DE643726C - Schuhnaehmaschine - Google Patents

Schuhnaehmaschine

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DE643726C
DE643726C DEU13141D DEU0013141D DE643726C DE 643726 C DE643726 C DE 643726C DE U13141 D DEU13141 D DE U13141D DE U0013141 D DEU0013141 D DE U0013141D DE 643726 C DE643726 C DE 643726C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schuhnähmaschinen, insbesondere Kettenstichnähmaschinen zum Zusammennähen des Schaftteiles und der Sohle von Wendeschuhen. Wendeschuhnähmaschinen für Hausschuhe besitzen häufig einen in das Schuhinnere eingeführten Werkstückträger (oft als Horn bezeichnet), der die Sohle von dem Schuhinnern aus abstützt. Der Werkstückträger besitzt gewöhnlich eine selbsttätig gesteuerte Aufundabbewegung, durch die der Schuh entweder bei der Herstellung eines Stiches gegen einen Drückerfuß geklemmt wird oder zum Transport freigegeben wird. Bei der Bearbeitung von Filzsohlen hat sich diese Anordnung gut bewährt, jedoch treten bei Bearbeitung von Sohlen aus sehr nachgiebigem Stoff, wie z. B. Schwammgummi, . gewisse Nachteile auf. Insbesondere muß in diesem Falle der Werkstückträger zum Freigeben des Werkstückes vor dem Transport desselben um einen erheblichen Betrag gesenkt werden, so daß die verhältnismäßig dicke Sohle sich nach dem Zusammenpressen zwischen dem Werkstückträger und dem Drückerfuß wieder ausdehnen kann. Wird jedoch der Werkstückträger beim Nähen des Vorderteiles des Schuhes, insbesondere des Spitzenteiles, zu tief gesenkt, so besteht die Gefahr, daß er gegen den Schaft an dem Spitzenteil des Schuhes stößt und' das Werkstück aus seiner eingestellten Lage bezüglich der Nähwerkzeuge verschiebt. Aus diesem Grunde wurden bereits die Sohle von außen abstützende Werkstückträger vorgeschlagen, durch die ein Verschieben des Schuhes beim Nähen des Vorderteiles nicht stattfinden kann. Beim Nähen des Fersenteiles besteht die Gefahr einer Verschiebung des Werkstückes nicht, da an dieser Stelle gewöhnlich der Schaft rechtwinklig bezüglich der Sohle angeordnet ist, so daß der auf und ab bewegliche Werkstückträger nicht gegen den Schaft stoßen kann. Bei der Verwendung eines die Sohle von außen abstützenden Werkstückträgers besteht jedoch, insbesondere beim Nähen des Fersenteiles, der Nachteil, daß der Schaft beim Abstützen der Sohle von außen nicht
oder nur mit Schwierigkeit unterhalb der Sohle nach hinten abgebogen werden kann, da der Schaft am Fersenteil gewöhnlich viel dicker ist und ebenfalls dort einen Nahtsaum sowie einen diesen abdecken Lederstreifen o. dgl. aufweist.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Schuhwerknähmaschinen mit zwei wahlweise verwendbaren Werkstückträgern auszustatten, ίο von denen der eine den Schuh vom Schuhinnern aus und der andere den Schuh von der Außenseite aus abstützt. Dies hat den Zweck, auf ein und derselben Maschine sowohl Rahmen- als auch durchgenähte Schuhe herstellen zu können. Bei einem Vorschlag ist beispielsweise an dem Maschinengestell an gegenüberliegenden Seiten, d.h. um i8o° versetzt, je ein Werkstückträger vorgesehen, und der die Nähwerkzeuge tragende Kopf ist schwenkbar angeordnet, so daß er wahlweise über die eine oder um i8o° gedreht über die andere Nähstelle gebracht werden kann. Diese Einrichtung betrifft eine Doppelsteppstichnäbmaschine, und diese beiden Nullstellen werden benutzt, um einmal den Schuh durchzunähen und andererseits mit der gleichen Maschine auch eine Doppelnaht herstellen zu können, um beispielsweise eine Laufsohle auf einen Rahmen aufzunähen.
Es wurde auch schon \erschiedentlich vorgeschlagen, den Werkstückträger auswechselbar anzubringen, so daß er der jeweiligen Arbeitsstelle am Schuh angepaßt werden kann. Diese Auswechselung des Werkstückträgers erfordert jedoch eine noch längere Arbeitsunterbrechung, als es bei dem Verschwenken des Nähkopfes der Fall ist.
Um diese Nachteile zu beheben, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die beiden Werkstückträger auf einem gemeinsamen schwenkbaren Tragglied anzuordnen, das durch eine Steuerung so betätigt werden kann, daß entweder der eine oder der andere Werkstückträger in Arbeitslage eingestellt wird. Diese Ausbildung und Anordnung der beiden Werkstückträger hat den wesentlichen Vorteil, daß eine rasche Auswechselung des jeweiligen Werkstückträgers möglich ist. Dies ist von besonderer Wichtigkeit bei dem Nähen von Wendeschuhen, wie schon oben dargelegt wurde.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine linke Seitenansicht des Maschinenkopfes.
Fig. 2 und 3 sind Ansichten der beiden Werkstückträger der Maschine in verschiedenen Lagen.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht eines Teiles des Maschinenkopfes.
Fig. 5 und 6 sind Einzelansichten der Steuerung der Werkstückträger.
Das Kopfstück 2 (Fig. i) der dargestellten Kettenstichnähmaschine sitzt in bekannter Weise auf einem Grundgestell 4 und trägt in
6 eine kraftgetriebene Nähwelle 8, f die die verschiedenen Nähwerkzeuge
' ■ijjetätigt werden. Die gebogene Hakennadel ".10 besitzt einen verhältnismäßig kleinen Radius (ungefähr 1 bis 1,5 cm) und ist auf einem Segment 12 (Fig. 2 und 5) festgeklemmt. Das Segment sitzt auf einer waagerechten Spindel 14 (Fig. 4). Das linke Ende (Fig. 4) der Spindel 14 ist von einer Muffe 16 umschlossen, die in einer gabelförmigen Konsole 18 frei drehbar und gleitbar gelagert ist. Die Muffe 16 sitzt zwischen einer Mutter 20, die auf dem linken Ende der Spindel aufgeschraubt ist, und einem Ritzel 22, das durch eine Schulter 24 und einen Keil 26 auf der Spindel befestigt ist.
Die Spindel 14 ist axial hin und her bewegbar und trägt zu diesem Zwecke einen Kragen 28, der zwischen dem Ritzel 22 und einer Mutter 30 sitzt. Die Mutter 30 ist auf einer Muffe 32 aufgeschraubt, die das rechte Ende (Fig. 4) der Spindel 14 umschließt und ebenfalls in der gabelförmigen Konsole 18 frei drehbar und gleitbar gelagert ist. Auf dem rechten Ende (Fig. 4) der Muffe 32 ist ein die Nadelführung 36 tragendes Segment 34 ausgebildet. Der Kragen 28 und somit die Spindel 14 werden durch einen zweiarmigen Hebel 40, der bei 42 an dem Maschinengestell 2 drehbar ist und bei 38 mit dem Kragen 28 verzapft ist, hin und her bewegt. Das Oberende des Hebels 40 steht mittels eines Verbindungsgliedes 44 mit dem Oberende eines Hebels 46 in Eingriff, der um einen festen Bolzen 48 schwingt. Auf einem Bolzen 50 an dem Unterende des Hebels 46 sitzt ein Gleitstein 52, der in einer senkrechten Nut 54 eines waagerechten Schlittens 56 gleitbar ist Durch Hinundherbewegung des Schlittens wird auf Grund der beschriebenen Verbindungsglieder die Spindel 14 hin und her bewegt, wobei die Nadel seitlich zum Vorschub des Werkstückes bewegt wird.
Zum Betätigen des Schlittens 56 dient ein Hebel 58, der durch eine Kurvenscheibe um einen festen Bolzen 60 geschwungen wird, no In einen Schlitz 62 des Hebels greift ein Block 64 ein, der die Bewegung des Hebels 58 auf den Schlitten 56 in bekannter Weise überträgt. Die Hublänge des Schlittens 56 und somit die Länge der Vorschubbewegung der Nadel wird durch Verstellung des Blockes 64 längs des Schlitzes 62 des Hebels 58 eingestellt.
Zum Hinundherschwingen der Nadel wird das Ritzel 22 auf der Spindel 14 durch ein Zahnsegment 66 gedreht, das an dem unteren Ende eines bei 70 drehbaren Hebels 68 aus-
gebildet ist. Der Hebel 68 wird durch eine mit einer Kurvenscheibe zusammenwirkende Rolle 71 an seinem Oberende betätigt. Die Nadelführung 34 besitzt eine Kardanverbindung mit einem Lenker 72 (Fig. 4 und 5), der durch einen nicht dargestellten exzentergetriebenen Hebel in bekannter Weise betätigt wird.
Zum Umlegen und Festhalten des Schaftrandes gegen den Randteil der Sohle vor der Nähstelle besitzt die Maschine einen Umleger 73, der schrittweise gegen das Oberleder vorgeschoben wird. Der Umleger 73 wird in einer Führung 74 (Fig. 4 und 5) durch eine kurvengesteuert Stange 75 hin und her geschoben. Eine die Stange 75 umgebende Feder 76 bewirkt eine nachgiebige Bewegung des Umlegers in Eingriff mit dem Werkstück. Weiterhin kann das Vorderende der Führung 74 nach oben nachgeben, da es längs eines senkrechten Bolzens yy gleitbar ist und von einer Feder 78 nachgiebig in seiner Tieflage gehalten wird.
Beim Festnähen -eines Schuhschaftes 80 (Fig. 2 und 3) auf einer Sohle 82 durchdringt die Nadel einen Teil der Sohle in bekannter Weise und kommt dann auf der gleichen Seite des Werkstückes wieder zum Vorschein, ohne die gesamte Dicke der Sohle durchstochen zu haben. Sodann wird die Nadel in bekannter Weise durch einen Schleifeneinleger 84 eingefädelt und zum Bilden eines Stiches wieder durch das Werkstück zurückgezogen. Der Schleifenleger ist an dan Unterende eines Hebels 88 ausgebildet (Fig. ι und 4), der bei 90 so aufgehängt ist, daß er sich in zwei verschiedenen Richtungen bewegen kann, nämlich vorwärts und rückwärts sowie seitlich der Maschine. Zum Betätigen des Schleifeneinlegers trägt der Hebel 88 an seinem Oberende zwei Rollen 92, 94, die mit einer Kurvenscheibe 96 von. geeigneter Form auf der Welle 16 zusammenwirken. Die Maschine besitzt ferner, wie bekannt, einen feststehenden Drückerfuß 237 und eine Kantenführung 242.
Während der Einstechbewegung der Nadel wird das Werkstück, wie bekannt, von einem Werkstückträger gegen den Drückerfuß 237 geklemmt. Vor der Einstechbewegang der Nadel wird diese in ihre Endstellung nach rechts (von vorn der Maschine gesehen) bewegt, und nach dem Einstechen des Werkstückes wird dieses freigegeben und die Nadel nach links zum Vorschub des Werkstückes bewegt. Nach Beendigung der Vorschubbewegung der Nadel wird das Werkstück abermals zwischen Werkstückträger und Drückerfuß festgeklemmt, worauf die Stichperiode sich wiederholt.
Das Tragglied 98 der Werkstückträger (Fig. 2, 3 und ζ) der errmdungsgemäßen Maschine ist U-förmig und besitzt zwei Köpfe oder Werkstückträger 100, 102, die abwech-. selnd .zum Abstützen verschiedener Stellen des Werkstückes in Arbeitslage bewegt werden. Das Tragglied 98 der Werkstückträger ■ ist an dem Oberende eines auf und ab beweglichen Schlittens 104 durch einen Bolzen 106 drehbar befestigt. Der den Kopf 100 tragende Arm des Trägers 98 ist kürzer als der U-förmig gebogene, den Kopf 102 tragende Arm, jedoch ist der Abstand des Kopfes 100 von dem Drehbolzen 106 gleich lang wie der Abstand zwischen dem Kopf 102 und dem Bolzen 106.
Der den Kopf 100 tragende gerade Arm des Trägers 98 ist insbesondere dazu geeignet, den Schuh an dam Absatzende abzustützen, wo der Randteil des Schaftes ungefähr rechtwinklig zu der Sohlenfläche steht. Der U-förmige, den Kopf 102 tragende Arm ist insbesondere zum Abstützen des Vorderteiles des Schuhes geeignet, wo der Schaftrand über dem Randteil der Sohle liegt. . Beim Nähen des Fersenendes des Schuhes wird der Kopf 100 in die Schuhöffnung (Fig. 2) eingeführt und stützt die Innenfläche der Sohle. Der » Kopf 100 ist mittels seines schraubenförmigen Schaftes in eine Bohrung des Werkstückträgers eingeschraubt und entsprechend in Längsrichtung verstellbar. Beim Nähen des Vorderteiles des Schuhes wird jedoch der Träger 98 um 90 ° um seinen Drehbolzen 106 geschwungen, wobei der Kopf 100 außer Arbeitslage und der Kopf 102 in Arbeitslage geschwungen wird, in der er mit der Außenseite des Schaftes in Eingriff tritt (Fig. 3) und durch Nachhintenbiegen des Schaftes die Sohle ebenfalls von unten, aber außerhalb des ioo Schuhes, abstützt. Dabei ermöglicht der U-förmige Teil des Trägers 98 dem Arbeiter eine freie Handhabung des Werkstückes.
Zum Aufundabbewegen des Schlittens 104 greift das Vorderende eines Armes 112 in einen Block 110 ein, der in einer Nut 108 (Fig. 5) des Schlittens 104 eingesetzt ist. Der Arm 112 schwingt um einen Bolzen 114, der in Ansätzen einer Muffe 116 gelagert ist. Die Muffe 116 umschließt den Schlitten 104. Mit dem Arm 112 ist ein Arm 118 fest verbunden, dessen rückwärtiges Gabel en de an einem Block 120 eingreift (Fig. 6). Eine ungefähr senkrechte Stange 112 ist durch den Block 120 gesteckt und an ihrem Oberende mit einem Treibhebel 124 drehbar verbunden. Das schraubenförmige Unterende der Stange 112 trägt eine Mutter 126, die beLder Aufwärtsbewegung der Stange 112 gegen den Block 120 schlägt und diesen anhebt, wobei der Schlitten 104 abwärts bewegt wird. Auf der Stange 112 sitzt oberhalb des Blockes 120
eine frei drehbare Muffe 128, auf der eine Feder 130 sitzt (Fig. 6). Die Feder lagert mit ihrem Oberende gegen eine Stellmutter 132 und mit ihrem Unterende gegen den verbreiterten Teil der Muffe 128 (Fig. 6).
Die Muffe 128 besitzt einen Winkelansatz 134, der auf dem rückwärtigen Ende eines an dem Arm 118 drehbar befestigten Hebels 136 aufsitzt. Ein Schwanzstück des Hebels 136 wird durch die Feder 130 gegen einen Exzenter 138 gehalten, der um den Bolzen 114 verstellbar ist und in eingestellter Winkellage bezüglich des Armes 118 durch einen federbelasteten Bolzen 140 gehalten wird. Der Bolzen 140 sitzt in einem Armfortsatz des Exzenters und greift in Löcher 142 auf einer mit dem Arm 118 fest verbundenen Platte ein. Auf Grund dieser Anordnung wird der Schlitten 104 samt der Werkstückträger nachgiebig nach oben geschoben, wobei der Druck des jeweiligen Werkstückträgers gegen das Werkstück einstellbar ist.
Beim Nähen eines Schuhes wird zunächst der Kopf 100 des Trägers in Arbeitslage zum Abstützen des Fersenteiles der Sohle von innen eingestellt (Fig. 2) und der Schuh zunächst um den Fersenteil herum genäht, bis die andere Anordnung des Schaftes bezüglich der Sohle an dem Vorderteil des Schuhes das Einschalten des Kopfes 102 des Trägers zum Abstützen der Sohle erforderlich macht. Der Kopf 102 ward durch einen Schalthebel 144 (Fig. 5) eingeschaltet, und zwar geschieht dies durch entsprechende Drehung des Trägers 98 um seinen Bolzen 106, wobei der Schlitten 104 sich in seiner untersten Lage befindet.
Wie aus Fig. 2, 3 und 5 ersichtlich, ist in einer Ausnehmung des Trägers 98 ein Zahnsektor 146 befestigt, mit dem eine längs einer Führung 152 des Schlittens 104 auf und ab bewegliche Zahnstange in Treibeingriff steht. Die Zahnstange wird durch zwei auf beiden Seiten der Stange angeordnete Lenker 154 betätigt, die mittels eines Bolzens 156 in Längsnuten der Zahnstange eingreifen. Die Unterenden der Lenker sind mit dem nach oben ragenden Arm eines Winkelhebels 158 drehbar verbunden. Der Winkelhebel schwingt um einen Bolzen 160, der auf dem Schlitten 104 befestigt ist. Wie ersichtlich, bilden die Lenker 154 und der Winkelhebel 158 einen Knickhebel, der in Strecklage die Zahnstange an dem Ende ihres Aufwärtshubes sperrt. An dem Unterende der Zahnstange 150 greift ein Ende einer Feder 162 an, deren anderes Ende an einer in dem Schlitten 104 eingesetzten Stange 164 befestigt ist. Die Feder 162 ist bestrebt, die Zahnstange 150 herabzuziehen und somit durch Drehung des Trägers 98 den Kopf 102 in Arbeitslage einzustellen, die durch Anschlag des Trägers 98 gegen das Oberende der Führung 152 genau festgelegt ist.
Zum Abwärtsschieben der Zahnstange 150 mittels der Feder 162 wird zunächst der Knickhebel 154, 158 durch einen Anschlag 166 (Fig. 2, 3 und 5) eingeknickt. Der Anschlag wird von dem Steuerhebel 144 betätigt und greift zum Einknicken des Knickhebels 154, 158 an dem waagerechten Arm des Winkelhebels 158 an (Fig. 2). Beim Einknicken des Knickhebels ist dabei der Träger 98 durch die Abwärtsbewegung seines Schlittens 104 bereits von der Sohle hinweg nach unten bewegt worden, so daß bei seiner Drehung um den Bolzen 106 er nicht durch Anschlag gegen den Schaft den Schuh auf dem Träger verschiebt.
Der bolzenförmige Anschlag 166 sitzt auf >o einem Hebel 168, der bei 170 an einem Ansatz 172 der Muffe 116 schwingbar gelagert ist. Ein auf dem rückwärtigen Arm des Hebels 168 sitzender Bolzen 174 ragt in eine Kurvennut 176 in dem Oberteil eines Armes 178 ein, der auf einer Steuerwelle 180 sitzt. Der Steuerhebel 144 ist ebenfalls auf der Steuerwelle 180 befestigt, und bei Betätigung des Steuerhebels 144 wird somit der Anschlag 166 nach oben in Eingriff mit dem Knickhebel bewegt. Zum Festhalten des Steuerhebels in der einen oder anderen Schaltlage greift an dem Hebel eine Feder 182 an, die mit ihrem rückwärtigen Ende an einem Bolzen 184 so befestigt ist, daß die Feder bei Betätigung des Steuerhebels 144 sich über die Achse der Welle 180 bewegt und somit den Steuerhebel in jeder Endlage festhält. Die Hublänge des Steuerhebels ist durch Stellschrauben 186 begrenzt. In der Hochlage des Steuerhebels 144 befindet sich der Anschlag 166 außerhalb der Bewegungsbahn des Knickhebels 154, 158, und in der Tief lage des Steuerhebels trifft der Knickhebel gegen den Anschlag 166 und wird dabei aus seiner Strecklage bewegt, wobei gleichzeitig der Schlitten 104 seine Tieflage erreicht.
Um den Träger 98 in seme ursprüngliche Lage, in der das Kopfstück 100 das Werkstück von innen abstützt, zurückzudrehen, wird die Zahnstange mittels eines Stellhebels 190 (Fig. 1) hochgeschoben. Eine Klinke 188 des Stellhebels wirkt dabei mit einer Nase der Zahnstange 150 zusammen. Der Stellhebel 190 ist als Handhebel ausgebildet und schwingt um einen festen Bolzen 192 (Fig. 5). Damit die Klinke 188 jeweils an der Nase der Zahnstange 150 angreift, wirkt eine Rolle auf der Klinke mit einer auf der Vorderseite des Maschinengestelles befestigten iao Xockenplatte 196 zusammen, wodurch die Klinke entsprechend gesteuert wird. Die
Rolle 194 wird durch eine Feder 198 gegen die Nockenplatte 196 gehalten. Nachdem die Zahnstange in ihre Hochlage bewegt worden ist, befindet sich der Knickhebel 154, 158 wieder in Strecklage, und er wird in dieser Lage durch Blattfedern 199 gehalten, die auf der Führung 152 befestigt sind. Eine zwi-
• sehen dem Handhebel 190 und dem Maschinengestell ausgespannte Feder 201 (Fig. 1) zieht den Handhebel nach seinem Arbeitshub wieder in die Ausgangslage'zurück. Damit der Träger 98 nach Anlassen der Maschine diese Lage beibehält, wird der Anschlag 166 durch Verbindungsglieder mit dem 'Handhebel 190 aus der Bewegungsbahn des Knickhebels 154, 158 herausbewegt. Der Handhebel 190 ist drehbar mit einer nach hinten ragenden Stange 204 (Fig. 1 und 5) verbunden, die durch einen Block 206 gesteckt ist. Der Block 206 ist auf dem Oberende eines Armes 208 drehbar, der auf der Steuerwelle 180 befestigt ist. Eine Feder 210 umgibt die Stange 204 und sitzt mit ihrem Unterende auf einer Vorsteckscheibe 212 auf und lagert mit ihrem Oberende gegen eine Stellmutter 214. Bei Betätigung des Handhebels 190 tritt die Vorsteckscheibe2i2 mit dem Block 206 in Eingriff und zieht somit den Schalthebel 144 nachgiebig gegen seine obere Stellsch raube 186.
Zum Abwärtsbewegen des Trägers 98 nach Beendigung der Näharbeit in eine tiefere Lage als die während des Nähvorganges erreichte Tieflage ist in das Unterende der Muffe 116 eine Schraube 216 eingeschraubt, die zwei Kragen 218 trägt, zwischen denen das geschlitzte, scheibenförmige Unterende einer zweiten, die Muffe 116'umgebenden Muffe 220 eingreift. Die Muffe 220 wird während der Maschinentätigkeit durch einen Knickhebel festgehalten, dessen eines Glied 222 (Fig. 5) um einen Bolzen 224 schwingt, der in einem Ansatz 226 der Muffe 220 eingesetzt ist. Das Unterende des Gliedes 222 ist mit einem Arm eines Winkelhebels 228 drehbar verbunden, der um einen festen Bolzen 230 schwingt. Der andere Arm des Winkelhebels ist mit einer Trethebelstange 232 drehbar verbunden. Die Trethebelstange 232 wird durch eine Feder 234 gewöhnlich hochgezogen, wobei der Winkelhebel 228 gegen einen festen Bolzen 236 angehalten wird. Beim Herabziehen der Trethebelstange werden die Muffe 220, die Muffe 116 und der Schlitten 104 durch das Einknicken des Knickhebels 222, 228 abwärts bewegt, bis der Muffenansatz 226 gegen den festen Bolzen 236 schlägt. Da der Drehbolzen 114 ein Teil der Steuervorrichtung für die Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Sahlittens 104 ist und da ferner der Drehbolzen 170, um den der Anschlag 160 schwingt, in der Muffe 116 gelagert ist, bleibt die Relativlage des Anschlages 166 und des Knickhebelgliedes 158 zum Umschalten des Trägers 98 dieselbe. Beim Senken des Schlittens 104 durch Betätigung der Trethebelstange 232 wird somit die Umsteuerung des Trägers 98 nicht betätigt. Die Stellschraube 216 zum senkrechten Verstellen des Trägers 98 in Anpassung an Werkstücke verschiedener Dicken beeinflußt ebenfalls nicht die LTmsteuerung des Trägers 98.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schuhnähmaschine mit zwei wahlweise verwendbaren Werkstückträgern, von denen der eine den Schuh vom Schuhinnern aus, der andere den Schuh von der Außenseite aus abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Werkstückträger (100 und 102) auf einem gemeinsamen schwenkbaren Tragglied (98) angeordnet sind, das durch eine Steuerung (150, 162, 190) so betätigt wird, daß der eine oder andere Werkstückträger in Arbeitslage eingestellt wird.
2. Schuhnähmaschine nach Anspruch 1, in der das Werkstück schrittweise durch die Nadel vorgeschoben wird und dann zwischen dem Werkstückträger und dem Drückerfuß festgeklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Tragglied (98) der beiden Werkstückträger (100, 102) zum Freigeben des Werkstückes vor dessen Vorschubbewegung auf einem auf und ab beweglichen Schlitten (104) angeordnet ist, welcher nach entsprechender Einstellung der Steuerung der Werkstückträger (100, 102) bei seiner Abwärtsbewegung den inneren Werkstückträger (100) zurückzieht und den äußeren Werkstückträger (102) in Arbeitslage bewegt.
3. Schuhnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Tragglied (98) der beiden Werkstückträger (100, 102) durch eine Zahnstange (150) betätigt wird, die längs einer Führung auf dem Schlitten (104) beweglich ist und in ihrer Hochlage durch einen ausgestreckten, an dem Schlitten (104) befestigten Knickhebel (154, 158) gegen den Zug einer Feder (162) gehalten wird, wobei in der Hochlage der Zahnstange der in das Schuhinnere einzuführende Werkstückträger (100) sich in Arbeitslage befindet.
4. Schuhnähmaschine nach Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet durch einen Anschlag (166), der durch einen Handhebel (144) in die Bewegungsbahn des sich auf und ab bewegenden ausgestreckten Knick-
hebeis (154, 158) zum Einknicken des Knickhebels bewegt wird, wonach die Zahnstange (150) durch ihre Feder (162) in Tieflage und dadurch der in das Schuhinnere einzuführende Werkstückträger (100) außer Arbeitslage und der den Schuh von der Außenseite abstützende Werkstückträger (102) in Arbeitslage bewegt wird.
5. Schuhnähmaschine nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickhebel (154, 158) durch einen Handhebel (190) gestreckt und die Zahnstange (150) in ihre Hochlage bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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GB (1) GB447680A (de)

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GB447680A (en) 1936-05-14

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