DE269549C - - Google Patents

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DE269549C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/16Lasting machines with lasting pincers and toe- or heel-embracing wipers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/12Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
    • A43D21/125Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last with a plurality of pincers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/18Lasting machines with lasting pincers and straight-acting wipers, also for forming the shank portions of shoes

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 269549 KLASSE 71 c. GRUPPE
Die Erfindung, betrifft eine Maschine zum Überholen und Aufzwicken des Oberleders von
' Schuhwerk, insbesondere Rahmenschuhwerk, mit zu beiden Seiten des Leistens wirkenden Überhol- und Nagelorganen und einer besonders für die Behandlung der Schuhspitze vorgesehenen Vorrichtung. Gegenüber den bekannten Maschinen dieser Art ist diese Maschine durch die vereinigte Anordnung besonders ausgebildeter Vorrichtungen weiterhin verbessert und dadurch für die Erzielung einer vollkommeneren Arbeitsweise befähigt. Die Vorrichtungen gestatten ein Zurechtrücken des Schaftes mit Bezug auf den Leisten in drei senkrecht oder annähernd senkrecht zueinander stehenden Richtungen und ermöglichen ferner, den Schaftrand an der Schuhspitze in zweckmäßig verteilte, kleine Falten zu legen; außerdem kann der überholte Schaft, welcher vorläufig in seiner Lage in Vorbereitung für das Einbinden festgehalten wird, mit dem Leisten gedreht werden, wobei die Sohlenfläche nach oben zu liegen kommt, so daß eine Prüfung der Arbeit und das spätere Einbinden des Schaftes an der Schuhspitze mittels Draht oder Schnur möglich ist. Die zum Zurechtrücken des Schaftes in drei senkrecht zueinander stehenden Richtungen dienende Vorrichtung kennzeichnet sich durch die Anordnung einer Art Kardanscheh Gelenkes, innerhalb dessen die den Schaft an der Schuhspitze erfassenden Zangen derart gehalten sind, daß sie relativ zum Leisten verstellt werden können.
Die Zangen sind um die Schuhspitze herum nebeneinandergereiht, d. h. zu einer geschlossenen Gruppe vereinigt und sind in der Zugrichtung einzeln oder auch gemeinsam nachgiebig. Sie stehen zu den zum Anlegen des überzuholenden Schaftes an die Brandsohle vorgesehenen Scherenbacken in bestimmter Abhängigkeit, derart, daß sich die Zangen beim Vorgehen der Scherenbacken zum Werkstück in annähernd radialen Führungen bewegen und den Schaftrand in ganz kurz verlaufende, zweckmäßig verteilte Falten legen, die sich nicht bis an die Leistenkante erstrecken können, um am fertigen Schuh nicht sichtbar zu werden. Weitere Verbesserungen der Maschine bestehen in der besonderen Ausbildung der einzelnen Zangen in der Weise, daß sie sowohl einzeln unabhängig voneinander als auch alle zugleich verstellt werden können. Ferner ist auch die gesamte Zangenanordnung zwecks Anpassung an die jeweilige Beschaffenheit des Leders entsprechend ausgestaltet.
Der Schaft wird mit Hilfe der so ausgebildeten Maschine bei erschöpfender Bearbeitung der Schuhspitze vollständig übergehölt. Nacharbeiten, die bei den bisher üblichen Überholmaschinensystemen stets notwendig wurden, sind ausgeschlossen.
Fig. ι der Zeichnungen zeigt die Maschine in einem senkrecht geführten Längsschnitt, und Fig. 2 stellt eine Vorderansicht der Hauptteile der Maschine dar, wobei der Deutlichkeit wegen der Leisten im Schnitt gezeichnet ist und mehrere Zangen weggelassen sind. In Fig. 3 ist die Anordnung der Zangen im Grundriß schematisch veranschaulicht; eine einzelne Zange von der Seite gesehen, in offe-
nem Zustande, läßt Fig. 4 erkennen. Fig. 5 und 6 zeigen verschiedene Formen" eines Zangenmaules von vorn gesehen. Die hauptsächlichsten Teile, welche zum Halten und zum Bewegen der Zangengruppe dienen, sind in einer Vorderansicht in Fig. 7 ersichtlich, während eine entsprechende Oberansicht derselben durch Fig. 8 gegeben ist. Fig. 9 zeigt eine Oberansicht des Maschinenständerunterteils mit zwei Fußhebeln. Durch Fig. 10 ist der Leistentragrahmen mit der eigentlichen Leistenstütze und der Einbindevorrichtung im Grundriß dargestellt, und Fig. 11 und 12 geben Aufschluß über die konstruktive Ausbildung der Schereneinrichtung.
In dem Maschinenuntergestell 1, welches in seinem oberen Teile' zu einer Traverse 2 ausgebildet ist, ruht mit Drehzapfen 3 der doppelarmige Stützkörper 4, dessen Oberteil einen geschlossenen Rahmen darstellt und eine Schraubenspindel (Drehachse) 5 trägt. Diese Spindel 5 steht mit einer ein Handrad bildenden Schraubenmutter 6 in Eingriff, welche gegen Verschiebungen in der Längsrichtung der Spindelachse durch einen Bund 7 gesichert ist, so daß bei der Drehung des Handrades 6 eine Längsverschiebung der Schraubenspindel 5 eintritt; die letztere dient zur Aufhängung eines Tragarmes 8, der nach unten hin in eine Verbreiterung ausmündet. In diesem verbreiterten Teil befindet sich eine Kurvennut 9, die nahezu halbkreisförmig entsprechend der Rundung der Schuhspitze verläuft und mehrere, eine geschlossene Gruppe bildende Uberholzangen aufnimmt. Die Zangen sind derart geführt, daß sie stets untereinander radiale Stellungen einnehmen und daß ihre Bewegungen zum Werkstück auch in radialer Richtung stattfinden.
Jede einzelne Zange besteht aus einem Unterkörper 10, der mit der Schraube 11 in der Kurvennut 9 verstellbar gehalten ist und eine aus zwei Flacheisen bestehende Zangenführungsstütze 12 trägt. Innerhalb dieser Stütze 12 befindet sich ein an das untere Zangenglied 13 angreifender federnder (14") Teil 14, welcher an einem im Zangenuntergestell 10 vorgesehenen Bolzen 15 bzw. an dessen Kopfplatte 16 angelenkt ist. Den Bolzen 15 umgibt eine Druckfeder 17, die sich einerseits gegen das Untergestell 10 und andererseits gegen ein auf den Bolzen aufgeschraubtes Zahnrädchen 18 stützt und so den Teil 14 mit der Zange nach unten hält, beim Überholen jedoch dem Zuge des Leders zu folgen vermag. Jedes der zu den einzelnen Zangen gehörigen Zahnrädchen 18 steht in Eingriff mit einem Zahn- und zugleich Griffrad 19, welches auf einem hohlen Zapfen 20 des Tragarmes 8 drehbar aufgesetzt ist; durch Verdrehen des Zahnrades 19 kann infolgedessen die Spannung aller Federn 17 zusammen gleichmäßig geregelt werden. Um das Öffnen und Schließen aller
! Zangen zugleich vornehmen zu können, sind die einzelnen, oberen Zangenteile 21 mit Knie- ', hebelsystemen 22, 23 vereinigt, die ihrerseits wieder mittels Zwischengliedern 24, 25. an Gleitblöcken 26 angreifen. Die Gleitblöcke 26 ragen mit prismatischen Ansätzen in eine mit halbkreisförmiger Nut versehene Platte 27, welche einen innerhalb des hohlen Zapfens 20 längsverschiebbaren Bolzen 28 trägt. Mit dem Zapfen 20 ist ein Halslager 29 in Verbindung gebracht, in welchem ein schwingbarer Stützhebel 30 ruht; der letztere hält einen Doppelhebel 31, der mit einem Arme unter die Platte 27 greift und an dessen anderen Arm eine Zugstange 32 mit Hilfe eines Zwischengliedes 33 angelenkt ist. Mit ihrem unteren Ende steht die Zugstange 32 unter Vermittlung eines weiteren Zwischengliedes 34 mit . einem Fußhebel 35 in Verbindung, der beim Ruhestand der Maschine, während welchem die Zangen 13, 21 gewöhnlich geschlossen sind, durch die Feder 36 hochgehalten wird. Sobald der Fußhebel 35 niederbewegt wird, werden sämtliche Zangen zugleich geöffnet; sie schließen sich wieder gleichzeitig, wenn der Fußhebel 35 freigegeben wird.
Im einzelnen sind die Zangen zwecks einer der jeweiligen Leistengröße notwendigen Anpassung in radialer Richtung zueinander einstellbar ' und auch in der gleichen Richtung nachgiebig gehalten. Dieserhalb ist der die untere Zangenbacke 13 tragende Teil 14 schwenkbar um Bolzen 37 an der Kopfplatte 16 angebracht, und ferner steht die untere Zangenbacke 13 bzw. die ganze Zange, welche um Bolzen 37" des Teiles 14 schwingen kann, an dem unteren Ende mit einem Kragen 38 in Verbindung, welcher auf einer Hülse 39 gleitbar angebracht ist. Gegen den Kragen 38 drückt eine um die Hülse 39 gewundene, in ihrer Spannung einstellbare Feder 40. Die Hülse 39 mitsamt Kragen 38 und Feder 40 ist über einen mit aufgeschraubter Mutter 41 versehenen Bolzen 42 geschoben, welcher gelenkig an dem Teil 14 angebracht ist. Eine Stellschraube 43 ist durch 'den Unterteil der Zangenbacke 13 geführt und stützt sich gegen den Teil 14. Durch Betätigung der Stellschraube 43 kann die Zange 13, 21 verstellt bzw. um Bolzen 37" geneigt werden, und durch die Anordnung der Feder 40 erhält dieselbe ihre nachgiebige Stützung, um der jeweilig eingestellten Spannung der Feder 40 entsprechend noch eine weitere kleine Schwingbewegung ausführen zu können, die mit Rücksicht auf die verschiedentliche Dicke des Leders erforderlich erscheint.
In dem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine ist die Zan-
gengruppe aus sieben Zangen gebildet, von denen der Deutlichkeit wegen in den Fig. ι und 2 die Mehrzahl fortgelassen wurde. Natürlich sollen gemäß der Erfindung entweder mehr oder · auch weniger Zangen angewandt werden können, d. h. je nach Anzahl der zu bildenden Falten, welche um die Schuhspitze herum erforderlich erscheinen. Um bei Anwendung einer geringeren Anzahl Zangen die
ίο Anzahl der Falten zu vergrößern, kann das Zangenmaul in die aus den Fig. 5 und 6 ersichtlichen Formen gebracht werden. Die eine Zangenbacke 13 ist hiernach mit einem längs derselben gerichteten Rücksprung versehen, in welchen die entsprechend geformte andere Zangenbacke 21 eingreift, so daß das gefaßte Leder auch innerhalb der Zange gefaltet wird. Zwecks gleichzeitiger Vergrößerung der Haltekraft kann die Zange das Profil nach Fig. 5 erhalten. Eine weitere Ausführungsform ist durch Fig. 6 dargestellt, nach welcher die eine Zangenbacke 21 eine schmälere Angriffsfläche besitzt, während über die andere Backe 13 ein Bügel 88 geschoben ist, der das Leder zur Faltenbildung veranlaßt. Der Bügel 88 ist in einfacher Weise unabhängig von dem für die Begrenzung der Zangengrifflänge vorgesehenen Anschlag 80, (Fig. 4) angebracht und kann mittels einer Stellschraube 90 verschoben werden, wodurch die jeweilig notwendige Faltentiefe festgelegt wird.
Die Zangengruppe kann außer ihrer durch Verschiebung des Armes 8 herbeizuführenden Lagenänderung in der Leistenlängsrichtung auch eine Schwingbewegung um die Achse 5 ausführen, zum Zweck, den Schaft beim Ausrichten quer zur Leistenlängsachse über der Leistenspitze verschieben zu können. Dies ist ermöglicht durch die Anordnung einer Schraubenspindel 44, welche im Stützkörper 4 durch ein besonders gestaltetes Lager 45 gehalten wird und eine als Kugel ausgebildete Mutter 46 durchdringt, die sich im Tragarm 8 der Zangengruppe befindet. Durch Drehung der
*5 Spindel 44 mittels Handrad 47 (Fig. 7) kann die Lage der Zangengruppe in der angegebenen Weise beliebig verändert werden.
Neben der Zangengruppe können weitere Zangen bzw. Greifervorrichtungen 48 bekannter Art vorgesehen sein, die wie bei den üblichen Uberholmaschinen zur Wirkung gelangen und gleichzeitig das Festheften des übergeholten Schaftes auf die Brandsohle ausführen. Von der Darstellung der für die Betätigung dieser Mittel vorgesehenen Einrichrichtungen ist auf den Zeichnungen abgesehen. Der Schuh steht während seiner Behandlung aufrecht in der Maschine, so daß seine Sohle nach unten gerichtet ist; bei der richtigen Arbeitslage des Schuhes ist die Mittelachse der Spindel 5 der Leistenlängsachse gleichgerichtet und liegt annähernd in der Höhe der Leistensohle, während der senkrechte oder nahezu senkrechte Drehzapfen 3 eine solche Lage einnimmt, daß seine verlängerte Mittelachse ungefähr die Mitte der Vorderkappe des Schuhes trifft. Ferner fällt die verlängerte Mittelachse der Spindel 5 mit der Verlängerung der Zangengruppen ach se 28 in einem Punkte der Mittellinie der Leistensohle zusammen, durch den auch noch eine später zu erwähnende Mittelachse 56 hindurchgeht, die als Kippachse für den Leisten dient.
Infolge dieser eigenartigen Achsenanordnung ist es ermöglicht, die zum Leisten bezüglichen Lagenänderungen der Zangengruppe sowohl als auch der einzelnen Zangen nach allen Richtungen hin von einem ideellen Punkte aus in stets gleichmäßigem Verhältnis erfolgen zu lassen, damit das Oberleder relativ zum Leisten ausgerichtet und zurechtgerückt werden kann; die regelrechte Bearbeitung der Schuhspitze ist hierbei ganz besonders ins Auge gefaßt.
Der mit dem überzuholenden Schaft versehene Leisten 49 ruht mit seiner Spitze auf kleinen Tragflächen einer Doppelleiste 50 (Fig. 1 und 10), welche oben mit Sperrzähnen ausgestattet sind, worüber der eine Stellschraube 51 enthaltende Fersenstützkörper 52 längs des Leistens verstellt und durch eine Sperrvorrichtung 53 in der eingestellten Lage gehalten wird. Die gezahnte Doppelleiste 50 ist mit zwei Hebeln 54 gelenkig verbunden und ruht auf einer Querstange 55, welche an den Enden exzentrisch ausgebildet und mit Hilfe des Hebels 91 drehbar ist, zum Zweck, die Sohlenstütze heben oder senken zu können. Die Querstange 55 sitzt in einem mit Drehzapfen 56 in einem Rahmengestell 57 ruhenden Tragrahmen 58, in welchem auch die Hebel 54 auf einer Achse 59 gehalten sind. Die Mittelachse der Drehzapfen 56 liegt in der Nähe der Kappennaht, so daß der Leisten durch Drehung des Tragrahmens 58 um sein Vorderteil geneigt werden kann und das Schaftvorholen geschehen kann. Zwei am Gestell 57 angreifende Federn 60 tragen den Rahmen 58 nachgiebig; in seinen jeweiligen Neigungslagen wird derselbe vermittels einer Sperrklinke 61, welche in die am Rahmen vorgesehenen Zähne 62 eingreift, festgestellt; die Sperrklinke 61 steht unter dem Einfluß einer Feder 63 und kann durch den Handhebel 64 gelöst werden. Die Schwingbewegung des Rahmens 58 findet durch die Anordnung der Anschlagschrauben 65, die sich gegen das Rahmengestell 57 anlegen, ihre Begrenzung
Oberhalb der Drehachse 56 verläuft der Rahmen 58 in einem Hebelfortsatz 66, der den Bolzen 67 trägt; auf letzterem sitzt schwingbar ein als oberer Leistendrücker 68
ausgebildeter Hebel, welcher unter Vermittlung einer im Arm 66 angelenkten Schraube 69 und eines eine Mutter darstellenden Griffrades 70 beliebig zum Leisten einstellbar ist. An den Bolzen 67 schließt sich ferner eine Vorrichtung an, die dazu dient, den von den Zangen übergeholten Schaft auf die Brandsohle anzupressen, indem sie in bekannter Weise mittels seitlich zueinander bewegter Scherenbacken (Fig. 11 und 12) auf das Werkstück einwirkt. Die ganze Vorrichtung kann zwecks Anpassung an das Werkstück um den Bolzen 67 eine bestimmte Wegstrecke gedreht werden, und zwar mit Hilfe einer Schraube 71 und eines Handrädchens 72. Die Schraube 71 tritt in eine im Tragkörper 73 vorgesehene Mutter 74 und ist von einer Spiralfeder umgeben, welche das Handrad stets gegen das im Arm 66 sitzende Schraubenspindellager 75 hält. Entgegen dem Druck dieser Feder kann der Körper 73 von Hand vorbewegt werden, wodurch das Abbewegen (Lüften) der Scherenbacken vom Werkstück erzielt wird. Die eigentliche Schereneinrichtung besteht aus dem Gehäuse 76, das quer zur Längsachse des Leistens schwingbar an einem Bolzen 77 des Tragkörpers 73 aufgehängt ist und in seinem Innern die beiden Scherenbacken 78 führt. Die Bewegung der Scherenbacken geschieht vermittels des Handhebels 79.
Zum Zweck, den von den Scherenbacken 78 angepreßten Schaftrand mit Draht oder Schnur einbinden zu können, dient eine Hilfsvorrichtung, deren konstruktive Ausbildung in Fig. 1 und 10 erkennbar ist. Hierbei gelangt ein zu einer Schlinge gebogener Draht 80 zur Verwendung, welcher mit dem einen Ende unmittelbar am Bolzen 59 des Tragrahmens 58 befestigt ist, und dessen anderes Ende mit einer gezahnten Scheibe 81 in fester Verbindung steht. Gleichzeitig besitzt die Scheibe 81 einen Bund 82 mit Löchern, um mit Hilfe eines geeigneten Schlüssels die Drehung der Scheibe und damit das Anziehen der Schlinge zu bewirken. Eine Sperrklinke 83 verhindert dabei ein Nachgeben der Spannscheibe 81. Sobald das Festlegen des übergeholten Oberleders durch entsprechendes Anziehen der Schlinge geschehen ist, können die an der Spitze befindlichen Gruppenzangen 13, 21 geöffnet werden, d. h. außer Wirkung treten, nachdem selbstverständlich auch die weiteren Oberholzangen 48 mit ihren Nagelvorrichtungen (Fig. ι und 3) ihre Arbeit vollendet haben.
Nun kann der Schuh mit seinen ihn unterstützenden Schienen frei um den Bolzen 59 nach vorn geschwenkt werden, derart, daß seine Sohle nach oben gerichtet ist, worauf dann das endgültig zu verwendende Einbindemittel (Draht oder Schnur) um den Oberledereinschlag gezogen werden kann. Die beiden j Enden dieses Drahtes oder der Schnur werden entweder an in Gegend des Kappennaht einschlages eingeführten Stiften oder auch an je einen der von den Nagelvorrichtungen der Uberholzangen 48 zweckmäßig nicht ganz eingetriebenen Heftstifte durch Umwickeln befestigt. Die Drahtschlinge 80 kann hierauf wieder gelöst und der fertig übergeholte und gezwickte Schuh aus der Maschine entnommen werden.
Alle die Hilfseinrichtungen, welche aus dem oberen Leistendrücker 68 und der Scheren- und Einbindevorrichtung bestehen, bilden mit dem Leistentragrahmen 58 gewissermaßen ein Ganzes und machen die Bewegungen desselben mit und können zusammen auch in senkrechter Richtung zum Werkstück eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist das den Rahmen 58 haltende Rahmengestell 57, welches sich aus zwei seitlichen Schienen mit einer oberen (84) und unteren (85) Verbindungstraverse zusammensetzt, in dem Teil 2 des Ständers 1 geführt. An die untere Traverse 85 schließt sich ein bei 86 gelagerter Fußhebel 87 an, durch dessen Betätigung die senkrechte Bewegung des Rahmens 57 erfolgt.
Der Arbeitsvorgang der vorbeschriebenen Maschine vollzieht sich wie folgt.
Der Arbeiter bringt den mit dem zügeschnittenen Schaft versehenen Leisten 49 auf die Leistentragschienen 50 und führt, nachdem er die Zangen zugleich geöffnet hat, den unteren Schaftrand in die Zangen ein. Hierauf werden die Zangen wieder geschlossen und der Arbeiter hebt mittels des Fußhebels 87 den Leisten um ein kleines Stück an, und zwar in den Schaft hinein. Hierbei kann er je nach Erfordernis den oberen Leistendrücker 68 einstellen. Nun wird genau geprüft, ob der Schaft die richtige Lage hat. Ergibt es sich, daß die Kappennaht nicht senkrecht zur Längsachse des Leistens steht, so kann schnell und leicht die ganze Zangengruppe entsprechend um die annähernd senkrechte Achse 3 gedreht werden. Hierzu ist die am Tragarm 4 befestigte Handhabe 98 geschaffen. Zur leichteren Drehung bietet das Ausgleichgewicht 89 eine gewisse Unterstützung. Durch gleichmäßige Verdrehung des Schuhes um die Achse 56 kann für die richtige Einstellung der Kappenlänge gesorgt werden. Verlangt der Schaft eine Verschiebung nach der einen oder anderen Seite hin, so wird die ganze Zangengruppe um die Achse 5 entsprechend gedreht. Ist der Schaft endlich ausgerichtet, so wird durch Niederbewegen des Fußhebels 87 das Oberleder endgültig kräftig angezogen, daß der Zug aus dem Leder herauskommt und dasselbe sich fest an den Leisten anlegt.
Nun werden mittels des Handhebels 79 die beiden Scherenbacken 78 vorgeschoben und da-

Claims (7)

  1. durch das Oberleder um den Brandsohlenrand gepreßt. Hierbei vermögen die Zangen dem Zuge des Leders zu folgen. Der Schaft ist hiermit fertig übergeholt, worauf nur noch das Einbinden zu erfolgen hat. Dieserhalb werden zunächst die sämtlichen Zangen geöffnet und die Scherenbacken etwas abgehoben; die Schlinge 80 wird um die Schuhspitze herumgeführt und kräftig angezogen.
    Sodann wird der Leisten mit seiner Stütze um den Bolzen 59 gewendet, damit die Sohle nach oben gerichtet ist. Nun treibt der Arbeiter in der Ballengegend zwei Heftstifte ein und führt den eigentlichen Einbindedraht um den übergeholten Schaftrand und wickelt dessen Enden um die beiden Heftstifte. Der Einbindedraht 80 kann dann gelockert und der fertig eingebundene Schuh entnommen werden.
    Paten τ-Ans ρ rüche:
    Ί. Überhol- und Spitzenzwickmaschine für Rahmenschuhwerk, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, welche ein Zurechtrücken des Schaftes mit Bezug auf den Leisten durch die Verdrehung einer Zangengruppe um drei sich im Mittelpunkt der Sohlenspitze schneidende Achsen, von denen die eine (5) parallel, die andere (3) senkrecht und quer und die dritte (56) wagerecht und quer zur Leistenlängsachse liegt, gestatten, den Schaftrand an der Spitze in endgültig verteilte kleine Falten legen und ein Umlegen des Schuhes zwecks Einbindens der Spitze mittels Draht ermöglichen.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß die Zangen (13, 21) gemeinsam geöffnet und geschlossen werden durch Mittel (Kniehebel 22, 23 u. dgl.), deren Übersetzungsverhältnis sich den Druckverhältnissen anpassend ändert, und die die Zangen in ihrem geschlossenen Zustande sperren.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, um zu verhüten, daß die Schließkraft der Spitzenzangen nicht durch radial zur Leistenspitze gerichtete Bewegungen der Spitzenzangen beeinflußt werde, in dem Getriebe (35, 36, 34. 32.. 33. 31. 27, 26, 25, 24, 23, 22) zum Schließen der Spitzenzangen (13, 21) Lenker (25) derart angeordnet sind, daß, wenn die Seitenzangen geschlossen sind, die Längsrichtung jedes dieser Lenker (25) ungefähr durch die Achse (37) geht, um die die zugehörige Spitzenzänge schwingt, sobald die Spitzenzangen radial zur Leistenspitze bewegt werden.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangläufig geführten und in gewissen Abständen voneinander vorgesehenen Zangen gegeneinander verstellt (9, 11) werden können.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenbacken derart ausgebildet sind, daß das durch sie geführte Leder in nur eine Falte gelegt wird.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine aus einem Bügel (88) und einer Schraube (go) bestehende Vorrichtung, welche eine Änderung der Faltentiefe ermöglicht.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine um den gezwickten Rand der Schaftspitze provisorisch gelegte Schlinge aus Draht, Schnur o. dgl., deren Enden durch die Drehachse der Sohlenstütze gehen, um das Umlegen des Schuhes und nachherige Einbinden seiner Spitze zu ermöglichen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1155369B (de) * 1959-09-01 1963-10-03 Zd Y Presneho Strojirenstvi Maschine zum UEberholen des Vorderteiles von Schuhwerk
US5495638A (en) * 1991-06-07 1996-03-05 Kurt Zachhuber Sweeping unit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1155369B (de) * 1959-09-01 1963-10-03 Zd Y Presneho Strojirenstvi Maschine zum UEberholen des Vorderteiles von Schuhwerk
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