DE230429C - - Google Patents
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 230429 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Aufzwickmaschine mit einer Überschiebvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1909 ab.
Die gebräuchlichen Aufzwickmaschinen, besonders
diejenigen für Rahmenarbeit, besitzen Überschiebvorrichtungen, welche mit der Zange
zusammenwirkend das Oberleder über die Brandsohle schieben. Diese Vorrichtungen bestehen
gewöhnlich aus zwei Fingern, von denen der eine das Oberleder überschiebt, während es
der andere in dieser Lage festhält. Es sind auch Überschiebvorrichtungen bekannt, bei
denen diese beiden Finger durch eine umlaufende Scheibe ersetzt sind, so daß ein Werkzeug
sowohl das Überschieben als auch das Festhalten bewirkt. Bei einer umlaufenden Scheibe kann aber die Erscheinung eintreten,
daß sich eine Falte vor dem Werkzeug bildet, welche nicht ohne Schwierigkeit zu verteilen
'ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Aufzwickmaschine mit Überschiebvorrichtung",
bei welcher das Uberschiebwerkzeug zwar beständig mit dem Werkstück in Berührung steht, aber doch eine ähnliche Bewegung
macht, wie die hin und her gehenden Überschieber, indem das Überschiebwerkzeug bügelartig ausgebildet ist und sich mit seinem
wirksamen Rand am Oberlederrand abwälzt. Ein Teil des Randes des Werkzeuges macht
dabei dieselbe Bewegung, wie die hin und her gehenden Überschieber, während der andere
Teil stets in Berührung mit dem Werkstück bleibt. Man erhält dadurch eine bessere Verteilung
der Falte und kann einen größeren Teil des Oberleders überschieben, als es mit einer
,umlaufenden Scheibe möglich ist. Auch kann 40
45
das Überschiebwerkzeug an einem vor der Zange liegenden Punkt angreifen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbei- :.
spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist ein Schaubild der oberen Teile
einer Aufzwickmaschine bekannten Systems, an welcher die neuartige Überschiebvorrichtung
angebracht ist.
Fig'. 2 zeigt gewisse Teile im Grundriß.
Fig. 3 ist eine Einzelansicht.
Fig. 4 stellt eine abgeänderte Bauart dar.
Die Einrichtung zur Bewegung und Steuerung der Zange entspricht dem Patent 118276.
In die seitliche Nut der auf der Hauptwelle 1 sitzenden Kurvenscheibe 2 tritt eine Rolle des
mit dem oberen Ende eines schwingbaren Hebels 5 verbundenen Schiebers 4 ein. Der um
den Zapfen 6 schwingende Hebel 5 besteht aus einem offenen Rahmen. Die vorderen Enden
der Seitenstangen dieses Rahmens sind durch ein Querstück 8 miteinander verbunden. Die
Zangenbacke 12 ist an dem unteren Ende einer drehbar in dem Querstück 8 gelagerten Muffe
10 angebracht. Die andere Zangenbacke 14 ist an einer durch die Muffe 10 hindurchgeführten
Stange 15 befestigt. Das obere Ende der Stange 15 ist eingerichtet, mit einem federbelasteten
Stift 16 des Hebels 18 zusammenzutreffen.
Der bei 20 an dem Hebel 5 drehbare Hebel 18 trägt eine auf der Mantelfläche der
Kurvenscheibe 22 aufliegende Rolle. Die Kurvenscheibe 22 besitzt auch eine seitliche Nut,
in die eine an dem Hebel 25 angebrachte Rolle eintritt. Das äußere Ende des an der Stange 26
55
60
drehbaren Hebels 25 ist zu einem Zahnbogen ausgebildet, der mit einem an der hohlen Welle
30 angebrachten Zahnrad 28 in Eingriff steht. Die Welle 30 ist mit einem einen Block 34 tragenden
Schwingstück 32 verbunden. Eine Stange 35 stellt die A^erbindung zwischen dem
Block 34 und dem Querhaupt 36 her. Diese Verbindung dient zum Herbeiführen der seitlichen
Bewegungen der Zange. Das Ouerhaupt 36 ist an einem an dem vorderen Ende
der Gleitstange 40 angebrachten Joch 38 angeordnet. Eine an der Gleitstange 40 befestigte.
Rolle greift in eine an dem Umfang der Kurvenscheibe 22 angebrachte Nut ein. Die
Stange 40 wird von einer auf den Hebel 44 ein- \virkenden Feder 42 gegen die Front der Maschine
gehalten, so daß die Rolle der Stange 40 mit der Kurvenscheibe 22 in Berührung verbleibt.
Eine von der Kniegabel 52,aus bewegte Schwingwelle 50 trägt ein Joch 54, welches
einen Kragen erfaßt, der mit der in der hohlen Welle 30 gelagerten Welle 55 verbunden ist.
Diese Verbindung ist derart, daß durch Bewegung des Kragens in der Längsrichtung der
Welle 55 eine Teildrehung der letzteren hervorgebracht wird. Das vordere Ende der Welle 55
ist derart mit dem Block 34 verbunden, daß der letztere mit Bezug auf den Mittelpunkt des zum
Hervorbringen der seitlichen Schwingbewegungen der Zange dienenden Schwingstückes
32 verstellt werden kann. Die besondere Ausbildung des zum Herabbewegen und Anheben,
Schließen, Seitwärts-, Vorwärts- und Rückwärtsschwingen der Zange dienenden Mechanismus
bildet keinen besonderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung und ist demzufolge
nicht näher behandelt. Klarheitshalber .sei bemerkt, daß die geöffneten Zangenbacken von
der Kurvenscheibe 2 aus herabbewegt werden, damit dieselben das Oberleder erfassen können.
. Sodann bewirkt die Kurvenscheibe 22 das Schließen der Zangenbacken. Durch weitere
Bewegung der Kurvenscheibe 22 wird die geschlossene Zange wieder angehoben und dann
von der Feder 42 einwärts zu über den Schuhboden bewegt. Wird der Block 34 durch Be-Avegung
der Kniegabel 52 dem Schwingstück 32 gegenüber in exzentrische Lage gebracht, so führt die Zange auch die zwecks Legens der
Falten erforderliche seitliche (in der Zeichnung von links nach rechts) Schwingbewegung aus.
Ein mit der Zange zusammemvirkender Überschieberoo dient dazu, das auf dem Schuhboden
aufliegende Oberleder in diejenige Lage zu bringen, in der es aufgezwickt werden soll.
Ein Ende des Überschiebers 60 ist bei 62 drehbar an dem Schieber 64 angebracht. Das andere
Ende desselben ist bei 65 drehbar mit der den Überschieber bewegenden Stange 66 verbunden.
Der Schieber 64 und die den Überschieber bewegende Stange 66 sind in der
Längsrichtung verstellbar, so daß der Überschieber 60 in wirksame Lage und aus derselben
herausbewegt werden kann. Die \^orwärtsbewegung des Überschiebers wird durch ein
Kurvenschubstück 57 bewirkt, während seine Rückwärtsbewegung von Federn 68 hervorgebracht
wird. Ein Arm 70 verbindet das Schubstück 67 mit der Scliwing\velle 50. Ein federbelasteter
Stift 72 ist eingerichtet, in eine der beiden an der Rückseite des Schubstückes 67
angebrachten Aussparungen einzufallen, so daß das Schubstück 67 gegen unbeabsichtigte Verschiebungen
gesichert ist. Die den Überschieber bewegende Stange 66 wird, solange sie ihre 7^
■ wirksame Lage einnimmt, von der Stange 75 und dem Hebel y6 in ihrer Längsrichtung bewegt.
Eine Rolle des Hebels 76 liegt an einer an der Rückseite der Kurvenscheibe 2 ausgebildeten
Kurvenfläche an. Die Kurvenfläche 78 besitzt in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
eine erhöhte Stelle, so daß die Stange 66 in den einzelnen Arbeitsgängen der Maschine einmal hin und her bewegt wird. In
der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind mehrere erhöhte Stellen an der Kurvenfläche
78 angebracht, so daß während jeder Umdrehung der Hauptwelle mehrere Hin- und Herbewegungen der Stange 66 stattfinden.
Eine an der Stange 66 angebrachte Schulter 80 ist eingerichtet, mit dem Kopf der Stange 75
zusammenzutreffen, so daß der Überschieber in seiner wirksamen Lage gesperrt wird. Es ist
wünschenswert, daß die den Überschieber 60 bewegende Stange 66, solange der Überschieber
seine unwirksame Lage einnimmt, im Ruhezustande verbleibt, und zweckmäßig kann
der Kopf der Stange 75 gegen die Schulter 80 und von derselben hinweg bewegt werden.
Diese Bewegung des Kopfes der Stange 75 wird durch einen Schieber 82 hervorgebracht,
welcher mit einem Fortsatz des von der Schwingwelle 50 aus bewegten Armes 70 verbunden
ist. Es ist zu ersehen, daß die Bewegungen des Überschiebers in seine wirksame
und unwirksame Lage gleichzeitig mit der Verbindung seines Antriebes und der Lösung
derselben stattfindet. Die an der Außenkante des Überschiebers ausgebildete, verhältnismäßig
lange Arbeitsfläche liegt auf dem Schuhboden auf, und zwar bedeckt sie das nächst dem
Kantenriß der Brandsohle befindliche Oberledermaterial. Diese Oberlederteile werden von
dem Überschieber in den von der Schulter oder Nählippe und der Sohle gebildeten Winkel hin- n5
eingepreßt. Der Teil 90 (Fig. 2 und 3) der Arbeitsfläche des Überschiebers verbleibt ununterbrochen
mit dem Schuh in Berührung. Die um den Zapfen 62 stattfindende Schwingbewegung des Überschiebers wird von der
Stange 66 hervorgebracht. Wenn der Überschieber von der in Fig. 3 durch volle Linien
angedeuteten Lage in die durch gestrichelte
Linien dargestellte Lage bewegt wird, so wird der vordere Teil der wirksamen Kante des
Überschiebers von dem aufzuzwickenden Oberlederteil zurückgezogen. Die Arbeitsfläche des
Überschiebers ist zu dieser Zeit schräg zur Kante des Schuhes gerichtet, so daß der der
Zange gegenüberliegende, von dem Überschieber freigegebene Teil des Oberledermaterials
ίο von der Zange angezogen werden kann. Während
der nächsten Vorwärtsbewegung der Stange 66 wird der Überschieber wieder in die durch volle Linien in Fig. 3 angedeutete Lage
bewegt. Diese Vorwärtsbewegung findet nach der Überziehbewegung· und während der seitlichen, zum Legen und Falten des Oberleders
dienenden Schwingbewegung der Zange statt, oder erst nach Beendigung der letztgenannten
Bewegung. Die Arbeitsfläche des Überschiebers ist beträchtlich länger als die Breite der
Zange, so daß der Teil 90 an einer hinter dem Angriffspunkt der Zange liegenden Stelle auf
das Oberleder einwirkt, während das entgegengesetzte Ende der Arbeitsfläche des Uberschiebers
an der anderen Seite der Zange liegt. Während der Bewegung des Überschiebers von ,
seiner zurückgezogenen Stellung (gestrichelte Linien Fig. 3) in die durch volle Linien angedeutete
Lage schiebt er das Oberleder über die Kante des Leistens und preßt dasselbe in diejenige Lage, in der es auf gezwickt werden
soll, und zwar wirkt der Überschieber nicht nur auf den gerade von der Zange erfaßten und angezogenen
Teil, sondern auch noch auf einen vor der Zange liegenden Teil des Oberleders.
Auf diese AVeise wird während jedem Arbeitsgang der Maschine ein (verhältnismäßig großer
Teil des Oberleders in aufgezwickte Lage gebracht, so daß eine geringere Anzahl von Zangenzügen
genügt, um das Oberleder aufzuzwicken. Fig. 3 läßt erkennen, daß der sich vorwärts bewegende Überschieber von einer
schräg zur Kante des Leistens gerichteten Lage in diejenige Lage gebracht wird, in der
seine Arbeitsfläche annähernd parallel zur Leistenkante liegt. Das Oberledermaterial
wird durch die scherenartige Bewegung des Überschiebers einwärts zu über die Leistenkante
geschoben und fest an die Nählippe der Sohle angepreßt. Während der quer zur Leistenkante
gerichteten Bewegung der.Arbeitsfläche des .Überschiebers wird sein rückwärtiges
Ende 90 auch in der Längsrichtung der Schulter oder Lippe der Sohle bewegt, so daß das
Oberleder fest an den Sohlenrand und an die Nählippe angeschmiegt wird. Dadurch, daß
der rückwärtige Teil 90 sich in ungefähr dem Drehzapfen 65 gegenüberliegender Lage befindet,
führt der Teil 90 eine nahezu geradlinige Bewegung aus. Die Arbeitsfläche des Überschiebers
ist länger als die normale schrittweise Vorschubbewegung des Schuhes, so daß der
Überschieber öfter als einmal auf ein und dieselbe Stelle des Oberledermaterials einwirkt.
Es ist zu ersehen, daß das Oberleder in der Querrichtung der Leistenkante überschoben
wird, und außerdem wird es auch in der Längsrichtung der Kante mit Genauigkeit in die erforderliche
Lage gebracht.
Beim Aufzwicken von Rahmenschuhwerk oder von gewendetem Schuhwerk ist es üblich,
das Oberleder an der Schuhspitze mittels eines Einbindedrahtes w vorübergehend zu befesti-'
gen. Der Draht w wird um eine in die Seite der Schuhspitze eingetriebene Zwecke t herum- 7^
gewunden und von einem Stützfinger 95 vor der Arbeitsfläche des Überschiebers in gespannter
Lage gehalten, so daß der Überschieber den Draht fest an das Oberleder andrücken
kann. Während der Überschieber seine Arbeitsbewegungen ausführt, bewegt sich der
Teil 90 desselben in der Längsrichtung des Drahtes und preßt den letzteren mit dem Oberleder
fest in den von der Rißlippe und dem Sohlenrand gebildeten Winkel hinein. Findet
die in Fig. 4 dargestellte Kurvenscheibe 78 Anwendung, so führt der Überschieber während
der einzelnen Arbeitsgänge der Maschine eine Anzahl von Hin- und Herbewegungen aus. In
der in Fig. 4' dargestellten Ausführungsform liegt der Drehzapfen 62 des Überschiebers
näher zur Arbeitsfläche des letzteren als in den übrigen Figuren. Es ist jedoch vorteilhafter,
den Drehzapfen 62 soweit als möglich von der Arbeitsfläche des Überschiebers entfernt anzu- 9^
ordnen, da hierdurch die in der Längsrichtung der Sohlenkante stattfindende Bewegung des
Teiles 90 vergrößert wird.
Der Einbindedraht muß, damit er fest und straff an das Oberleder angedrückt wird, während
des Aufzwickvorganges unter beträchtlicher Spannung gehalten werden. Die Spannung
des Drahtes soll während des Aufzwickens der Schuhspitze beibehalten werden, der Draht muß jedoch nach erfolgtem Aufzwicken
der Schuhspitze wieder freigegeben werden, damit er bei Bearbeitung des nächsten
Schuhes leicht von der Vorratsspule abgezogen und um die in die Seite des Schuhes eingetriebene
Zwecke herumgeAvickelt werden kann, n°
Gemäß der Erfindung ist die die Spannung des. Drahtes beaufsichtigende Vorrichtung derart
mit dem die Arbeitsbewegungen des. Über-. Schiebers hervorbringenden Mechanismus verbunden,
daß beide Vorrichtungen durch ein und dieselbe Bewegung gesteuert werden. An
dem Kurvenschubstück 67 ist ein Stift 102 (gestrichelte Linien Fig. 2) angebracht, welcher
in die Nut eines Blockes 104 eingreift, der an dem rückwärtigen Ende der den Stützfinger
95 tragenden Welle 105 angeordnet ist. An der Welle 105 sind in der Längsrichtung der-
selben verstellbare Bunde 106 vorgesehen, zwi- I sehen denen sich ein verstellbarer, an dem äußeren
Ende einer schwingbaren Platte no ange- j brachtet· Block 108 befindet. Die um einen
ortsfesten Zapfen 112 schwingende Platte 110 wird von einer Feder 114 gegen eine Scheibe
115 gedrückt. Der Draht wird, damit er während des Aufzwickens der Schuhspitze gespannt
gehalten wird, zwischen die Platte 110
to und die Scheibe 115 geklemmt. An der Platte
110 und an der Scheibe 115 sind Keilflächen ] 16 angebracht, so daß der Draht von den Keilflächen
116 festgeklemmt bzw. freigegeben wird. Wenn der Überschieber von dem durch
die Kniegabel 52 bewegten Kurvenschubstück 67 in wirksame Lage gebracht wird, so wird
auch die Welle 105 zwecks Hervorbringens der erforderlichen Spannung des Drahtes bewegt.
Die Spannung des Drahtes kann durch \^erstellung der Bunde 106 und des Blockes 108 geregelt
werden. Ein federbelasteter Stift 122 tritt in eine spiralförmige Nut 120 der Welle
105 ein, so daß sie gleichzeitig mit der in ihrer Längsrichtung stattfindenden Bewegung auch
Drehbewegungen ausführen muß. Der Stützfinger 95 ist derart an der Welle 105 angeord-,
net, daß er gleichzeitig mit der Bewegung des Überschiebers in wirksame Lage und mit der
eintretenden Spannung des Drahtes in wirk-' same Lage geschwungen wird.
Die Verbindung der von der Kniegabel 52 aus bewegten Schwingwelle 50 und des die Bewegung
des Überschiebers . hervorbringenden Armes 70 und der zum Spannen des Drahtes dienenden Vorrichtung ist zweckmäßig eine
lösbare. Diese lösbare Verbindung ermöglicht es, den die seitlichen, zum Falten des Oberleders
dienenden Bewegungen der Zange hervorbringenden Mechanismus in wirksame Lage zu bringen, ohne jedoch die den Überschieber
und die zum Spannen des Drahtes zu bewegenden Teile zu beeinflussen. An der Schwingwelle
50 ist ein Bund 125 befestigt, welcher einen federbelasteten Stift 126 trägt, der in
eine an der unteren Seite des Armes 70 angebrachte Aussparung eintreten kann, so daß der
Arm 70 zusammen mit der Schwingwelle 50 gedreht wird. Der Stift 126 kann mittels eines
Handgriffes 128 aus der Aussparung des Armes 70 herausgehoben und an die Unterfläche
des Bundes 125 angelegt werden, wobei die Verbindung des Überschiebers und der Drahtspannvorrichtung
mit der Schwingwelle 50 gelöst wird.
Die Wirkungsweise der Maschine, soweit sie die Erfindung betrifft, ist kurz folgende : Die
nach aufwärts gerichtete Sohle des aufzuzwickenden Schuhes wird an die Sohlenstütze
130 angelegt. Sodann bewegt der Arbeiter den Überschieber mittels der Kniegabel 52 in
wirksame Lage und hebt den Schuh gegen den Teil 90 des Überschiebers an. Der um eine in
die Seite des Schuhes eingetriebene Zwecke herumgewundene Draht wird zwischen dieser
Zwecke und der Spannvorrichtung festgehalten. Die geöffnete Zange bewegt sich zunächst
herab, erfaßt dann die nach aufwärts gerichtete Kante des Oberleders, zieht dieselbe an und bewegt
sie schließlich einwärts zu über den Schuhboden. Die Zange führt außerdem eine seitliche, zum Bilden und Legen der Falten
dienende Schwingbewegung· aus. Während der Anzugs- und Faltbewegung der Zange wird
der Überschieber von der in Fig. 3 in gestrichelten Linien dargestellten Lage in die durch
volle Linien angedeutete Lage be\vegt. Hierbei schiebt er das Oberleder in der Anzugsrichtung
der Zange über den Leistenboden, und auch ein vor dem Angriffspunkt der Zange liegender
Teil des Oberleders wird durch die quer zur Leistenkante stattfindende Bewegung des
Überschiebers gegen die Nählippe der Sohle bewegt. Während dieser Bewegung schiebt
der Überschieber das Oberleder in derselben Richtung, in der es von der Zange gefaltet und
über den Schuhboden gelegt wird, gegen die Nählippe. Diese reibende, ungefähr schräg zur
Nählippe stattfindende Bewegung des Überschiebers hat der bekannten, rechtwinklig zur
Nählippe stehenden Bewegung gegenüber erhebliche Vorteile. Das Oberleder wird durch
diese Bewegung nicht wie früher verzerrt. Der Teil 90 des Überschiebers biegt und gestaltet
das Oberleder in der erforderlichen Weise und preßt es fest in den von der Nählippe und dem
Sohlenrand gebildeten Winkel hinein und bringt auch den Einbindedraht mit Genauigkeit
in seine Lage. Wenn die Falten des Oberleders ohne Zuhilfenahme des Überschiebers
gelegt werden sollen, wie z. B. beim Aufzwicken von Schuhwerk, dessen Vorderteil
ohne Anwendung eines Einbindedrahtes genagelt wird, so wird der Stift 126 von dem
Arm 70 hinwegbewegt, und der Block 34 kann dann in dem Schieber 32 verschoben werden,
ohne den Überschieber irgendwie zu beeinflüssen.
Claims (5)
1. Aufzwickmaschine mit einer Überschiebvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Rand des bügelartigen Überschiebers (60) sich während der Uberschiebarbeit
am Oberlederrand abwälzt.
2. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschieber
(60) gelenkig (62) mit einem während der Arbeit des Überschiebers in Ruhe verbleibenden Maschinenteil (64)
und gleichfalls gelenkig (65) mit einer vorwärts und rückwärts bewegten (1, 78, 42,
1Z6, 75) Stange (66) verbunden ist, und daß
die beiden Gelenke (62 und 65) in einer quer zu der genannten Bewegung gerichteten
Linie liegen.
3. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche
des Oberschiebers (60) von solcher Breite ist, daß der. Überschieber (60) zu
beiden Seiten der Zange (12,14) auf das Oberleder einwirkt und sowohl eine Vorausbearbeitung
als auch eine Nachbearbeitung der aufzuzwickenden Oberlederteile
bewirkt.
4. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, insofern sie mit einer Einbindevorrichtung
ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Ein- und Ausrücken
(52, 50, 126, 70, 6y, 82, 80, 66) des Überschiebers (60) eine Vorrichtung (95,
108, 110, 114, 115, 116) in wirksame oder
unwirksame Lage gebracht wird (52, 50, 126, 70, 102, 104, 105, 120, 122), welche den
Einbindedraht während des Aufzwicken^ des Vorderteiles des Schuhes unter starker '
Spannung hält.
5. Aufzwickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine lösbare
(128) Verbindung (126) zwischen dem die seitlichen Schwingbewegungen der Zange
(12, 14) steuernden Mechanismus (52, 50, 54> 55. 34) und der Vorrichtung (52, .50,
126,70), welche den Überschieber (60) und die Vorrichtung (92) zum Spannen
des Drahtes wirksam macht, vorgesehen ist, so daß der Mechanismus (22, 25, 28, 30, 32,
34, 35,36) zum Hervorbringen der seitlichen Schwingbewegung· der Zange (12,
14) wirksam gemacht werden kann, ohne die beiden anderen genannten Vorrichtungen
(60 und 92) zu betätigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230429C true DE230429C (de) |
Family
ID=490642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT230429D Active DE230429C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230429C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076534B (de) * | 1956-09-04 | 1960-02-25 | Ketten & Nagelwerke Veb | Antrieb der Zwickscheren von Schuhenden-Aufzwickmaschinen |
-
0
- DE DENDAT230429D patent/DE230429C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1076534B (de) * | 1956-09-04 | 1960-02-25 | Ketten & Nagelwerke Veb | Antrieb der Zwickscheren von Schuhenden-Aufzwickmaschinen |
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