DE204659C - - Google Patents

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DE204659C
DE204659C DE1905204659D DE204659DA DE204659C DE 204659 C DE204659 C DE 204659C DE 1905204659 D DE1905204659 D DE 1905204659D DE 204659D A DE204659D A DE 204659DA DE 204659 C DE204659 C DE 204659C
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pliers
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upper leather
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204659 KLASSE 71 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1905 ab.
. Die Leistenmaschine vorliegender Erfindung gehört zur Klasse der Mehrzangenleistenmaschinen zum Spannen des Oberleders über den Leisten und zum Befestigen desselben an der Brandsohle unter Verwendung eines aufrechtstehenden Leistens, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß je eine Zange, ein Überschieber und eine Nagelvorrichtung an einem gemeinsamen Träger derart angeordnet sind,
ίο daß die Zangen zum Anziehen des Leders verschiebbar sind. Die Träger mitsamt den
Zangen, den Überschiebern und Nagelvorrich-
. tungen schwingen einwärts, um den Rand des angespannten Oberleders um den Leisten zu legen und in gleichmäßiger Entfernung von den Zangen mittels Zwecken zu befestigen.
Es sind Leistenmaschinen zum Überholen des Oberleders bekannt, bei denen die das Oberleder fassenden Zangen gleichzeitig geschlossen und dann gleichzeitig abwärts gezogen werden, ebenso Überholmaschinen, bei denen die Zangen durch einen gemeinsamen Schieber geschlossen und durch einen zweiten Schieber abwärts bewegt werden, während
durch einen dritten die drehbaren Überschieber angetrieben werden, ferner Überholmaschinen, welche das Oberleder anspannende und überziehende Zangengruppen haben, andere, bei denen das Oberleder durch Überschieber glatt gestrichen und durch die Nägel befestigt wird, und schließlich auch solche Überholmaschinen, bei denen das Eintreiben der das Oberleder anheftenden Zwecken durch Treiberstangen erfolgt, die von einem gemeinsamen Rahmen getragen und gleichzeitig von einer Schlagstange durch Schlaghebel bewegt werden. . · .
Von solchen bekannten Überholmaschinen unterscheidet sich die Leistenmaschine dieser Erfindung dadurch, daß bei derselben je eine Zange, ein Überschieber und eine Nagelungsvorrichtung an einem gemeinsamen Träger, vereinigt sind, daß in diesem Träger die Zange zum Anziehen des Leders verschiebbar angeordnet ist und jeder Träger samt der Zange, dem . Überschieber und der Nagelungsvorrichtung einwärts schwingt.
Die Leistenmaschine vorliegender Erfindung kann mit einer beliebigen Anzahl Seiten- und Spitzenzangen ausgeführt werden. Im allgemeinen werden nur zwei Seitenzangen in Anwendung gebracht, die mit einer Vorderzange zusammen arbeiten. Die Vorderzange ist derart eingerichtet, daß sie sich selbsttätig schließt und nur von Hand geöffnet werden kann, so daß nach dem Aufsetzen des Leistens auf die Zehenstütze und nach dem Öffnen der Vorderzange zunächst der Schluß der Vorderzange erfolgt, bevor der Schuh auf die Fersenstütze aufgedrückt wird. Dann wird durch Niederdrücken des auf der Zehenstütze aufruhenden Schuhes bis zum Aufruhen desselben auf der Fersenstütze gleichzeitig das Leder an der Spitze von vornherein zum Teil übergeholt, so daß das Anspannen des Oberleders genau in der gleichen Weise erfolgt, wie dies bisher in der Handarbeit üblich war.
Auf den Zeichnungen ist die Mehrzangenleistenmaschine mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenzangen und einer Vorderzange
(2. Auflage, ausgegeben am 18. Februar IQtι.)
dargestellt. In diesen zeigt Fig. ι eine Seitenansicht der Leistenmaschine in Ruhestellung mit punktiert angedeuteter geöffneter Vorderzange, Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine, ebenfalls in Ruhestellung mit geöffneter Vorderzange unter Fortlassung des Leistenhalters, Fig. 3 einen Wagerechtschnitt in Richtung der Schnittlinie A-B (Fig. i) unter Weglassung der unteren Teile der Maschine; Fig. 4 bildet einen Senkrechtschnitt nach der Schnittlinie C-D (Fig. 1) und stellt eine Kupplung für den Antrieb unter Fortlassung der Muttern 42, 43 dar, Fig. 5 einen Wagerechtschnitt nach der gebrochenen Schnittlinie E-F (Fig. 1), Fig. 6 einen Wagerechtschnitt nach G-H (Fig. 1), Fig. 7 die Stellung der Kurvenscheibe mit ihren beiden Kurven für den auf und ab bewegbaren Schubrahmen und den Zangenspannrahmen in Anfangstellung, Fig. 8 einen Längs-
schnitt durch die arbeitenden Teile der Überholmaschine nach dem ersten Arbeitsstadium, nämlich wenn die Zangen abwärts bewegt worden sind, Fig. 9 die dieser Stellung entsprechende Stellung der beiden Kurven der Kurvenscheibe, Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Maschine am Schlüsse des zweiten Arbeitsstadiums, nämlich wenn die Zangenträger durch Emporschieben des sie bewegenden Schubrahmens seitwärts unter die Sohle geneigt sind und damit das Oberleder über die Brandsohle gelegt haben und am Schlüsse dieser Einwärtsbewegung das Nageln des Oberleders an die Brandsohle erfolgt . ist, Fig. 11 die Stellung der Seitenzangen nach Fig. 10 unter Fortlassung der Vorderzange, Fig. 12 die diesem Arbeitsstadium entsprechende Stellung der' beiden Kurven der Kurvenscheibe, Fig. 13 und 14 die Wirkung der Seitenzangen, und zwar Fig. 13 bei geöffneter, Fig. 14 bei geschlossener, aber noch nicht abwärts gezogener Zange. Fig. 15 zeigt in Ansicht eine Ausführungsform der Vorderzange. Bei vorliegender Leistenmaschine wird zunächst in das von Hand geöffnete Maul der gewöhnlich geschlossen gehaltenen Vorderzange der Oberlederrand an der Spitze eingeführt und die Zange geschlossen, nachdem man den Leisten mit dem darüber gelegten Oberleder auf die Spitzenstütze aufgelegt hat.
Der ganze Schuh nimmt hierbei eine Stellung ein, bei welcher der Leisten nach oben einen Winkel zur horizontalen Ebene des Maschinenbettes bildet. Sodann drückt man den Leisten mit seinem hinteren Teile nieder, bis die Ferse auf der Fersenstütze aufruht. Hierdurch wird das Oberleder, genau wie bei der Handarbeit, zunächst an der Spitze des Schuhes straff angezogen, so daß bei dem später folgenden Angriff der Seitenzangen ein Verziehen des Schaftes so gut wie ausgeschlossen ist. Der Hackenteil wird durch die Hackenbügel und der Leisten vorn durch einen übergelegten Halter festgehalten. Das Leder tritt nunmehr auch, an den Seiten in die Mäuler der beiden Seitenzangen ein. Alsdann wird durch die Bedienung eines Trethebels die Maschine in Bewegung gesetzt; letztere arbeitet nach dem Dreitakt, nämlich derart, daß durch Niederdrücken eines Trethebels die Maschine nur um eine Drittelumdrehung gedreht und dann selbsttätig ausgerückt wird.
Durch den ersten Tritt und durch die damit erzielte Drittelbewegung der Kurvenscheibe wird erreicht: die Mäuler der Seitenzangen schließen sich, die Seitenzangen und die Vorderzange werden an ihren Zangenträgern abwärts bewegt und ziehen dadurch den erfaßten Oberlederrand an. Diese Abwärtsbewegung ist durch eingeschaltete Federn elastisch gemacht. Dann kommt die Maschine in Ruhe.
Beim zweiten Niedertreten des Trethebels beginnt das zweite Arbeitsstadium, welches darin besteht, daß zunächst die Zangenträger mit ihren oberen Platten und den Zangen durch einen nach oben geführten und dieselben bewegenden Schubrahmen nach einwärts geschwungen werden. Die Zangenträger treten also mit ihren Oberplatten und den Zangen unter die Brandsohle. Am Schlüsse dieses •Überlegens des Oberlederrandes unter die Brandsohle treten die Nageltreiber, die in den Zangenträgern geführt sind, in Wirkung ]ind treiben die vorher in entsprechende. Nagellöcher eingeführten Nägel in den Oberlederrand und in die Brandsohle. Damit ist das zweite Arbeitsstadium beendet.
Beim dritten Niedertreten des Trethebels tritt das dritte Arbeitsstadium ein. Der Schubrahmen, der die Zangenträger und die Zangen einwärts getrieben hat, wird wieder gesenkt, so daß die Zangenträger durch Federn wieder nach außen in ihre ursprüngliche Lage gezogen werden. Der Zangenrahmen wird wieder gehoben, so daß die Seitenzangen wieder geöffnet werden, und der Nageltreiber wird für die neue Operation wieder gespannt, so daß die Maschine wieder in ihre Anfangslage kommt. Jetzt genügt das Anheben des die Vorderzange öffnenden Zangenhebels und das Zurückschlagen des den Leisten haltenden Halters, um den übergeholten Schuh freizugeben.
Die Maschine hat folgende Einrichtungen:
In dem Gestell 1 der Maschine ist die Antriebwelie 2 gelagert, auf welcher die mit Kupplung 3 versehene Antriebscheibe 4 und die Ausrückvorrichtung sitzt. Letztere wird von einem Fußtritt 5 in Tätigkeit gesetzt und wirkt dadurch, daß Keilflächen 6 die Gegenkeilflächen 7 auf einer Büchse 8 verschieben und dadurch die Antriebscheibe mit
der auf der Antriebwelle 2 aufgekeilten Kupplung verbinden; gleichzeitig wird bei dieser Verschiebung durch die Übertragungsorgane . 9, 10 eine an einem Hebelarm 11 sitzende Rolle 12 aus einer der Vertiefungen 13, 13^, 13* herausgehoben (Fig. 1 und 4). Hört der Druck, auf den Trethebel. 5 auf, so gleitet die Rolle 12 auf dem zylindrischen Umfange der Scheibe 14, bis sie wieder selbsttätig in die nächste der Vertiefungen 13, 13^ oder 13* einfällt und damit die Kupplung der Keilflächen 6, 7 aufhebt.
Die Dritteldrehung der Antrieb welle 2, die in dieser Weise erzeugt wird, wird auf die an dem vorderen Ende der Welle 2 sitzende Kurvenscheibe 15 übertragen, welche die Kurve 16 zum Bewegen des Zangenspannrahmens a, die Kurve 17 zum Bewegen des Schubrahmens b besitzt und auf ihrem Umfang eine Abfallkurvenfläche 18 zum Intätigkeitsetzen des Nageleintreibrahmens c trägt. Diese Einzelvorrichtungen werden nachfolgend getrennt beschrieben.
Die Leistenstützung.
Zum Festhalten des Leistens ist das Gestell ι der Maschine an seinem oberen Ende mit einem tischartigen Ansatz 19 versehen, auf welchem die Spitzenstütze 20 und eine Fersenstützschraube 21 einstellbar angeordnet sind. Hinten wird der Leisten durch einen Hackenbügel 22 gehalten, der in der Klemme 23 und der Zahnstange 24 in Höhenrichtung und in wagerechter Ebene verstellbar ist. Die Zahnstange 24 wird durch einen Trieb 25 mittels des Hebels 26 entsprechend eingestellt, worauf der Fersenbügel 22 in der jeweiligen Stellung durch das Gesperre 27 und den Sperrhebel 28 gesichert ist. Während des Überholens wird der Schuh durch einen Bügel 29 . gehalten, der an einem gekrümmten Handhebel 30 sitzt, der ebenfalls in geeigneter Weise am Gestell drehbar sitzt. Der Bügel 29 legt sich über den Spann des Leistens.
Die Zangenvorrichtung.
Die Zangen sollen das Oberleder erfassen, sodann in ihren Zangenträgern nach abwärts gleiten und dadurch das Oberleder anziehen.
Alsdann sollen sie mit den Zangenträgern unter den Leisten treten, hierbei aber ebenfalls das Oberleder noch festhalten, bis die ebenfalls von den Zangenträgern gehaltenen Nageltreiber die Nägel eingeschlagen haben und sämtliche Teile der Maschine wieder in ihre Anfangslage zurückgehen. Die Zangen sitzen an ihren Zangenträgern, und zwar die Vorderzange an dem Zangenträger d, die beiden Seitenzangen an den Zangenträgern β.
Der Zangenträger d sitzt in senkrechter Ebene um Zapfen 31 drehbar an einem Bügel 32, der an dem Gestell 1 der Maschine befestigt ist. Die Zangenträger e sitzen auf Zapfen 33 ebenfalls in senkrechter Ebene drehbar in dem Gestell. Die seitlichen Zangenträger e können gegen den Zangenträger d der Vorderzange beliebig verschoben werden. Dies wird in folgender Weise erreicht:
Jeder der Zangenträger d hat einen Zapfen
33 und ist mit diesem in der Büchse 34 dreh- bar.· Die Büchsen 34 haben Gewinde und finden das Muttergewinde in der Büchse 35. Auf der Büchse 34 sitzt je ein Zahnrad 36, das in die Zahnstange 37 eingreift. Die Büchsen
34 haben einander entgegengesetztes Gewinde. Infolgedessen werden bei der mittels des Stellhebels 41 erfolgenden Bewegung der Zahnstange 37 die Büchsen 34 verschieden bewegt: die eine wird aus ihrer Büchse 35 herausgeschraubt, die andere in ihre Büchse 35 hineingeschraubt, und dadurch findet das Verlegen der Zangen gegeneinander, also in verschiedenen Senkrechtebenen statt. Zur Bewegung der Zahnstange dient der Trieb 38, der in dem Auge 39 auf Zapfen 40 gelagert ist und durch den Handhebel 41 bewegt wird.
Um. beide Seitenzangen beliebig gegen die Vorderzange verstellen, d. h. dieser nähern oder von dieser entfernen zu können, dienen die auf den Gewindezapfen 33 sitzenden Stellmuttern 42, 43, welche entgegengesetzt der Wirkung der Feder 44 die. Seitenzangen anziehen. Durch die Stellmuttern 42, 43 einerseits und durch die Federn 44 anderseits sind die Zapfen 33 der Zangenträger noch kraftschlüssig verstellbar. Diese Verstellung findet in folgender Weise statt:
Löst man die Stellmuttern 42, 43, so verschiebt die Feder 44 den Zapfen 33 in der Büchse 34. Wenn umgekehrt die Stellmuttern 42, 43 angezogen werden, so wird die Feder 33 gespannt und der Zangenträgerzapfen 33 in der Büchse 34 verschoben. Die Stellmuttern 42, 43 wirken auf das Gewindeende des Zapfens 33, während die Zahnräder 36 auf der Büchse 34 sitzen und gedreht diese Büchse ebenfalls drehen, und zwar derart, daß die eine Zange aus der Mutterbüchse heraus-, die andere in die Mutterbüchse 35 hineingeschoben wird. Eine Entkuppelung der Zahnstange 37 bzw. eine Lösung der festen Verbindung zwischen Zapfen 33 und Büchse 34 ist infolgedessen nicht nötig.
In den Zangenträgern d, e sitzen die Zangen beweglich. Sie haben eine feststehende Backe f und eine bewegliche Backe g. Die Backe f sitzt an einem Führungsklotz h, der mit der Büchse i in den Zangenträgern d, e derart geführt ist, daß sich die Backe f seitlich an den oberen Plattenteil k der Zangenträger d, β anlegt. Unterhalb des Führungsklotzes h ist eine Feder 45 eingelegt, die das Aufwärts-
gehen des Führungsklotzes h bewirkt (Fig. 8). Die bewegliche Backe g ist über ihren Drehpunkt hinaus' verlängert und trägt ein Zahnsegment 46, das in die Zähne einer Stange 47 eingreift (Fig. 13 und 14). Diese Stange 47 ist durch die Büchse. i hindurchgeführt und durch die mit Kugelgelenken versehene Zwischenstange 48 mit einem Stellbolzen 49 verbunden (Fig. 8).. Dieser Bolzen geht durch den Zangenspannrahmen a, der in dem Gestell der Maschine zwischen Führungen 50 auf und ab geführt ist und somit die Stangen 48 hebt oder herabzieht. Auf die Stellbolzen 49 sind Federn 51 aufgesetzt, welche durch Stelleinrichtungen 52 mehr oder weniger gespannt werden können. Diese Federn 51 ermöglichen ein Nachgeben des Gestänges 49, 48, 47, um den Zug der Zangen elastisch zu machen. Der Zangenspannrahmen α trägt eine Rolle 53, die in der Nut 16 der Kurvenscheibe 15 spielt. Dadurch wird folgendes erreicht:
Wenn der Zangenspannrahmen α infolge Durchlaufens der Rolle 53 in der Kurve 16 gesenkt wird, so wird das Gestänge 49, 48, 47 abwärts gezogen und durch Vermittelung der Verzahnung φ, φα zunächst das Zangenmaul zum Erfassen des Oberleders geschlossen (s. Fig. 13 und 14).. Dann bewegt sich bei weiterem Abwärtsgehen des Rahmens a die Büchse i mit Führungsklotz h unter Spannung der Feder 45 nach abwärts, wodurch das Leder gespannt wird; hierbei ist der Zug durch die Federn 51 und 45 ein elastischer. Beim Wiederaufwärtsgehen der Rolle 53 während des dritten Arbeitsstadiums und infolgedessen Wiederaufwärtsgehen des Gestänges 49, 48, 47 wird die Zange mit der Büchse i und dem Führungsklotz h aufwärts bewegt und schließlich das Zangenmaul wieder geöffnet.
Um das Geschlossenhalten des Zangenmaules der Vorderzange in gewöhnlicher Lage herbeizuführen, wird das Segment 46 der Vorderzange im Vergleich zum gespannten Teil der Stange entsprechend eingestellt. Der Stellbolzen 49 der Vorderzange ruht auf einem Hebel 54, der bei 55 drehbar gelagert ist, so daß beim Anheben desselben das Zangenmaul f, g der Vorderzange durch Vermittelung des Gestänges 49/48, 47 geöffnet wird. Der Hebel 54 wird von einer Feder 56 elastisch getragen. Die Art und Weise der Verschiebung der Zangen bzw. des Intätigkeitsetzens der Nagelvorrichtung in den drei einzelnen Arbeitsabschnitten ergibt sich aus Fig. 7, 9 und 13.
D a s Ein w ärts η eigen der Zangenträger zum Zwecke des Überlegens des Oberleder ran des über den Leisten und die Brandsohle.
Haben die Zangen das Oberleder erfaßt und nach abwärts gezogen (s. Stellung der Nut 16 an der Ruhestellung Fig. 7 in der ersten Arbeitsstellung Fig. 9), so werden die Zangenträger d, e mit den daran sitzenden Zangen einwärts unter die Sohle geneigt. Hierzu dient der Schubrahmen b. Dieser Rahmen wird von der Nut 17 der Kurvenscheibe 15 aus bewegt, indem die Rolle 57 der Rahmenplatte δ1 in die Nut 17 eingreift. Die Rahmenplatte b1 gleitet in einer senkrechten Führung 58 am'Gestell der Maschine; ihr Rahmen b trägt Rollen 59, die an besonderen Stellarmen sitzen und sich gegen die Keilflächen 60 der Zangenträger d, e legen können. Um die Rollen 59 entsprechend einstellen zu können, sind ihre Lagerzapfen 61 in dem Rahmen b verschiebbar angeordnet und können durch Stellschrauben 62 entsprechend eingestellt werden. Dadurch kann eine größere oder geringere Einwärtsbewegung der gegen die Keilflächen 60 laufenden Rollen 59 herbeigeführt werden. Die Federn 63 an dem Rahmen b dienen zum Zurückführen der Zangenträger d, e in ihre Ruhelagen.
Die Wirkung ist folgende: Geht der Rahmen b während der zweiten Arbeitsstellung in die Höhe (Fig. 10 bis 12), so drückt er gegen die Keilflächen 60 und bewegt die um die Zapfen 31 bzw. 33 drehbaren Zangenträger nach einwärts. Ist dann in der später beschriebenen Weise das Oberleder mit der Brandsohle durch Eintreiben von Nägeln befestigt, so geht der Schubrahmen b wieder abwärts, und die Federn 63 ziehen die Zangenträger wieder nach auswärts.
Die Nagelvorrichtung.
In der oberen Platte k der Zangenträger d, β sind die Nagellöcher angeordnet, und in diesen Öffnungen führt sich der Nagelstempel 64, der am Nagelblock 65 sitzt. Der Nagelblock 65 ist mittels seiner Stange 66 in dem Zangen-. träger geführt und wird durch Druckstange 67 mit dem Nageleintreibrahmen c verbunden. Der Nagelblock 65 ist einstellbar durch Stellvorrichtungen 68. Der Rahmen c gleitet in Führungen 69 des Gestelles 1; seine Rolle 70 spielt auf dem Umfange 71 der Kurvenscheibe 15. Die Rolle 70 tritt in den Abfall 18 der Kurvenscheibe 15 hinein und bewirkt somit das Intätigkeitsetzen der Nagelvorrichtung. Unterhalb des' Rahmens c bzw. der Führungsplatte c1 sind auf einer Welle stellbar die Schlagfedern 72 angeordnet, die durch ihre Spannvorrichtung 73 entsprechend gespannt werden können. Diese Schlagfedern wirken auf den Schlagarm 74, der mittels Druckstückes 75 gegen den unteren Teil 76 der Rahmenplatte c1 drückt. Um den Schlag elastisch zu machen, ist der Anschlag 77 mit einem elastischen Mittel 78 belegt.
Die Nagelvorrichtung ist bei sämtlichen Zangen die gleiche.
Die Wirkungsweise der Nagelvorrichtung ergibt sich aus dem zweiten Arbeitsstadium (Fig. 12). Die Rolle 70 fällt in den Abfall 18 der Kurvenscheibe 15, und die vorher gespannten . Schlagfedern 72 treiben den Schlaghebel 74 und damit den Rahmen c nach aufwärts. Die Gestänge 67 treiben die Nagelto blöcke 65 und damit die Nagelstempel nach oben (s. Fig. 10 und 11).
Um beim Einwärtsgehen der Zangenträger d, e und der Zangen dem Leisten eine gewisse Führung an der Außenkante der Sohle zu geben, dienen Anschläge 79 an den Körpern K, welche entsprechend der Leistengrundform eingestellt werden können.
Die G e s a m t a r b e i t s w e i s e
der beschriebenen Leistenmaschine ergibt sich mit Rücksicht auf die Stellungen der Kurven-
. scheibe 15 nach Fig. 7, 9 und 12 wie folgt:
In der Ruhestellung sind die Seitenzangen
geöffnet, die Vorderzange ist geschlossen. Zunächst wird durch Anheben des Zangenhebels 54 das Oberleder an der Spitze durch die Vorderzange erfaßt, der Zangenhebel 54 freigelassen und dann . der Schuh auf die Fersenstützschraube 21 niedergedrückt und durch den Hackenbügel 22 so eingestellt, daß .er genau in der Richtung der Maschine steht. Der Bügel 29 wird gesenkt. Darauf wird der unter dem Einfluß der Feder 80 in seiner Ruhelage stehende Trethebel 5 niedergetreten, dadurch die. Keilflächen 6, 7 der ,Kupplung eingerückt und die Rolle 12 ausgelöst, die Maschine also in Tätigkeit gesetzt. Sie vollführt die erste Arbeitsperiode, d. h. die Kurvenscheibe 15 geht aus der Ruhestellung I (Fig. 7) in die erste Arbeitsstellung II (Fig. 9) über, und die Kurven 16, 17 sowie die Kurvenfläche 18 der Kurvenscheibe 15 nehmen die in Fig. 9 dargestellte Lage ein. Dadurch ist der Rahmen a abwärts gegangen, die Seitenzangen haben sich geschlossen (die Vorderzange war schon beim Nachlassen des Zangenhebels 54 geschlossen), sämtliche Zangen ziehen den Oberlederrand an. Dabei ruht der Leisten auf der Spitzenstütze 20 und der Fersenschraube 21 und wird durch den Hackenbügel 22 und durch den Handbügel 30 festgehalten. Die Rollen 59 des Schubrahmens b haben keine Veränderungen in der Stellung erfahren, da die Kurve 17 hier konzentrisch verläuft (Fig. 7 und 9). Bei weiterem Treten auf den Trethebel 5, wobei sich die Einrückung der Keilflächen. 6, 7 und Ausrückung durch Einfallen der Rolle 12 in die Ausschnitte 13, 13^, 13* wiederholt, tritt der Schubrahmen b in Tätigkeit, der mittels der Keilflächen 60 die Zangenträger d, e neigt. Die Rolle 57 durchläuft die Kurve 17 (Fig. 12), die Rolle 53 des Zangenspannrahmens α geht in ihrer konzentrischen Bahn aus der Stellung II in die Stellung III. Dadurch ist die Neigung der Zangenträger herbeigeführt. Am Schlüsse dieser Neigung fällt die Rolle 70 des Nageltreibrahmens c, c1 in den Ausschnitt 18 der Kurvenscheibe 15. Der Nageltreibrahmen schnellt die Nageltreiber aufwärts, und das Einschlagen der Nägel vollzieht sich.
Tritt man jetzt nochmals auf den Tritt 5, so geht die Kurvenscheibe 15 aus der Stellung III wieder in die Ruhestellung I über. Durch das Laufen der Rolle 53 in der Kurve 16 wird der Zangenspannrahmen α wieder in die Höhe bewegt, der Rahmen b durch Laufen der Rolle 57 in der. Kurve 17 gesenkt und der Nageltreiber durch Austreten der Rolle 70 aus dem Abfall der Kurvenfläche 18 wieder gespannt. Dadurch sind die Seitenzangen wieder geöffnet, die Zangenträger zurückgelegt, die Nageltreiber gespannt, außerdem die Zangen wieder in ihrer höchsten Lage. Man braucht nur noch den Zangenhebel 54 anzuheben und den Bügel 29, 30 zurückzulegen, um den übergeholten Schuh abnehmen zu können.
Um beim Niederdrücken des Schuhes dem Oberleder noch mehr Spannung zu geben, wie es bei einem gewöhnlichen Zangenmaule der Fall sein würde, ist an der beweglichen Backe go der Vorderzange eine an einem verstellbaren Schlitten 81 befindliche Wulst 82 vorgesehen (Fig. 15). Der Schlitten 81 mitsamt der Wulst. 82 kann mittels Schiebers 83 eingestellt werden.

Claims (15)

95 Patent-Ansprüche:
1. Leistenmaschine zum Spannen des Oberleders über einem aufreehtstehenden Leisten und zur Befestigung des Oberleders an der Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Zange (f, g), ein Überschieber (k) und eine Nagelvorrichtung (66, 65, 64) an einem gemeinsamen Träger (d, e) angeordnet sind, in welchem die Zange zum Anziehen des Oberleders verschiebbar angeordnet ist, und welcher samt der Zange, dem Überschieber und der Nagelvorrichtung einwärts schwingt, . um ■ den Rand des angespannten Oberleders um den Leisten zu legen und mittels Zwecken zu befestigen.
2. Leistenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Zangen trägern (d, e) geführten Zangen von einem Rahmen (a) zunächst gehoben und geöffnet und.dann federnd (i) gesenkt und geschlossen, werden.
3. Leistenmaschine nach Anspruch 1, bei welcher die Einwärtsneigung der Zangenträger und Zangen nach erfolgtem Abwärtsgehen der Zangen dadurch herbeige-
führt wird,. daß ein mit Gleitrollen versehener Schubrahmen (b) gegen Keilflächen der Zangenträger (d, e) tritt und diese um ihre Drehzapfen (31, 33) neigt.
4. Leistenmaschine nach Anspruch 2, bei' der alle Zangen von einem gemeinsamen Rahmen zwangläufig bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die . Vorderzange unabhängig von den anderen Zangen geöffnet (54) und geschlossen werden kann.
5. Leistenmaschine nach Anspruch 1, sofern dieselbe mit zwei Seiten- und einer Vorderzange ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine bei jedem Arbeitsgange sich dreimal in der Weise selbsttätig ausrückt, daß nach dem Erfassen des Oberleders mittels der Vorderzange durch eine Kurvenscheibe (15) zunächst die Zangen geschlossen und abwärts bewegt werden, hierauf nach Wiederinbewegungsetzen dieser Kurvenscheibe die Zangenträger (d, e) mit ihren Zangen nach einwärts bewegt, der Oberlederrand unter die Brandsohle gelegt und die Nageltreiber ausgelöst werden, daß darauf nach nochmaliger Wiedereinrückung der genannten Kurvenscheibe (15) die Zangen in die Höhe bewegt und wieder geöffnet, die Nageltreiber wieder gespannt und die Zangenträger, vom Schubrahmen (b) freigegeben, durch Federn (63) wieder nach auswärts geführt werden.
6. Leistenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangen-
. träger (β) für die Seitenzangen durch Federn (44) und Stellmuttern (42, 43) gegeneinander verstellt werden können.
7. Leistenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangen in den Zangenträgern durch einen Führungsklotz (h) und eine Büchse (i) geführt sind und das Zangengestänge (47, 48,49) durch eine Segmentverzahnung (46) auf die bewegliche Zangenbacke (g) hinwirkt, daß ferner das Gestänge durch einen Rahmen (a) beim Drehen der Kurvenschraube (15) abwärts und wieder aufwärts bewegt wird, um zunächst das Schließen und Anziehen der Zangen und sodann Loslassen und Öffnen derselben herbeizuführen.
8. Leistenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gestänge der Stellbolzen (49) und dem die Zangen anziehenden Rahmen (a) Federn (51) eingeschaltet sind, um den vom Rahmen ausgeübten Zug elastisch zu machen, sowie daß. zwischen Zangenträger und Führungsklotz (h) Federn (45) eingeschaltet sind, um das Aufwärtsgenen dieser Führungsklötze herbeizuführen.
9. Leistenmaschine nach Anspruch 5, bei welcher die über die Keilflächen (60) der Zangenträger (d, e) tretenden, das Einwärtsgehen derselben bewirkenden Rollen (59) an Stellbolzen (61) sitzen und durch Stellmuttern (62) eingestellt werden können, um die Einwärtsbewegung zu regeln.
10; Leistenmaschine nach Anspruch 5, bei welcher die Zangenträger die Stempel (64) der Hammerblöcke (65) aufnehmen, die durch Lenker (67) von einem Rahmen (c) des Nageltreibers aus emporgeschnellt werden. .
11. Leistenmaschine nach Anspruch 5, bei welcher der Leisten von einer einstellbaren Spitzenstütze (20), einer einstellbaren Fersenschraube (21) und einem Hackenbügel (22) gehalten wird, welch letzterer mittels Klemme (23) in Höhenrichtung und wagerechter Ebene verstellbar gehalten und durch ein Zahnstangengetriebe (24, 25) einstellbar und durch eine Sperrung (27, 28) feststellbar ist.
12. Leistenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leisten durch einen an einem Handhebel (30) sitzenden Bügel (29) gehalten wird.
13. Leistenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum besseren Spannen des Oberleders über den Leisten beim Niederdrücken des Schuhes an der beweglichen Zangenbacke (g) eine Wulst (82) vorgesehen ist.
14. Leistenmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst (82) mittels eines Schiebers (83) eingestellt werden kann.
15. Leistenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Sohlenstütze (20) höher als die Spitzenzange zu liegen kommt, so daß zum Einführen des Zehenteiles des Oberleders in die Spitzenzange der Leisten schräg gehalten werden muß und das Oberleder beim Niederdrücken des Leistens auf die Stütze sich fest an den letzteren der ganzen Länge nach anlegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1905204659D 1905-12-23 1905-12-23 Expired - Lifetime DE204659C (de)

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