DE230429C - - Google Patents

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DE230429C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D23/00Single parts for pulling-over or lasting machines
    • A43D23/02Wipers; Sole-pressers; Last-supports; Pincers

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 230429 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Aufzwickmaschine mit einer Überschiebvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1909 ab.
Die gebräuchlichen Aufzwickmaschinen, besonders diejenigen für Rahmenarbeit, besitzen Überschiebvorrichtungen, welche mit der Zange zusammenwirkend das Oberleder über die Brandsohle schieben. Diese Vorrichtungen bestehen gewöhnlich aus zwei Fingern, von denen der eine das Oberleder überschiebt, während es der andere in dieser Lage festhält. Es sind auch Überschiebvorrichtungen bekannt, bei denen diese beiden Finger durch eine umlaufende Scheibe ersetzt sind, so daß ein Werkzeug sowohl das Überschieben als auch das Festhalten bewirkt. Bei einer umlaufenden Scheibe kann aber die Erscheinung eintreten, daß sich eine Falte vor dem Werkzeug bildet, welche nicht ohne Schwierigkeit zu verteilen 'ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Aufzwickmaschine mit Überschiebvorrichtung", bei welcher das Uberschiebwerkzeug zwar beständig mit dem Werkstück in Berührung steht, aber doch eine ähnliche Bewegung macht, wie die hin und her gehenden Überschieber, indem das Überschiebwerkzeug bügelartig ausgebildet ist und sich mit seinem wirksamen Rand am Oberlederrand abwälzt. Ein Teil des Randes des Werkzeuges macht dabei dieselbe Bewegung, wie die hin und her gehenden Überschieber, während der andere Teil stets in Berührung mit dem Werkstück bleibt. Man erhält dadurch eine bessere Verteilung der Falte und kann einen größeren Teil des Oberleders überschieben, als es mit einer ,umlaufenden Scheibe möglich ist. Auch kann 40
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das Überschiebwerkzeug an einem vor der Zange liegenden Punkt angreifen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbei- :. spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist ein Schaubild der oberen Teile einer Aufzwickmaschine bekannten Systems, an welcher die neuartige Überschiebvorrichtung angebracht ist.
Fig'. 2 zeigt gewisse Teile im Grundriß.
Fig. 3 ist eine Einzelansicht.
Fig. 4 stellt eine abgeänderte Bauart dar.
Die Einrichtung zur Bewegung und Steuerung der Zange entspricht dem Patent 118276.
In die seitliche Nut der auf der Hauptwelle 1 sitzenden Kurvenscheibe 2 tritt eine Rolle des mit dem oberen Ende eines schwingbaren Hebels 5 verbundenen Schiebers 4 ein. Der um den Zapfen 6 schwingende Hebel 5 besteht aus einem offenen Rahmen. Die vorderen Enden der Seitenstangen dieses Rahmens sind durch ein Querstück 8 miteinander verbunden. Die Zangenbacke 12 ist an dem unteren Ende einer drehbar in dem Querstück 8 gelagerten Muffe 10 angebracht. Die andere Zangenbacke 14 ist an einer durch die Muffe 10 hindurchgeführten Stange 15 befestigt. Das obere Ende der Stange 15 ist eingerichtet, mit einem federbelasteten Stift 16 des Hebels 18 zusammenzutreffen. Der bei 20 an dem Hebel 5 drehbare Hebel 18 trägt eine auf der Mantelfläche der Kurvenscheibe 22 aufliegende Rolle. Die Kurvenscheibe 22 besitzt auch eine seitliche Nut, in die eine an dem Hebel 25 angebrachte Rolle eintritt. Das äußere Ende des an der Stange 26
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drehbaren Hebels 25 ist zu einem Zahnbogen ausgebildet, der mit einem an der hohlen Welle 30 angebrachten Zahnrad 28 in Eingriff steht. Die Welle 30 ist mit einem einen Block 34 tragenden Schwingstück 32 verbunden. Eine Stange 35 stellt die A^erbindung zwischen dem Block 34 und dem Querhaupt 36 her. Diese Verbindung dient zum Herbeiführen der seitlichen Bewegungen der Zange. Das Ouerhaupt 36 ist an einem an dem vorderen Ende der Gleitstange 40 angebrachten Joch 38 angeordnet. Eine an der Gleitstange 40 befestigte. Rolle greift in eine an dem Umfang der Kurvenscheibe 22 angebrachte Nut ein. Die Stange 40 wird von einer auf den Hebel 44 ein- \virkenden Feder 42 gegen die Front der Maschine gehalten, so daß die Rolle der Stange 40 mit der Kurvenscheibe 22 in Berührung verbleibt. Eine von der Kniegabel 52,aus bewegte Schwingwelle 50 trägt ein Joch 54, welches einen Kragen erfaßt, der mit der in der hohlen Welle 30 gelagerten Welle 55 verbunden ist. Diese Verbindung ist derart, daß durch Bewegung des Kragens in der Längsrichtung der Welle 55 eine Teildrehung der letzteren hervorgebracht wird. Das vordere Ende der Welle 55 ist derart mit dem Block 34 verbunden, daß der letztere mit Bezug auf den Mittelpunkt des zum Hervorbringen der seitlichen Schwingbewegungen der Zange dienenden Schwingstückes 32 verstellt werden kann. Die besondere Ausbildung des zum Herabbewegen und Anheben, Schließen, Seitwärts-, Vorwärts- und Rückwärtsschwingen der Zange dienenden Mechanismus bildet keinen besonderen Gegenstand der vorliegenden Erfindung und ist demzufolge nicht näher behandelt. Klarheitshalber .sei bemerkt, daß die geöffneten Zangenbacken von der Kurvenscheibe 2 aus herabbewegt werden, damit dieselben das Oberleder erfassen können. . Sodann bewirkt die Kurvenscheibe 22 das Schließen der Zangenbacken. Durch weitere Bewegung der Kurvenscheibe 22 wird die geschlossene Zange wieder angehoben und dann von der Feder 42 einwärts zu über den Schuhboden bewegt. Wird der Block 34 durch Be-Avegung der Kniegabel 52 dem Schwingstück 32 gegenüber in exzentrische Lage gebracht, so führt die Zange auch die zwecks Legens der Falten erforderliche seitliche (in der Zeichnung von links nach rechts) Schwingbewegung aus. Ein mit der Zange zusammemvirkender Überschieberoo dient dazu, das auf dem Schuhboden aufliegende Oberleder in diejenige Lage zu bringen, in der es aufgezwickt werden soll. Ein Ende des Überschiebers 60 ist bei 62 drehbar an dem Schieber 64 angebracht. Das andere Ende desselben ist bei 65 drehbar mit der den Überschieber bewegenden Stange 66 verbunden. Der Schieber 64 und die den Überschieber bewegende Stange 66 sind in der Längsrichtung verstellbar, so daß der Überschieber 60 in wirksame Lage und aus derselben herausbewegt werden kann. Die \^orwärtsbewegung des Überschiebers wird durch ein Kurvenschubstück 57 bewirkt, während seine Rückwärtsbewegung von Federn 68 hervorgebracht wird. Ein Arm 70 verbindet das Schubstück 67 mit der Scliwing\velle 50. Ein federbelasteter Stift 72 ist eingerichtet, in eine der beiden an der Rückseite des Schubstückes 67 angebrachten Aussparungen einzufallen, so daß das Schubstück 67 gegen unbeabsichtigte Verschiebungen gesichert ist. Die den Überschieber bewegende Stange 66 wird, solange sie ihre 7^ ■ wirksame Lage einnimmt, von der Stange 75 und dem Hebel y6 in ihrer Längsrichtung bewegt. Eine Rolle des Hebels 76 liegt an einer an der Rückseite der Kurvenscheibe 2 ausgebildeten Kurvenfläche an. Die Kurvenfläche 78 besitzt in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eine erhöhte Stelle, so daß die Stange 66 in den einzelnen Arbeitsgängen der Maschine einmal hin und her bewegt wird. In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind mehrere erhöhte Stellen an der Kurvenfläche 78 angebracht, so daß während jeder Umdrehung der Hauptwelle mehrere Hin- und Herbewegungen der Stange 66 stattfinden. Eine an der Stange 66 angebrachte Schulter 80 ist eingerichtet, mit dem Kopf der Stange 75 zusammenzutreffen, so daß der Überschieber in seiner wirksamen Lage gesperrt wird. Es ist wünschenswert, daß die den Überschieber 60 bewegende Stange 66, solange der Überschieber seine unwirksame Lage einnimmt, im Ruhezustande verbleibt, und zweckmäßig kann der Kopf der Stange 75 gegen die Schulter 80 und von derselben hinweg bewegt werden. Diese Bewegung des Kopfes der Stange 75 wird durch einen Schieber 82 hervorgebracht, welcher mit einem Fortsatz des von der Schwingwelle 50 aus bewegten Armes 70 verbunden ist. Es ist zu ersehen, daß die Bewegungen des Überschiebers in seine wirksame und unwirksame Lage gleichzeitig mit der Verbindung seines Antriebes und der Lösung derselben stattfindet. Die an der Außenkante des Überschiebers ausgebildete, verhältnismäßig lange Arbeitsfläche liegt auf dem Schuhboden auf, und zwar bedeckt sie das nächst dem Kantenriß der Brandsohle befindliche Oberledermaterial. Diese Oberlederteile werden von dem Überschieber in den von der Schulter oder Nählippe und der Sohle gebildeten Winkel hin- n5 eingepreßt. Der Teil 90 (Fig. 2 und 3) der Arbeitsfläche des Überschiebers verbleibt ununterbrochen mit dem Schuh in Berührung. Die um den Zapfen 62 stattfindende Schwingbewegung des Überschiebers wird von der Stange 66 hervorgebracht. Wenn der Überschieber von der in Fig. 3 durch volle Linien
angedeuteten Lage in die durch gestrichelte Linien dargestellte Lage bewegt wird, so wird der vordere Teil der wirksamen Kante des Überschiebers von dem aufzuzwickenden Oberlederteil zurückgezogen. Die Arbeitsfläche des Überschiebers ist zu dieser Zeit schräg zur Kante des Schuhes gerichtet, so daß der der Zange gegenüberliegende, von dem Überschieber freigegebene Teil des Oberledermaterials
ίο von der Zange angezogen werden kann. Während der nächsten Vorwärtsbewegung der Stange 66 wird der Überschieber wieder in die durch volle Linien in Fig. 3 angedeutete Lage bewegt. Diese Vorwärtsbewegung findet nach der Überziehbewegung· und während der seitlichen, zum Legen und Falten des Oberleders dienenden Schwingbewegung der Zange statt, oder erst nach Beendigung der letztgenannten Bewegung. Die Arbeitsfläche des Überschiebers ist beträchtlich länger als die Breite der Zange, so daß der Teil 90 an einer hinter dem Angriffspunkt der Zange liegenden Stelle auf das Oberleder einwirkt, während das entgegengesetzte Ende der Arbeitsfläche des Uberschiebers an der anderen Seite der Zange liegt. Während der Bewegung des Überschiebers von , seiner zurückgezogenen Stellung (gestrichelte Linien Fig. 3) in die durch volle Linien angedeutete Lage schiebt er das Oberleder über die Kante des Leistens und preßt dasselbe in diejenige Lage, in der es auf gezwickt werden soll, und zwar wirkt der Überschieber nicht nur auf den gerade von der Zange erfaßten und angezogenen Teil, sondern auch noch auf einen vor der Zange liegenden Teil des Oberleders. Auf diese AVeise wird während jedem Arbeitsgang der Maschine ein (verhältnismäßig großer Teil des Oberleders in aufgezwickte Lage gebracht, so daß eine geringere Anzahl von Zangenzügen genügt, um das Oberleder aufzuzwicken. Fig. 3 läßt erkennen, daß der sich vorwärts bewegende Überschieber von einer schräg zur Kante des Leistens gerichteten Lage in diejenige Lage gebracht wird, in der seine Arbeitsfläche annähernd parallel zur Leistenkante liegt. Das Oberledermaterial wird durch die scherenartige Bewegung des Überschiebers einwärts zu über die Leistenkante geschoben und fest an die Nählippe der Sohle angepreßt. Während der quer zur Leistenkante gerichteten Bewegung der.Arbeitsfläche des .Überschiebers wird sein rückwärtiges Ende 90 auch in der Längsrichtung der Schulter oder Lippe der Sohle bewegt, so daß das Oberleder fest an den Sohlenrand und an die Nählippe angeschmiegt wird. Dadurch, daß der rückwärtige Teil 90 sich in ungefähr dem Drehzapfen 65 gegenüberliegender Lage befindet, führt der Teil 90 eine nahezu geradlinige Bewegung aus. Die Arbeitsfläche des Überschiebers ist länger als die normale schrittweise Vorschubbewegung des Schuhes, so daß der Überschieber öfter als einmal auf ein und dieselbe Stelle des Oberledermaterials einwirkt. Es ist zu ersehen, daß das Oberleder in der Querrichtung der Leistenkante überschoben wird, und außerdem wird es auch in der Längsrichtung der Kante mit Genauigkeit in die erforderliche Lage gebracht.
Beim Aufzwicken von Rahmenschuhwerk oder von gewendetem Schuhwerk ist es üblich, das Oberleder an der Schuhspitze mittels eines Einbindedrahtes w vorübergehend zu befesti-' gen. Der Draht w wird um eine in die Seite der Schuhspitze eingetriebene Zwecke t herum- 7^ gewunden und von einem Stützfinger 95 vor der Arbeitsfläche des Überschiebers in gespannter Lage gehalten, so daß der Überschieber den Draht fest an das Oberleder andrücken kann. Während der Überschieber seine Arbeitsbewegungen ausführt, bewegt sich der Teil 90 desselben in der Längsrichtung des Drahtes und preßt den letzteren mit dem Oberleder fest in den von der Rißlippe und dem Sohlenrand gebildeten Winkel hinein. Findet die in Fig. 4 dargestellte Kurvenscheibe 78 Anwendung, so führt der Überschieber während der einzelnen Arbeitsgänge der Maschine eine Anzahl von Hin- und Herbewegungen aus. In der in Fig. 4' dargestellten Ausführungsform liegt der Drehzapfen 62 des Überschiebers näher zur Arbeitsfläche des letzteren als in den übrigen Figuren. Es ist jedoch vorteilhafter, den Drehzapfen 62 soweit als möglich von der Arbeitsfläche des Überschiebers entfernt anzu- 9^ ordnen, da hierdurch die in der Längsrichtung der Sohlenkante stattfindende Bewegung des Teiles 90 vergrößert wird.
Der Einbindedraht muß, damit er fest und straff an das Oberleder angedrückt wird, während des Aufzwickvorganges unter beträchtlicher Spannung gehalten werden. Die Spannung des Drahtes soll während des Aufzwickens der Schuhspitze beibehalten werden, der Draht muß jedoch nach erfolgtem Aufzwicken der Schuhspitze wieder freigegeben werden, damit er bei Bearbeitung des nächsten Schuhes leicht von der Vorratsspule abgezogen und um die in die Seite des Schuhes eingetriebene Zwecke herumgeAvickelt werden kann, n° Gemäß der Erfindung ist die die Spannung des. Drahtes beaufsichtigende Vorrichtung derart mit dem die Arbeitsbewegungen des. Über-. Schiebers hervorbringenden Mechanismus verbunden, daß beide Vorrichtungen durch ein und dieselbe Bewegung gesteuert werden. An dem Kurvenschubstück 67 ist ein Stift 102 (gestrichelte Linien Fig. 2) angebracht, welcher in die Nut eines Blockes 104 eingreift, der an dem rückwärtigen Ende der den Stützfinger 95 tragenden Welle 105 angeordnet ist. An der Welle 105 sind in der Längsrichtung der-
selben verstellbare Bunde 106 vorgesehen, zwi- I sehen denen sich ein verstellbarer, an dem äußeren Ende einer schwingbaren Platte no ange- j brachtet· Block 108 befindet. Die um einen ortsfesten Zapfen 112 schwingende Platte 110 wird von einer Feder 114 gegen eine Scheibe 115 gedrückt. Der Draht wird, damit er während des Aufzwickens der Schuhspitze gespannt gehalten wird, zwischen die Platte 110
to und die Scheibe 115 geklemmt. An der Platte 110 und an der Scheibe 115 sind Keilflächen ] 16 angebracht, so daß der Draht von den Keilflächen 116 festgeklemmt bzw. freigegeben wird. Wenn der Überschieber von dem durch die Kniegabel 52 bewegten Kurvenschubstück 67 in wirksame Lage gebracht wird, so wird auch die Welle 105 zwecks Hervorbringens der erforderlichen Spannung des Drahtes bewegt. Die Spannung des Drahtes kann durch \^erstellung der Bunde 106 und des Blockes 108 geregelt werden. Ein federbelasteter Stift 122 tritt in eine spiralförmige Nut 120 der Welle 105 ein, so daß sie gleichzeitig mit der in ihrer Längsrichtung stattfindenden Bewegung auch Drehbewegungen ausführen muß. Der Stützfinger 95 ist derart an der Welle 105 angeord-, net, daß er gleichzeitig mit der Bewegung des Überschiebers in wirksame Lage und mit der eintretenden Spannung des Drahtes in wirk-' same Lage geschwungen wird.
Die Verbindung der von der Kniegabel 52 aus bewegten Schwingwelle 50 und des die Bewegung des Überschiebers . hervorbringenden Armes 70 und der zum Spannen des Drahtes dienenden Vorrichtung ist zweckmäßig eine lösbare. Diese lösbare Verbindung ermöglicht es, den die seitlichen, zum Falten des Oberleders dienenden Bewegungen der Zange hervorbringenden Mechanismus in wirksame Lage zu bringen, ohne jedoch die den Überschieber und die zum Spannen des Drahtes zu bewegenden Teile zu beeinflussen. An der Schwingwelle 50 ist ein Bund 125 befestigt, welcher einen federbelasteten Stift 126 trägt, der in eine an der unteren Seite des Armes 70 angebrachte Aussparung eintreten kann, so daß der Arm 70 zusammen mit der Schwingwelle 50 gedreht wird. Der Stift 126 kann mittels eines Handgriffes 128 aus der Aussparung des Armes 70 herausgehoben und an die Unterfläche des Bundes 125 angelegt werden, wobei die Verbindung des Überschiebers und der Drahtspannvorrichtung mit der Schwingwelle 50 gelöst wird.
Die Wirkungsweise der Maschine, soweit sie die Erfindung betrifft, ist kurz folgende : Die nach aufwärts gerichtete Sohle des aufzuzwickenden Schuhes wird an die Sohlenstütze 130 angelegt. Sodann bewegt der Arbeiter den Überschieber mittels der Kniegabel 52 in wirksame Lage und hebt den Schuh gegen den Teil 90 des Überschiebers an. Der um eine in die Seite des Schuhes eingetriebene Zwecke herumgewundene Draht wird zwischen dieser Zwecke und der Spannvorrichtung festgehalten. Die geöffnete Zange bewegt sich zunächst herab, erfaßt dann die nach aufwärts gerichtete Kante des Oberleders, zieht dieselbe an und bewegt sie schließlich einwärts zu über den Schuhboden. Die Zange führt außerdem eine seitliche, zum Bilden und Legen der Falten dienende Schwingbewegung· aus. Während der Anzugs- und Faltbewegung der Zange wird der Überschieber von der in Fig. 3 in gestrichelten Linien dargestellten Lage in die durch volle Linien angedeutete Lage be\vegt. Hierbei schiebt er das Oberleder in der Anzugsrichtung der Zange über den Leistenboden, und auch ein vor dem Angriffspunkt der Zange liegender Teil des Oberleders wird durch die quer zur Leistenkante stattfindende Bewegung des Überschiebers gegen die Nählippe der Sohle bewegt. Während dieser Bewegung schiebt der Überschieber das Oberleder in derselben Richtung, in der es von der Zange gefaltet und über den Schuhboden gelegt wird, gegen die Nählippe. Diese reibende, ungefähr schräg zur Nählippe stattfindende Bewegung des Überschiebers hat der bekannten, rechtwinklig zur Nählippe stehenden Bewegung gegenüber erhebliche Vorteile. Das Oberleder wird durch diese Bewegung nicht wie früher verzerrt. Der Teil 90 des Überschiebers biegt und gestaltet das Oberleder in der erforderlichen Weise und preßt es fest in den von der Nählippe und dem Sohlenrand gebildeten Winkel hinein und bringt auch den Einbindedraht mit Genauigkeit in seine Lage. Wenn die Falten des Oberleders ohne Zuhilfenahme des Überschiebers gelegt werden sollen, wie z. B. beim Aufzwicken von Schuhwerk, dessen Vorderteil ohne Anwendung eines Einbindedrahtes genagelt wird, so wird der Stift 126 von dem Arm 70 hinwegbewegt, und der Block 34 kann dann in dem Schieber 32 verschoben werden, ohne den Überschieber irgendwie zu beeinflüssen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Aufzwickmaschine mit einer Überschiebvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Rand des bügelartigen Überschiebers (60) sich während der Uberschiebarbeit am Oberlederrand abwälzt.
2. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschieber (60) gelenkig (62) mit einem während der Arbeit des Überschiebers in Ruhe verbleibenden Maschinenteil (64) und gleichfalls gelenkig (65) mit einer vorwärts und rückwärts bewegten (1, 78, 42,
1Z6, 75) Stange (66) verbunden ist, und daß die beiden Gelenke (62 und 65) in einer quer zu der genannten Bewegung gerichteten Linie liegen.
3. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche des Oberschiebers (60) von solcher Breite ist, daß der. Überschieber (60) zu beiden Seiten der Zange (12,14) auf das Oberleder einwirkt und sowohl eine Vorausbearbeitung als auch eine Nachbearbeitung der aufzuzwickenden Oberlederteile bewirkt.
4. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, insofern sie mit einer Einbindevorrichtung ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Ein- und Ausrücken (52, 50, 126, 70, 6y, 82, 80, 66) des Überschiebers (60) eine Vorrichtung (95, 108, 110, 114, 115, 116) in wirksame oder unwirksame Lage gebracht wird (52, 50, 126, 70, 102, 104, 105, 120, 122), welche den Einbindedraht während des Aufzwicken^ des Vorderteiles des Schuhes unter starker ' Spannung hält.
5. Aufzwickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine lösbare (128) Verbindung (126) zwischen dem die seitlichen Schwingbewegungen der Zange (12, 14) steuernden Mechanismus (52, 50, 54> 55. 34) und der Vorrichtung (52, .50, 126,70), welche den Überschieber (60) und die Vorrichtung (92) zum Spannen des Drahtes wirksam macht, vorgesehen ist, so daß der Mechanismus (22, 25, 28, 30, 32, 34, 35,36) zum Hervorbringen der seitlichen Schwingbewegung· der Zange (12, 14) wirksam gemacht werden kann, ohne die beiden anderen genannten Vorrichtungen (60 und 92) zu betätigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1076534B (de) * 1956-09-04 1960-02-25 Ketten & Nagelwerke Veb Antrieb der Zwickscheren von Schuhenden-Aufzwickmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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