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Fersenzwickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung
der Fersenzwickmaschine gemäß dem Patent 628 931.
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Die üblichen Zwickmaschinen besitzen Überschieber, die den Randteil
des Oberleders einwärts über eine Innensohle (Brandsohle) oder einen sonstigen Schuhboden'
schieben, ferner eine Klemmvorrichtung für das Fersenende oder ein Fersenband zum
Anklemmen des Oberleders an das Fersenende des Leistens vor der Betätigung der Überschieber
sowie einen Schuhträger, der den Schuh in Stellung bringt, in der ihn das Fersenband
umfaßt, und endlich einen Trethebel, der den Schuhträger steuert und durch dessen
Bewegung der Schuh aufwärts gegen einen Niederhalter gedrückt wird, bevor die maschinelle
Bearbeitung beginnt.
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Gemäß dem Hauptpatent 628 931 sind an einer solchen Maschine
Klemmglieder vorgesehen, die den Schaft oder das Oberleder (gegebenenfalls einschließlich
der üblichen Steifkappeneinlage) an den gegenüberliegenden Seiten gerade vor dem
Fersenteil des Leistens gegen diesen und das Fersenband drücken, ehe letzteres sich
gegen die Schuhseiten schließt, um Sicherheit gegen eine unerwünschte Verschiebung
des Fersenteiles des Schaftes gegen den Leisten durch die 'Überschieber und das
Fersenband zu schaffen. Ferner sind nach dem Hauptpatent Klemmglieder vorgesehen,
die mittels der Trethebelsteuerung des Schuhträgers einwärts bewegt werden, ehe
die maschinelle Bearbeitung beginnt. Nachdem der Trethebel einen Teil seiner Bewegung
ausgeführt hat, werden die Klemmglieder dann nach dem Ingangsetzen der Maschine
durch eine mit einer Feder ausgerüstete Vorrichtung fester gegen den Schuh gepreßt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen die im Hauptpatent vorgeschlagenen
Hilfsmittel weiter verbessert werden. Ein neues Erfindungsmerkmal besteht darin,
daß die Schuhklemmglieder der Wirkung der obenerwähnten Feder im wesentlichen während
derselben Zeit jedes Arbeitskreislaufes der Maschine unterworfen und mit im wesentlichen
demselben Druck gegen den Schuh gepreßt werden, und zwar ohne Rücksicht auf
die
Stellung, in welche die Klemmglieder vorher durch den Trethebel bewegt worden sind,
um sie mit einem Schuh in Eingriff zu bringen. Dies ist besonders wichtig bei der.
Bearbeitung verschiedener Schuhgrößen. - Zü diesem Zweck ist bei der Maschine gemäß'
cler.. Erfindung in das Gestänge zum Anpressen &t Klemmglieder vom Kraftantrieb
aus ein Gesperre eingeschaltet, das während des Einstellens der Klemmglieder durch
den Trethebel gelöst ist und beim Einrücken des Kraftantriebes das Gestänge in der
vorher eingestellten Lage mit dem Kraftantrieb kuppelt. Diese Einrichtung gibt weiterhin
noch die Möglichkeit, die Einstellung der Klemmglieder in der Querrichtung des Schuhes
zu erleichtern. Die Einstellung der Klemmglieder und des Fersenbandes erfolgt durch
ein gemeinsames Ritzelgetriebe, und zwar erfolgt die Einstellung dieser Teile in
der Richtung quer zum Schuh nach dem Entkuppeln des Anpreßgestänges. Zwecks weiterer
Vereinfachung dieser Einstellung ist zwischen den beiden die Bewegung der Klemmglieder
steuernden Hebel ein Gesperre eingeschaltet, welches die Hebel in beliebiger Stellung
miteinander verbindet, sobald der Trethebel niedergedrückt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen Fig. i eine Ansicht der rechten Seite eines Teiles
einer Fersenzwickmaschine, Fig.2 bis 4 vergrößerte Einzeldarstellungen.
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Gemäß dem Hauptpatent 628 931 besitzt die Maschine einen hier nicht
dargestellten Schuhträger mit einem Stift zum Aufstecken des Fersenendes des Leistens,
der so angeordnet ist, daß er vom Arbeiter aus einer geneigten vorderen Ruhestellung
nach hinten geschwenkt werden kann, um den Leisten und Schuh in eine passende Lage
zum Fersenband 5 und den Überschiebern :2 zu bringen. Hat man den Schuhträger nach
hinten geführt,. so wird ein Teil desselben durch einen Trethebel 7 (der dem Trethebel
7 des Hauptpatents entspricht) gehoben, um das Fersenende der Brandsohle, wenn solche
vorhanden, oder den. Fersensitz eines Veldtschoen-Schuhes in Berührung mit einem
feststehenden Niederhalter zu bringen,. wodurch der Schuh in die richtige Höhenlage
gegenüber den Überschiebern Y kommt, die den Schaftrand nach innen über die Brandsohle
oder den Fersensitz schieben.
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Entsprechend dem Gegenstande des Hauptpatents ist die Maschine mit
einem Paar Winkelhebel i i mit nach vorn gerichteten Armen versehen. Diese besitzen-
jetzt waagerechte- schwalbenschwanzförmige Nuten 8, in welche passende Schieber
io eingreifen, die Teile der aufwärts gerichteten Konsole 13 .sind. Um die Schieber
io und Konsole 13 in irgendeiner gewünschten Stellung zu den #,Ninkelhebeln i i
zu sperren, besitzen die Schieber i i ' an ihrem Schwalbenschwanzteil `eine Zahnstange
15, die in Zähne am inneren Ende eines Kolbens 17 eingreifen können, der in einer
waagerechten Bohrung des nach vorn gehenden Winkelhebelarmes ruht und etwa in der
Mitte der Schwalbenschwanzführung 8 in diese eingreift. Das äußere Ende jedes Kolbens
17 hat auf einer Seite einen Querschlitz, in den ein kleiner bei 21 am Vorderende
des Winkelhebels ii drehbarer Daumenhebel i9 eingreift. Eine Feder a3 drückt auf
den Hebel i9 und hält den Kolben 17 gewöhnlich in Sperrstellung am Schieber ii.
Jede Konsole 13 trägt einen bei 20 drehbaren Arm 25, der gewöhnlich durch einen
federnden Kolben und einen Haltestift (nicht dargestellt, vgl. die Teile 37 und
41 des Hauptpatents) in aufrechter Stellung gehalten wird. Jeder Arm 25
hat
in seinem oberen Ende eine gewöhnlich senkrechte Bohrung, in welcher, eingeklemmt
zwecks leichter Einstellung in der Höhe und im Winkel, ein Stift 27 mit einem Kopf
29 sitzt, an dem ein Gummikissen 31 befestigt ist. Die Form der Kissen 31 entspricht
im allgemeinen der der Kissen gleicher Nummer des Hauptpatents, und sie sind auch
ebenso angeordnet, um sich gegen die gegenüberliegenden Seiten des Schuhes an Stellen
unmittelbar vor den Vorderenden des Fersenbandes 5 zu legen, und zwar pressen sie
mit ihren oberen Kanten nur wenig, wenn überhaupt, unterhalb der Höhe der Brandsohle
oder des Fersensitzes.
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Die Schaftklemmglieder oder Kissen sind so angeordnet, daß sie durch
Kraft fest gegen den Schuh gedrückt werden, wenn die Maschinenarbeit beginnt, und
zwar durch Hilfsmittel, die denen des Hauptpatents ähnlich sind. Zu diesem Zwecke
sind die Winkelhebel i i durch Lenker 45 und einen Ausgleich-.hebel47 mit einem
waagerechten Querhebel 49 verbunden, der durch eine Stange 51, die durch einen Zapfen
43 des Hebels 49 hindurchführt, nach hinten geschwenkt wird, um die Kissen gegen
den Schuh zu drücken. Das hintere Ende der Stange 51 ist mit dem unteren Ende eines
im wesentlichen senkrechten Hebels 46 verbunden, der mittels eines Nockens der Nockenwelle
der Maschine um einen waagerechten Zapfen 47 geschwenkt wird (Fig. i). Zwischen
auf das Vorderende der Stange 51 geschraubten Muttern 48 und dem Zapfen 43 des Hebels
49 sitzt eine verhältnismäßig starke Feder 55, durch welche die Stange beim Arbeiten
der Maschine auf den Hebel wirkt, um die Kissen hart gegen
den Schuh
zu pressen. Hinter dem Zapfen 43 sitzt eine verhältnismäßig leichte Feder 65 im
Eingriff mit einem Bund 5a der Stange 51. Infolge der noch zu beschreibenden Verbindung
zwischen der Stange 51 und dem Hebel ,6 ist die Feder 65, wenn die Maschine stillsteht,
immer bestrebt, den Hebel 49 nach vorn zu schwenken und dadurch die Kissen 31 voneinander
weg nach außen zu bewegen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die
Kissen ferner so gesteuert, daß sie bei stillstehender Maschine immer eine Stellung
unmittelbar vor den Vorderenden des Fersenbandes 5 einnehmen, wenn dieses eingestellt
ist, so daß ohne die Notwendigkeit einer besonderen Einstellung der Kissen diese
genügend weit voneinander entfernt sind, um irgendeinen Schuh zwischen sich aufzunehmen,
für den das Fersenband eingestellt ist.
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Die Vorderenden des Fersenbandes sind im wesentlichen, wie bisher,
mit Hebeln 52
verbunden, welche durch auswärts gerichtete Lenker 56 mit den
Vorderenden eines Paares von Hebeln 57 gekuppelt sind. Letztere schwingen um senkrechte
Zapfen 59 und tragen an ihren hinteren Enden je ein Zahnsegment 6o, mittels dessen
die Hebel 57 beim Arbeitsspiel der Maschine selbsttätig nach innen geschwenkt werden,
um das Fersenband gegen den Schuh zu drücken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind jedoch die Lenker 56 durch senkrechte Bolzen 63 mit den Hebeln 5: verbunden.
Die Bolzen 63 ragen so weit nach unten, daß sie Anschläge bilden, gegen welche durch
die leichte Feder 65 Außenflächen 67 der nach vorn gerichteten Arme der Winkelhebel
i i (mit den Schaftklemmgliedern 31) gedrückt werden. Dadurch ist eine bestimmte
normale Beziehung zwischen den Kissen 31 und den Vorderenden des Fersenbandes hergestellt.
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Die Maschine hesitzt ferner bequem zugängliche Hilfsmittel zum Einstellen
der Vorderenden des Fersenbandes 5 für Schuhe von verschiedener Weite. Zu diesem
Zwecke ist jeder der Lenker 56, der das Vorderende eines Hebels 54 mit dem zugehörigen
Bandschließhebel 57 verbindet, in seiner Länge verstellbar. Er umfaßt einen waagerechten
Sockel 65, dessen äußeres Ende drehbar am Hebel 57 angreift, und er enthält
eine glatte Bohrung, in der eine Gewindespindel 68 liegt, deren inneres Ende durch
den Bolzen 63 mit dem Hebel 5,4 verbunden ist. Auf der Spindel 68 sitzt ein Ritzel
69 mit Innengewinde, welches sich einerseits gegen den Sockel 65 und andererseits
gegen dessen Hakenauge 71 stützt, also sich nicht achsrecht verschieben kann. Ein
zweites Ritzel 73 (Fig. i) kämmt mit dem Ritzel 69 und sitzt unter diesem auf dem
inneren Ende einer waagerechten Spindel . 75, die drehbar in einem Auge 77 des Sockels
65 gelagert ist. Die Spindel 75 geht so weit nach außen vor dem Maschinenkopf, wo
sie einen Rändelknopf 79 trägt, 'daß der Arbeiter sie leicht betätigen kann. Durch
Drehen der Spindel 75 wird das Gewinderitzel69 gedreht und dadurch die Gewindespindel
68 achsrecht verschoben, denn diese kann sich wegen ihrer Verbindung mit dem Hebel
52 nicht drehen. Dadurch lassen sich die Vorderenden des Fersenbandes 5 entsprechend
der Weite des Fersenteils der zu bearbeitenden Schuhe einwärts bewegen. Wenn auf
diese Weise die Vorderenden des Fersenbandes nach außen gestellt werden, so werden
mit ihnen auch die Kissen 31 nach außen bewegt, und zwar durch die Wirkung der Feder
65 auf den Hebel 49. Werden die Fersenbandenden nach innen verstellt, so werden
auch die Kissen 31 einwärts bewegt, und zwar durch die Wirkung jedes Bolzens 63
auf den zugehörigen Winkelhebel l i.
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Die Maschine besitzt ferner Hilfsmittel, um die Kissen 31 durch den
Trethebel 7 für den Schuhträger vor dem Anlassen der Maschine einwärts zu bewegen,
um sie mit dem Schuh in Eingriff zu bringen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist
die Einrichtung so getroffen, daß ohne Rücksicht auf die Stellungen, in welcher
die Kissen durch den Trethebel für die Bearbeitung von Schuhen verschiedener Weite
bewegt sind, die Kissen immer im wesentlichen zu derselben Zeit des Maschinenarbeitsspiels
der Wirkung der starken Feder 55 unterliegen und durch diese im wesentlichen mit
derselben Kraft gegen den Schuh gepreßt werden, ferner daß Einwärts- oder Auswärtsverstellungen
der Kissen, wie oben angegeben, bewirkt werden können, ohne daß die Beziehung des
Zapfens 43 am Hebel 49 zu der Feder 55 geändert wird.
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Zu diesem Zweck ist die Stange 51 nicht unmittelbar mit ihrem Betätigungshebel
46 verbunden, sondern kann sich zusammen mit der Feder 55 vorwärts oder rückwärts
gleichzeitig mit den Schwingungen des Hebels 49, welche die Auswärts- oder Einwärtsbewegungen
der Kissen begleiten, bewegen, während der Hebel 46 feststeht. Für die Verbindung
der Stange 51 mit dem Hebel 46 ist eine Hülse 81 vorgesehen, in der das rückwärtige
Ende der Stange 51 gleiten kann und die vor dem Verbindungszapfen 83 liegt. Die
leichte Feder 65 stützt sich gegen die Hülse 81 und ist bestrebt, den Hebel 49 vorwärts
zu schwenken, wenn die Maschine stillsteht, und zwar indem sie die Stange 51 gegen
die Hülse 81 nach vorn verschiebt. Ein senkrecht beweglicher Schieber 85 mit einer
Verzahnung
an seiner Unterfläche sitzt in einer Bohrung der Hülse
81 oberhalb von Zähnen 87, die an der Stange 51 angebracht sind. Wird der Schieber
85 abwärts bewegt, so greift er in die Zähne 87 ein und verriegelt die Stange 51
und die Hülse 81 miteinander. Eine solche Abwärtsbewegung des Schiebers 85 tritt
ein, wenn der Hebel 46 beim Arbeiten der Maschine beginnt rückwärts zu gehen. Um
den Schieber 85 in der erforderlichen Weise zu steuern, ist ein kleiner Winkelhebel
89 an einem Querstück go der Hülse 8i drehbar befestigt. Sein Vorderende ist daumenartig
abgerundet und greift in einen Ausschnitt des Schiebers 85. Der andere, nach oben
ragende Arm des Winkelhebels ist durch zwei Federn gi (von denen eine in Fig. i
sichtbar ist) mit ortsfesten Stiften am Vorderende der Hülse 8i verbunden. Die Federn
suchen den Winkelhebel so zu drehen, daß der Schieber 85 in Eingriff mit den Zähnen
87 kommt.
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Vor dem Anlassen der Maschine legt sich ein ortsfester, aber achsrecht
einstellbarer Schraubstift 93 gegen den oberen Arm des Winkelhebels 89 und
hält diesen in solcher Stellung, daß der Schieber 85 außer Eingriff mit den Zähnen
87 der Stange 51 ist. Die Stange 51 kann sich daher, wie oben angegeben, längs bewegen,
und zwar bei irgendeiner vorherigen Einstellung der Kissen 31 oder bei Bewegung
der Kissen 31 durch den Trethebel 7, ohne daß die Beziehung zwischen dem Zapfen
43 und der Feder 55 sich ändert. Wenn dagegen die Maschine nachher eingerückt wird
und der Hebel 46 sich rückwärts bewegt, so kommt der obere Arm des Winkelhebels
89 außer Eingriff mit der Stellschraube 93, so daß nun der Schieber 85 durch
die Federn gi nach unten bewegt wird und die Stange 51 mit der Hülse 81 kuppelt.
Dabei wird dann die Stange 51 durch den Hebel 45 betätigt und wirkt mittels der
Feder 55 auf festeres Anpressen der Kissen 31 gegen den Schuh, und zwar im wesentlichen
zu derselben frühen Zeit bei j edem Arbeitsspiel der Maschine und mit im wesentlichen
demselben Druck ohne Rücksicht auf die Stellungen, in welche man die Kissen vorher
durch den Trethebel für die Bearbeitung von Schuhen verschiedener Weite gebracht
haben mag. Es ist ersichtlich, daß die Einrichtung auch dazu dient, die Einstellung
der Kissen zum Fersenbande in der beschriebenen Weise zu erleichtern und daß diese
Einstellung die Tätigkeit der selbsttätigen Hilfsmittel zum Andrücken der Kissen
gegen den Schuh nicht beeinträchtigt, da die Beziehung des Zapfens 43 zur Feder
55 nicht geändert wird.
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Um die Kissen 31 mittels des Trethebels 7 einwärts gegen den Schuh
zu bewegen, ist ein doppelter Hebel 61 vorgesehen, der im wesentlichen dem Hebel
61 des Hauptpatents 628 931 entspricht. Die Anordnung ist so, daß er durch
Eingriff des Trethebels nur während des letzten Teiles der Trethebelbewegung abwärts
geschwenkt wird. Der Hebel 61 wirkt durch einen Lenker 59 und noch zu beschreibende
Teile auf einen Hebel 95 ein, um den Hebel 49 rückwärts zu schwenken und dadurch
die Kissen in im wesentlichen gleicher Weise wie beim Gegenstande des Hauptpatents
einwärts zu bewegen. Die neue Einrichtung ist jedoch so getroffen, daß der Hebel
49 immer wirksam mit dem Hebel 95 verbunden ist, welche Stellung er auch
infolge Einstellung der Kissen 31 einnehmen mag.
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Zu diesem Zweck hat der Hebel 49 einen Zapfen ioi (Fig.2 und 4), der
drehbar in einer senkrechten Bohrung des Hebels 49 nahe an dessen äußerem Ende sitzt.
Der Stift ioi ist an seinem unteren Ende mit einem Querstift 103 versehen,
der gleitend in einem halbzylindrischen Sitz am oberen Ende des Hebels
95 ruht. Die beiden Hebel sind also dauernd miteinander verbunden. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die Kissen 31 sich einstellen lassen, aber ihre Einstellung
die Verbindung des Hebels 61 mit dem Trethebel 7 nicht beeinflußt und dementsprechend
auch die Zeit nicht ändert, zu der die Kissen durch den Trethebel einwärts bewegt
werden, in 'bezug auf die Zeit, zu welcher der Schuh durch den Trethebel gegen den
Niederhalter gehoben wird. Zu diesem Zweck schwingt der Hebel 95 um einen
waagerechten Zapfen 107
(Fig. i), den er nach unten überragt. Sein unterer
Fortsatz trägt einen zur Achse 107 konzentrischen Zahnbogen log. Ein nach rückwärts
gehender Hebel i i i sitzt frei auf einer neben dem Hebel 95 auf dem Drehzapfen
107 angeordneten Hülse 113. An einem abwärts gerichteten Arm 115 des Hebels
i i i sitzt eine drehbare Klinke 117, die in den Zahnbogen log einzugreifen vermag.
Der Hebel i i i steht unter dem Einfluß einer (nicht gezeichneten) Feder, die ihn
aufwärts zu schwenken sucht. Die Klinke 117 hat ein Daumenstück iig, das sich gegen
eine ortsfeste Stellschraube 121 legt, welche die Klinke gewöhnlich außer Eingriff
mit dem Zahnbogen log hält und auch durch Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Hebels
i i i die Normalstellung des Hilfsarmes des Hebels 61 bestimmt, der vom Trethebel
7 mitgenommen wird. ' Wird der Trethebel niedergedrückt, so schwenkt er den Hebel
61 nach unten und zieht auch den Hebel i i i abwärts, so daß die Klinke 117 von
der Stellschraube 121 wegbewegt wird. Ein federnder Bolzen 120 drückt gegen das
Daumenstück iig der Klinke und
bringt diese in Eingriff mit dem
Zahnbogen iog, so daß bei der weiteren Bewegung des Hebels i i i der Hebel
95 so betätigt wird, daß er die Kissen 31 mit dem Schuh in Eingriff bringt.
Irgendeine Einstellung der Kissen quer zum Schuh vor dem Niederdrücken des Trethebels
bewirkt, daß der, Hebel 95 gegen' den Hebel i i i schwingt, aber der Zahnbogen
iog bleibt nichtsdestoweniger in Eingriff mit der Klinke i i7. Wie auch die Kissen
eingestellt sein mögen, der Hebel i i i beginnt auf den Hebel 95 dann einzuwirken,
wenn der Trethebel im wesentlichen denselben Punkt seiner Abwärtsbewegung erreicht.
Dadurzh werden Schwierigkeiten vermieden, die andernfalls beim genauen Einstellen
des Schuhes gegen den Niederhalter eintreten könnten, wenn die Kissen 31 mit dem
Schuh in Eingriff gebracht sein sollten, bevor dieser voll in Berührung mit dem
Niederhalter gebracht ist.
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Die neue Einrichtung ermöglicht die Verwendung einer Fersenzwickmaschine
für das Aufzwicken der Fersenenden von Veldtschoen-Schuhen unter Erzielung besonderer
Vorteile. Bei dieser Schuhsorte sitzt der Schaft ziemlich lose auf dem Leisten,
wenn er zum Fersenaufzwicken dargeboten wird, und ein loses Fersensitzstück (zum
Unterschiede von einer durchgehenden Brandsohle, die wenigstens seitlich am Oberleder
befestigt ist) wird zur Aufnahme des Randstückes des Fersenendes des Schaftes benutzt.
Bei der Bearbeitung eines solchen Schuhes hat der Arbeiter jetzt die Sicherheit,
daß die Kissen 31, auch wenn sie vorher eingestellt waren, beim Niederdrücken des
Trethebels 7 rechtzeitig in Stellungen bewegt werden, wo sie den Schaft gegen den
Leisten klemmen. Der Arbeiter wird dadurch von der Notwendigkeit befreit, den Schaft
mit seinen Händen in genauer Stellung zum Leisten zu halten, bis die Maschine eingerückt
wird. Ferner hat der Arbeiter die Sicherheit, daß die Kissen nachher mit einem ausreichenden
Druck ohne Rücksicht auf die Schuhweite stärker gegen den Schuh gepreßt werden.
Überdies läßt sich das Fersenband rasch und leicht einstellen, und auch die Kissen
lassen sich für Schuhe verschiedener Weite einstellen, was bei Veldtschoen-Schuhen
deshalb besonders vorteilhaft ist, weil diese sich in der Weite häufiger unterscheiden
als andere Schuhsorten.