DE686694C - UEberholmaschine - Google Patents

UEberholmaschine

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DE686694C
DE686694C DE1934M0127703 DEM0127703D DE686694C DE 686694 C DE686694 C DE 686694C DE 1934M0127703 DE1934M0127703 DE 1934M0127703 DE M0127703 D DEM0127703 D DE M0127703D DE 686694 C DE686694 C DE 686694C
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DE1934M0127703
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Überholmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Überholen von Schuhwerk und bezweckt in erster Linie ein engeres Anpassen der Zangenbewegung an die Art des Überholens von Hand zu erzielen sowie ein genaues Anpassen der Lage der Zangen- und Nagelkörper an die beiderseits der Mittellinie unterschiedliche Form des Leistens zu ermöglichen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine Einrichtung, welche das Zurückbleiben der Nägel im Nagelkanal bei Ausführung eines leeren Arbeitsganges verhindert.
  • Das Arbeiten der Zangen bei Überholmaschinen erfolgt bisher vorwiegend in der Weise, daß der Schaft zunächst durch die Spitzenzange ausgereckt und in der Längsrichtung des Schuhes übergeholt wird, worauf dann das Anziehen der Seitenzangen stattfindet, die den Schaft auch in der Querrichtung ausrecken und an die Leistenform anpassen. Während das Leder des Schaftes eine genügende Dehnbarkeit besitzt, um den einzelnen Zangenzügen zu folgen, ist dies bei dem Futter nicht der Fall, und es ist daher ein häufig auftretender Übelstand, dal3 beim Zuge der Seitenzangen das bereits durch die Spitzenzange ausgereckte Futter zerreißt.
  • Zwar wird bei der üblichen Einrichtung der Zangenzug an sich durch Einschaltung von Federn weich und nachgiebig gestaltet. Indessen wird eine Überlastung des Leders und besonders des Futters dadurch nicht vermieden, da die Nachgiebigkeit der Federn nur ein weicheres Arbeiten, nicht aber ein Nachlassen des Zangenzuges ermöglicht. Die Gefahr des Reißens wird infolgedessen nicht behoben. Man muß vielmehr, wie dies zufolge der Erfindung geschieht, bei Beginn des Querzuges der Seitenzangen die Zugbeanspruchung in der Längsrichtung durch die Spitzenzange in gleichem Maße aufheben.
  • Dies ist zwar für Schuhwerk mit stark nach oben gerichteter Spitze an sich bekannt. Jedoch hat man für diesen Zweck eine besondere Ausbildung von Kurvenscheiben für erforderlich erachtet, die beim Anziehen der Seitenzangen die Spitzenzange wieder etwas zurückgehen ließ, um sie dann am Schluß nochmals fest anzuziehen. Derartige Steuerkurven haben eine verwickelte Bauart, und sie sind auch dementsprechend kostspielig, ohne indessen den erwähnten Übelstand zu beheben. Im Gegenteil ist die Gefahr des Zerreißens des Futters durch das wiederholte Anziehen der Spitzenzange bei dem bereits vorher ausgereckten Material eine noch größere als vorher.
  • Die Erfindung beseitigt nun diesen bei Überholmaschinen mit einer einmalig auf das Oberleder einwirkenden Spitzen- und Seitenzange lästig empfundenen Übelstand auf sehr einfache Weise dadurch, daß das Schließen und Anziehen der Spitzen- und Seitenzangen durch zwei auf einer gemeinsamen Welle sitzende Exzenter erfolgt, die derart zueinander versetzt sind, daß beim Anziehen der Seitenzangen das Exzenter für die Spitzenzange seine Totpunktlage bereits überschritten hat. Die sich hieraus ergebende unterschiedliche Bewegung der Zangen hat zur Folge, daß trotz vollkommenen Ausreckens. des Leders das Futter so geschont wird: daß ein Ausreißen weitgehend vermiedenwird.
  • Exzenter sind natürlich zur Erzeugung einfacher Bewegungen bekannt; die Erfindung liegt jedoch nicht in dem bloßen Ersatz von Steuerkurven durch Exzenter, sondern in einer sich gegenseitig ergänzenden Anordnung zweier Exzenter in einer Überholmaschine derart, daß sie durch ihr gegenseitiges Zusammenspiel eine sonst nur auf umständlichem Wege zu erreichende verwickelte Bewegung mit besonders einfachen Mitteln ermöglichen. Fernerhin wird durch diese Anordnung nicht nur das Reißen des Futters vermieden, sondern es wird auch das ganze Zangenzuggestänge infolge der einfachen Bewegungen und der geringen Drücke erheblich vereinfacht, Baustoff eingespart und der Verschleiß vermindert, wodurch die Maschine selbst verbilligt wird. Des weiteren wird eine raschere und geräuschlose Arbeitsweise ermöglicht, da die Exzenter eine höhere Geschwindigkeit zulassen als die erwähnten Steuerkurven.
  • Für die Herstellung von Schuhen mit nach auswärts gewendetem Schaftrand ist die Anordnung nur eines Exzenters bekanntgeworden, welches auf beide Zangengruppen einwirkt und dabei die als Ausbreiter dienende Spitzenzange schließt, jedoch nicht anzieht, während gleichzeitig die Seitenzangen einmal angezogen werden. Diese Anordnung entspricht jedoch nicht dem Erfindungsgedanken, cla beide Zangen von nur einem einzigen Exzenter bedient werden und ein aufeinander abgestimmtes Anziehen und Nachlassen nicht stattfindet.
  • Weiterhin werden die Zangen in an sich bekannter Weise zunächst so geschlossen, daß die innere Zangenbacke sich gegen die nachgiebig an die Nagelkörper angepreßte äußere Zangenbacke bewegt, wodurch das Futter in einwandfreier Weise mit erfaßt und beim Anziehen ausgestrichen Zvird. Die Zangen legen dann durch Einwärtsschwenken den Rand des Oberleders scharf unter die Leistenkante, während sich gleichzeitig besondere, an der Bewegung der Nagelkörper teilnehmende und durch den Zangenzug vorgeschobene Haltezungen fest gegen den Zwickeinschlag legen und ein Zurückgehen .desselben verhindern, während die Zangen das Oberleder loslassen und die Nagelköpfe sich unter den Leisten schieben. An sich ist es bekannt, den Zwickeinschlag beim Zurückgehen der Zangen durch Federn festzuhalten, jedoch hat sich ein einfacher Federdruck hierfür häufig als zu schwach erwiesen. Auch ist es bekannt, den Abstand der Nägel von der Leistenkante durch gegen den ::eisten bewegte Anschläge zu bestimmen.
  • Damit während des Nagelungsvorganges die Seitenanschläge die in den Nagelkörpern befindlichen Tackskanäl.e freigeben, werden diese bereits während des Zangenzuges von einer an den Nagelkörpern vorgesehenen Kurve aus dem Bereiche der Nagelöffnungen bewegt. Dies ist gegenüber dem Bekannten, bei dem die Leistenanschläge beim Einschwenken der Nagelkörper zurückgehalten werden, von Vorteil, als der Zangenzug durch die Leistenanschläge nicht behindert wird, was bei der bekannten Einrichtung jedoch der Fall ist.
  • Die beiliegenden Abbildungen zeigen die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform.
  • Abb. i zeigt die Zangenanzugsvorrichtung in Rückansicht; Abb. z zeigt dieselbe im Schnitt; Abb. 3 ist eine Rückansicht und Abb. q. eine Vorderansicht der rechten Seitenzange; Abb. 5 ist eine Seitenansicht der Spitzenzange, der Leistenstütze und deren Antriebsvorrichtungen, Abb. 6 eine Einzelheit der Seitenzange. Ein wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung ist die Bewegung der Spitzen- und auch der Seitenzangen, die durch Exzenter derart erfolgt, daß die Spitzenzange nach Vollendung ihrer Bewegung während des Anzuges der Seitenzangen im geschlossenen Zustande wieder zurückgeht, wodurch eine Über-Beanspruchung des Leders und Futters und ein Reißen desselben vermieden wird. Für die Spitzenzange sowie für die beiden Seitenzangen ist je ein Exzenter i bzw. -- vorgesehen, die gemeinsam auf der Vorgelege- i welle 3 sitzen. Die Welle 3 ist durch eine Kupplung bekannter Art so mit dem Antriebe verbunden, daß nach Einlösen dieser Kupplung die Vorgelegewelle eine halbe Umdrehung macht. Hierbei erfolgt auch eine Mitnahme der Exzenter, und diese verursachen über die Exzenterstangen 5, 6 das Schließen und Anziehen der Zangen auf folgende Weise: Die Spitzen- und Seitenzangengestänge stehen mit je einem Exzenter in Verbindung i und arbeiten für sich, aber zwangsläufig hintereinander während der Bewegung der Vorgelegewelle. Die Exzenter i und 2 sind zueinander versetzt, und zwar so, daß der Totpunkt des Exzenters i vor dem des Ex- ; zenters a liegt. Während der Drehbewegung der Welle 3 erfolgt nun zunächst das Niedergehen der Stange 5, welche mit ihrem oberen Ende an einem Hebel 7 angelenkt ist, dessen freies Ende auf einer Feder 8 aufruht, durch welche der Zangenzug mittels des am Maschinentisch befindlichen Handrades 9 und der mit Gewinde versehenen Stange io geregelt werden kann. An dem Hebel 7 ist ungefähr in der Mitte der Maschine das Stängchen i i angelenkt, welches das Schließen und Herabziehen der Spitzenzange bewirkt. Dem Stängchen i i entsprechen bei den Seitenzangen die Stängchen 12, die mit den Zugstangen 13 durch Schieber 14 verbunden sind. Die Zugstangen 13 sind im Gegensatz zu der Spitzenzange an einem zweiarmigen Hebel 15 angelenkt, durch welchen nach erfolgter Ausreckbewegung zwecks Geraderichtens des Schaftes auf dem Leisten eine Schaukelbewegung in an sich bekannter Weise durch den Handhebel 15' ausgeführt werden kann.
  • In der Ruhelage der Maschine befinden sich die Zugstangen 12, 13 in ihrer obersten Lage. Die Zangen sind hierbei geöffnet (Abb. q.). An der Verbindungsstange 12 ist ein Zwischenstück 16 angelenkt, das durch den Bolzen 17 mit dem Zugschieber 18 verbunden ist. Der Zugschieber 18 wird seitlich in seiner Führung i9 gehalten. Am oberen Ende des Zugschiebers befindet sich ein Mitnehmerkopf 2o, der über eine Klinke 2i greift, welche lose in dem unteren Teil der Zangenhälften hängt. Die beiden Zangenhälften sind mittels des Bolzens 22 miteinander verbunden. Mittels dieses Bolzens und der Verbindungslaschen 23, 24. und 25 wird die Zange in ihrer oberen. Stellung, die durch den Anschlag 26 begrenzt ist, unter dem Druck der Feder 27 und dem Kopf 28 gehalten. Die hintere Zangenbacke liegt bei geöffneter Zange in ihrer gesamten Länge an dem Nagelkörper an und wird durch eine Zugfeder 29 in dieser Lage gehalten. Die unteren Hälften der Zangenbacken besitzen gegeneinander gerichtete schräge Keilflächen, zwischen denen die mit der Klinke 21 in Verbindung stehende Rolle 30 liegt, so daß also ein Anziehen -der Stange 12 zunächst das Schließen der Zange zur Folge hat. Die Feder 27 bleibt hierbei entspannt, und die mit der Zange verbundenen Gelenklaschen 23, 2q., 25 beharren in ihrer Lage. Das Schließen der Zange erfolgt dabei derart, daß die innere Zangenbacke sich der äußeren nähert. Die Bewegung kommt dadurch zustande, daß die Klinke 2o die Klinke 21 mitnimmt, welche ihrerseits die Rolle 3o an den Keilflächen der Zange entlang gleiten läßt und auf diese so einwirkt, daß die innere Zangenbacke gegen die äußere bewegt wird, während diese dabei in ihrer Lage verharrt. Durch diesen Vorgang ist es in bekannter Weise möglich, das lose unter dem Schaft sitzende Futter nach außen auszustreichen, wodurch ein faltenloses ,Überholen erzielt wird.
  • Nach erfolgtem Schluß der Zangen, also nachdem das Leder erfaßt ist, wird durch die weitere Bewegung des gesamten Gestänges nach unten ein Ausrecken des Leders erreicht. Bei diesem Vorgang bewegt sich die Zange gleichzeitig mit dem Leder nach der Schuhmitte hin, so daß das straff angezogene Oberleder nach der Ausreckbewegung vollkommen am Leisten anliegt, wodurch ein Abheben der Brandsohle von dem Leisten durch den Zug des Oberleders vollkommen vermieden wird.
  • Während dieser Ausreckbewegung geht eine in den Zangenkörper zwischen den beiden Nagelkanälen eingelassene, um den Bolzen 31 lose ausschwingende Zunge 32 (Abb. 3) nach vorn und legt sich unter dem Zug der Feder 33 gegen das gespannte Oberleder an. Diese Bewegung der Zunge 32 ist abhängig von dein Zangenzug bzw. von der Bewegung des Winkelhebels 24.. An diesem Winkelhebel angelenkt ist die Lasche 3q.. Die Lasche 35, die bei 36 mit einem nach unten ragenden Arm der Zunge 32 verbunden ist, greift mit einem einstellbar auf ihr befestigten Bolzen 37 in das Langloch 38 der Lasche 34.. Durch Verstellung des Bolzens 37 kann die Spannung der Feder 33 und damit der Druck der Zunge 32 auf das gespannte Oberleder verändert werden. Die Bewegung der Zunge 32 erfolgt auf folgende Weise: Beim Niedergehen der Zange wird der Winkelhebel 24 um seinen Drehpunkt 24' ausgeschwungen. Sein senkrechter Arm nimmt dabei die Lasche 34 mit, welche ihrerseits durch die Feder 33 und den Bolzen 37 die Lasche 35 nach vorn bewegt. Dabei wird die Zunge 32 ebenfalls nach vorn bewegt, wobei der Stift 31 in dem Schlitz 39 des Zangeijkörpers gleitet. Sobald die Zunge an dem gespannten Oberleder Widerstand findet, geht der Überdruck in die Feder 33 und spannt diese. Die Zunge ist auf ihrer oberen abgeschrägten Seite geriffelt und legt sich nunmehr, der Einwärtsbewegung der Zange folgend, fest unter die Leistenkante und preßt dabei das Oberleder gegen die Brandsohle. Nach erfolgtem Ausrecken des Oberleders wird die Maschinenkupplung eingerückt. Die Nagelkörper bewegen sich in an sich bekannter Weise unter die Brandsohle und heften das Oberleder nach dem Öffnen der Zange an der Sohle fest. Das Einwärtsschwingen der Zangen erfolgt von der Kurve q.o aus (Abb. 5) durch den Hebel 41, welcher mittels einer Zugstange 41' mit einer Schiebehülse q.2a verbunden ist, die auf einer Zentrierstange 42 längs verschiebbar ist. Von der Schiebehülse aus gehen als Kniehebel wirkende Laschen q.2b zu den Zangenkörpern und schwingen diese auf ihrem Wege in die Strecklage einwärts. Die Zentrierstange 42 ist an ihrem oberen Teil mit einem Konus 42' versehen, der sich in der Ruhelage der Maschine in eine entsprechende Öffnung der Tischplatte einpaßt. Beim Heruntergehen der Schiebehülse wird auch die Zentrierstange 42 mitgenommen, wodurch der Konus nach unten aus der Öffnung heraustritt und die Stange nur noch durch eine verhältnismäßig dünne Fortsetzung 42" in der Öffnung gehalten wird. Hierdurch wird 'erreicht, daß die Zentrierstange und der mit ihr in Verbindung stehende Teil einschließlich der Nagel- und Zangenkörper eine gewisse Bewegungsfreiheit nach beiden Seiten erhält, so daß sich die Nagelkörper dem Leistenumfang, der bekanntlich oft erhebliche Unterschiede zur Schuhmittellinie aufweist, selbsttätig anpassen kann.
  • Nachdem die seitlichen Nagelkörper zur Anlage an den Leisten gekommen sind, erfolgt in Abhängigkeit von der Weiterbewegung der Nagelkörper unter die Brandsohle das Öffnen der Zangen. Dies geschieht durch Gegeneinanderbewegen des Nagelkörpers und des Zwischenhebels 43, welcher mit den Laschen 42U der Schiebehülse in Verbindung steht und den Druck derselben durch die Feder 44 auf den Nagel- und Zangenkörper überträgt. Aus der Abb. 3- ist weiter zu ersehen,. daß bei dieser - Gegeneinanderbewegung die mit der Klinke 2i verbundene Lasche 45, die bei 46 mit einem Lenker 47 verbunden ist, an einem feststehenden und einstellbaren Anschlag 48 des Zwischenhebels 43 zur Anlage kommt. Bei Weiterbewegung des Zangenkörpers wird die Sperrklinke 2i ausgehoben, so daß unter dem Federdruck 49 ein Hochspringen der Klinke 21 erfolgt. Die Rolle 30 der Klinke 21 gleitet von den Keilflächen nach oben ab, so daß die Flachfeder 5o die Zangen zu öffnen vermag. Bei diesem Öffnen wird die Zange mit ihrem gesamten Gestänge entsprechend der Belastung des horizontal liegenden Zangenzughebels 7 bzw. 15 (Abb. i, 2) nach unten bewegt, so daß sie aus dem Überholbereich verschwindet, was besonders bei Rahmen- und Kinderschuhen von besonderer Wichtigkeit ist, um einerseits Beschädigungen der Rißlippe zu vermeiden und andererseits genügend Platz zu erhalten, um ein genügend weites Zusammengehen der Zangenkörper zu ermöglichen.
  • Die Rückführung der Zangen erfolgt durch Wiederhochgehen des gesamten Gestänges, wobei der Kopf 28. die Zangen durch die Lasche 25 nach oben bewegt und der Schieber 18 die Klinken 2o, 21 wieder zum Eingriff bringt, womit die ursprüngliche Stellung wiederhergestellt ist.
  • Die oberhalb der Tischplatte angeordnete Leistenstütze 5 i (Abb. 5) wird in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung der Nagelkörper in ihrer Höhenlage verändert, um dadurch bei großen wie bei kleinen Schuhen das entsprechende Verhältnis der oberen Kante der Leistenstütze zu den oberen Kanten der Nagelkörper zu wahren. Darüber hinaus wird der Leistenstütze, sobald die Nagelkörper unter die Brandsohle gewandert sind, eine zusätzliche Bewegung nach unten erteilt, so daß sie von der Brandsohle frei wird und die Brandsohle mit dem Oberleder sich fest auf die Nagelkörper aufsetzt, wodurch ein Nachlassen der Spannung des Obei#leders vermieden und ein sicheres Eintreiben der Tacks in die Brandsohle ermöglicht wird. Die Leistenstütze ist an einem Schieber 52 angelenkt. Der Schieber 52 wird von den Stangen 53 getragen, und diese wiederum stehen in Verbindung mit Laschen 54, die an dem Winkelhebel 55 angelenkt sind. Durch Verstellen des Winkelhebels 55 mittels des Handrades 56 und der Schraubspindel 57 kann die Höhenlage der Leistenstütze entsprechend der jeweiligen Materialstärke eingestellt werden. Eine weitere Einstellung der Leistenstütze ist durch das Exzenter 58 gegeben, durch das sie gegenüber dem Spitzenzangenkörper verstellt werden kann, so daß alle Arten von Schuhwerk nur durch Veränderung der Leistenstütze einwandfrei übergeholt werden können. Die Laschen 54, an welche die Stangen 53 angelenkt sind, stehen mit Stangen 59 in Verbindung, die ihrerseits durch den Zapfen 6o mit dem Zangenzughebe141 verbunden sind. Wie bereits erwähnt, werden durch den Kurvenhebel 41 die Nagelkörper einwärts geschwenkt, so daß, da die Stange 59 mit dem gleichen Hebel 41 durch den Bolzen 6o verbunden ist, auch eine Bewegung der Teile 54, 53, 52 und somit der Leistenstütze 51 erfolgt.
  • Der Leistenanschlag 61, durch welchen hindurch die Tacks den Nagelkörpern zugeführt werden, hat bei Ruhelage der Maschine eine äußerste Stellung unmittelbar oberhalb der Zangen. Da es nun vorkommt, daß die Maschine leer, d. h. ohne Schuh bedient wird, ist eine Einrichtung vorgesehen, welche dem Leistenanschlag61 eine rückläufige Bewegung ermöglicht, wodurch die Nagelkanäle freigegeben werden, so daß dies ich indem Nagelkanal befindenden Tacks herausgeschlagen werden. Würde der Leistenanschlag seine alte Lage behalten, so würden diese Tacks wieder in den Leistenanschlag und somit in die eigentliche Tacksführung zurückgeschlagen; beim nächsten Arbeitsgange der Maschine wäre dann die doppelte Anzahl Tacks vorhanden, die dann zu Störungen Anlaß geben. Diese Einrichtung besteht aus dem Lenker 62, der einerseits mit dem Kurvenstück 63 und andererseits mit dem Hebel 64 gelenkig verbunden ist, der fest auf dem Zapfen 24' sitzt und durch diesen ausgeschwungen wird, wenn sich der Zapfen beim Anziehen der Zangen durch den Winkelhebel 24 (Abb. 4) dreht. An dem Schieber 67 des Leistenanschlages 61 ist eine Rolle 65 angeordnet, die innen gegen die Kurvenbahn 63' anliegt, so daß beim Hochschwingen des Kurvenstückes 63 ein Zurückziehen des Leistenanschlages 61 erfolgt und so die Nagelkörper freigegeben werden.
  • Um nach erfolgtem Anziehen der Spitzenzange ein nochmaliges Offnen und wiederholtes Anziehen derselben zu ermöglichen, im Falle die Zangen beim ersten Male das Leder nicht richtig ergriffen haben oder das Leder an der Schuhspitze nicht richtig anliegen sollte, kann an dem Zangengestänge ein Handhebel angebracht werden, der die Rolle 30 hochhebt, so daß diese von den Keilflächen abgleitet und die Zange sich dabei öffnet. Durch gleichzeitiges Zurückgehen mit dem Spitzenausreckhebel kann man dann in an sich bekannter Weise die Zange tiefer in das Material eingreifen lassen und die Spitze schließlich durch Niederdrücken des Ausreckhebels erneut anziehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Überholmaschine mit nur einmalig auf das Oberleder einwirkenden Zangen, von denen die Spitzenzange vor den Seitenzangen zur Einwirkung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen und Anziehen der Spitzen- und Seitenzangen durch zwei auf einer gemeinsamen Welle (3) sitzende Exzenter (r, 2) erfolgt, die derart zueinander versetzt sind, daß beim Anziehen der Seitenzangen das Exzenter für die Spitzenzange seine Totpunktlage bereits überschritten hat. Überholmaschine nach Anspruch t mit einem sich beim Überholen des Oberleders gegen den Leisten legenden Anschlage, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Nagelkörper verschiebbare Zunge (32) durch die Zugbewegung des Zangengestänges unter Vermittlung einer Hebel- und Lenkeranordnung (23, 24, 34) nachgiebig (Feder 33) gegen und unter den Oberlederrand bewegt wird und diesen fest gegen den Leistenboden anpreßt. 3. Überholmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der die Zunge (32) gegen das Oberleder pressenden Feder (33) veränderbar ist. 4. Überholmaschine nach Anspruch z bis 3, bei welcher das Schließen und Anziehen der Zangen durch eine auf Keilflächen an den Zangenschwänzen einwirkende Rolle erfolgt, die auf einer durch einen Mitnehmer mit einer Zugstange in Eingriff tretenden Klinke angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (2I) für die Zangenschließbewegung mit einem unter Federzug stehenden Lenker (45) in Verbindung steht, der die Klinke in Eingriff mit dem Mitnehmer (2o) zu halten bestrebt ist, dieselbe aber bei Beendigung der Einwärtsbewegung der Zange bzw. nachdem diese ein bestimmtes, durch Verstellung des Anschlages (48) einstellbares Maß erreicht hat, durch einen mit dem Zangenschwenkhebel (43) in Verbindung stehenden Anschlag (48) entgegen der Federspannung entriegelt. 5. Überholmaschine nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verbindung des Gestänges (4r, 6o) für die Zangenschwenkbewegung mit der Leistenstütze (5z) mittels einer Hebel-und Lenkeranordnung (53, 54 59) die Leistenstütze beim Einwärtsschwenken der Nagel- und Zangenkörper so gesenkt wird, daß sie stets die gleiche Höhenlage gegenüber den Nagelköpfen beibehält. 6. Überholmaschine mit zwangsläufig aus dem Bereiche der Nagelöffnungen gesteuerten Leistenanschlägen nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Nagelkörpern eine Kurve o. dgl. (63) angelenkt ist, durch welche die Leistenanschläge (6r) unter Vermittlung von Lenkern (62, 64) während des Zangenzuges so gesteuert werden, daß sie sich aus dem Bereiche der Nagelöffnungen bewegen und diese bei einem leeren Arbeitsgange der Maschine für das leere Ausstoßen der Nägel freigeben. 7. Überholmaschine nach Anspruch r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagelkörper mit einer gemeinsamen Zentrierstange (42) versehen sind, die in der Ruhelage der Maschine mit einem vorzugsweise konischen Ansatz (42') in einer passenden Bohrung festgehalten wird, während sie beim Anziehen der Zangen sich mit diesen abwärts bewegt und durch Einfallen eines verjüngten Teiles (42") in die Bohrung den Nagelkörpern einen entsprechenden Spielraum zwecks genauer Anpassung an die Leistenform ermöglicht.
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