine geringe Schwingbewegung
zur Konsole i i um die Achse des Zapfens 43 ausführen, d. h. senkrecht zum Schuhboden,
so daß die Greifer verschiedene Höhenstellungen zum Schuhboden" einnehmen können.
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An der dem Zapfen 43 gegenüberliegenden Seite der Konsole 41 ist ein
rechteckiger Gleitweg ausgebildet, in dem ein Greiferbackenträger 51 (Abb. 2 und
4) untergebracht ist. Eine Schulter 53 (Abb. 4 und 5) des Trägers 51 trifft mit
einer Schulter der Konsole 41 zusammen und begrenzt die Bewegung des Trägers
51 hinweg von dem Schuh. An der Konsole 41 ist ein Fortsatz.55 (Abb. 5) vorgesehen,
der unter dem den Gleitweg überragenden Teil des Trägers 51 liegt und Herabfedern
des letzteren während des Eintreibens der Befestigungsmittel verhindert.
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Eine Bohrung der inneren Enden des Trägers 51 nimmt einen Zapfen 57
der inneren Backe 59 des Gelenkgreifers auf. Ein Schwanzstück_6o (Abb. 4a und 5)
der Greiferbacke 59 tritt in eine Aussparung 61 (Abb. 5).des- Trägers 51 ein und
kann mit der Backe 59 Bewegungen um den Zapfen 57 ausführen. Mit der inneren Backe
59 wirkt eine äußere Greiferbacke 6-3 zusammen, deren nach unten ragende Rippe 65
sich in einem längsweisen Schlitz des Schwanzstückes 6o verschieben kann. Die Backe
63 kann sich gegen die Backe 59 und hinweg von der letzteren bewegen, ohne jedoch
seitliche Bewegungen mit Bezug auf die Backe 59 ausführen zu können. Damit die äußere
Backe 63 gleitbar in ihrer Lage gehalten wird, ist ihre Rippe 65 an einem Schieber
67 befestigt, der durch einen Schlitz 69 (Abb. 4) des Trägers 51 hindurchragt. Der
Schlitz 69 ist so gestaltet, daß er nicht nur Bewegungen des
Schiebers
67 und der Backe 63 in der Längsrichtung des Trägers 51 zuläßt, sondern auch Bewegungen
beider Greiferbacken mit dem Schwanzstück 6o um den Zapfen 57 in noch zu beschreibender
Weise ermöglicht.
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Der Träger 51 weist einen längsweisen Schlitz auf, der eine Führung
für ein Glied 73 bildet (Abb.4 und 5). Das innere Ende des Gliedes 73 trifft mit
einem schräg stehenden Fortsatz 75 der äußeren Backe 63 zusammen, um die letztere
gegen die Backe 5 zu bewegen. Die Auswärtsbewegung des Gliedes 73 wird durch Zusammentreffen
einer Schulter 74 desselben mit dem Träger 51 begrenzt.
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Der Gleitweg für den Träger 51 in der Konsole 41 ist mit einem Deckel
77 (Abb. 4) versehen, an dessen Knagge 79 eine Klinke 81 angebracht äst.
Die Klinke 81 kann mit einer Verzahnung 83 des Trägers 51 in Eingriff treten, so
daß der letztere mit' der inneren Backe 59 zu gewissen Zeiten von einer Auswärtsbewegung
abgehalten wird. ,Die Klinke 81 wird durch eine auf das Schwanzstück 85 derselben
einwirkende Druckfeder in wirksamer Lage gehalten. An der Klinke 8i ist ein zu derselben
versetzter Arm 87 angebracht, der sich in der Bewegungsbahn eines Gliedes 89 befindet.
Das Glied 89 wird zu geeigneter Zeit bewegt, um die Klinke 81 aus der Verzahnung
83 auszulösen, so daß die innere Backe herausbewegt werden kann. Das Glied 89 bildet
einen Teil der den seitlichen - Nagelarmen Nägel zuführenden Vorrichtung. Die Anordnung
ist derart getroffen, daß die innere Backe 59 erst nach dem Zurückziehen der äußeren
Backe 63 durch. die Klinke 81 freigegeben wird.
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Das Glied 73 trägt eine abgebogene Stange gi, die durch eine Zugfeder
93 mit einem Haken 95 des .Trägers 51 verbunden ist, so daß nach Vollendung des
Einwärts- oder Überziehens des Schaftes durch den Greifer und während der Rückkehr
der äußeren Backe 63 in die äußere Stellung die Feder 93 dadurch gespannt
wird, daß der Träger S i durch die Klinke 81 festgehalten wird. Wenn die Klinke
81 den Träger 51 freigibt, so bewegt die Feder 93 den Träger mit der Backe 59 in
eine durch Zusammentreffen der Schulter 53 .mit der Konsole 41 bestimmte Lage. Die
Backe 59 ist dann genügend weit von der Backe 63 entfernt, um Einführung des Oberlederrandes
des nächsten zu bearbeitenden Schuhes in die Greiferbacken zuzulassen. In die Konsole
41 ist ein Anschlag 42 hineingeschraubt, der mit dem äußeren Ende des Trägers 51
zusammentrifft. Durch Verstellung des Anschlages 42 kann die Lage des Trägers 51
verändert werden. -Es ist zu beachten, daß die Feder 93 immer in Spannung ist, und
beim Greifen des Schaftes wird die Spannung der Feder verringert, da die äußere
Backe63, gesteuert vom Glied 73, nach innen bewegt wird, bis der Schaft vön der
Kraft der Feder erfaßt wird. Hiernach werden beide Backen nach einwärts bewegt,
um das Oberleder anzuziehen.
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Durch Bewegung des Gliedes 73 werden also die Backen des Gelenkgreifers
geschlossen, und der letztere zieht das Oberleder an. Die Bewegung des Gliedes 73
wird durch Verbindungen mit dem dazugehörigen seitlichen Nagelarm E (Abb. 4) herbeigeführt,
der in bekannter Weise das Oberleder über den Leistenboden schiebt. An dem eine
den Nageltreiber auslösende Feder enthaltenden Gehäuse ioi (Abb. 3) ist ein Fortsatz
103
(Abb. 2 und 3) angebr9,cht, in dessen Schlitz 105 eine Rolle
107 eines Winkelhebels iog Aufnahme findet. Der an dem Maschinengestell drehbare
Winkelhebel iog trägt einen Bügel i i i, dessen Gabelende einen drehbaren Block
113 aufnimmt. In ein Loch des Blokkes 113 ragt ein Ende einer Stange i 15 hinein,
die zwei durch eine U-förmige Feder iig gegen die Stange i 15 gehaltene Stifte 117
umfassen. Das andere Ende der Stange 115 gleitet in einem Stift i2i, der drehbar
an einem Bügel 1.23 angebracht ist (Abb. 4 und 5). Der Bügel 123 ist an einem von
der Konsole.ii getragenen Winkelhebel 125 angebracht. Zwischen dem Winkelhebel 125
und einer Mutter 128 der Stange 115 befindet sich eine die letztere umgebende Feder
127, die die Bewegung des Winkelhebels iog dem Winkelhebel 1:25 überträgt. Die Spannung
der Feder 127 kann durch einen keinen Teil der Erfindung bildenden Keilhebel 1:29
geregelt werden, damit das Oberleder nicht zu straff gespannt wird. Die Anordnung
ist derart, daß die Feder 127 nachgibt, wenn das Oberleder entsprechend dem durch
Einstellung der Feder 127 bestimmten Widerstand gespannt worden ist. Die Stange
iii gleitet dann durch den Stift 121, wenn der Winkelhebel iog seine Bewegung fortsetzt.
Der zweite Arm des Winkelhebels 125 weist einen Schlitz 133 (Abb. 5) auf, in den
eine von dem Glied 73 getragene Rolle 135 eintritt.
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Der schräge Fortsatz 75 der äußeren Backe 63 trifft mit dem inneren
Ende des Gliedes 73 zusammen, wobei die Backe, die sich schräg gemäß dem Oberlederrande
einstellt, unter einem Winkel zu der Bewegungsrichtung des Gliedes 73 (Abb. 4) einwärts
gedrängt wird. Hierbei wird das Schwanzstück 6o der Backe 59 gegen das Fersenende
des Schuhes geschwungen. Mit Rücksicht auf die Verbindung zwischen den beiden Backen
werden die letzteren gemeinsam geschwungen (Abb.4). und zwar «-erden die
Backen
so verdreht, daß sie etwa gleichlaufend zu der Kante des Schuhes hinter der Ballenlinie
sind.
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Da die Greiferbacken zum Ergreifen und Ziehen des Schaftes erst bewegt
`werden, wenn innerhalb des Kreislaufes die Seitennagelarme nach dem Anziehen des
Schaftes durch die Hauptgreifer einwärts geschwungen werden, erscheint es einleuchtend,
daß beim Ziehen des Schaftes durch die Hauptseitengreifer C die Backen der Gelenkgreifer
offen sind. Die Anordnung ist nun so getroffen, daß der Rand des Schaftes in die
Gelenkgreifer durch die Arbeit der Hauptgreifer eingeführt wird, so daß der Arbeiter
der Notwendigkeit enthoben ist, besondere Aufmerksamkeit auf die Gelenkgreifer zu
richten, wenn er das Werkstück in die Maschine gibt.
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Die Konsole 41 kann, wie bereits erwähnt, unter ZT'berwindung der
Spannung der Feder 49 um den Zapfen 43 geschwungen werden, um die Backen
59 und 63 des Gelenkgreifers herab, d. h. von dem Schuhboden hinweg, zu bewegen.
Diese Bewegung wird durch Zusammentreffen des Oberleders mit dem Schwanzstück 6o
der inneren Backe 59 herbeigeführt, wenn die Greifer B und C das Oberleder anziehen
und ehe die Gelenkgreifer geschlossen worden sind.
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In der Anfangsstellung liegen die Gelenkgreifer unter dem Rand des
Schaftes, jedoch höher als die Grenze, bis zu welcher der Rand durch die Hauptgreifer
herabgezogen wird. Die straffe Kante des gespannten Oberleders tritt in die Backen
des offenen Gelenkgreifers ein und schwingt den letzteren in eine Lage herab, d.
h. vom Schuhboden hinweg, die von dem von den Seitengreifern auf das Oberleder ausgeübten
Zug abhängt. Die Gelenkgreifer werden auf diese Weise selbsttätig in der Höhenrichtung
des Schuhes, d. h. in richtigem senkrechtem Abstand vom Schuhboden, eingestellt,
-um das Oberleder später in der beabsichtigten Weise zu erfassen.
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Es ist wünschenswert, daß nach Einstelhing der Gelenkgreifer auf die
richtige Höhenstellung eine nachfolgende Bewegung dieser Teile aus der Ebene des
Schuhbodens verhindert wird, besonders wenn die damit verbundene Befestigungsvorrichtung
betätigt wird, um den Schaft in der später beschriebenen Weise zu befestigen.
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Es wird deshalb eine an der Konsole 41 drehbare Klinke 141 durch eine
Druckfeder 143 mit Zähnen 145 eines festen Blockes 147 der Konsole i i in Eingriff
gehalten. Ein Fortsatz 149 der Klinke 141 trifft mit einer Nase 131 des Stiftes
121 zusammen, so daß die Backen des Gelenkgreifers durch die zwecks Schließens der
letzteren stattfindende Schwingbewegung des Winkelhebels 125 einwärts über den Schuhboden
bewegt werden. Die hierbei freigegebene Klinke 141 fällt in die Zähne 145 ein und
verhindert Abwärtsbewegung der Konsole 41. Die Klinke 141 hält jedoch den Gelenkgreifer
nicht von Aufwärtsbewegung gegen den Schuhboden ab, da er den Schaft einwärts über
die Brandsohle zu ziehen hat und diese Bewegung gewöhnlich von dem Zug des Schaftes
abhängt, so daß der Greifer den Schaft auf die Bodenfläche der Brandsohle legt.
Wenn der Winkelhebel 125 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, so trifft die
Nase 131 mit dem Fortsatz 149 der Klinke 141 zusammen und hebt die letztere aus
den Zähnen 145 aus. Die Klinke 141 ist zweckmäßig eine Doppelklinke mit um halbe
Teilung versetzten Zähnen.
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An der Deckplatte 71 sind unter dem Bakkenträger 51 zwei Augen ausgebildet,
von denen eines durch das Bezugszeichen 151 (Abb. 5) angedeutet ist. In Schlitzen
153 der Augen 151 ist eine Treiberstange 155 geführt, an der ein Nageltreiber 157
angebracht ist. Der Nageltreiber 157 arbeitet in einer Öffnung 159 der äußeren Backe
63. In die Üffnung 159 werden Nägel in üblicher Weise eingeführt. Das Glied 161
eines Knickgelenkes ist mit den Augen 151 verzapft, und das andere Knickgelenkglied
163 ist mit der Treiberstange 155 verbunden. Der Mittelzapfen 165 des Knickgelenkes
besitzt einen mit einem steilen Gewinde versehenen Stiel, der in eine ein Kugelende
aufweisende Mutter 167 hineingeschraubt ist. Das Kugelende lagert in einer Pfanne
der Augen 151. Durch Drehung der Mutter 167 in einer Richtung wird das Knickgelenk
gestreckt, wobei der Treiber zwecks Eintreibens eines Nagels bewegt wird. Durch
Drehung der Mutter in entgegengesetzter Richtung wird der Treiber zurückgezogen.
Die Mutter 167 ist mit einer Büchse versehen, in der ein Ende einer biegsamen Welle
i- i (Abb. i) befestigt ist.
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Die Welle 171 wird ebenfalls durch die seitlichen Nagelvorrichtungen
E in Wirkung gesetzt, indem diese einen um einen festen Zapfen 175 drehbaren Hebel
173 (Abb. i und 2) in Schwingung versetzen. Dieser schiebt eine Stange
179 vor, die in einem drehbaren Gehäuse 187 geführt ist und eine Verzahnung
181 trägt. Letztere dreht ein Zahnrad 185, mit welchem die biegsame Welle i, i in
geeigneter Weise gekuppelt ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zuerst werden die
Gelenkgreifermechanismen in der angegebenen Weise eingestellt, um sie in die richtige,
der Größe und der Form des zu arbeitenden Schuhes entsprechende
Lage
zu bringen. Dabei muß -auch die Einstellung erfolgen, welche jeweils dem rechten
oder linken Schuh entspricht. Dann gibt der Arbeiter das Werkstück in der üblichen
Weise in die Maschine, indem er den Rand des Schaftes in die Hauptgreiferbacken
B und C legt, wobei er keinerlei Auf-
merksamkeit auf das Verhältnis des Schaftes
zu den Gelenkgreiferbacken zu verwenden braucht. Die Maschine wird dann in Gang
gesetzt, wobei die Hauptgreifer den Schaft an dem Ende der Spitze und an den Seiten
des Vorschuhes spannen. Die Maschine kommt dann selbsttätig zum Stillstand.
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Während dieses Arbeitsganges wird der Rand des Schaftes von den Greifern
nach unten gezogen und kommt in Berührung mit dem Schwanzstück 6o jeder der inneren
Gelenkgreiferbacken 59, so daß beide Gelenk: greifer nach. unten, d. h. vom Schuhboden
hinweg, schwingen, um sich entsprechend dem Betrag des Zuges einzustellen, der auf
den Schaft an den Seiten des Schuhes ausgeübt wird. .
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Nach diesem Ziehen des Schaftes steht die Maschine still, und der
Arbeiter kann, soweit erforderlich, die Kappe strecken, bevor die Gelenkgreifer
den Schaft ergriffen haben. Es wird hierzu die Streck- oder Richtvorrichtung in
bekannter Weise betätigt.
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Bei der nächsten und letzten Stufe des Arbeitskreislaufes der Maschine,
wenn dann die Seitennagelarme io2 einwärts gegen den Schuh geschwungen werden, um
den Rand des Schaftes auf die Brandsohle zu legen, werden die Winkelhebel 125 in
der beschriebenen Weise betätigt, um die Gelenkgreiferbacken am Schaft zu schließen
und diese Greifer zu veranlassen, den Schaft einwärts über die Brandsohle zu ziehen.
Bei der Be-1a#egung der Winkelhebel 125 werden die Klinken 141 freigegeben, so daß
sie in die Verzahnung 145 eingreifen, die Gelenkgreifer feststellen und an einer
Bewegung vom Schuhboden hinweg hindern. Zu dieser Zeit sind die Trägerklinken 81
in Eingriff mit den Zähnen 83 am Backenträger, so daß diese nach ihrer Einwärtsbewegung
in der innersten Stellung verriegelt werden. Während der Einwärtsbewegung der Gelenkgreifer
können diese um den Zapfen 43 der Konsole q E nach oben (zum Schuhboden hin) schwingen,
in Übereinstimmung mit dem Zug des Schaftes an den Greiferbacken, so daß sich die
Backen der Ebene der Brandsohle nähern und den Schaft auf die Bodenfläche der Brandsohle
legen, wie es in der Abb. 6 veranschaulicht ist. Die Backen schwingen auch um ihre
Zapfen 57, und zwar unter Wirkung des Gliedes 73, wie es oben beschrieben ist, so
daß sie den Rand des Schaftes drehen und Stellungen einnehmen, die in paralleler
Beziehung dichter an dem nach einwärts gekrümmten Teil der Schuhbodenkante liegen.
Die Federn 127 verhindern durch Nachgeben ein Überstrecken des Schaftes, und wenn
es nötig sein sollte, kann auch der Reibungsgriff der Stifte I17 an den Stangen
I15 nachgeben.
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Wenn der Schaft auf diese Weise durch die Gelenkgreifer nach innen
gezogen worden ist, und auch nachdem die Hauptzwicknägel eingetrieben worden sind,
werden die Gelenkzwicknägel in der beschriebenen Weise eingetrieben. Danach werden
durch die Rückkehrbewegung der Federgehäuse ioi zunächst die äußeren Gelenkgreiferbacken
zurückgezogen, uni den Schaft loszulassen, während die inneren Backen noch von den
Klinken 81 gehalten werden. Bei der Rückkehr der Winkelhebel 125 werden auch die
Klinken 1q.1 aus der Zahnung 145 zurückgezogen, wodurch die Gelenkgreifer zur Abwärtsbewegung
freigegeben werden, so daß sie sich in die Bereitschaftsstellung für den nächsten
Arbeitsgang begeben können. Kurz vor dem Ende des Arbeitskreislaufes können auch
die Klinken 81 von den Zähnen 83 frei gemacht werden, so daß dann die inneren Backen
von den Federn 93 nach außen bewegt werden können. Es könnte hier aber auch eine
geeignete andere Anordnung getroffen werden, um die Arme 87 der Klinken zu betätigen.
Diese Betätigung könnte aber aufgeschoben werden, bis im nächsten Arbeitskreislauf
die Hauptgreifer wenigstens begonnen haben, den Schaft zu spannen.