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Vorrichtung zum Festklemmen von Absätzen bei Absatzaufnagelmaschinen.
Wenn man mittels der bekannten Innennagelmaschine Absätze von besonderer Höhe und
Schweifung, insbesondere Stöckelabsätze, befestigen will, muß die Maschine mit einer
Klemmvorrichtung ausgestattet werden, welche den Absatz nicht nur durch Druck auf
den Lauffleck, sondern auch durch einen Druck auf das vorstehende hintere Absatzende
am Schuh anklemmt. Wenn das zuletzt genannte Klemmglied sich nur in der Höhenrichtung
des Absatzes bewegt, so sichert es diesen nicht genügend gegen Vorwärtsrutschen
infolge der Keilwirkung, die durch den senkrechten Druck auf die schräge Rückenfläche
des Absatzes entsteht. Eine Beweglichkeit der Rückenklemme ist anderseits notwendig,
um nicht das Einlegen des Werkstückes zu sehr zu erschweren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt,
daß das auf den Rücken des Absatzes wirkende Klemmglied eine zusammengesetzte Bewegung
macht, indem es von zwei Gelenkstangen getragen wird, deren eine etwa senkrecht
und deren andere etwa wagerecht steht. Dadurch bewegt sich das Klemmglied beim Einspannen
des Absatzes teilweise nach vorn und teilweise abwärts, preßt dabei das hintere
Absatzende dicht an den Schuh an, kann sich aber nicht so weit vorwärtsbewegen,
daß der Absatz nach vorn verschoben wird, während anderseits eine Bewegung nach
rückwärts mit Sicherheit verhindert ist.
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Durch Verstellung der Länge der kniegelenkähnlich wirkenden Befestigungsstange
kann die Lage des Klemmgliedes entsprechend der Absatzgröße und -form geregelt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung veranschaulicht.
Die nicht dargestellten Teile der Absatznagelanaschi-ne
können etwa dem Patent 283586 entsprechen.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein wagerechter Schnitt nach
Linie 2-2 der Abb. i. .-Abb. 3 ist eine schaubildliche Darstellung einer Einzelheit.
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Die Maschine, deren Gestell bei io angedeutet ist, besitzt einen Werkstückträger
12; durch den hindurch die Nägel von innen eingetrieben werden, so daß sie die Sohle
des Schaftes S mit dem Absatz H verbinden. Die Maschine trägt ferner einen auf und
ab gehenden Druckknopf 1.1., an welchem ein Preßstück i 6 angeordnet ist, das auf
die Lauffläche des Absatzes einwirkt und diesen gegen die Sohle preßt. Das Preßstück
16 ist in der Querrichtung durch ein Schraubengetriebe 18 und in der Winkelrichtung
durch ein Schneckengetriebe 2o verstellbar.
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Auf die Rückenfläche des Absatzes wirkt ein zweites Klemmglied oder
Preßstück 22, welches durch einen wagerechten Zapfen an einem Träger 2.¢ drehbar
angebracht ist und " s
ich der Neigung der Rückenfläche entsprechend einstellen
kann.
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Ein etwa senkrechtes Lenkstück 26 ist durch einen wagerechten Zapfen
34 mit dem Träger verbunden, und zwar so, daß sich das Lenkstück 26 um seine Längsachse
drehen kann. Das obere Ende des Lenkstückes ist mit einem Gewinde 36 versehen und
in einen Lagerblock 38 eingeschraubt, der mit zwei Zapfen 4o in einer Konsole 28
gelagert ist, «-elche mit dem Druckstück 14 verbunden ist. Durch Drehung des Lenkers
26 um seine Längsachse mittels eines am Ende angebrachten Knopfes kann die wirksame
Länge des Lenkstückes verändert werden.
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Ein zweites etwa wagerecht stehende Lenkstück 30 ist in dem
Träger 24 eingeschraubt und trägt am äußeren -Ende eine mit Gewinde versehene Muffe.:l2,
welche auf dem Lenkstück drehbar, aber nicht verschiebbar befestigt ist. Diese Gewindemuffe
faßt in eine Gewindeöffnung eines wagerechten Zapfens 44, der in Augen 32 drehbar
ist. Die Augen sitzen an einem Lagerstück .a.6, welches am Maschinengestell io in
senkrechter Richtung verschiebbar ist und durch eine Klemmutter ,.8 in eingestellter
Lage befestigt werden kann.
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Wenn ein Werkstück in die Maschine ein- I gelegt werden soll. ist
das Druckstück 1.1 nach eben gegangen, und dabei haben die kniehebelähnlich zusammenwirkenden
Lenker 26, 30 die punktiert gezeichnete Lage ange- i nommen. Dabei ist das
Klemmglied 22 aus dem Wege geräumt, so daß ein Schuh-auf die Stütze 12 aufgebracht
und mit dem Absatz H gepaart werden kann. Dann senkt sich das Druckstück 1q., und
das Preßglied 16 übt einen senkrechten Druck auf den Absatz aus. Das Klemmglied
22 nähert sich dabei der Rückenfläche des Absatzes von hinten und drückt die hintere
Kante des Absatzes auf den Schaft auf und verhindert ein Zurückweichen des Absatzes
unter der Keilwirkung, welche das Preßstück 16 auf die schräge Lauffläche ausübt.
Da gegen Ende der Bewegung. das Lenkstück 3o etwa wagerecht steht, hat dann das
Preßstück 22 keine Tendenz, den Absatz nach vorn zu schieben.
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Mitunter ist es wünschenswert, das Klemingl.ied 22 während des Aufnagelns
des Absatzes in unwirksamer Lage zu halten. Um dies zu ermöglichen, dient die besonders
aus Abb. z und 3 ersichtliche Einrichtung.
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Die Zapfen 40 sind nicht unmittelbar in der Konsole 28 gelagert, sondern
in Muffen 50, die in geschlitzte Augen 52 der Konsole eingesetzt sind. Die Dicke
der Muffen gegenüber der Breite der Schlitze 58 ist so groß, daß die Muffen nicht
quer zur Drehachse der Zapfen herausfallen können. Die Muffen werden in dieser Stellung
durch Klinken 5.1 gehalten, die in Kerben 56 der Zapfen .4o eingreifen. Soll das
Klemmglied 22 unwirksam gemacht werden, so werden die Klinken 54 gelöst und die
Muffen 5o achsiai zurückgezogen, bis die Klinken in weitere Kerben 6o an den Enden
der Zapfen eingefallen sind. Dann können die Zapfen q.o durch die Schlitze 58 hindurchtreten,
so daß das Lenkstück 26 frei wird und :das Klemmglied 22 nach oben geklappt werden
kann.