-
Maschine zum Bearbeiten von Schuhschäften auf Leisten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Bearbeiten von Schuhschäften auf Leisten, und
zwar insbesondere zum Überholen und Zwicken von Flexibelschuhen, d. h. solchen Schuhen,
bei denen der Schaftrand an der Sohle befestigt ist. Es ist bekannt, solche Maschinen
mit einem Träger auszustatten, der zur Aufnahme .des Bodens des Schuhvorderteiles
dient. Weiterhin sind diese bekannten Maschinen mit einer Spitzenzange und Seitenzangen
zum Spannen des Oberleders versehen und mit die Spitze umfassenden. und in der Höhenrichtung
des Leistens bewegbaren Überschiebern zum Anlegen des gespannten Oberleders an den
Leisten. Um nun die Lage des Oberleders während des Spaniens beeinflussen zu können
und dadurch eine bessere Zwickarbeit zu liefern, besteht gemäß der Erfindung der
Schuhträger aus einem ortsfesten Kernteil und einem Randteil, .der gegen den Schuhboden
bewegt wird, nachdem die Überschieber den Schuhschaft an den Leisten angearbeitet
haben.
-
Es ist bekannt, bei Maschinen der angegebenen Art zwischen den beiden
Hauptüberschi-ebern noch einen Hilfsüberschieber vorzusehen. Gemäß der Erfindung
ist die Maschine derart eingerichtet, daß der Hilfsüberschieber nach der Überschiebarbeit
zurückgezogen wird, um an der äußersten Schuhspitze eine Heftklammer eintreiben
zu können. Hierdurch wird die dem Schuh erteilte Längsspannung et?halten. Dies ist
für die Formgebung des Schuhes von besonderer Bedeutung. Das Gestänge zum Zurückziehen
.des Hilfsüberschiebers ist dabei mit dem Gestänge zum Anheben des Randträgers
derart
verbunden, daß - beide Bewegungen glei-chzeitig erfolgen.
-
Die Steuerung der Überschieber wird insofern vereinfacht, als zum
Öffnen und Schließen der Überschieber Gleitstangen mit Schlitzen vorgesehen sind,
in die Stifte der Überschieber eingreifen, wobei die Gleitstangen Ansätze tragen.,
die an einen Vorsprung, beispielsweise eine Rolle, treffen, um die Überschieber
während ihres Vorschubes zu öffnen. Für den Vorschub des Übersahieberschlittens.einerseits
und, den der Antriebsgleitstangen andererseits sind getrennte Winkelhebel vorgesehen,
die durch Lenker mit einem gemeinsamen Steuerhebel verbunden sind. Um eine Änderung
des Verhältnisses zwischen der Vorwärts- und Schließbewegung der Überschieber vornehmen
zu können, ist .die wirksame Hubbewegung der beiden Lenker unabhängig voneinander
veränderlich. Um den Öffnungsgrad' der Überschieber ändern zu können., ist der Anschlag
zum Festhalten der Antriebsgleitstangen für die Überschieber parallel zu diesem
verschiebbar und einstellbar.
-
Es ist an sich -bei Zwickmaschinen bekannt, die Zangenhalter schwenkbar
anzuordnen. Beim Erfindungsgegenstand sind nun in den Zangenhaltern Schlitze vorgesehen,
und, die Bewegung der Zangenhalter gegenüber dem Drehbolzen wird durch Steuerflächen
zwangsläufig herbeigeführt, so daß sich die Seitenzangen in einer weniger nach außen
gehenden Bahn bewegen als die Spitzenzange. Die unteren Zangenbacken ruhen dabei
mit ihrem Vorderende auf einer in dem Zangenhalter geführten Stütze, die unter der
Wirkung einer Feder steht.
-
Die erwähnten Schlitten. müssen gegen. Bewegung gesichert sein, und
zu diesem Zweck sind in feststehende Verzahnungen eingreifende, nur in einer Bewegungsrichtung
sperrend wirkende Klinken zur Sicherung derselben. vorgesehen, und durch die Höhenbewegung
der Überschieber gesteuerte Hilfsmittel lösen an jedem Ende der Höhenbewegung die
Klinken aus.
-
Um die richtige Lage ,des Schuhes in der Maschine zu sichern, ist
für das Einstellen des Schulces auf seinem Träger eine in und außer Gebrauchsstellung
bewegbare Spitzenschmiege vorgesehen.
-
In der Zeichnung ist dargestellt durch Fig. i eine Vorderansicht der
Maschine, neben der gestrichelt eine ebensolche zweite Maschine angedeutet ist,
Fig. leine Ansicht der rechten Maschinenseite, Fig. 3 ein Grundriß der Arbeitswerkzeuge
der Maschine, Fig. 4 eine Vorderansicht (teilweise Schnitt) der Zangen und ihrer
Antriebsmittel, Fig. 5 ein von vorn nach hinten. durch die Maschine gelegter Schnitt,
Fig. 5 a eine Einzelheit dazu, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 3, Fig.
7 ein Schnitt nach VII-VII .der Fig. 3, Fig. 8 bis 15 Einzelheiten, Fig. 16 ein
Hubdiagramm der Maschine.
-
Das Maschinengestell i mit den Ständern 3 trägt zwei im wesentlichen
selbständige Masrhinen, die identisch sind-, außer daß die Überschieber der einen
auf linke Schuhe und die der anderen auf rechte Schuhe arbeiten. Am Maschinenkopf
5 sitzt ein Arm 7, der unter 2o° gegen die Waagerechte geneigt ist. Auf seinem Vorderende
ist ein Tragteil 9 befestigt, an dem ein Schubsupport sitzt, der aus einem Mittelteil
i i und einem Handteil i2 besteht (Fig. i). Auf den Mittelteil ii wird die Vordersohle
eines Flexibelschuhes aufgelegt.
-
Der ganze Schubsupport 1i, r2 erstreckt sich nach hinten und oben
unter etwa 30° zur Waagerechten, hält also den Vorderschuh in einer für die Überwachung
der Bearbeitung der Schuhspitze günstigen Lage.
-
Jede Maschine hat oben drei.Zangen, eine (Fig. 5) für das An-holen
des Schuhschaftes an die Fußspitze und zwei weitere (Fig. 6) zum Anholen des Schaftes
an beiden Seiten des nahe der Vorderkappenlinie liegenden Spitzenteiles. Die Spitzenzangen
(Fig. 5 und 15) haben zwei Backen 17, 19
mit gemeinsamen Drehbolzen 21 und
sitzen an einem Halter. 23, der bei 25 an dem Tragteil 9 drehbar ist. Der Bolzen
25 liegt unter der Stützfläche i i des Schuhsupports und etwas fersenwärts vom Spitzenteil
des Randsupports 12, Wenn die Spitzenzange offen ist, liegt der Bolzen 2i im wesentlichen
in der Ebene der Fläche i i. Die untere Zangenbacke 17 besteht aus einem
kurzen, um den Bolzen zi frei drehbaren Arm. Beide Backen 17, 19 sind verhältnismäßig
breit, ,damit sie quer zur Leistenspitze einen beträchtlichen Teil des Oberleders
erfassen. Sie können breiter als die Seitenzangen sein. Die Innenkanten .der Spitzenzangenbacken
sind in der Mitte gemäß Fig. 3 durch eine Krümmung dein Umriß der Leistenspitze
angepaßt, so daß ihre Seitenteile den Oberlederrand im wesentlichen ebenso nahe
erfassen wie der Mittelteil.
-
Die untere Backe 17 ruht nach Fig. 5 mit ihrem Vorderende auf
einer im Halter 23 geführten Stütze 29, die gewöhnlich durch eine Feder 31 angehoben
ist, so daß die Backe 17 mit ihrer Eingriffsfläche sich etwas über der Stützfläche
i i befindet, wobei die Vorderenden der Spitzenzangenbacken über dem Spitzenteil
des Randsupports 12 liegen.
-
Die obere Spitzenzangenbacke ig bildet einen Arm eines bei 2i drehbaren
Winkelhebels, dessen anderer Arm 35 abwärts gerichtet ist und an seiner Vorderfläche
als Hubleurve 37 (Fig. 15) ausgebildet ist. Die obere Backe ig wird für das Einklemmen
des Schaftrandes gegen die untere Backe ig durch eine Rolle 18 abwärts bewegt, die
an der Hubfläche 37 angreift und- durch eine Fläche 22 des Halters z3 im wesentlichen
tangential zum Drehbolzen 2r geführt ist. Dabei schwingt der Arm 35 zurück, und
die Backe ig legt sich gegen die Backe 17. Die Rolle 18 sitzt an dem oberen Ende
eines Lenkers 2o mit unterem Kugelgelenk (Fig. 5), das ihn mit einem Zangenschlitten
81 kuppelt, der mit dem Kraftantrieb verbunden ist.
-
Damit zwecks Erleichterung des Einbringens des Schaftrandes die obere
Backe ig gewöhnlich beträchtlich höher als die untere Backe 17 liegt, trat
der Winkelhebelarm 35 am oberen Ende der Hubfläche
37 einen Kreisbogenausschnitt
2.a., in dem die Rolle 18 bei der Anfangsst@e1.lung der Zange liegt. Eine leichte
Feder 26 legt den Arm 35 mit dem Ausschnitt 24 gegen die Rolle 18 in deren oberer
Stellung. Zweckmäßig steigt die Rolle 18 hoch genug, um selbst die Backe ig anzuheben
und den Eintritt in den Ausschnitt 2q. zu sichern.
-
In dem Tragteil 9 sitzt unter dem Schwanzende des Halters 23 ein verschiebbarer
Hohlkolben 39 (Fig. 5), der mit einer oben an ihm angebrachten Rolle 4.1 den Halter
23 stützt. Eine in noch zu beschreitender Weise unten gestützte Feder .I3 erstreckt
sich bis in den Hohlkolben 39 und drückt ihn aufwärts. Um. diese Bewegung zu begrenzen,
hat der Kolben unten eine Gabel 45, die eine in den Tragteil 9 eingeschraubte Stange
47 umfaßt, und zwar unterhalb eines Bundes 49, der die Aufwärtsbewe-un# des Kolbens
39 begrenzt. Durch Drehen der Stange 4.7 in ihrem Gewinde kann man die Höhenlage
des Zangenhalters 23 zur Sohlenstützfläche des Schuhsupports bestimmen und ändern.
-
Ist der Schaftrand zwischen die Backen gelegt, so verläßt die Rolle
18 bei ihrer Abwärtsbewegung den Halbkreisausschnitt 2,4 und. senkt dann die obere
Backe i9 gegen die untere Backe 17, so daß erstere .den Oberlederrand gegen die
letztere preßt. Da die untere Backe 17 durch die Federstütze 29 atigelioben ist,
klemmt die obere Backe ig zuerst den Schaftrand nachgiebig gegen die Backe 17, aber
heim weiteren Senken der Backeig wird :die Stütze 29 niedergedrückt, bis die Backe
17 auf dem Halter 23 liegt, so daß der Schaftrand scharf eingeklemmt wird. Darauf
bewirkt der weitere Abwärtsgang der Rolle 18 durch Keilwirkung an der Hubfläche
37 und der Führungsfläche 22 eine Drehung des Halters 23 um seinen Bolzen 25, wobei
die Feder q:3 des Hohlkolbens 39 durch noch anzugebende Mittel gesenkt wird, um
dieser Drehbewegung des Halters 23 keinen wachsenden Widerstand entgegenzusetzen.
-
Bei der Abwärtsschwingung des Zangenhalters 23 um den Bolzen 25 (Fig.
5) im Uhrzeigersinn bewegen sich die Zangenbacken in einer rückwärts und abwärts
gekrümmten Bahn. Da sieden Schaftrand fest zwischen sich halten, spannen sie das
Oberleder an der Schuhspitze, und zwar in der Schuihlängsrichtung von der Spitze
weg und in der Hö'lienrichtung zum Schuhboden hin.
-
Beide Seitenzangen (Fig. 6) haben gleichfalls einen Halter 23, ferner
drohbare Backen 17 und ig, Hilfsmittel zum Schließen der Backen, und Hilfsmittel
zum Schwingen des Zangenhalters 23 nach unten, die der Spitzenzangeneinrichtung
entsprechen, jedoch sind -die Seitenzangenhalter 23 wie folgt drehbar gestützt.
-
Der den Schuhsupport 11, 12 haltende Tragteil 9 (Fig. 3 und .I) hat
ein Paar sich gegenüberliegende Augen mit Lagern für je eine Stange 55, die parallel
zur Stützfläche i i liegen, und zwar (Fig. 3) unter einem Winkel von etwa 15°' zur
Maschinenmittellinie. Jede Stange trägt zwischen den Halteaugen fest einen aufwärts
gerichteten Arm 57 (Fig. 6) senkrecht zur Stangenachse, und dieser hat einen Drehbolzen
59 für den Zangenhalter 23. Der Bolzen 59 liegt parallel zur Stange 55 in derselben
Höhe zur Supportfläche i i wie der Drehbolzen 25 der Spitzenzange. Zweckmäßig bewegen
die Seitenzangen sich in einer weniger nach außen gehenden Bahn als die Spitzenzange,
und deshalb liegen die Bolzen 59 der Arme 57 in Schlitzen 61 der Zangenhalter 23.
Sie nehmen bei der gewöhnlichen gehobenen Stellung der Zangen die innerste Stellung
in den Schlitzen 61 ein. Jeder Arm 57 'hat gemäß Fiz. 6 an seinem oberen: Ende einen
Fortsatz mit Hubfläche 65, die an einem Anschlag 67 des Halters 23 angreift. Wenn
die Seitenzangen sich zuerst schließen, um einen Schaft zu erfassen und sich dann
ebenso wie die Spitzenzange zu senken, gleitet der Anschlag 67 an. der Hubfläche
65 entlang, und die Balzen 59 bewegen sich längs der Schlitze 61. wobei die Halter
23 sich gegen die Bolzen 59 einwärts bewegen, so :daß ihre Auswärtsbewegung verringert
wird. Der Außenteil jedes Seitenzangenhalters 23 ist wie bei der Spitzenzange durch
einen federbelasteten Kolben 39 gestützt, und infolgedessen; nimmt die Innenkante
der unteren Seitenzangenbacken .dieselbe Stellung zu dem anliegenden Teil der Kante
des Schuhsupports ein wie die Vorderkante ,der unteren Spitzenzangenbacke, d. h.
die Kanten aller drei unteren Zangenbacken liegen mit einem Höhenabstand unmittelbar
über der Kante der Randsupportfläche 12.
-
Die Seitenzangen werden ebenso wie die Spitzenzange mechanisch betätigt,
und wegen der Winkelstellung der Teile 55, 59 bewegen die Seitenzangen sich von
den Schuhseiten weg nach außen und längs der Schuhseiten zur Spitze hin, wobei alle
drei Zangen sich bei der Bewegung in den angegebenen Richtungen senken und die Spitzenzange
sich auch in der Längsrichtung des Schuttes von diesem wegbewegt.
-
Wenn die Zangen das Oberleder anholen, bewegen sie sich auseinander
und, spannen so den Schaftvorderteil dicht gegen die Oberfläche des Leistens, indem
sie das Leder auf diesen herunterziehen und die zwischen den Zangen befindlichen:
Teile des Schaftrandes so ausgebreitet und gespannt halten, daß keine wesentlichen
Runzeln bestehen bleiben. Die durch die drei Zangen im Spitzenteil des Schuhes erzeugte
Längsspannung zieht ferner die beiden Seiten des. Schaftteiles dicht auf die Leistenseiten
und erleichtert dadurch die Erzielung eines gut gezwickten Schuhes.
-
Wenn die Zangen ihre Überholwirkung beendet haben, liegen die Innenteile
der Unterbacken aller drei Zangen im wesentlichen, in gleicher Ebene mit der Stützfläche
des Randsupports 12, neben dessen Außenkante die Innenkanten der Backen dicht anliegen.
Der Schaftvorderteil wird also so gespannt gehalten, daß die von den Zangen erfaßten
Teile ein wenig unter der oberen Stützfläche des Schuhsupports i i liegen, dessen
oberer Rand infolgedessen eine sehr günstige Lage für das spätere INTiederdrücken
gegen den Außenrand der Sohle durch die Überschieber der Maschine einnimmt.
Die
beiden Seitenzangen lassen sich unabhängig vorwärts und rückwärts gegen die Spitzenzange
verstellen, so daß jede Zange sich für das Erfassen des Oberleders von Schuhen verschiedener
Arten und Größen in die bestgeeignete Lage bringen läßt. Zu diesem Zweck sind die
den Seitenzangenhalter 23 tragenden Stangen 55 (Fig. 6) in ihren Lagern., am Tragteil
9, achsrecht verschiebbar und tragen fest einen Block 69, der sich mit einem federnden
Kolben 71 auf einen Flansch 73 des Tragteiles 9 stützt. Im Block 69 sitzt im wesentlichen
waagerecht eine vorn zugespitzte Schraube 75, unter die der federnde Kolben 71 greift,
so daß dieser die Stange 55 zu drehen. vermag. Die Spitze der Schraube 75 greift
in eine parallel zu 55 am Tragteil 9 befestigte Zahnstange 77. Die Sehraube 75 hat
einen Rändelknopf 79, den man erfaßfi, um den Block 69 zunächst abwärts.
(Zusammendrückung der Feder des Kolbens 71) zu bewegen, .dadurch die Schraubenspitze
aus der Verzahnung 77 auszuheben und dann die Stange 55 in ihren: Lageraugen längs
zu verschieben, bis die betreffende Seitenzange .die gewünschte Stellung hat. Läßt
man nun den Knopf 79 los, so greift die Spitze der Schraube 75 wieder in die Verzahnung
77 ein und ,hält die Zange in der ausgewählten Stellung fest.
-
Dreht man die Schraube 75, so wird dadurch die betreffende Seitenzange
im Winkel um ihre Achse 55 gedreht und für einen gegebenen Schuh der geeignete Seitenabstand
geschaffen.
-
Besonders günstige Ergebnisse erzielt man, wenn man die Spitzenzange
das Überholen beginnen läßt, bevor die Seitenzangen es. beginnen. Zu diesem Zweck
ist Vorkehrung getroffen, um durch Niederdrücken eines Trethebels 8o (Fig.2) den
Kraftantrieb auf die Zangen einwirken zu lassen. Dabei schließt die Oberbacke der
Spitzenzange leicht, bevor die Seitenzangen dasselbe tun, und wenn der Kraftantrieb
zu wirken beginnt, erzeugt die Spitzenzange schon eine gewisse Spannung am Schaft,
sobald die Seitenzangen sich geschlossen haben, jedoch bevor letztere mit Überholen
beginnen. Hierzudient - ein Zangenschlitten 8 1 (Fig. 5) für die Spitzenzange,
der eine Konsole 83 trägt, an der bei 85 ein abwärts .gehender Arm 87 ,drehbar sitzt,
dessen unteres Ende eine Hubfläche 89 aufweist, die mit einer an der abgekehrten
Seite des Oberendes eines Armes gi einer im Maschinengestell 5 gelagerten Welle
93 angeordneten Rolle ioo in Berührung steht. Die Welle 93 schwingt im Uhrzeigersinn
(Fig. 5), wenn man den Trethebel 8o (Fig. i und a) -niederdrückt.
-
Solange die Maschine sich in Ruhe befindet, wird der Zangenschlitten
8i entgegen der Wirkung einer Feder 9o in einer gehobenen Stellung gehalten, und
zwar durch eine abwärts gerichtete Klinke 95 (Fig. 5a), die bei 85 drehbar ist und;
im Uhrzeigersinn von einer Feder 97 angezogen wird. An dem Arm 87 sitzt drehbar
ein Hebel 99 mit abwärts gerichteter Nase ioi und einer Klinkenfläche, ,der bei
der gehobenen Stellung des Zangenschlittens vor einem Fortsatz io5 der Klinke 95
liegt. Wenn man den Trethebel 8o niederdrückt und dadurch. den Arm 9r (Fig. 5) im
Uhrzeigersinn schwenkt, bewegt sich die Rolle zoo an der Hubfläche 89 des Armes
87 entlang und schwenkt letzteren entgegen dem Uhrzeigersinn um seinen Bolzen 85.
Dadurch wird die Klinke 95 von einem Anschlag 107 des Zangenschlittens 8i abgezogen,
und dieser wird durch seine Feder go um einen genügenden Betrag abwärts bewegt,
um die Spitzenzange so zu schließen, daß. sie den Oberlederrand- leicht erfaßt.
Sobald: der Zangenschlitten 81 sich senkt, berührt die Nase#ioi des Hebels 99 den
Anschlag 107, wodurch die Klinkenfläche aufwärts bewegt und vom Fortsatz
io5 der Klinke 95 entfernt wird, so daß .das untere Ende der Klinke 95 durch die
Feder 97 über die Oberfläche ,des Anschlags 107 geholt wird, wenn der Zangenschlitten
81 sich erneut hebt.
-
Nachdem Abwärtsgang,des Zangenschlittens 81 wird durch den Kraftantrieb
ein durch eine Hubscheibe betätigter Schlitten iii niedergezogen und bewirkt mittels
der das Unterende des Zangenschlittens umgebenden Feder go den Beginn der Oberlederspannarbeit
der Spitzenzange. Diese Bewegung führt ferner das Senken der Oberbacken der Seitenzangen
und deren Spannarbeitsbeginn herbei.
-
Damit die Seitenzangen sich erst dann auf den Schaftrand legen, wenn
der Schlitten i i i seinen Abwärtsgang für die Spannarbeit der bereits geschlossenen
Spitzenzange begonnen hat, sind die beiden Schlitten i i3 (Fig. q.) der Seitenzangen
nahe ihrem unteren Ende mit den Enden eines Spannungsverteilung shebels 115 verbunden,
der bei 116 an. einer Hülse 117 (Fig. 5) drehbar befestigt ist, die parallel zu
den Zangenschlitten 113 mitten zwischen diesen liegt. Die Enden, des Hebels 115
tragen kleine drehbare Steine ii2 (Fig, q.), die in waagerechte Schlitze 121 der
Zangenschlitten 113 eingreifen und die Verbindung mit letzteren herstellen.. Die
den Hebel 115 tragende Hülse 117 ist gegen. achsrechte Bewegung durch einen Bund
125 der Stange 123, , auf der die Hülse r17 steckt, einerseits und durch einen Stellring
127 andererseits gesichert.
-
Solange die Maschine in Ruhe ist, stützt die obere Fläche eines Gabelauges
131 sich gegen den in seiner gehobenen Stellung befindlichen Schlitten i r i, wobei
die Seitenzangen geöffnet sind. Wenn nach .dem Niederdrücken des Trethebels 8o der
Spitzenzangernschlitten 8i wie angegeben sinkt und der nockengetriebene Schlitten
iii zu sinken beginnt, beginnen auch die Seitenzangenschlitten 113
sich
zu bewegen. Sobald der Schlitten iii absteigt, um die Seitenzangen zu schließen,
wirkt er durch eine rückwärts. vorstehende Gabel 129, an der der Anschlag 107 befestigt
ist, über die Feder go auf das untere Ende des Schlittens 8r und bringt die Spitzenzange
zur Wirkung. Die Antriebsstange 123 für die Seitenzangen hat an ihrem unteren Ende
eine Feder 92, die stärker als die Feder go ist. Wenn im ersten Teil des Abwärtsganges
des Schlittens iir die Stange i23 zu sinken beginnt, sinkt auch die Feder 92, und
wenn die Oberbacken der Seitenzangen den Rand des Schuhschaftes erreicht haben,
hat die Spitzenzange schon eine beträchtliche
-Spannwirkung vollzogen,
denn ihre Backen hatten den Oberlederrand bereits erfaßt, als der Schlitten i i
i den Abstieg begann.
-
Der mechanisch angetriebene Schlitten i i i bewegt sich in. einer
Führung 133 (Fig. 5 und il) im Maschinengestell, und zwar im wesentlichen
unter dem Mittelpunkt des Schuhsupports i i und senkrecht zu .dessen Schuhstützfläche,
ferner parallel zum Spitzenzangenschlitten 8i und der Antriebsstange 123 der Seitenzangen.
Der Schlitten 8i liegt hinten, der Schlitten i i i und die Stange 123 liegen
vorn. Der Schlitten i i i hat gemäß Fig. q. und 5 an seinem oberen Ende drei Hörner
135, von denen jedes unmittelbar unter einem der Zangenhalter Q23 liegt. In Aussparungen
der Hörner 135 sitzen die drei Federn 43 der Hohlkolben 39. Dadurch wird ein Anwachsen
des Aufwärtsdruckes der Federkolben 39 gegen die Zangenhalter 23 verhindert, wenn
diese durch den mechanisch abwärts bewegten Schlitten i i i gesenkt werden. Nahe
seinem unteren Ende hat der Schlitten i i i einen Schlitz 137
(Fig.5), in
den ein Stein 139 eingreift, der drehbar am vorderen. Ende eines durch eine Hubscheibe
bewegten Hebels 141 sitzt, der rückwärts an einer festen Welle 1.13 drehbar gelagert
ist. Zwischen seinen Enden besitzt der Hebel 143 ein nach oben gerichtetes Auge
145 mit einer Rolle 147, !die an einer Hubspur 1.1.8 einer auf einer Nockenwelle
151 befestigten Scheibe 149 angreift. Druckfedern 153 halten den Schlitten
I I i gewöhnlich oben und die Rolle 147 im Eingriff mit der Hubspur.
-
Gemäß Fig. 16 ist die Hubspur 14.8 für die Rolle 147 so geformt,
daß bei Beginn der Drehung der Nockenwelle dem Schlittern i i i nur während des
Anfanges der Drehung der Welle 151 eine Abwärtsbewegung erteilt wird, d. h. während
die Nockenwelle 151 sich etwa um 7a' aus ihrer Ausgangsstellung belvegt. Wie erwähnt,
;dient die Abwärtsbewegung des Schlittens i i i .dazu, dem Spitzenzangenschlitten
81 und der Antriebsstange 123 der beiden Seitenzangen eine Abwärtsbewegung zu erteilen,
und zwar durch Druck gegen die Federn 9o und 92 an den unteren Enden des Schlittens
8i und der Stange i23.
-
Die Federn 9o und 92 sind gleich, außer daß die Feder 92 für die Seitenzangen
viel stärker als die Feder go für die Spitzenzange ist, und zwar beispielsweise
etwa dreimal so stark, so daß die Seitenzangen stärker überholen als die Spitzenzange.
Die Anordnung der Federn ist in Fig. 8 gezeigt.
-
Am unteren Ende des 'hier als Stange ausgebildeten Schiebers 81 sitzt
ein Stellring 155 od. dgl., auf dem ein Ring 157 ruht, der auf das untere Ende einer
Hülse 159 geschraubt ist. Sie besitzt oben einen Bund 161, gegen dessen Unterfläche
sich ein Flansch 163 einer äußeren Hülse 165 legt, die durch die Feder 9o, unter
Vermittlung eines auf den Flansch 163 geschraubten Ringes 169 nach oben gedrückt
wird. Mit dieser Vorrichtung lassen sich die Federn gewünschtenfalls unter Vorspannung
halten.
-
Die vordere und rückwärtige Gabel 129 und 131 (Fig. 5) am unteren
Ende des Schlittens i i i umfassen die Köpfe oder Bünde 161 am oberen Ende der Hülsen
159 des Spitzenzangenschlittens 81 und der Seitenzangenantriebsstange i23 und ruhen
auf den Ringen 169.
-
Wenn der Schlitten i i i durch seine Nocken gesenkt wird, stoßen die
Gabeln 129, IV gegen die Ringe 169 der Hülsen 165 und beginnen dann, den Schlitten
81 und die Stange 123 abwärts zu bewegen, was wegen der Federn 9o, 92 nachgiebig
geschieht.
-
D-- Feder 9o ist so angeordnet, daß sie beim Maschinenstillstand,
wenn der Spitzenzangenschlitten 8i durch die Klinke 95 angehoben. gehalten wird,
leicht zusammengedrückt ist. Sobald man durch Niederdrücken des Trethebels 8o, und
zwar, bevor der Schlitten 81 sich zu senken beginnt, die Klinke 95 vom Anschlag
107 weg nach hinten bewegt, wird: der Schlitten 81 unter der Wirkung der Feder 9o
gesenkt und veranlaßt das Schließen der Spitzenzange zu einem leichten Erfassen
des vorher zwischen die Zangenbacken gebrachten Schuhschaftrandes. Der Schlitten
81 sinkt, bis sein..- Bewegung durch eine Schulter 171 (Fig. 5 a) aufgehalten wird,
die auf die Oberfläche der rückwärtigen Gabel 129 des Schlittens i i i trifft. Wenn
dieser sich also später senkt, gestattet er der Seitenzangenantriebsstange 123 den
Abwärtsgang, bis die oberen Backen i9. der Seitenzangen geschlossen sind. Gleichzeitig
wird der Spitzenzangenschlitten 81 nachgiebig abwärts bewegt, und zwar durch die
Unterfläche der Gabel 129, die auf den Ring 169 der Feder 9o drückt. Wenn der Schlitten
i i i unter der Einwirkung seines Nockens weiter sinkt, schiebt er den Schlitten
81 abwärts und bewirkt eine Spannleistung der Spitzenzange am Schuhschaft, während
die Stange 123 sinkt, am die Seitenzangen zu schließen. Dadurch wird erreicht, daß
der Spitzenteil des Schuhschaftes einem Längszug unterworfen wird, bevor die Seitenzangen
auf die anliegenden Seitenteile des Oberleders einen Auswärtszug ausüben. Der Schlitten
i i i wird während der ersten 70@ der Drehung der Nockenwelle 151 genügend gesenkt,
so daß bei seinem nachfolgenden Stillstand alle drei Zangen am Schuhschaft einen
Auswärts- und. Abwärtszug ausüben.
-
Es kann manchmal erwünscht sein, ,den durch die mechanisch getriebene
Zangeneinrichtung am Oberleder erzeugten Zug zu ergänzen. Dazu sind gemäß Fig. q.
zwei Handhebel 173, 175 vorgesehen, die man niederdrücken kann, um die Zangen
noch mehr zu senken. Der Handhebel 173 (Fig. i i) liegt quer zum Schlitten
111 und ist bei 177 an einer Konsole 179 des Maschinenkopfes 5 drehbar. Er
trägt zwischen seinen Enden einen drehbaren Stein 181, der in einem Querschlitz
183 des Spitzenzangenschlittens 81 eingreift. Das linke Hebelende 185 ist als Handgriff
ausgebildet, und wenn. man es niederdrückt, wird die von der Spitzenzange erzeugte
Oberlederspannung vergrößert.
-
Der andere Hebel 175 (Fig. .4 und i i) liegt quer vor der Antriebsstange
123 für die Seitenzangen. Sein linkes Ende ist bei 187 an einem Arm 189
drehbar,
der sich von einer die Stange 123 umfassenden Hülse igi (Fig. 5 und il) nach
links erstreckt. Die Hülse igi ist durch Augen 193 des Maschinengestells gegen achsrechte
Bewegung gesichert. Etwa in der Mitte, seiner Länge (Fig. ¢) ist am Handhebel 175,
igg ein abwärts gehender Lenker 195 drehbar befestigt, dessen unteres Ende an einem
Bolzen 197 angreift, der in einer Bohrung des verbreiterten Teiles i25 :der Antriebsstange
123 liegt (Fig. 5). Wenn man den Handgriff igg des Hebels 175 niederdrückt, wird
die Stange 123 noch weiter gesenkt, und über den Spannungsverteilungshebel i i 5,
der an den Seitenzangenschlitten i 13 angreift, werden .die Seitenzangen weiter
auswärts und abwärts bewegt.
-
Um die von einer der Seitenzangen erzeugte Spannung steigern und gleichzeitig
die Spannwirkung der anderen Seitenzange verringern zu können, wenn man beobachtet,
.daß am Ende der mechanisch herbeigeführten Spannbewegungen der Spitzenteil des
Schubschaftes einer Querverschiebung auf dem Leisten bedarf, ist .der Stift 197
(Fig. 5) von der Stange 123 aus rückwärts verlängert, und sein Ende ist als Kugel2oi
ausgebildet, die in einem aufwärts gerichteten Schlitz203 des Verteilungshebels
115 unmittelbar über dessen Drehbolzen 116 liegt. Durch eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
des Handgriffes igg läßt die durch Nut und Feder 2o7 mit .der Stange 123 gekuppelte
Hülse igpi sich drehen. Wenn man. also den Handgriff igg,des Hebels 175 nach vorn
zieht oder nach. hinten drückt, bewegt sieh der Kugel-' kopf toi des Bolzens 197
nach rechts oder links gegen die Maschine und schwenkt inrfolge.dessen den Spannungsverteilungshebel115
in der einen oder anderen Richtung um seinen Bolzen, 116. Dadurch wird die eine
Seitenzange stärker nach unten und außen und die andere Seitenzange um ebensoviel
nach oben und innen bewegt.
-
Am Handhebel 173 sitzt eine Klinke zog (Fig.9), und, der Handhebel
175 hat zwei Klinken 211 (Fig. io). Die Klinken können während, des Arbeitens der
Maschine zu einer bestimmten Zeit in Bogenzahnstangen, 21 3, 215 (Fig.
4) eingreifen, von denen der Zahnbogen 213 für den Hebel 173 der Spitzenzange am
Maschinengestell festsitzt, während der Zahnbogen 2i5 für den Hebel 175 der Seitenzangen
an der Hülse igi festsitzt, so daß er seine Lage zum Hebel 175 behält, wenn dieser
vorwärts oder rückwärts geschwenkt wird.
-
Die Klinke 2o9 des- Hebels 173 (Fig. 9) geht von ihrem Drehbolzen
Zig abwärts und hat einen aufwärts gerichteten Schwanz 221. Die Klinken 2i i (Fig.
io) des Hebels 175 sind entgegengesetzt gerichtet, so daß ihre Schwänze 227 zwischen
ihren Drehbolzen 2-23,225. liegen. In Aussparungen der Hebel angeordnete Federn
229 .drücken die Klinken :209,211 in die Verzahnungen 213, 2 i 5 hinein. Damit die
Klinken aus den Verzahnungen heraustreten, wenn der nockengetriebene Schlitten r
i i absteigt, ist jeder Handhebel gemäß Fig. 4 mit einem drehbaren Arm versehen,
vön denen der eine, 231 (.Fi.g.. 9).,_ quer zum. Vorderende eines Auslösestiftes
233 des Hebels 173 steht und der andere, 2:32 (Fing. io), quer zum Auslösestift
233 des Hebels 175 liegt. Die Stifte 233 greifen hinter die Schwänze der Klinken.
-
Die Arme 231, 232 gehen nebeneinander abwärts hinter einen aufrechten
Auslösehebel235 (Fig.4 und, 5), der bei 237 drehbar gelagert ist und sich nach unten
fortsetzt, wo er eine Rolle 239 trägt, die an einer Hubspur 24o des Vorderendes
eines bei 243 am Maschinengestell 5 drehbaren Hebels 241 angreift. Während der Tätigkeit
der Zangen wird die Rolle 239 durch die Hubfl.äohe 24o nach vorn gehalten, und damit
werden,die Arme 231, 232 der Handhebel 173, 175 vom Auslösehebel 235 nach hinten
gedrückt, so daß die Auslösestifte 233 die Klinken 2o9 und 211 außer Eingriff mit
den Zahnbogen, 213, 215 halten und die Zangen wie beschrieben arbeiten können. Die
Art des rechtzeitigen Auslösers der Klinken wird noch angegeben werden.
-
Der Trethebel 8o (Fig.2) ist zwischen seinen Enden an einer Stange
247 drehbar gelagert und am hinteren Ende bei 249 mit dem Unterende eines Lenkers
z51 verbunden, der sich oben gelenkig an eine senkrechte Stange 253 anschließt,
die in einem ortsfesten Lager 254 gleitet. Eine Aufwärtsbewegung. der Stange
253 infolge Niederdrückens des Trethebels 8o gestattet -der Oberbacke ig
der Spitzenzange die Abwärtsbewegung auf das Werkstück, wie beschrieben, und schaltet
zugleich eine Kupplung zum Drehen der Nockenwelle 151 wie folgt ein. Damit die Oberbacke
ig sich senken kann, wird die an der Hubspur 89 des abwärts gerichteten Armes
87 angreifende Rolle ioo im Uhrzeigersinn bewegt, und zwar durch Angriff einer am
Oberende der Stange253 sitzenden Rolle-955 an einem Finger 259 einer Hülse
261, die sich frei auf einer zur Nockenwelle i 5 i parallelen Welle 263 dreht. Die
Hülse trägt rückwärts ein Auge 265, an, dem bei 267 ein gekrümmter Lenker 269 angreift,
dessen unteres Ende bei 271 gelenkig mit einem kurzen Arm 273 der Welle 93 verbunden
ist. Beim Steigen der Stange 253 wird also die Hülse 261 im Uhrzeigersinn gedreht
(Fig.2), und der gekrümmte Lenker 269 schwenkt den Arm gi (Fig. 5) rücklvärts und
betätigt dadurch den Hebel 87 auf Lösen der Klinke 95, so daß die Oberbacke der
Spitzenzange sich wie beschrieben: senken kann. Eine Drehung ,der freigegebenen
Hülse 261 entgegen dem Uhrzeigersinn wird durch eine um die Hülse herumgelegte Kette
27o (Fig. 2) bewirkt, die von einer an der Konsole 274 befestigten Feder 2712? unter
Spannung gehalten wird.
-
Um nach dem Schließen der Spitzenzange die Kupplung einzurücken, besitzt
die Stange 253 einen Keilblock 275 (Fig. 2), der, wenn die Stange sich ihrem oberen
Hubende nähert, an einem Stift 277 eines Klinkenhebels 279 angreift und diesen
vorwärts bewegt. Der Hebel 279 sitzt oben bei ?8i drehbar am hinteren Ende
eines Nockenhebels 285, dessen vorderes Ende drehbar auf einer festen Welle 287
sitzt. Der Hebel 279 hat nahe seinem unteren @ Ende rückwärts eine Schulter
289, lind
wenn die Maschine stillsteht, ruht eine Gabel 291 des
Vorderendes des Kupplungshebels 292 auf der Schulter 289 und umfaßt dabei den Hebel
279. Der Kul)l>lungshehel 29-2 sitzt drehbar an einer Weil-,-293,
und oberhalb desselben liegt eine zur Nockenwelle 151 parallele Welle 295 mit einem
Ritzel 296, das mit einem Zahnrad 298 der Hauptwelle -297 (Fig. i) kämmt. Die Welle
295 läuft mit etwa 12o Umdrehiungen je Minute und trägt fest ein Schaltrad 299 (Fig.12
und 13), während eine Hüls,-3o1 frei auf ihr drehbar ist. Letztere hat eine Schaltklinke
305, die im Fall ihres Eingriffes in das Rad 299 die Hülse 301 mit der Welle
mitnimmt.
-
Bei stillstehender Maschine, wenn die Gabel:291 des Kupplungshebels
292 auf der Schulter 289 des Klinkenhebels 279 ruht (Fig. 12), wird -der Schwanz
307 der Klinke 305 durch eine Rolle 309 des Hebels 292 nach oben gedrückt,
um die Nase der Klinke 3o5 außer Eingriff mit dem Schaltrad 299 zu halten. Nähert
die Stange 253 (Fig. 2) sich ihrem oberen Hubende, so greift der Keilblock
275 an einem Stift 277 des Klinkenhebels 279 an und drückt letzteren
genügend nach vorn, um die Schulter 289 von der Gabel 291 wegzuziehen, so daß der
Kup plungslieliel 292 durch eine Feder 311, die mit ihrem anderen Ende am Stift
277 angreift und den Klinkenliebel279 nach hinten zieht, abwärts gezogen
wird. Dabei bringt eine Feder 313 (Fig. 12) die Klinke 305 in Eingriff mit dem Rad
299, kuppelt also die Hülse 301 mit der Welle 295, die sieh dann dreht. Auf
.der Hülse 301 sitzt fest ein Ritzel 315, das mit einer Untersetzung von 5 : 1 mit
einer Verzahnung 317 (Fig. 2) der auf der Nockenwelle 151 festen Scheibe 149 kämmt.
-
Die Nockenwelle 151 beginnt sich zu drehen, und der mechanische Zangenantrieb
beginnt ungefähr dann zu wirken, wenn die Stange 253 ihr oberes Hubende erreicht.
Sie wird darin: mit dem Keilansatz 275 über dem Stift 277 festgehalten, und zwar
durch eine Klinke 319- (Fig. 2), die oberhalb des Trethebels 8o an einer Querstange
321 hängt und durch eine Zugfeder 323 nach vorn gezogen wird, so daß eine Schulter
325 auf einer Fläche 327 des vorderen Trethebelarmes aufliegt, wenn er voll
niedergedrückt ist. An der Querstange 321 ist ferner ein. Auslösepedal329 befestigt,
an dessen rückwärtigem Arm die Feder 323 angreift. Will man die Stange 253 senken,
so tritt man das Pedal 329 und schwenkt dadurch die Welle 321, Wobei die Schulter
325 der Klinke 319, den Anschlag 327
des Trethebels 8o verläßt und letzterer
durch eine an einem festen Arm 34,4 angreifende Feder 342 angezogen wird.
-
Der den Klinhenhebe1279 tragende Hebel 285
(Fig. 2) trägt auf
einem Bolzen 331 eine Rolle, die in eine Hubspur 333 .eines Nockens 335 der Welle
151 greift. Sobald diese sich zu drehen beginnt, «-ire der Hebel 285 zuerst
um seinen Drehbolzen 287 abwärts gedreht, um die Schulter 289 des Klinkenhebels
279 unter die Gabel 291 des gesenkt; riKupplungshebels 292 zu bringen. Hat
die @@'elJe 151 sich ungefähr uni 70'- gedreht, so Wird der Hebel 285 gehoben, um
die Schulter 289 mit der Gabel 291 in Eingriff zu bringen und den Kupplungshebel
292 zu heben, um die in Fig. 12 gezeichnete Stellung der Teile wiederherzustellen,
also die Maschine stillzusetzen, während die Zangen das Oberleder unter Spannung
halten.
-
Gemäß Fig.3 besitzt die Maschine ein Paar Überschieber, die sich,
während die drei Zangen das Oberleder gespannt und ausgebreitet halten, vorwärts
über den Spitzenteil des Leistens und dann abwärts bewegen, um den Schuhschaft zu
formen und: um nach ihrer Senkung in eine Stellung, in der ihre Unterfläche wenigstens
in der gleichen Ebene mit dem Leistenboden liegt, vorzugehen und, sich etwas zu
schließen, um das Oberleder gut in de n Winkel zwischen den Leistenseiten und, dem
vorstehenden Sohlenrand hineinzudrücken, so daß eine gute Falte entsteht.
-
Zur Erleichterung des Einstellens des Oberlederrandes zwischen den
Zangenbacken und des Überwachens der Überholwirkung der Zangen sowie um Raum für
eine noch zu beschreibende Spitze neinstellvorrichtung zu schaffen, die auf den
Schuh wirken soll, ehe die Überschieber zu wirken beginnen, sind diese so angeordnet,
daß sie so lang; gegen die Schuhspitze eine gehöbene Rückwärtsstellung einnehmen,
bis man sie über den Schuh bringen und arbeiten lassen will.
-
Gemäß Fi.g. 2 hat der Maschinenkopf hinter dem Schuhsupport i i und
auf dessen verlängerter Mittellinie eine aufwärts gehende Führung 339, die senkrecht
zum Schuhsupport steht. Ein heb- und senkbarer Überschieberträger 341 hat einen
Schlitten 342, der in die Führung 339 eingreift und einen Lenker 343 besitzt, der
bei 345 drehbar am Träger 341 befestigt und bei 344 mit einem Glied 346 verbunden
ist. Letzteres «-ire durch eine in einen Bogenschlitz eines festen Gliedes
350 eingreifende Schraube 348 in einer ausgewählten Stellung festgehalten.
Das untere Ende des Lenkers 343 ist mit dem Vorderende eines hock gengesteuerten
Hebels 347 verbunden, .dessen hinteres Ende drehbar auf einer festen Welle 349 sitzt
und der vorn eine Rolle 351 trägt, die in eine Hubspur 352 eines Nockens der Welle
151 eingreift (Fig. 5).
-
Der Überschieberträger 3.11 steht bei stillstehender Maschine beträchtlich
höher als die Sohlenstiitzfläche i i und besitzt in seinem oberen Teil eine Führung
353 (Fig. 3) für einen senkrecht zum Schlitten 342 vorwärts und rückwärts bewegbaren
Überschieberschlitten 357. Sein rückwärtiges Ende ist als rechteckige Stange 355
ausgebildet, und sein vorderer Teil 357 bildet ein Überschiebergehäuse, das sich
in den Führungen 353 bewegt, die .es gegen Kippen um eine Schuhlängsachse und senkrechtes
Nachgeben während der Tätigkeit der Überschieber sichern. Das Gehäuse 357 umfaßt
ein Paar Stützplatten 359, eines Paares von Spitzenüberschiebern 361, die an den
Platten 359 leicht alineliml>ar befestigt sind. Letztere können gewünschtenfalls
gemäß Fig. i Augen 363 zur Aufnahme elektrischer H"eizliatronen für das Erwärmen
der Überschieber besitzen,
Jeder Überschieber 361 (Fig. 3) hat eine
geeignete Form und Länge, um an einem Schuh von einem Punkt nahe der Schuhmitte
bis zu einem etwa 2' bis 3 cm fersenwärts der Vorderkappenlirnie liegenden Punkt
wirken zu können, und auf der Schuhmitte liegt ein Hil£süberschieber 365 als schmaler
Finger zwischen den Spitzenenden det beiden Hauptüberschieber 361, die am Hilfsfinger
365 anliegen.
-
Die Außenkanten der Tragplatten 359 sind nach einem Kreisbogen um
den Berührungspunkt 367 der Haupt- und (des Hilfsüberschiebers .gekrümmt, und das
Gehäuse 357 besitzt .dazu passende Nuten 369, in denen die Außenränder der Platten
359 entlang gleiten, wenn .die Überschieber geschlossen werden. Um die Platten 359
so zu bewegen und das Öffnen und Schließen der Überschieber um die beiden Punkte
367 herbeizuführen, hat der Längsschlitten 355 eine Führung 371 (Fig. 7), innerhalb
deren zwei Gleitstangen 373 zum Antrieb der beiden Überschieber 361 angeordnet sind.
Gemäß Fig. 3 hat jede Platte 359 eine Rolle 375, die durch eine Öffnung des Gehäuses
357 nach unten geht und in einen geraden Schlitz 379 eines Hornes 381 jeder
der beiden Gleitstangen 373 greift. Die Schlitze 379 erstrecken sich unter einem
Winkel von etwa 25'
zur Querebene der Maschine nach hinten, so daß der dichten.
Annäherung .der Überschieber an ihre vordere und .geschlossene Stellung und: beim
Eindrücken der Falte in das Oberleder die Schlitze 379 im wesentlichen radial zu
den Drehpunkten 367 der Überschieber stehen und die Rollen 375 sich am Außenende
der Schlitze 379 befinden, so daß die Gleitstangen 373 .die Überschieber unter einem
sehr günstigen Hebelverhältnis gegen das Oberleder drücken.
-
Bei stillstehender Maschine und bis die Zangen gearbeitet haben, nimmt
der Überschieberträger 341 (Fig. 2) seine erhöhte Stellung ein, und das Überschiebergehäuse
357 ist ganz zurückgezogen, die Überschieber sind geschlossen und längs des Schuhes
von dessen Spitze weggezogen. Wenn die Zangen ihre Überholarbeit beendet haben und
diese befriedigend ausgefallen ist, so daß man mit dem Überschieben beginnen kann,
wird ider Überschieberschlitten 355, 357 'durch Niederdrücken des Trethebels 387
vorwärts. bewegt, und die Überschieber 361 öffnen sich selbsttätig so weit, daß
zwischen ihnen ein der Form des Spitzenteiles des zu bearbeitenden Schuhes entsprechender
Raum entsteht. Dann wird der Überschieberträger 341 mechanisch gesenkt, um die Überschieber
dadurch um den Spitzenteil des Leistens herumzulegen, damit sie das von den Zangen
gespannt und ausgebreitet gehaltene Oberleder gegen die Seitenflächen des Leistens
drücken:. Wenn dann die Unterflächen der Überschieber wenigstens in die Ebene :des
Leistenbodens gelangt sind, werden die Überschieber ebenfalls mechanisch vorgeschoben
und .geschlossen-, so @daß ihre Innenkanten das Oberleder in den Winkel zwischen
dem Leisten und ,dem Sohlenrand hineinschieben und eine gute Falte bilden.
-
Der Schlitten 355 hat hinten eine Nut 389 (Fig. 2), die senkrecht
zu seiner Führung 371 Verläuft und in die eine Rolle 391 des Oberendes eines an
einer waagerechten Welle 395 drehbar sitzenden Armes 393 eingreift. Ein Arm 399
eines auf derselben Welle 395 befestigten Hebels greift bei 400 am Arm
39,3 an, und beide Arme 391399 werden durch eine Feder 397 in. Berührung
gehalten, während der rückwärtige Arm 402 des. Hebels 399 durch eine lange Zugfeder
404 mit einem ortsfesten Stift 4o6 verbunden ist. Am: Arm 399 greift ein, Lenker
4o8 an, der zum Vorderende 410 eines bei 93 drehbaren Hebels geht, dessen
hinterer Arm durch einen Lenker 414 mit dem hinteren Arm 06 des Trethebels 367 verbunden
ist. Das Niederdrückendes letzteren bewirkt also das Vorschieben des Schlittens
355, wobei die Feder 397 ein tieferes Senken des Trethebels gestattet, um die Kupplung
einzurücken, sobald der Schlitten 355 ganz vorgeschoben ist. Seine Vorwärtsbewegung
wird durch Berührung eines Anschlages 4oi (Fig. 3) am Hinterende des Schlittens
355 an eine noch zu erwähnende Rolle q.03, die während des Vorgehens des Schlittens
355 vor dem Anschlag 401 liegt, begrenzt. Am Ende des Vorschubes des Schlittens
355 liegen die Spitzenenden der Überschieber 361 im wesentlichen unmittelbar über
den Spitzenenden des Leistens, nachdem der Schuh an der Stützfläche i i :entlang
durch Zusammenwirken der noch zu beschreibenden Spitzen- und Ferseneinstellmittel
in Stellung gebracht ist. Damit die Überschieber 361 eine geschlossene Lage einnehmen,
wenn der Schlitten 375 sieh hinten befindet, sind an den Platten 359 Federn 405
(Fig. 3) befestigt, die die Platten in den Nuten 369 des Gehäuses 357 nach vorn
ziehen.
-
Bei dem mit dem Trethebel bewirkten Vorschub des Schlittens 355 sollen
die Überschieber für die Längsrichtung des Schuhes genau eingestellt und auseinanderbewegt
werden, so daß ihre Ränder beim Abstieg das Oberleder gegen die Leistenseiten drücken.
Zu diesem Zweck besitzen die Gleitstangen 373 (Fi.g. 2 und 7) Ansätze 4o7, die durch
Schlitze einer unter .den Gleitstangen liegenden Platte 4o9 hindurchgehen und quer
zur Maschine dicht nebeneinander liegen.
-
Bevor der Schlitten 355 mit dem Trethebel 387 vorgeschoben
wird, liegt eine zum Öffnen und Schließen der Überschieber dienende Rolle 411 (Fig.2),
die während .des Schlittenvorganges in Ruhe ist, an der Vorderseite der Ansätze
407, und zwar in einem etwas kleineren Abstand, als der Vorschub des Schlittens
:durch den Trethebel beträgt. Gerade bevor der Schlittern 355 sein Hubende erreicht,.
werden die Anschläge 407 der Gleitstangen 33. durch -die Rolle 411 gestoppt. Das
Überschiebergehäuse 357 setzt jedoch mit dem Schlitten 355 seinen Vorschub fort,
und diese nachfolgende Bewegung der Bogennuten 369 um die Außenkanten der Platten
359 herum bewirkt das Öffnen der Überschieber um ihre beiden Berührungspunkte 367
mit dem Hilfsfinger 3f>5.
-
Da die Spitzenteile der Schuhe nicht immer gleich breit sind, soll
der Grad des durch die eben
beschriebenen Mittel bewirkten Öffnens
der Überschieber regelbar sein. Dazu ist die Rolle 41i an einem kurzen aufrechten
Arm 415 (Fig. 5) eines bei 419 an einem Gleitstück 421, das am Tragteil 9 vorwärts
und rückwärts einstellbar ist, drehbaren Winkelhebels angebracht. Das Gleitstück
42i hat an seiner Unterfläche eine schräge Nut, in die ein Stift einer Gewindehülse
d127 eingreift, die auf einem Ouerbolzen 429 mit Handrad 431 (Fig. 2) aufgeschraubt
ist. Dreht man- :das Handrad, so verschiebt die Hülse 427 sich quer zur Maschine,
und der Stift 423 bewegt mittels der schrägen Nut das Gleitstück 42i und damit die
Rolle 411 vorwärts oder rückwärts in der Maschine. Wenn die Überschieber 361 in
der angegebenen Weise um einen zur Form und Größe der Schuhspitze passenden Betrag
geöffnet sind, werden sie durch den Lenker 343 niedergezogen, und die Rolle 4o3
sowie die Anschlagrolle 411 w;:.- dzti beide nach vorn geschwenkt, um die Überschieber
vorzuschieben und zwecks Bildung der Oberlederfalte zu schließen.
-
Damit die Vorwärtsbewegung der Rolle .103 den nötigen Vorschub des
Schlittens 355 (Fig, 3) 1#ervorruft, 'hat dieser an seinem rückwärtigen Teil eine
verhältnismäßig kurze abwärts gerichtete Fläche 433, deren unteres Ende 434 (Fig.
2) beim Schlittenvorschub über die Rolle 403 hinweggeht. Der Abstand der Fläche
433 vom Anschlag 401 ist gleich dem Durchmesser der Rolle 403. Wenn durch das Auftreffen
der Rolle 403 auf den Anschlag 4oi der Vorschub des Schlittens 355 beendet wird
und dann der Überschieberträger 341 gesenkt wurde, liegt die Rolle an der Fläche
433 des Schlittens 355 an, so daß beim Vorschub der Rolle 403 auch dei Schlitten
355 vorgeschoben wird.
-
Damit der Vorschub der zum Offnen und Schließen der Überschieber .dienenden
Rolle 411 (Fig. 5) beim Vorwärtsgange der Rolle 403 die Überschieber schließt, hat
jede Gleitstange 373 vor dem Ansatz 407 einen verhältnismäßig kurzen Abwärtsfortsatz
435 (Fig. 2). Diese sind so kurz, daß sie beim Vorschub der Gleitstange 373 über
die Rolle 411 hinweggehen, und ihr Abstand von den Ansätzen 407 ist größer als der
Durchmesser der Rolle 411. Wenn also letztere so eingestellt ist, daß .die Ränder
der Überschieber beim Abstieg das Oberleder zti hart gegen den Leisten drücken,
können die Gleitstangen 373 sich im Schlitten 355 ein, wenig rückwärts bewegen.
-
Die Rolle 403 (Fig. 2 und 5) sitzt an einem aufwärts gerichteten Arm
437 eines um eine am Maschinengestell gelagerte Welle 441 drehbaren Winkelhebels,
der durch eine an einem Konsol 440 des Tragteiles 9 befestigte Feder 438 nach hinten
gezogen wird. Damit die Rollen 403, 411 sich nach dem Senken der Überschieber vorwärts
bewegen, ist am Arm 445 -des die Rolle 411 (Fig. 5) tragenden Winkelhebels ein Lenker
447 befestigt, und an dein Arm 449 des die Rolle 403 tragenden Winkelhebels greift
ein Lenker d.51 an. Der Lenker d.57 ist drehbar mit dem Vorderende eines Hebels
453 und das Unterende des Lenkers 451 drehbar mit ,dem Vorderende eines Hebels 455
verbunden, und beide Hebeldrehen sich frei um eine Welle 349. Die Armlängen 445,
449 und die Hebellängen 453, 455 sind so gewählt, daß bei der in noch zu beschreibender
Weise erfolgenden Betätigung der Hebel die Überschieberöffnungs- und -schließrolle
411 rascher vorgeht als die Rolle 4o3, so @daß diz überschiebertragplatten 359 (Fig..3)
während des Vorschubes des Überschiebergehäuses 357 in diesem bewegt und dadurch
die Überschieber um den gewünsc' lt.en Betrag -geschlossen werden. Die Vorderer.-den
der Hebel 453. 455 (Fig. 5) ruhen auf einer b-ei 459 am Vorderende eines Hebels
461 der Welle 349 drehbaren Schwinge 457. Die Welle 349 trägt ferner einen nockengesteuerten
Hebel 463 mit eine: Rolle 465, die in eine Hu@bspür 466 einer Hubscheibe der Nockenwelle
151 eingreift. DerNockenhebel 463 hat rückwärts einen aufrechten Arm 464 mit einer
drehbaren Hülse 467, in der ein Schraubstift 469 liegt, der an einem Auge 471 des
Hebels 461 angreift.
-
Der Nockenhebe1463 trägt ferner an seinem oberen Arm 464 ein Paar
Schrauben 473 und 475, deren Spitzen mit Flächen 477, 479 der beiden Hebel 455,
d-53 zusammenwirken und diese mit der Schwinge 457 im Eingriff halten. Letztere
wird vom Nockenhebel 463 getragen, und da die Schrauben 473 und 475, die die Hebel
455, 453 mit der Schwingenoberkante im Eingriff halten, ebenfalls am Hebel 463 sitzen,
muß eine Abwärtsschwenkung dieses Hebels bewirken, daß die beiden Rollen 403 und
411 sich vorwärts bewegen und so dieÜberschieber vorschieben und schließen, während
bei einer Aufwärtsbewegung des Vorderendes des Hebels 463 durch die Schwinge 457
die Rollen 403, 411 rückwärts bewegt werden.
-
Durch Drehen der Hülse 467 kann,die Höhenlage der Schwinge 457 geändert
werden, und durch entsprechendes Drehen der Schrauben 473, 475 werden die Vorderenden
der Hebel mit der Schwinge im Eingriff gehalten, welche Stellung diese auch einnimmt.
Damit bestimmt man die Anfangslagen (vor- und rückwärts in der Maschine) der beiden
Rollen 403, 411. Durch die Einstellung der Rolle 411 wird erreicht, daß der Schlitten
355 bei seinem Vorschub durch den Trethebel 387 angehalten wird, wenn die Übersdhieber
ihre genaue Lage zurr Schuhspitzenende haben. Um eine Winkelbewegung der Schwinge
457 beim Heben und Senken ihres Stützhebels 461 zu verhindern, hat die Schwinge
einen Schlitz 481 und umfaßt die Welle 295. Der Schlitz ist so geformt, daß beim
Heben und Senken der Schwinge durch den Hebel 461 die Schwingenoberkante immer parallel
zu ihrer Anfangsstellung bleibt, also die abwärts gehenden Lenker 447, 451 keine
Relativbewegung erfahren.
-
Bei der normalen Tätigkeit der Maschine drückt man den Überschiebertrethebel387
erst dann nieder, wenn der Spitzenteil des Schuhschaftes durch die Zangen gespannt
worden und während der Zangentrethebel 8o in seiner unteren Lage gesperrt sowie
die Nockenwelle 151 in 'der beschriebenen Weise selbsttätig zur Ruhe gekommen ist.
Der die überschieber
steuernde Trethebel 387 trägt einen aufrechten
Lenker 483 (Fig. i), der am oberen Ende gelenkig an einer Stange 485 angreift, die
neben der Stange 253 des Trethebels So liegt und wie diese einen Keilansatz
487 besitzt, dür im letzten Teil des Abwärtsganges des Trethebels 387 den
Stift 277 (Fig. 2) .des Klinkenhebels 279 trifft und die Kupplung für den zweiten
Teil des Kreislaufes der Maschine wieder einrückt, in dem ,die Nockenwelle 151 sich
etwa um 14o° dreht, die tberschieber mechanisch abwärts zieht und später vorschiebt
und schließt. Der Trethebel 387 (Fig. 1) wird @durch eine frei auf der Stange
32z drehbare Klinke q.89 von gleicher Art wie die Klinke 31g des Trethiebels So
in seiner voll niedergedrückten Stellung gehalten. Die Klinke 489 kann rückwärts
geschwenkt werden, um den Trethebel steigen zu lassen, und zwar mittels eines Stiftes
322 (Fig. 1 und 2), ;der in der Klinke 319 sitzt und sich vor die Klinke 489 legt.
Tritt man. also das Auslösepedal 329, so werden beide Trethebel, wenn sie niedergedrückt
sind, ausgelöst und gehen zurück.
-
Der überschiebertrethebel soll sich nicht so tief niederdrücken lassen,
@daß die Kupplung eingedrückt wird, ehe der Zangentrethebel voll niedergedrückt
und gesperrt ist. Dazu sind an einer Welle 324 (Fig. i und 2) zwei Arme 326, 328
befestigt, und eine Krummfläche des Armes 326 wird durch eine Feder 332 gegen einen
Stift 330 des Zangentrethebels gehalten. Der Arm 328 ist kürzer als der Arm
326 und hat ein flaches Oberende, über dem ein Stift33.6 (Fig.i) des Trethebels
387 liegt. Wird der Trethebel 8o niederged'rüekt, :so ,geht der Stift 33o
an der Krummfläche des Armes 326 entlang und schwenkt diesen und,den Arm 328 nach
hinten. Ist der Trethebel So voll niedergedrückt, so hat der Arm 328 .den Bereich
des Stiftes 336 nach rückwärts verlassen, und der Trethebel 387 kann voll
niedergedrückt werden. Im anderen Fall dagegen trifft der Stift 336 auf den
Arm 328 und begrenzt den, Abwärtsgang des Trethebels 387. Seine Bewegung -bis dahin
genügt aber, um ,die Überschieber voll vörzu:schieben, so,daß man sie genau über
einem auf dem Support i i stehenden Schuh einstellen kann, während sie zum Einrücken
der .Kupplung nicht ausreicht.
-
Wegen der Abwärtsbewegung der Überschieber zwecks Einwirkung auf den
Schuhschaft in der Höhenrichtung ist es wichtig, @daß beim Vorschub des Übersehieberschlittens
um einen bestimmten Betrag bis zum Stoppen durch die Rolle 403 die Leistenspitze
unmittelbar unter den Spitzenerden der Überschieber liegt, damit deren Innenränder
mit einem gleichen Druck am Spitzenerde und an den Seiten des Spitzenteiles auf
das Oberleder wirken, wenn sie sich senkten.
-
Um den Schuh längs und quer zu den Überschiebern einzustellen, besitzt
die Maschine eine V-förmige Lehre oder Schmiege mit einem Paar Ohren 491 (Fig. 3
und 5), die in ihrer Gebrauchsstellung zur Ebene der Sohlenstützfläche ii nach außen
und vorn .geneigt 'liegen und mittels durch Schlitze der Ohren 491 gehender Schrauben
492 an einen' Arm q.93 befestigt sowie längs zum 'Schuh unabhängig einstellbar sind.
Der gebogene Arm 493 liegt in seiner Ruhestellung gemäß Fig. 5 jenseits der Schuhspitze
und unter der Schuhsupportfläche ii. Er ist vorn gegabelt und bei 495 gelenkig mit
dem Tragteil g verbunden, Im Gebrauch wird die Schmiege nach oben und vorn .über
die Spitzenzange "hinlveg geschwenkt und liegt dann bei Beginn des Senkens der Überschieber
so zu diesen, ,daß die Seiten und die Spitze eines Schuhes, der in den V-förmigen
Raum zwischen den Ohren 491 paßt, im wesentlichen genau unter den Seiten- und Spitzenrändern
der Überschieber liegen.
-
' Um das Einbringen des Schaftrandes zwischen die Backen der Zangen
zu erleichtern, befindet die Spitzenschmiege sich anfangs .in ihrer Ruhestellung
und wird in ihre Gebrauchsstellung gebracht, bevor die Zangen das Oberleder zu spannen
beginnen, sowie wegbewegt, bevor die Überschieber am Schuhschaft wirken. Für die
rechtzeitige Steuerung der Spitzenschmiege sorgt eine abwärts gehende, bei 499 gelenkig
am Schmiegenarm 493 angreifende Stange 497 (Fig. 5), anderen unterem Ende eine Zugfeder
5oi angreift, die den Arm 493 in der Lage nach Fig. 5 zuhalten sucht. Zum rechtzeitigen
Einschwingen der Schmiege in ihre Gebrauchsstellung dient eine Gleitstange 5o3 mit
einer Rolle 5o5 (Fig. 15), gegen die der Arm 493 durch die Feder 5oi gezogen wird.
Beim Aufwärtsgang der Gleitstangen 503 wird die Schmiege so über den Support
i i geklappt, daß der Spitzenteil eines Schuhes in dem V-Raum die gewünschte Lage
zu den Überschiebern einnimmt.
-
Dies geschieht im gleichen Zeitpunkt, in dem die Oberbacke der Spitzenzange
sich auf die Unterbacke senkt. Dazu ist am oberen Ende des Armes 9i (Fig. 5) -das
untere Ende eines kurzen Kniehebelteiles 507 gelenkig befestigt, dessen Oberende
an .das Unterende eines Kniehe@belteiles 509 (Fig. 14) angelenkt ist. Das
Oberende des Hebels 5o9 sitzt drehbar am Auge 511 einer Hülse 513 der Welle 263.
Die Aufwärtsbewegung der Trethebelstange 253 bewirkt durchdie Rolle 255 und den
Finger -259
(Fig. 2) ;die gewünschte Rückwärtsbewegung des Armes gi (Fig.
5 und 14) und -dadurch ein Schwenken (im Uhrzeigersinn) der Hülse 513, an der der
Hebel 5o9 angreift. Der Kniehebel 507, 509 ist dabei gestreckt. Die Hülse
51-3 hat einen nach vorn gehenden Arm 515, dessen Vorderende durch einen Lenker
517 bei 518 gelenkig mit der Gleitstange 503
verbunden ist. Die Bewegung der
Spitzenschmiege in ihre Gebrauchsstellung fällt daher im wesentlichen mit dem Abstieg
des Schlittens 81 -für das Schließen der Spitzenzange zusammen.
-
Die Hülse 261 hat einen zweiten Finger 51g (Fig.2) in solcher Stellung,
daß beim Drehen der Hülse 261 durch die infolge Niederdrückens des Trethebels So
steigende Stange 253 der Finger 519 sich in die vorher vom Finger 259 eingenommene
Stellung bewegt und dann unmittelbar über der Stange 485 des Überschiebertrethebels
387 liegt. Wenn also die Hülse 261 durch die Stange 253 gedreht wund.. und dadurch
das Schließen der
Spitzenzange und das Anlegen der SpitzenschmiegL
herbeigeführt hat, sind Kniehebel 507, 509 (Fig. 14) und der Arm 9i in Linie
miteinander. Der Kniehebel 507, 509 wird gewöhnlich durch eine Feder 521
und Anschlagflächen gestreckt gehalten, bis er eingeknickt wird.
-
Beim Beginn des Niederdrüokens des Trethebels 387 zwecks Vorschubes
des überschieberschlittens 355 steigt die Stange 485 und hebt den Finger 5I9 der,
wie eben angegeben, durch Niederdrücken des Trethebels 8o teilweise gedrehten Hülse
2,61 und dreht diese weiter (Fig. 2) im Uhrzeigersinn. Durch die Weiterdrehung wird
der Arm 9i rückwärts bewegt und dabei die Hülse 513 (Fig. 14) entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht. Der Arm 515 mit dem Lenker 517 strikt sich, und die Feder Soi zieht die
Spitzenschmiege in ihre Ruhelage, bevor der Überschiebertrethebel so tief gesenkt
ist, daß die Überschieber den Rückgang der Spitzenschmiege behindern können. Wenn
der mit dem Kniehebelteil 507 verbundene Arm 9i sich dem Ende seiner Rückwärtsbewegung
nähert, trifft ein an ihm befestigter Stift 523 gegen eine Fläche 524 eines Schwanzstückes
525 des Hebels 507 und knickt dadurch gemäß den strichpunktierten Linien
in Fig. 14 den Kniehebel 507, 509 ein. Wenn also etwa der Arm 9i beim Sinken
der Stangen 253, 485 nach vorn schwingt, kann die Spitzenschmiege nicht aus ihrer
Ruhelage herausgehoben werden und gegen :die Überschieber 361 treffen. Das weitere
Niederdrücken des Trethebels 387 nach dem Rückgange der Schmiege 'hat zur Folge,
daß der Klinkenhebel 279 (Fiä. 2) den Kupplungshebel 281 freigibt. Es erfolgt eine
weitere Drehung der Nockenwelle 151 um etwa 140°, bei der die Überschieber sich
auf die Schuhspitze senken, dann vorgehen und sich schließen.
-
Mit der Spitzenschmiege wird der Schuh eingestellt, bevor die Zangen
arbeiten, und der Abwärtszug der Zangen 'hält den Leisten so fest auf dem Schuhsupport
i i, daß .der Schuh sich nach dem Rückgange der Spitzenschmiege nicht aus seiner
genauen Lage bewegt. Um nun den Schuh auch heim Faltenschlagen gegen Rückwärtsbewegung
infolge des fersenwärts gerichteten Schubes der CT,berschieber zu sichern, besitzt
die Maschine einen Fersenansihlag (Fig. 2), der selbsttätig an der Schuhferse angreift,
wenn die Schuhspitze durch die Schmiege eingestellt ist und bevor die Überschieber
arbeiten. Der schräge Arm 7 hat eine Führung 529 (Fig. 5), in der eine Stange 531
gleitet, wobei die Führung sich längs des Schuhes unter etwa 2o° zur Waagerechten
erstreckt. Die Stange 531 tragt am Vorderende eine Konsole 533 (Fig. i und 2) mit
einem Längsbolzen 535, auf dein frei drehbar eine kurze Hülse 537 mit Augen und
einem Querbolzen 541 sitzt. Ein im wesentlichen zur Stange 531 senkrechter Ständer
543 wird vom Stift 541 gehalten und durch einen am Ständeransatz 547 angreifenden
Federkolben 545 nach vorn gedrückt. Die Konsole 533 hat hinter dem Ständer 543 einen
Fortsatz 549, gegen dessen Rückseite der Federkolben 545 den Ständer drückt. In
einem zum Längsbolzen 535 konzentrischen Schlitz dies Fortsatzes 533 liegt ein Zahnbogen
551.
-
Ein Zahn 553 des Ständers 543 greift in den Zahnbogen 551 und hält
den Ständer in der Stellung, in .die man ihn nach links oder rechts schwenkt. Der
Fersenanschlag besteht aus einer V-förmigen Gabel 555, die bei 556 um ein Auge 557
schwingen kann, das mittels eines Klemmgriffes 561 in einem Schlitz 559 des Ständers
543 einstellbar festgehalten wird. Der Ständer läßt sich nach vorn und hinten schwingen,
um den Zahn 553 aus dein Zahnbogen 551 zu entfernen und wieder einzusetzen, und
läßt sich seitlich schwingen. 'Unter der Gabel 555 sitzt ein Knebel 562 als Fersenstütze.
Durch passende Einstellung der Vorrichtung kann dem Schuh die beste Stellung gegeben
werden.
-
Beim Stillstand der Maschine nimmt -die Gabel 555 eine vordere Stellung
ein und wird zwecks Angriffs am Schuh nach hinten bewegt, bevor die Zangen mechanisch
betätigt werden. Die Gabel unterstützt dabei die Spitzenschmiege bei der Einstellung
des Schuhes und wirkt gegen Verlagerung durch -den Zangenzug am Oberleder. Wenn
die Gabel 555 am Schuh anliegt, wird sie selbsttätig gegen Bewegung nach
vorn gesperrt und bleibt nachdem Wegsihwenken der Spitzenschmiege bis zum Ende des
Arbeitsvorganges der Maschine in ihrer Arbeitsstellung.
-
An der Gleitstange 531 (-reift eine Kette 563 an, die über Rollen
565 hinter die Maschine geht und ein Gewicht 569 trägt, das die Gabel 555 gegen
das Fersenende des Schuhes drüokt. Wenn bei stillstehender Maschine ein Schuh eingesetzt
werden soll, zieht man die Gabel 555 nach vorn, und. ihre Rückwärtsbewegung wird
durch eine Doppelklinke 571, 572 (Fig. 5) verhindert, die auf einem Bolzen 573 eines
bei 576 am Tragteil 9 drehbaren Armes 574 sitzt. Das vordere Klinkenende 571 greift
in eine Verzahnung 575 der Stange 531 und hat ferner einen Stift 577, der in einen
Schlitz eines abwärtsgehenden Lenkers 581 greift, dessen unteres Ende mit dem Vorderende
des Vorderarmes 583 eines Winkelhebels der Welle 263 verbunden ist.
-
Der nach unten gehenden Arm 587 dieses Winkelhebels besitzt eine Hubspur
589, in die die Rolle 593 eines Armes 591 der Welle 93 eingreift, und zwar bei stillstehender
Maschine am oberen Ende .der Hubspur 589 (Fig. 5). Die Spur ist so geformt, daß
beim Beginn der Schwenkbewegung der Welle 93, wenn die Oberbacke der Spitzenzange
sich senkt und die Spitzenschmiege in ihre Gebrauchsstellung geht, die Ralle 593
sich in einem konzentrischen Teil der Hubspur bewegt, ohne den Arm 587 des Winkelhebels
zu bewegen. Wenn dagegen bei weiterem Niederdrücken des Zangentrethebels 8o die
Welle 93 weiterschw ingt, geht die Rolle 593 durch einen scharf gekrümmten Teil
der Hubspur 589 und und senkt dadurch die Klinke 571, die die Verzahnung 575 der
Gleitstange 531 verläßt. Dann wird die Gabel 555 .durch das Gewicht 569 gegen die
Ferse des auf dem Support i i stehenden Sc'hu'hes gezogen. Die Bewegung des Winkelhebels
585, 587
@dürch die Rölle 593 genügt, UM ',die Klinke du.rcb ihre
Stift- und Schlitzverbindung 577 aus einer Stellung, in der ein Federkolben 597
des Armes 574 auf eine Schrägfläche der Klinke einwirkt, um ihr Vorderende .mit
Ader Verzahnung 575 im Eingriff zu halten, in eine Stellung zu schwenken, in der
der Kolben 597 an einer anderen Klinkenschrägfläehe angreift, die das zweite Klinkenende
572 mit der Verzahnung 575 in Eingriff bringt. Dadurch wird eine Vorwärtsbewegung
der Gabel 555 verhindert, während .deren Rückwärtsbewegung durch das Gewicht-569
möglich bleibt, bis der Schuh selbst diese Bewegung stoppt. Der Arm 574 (Fit,. 5)
trägt an seinem unteren Ende eine Rolle 599, an der beim Abstieg der Überschieber
eine Nockenfläche 6oi (Fig. 2) des aufrechten Überschieberschlittens 342 so angreift,
daß die Gabel 555 mittels der Klinke 572 fest an den Schuh. gedrückt wird
und die Schuh-,spitze in dichte Berührung mit den absteigenden Überschiebern kommt.
-
Die Überschieber sollen das Oberleder an der Schuhspitze und den Seiten
gut unter den Leisten stecken, so -daß der fertige Schuh dort einen scharf zurückspringenden
Winkel aufweist und die mit der Maschine hergestellten Flexibelsehuhe eine ebenso
gute Form wie teuere Schuhsorten aufweis-en. Wenn jedoch der Außenrand der Sohle
unnachgiebig gestützt ist, so ,daß seine Oberfläche mit idem L.eis'tenbo@den gleich
liegt, können die Überschieber sich nur so weit senken, bis ihre Unterfläche um
die Dicke des Oberleders über dem Leistenboden liegt. Infolgedessen können die Überschieber
das Leder nicht weit genug unter den überhängenden Teil des Leistens schieben, um
die gewünschte Falte zu bilden. Damit nun die Überschieber sich unter die eben angegebene
Stellung senken und °den Leistenboden stark Untergreifen können, hat die neue Maschine
einen Randsupport 12, der es anfangs ermöglicht, den überstehenden Sohlenrand beim
Abstieg der Überschieber abwärts zu drücken, und der später gehoben wird, um den
Sohlenrand mit dem Schaftrande gegen die Unterflächeder Überschieber zu pressen.
-
Zu diesem Zweck besteht der Schuhsupport (Fig. 5 und 6) aus dem mittleren
feststehenden Teil i i für den Mittelteil :der Sd!huhsöhle und einem jenen umgebenden
Randsupport für den Außenteil der Sohle, der sich von der Sohlenkante über die Leistenbodenkante
hinaus um etwa 12 mm nach innen erstreckt und in der ..Höhenrichtung beweglich ist,
um zu einer gegebenen Zeit Aufwärtsdruck am Randteil für die Faltenbildung und zu
einer anderen Zeit Aufwärtsdruck- zum Anpressen des Sohlen- und Oberlederran@des
gegen die Überschieber zu ermöglichen.
-
Der Mittelteil i i des Schuhsupports besteht aus einer auf Ansätzen
607 des Tragteiles 9 befestigten Platte. Der Randteil 12 des Schuhsupports
ist etwas größer als die größte in Betracht kommende Sohle und entspricht deren
Form. Er hat eine mittlere Aussparung 6o9 (Fig.6), -die dem Teil ii entspricht;
aber größer und tiefer als dieser ist. Die Ansätze 607 gehen durch Löcher
im Randsupport, und dieser liegt anfangs so, daß der Boden der Aussparung 6o9 sich
ungefähr 6.' mm tiefer als die Unterfläcb,-c des Mittelteiles i i befindet. Der
Fersenteil des Randsupports 12 ruht auf Schultern 6i3 des Fersenansatzes
607. Etwa in der Mitte des Randsupports bat dieser einen runden Ausschnitt
615 (Fig. 5), in den eine Stange 617 greift und den Vorderteil des Randsupports
r2 stützt. Beim Aufstieg der Stange 617 hebt sich ;zuerst das Spitzenende des Randsupports
12 gegen den Mittelsupport ii unter Drehung um die Berührungslinie mit den Schultern
613, und wenn dadurch das Spitzenende der Sohle und des Schaftes gegen die Überschieber
gedrückt ist, hebt sich auch das Fersenende des Randsupports und preßt die Sohle
und den Schaft weiter gegen die Überschieber; anfangs ist die Stange 617 gesenkt,
der Randsupport 12 also während der Arbeit der Zangen am Schuhschaft und, ,bis die
Überschieber sich gesenkt, vorgeschoben und ,geschlossen haben, in seiner unteren
Lage. Der dabei nicht unterstützte Sohlenrand kann also durch den Druck der Überschieber
nach unten gebogen werden, und da der Randsupport 12 die Überschieber nicht hindert,
sich um einen der Dicke des Oberleders entsprechenden Betrag bis unter den Leistenboden
zu senken, können die Überschieber in dieser tiefen Stellung in den Winkel zwischen
dem Leisten und dem Sohlenrand eindringen und eine tiefe scharfe Falte erzeugen.
-
Während die Überschieber sich in ihrer Faltendrüc'kstellung befinden,
wird der Randsupport 12 gehoben, und er preßt den Sohlen- und Oberlederrand fest
gegen d'ie Überschieber, nicht nur, um die beiden Ränder so dicht zusammenzudrücken,
daß sie sicheren Hält bekommen, wenn die Überschieber ihren höchsten Faltdruck ausüben,
sondern auch, um bei vorherigem Aufbringen von Klebstoff zwischen die Ränder der
Sohle und des Schaftes ,diese Ränder unter dem starken Druck fest miteinander zu
verbinden. Ferner bildet der Randsupport 12 in seiner oberen Stellung eine Unterlage,
die es ermöglicht, Hefttäkse od. dgl. von oben her in noch zu beschreibender Weise
einzutreiben und so die geschaffene Form festzuhalten.
-
Zwecks Hebens -des Randsupports 12 ruht die Stange 617 auf
.dem aufgebogenen Ende eines bei 62o am Arm 7 drehbaren Hebels 6i9, an dessen Vorderende
ein zweiteiliger Lenker 621, 623 drehbar .befestigt ist, dessen anderes Ende mit
einem ebenfalls bei 62o drehbaren nockengetriebenen Hebel 625 verbunden ist, der
rückwärts eine in eine Hubspur 628 (Fig. 5, Nockenwelle i51) eingreifende Rolle
627 trägt. Die Lenkerteile 621 und 623 werden durch eine starke Druckfeder 629 zusammengehalten.
Die Aufwärtsbewegung des hinteren Endes des Hebels' 625 -verursacht infolgedessen-
eine kräftige, aber nachgiebige Aufwärtsbewegung der Stütze 617 des Randsupports
12, und .die entgegengesetzte Bewegung des Hebels 625 gestattet das Sinken des Randsupports.
Die Löcher im Randsupport 12 für die Stützen 607 des Mittelsupports i i sineL
größer als diese Stützen, gestatten also,die eben beschriebenen Bewegungen.
Während
dzr Schuh sich so unter Druck befindet, lassen die Ränder des Schaftes und der Sohle
sich um den Spitzenteil herum durch einige Hefttäkse allein oder zusätzlich zu einer
Klebverbindung befestigen. Für diesen Zweck besitzt jeder überschieber -,einen Ausschnitt
633 (Fig. i und 3), in den man .das Mundstück einer Handheftmaschine, z. B. einer
Klammerheftmaschine, einsetzen kann, solange die Überschieber sich in ihrer vorderen
geschlossenen Stellung befinden. Um eine dritt Klammer an der Schuhspitze einsetzen
zu können. ist der schmale Hilfsschieber 365 zum selbsttätigen Zurückziehen beim
Ansteigen .des Randsupports 12 eingerichtet und gibt dann eine Lücke frei, in der
man ebenfalls die Heftvorrichtung ansetzen kann.
-
Der Hilfsüberschieber ist als Stange 365 (Fig. 3 und 7) ausgebildet,
die in einer Führung des Schlittens 355 gleitet. Sie hat rückwärts einen flachen
Kopf 637 mit einem Querschlitz 639, in den .ein Stift 641 des Vorderendes eines
bei 645 drehbaren Armes 643 eingreift, der im oberen Teil des Schlittens 355 liebt.
Ein Winkelhebel 6q_7 ist am Bolzen 645 befestigt und hat einen kurzen hinteren Arm
649, der durch eine Zugfeder 651 mit einem Stift 653 -des Überschie'bergehäuses
357 verbunden ist. Die Feder 651 hält den Stift 641 gewöhnlich in dem rechten Ende
des Schlitzes 639, wobei der Arm 643 sich von vorn nach hinten erstreckt und den
Hilfsüberschieber gegen Rückwärtsbewegung bei dem Druck gegen den Schuh sichert.
Der Hebel 6a.7 trägt an seinem vorderen Ende eine abwärts gerichtete Stange
657.
-
Der Drehzapfen der Rolle 627 des die Stütze 617 betätigenden Hebels
625 (Fig. 5) ist nach links verlängert und wird von einem kurzen Gabelarm 659 einer
Schwingwelle 661 umfaßt, die einen aufrechten Arm 663 trägt, dessen oberes Ende
sich vor der herabhängenden Stange 657 des Wink-°ilfebels6q.7 befindet. Wenn @derüberschieberschlitten
355 mittels des Trethebels 387 vorgeschoben ist, befindet die Stange 657 sich d'ic'ht
hinter dem Hebel 663. Sobald der Randsupport 12 .durch den Hebel 625 gehoben wird,
wird das Oberende des Armes 663 nach hinten geschwenkt und trifft auf die Stange
657. Dadurch wird der Hebel 647, 649 so umgelegt, .daß !die Feder 65i von der linken
Seite des Bolzens 645 zur rechten Seite gelangt, womit der Hilfsüberschieber 365
zurückgezogen ist.
-
Am Ende .des Arbeitsganges der Maschine kehren die Teile in ihre Ausgangsstellung
zurück, und dabei trifft mit zurückgehendem Schlitten 355 die Stange 657 auf einen
festen Anschlag 667 (Fig. 3), so daß der Winkelhebel 647 in seine Ausgangsstellung
gebracht wird und der Hilfsüberschieber die Lücke wieder schließt. M'enn der Schlitten
355 zurückgeht, ziehen die Federn q-05 die Überschieber in eine geschlossene Stellung
zusammen. Falls jedoch die Überschieherträg---r am Ende des Arbeitsganges der Maschine
-durch die Federn 405 nicht in die voll geschlossene Stellung gelangen sollten,
würden :die Übersc'hieberantriebsstangen 373 eine Stellung einnehmen, in der beim
nochmaligen vollen Vorschub des Schlittens 355 die Rolle 411 (Fig. 2) unter
den Ansätzen 437 liegen würde, so daß eine Beschädigung dieser Teile einträte, wenn
die Überschieber mechanisch gesenkt werden.
-
Um das Zurückgehen der Überschieber in ihre geschlossene Stellung
am Ende des Arbeitsgange der Maschine unbedingt zu sichern, sind am Überschiebergehäuse
357 zwei Hebel bei 669 gelagert, die je einen einwärts gerichteten Arm 671
mit End--@;ab.@l haben, in die ein Stift 673 des Kopfes 381 der Antriebsstangen
373 eingreift. Die Hebel haben f.2 r ner je einen äußeren Arm 675, an den durch
einen Bolzen 676 ein Kulissenlenker 677 angelenkt ist, der bei der vorderen Stellung
der Überschieber vom Bolzen 676 aus nach hinten geht. Am Überschieberträger 3._j1
sitzen zwei nach hinten gehende Arme 679 mit Balzen 681, die in die Schlitze 683
der Lenker 677 eingreifen. Sind die Antriebsstangen 373 mit geschlossenen Überschiebern
in ihrer vordersten Stellung, so liegt der Lenker 677 annähernd senkrecht zum Arm
679, wobei der Bolzen 681 aus der in Abb. 3 .gezeichneten Endlage im Schlitz 683
in die andere Endlage des Schlitzes gelangt ist. Sobald nun der Schlitten 355 am
Ende des Arbeitsganges der Maschine in die in Abb. ,; dargestellte Lage zurückgeht,
schwenken die Lenker 677 die Hebel 671, 675 so, daß die Überschieber in ihre geschlossene
Stellung kommen, wenn die Federn 405 dazu nicht ausreichen sollten.
-
Falls die Zangen ihre stärkste Greif- und Zugwirkung am Oberleder
beibehielten, während die Überschieber ihren Abwärtsweg beenden und das Oberleder
gegen den Leisten sowie den Randteil gegen -die Sohle pressen, könnten die Überschieber
eine so große Zusatzspannung herbeiführen, daß der Schaft verformt oder beschädigt
wird. Um das zu vermeiden, besitzt die Maschine Mittel zur Abschwächung der Wirkung
der drei Zangen, so daß bei Annäherung der Überschieber an ihre tiefste Stellung
der Schaft zwischen den Zangenbacken infolge der Zusatzspannung durch die Überschieber
etwas gleiten kann. Jeder Zangenhalter 23 (Fig. 6) hat zu diesem Zweck am Drehbolzen
21 der Backen 17, i9 ein Glied mit einem abwärts gerichteten Schwanz 689, der .dauernd
mit seinem unteren Ende auf einer zur So;hlenstützfläche i i parallelen Fläche 691
ruht, und ferner einen kurzen oberen Finger 693, der die obere Zangenbacke ein wenig
überragt, wenn diese sich in ihrer tiefsten Stellung befindet-.
-
Nähern die Überschieber 361 sich ihrer tiefsten Stellung, so trifft
ihre Unterfläche auf die die Drehbolzen 21 überragenden Finger 693, und der dabei
ausgeübte Druck sucht die Schwänze 689 nach unten und außen zu bewegen. Da
diese aber an den festen Flächen 691 anliegen, können sie sich nicht so bewegen,
sondern der bruck verursacht ein geringes Abwärtsschwingen der Zangenhalter 23 um
ihre Drehbolzen 25, 55 gegen den Tragteil g. Gleichzeitig werden .die zum Schließen
und Senken der Zangen @dienenden Rollen 18 gehindert, seich unter der Wirkung der
Federn go, 92 weiterzusenken, und zwar durch die Klinke 2o9 (Fig. 9) und die untere
Klinke 211 (Fig. i o), die an den
Handhebeln 173, 175 zur Einstellung
der Zangen sitzen. Sobald die Überschieber sich -der Stellung nähern., ;in der sie
-die Finger 693 berühren, können die Federn 229 (Fig. 9 und io) diese Klinken mit
den Zahnbogen 213, 215 in Eingriff bringen, und zwar durch Aufwärtsbewegung der
Hubfläche 24o des Hebels 241 (Fi:g. 5), die es dem Unterende des Klinkenauslösehebels
235 gestattet, nach hinten zu schwingen. Die dabei erfolgende Vorwärtsbewegung des
oberen Armes 235gibt die Arme 231, 232 der Handhebel 173, 175 frei und gestattet
den Klinken 2o9, 2:1 i den Eingriff in die Zahnbogen 213, 215. Der =Hebel 241 hat
einen rückwärtigen Arm 695 (Fig. i und 5), an dessen oberes Ende eine aufwärts gehende
Stange 697 angelenkt ist, die oben an dem Überschieberträger 341 -angreift. Eine
Abwärtsbewegung fdes letzteren. verursacht daher den Aufwärtsgang des Vorderendes
:des Hebels 241. Infolgedessen führt die Abwärtsbewegung der Zangenhalter 23 (Fig.
5 und 6) eine Bewegung der Hubflächen abwärts an Eden Rollen 18 entlang herbei und
damit ein Nachlassen des Abwärtsdruckes der oberen Zangenbacken auf den Schaftrand.
Ein verminderter, aber ausreichender Angriff der Zangen am Oberleder bleibt jedoch
bestehen, da die Federstützen 29 die unteren Backen 17 nachgiebig gegen die oberen
Backen 19 pressen. " Während das beschriebene Abschwächen des Zangenangriffes für
die beiden Seitenzangen befriedigend ist, empfiehlt es sich zwecks Vermeidung unzulässigen
Spanners des Schuhschaftes, den Angriff der Spitzenzange noch mehr abzuschwächen.
Zu -dem Zweck besitzt die Konsole 83 (Fi.g. 5) des Spitzenzangenschlittens 81 einen
aufrechten Fortsatz 699 mit einer Schaltverzahnung 701. An einer Konsole 703 ,des
Maschinengestells 5 ist bei 702, ein Hebel 705 gelagert, dessen hinteres
Ende eine Rolle 707 trägt, die in eine Hubspur 708 (Fig. 5) einer
Scheibe der Nockenwelle 151 eingreift. Der Vorderarm des Hebels 705 trägt
eine Klinke 711 mit einem abwärts gerichteten Schwanz 712, der mit einem Bolzen
713 an einer Konsole 715 der Stange 697 angreift. Sobald die Überschieber und damit
die Stange 697 sich senken, geht der Bolzen 713 an einer Schrägfläche des Schwanzes
7i2 der Klinke entlang, -so rdaß ,diese unter der Wirkung einer Feder 718 in die
Schaltzähne 701 eingreifen kann. Während die Überschieber auf die Finger
693 drücken, wird der Hebel 705 durch seine Hubspur 708 so bewegt,
daß sein Vorderende ansteigt und mittels der Klinke 711 und Zahnstange 701 den Spitzenzangenschlütten
81 hebt, -womit der Angriff der Spitzenzange weiter verringert wird. Haben die Überschieber
annähernd ihr unteres Hubende erreicht, so greift eine zweite Erhöhung 716 der Hubfläche
24o an der Rolle 239 an und schwingt den Hebel 235 so, daß die Klinken 2o9, 2ii
ausgelöst werden und der Zangenantriebsschlitten i i i genügend ansteigt, um ein
vollständiges Lockern der drei Zangen als Vorbereitung für das Vorgehen und Schließen
der Überschieber zwecks Einschiebers des Oberleders in die Falte zwischen Sohle
und Leistenboden herbeizuführen: Wenn die Nockenwelle 151 nach der mechanischen
Betätigung der Zangen und vor der mechanischen Betätigung der Überschieber zum Stillstand
kommt, kann man gewünschtenfalls die Zangen in ihre Ausgangsstellung zurückgehen
lassen, um den Schuh frei zumachen. Gewöhnlich macht :die Nockenwelle eine Umdrehung
oder einen Kreislauf in drei aufeinanderfol:genden Stufen: r. Die Zangen werden
mechanisch betätigt; 2. die Überschieber werden @mechanisoh betätigt; 3. die Teile
wenden in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht. Ein Mittel, um den zweiten Schritt
der Nockenwelle auszulassen, ist dadurch vorgesehen, .daß der Klinkenhebel 279 (Fig.
2) gehindert wind, den Kupplungshebel am Ende der zweiten Teildrehung der Nockenwelle
zu heben. Zudem Zweck sitzt auf der Welle 287 ein Hebel, :dessen oberer Arm 719
eine Schrägfläche 721 aufweist und der durch eine Feder 723 nach vorn gezogen wird
sowie ferner eine Fläche besitzt, die sich gegen einen Stift 727 des Überschieberträgers
341 legt. Der untere Arm 72o ,des Hebels trägt eine hakenförmige Klinke 729, die
gewöhnlich am Stift 277 des Klinkenhebels 279 angreift. Wird eine oder wenden beide
Trethebelstangen 253, 485 gehoben, so treffen ihre Oberenden unter die Klinke 729
und halten diese oberhalb des Stiftes 277.
-
Angenommen, man hat den Trethebel 8o niedergedrückt, um die Zangen
mechanisch zu betätigen, dann kann man im Falle nicht befriedigender Zangenarbeit.
am Schuhschaft die Trethebelklinke 319 auslösen, so daß die Stange 253 sinkt und
die Kupplung durch Eingriff des Keilansatzes 275 am Stift 277 eingerückt ,wird,
worauf die Klinke 729 hinter den Stift 277 zurückfällt. Wenn dann der Überschieberträger
341 sich senkt, wirkt !der Stift 727 auf die Schrägfläche 721 und schwenkt den Hebel
719, 720 tim Uhrzei.gersinn, wobei die Schulter 289 des Klinkenhebels 279
von der Gabel 291 frei gehalten wird. Wenn daher der Klinkenhebel gegen Ende der
zweiten Teildrehung der Nockenwelle 151 ansteigt, kann er die Kupplung nicht ausrücken,
und die Nockenwelle vollzieht auch ihre dritte Teildrehung behufs Zurückführung
der wirksamen Teile der Maschine in ihre Ausgangsstellung. Der Überschieberträger
341 steigt dann und läßt den Hebel 719, 7:20 ,durch die Feder 723 in die Anfangsstellung
ziehen, in der die Klinke 729 die Wirkung des Klinkenhebels 279 nicht stört, der
.dann :den Kupplungshebel 292 anhebt, wenn die Nockenwelle 151 ihre Ausgangsstellung
erreicht, worauf die Maschine stillsteht.
-
Wenn man nach dem ersten Fünftel einer Umdrehung mit der Zangenleistung
zufrieden ist, drückt man den Trethebel 387 nieder, -worauf die Nockenwelle 151
sich um ungefähr zwei -weitere Fünftel dreht und dann stillsteht. Das Werkstück
kann unter Druck bleiben, während man mit der Nachbarmaschine in gleicher Weise
einen Schuh für den anderen Fuß bearbeitet. Darauf werden die letzten .zwei Fünftel
der Nockenwellendrehung, um das Werkstück freizugeben und die Teile in ihre Ausgangsstellung
zu bringen, dadurch eingeleitet,
daß man das Pedal 329 tritt.und
beide Trethebel So, 387 freigibt, so daß die Trethebelstangen 253, d.85 sinken,
worauf die Keilansätze 275, .I87 den Stift 277 erreichen und die Kupplung für die
beiden letzten Fünftel einrücken. Wenn der Überschiieberträger 341 zu steigen beginnt,
können die Klinken 2o9, 211 wieder in die Zahnbogen 213, 215 einfallen. Dabei wird
die obere der beiden Klinken 211 des Handhebels 175 wirksam und verhindert das Steigen
.der Spitzen- und Seitenzangen bis zu der Zeit, in der die Überschieber gehoben
und genügend zurückgezogen sind, um eine Gefährdung der unter dem Einfluß der Federn
153 ansteigenden Zangen durch Auftreffen auf die Unterflächen der Überschieber zu
verhindern.
-
Ist die Maschine in ihrer Ausgangsstellung in Ruhe, so sind die Überschieber
gehoben und zurückgezogen und befinden sich in geschlossener Lage mit dem Hilfsüberschieber
in Linie. Die drei Zangen sind gehoben und offen und nehmen ihre innere Stellung
ein, während die Spitzenschmiege zurückgelegt und gesenkt ist. Man wird dann die
Fersengabel, wenn man es nicht schon vorher getan hat, nach vorn ziehen. Gleichzeitig
nimmt der Randsupport 12 zum Mittelsupport i i die tiefere Stellung ein, so daß
die Oberfläche des letztren ungefähr 6 mm über der Oberfläche des ersteren steht.
Da die Überschieber, die Spitzenschmiege und die Fersengahel sämtlich zurückgezogen
sind, kann man den Schuh sehr leicht in der gewünschten Stellung einlegen. Vorher
überzeugt man sich, daß die Überschieber die für die besondere Schuhsorte-geeignete
Form haben, stellt nötigenfalls eines der Seitenohren 391 der Spitzenschmilege vorwärts
oder rückwärts gegen das andere Ohr ein, wenn die beiden Seiten des Schubvorderteils
bemerkenswert unsymmetrisch sind, bewegt die Fersengabe1555 seitlich in die Stellung,
bei der sie den Schuh so erfaßt, daß die Mittelebenen zwischen Vorderkappe und Ferse
in einem günstigen Winkel zueinander stehen, und stellt nötigenfalls die Seitenzangen
nach vorn oder hinten ein, damit sie genau in den gewünschten Stellungen am Schuhschaft
wirken. Ferner kann man den Überschieberschlitten durch teilweises Niederdrücken
des Übersc'h,iebertrethebels vorschieben, um sich zu überzeugen, daß bei seiner
cordersten Stellung die Überschieber sich passend geöffnet haben, um die Seiten
und den Spitzenteil des Leistens dicht zu umfassen, wenn sie später gesenkt werden.
Ferner muß man die Vorschublänge und den bffnungsgrad der Ü berschieher mittels
der Schrauben 473, 475 und der Hülse .I67 genau einstellen. Erforderlichenfalls
stellt man dann den Arm 3.I6 ,der Vorrichtung zum mechanischen Senken der Überschieber
ein, damit diese an ihrem unteren Hubende genügend tief unter den Leistenboden belangen.
-
Man nimmt dann einen Flexibel.schuh, dessen Vorderkappenteil mehr
oder weniger lose auf dein Leisten liegt, und eine unter den Leisten geheftete Sohle,
deren Rand den Leistenboden überragt, legt den Schuh mit der Sohle auf den Innensupport
i i und bringt den Schaftrand des Spitzenteiles zwischen di-e obere und untere Backe
der drei Zangen. Nun drückt man den Trethebel So teilweise nieder, so .daß zunächst
die Oberbacke der Spitzenzange sich auf den durch die Unterbache gestützten Schaftrand
legt und im wesentlichen zur gleichen Zeit die Spitzenscbmiege491 aufwärts und vorwärts
in ihre Gebrauchsstellung gebracht wird. Den Trethebel läßt man dann vorläufig in
seiner teilweise niedergedrückten Stellung. Die Spitzenschmiege liegt unmittelbar
vor der Schuhspitze, und man drückt den Schuh zurück, bis sein Spitzenteil schließend
in .der V-förmigen Gabel der Schmiege .I91 steckt und so längs und quer zur Maschine
für ,die spätere Arbeit ,der Überschieber genau richtig liegt. Nunmehr drückt man
den Zangentretbebel etwas tiefer, aber noch nicht vollständig herunter, so daß die
bereits eingestellte Fersengabel 555 sich unter der Wirkung ihres Gewichts nach
hinten bewegen und das Fersenende des Schuhes gegen Rückwärts- und Seitenbewegung
sichern kann. Während .der Schuh zwischen der Schmiege 491 und der Gabel 555 festgehalten
wird, drückt man den Trethebel 8o in seine tiefste Stellung, in der er gesperrt
wird. Bei dieser Schlußbewegung leitet der Trethebel die Drehung der Nockenwelle
151 für die erste Stufe ein, während welcher die Spitzenzange zunächst einen Abwärts-
und Längszug an der Schaftspitze ausübt, worauf bald nachher die Seitenzangen die
Seiten des Schaftes sowohl in der Höhenrichtung ,des Schuhes wie auch quer und längs
zum Spitzenende spannen. Die Nockenwelle stoppt selbsttätig, wenn die Zangen den
Spitzenteil des. Oberleders gespannt und ausgebreitet halten, so daß sein Rand gegen
den Sohlenrand niedergedrückt werden kann.
-
Darauf besichtigt man das Werkstück und kann, wenn es ratsam erscheint,
durch die Spitzenzange und die Seitenzangen mittels der Handhebel i 85, 199 eine
stärkere Spannung auf das Oberleder bringen, oder man kann nur bei. der Spitzenzange
oder bei den Seitenzangen die Spannung verstärken. Findet man, daß die Schaftspitze
quer zum Leisten verschoben werden muß, so schwingt man den Handhebel i99 nach vorn
oder nach hinten, so daß eine der Seitenzangen sich senkt und die andere sich "hebt,
bis das Ergebnis erzielt ist. Sollte man finden, daß die Zangen den Scbuhscbaft
in solcher Weise unbefriedigend gespannt haben, daß eine ausreichende Verbesserung
mittels .der Zangen nicht möglich ist, so kann man die Sperrklinke des Trethebels
So auslösen und letzteren zurückgehen lassen, so @daß bei der nachfolgenden Vollendung
der Drehung der Nockenwelle 151 bis in ihre Atrsgangsstellung "die drei Zangen wieder
in ihre obere und offen.,- Stellung gehen, wobei keine Bewegung der Überschieber
nach vorn erfolgt, da diese nicht durch den Trethebel 387 betätigt worden sind.
-
Haben die Zangen ihre Überholarbeit b-efri.edi--end vollführt, so
beginnt man mit dem Niederdrücken des Ü berschiebertrethebels 387. Beim ersten Teil
dieser Bewegung werden die Überschieber 361 in eine passende Stellung über die Schuhspitze
vorgeschoben und aus ihrer ursprünglichen
geschlossenen Lage heraus
genügend geöffnet, damit sie sieh beim Abwärtsgang dicht an die Seiten .des Spitzenteiles
anlegen. Ferner wird während des Beginns des Niederdrückens des Trethebels die Spitzenscbmiege
49i selbsttätig zurückgezogen, ehe die Überschieber so weit vorgerückt sind, um
das behindern zu können. Das weitere Niederdrücken des Trethebels 387 bewirkt das
Einrücken der Kupplung für die zweite Teildrehung der Nockenwelle, bei,der die Überschieber
zunächst mechanisch gesenkt und dann etwas weiter vorgeschoben sowie etwas mehr
geschlossen werden. Während dieser Zeit ist der Randsupport 12 außer Berührung mit
dem. Sohlenrande, und wenn die Überschieber sieh der Höhenlage nähern, in der ihre
Unterfläche wenigstens so tief wie der Leistenboden liegt, können sie daher,den
Sohlenrand- leicht nach unten abbiegen, indem sie auf den Schaftrand drücken, wobei
der Zangenangriff während des Abwärtsganges der Überschieber in der beschriebenen
Weise verringert ist. Die Überschieber schieben sich leim Abstieg gegen die Seiten
und die Spitze des Leistens und bereiten dadurch den g,-spannten Spitzenteil .des
Oberleders für das Herstellen der Falte in der tiefsten überschieberstellung vor,
in der sie dann unmittelbar nach dem Eintreffen darin weiter vorrücken und sich
schließen. Da der Sohlenrand auch beim Vorschieben und Schließen der Überschieber
nicht vom Randsupport 12 unterstützt ist, können die Innenränder der Überschieber
in den Winkel zwischen dem Leisten und dem Sohlenrand eindringen und das Oberleder
hineinschieben. Während dieüberschieber in ihrerFaltenbildungstellung bleiben, wird
die Stütze 617 des Randsupports 12 gehoben und drückt mit seinem Spitzenteil zunächst
den Spitzenteil des Sohlenrandes und des daraufliegenden Schaftrandes fest gegen
die Unterfläche der Überschieber, und wenn dieses Ende des Randsupports nicht weiterstei.gen
kann, drückt -die Stütze 617 auch das Fersenernde des Randsupports aufwärts, bis
der- ganze Sohlenrand kräftig gegen die Überschieber gepreßt ist. Beim Anheben des
Randsupports wird der Hilfsüberschieber 365 selbsttätig zwischen den beiden Überschiebern
361 weggezogen, so daß eine Lücke zum Einsetzen einer Heftvorrichtung frei wird.
Während -an dieser Stelle Sohle und Oberleder geheftet werden, kann man auch durch
die Ausschnitte 633 der Hauptüberschieber je eine Heftklammer einsetzen.
-
Falls der Oberleder- und Sohlenrand außerdem oder nur durch Klebstoff
verbunden werden sollen, bringt man diesen auf die beiden Ränder vor dem Einsetzen
des Schuhes in die Maschine auf. In diesem Fall läßt man die Ränder genügend lange
zwischen den geheizten Überschiebern und dem Randsupport eingeklemmt, damit der
Klebstoff ausreichend abbindet, bis die Maschinenteile in ihre Anfangsstellung zurückgeführt
werden. Das Heizen der Überschieber begünstigt .das Abbinden des Klebstoffes.
-
Während der mechanisch herbeigeführten Einwirkung der Überschieber
auf den Schuh sind beide Trethebel 8o und 387 in ihrer tiefsten Stellung durch die
Klinken 318, 489 gesperrt. Wenn nach Beendigung der Arbeit an einem Schuh dieser
freigegeben werden soll, braucht man nur das Pedal 329 zu treten, um die zum Zangentrethebel
8o gehörende Klinke 319 auszulösen, denn der Stift 32a der Klinke 319 löst dabei
auch die Klinke 489 des Überschiebertrethebels 387 aus. Beide Trethebel gehen zurück,
und die Keilansätze 275 oder 487 der Trethebelstangen 253, 485 schwenken bei ihrem
Abstieg den Klinkenhebel 279 nach vorn und machen den Kupplungs-hebe1292 frei, so
daß die Nockenwelle 151 sich selbsttätig weiterdreht, um einen Umgang zu vollenden.
Während dieser Restdrehung der Nockenwelle werden die Überschieber in ihre ursprüngliche
Höhe gehoben, nachdem sie etwas zurückgezogen und geöffnet sind, und sie bewegen
sich dann in ihrer gehobenen Stellung weiter zurück in die Ausgangslage, wobei sie
sich gleichzeitig auch wieder schließen und der Hilfsüberschieber 365 selbsttätig
nach vorn zurückgeht, um mit den Überschiebern 361 .in Linie zu treten. Bei der
Vollendung der Nockenwellendrehung steigen die Zangen in ihre ursprüngliche Lage
und öffnen sich, während .der Randsupport in seine Ausgangslage von der Sohle weg
zurücksinkt. Bis dahin hat die Klinke 371 eine Rückwärtsbewegung der Fersengabel
555 verhindert, und sie wird jetzt selbsttätig aus der Verzahnung 575 der Gleitstange
531 herausgezogen, in die dann die Klinke 572 eingreift, so daß man die Fersengabel
von Hand nach vorn ziehen kann, wo sie von der Klinke 572 festgehalten wird, wobei
man den Schuh aus der Maschine herausnehmen kann.