DE2211719C3 - Maschine zum Zwicken von aufgeleisteten Schuhen - Google Patents
Maschine zum Zwicken von aufgeleisteten SchuhenInfo
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- DE2211719C3 DE2211719C3 DE19722211719 DE2211719A DE2211719C3 DE 2211719 C3 DE2211719 C3 DE 2211719C3 DE 19722211719 DE19722211719 DE 19722211719 DE 2211719 A DE2211719 A DE 2211719A DE 2211719 C3 DE2211719 C3 DE 2211719C3
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Description
Es ist bekannt, zum Zwicken von aufgeleisteten Schuhen eine rotierende Schnecke zu verwenden, wie
eine solche beispielsweise in dar DT-OS 19 09 474 beschrieben ist. Beim Zwicken mit einer solchen
Schnecke wird diese quer zu ihrer Achsrichtung entlang des Zwickrandes geführt, wobei die Schnecke den
Zwickrand an die Brandsohle drückt und unter der Wirkung der Schnecke der Zwickrand nach innen
gezogen wird. Die Befestigung des Zwickrandes an der Brandsohle erfolgt dabei durch einen vorher aufgetragenen
Klebstoff
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Zwickvorgang dadurch zu verbessern, daß bei
einem möglichst weiten Arbeitsbereich der Schnecke diese den Zwickrand jeweils in einer für das Zwicken
günstigen Lage vorfindet. Ausgegangen wird dabei von einer Maschine zum Zwicken von aufgeleisteten
Schuhen mittels Zwickwerkzeugen und Zangen zum Spannen des Schaftes, die nach dem Vorrücken der
Zwickwerkzeuge den Schaft freigeben. Erfindungsgemäß sind die Zangen etwa in der Mitte des Bereiches
angeordnet, der von den in an sich bekannter Weise als rotierende Schnecken ausgebildeten Zwickwerkzeugen
überstrichen wird, und Mittel für die Auslösung der Zangen vorgesehen, wenn die Schnecken etwa nach
ihrem halben Wege sich den Zangen angenähert haben und über die zweite Hälfte ihrer Wegstrecke weiterlaufen.
Das Zwicken mittels Zwickwerkzeugen und Zangen zum Spannen des Schaftes, die nach dem Vorrücken der
Zwickwerkzeuge den Schaft freigeben, ist an sich aus der FR-PS 13 42 783 bekannt. Bei der bekannten
Maschine, die zum Fersenzwicken dient, erfolgt jedoch das Zwicken mit einer Zwickschere und Überholzangen,
die im Bereich der Zwickschere angeordnet sind. Die Zangen lassen den Schaft los, wenn die Zwickschere
einläuft, um ein Ausreißen des Zwickrandes zu
vermeiden.
Im Zusammenhang mit einer rotierenden Schnecke als Zwickwerkzeug hatte man bisher Oberholzangen
noch nicht verwendet Die Erfindung erschöpft sich S jedoch nicht in der bloßen Kombination von Schnecke
und Zwickzange, vielmehr kommt es bei der Erfindung wesentlich darauf an, die Zangen nur etwa in der Mitte
des Bereiches vorzusehen, der von den Schnecken überstrichen wird, wogegen man beim Zwicken mit
einer Zwickschere in der Regel mehrere Paare von Zangen benötigt- Bei der erfindungsgemäßen Maschine
kommt man also mit einem relativ geringen Zangenaufwand aus und hat dennoch die Möglichkeit, einen
gegenüber dem direkten Wirkungsbereich der Zange is wesentlich weiteren Bereich dem Zwickvorgang durch
die Schnecke zu unterwerfen, der durch die Zange zunächst eine gewisse Hilfestellung gegeben wird, bis
dann die Schnecke etwa nach ihrem halben Wege sich der Zange angenähert hat, wo diese ausgelsöst wird. Die
Zange hat dann ihre Hilfsfunktion erfüllt, so daß die
Schnecke über die zweite Hälfte ihres Weges weiterlaufen kann.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht die Arbeitsgeräte einer Maschine, die zur Ausführung von Operationen,
betreffend das Aufleisten von Schuhseitenteilen an in der Maschine getragenen Schuhanordnungen geeignet
ist, wobei die betreffenden Geräte in Stellungen gezeigt sind, die sie in betriebsbereitem Zustand einnehmen, um
auf eine von einer Schuhtrageinrichtung der Maschine getragene Schuhanordnung einzuwirken.
Fig.2 zeigt eine Seitenansicht der Maschine, wobei
einzelne Teile weggelassen sind.
F i g. 3 zeigt eine Teilschnittansicht in Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles III, wobei ein Greifer mit
zugehörigen Teilen der Maschine dargestellt ist.
Fig.4 zeigt in einer Teildraufsicht einen Motorantriebsteil
der Maschine.
Fig.5 zeigt in einem Schaltplan bestimmte Teile einer pneumatischen Steuerschaltung der Maschine.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist eine Schuhschaft-Richtmaschine, die so ausgelegt ist, daß sie Operationen bezüglich der Aufleistung der Seitenteile des Schafts auszuführen vermag. Die betreffende Maschine enthält eine Grundplatte 1 (Fig. 1, 2 und 3), auf der ein Leistenträger angeordnet ist, der eine aus Schuhboden und Schaft bestehende Schuheinheit mit dem Boden nach oben gerichtet zu tragen vermag. Die Spitzen- und Fersenteile des Schafts der Schuheinheit sind in vorhergehenden Arbeitsgängen aufgeleistet worden. Der Leistenträger umfaßt einen Stift 3, der in das Fersenteil des Leistens ragt, sowie eine einstellbare Spitzenstütze 6, die so eingestellt werden kann, daß der Leistenträger Leisten unterschiedlicher Größen zu tragen vermag. Die Schuheinheit wird vom Leistenträger fest getragen bzw. abgestützt, währenddessen der Schaft mittels eines einzigen Greifers 7 gespannt wird. Dieser Greifer 7 ist (wie nachstehend noch näher beschrieben werden wird) auf der Grundplatte 1 an einer solchen Stelle und unter einem solchen Winkel in bezug auf die horizontale Ebene und in bezug auf vertikale Ebenen, die in Längsrichtung und in Richtung der Breite der Schuheinheit verlaufen (Fig. 1, 2 und 3), angeordnet, daß die Klauen des Greifers einen Randteil des Schafts an einer Seite der Schuheinheit an einer
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist eine Schuhschaft-Richtmaschine, die so ausgelegt ist, daß sie Operationen bezüglich der Aufleistung der Seitenteile des Schafts auszuführen vermag. Die betreffende Maschine enthält eine Grundplatte 1 (Fig. 1, 2 und 3), auf der ein Leistenträger angeordnet ist, der eine aus Schuhboden und Schaft bestehende Schuheinheit mit dem Boden nach oben gerichtet zu tragen vermag. Die Spitzen- und Fersenteile des Schafts der Schuheinheit sind in vorhergehenden Arbeitsgängen aufgeleistet worden. Der Leistenträger umfaßt einen Stift 3, der in das Fersenteil des Leistens ragt, sowie eine einstellbare Spitzenstütze 6, die so eingestellt werden kann, daß der Leistenträger Leisten unterschiedlicher Größen zu tragen vermag. Die Schuheinheit wird vom Leistenträger fest getragen bzw. abgestützt, währenddessen der Schaft mittels eines einzigen Greifers 7 gespannt wird. Dieser Greifer 7 ist (wie nachstehend noch näher beschrieben werden wird) auf der Grundplatte 1 an einer solchen Stelle und unter einem solchen Winkel in bezug auf die horizontale Ebene und in bezug auf vertikale Ebenen, die in Längsrichtung und in Richtung der Breite der Schuheinheit verlaufen (Fig. 1, 2 und 3), angeordnet, daß die Klauen des Greifers einen Randteil des Schafts an einer Seite der Schuheinheit an einer
zwischen gegenüberliegenden Enden des betreffenden aufzuleistenden Seitenteils zu ergreifen vermögen. Die
betreffende Stelle liegt dabei von dem Gelenkbereich der Schuheinheit aus gerade in Fersenrichtung. Die
Klauen bzw. Greiferklemmen können dar,n so bewegt werden, daß sie den Schaft in der Höhe und nach innen
(sowie etwas in Richtung des Zehenendes hin) bezogen auf den benachbarten Kantenteil der Brandsohle ziehen,
so daß der betreffende Schaft um den Leisten fest gezogen wird. Die Grundplatte 1 trägt ferner obere
Zwick-Werkzeuge, die durch drehbare Rollen 9 und 11 gebildet sind. Diese Rollen sind so angeordnet, daß sie
an den Randteilen des Schaftes anzuliegen vermögen und diese Randteile each innen um die entsprechenden
Randteile der Brandsohle überschieben, wie dies weiter unten noch näher erläutert werden wird. Die Rolle 9, die
eine kegelige Form und eine schraubenlinienförmig gerippte obere Anlagefläche besitzt, ist so ausgelegt,
daß sie nahe des Fersenteils des aufzuleistenden Seitenteils zu arbeiten beginnt und durch Ausführung
einer Querbewegung längs der Schuheinheit zu dem Zehenteil hin bewegt wird. Dadurch bewirkt die Rolle 9
im Zuge ihrer Bewegung zu dem Zehenteil hin fortschreitend ein Überschieben des Zwickrandes des
Schafts, währenddessen der Greifer im Schaft eine Spannung aufrecht hält. Wenn der Schaft der Schuheinheit,
bei der entspechende Operationen ausgeführt werden, zuvor in dem Zehenbereich und längs
gegenüberliegender Seiten des Vorderteils bis zu einer Stelle nahe des Gelenkbereiches aufgeleistet worden ist,
kann die Maschine, wie zuvor beschrieben, in einer solchen Weise betrieben werden, daß in dem Fall, daß
das durch die Rolle 9 gebildete Zwick-Werkzeug im Zuge seiner Bewegung zu dem Zehenteil hin in die Nähe
des Greifers gelangt, der betreffende Greifer veranlaßt wird, den Teil des Schaftes freizugeben, den er ergriffen
hatte. Der betreffende Zwickrand des Schafts wird dann um den entsprechenden Randteil der Brandsohle durch
die fortgesetzte Wirkung der Rolle 9 übergeschoben. Wenn jedoch wie im Falle der in Fig. 1 dargestellten
Schuheinheit der Zehenteil lediglich des Vorderteils zuvor aufgeleistet worden ist, kann die Maschine
veranlaßt werden, in einer modifizierten Weise zu arbeiten, wie dies nachstehend noch näher erläutert
werden wird. Bei dieser modifizierten Betriebsweise wird in dem Fall, daß das durch die Rolle 9 gebildete
Zwick-Werkzeug in die Nähe des Greifers (jedoch gerade auf dessen Fersenseite) gelangt ist und bevor der
Greifer den von von ihm festgehaltenen Teil des Schafts freigegeben hat, ein zweites Überstreif-Werkzeug
wirksam gemacht, das durch eine Rolle 11 gebildet ist.
Diese Rolle 11 weist eine zylindrische Form und eine
schraubenlinienförmig gerippte obere Anlagefläche auf, wie dies Fig. 1 erkennen läßt. Diese Rolie 11 wird
veranlaßt, derart zu arbeiten, daß sie den Zwirkrand des Schafts nach innen um die entsprechenden Teile der
Brandsohle überschiebt. Die Rolle 11 beginnt dabei an einer Stelle an dem zehenseitigen Ende des aufzuleistenden
Seitenteils zu arbeiten; sie wird durch eine Querbewegung längs der Schuheinheit zu dem Fersenteil
hin bewegt. Der Greifer hält den Schaft so lange unter Spannung, bis die Rolle U im Zuge ihrer
Bewegung in die Nähe des Greifers 7 gelangt. Die Greiferklauen werden automatisch geöffnet, so daß der
Greifer dann veranlaßt wird, den Zwickrand des Schafts, (15
den er festgehalten hatte, freizugeben. Dieser Teil des Zwickrandes wird dann um den entsprechenden Teil der
Brandsohle durch die fortgesetzte Wirkung der Rolle 11
übergeschoben. Die Streifwirkung der Rolle 11 überlappt in gewissem Ausmaß den Zehenendteil des
Arbeitsbereiches der Rolle 9 (die Rolle 9 ist aus einer Anlage an dem Schuhoberteil weggetührt worden). Die
Rollen 9 und 11 werden fortwährend in solchen Richtungen gedreht, daß ihre schraubenlinienförmig
gerippten, an dem SchuhoberteiJ anliegenden Teile versuchen, die anliegenden Bereiche des Schuhoberteiles
in bezug auf die Kantenteile der (nnensohle nach innen zu führen. Die Rolle 9 besitzt hier eine konische
bzw. keglige Form aufgrund der Tatsache, daß die Brandsohl- in dem Bereich, in dem die betreffende Rolle
arbeitet, in Querrichtung gekrümmt ist. Das spitze Ende der Rolle zeigt dabei zu einem Mittellinienteil der
Brandsohle hin, der auf einer höheren Ebene liegt als die Teile der Brandsohlenkante. Die konische Form der
Roile 9 eignet sich daher dazu, jeden Versuch des inneren Endteiles der Rolle zu verhindern, sich in die
Brandsohle einzubohren. Außerdem wird durch die betreffende Form verhindert, daß die Rolle sich von den
Aufleistungs-Randteilen des Schuhoberteils in der Nähe der Randteile der Brandsohle abhebt. In dem vorderen
Bereich ist die quer verlaufende Krümmung der Schuhunterseite nicht so stark, weshalb eine zylindrische
Rolle im allgemeinen für den Betrieb in diesem Bereich des Schuhes geeignet ist. Wenn die Maschine
Schuhe zu bearbeiten hat, bei denen die Unterseiten der Vorderteile ein wenig in Querrichtung des Schuhs
gekrümmt sind, kann die Rolle 11 durch eine schwach keglig verlaufende Rolle ersetzt werden.
Aufgrund der Tatsache, daß die Seitenteile der Schuheinheit relativ gerade sind, und zwar insofern, als
sie keine (in der Außenlinie) scharfe Krümmung enthalten, hat sich gezeigt, daß es genügt, die Rolle 9
längs der Schuhunterseite in einer geraden Linie eine Querbewegung ausführen zu lassen. Die Richtung
verläuft dabei parallel zu dem Schaft Sder Schuheinheit.
Aus einer Betrachtung der F i g. 1 dürfte ersichtlich sein, daß der Schaft 5 einer auf dem Leistenträger
befindlichen Schuheinheit E von der Mittellinie der Maschine aus etwas geneigt ist. Der Schaft einer rechten
Schuheinheit ist dabei etwas nach links geneigt (wenn man vom Fersenende ausgeht und zu dem Zehenende
hinläuft), während der Schaft für eine linke Schuheinheit in entsprechender Weise nach rechts geneigt ist.
Um der Rolle 9 (während ihrer Drehung durch nachstehend noch näher beschriebene Einrichtungen)
eine Querbewegung in einer Richtung zu erteilen, die längs des Schuhes verläuft, um nämlich die betreffende
Rolle zu veranlassen, fortschreitend den Zwickrand des Schafts längs der Seite des Schuhes über die
Brandsohlenkante nach innen zu schieben, ist die Maschine mit einem Zylinder 61 (F i g. 1 und 2) versehen,
der an einer Platte 63 befestigt ist. Die Platte 63 ist ihrerseits an einer Trageinrichtung 19 befestigt.
Innerhalb des Zylinders 61 befindet sich ein (hier nicht dargestellter) Kolben mit einer Kolbenstange 65. Ein ein
Gewinde aufweisendes Endteil dieser Kolbenstange ist an einem Schlitten 27 befestigt. Der Zylinder 61 ist mit
einem pneumatischen Steuerkreis der Maschine verbunden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß der Eintritt von Druckluft in das (unter Zugrundelegung der Ansichten gemäß F i g. t und 2) rechte Ende
des Zylinders bewirkt, daß die Kolbenstange 65 sich aus dem Zylinder heraus bewegt und damit den Schlitten 27
entsprechend verschiebt. Auf diese Weise erfährt die von dem Schlitten 27 getragene Roiie 9 ihre
Querbewegung zu dem Zehenteil einer in der Maschine
getragenen Schuheinheit hin. Die Anordnung der Einzelteile ist so gewählt, daß in dem Fall, daß der in
dem Zylinder 61 befindliche Kolben eine Stellung an dem rechten Ende des Zylinders einnimmt, der Schlitten
27 sich in einer Stellung befindet (wie in F i g. 2 gezeigt), in der die (durch Absenkung an der Schuheinheit in
Anlage befindliche) Rolle 9 an einem Randteil des Schuhoberteils anliegt. Die Anlagestelle befindet sich
dabei, wie oben erwähnt, etwa an der Vorderseite des Fersenteils. Der Eintritt von Druckluft in das linke Ende
des Zylinders 61 veranlaßt den Schlitten 27, sich in seine Ausgangsstellung zurückzubewegen (in der er in F i g. 1
und 2 gezeigt ist).
Die Rolle 11 weist einen Wellenteil 99 auf, der in einer
Lagerbuchse 10! drehbar gelagert ist. Diese Lagerbuchse
101 verläuft quer durch den einen Endteil des Armes 103 hindurch, dessen anderer Endteil um einen Drehbzw.
Schwenkzapfen 105 schwenkbar gelagert ist. Der Dreh- bzw. Schwenkzapfen 105 verläuft im wesentlichen
in Richtung der Breite eines Zehenendteils der in der Maschine abgestützten Schuhanordnung. Der
Schwenkzapfen 105 wird von einem Bügel 107 getragen, welcher von einem Schlitten 117 aus nach oben
wegsteht (siehe F i g. 2). Von einem oberen Endteil des Bügels 107 wird ein Stift 108 getragen, der einen oberen
Endteil eines Zylinders 109 schwenkbar trägt. Innerhalb des Zylinders befindet sich ein hier nicht näher
dargestellter Kolben. Von diesem Kolben erstreckt sich nach unten eine Kolbenstange 111 weg, von der ein
unterer Teil in einen Lager- bzw. Schwenkzapfen 113 eingeschraubt ist, der von zueinander ausgerichteten
Bohrungen in Teilen des Armes 103 aufgenommen ist; der Schwenkzapfen liegt damit auf gegenüberliegenden
Seiten eines in dem Arm gebildeten Schlitzes. Dem Zylinder 109 oberhalb des Kolbens zugeführte Druckluft
bewirkt, daß der Arm 103 um den Schwenkzapfen 115 nach unten gedrückt wird, wodurch die Rolle bzw.
Welle 11 in Anlage mit den Randteilen des Schuhoberteiles
geführt wird. Wird demgegenüber Druckluft dem Zylinder 109 unterhalb des Kolbens zugeführt, so wird
die Rolle bzw. Welle 11 angehoben und außer Anlage mit den Randteilen des Schuhoberteils gebracht. Der
Schlitten 117 wird veranlaßt, sich im wesentlichen in
Längsrichtung des Schuhs zu bewegen. Dies bewirkt, daß die Rolle bzw. Welle 11 ihre Querbewegung von
ihrer Ausgangsstellung (in der sie in F i g. 1 gezeigt ist) etwa auf der Randlinie der Schuhanordnung zum
fersenseitigen Ende hin erfährt, und zwar zu der Stelle, an der der Greifer 7 wirkt. Mit Rücksicht auf die
Tatsache, daß die Außenlinie desjenigen Vorderteils der Schuhanordnung, der sich in den Gelenkbereich hinein
erstreckt, stärker gekrümmt ist als der von dem betreffenden Gelenkbereich zur Ferse hin sich erstrekkende
eingeschnürte Teil der Schuhanordnung, wird der Schlitten 117 veranlaßt, sich längs einer gekrümmten
Bahn (anstatt einer geraden Bahn wie im Falle der Rolle 9) zu bewegen.
An einem (nicht näher dargestellten) hochstehenden Halter ist ein Zylinder 135 schwenkbar abgestützt Ein
unterer Endteil des betreffenden Halters ist an der Grundplatte 1 befestigt Von dem Zylinder 135 verläuft
eine Kolbenstange 139 weg, die mit einem Schwenkzapfen 141 verbunden ist welcher von einem Endteil des
Schlittens 117 aufgenommen ist Die Einführung von Druckluft in den Zylinder 135 hinter den auf der c<s
Kolbenstange 139 sitzenden Kolben führt dazu, daß der
Schlitten 117 längs eines Führungsteiles 125 in Richtung des Fersenendes der Schuhanordnung bewegt wird.
Zum Antrieb der Rollen 9 und 11 ist ein Elektromotor
211 (F i g. 4) vorgesehen. Dieser Elektromotor 211 ist an
einer Grundplatte 225 befestigt, die Teil des Maschinenrahmens bildet. Die betreffende Grundplatte weist eine
hochstehende Tragplatte 227 auf, die an ihr befestigt ist. Ein auf der Motorwelle sitzendes Antriebszahnrad 213
steht mit einem Zahnrad 215 in Eingriff, das auf einer Welle 216 befestigt ist. Diese Welle 216 ist in einem
geeigneten Lager in der Lagerplatte 227 drehbar gelagert. Die Welle 216 ist über einen elastischen
Antrieb 217 mit dem Wellenteil 45 der Rolle bzw. Welle 9 verbunden. Das Antriebszahnrad 213 der Molorwelle
ist außerdem (über ein Zwischenzahnrad 219, das auf einem von der Lagerplatte 227 getragenen Zapfen 220
frei drehbar getragen ist) mit einem Zahnrad 221 verbunden, das auf einer Welle 222 gebildet ist. Diese
Welle 222 ist ebenfalls in geeigneten Lagern in der Lagerplatte 227 drehbar gelagert. Die Welle 222 ist über
einen elastischen Antrieb 223 mit dem Wellenteil 99 der Rolle 11 verbunden. Durch die gerade beschriebene
Anordnung werden die Rollen 9 und 11 in entgegengesetzten Richtungen angetrieben. Die Antriebsrichtungen
sind jeweils so, daß die schraubenlinienförmig gerippten, am Schaft anliegenden Flächen der betreffenden
Rollen versuchen, den Schaft in einer Richtung zu führen, die nach innen über die anliegenden
Kantenteile der Brandsohle verläuft.
Der den Schaft spannende Greifer 7 ist auf einem Halter 151 abgestützt (siehe insbesondere Fig.3),
welcher an seinem unteren Endteil an der Grundplatte 1 befestigt ist. Ein oberer Endteil des Halters 51 ist quer
laufend ausgebildet; er trägt eine Platte 153, die, wie Fig.3 erkennen läßt, unter etwa 45° bezogen auf die
Horizontale nach unten geneigt ist. Auf einem oberen Endteil der Platte 153 ist ein Bügel 155 angebracht, der
mit Hilfe eines Stiftes bzw. Zapfens 157 einen oberen Endteil des Greifers 7 trägt. Der Greifer 7 umfaßt einen
Zylinder 159, von dem Ansätze (siehe Fi g. 1) abstehen, die ausgebohrt sind, um den Stift bzw. Zapfen 157
aufzunehmen. In dem Zylinder 159 ist ein Kolben (nicht gezeigt) verschiebbar aufgenommen. Von diesem
Kolben verläuft eine Kolbenstange 161 weg, an der ein zweiter Zylinder 163 befestigt ist, welcher zwei Ansätze
165 aufweist, zwischen denen sich ein Schwenkzapfen 167 erstreckt. Auf dem Schwenkzapfen 167 sind
zwischen den betreffenden Ansätzen 165 zwei Greiferklauen 169 vorgesehen. Die Greiferklauen 169 weisen
(hier nicht näher dargestellte) Leitteile auf, zwischen denen eine Nockenrolle (ebenfalls nicht dargestellt)
gedrückt wird, die von einer Kolbenstange eines Kolbens getragen wird, der in dem Zylinder 163
untergebracht ist Es sei bemerkt, daß dann, wenn Druckluft hinter den Kolben in den Zylinder 163
eingeleitet wird, die Greiferklauen 169 veranlaß! werden, sich zu schließen, um einen Randteil de;
zwischen ihnen befindlichen Schuhoberteils zu ergrei fen. Mit Austritt der Luft aus dem Zylinder 163 erfolgi
eine umgekehrte Bewegung des Kolbens in den Zylinder 163, und zwar unter der Wirkung eine:
geeigneten Federeinrichtung, wodurch die Greiferklau en geöffnet werden. Wenn Luft in den oberen Endtei
des Zylinders 169 eingeleitet wird, wird der Kolber damit nach unten bewegt Dadurch wird der Zyiindei
163 (und die von diesem getragenen Greiferklauen) zi der Unterseite einer auf der Schuhtrageinrichtunj
abgestützten Schuhanordnung geführt Um zu verhin dem, daß die Greiferklauen 169 des Zylinders 163 sich ii
bezug auf die Achse des Zylinders 159 drehen, ist eil
plaitenartigcs Rihrungstcil 171 (siehe insbesondere
I" i g. 3) vorgesehen, das an einem Seitenteil des Zylinders 163 befestigt ist und das längs des Zylinders
159 sich nach oben erstreckt. Das Führungsteil 171 weist einen Schlitz 172 auf, der parallel zur Achse der Zylinder
159,163 verläuft. Innerhalb dieses Schlitzes ist ein Block 173 aufgenommen, der an dem Zylinder 159 befestigt ist.
Um den Greifer 7 unter dem erforderlichen Winkel um den Schwenkzapfen 157 zu tragen, ist ein Traghaltei 175
vorgesehen, der einen Gewindeteil 177 aufweist, welcher in einer durch die Platte 153 verlaufenden
Gewindebohrung aufgenommen ist. Eine Gegen- bzw. Sicherungsmutter 179 ist auf den Gewindeteil 177
aufgeschraubt. Durch Drehen des Halters (die Sicherungsmutter ist gelöst), kann die ßedienperson die
Höhenlage der Oberfläche des Halters 175 derart einstellen, daß der Greifer 7 in der gewünschten Lage
gehalten wird (die erwähnte Oberfläche liegt an einem Teil des Zylinders 159 an). Wenn der Gewindeteil in
richtiger Weise eingestellt ist, kann er durch Festziehen der Sicherungsmutter 179 an einer weiteren Bewegung
gehindert werden.
Um die vom Leistenträger gehaltene Schuheinheit entgegen der Reaktion der Zugkraft des Greifers 7
festzuhalten, ist ein Druckteil 181 vorgesehen, das von einem Gewindebolzen 183 gelragen ist, der in einen an
einem unteren Endteil der Platte 153 befestigten Bügel 185 eingeschraubt ist. Durch Drehung des Gewindebolzens
183 kann die Stellung des Druckteils 181 so eingestellt werden, daß in dem Fall, daß die Schuheinheit
durch den Leistenträger in geeigneter Weise getragen wird, das betreffende Druckteil 181 in Anlage
mit einem Seitenteil der Schuheinheit gebracht werden kann, und zwar etwa an der Nahtlinie des Leistens, wie
dies in F i g. 3 dargestellt ist.
Zunächst nimmt der Greifer 7 eine angehobene Stellung ein, in der die Grciferklauen 169 von der
Schuheinheit entfernt sind (die Greiferklauen sind in dieser Stellung durch stark ausgezogene Linien in
F i g. 3 dargestellt) und in der die Greiferklauen geöffnet sind. Wenn Druckluft in den oberen Endteil des
Zylinders 159 eingeleitet wird, werden der Zylinder 163 und die von diesem getragenen Greiferklauen 169
dadurch längs einer geneigten Bahn nach unten bewegt, bis die Greiferklauen 169 auf gegenüberliegenden
Seiten eines Randteiles des Schuhoberteiles liegen, und zwar an einer Stelle zu dem fersenseitigen Ende des
Gelenkbereiches der Schuheinheit hin. Daraufhin wird Druckluft in den oberen Endteil des Zylinders 163
eingelassen, was zur Folge hat, daß die Greiferklauen 169 sich um den Randteil des Schafts schließen und
diesen fest ergreifen.
Um die Lage zu bestimmen, die von den Greiferklauen 169 in der den Schaft ergreifenden Stellung
eingenommen wird, legt der Block 173 durch Anlage an
einer Stirnseite 199 des Schlitzes 172 die maximal zulässige Abwärtsbewegung des Zylinders 163 und
damit der Greiferklauen fest Wenn eine Schuheinheit bezüglich eines für einen rechten Fuß vorgesehenen
Schuhes zu betreiben ist hat der Greifer 7 einen Teil des Schafts an einer Stelle zu ergreifen, die sich gerade auf
der zu dem Fersenende hin gerichteten Seite der schärfer gekrümmten Innenseiten-Gelenkstelle befindet
(siehe Fig. 1), woraufhin mit dem Arbeiten an einer Schuheinheit für einen für einen linken Fuß vorgesehenen
Schuh der Greifer einen Teil des Schafts an einer Stelle zu ergreifen hat. die gerade auf der zum
Fcrscncndc hin gerichteten Seite des weniger stark
gekrümmten Außenseilen-Gelenkteils liegt. Es sei bemerkt, daß beim Arbeiten an einer Schuheinheit für
einen für einen rechten Fuß vorgesehenen Schuh der Greifer weniger weit in die das Schuhoberteil
ergreifende Stellung zu bewegen ist als in dem Fall, daß an einer Schuheinheit für einen für einen linken Fuß
vorgesehenen Schuh gearbeitet wird. Um die Abwärtsbewegung der Greiferklauen 169 auf das erforderliche
geringere Ausmaß zu begrenzen, ist ein Sperrteil 187 in
ίο Form eines Winkelhebels vorgesehen, der um den Stift
bzw. Zapfen 157 schwenkbar ist. Das Sperrteil weist einen nach unten verlaufenden Endteil 189 auf, an dem
eine Kolbenstange 191 in Anlage gelangen kann, die sich von einem hier nicht näher dargestellten Kolben weg
ij erstreckt. Dieser Kolben ist in einem Zylinder 193
verschiebbar aufgenommen, der an einer Platte 194 angebracht ist, die an dem Bügel 155 befestigt ist. Wenn
Druckluft dem Zylinder 193 hinter dem Kolben zugeführt wird, wird die Kolbenstange 191 veranlaßt,
einen nach außen gerichteten Hub auszuführen. Dadurch gelangt der Endteil 189 in Anlage, und das
Sperrteil 187 wird in Uhrzeigerrichtung (unter Zugrundelegung der Ansicht gemäß F i g. 3) um den Zapfen 157
gedrückt so daß ein Anschlagteil 195 des Sperrteils von einer Schulter 197 freigehalten wird, die an dem
Führungsteil 171 gebildet ist. Unter diesen Voraussetzungen bewegen sich die Greiferklauen in vollem
Ausmaß nach unten. Das betreffende Ausmaß ist durch Anlage des Blockes 173 an der Stirnseite 199 des
Schlitzes 172 bestimmt. Wenn jedoch keine Druckluft dem Zylinder 193 zugeführt wird, drückt eine Federanordnung
das Sperrteil um den Zapfen 157 in der Gegenuhrzeigerrichtung unter Zugrundelegung der
Ansicht gemäß Fig. 3, so daß (wenn die Greiferklauen 169 sich zu der Schuheinheit hin bewegen) der
Anschlagteil 195 auf einem geneigten Bereich des Führungsteils in Anlage mit der Schulter 197 geführt
wird. Die Beziehung der verschiedenen Teile ist dabei so gewählt, daß unter diesen Voraussetzungen die
Greiferklauen 169 sich nicht soweit hinab bewegen können, wie sie sich in dem zuvor genannten Fall
bewegen konnten. Damit liegt die Situation vor, die auftritt, wenn die Greifer 7 an einer Schuheinheit für
einen für einen rechten Fuß vorgesehenen Schuh arbeiten, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist.
Im Verlaufe eines Betriebszyklus der Maschine wird in dem Fall, daß die Greiferklauen 169 sich nach unten in
die Arbeitsstellung bewegt und das Schuhoberteil ergriffen haben (die Greiferklauen nehmen dann die in
so Fig. 3 durch Strichpunktlinien dargestellte Lage ein),
der obere Endteil des Zylinders 159 mit einem Luftauslaß verbunden, und dem unteren Endteil des
betreffenden Zylinders wird Druckluft zugeleitet. Dies führt dazu, daß die Greiferklauen bewegt werden und
das Schuhoberteil fest um den Leisten spannen. Der auf das Schuhoberteil durch den Greifer tatsächlich
ausgeübte Zug kann ohne weiteres mittels eines einstellbaren Druckregulierventils in einer Rohrleitung
festgelegt werden, die Druckluft an den Zylinder 159 abgibt
Um zu bestimmen, ob der Zylinder 193 mit Druckluft gespeist wird oder nicht ist eine Ventileinrichtung 201
vorgesehen, die an einem oberen Teil der Grundplatte 1 befestigt ist und die ein mit einer Rolle 203 versehenes
'■· Bctätigungsglied aufweist. Die betreffende Rolle 203
kann an einem Auflager anliegen, das durch eine Einstellschraube 205 gebildet ist, welche vertellbar in
einem von der Trägerplatte 15 getragenen Teil 206
befestigt ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß dann, wenn (z. B.) eine Schuheinheit für einen für einen
rechten Fuß vorgesehenen Schuh vom Leistenträger (wie sie in Fig. I dargestellt ist) getragen wird, das
durch die Einstellschraube 205 gebildete Auflager nicht an der Rolle 203 anliegt und daß das Ventil 201 nicht
betätigt ist. Damit wird Druckluft in den Zylinder 193 abgegeben, und das Sperrleil 187 bewirkt dann eine
Begrenzung der Abwärtsbewegung der Greifer, und zwar durch Anlage der Schulter 197 an dem
Anschlagteil 195 des Sperrteiles. Wenn jedoch die Maschine mit einer Schuhanordnung für einen für den
linken Fuß vorgesehenen Schuh arbeitet, wird die Trägerplatte 15 infolge der Tatsache, daß die Klemmteile
71 in Cireifanlage mit dem Fersenendteil der Schuhanordnung bewegt worden sind, in entgegengesetzte
Richtung um den Schwenkzapfen 17 geschwenkt. Unter diesen Vorraussetzungen wird die Einstellschraube
bzw. Kopfschraube 205 veranlaßt, an der Rolle 203 anzuliegen und die Ventileinrichtung 201 zu betätigen.
Dadurch wird Druckluft an den Zylinder 193 abgegeben, so daß die Kolbenstange 191 derart ausgeführt wird, daß
das Sperrleil 187 in einer unwirksamen Stellung gehalten wird. Unter diesen Voraussetzungen bewegt
sich der Greifer 7 in seinem vollen Ausmaß, wie es durch Anlage des Blockes 173 an der Stirnfläche 199 des
.Schlitzes 172 festgelegt ist.
Im folgenden sei unter Bezugnahme auf Fig. 5 kurz
eine Steuerkreisanordnung betrachtet, die zur Stuerung des Betriebs der verschiedenen Kolben- und Zylinderanordnungen
beim Betrieb der Arbeitselemente der Maschine geeignet ist. Die Abgabe von Druckluft an den
Zylinder 159 zum Zwecke des Vorschiebens und Zurückziehens der Greiferklauen erfolgt unter der
Steuerung seitens eines Ventils Vl. Die Druckluft kann an den das Schließen des Greifers bewirkenden Zylinder
163 durch Betätigung eines durch ein Pilotsignal gesteuerten Ventils V4 abgegeben werden. Das Ventil
V4 wird aus der in F i g. 5 dargestellten Stellung in seine andere Stellung (in der Luft an den Zylinder 163
abgegeben wird, um das Schließen der Grciferklauen 169 zu bewirken) dadurch geführt, daß auf den Betrieb
eines Ventils V2 hin dem in F i g. 5 auf der rechten Seite liegenden Steuereingang des Ventils 4 Luft zugeführt
wird. Wenn es erwünscht ist, die Greiferklauen zu lösen, wird dem linken Steuereingang des Ventils V4 Druckluft
zugeführt, und zwar durch die Betätigung eines Triggerbzw. Auslöse-Ventils V5, auf das nachstehend noch
näher eingegangen werden wird.
Um den Betrieb der Zwickrolle 9 auszulösen, wird das
Ventil V3 betätigt, und zwar derart, daß Luft an den rechten Steuereingang des Ventils VJ gemäß F i g. 5
abgegeben wird. Wenn das Ventil V6 sich in der in F i g. 5 gezeigten Stellung befindet, wird Druckluft dem
unteren Endteil des Zylinders 49 zugeführt, wodurch die Rolle 9 in ihrer oberen Stellung gehalten ist, in der sie
außer Anlage mit der Schuheinheit steht Wenn der rechte Steuereingang des Ventils V6 aktiviert wird,
bewegt sich das Ventil in eine Stellung, in der Druckluft (über ein Druckregulierventil V14) dem oberen Endteil
des Zylinders 49 zugeführt wird. Die Rolle 9 wird nachgebbar nach unten bewegt, um an den Zwickrand
des Schafts in Anlage zu gelangen und diese Teile (mit einer durch die Einstellung des Ventils V14 bestimmten
Kraft) an die Brandsohle anzudrücken, wenn die betreffenden Randteile durch die Wirkung der Zwickrolle 9 nach innen geschoben werden. Bei in der in
Fig.5 dargestellten Stellung befindlichem Ventil V7
wird Druckluft an den Endteil des Zylinders 61 abgegeben, der den Träger 27 veranlaßt, in seiner
fersenseiligen Stellung zu halten. Der Betrieb des Ventils V7 durch die Abgabe von Druckluft an den
linken Steuereingang des betreffenden Ventils (unter Zugrundelegung der Ansicht gemäß Fig. 5) bewirkt,
daß die Verbindungen zu dem Zylinder 61 vertauscht werden. Dadurch wird Druckluft hinter den Kolben
geleilet, so daß der Schulten 27 veranlaßt wird, eine
ίο Querbewegung von dem Fersenteil des Schuhes zu dem
Zehenendteil hin auszuführen. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Schlitten 27 bewegt, wird durch ein
geeignetes Strömungsregulierventil V17 gesteuert, das in der in Frage kommenden Speiseleitung zu dem
Zylinder 61 hin liegt. Das Strömungsdrosselveniil V8
gewährleistet, daß das Venlil V6 vor der Betätigung des
Ventils VJ betätigt wird, so daß vor Beginn der Bewegung des Schlittens 27 die Rolle 9 in Anlage mit
dem Zwickrand des Schafts der Schuheinheit ist. Wenn die Rolle 9 ihre Querbewegung längs der Schuhunterseile
erfährt und in der Nähe des wirkenden Greifers 7 gelangt, wird ein Triggerventil V9 betätigt. Dies erfolgt
dadurch, daß ein Bctätigungsglied des betreffenden Ventils an einem Auflager zur Anlage kommt, das von
dem Schlitten 27 getragen wird. Mit Betätigung des Triggerventils V9 wird Druckluft an den linken
Steuereingang des Ventils Vb abgegeben (welches damit so betätigt wird, daß es die Rolle 9 außer Anlage
mit der Schuhanordnung bringt). Außerdem wird dem rechten Steuereingang des Ventils VJ Druckluft
zugeführt, wodurch sich die Richtung der Querbewegung des Schlittens 27 umkehrt. Dadurch wird die Rolle
9 in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Mit der Betätigung des Triggerventils Vi wird außerdem
Druckluft an den rechten Steuereingang eines Ventils VlO abgegeben, und über ein geeignetes .Strömungsdrosselventil V13 gelangt Druckluft an den linkon
Stcuereingang eines Ventils VlI. Vor der Betätigung des Ventils VlO ist Druckluft (wie in Fig. 5 gezeigt) an
den unteren Endteil des Zylinders 109 abgegeben
worden, um die Rolle 1! außer Anlage mit der
Schuhunterseite zu halten. Die Betätigung des Ventils VlO unter dem Einfluß des Ventils V9 bewirkt, daß unter
einem geeigneten Druck (der durch das Druckregulierventil V16 bestimmt ist) stehende Druckluft an den
oberen Endteil des Zylinders 109 abzugeben ist. Dadurch wird der Hebel 103 in eine solche Richtung
geschwenkt, daß die Rolle Ii in Anlage mit einem Randteil des Schafts der Schuheinheit geführt wird. Die
Betätigung des Ventils Vl 1 (und zwar ebenfalls infolge des Betriebs des Ventils V9, jedoch aufgrund der
Wirkung des Strömungsdrosselventils V13 nach der Betätigung des Ventils VlO) bewirkt, daß Druckluft über
ein Strömungsregulierventil V15 hinter den Kolben des Zylinders 135 geleitet wird. Dadurch wird der Schlitten
117 veranlaßt, seine Querbewegung von einer Stelle neben dem Zehenendteil des Schuhes zu dem Fersenteil
hin zu beginnen. Die Geschwindigkeit der Querbewegung wird durch die Einstellung des Strömungsregulier-
ventils V15 bestimmt, das sich in der zu dem Zylinder
135 hinführenden in Frage kommenden Speiseleitung befindet. Wenn die Querbewegung des Schlittens 117
die Rolle 11 in die Wirknähe des Greifers 7 führt, kommt
der Schlitten 117 an einem Betätigungsglied des Triggerventils V5 zur Anlage. Dadurch wird das
betreffende Ventil betätigt, und ein Steuerdruck wird an
den linken Steuereingang (wie in F i g. 5 dargestellt) des Ventils V4 abgegeben. Daraufhin wird das Ventil V4
umgesteuert, wodurch der Zylinder 163 mit einem Lufiauslaß verbunden ist. Durch eine Feder werden die
Greiferklauen 169 geöffnet, wodurch das Schuhoberteil freigegeben wird. Daraufhin wird der Greifer 7 wieder
von der Schuheinheit weg und in seine Ausgangsstellung bewegt, und zwar aufgrund des noch unier dem in dem
Zylinder 159 befindlichen Kolben wirkenden Luftdrucks. Mil Betätigung des Ventils V5 setzt der Schlitten
117 mit der Rolle Il seine Querbewegung zu dem Fersenteil der Schuheinheil fort, so daß die Rolle 11 ihre
Oberschiebwirkung fortselzt und den Teil des Schafts nach innen über den benachbarten Teil der Brandsohle
überstreift, der von den Greiferklauen 169 ergriffen ist. Die Überschiebwirkung setzt sich fort, um einen Teil des
Zwickrandes zu überlappen, der zuvor durch die Rolle 9 (über die Brandsohle) bereits übergeschoben worden ist.
Der Schlitten 117 betätigt dann ein Triggerventil V12, auf dessen Betätigung hin Druckluft an den linken
Steuereingang des Ventils VlO abgegeben wird. Dadurch kehrt sich die Luftzufuhr zu dem Zylinder 119
um, und die Rolle 11 wird angehoben und außer Anlage
mit der Schuhanordnung gebracht. Der Steuerdruck wird außerdem dem rechten Steuereingang des Ventils
VIl zugeführt, wodurch dieses Ventil in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird und die Luftziifuhrverbindungen
zu dem Zylinder 135 umtauscht. Damit wird der Schlitten 117 in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt. Der Betrieb der Maschine ist damit abgeschlossen, und die Bedienperson kann die aufgeleistete
Schuhanordnung aus der Maschine herausnehmen.
Sofern es erwünscht ist, mit Schuhen zu arbeiten, deren Zehenteile hinler dem Gelenkbereich zuvor
aufgeleistet worden sind, und es nicht erforderlich ist, die Rolle Il zu verwenden, kann der Stcuerkreis so
ausgelegt werden, daß ein Triggervcniil (entsprechend
dem Triggerveniil V5) vorgesehen wird, um die Freigabe des Schafts durch die Greiferklauen zu
bewirken. Dieses Triggerventil wird dabei so angeordnet, daß es durch den Schlitten 27 bei dessen
Querbewegung betätigt wird, bevor der betreffende Schlitten das Ende seiner /u dem Zehenende hin
verlaufenden Bewegung erreicht. Das Ausmaß der Bewegung des Schlittens ist (im Vergleich zu dem
Ausmaß seiner Bewegung in dem Fall, daß die Rolle 11
wirksam ist) durch Verstellen der von dem Triggerventil V9 eingenommenen Lage hinreichend erweitert, so daß
die Rolle 9 veranlaßt wird, auf den Teil des Schafts einzuwirken, der von den Greiferklauen 169 ergriffen
worden ist, und den aufgeleisteten Bereich während des an dem Zehenende und Vorderteil erfolgenden
Aufleistungsbetriebs etwas zu überlappen. Am Ende seiner Querbewegung betätigt der Schlitten das
Triggerventil V9, wodurch, wie zuvor, das Ventil VB und das Ventil V7 aktiviert werden. Dadurch wird die Rolle 9
in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Wenn jedoch lediglich die Rolle 9 benutzt wird, wird das Ventil V9 von
den Steuersignalen der Ventile VlO und VI1 getrennt, so
daß die Wirkung der Rolle 11 nicht ausgelöst wird. Dies bedeutet, daß das zweite Oberstreif-Werkzeug unwirksam
gemacht wird.
Zu vorstehendem sei bemerkt, daß mit der gerade beschriebenen Steuerkreisanordnung, bei der lediglich
die Rolle 9 wirksam ist, die Maschine so organisiert ist, daß ein Verfahren zum Aufleisten der Seitenteile von
Schuhen gemäß der Erfindung ausgeführt wird, wobei ein Schaft einer Schuheinheit (umfassend einen auf
einen Leisten aufgebrachten Schaft mit einer auf dem Leistenboden befindlichen Brandsohle) über den Leisten
geholt wird und wobei Randteile des Schafts längs eines Seitenteils der Schuheinheit allmählich um die
entsprechenden Randteile der Brandsohle gestreift und an diesen Teilen mittels eines Klebstoffs befestigt
s werden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhanordnung (von der Schuhtrageinrich tung, enthaltend den Leistenstift 3 und die Zehenanlage
5) fest in einer Stellung zum Aufleisten getragen wird, während das Schuhoberteil durch einen Greifer 7 unter
ίο Anschmiegung an den Leisten gespannt wird. Greiferklauenteile
169 des Greifers sind dabei so angeordnet, daß sie einen Randteil des Schuhoberteiles an einer
Stelle zwischen den gegenüberliegenden Enden des aufzuleistenden Seitenteils ergreifen und die Randteile
des Schuhoberteils fortschreitend um die entsprechenden Randteile der Brandsohle überstreifen, und zwar
mit Hilfe eines Überstreif-Werkzeugs 9, welches nahe des Fersenendteiles des aufzuleistenden Seitenteiles zu
arbeiten beginnt und unter fortschreitendem Arbeiten die Randteile des Schuhoberteils im Zuge seiner
Bewegung auf die Brandsohle überstreift. Dies erfolgt mit einer Querbewegung zu dem Zehenieil hin,
währenddessen der Greifer die Spannung in dem Schuhoberteil aufrechterhält. Dies erfolgt so lange, bis
das Überstreif-Werkzeug im Zuge seiner Bewegung zu
dem Zehenteil hin in die Nähe des Greifers gelangt. Der Geifer wird dann veranlaßt, den Teil des Schuhoberteils
freizugeben, den er ergriffen hatte. Der betreffende Teil des Schuhoberteils wird dann um den entsprechenden
•jo Randteil der Brandsohle durch die fortgesetzte Wirkung
des Überschieb-Werkzeugs aufgezwickt
Die vorstehend beschriebene Maschine ist so ausgelegt, daß sie lediglich auf einer Seite einer ihr
bereitgestellten Schuhanordnung wirkt. Zum Aulleisten der Bereiche des Schuhoberteils auf der anderen Seite
der Schuheinheit wird eine entsprechende Maschine mit Aufleistungsgeräten spiegelbildlich (in bezug auf eine in
Längsrichtung der Schuheinheit verlaufenden Mittellinie) zu den in F i g. 1 dargestellten Geräten verwendet.
Eine modifizierte Ausführungsform der Maschine (in den Zeichnungen nicht dargestellt) kann vorgesehen
sein, um selbst in einen Maschienenverband einbezogen zu werden, der eine automatische oder halbautomatische
Zwickstraße schafft, welche eine Anzahl von Stationen umfaßt, an denen Teile einer Schuheinheit
nacheinander aufgeleistet werden, bis die gesamte Schuheinheit aufgeleistet ist. Eine derartige Zwickstraße
kann zweckmäßigerweise z. B. eine Überholstation, eine Sitz-Aufleistungsstation und zwei Stationen umfassen,
an denen die Schuhseitenteile gezwickt werden, wobei diese Stationen in geeigneter Reihenfolge mit
einer Anordnung zusammengestellt sind, die eine Schuheinheit nacheinander den verschiedenen Stationen
zuführt. Im Hinblick auf die das Aufleisten der Schuhseitenteile bewirkenden Stationen sei bemerkt,
daß diese jeweils zweckmäßigerweise Aufleistungsgeräte entsprechend dem Greifer 7 und den Zwick-Rollen 9
und 11 in Verbindung mit deren Betätigungsmechanismus
enthalten, wobei sämtliche Elemente zweckmäßigerweise von einer oberirdischen Rahmenanordnung
getragen werden, so daß eine Schuheinheit, die in geeigneter Weise auf dem Leistenträger angebracht ist,
welche z. B. durch einen Heber gebildet ist, zuerst eine
Bewegung ausführen kann, um die getragene Schuh-
f>5 einheit zu den Zwickgeräten einer Seitenteil-Zwickstation
hin zu tragen, an der das Zwicken der Schuhanordnung an einer Seite erfolgt, woraufhin die
Schuheinheit zu den Zwickeerälen der zweiten Seiten-
13 14
teil-Zwickstation hin geführt wird, an der die Schuhein- anzugeben, wenn die Schuheinheit sich
heit auf der anderen Seite gezwickt wird. Bei einer betreffenden Auftrageinrichtung vorbeibev
derartigen Anordnung können Klebstoffauftrageinrich- Klebstoffauftragen erfolgt dabei auf der
tunken in zweckmäßiger Weise an der Eingangsseite Schuheinheit, die durch die unmittelbar
der"jeweiligen Seitenteil-Zwickstation angeordnet sein, S Seilenteil-Zwickstation aufzuleistcn ist.
um einen Klebstoff an die Randteile der Brandsohle
Claims (3)
1. Maschine zum Zwicken von aufgeleisteten Schuhen mittels Zwickwerkzeugen und Zangen zum
Spannen des Schaftes, die nach dem Vorrücken der Zwickwerkzeuge den Schaft freigeben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zangen (169) etwa in der Mitte des Bereiches angeordnet sind, der von
den in an sich bekannter Weise als rotierende Schnecken (9, 11) ausgebildeten Zwickwerkzeugen
überstrichen wird, und Mittel für die Auslösung der Zangen vorgesehen sind, wenn die Schnecken etwa
nach ihrem halben Wege sich den Zangen angenähert haben und über die zweite Hälfte ihrer
Wegstrecke weiterlaufen.
2. Maschine nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehrichtung der Zangen (169) so
gewählt ist, daß sie eine zum Zehenende des aufgeleisteten Schuhes (U) hin gerichtete Komponente
aufweist.
3. Maschine nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schnecken (9, 11)
vorgesehen sind, von denen die eine Schnecke (9) vom Fersenende her und die andere Schnecke (11)
vom Zehenende her etwa bis zur Mitte des aufgeleisteten Schuhes (U) einläuft, wo die Zangen
(169) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB656471 | 1971-03-11 | ||
GB656471A GB1390611A (en) | 1971-03-11 | 1971-03-11 | Conforming of shoe uppers to the shapes of appropriate lasts |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211719A1 DE2211719A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2211719B2 DE2211719B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2211719C3 true DE2211719C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
ID=
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