DE274862C - - Google Patents

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DE274862C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/02Lasting machines with one single lasting gripper

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274862 KLASSE 71c: GRUPPE
V. St. A.
Maschine zum Zusammenfügen von Schuhwerkteilen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1911 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen, die zur Vorbereitung von Schuhwerk für das Überholen und Aufzwicken dienen (vgl. französisches Patent 422980), sofern diese mit einer Zange versehen sind, die die Maschinen auch für die Aufzwickarbeit oder einen Teil derselben brauchbar macht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die wagerecht quer zum Schuhboden bewegliche, den Lederrand in verschiedenen Arbeitsgängen an verschiedenen Stellen erfassende und ihn über den Sohlenrand ziehende Zange so eingerichtet, daß sie den Lederrand an der von der Maschine abliegenden, also dem Arheiter zugewendeten Seite erfaßt und ihn einwärts zieht, während das Werkstück durch ein in den Sohlenriß fassendes Widerlager gestützt ist. Man erreicht dadurch, daß die Zange das Oberleder an einer den Blicken des Arbeiters deutlich sichtbaren Stelle erfaßt und es dann unter die Nagelvorrichtung ziehen kann, und zwar ohne daß die Kräfte des Arbeiters durch Widerstand gegen den Zangenzug in Anspruch genommen werden.
Die Nagelvorrichtung bleibt dabei ortsfest und treibt die Zwecken ein, während die Zange den Schaft unter Spannung erhält.
Zweckmäßig ist das Schuhwiderlager derart beweglich, daß es unter gewöhnlichen Umständen.den Schuh etwas vordrückt und, wenn die Zange, das Leder anzieht, dieser Bewegung um ein begrenztes Stück folgen, kann. Dadurch wird erreicht, daß das Werkstück, wenn es von der Zange gefaßt wird, weiter vor der Nagelvorrichtung liegt und von der Zange unter die Nagelvorrichtung gebracht wird, worauf das Schuhwiderlager stillsteht, während die Zange die Bewegung fortsetzt, um die Spannung im Oberleder hervorzubringen. Wenn der Greifer nach dem Einschlagen der Zwecken den Schaft losläßt, so wird das Widerlager und der Schuh federnd wieder nach außen bewegt und dem prüfenden Auge des Arbeiters besser dargeboten. Gleichzeitig wird dadurch erreicht, daß die zurückkehrende Zange nicht gegen den befestigten Schaft oder die Zwecke trifft und die Befestigung wieder löst. Da die Zwickstifte bei Rahmenarbeit vor dem Nähen wieder"herausgezogen werden, dürfen sie nicht ganz eingetrieben werden, und dies wird dadurch erreicht, daß die Zange das Werkstück etwas vom Mundstück der Nagelvorrichtung entfernt hält.
An manchen Stellen des Werkstückes, beispielsweise am hinteren Teil, soll die Zange nicht mehr zur Einwirkung kommen, vielmehr soll die Maschine lediglich mit der Nagelvorrichtung arbeiten. Deshalb ist gemäß der Erfindung die Maschine so eingerichtet, daß die Zange aus der Arbeitslage herausbewegt werden kann und gleichzeitig von dem Antrieb gelöst wird, so daß sie in unwirksamer Lage in Ruhe bleibt. Die Antriebsteile der Zange werden dabei selbsttätig verriegelt, so daß bei der Zurückbewegung der Zange in die Arbeitslage sie sofort wieder mit der An-
triebsvorrichtung gekuppelt wird. Wenn die Maschine ohne Zange benutzt werden soll, so nimmt den Raum der Zange unterhalb des Mundstückes eine Anschlagvorrichtung ein.
welche das Werkstück gleichfalls in gewisser Entfernung vom Mundstück erhält, damit die Zwecken nicht ganz eingetrieben werden. Die Stellung dieser Anschlagvorrichtung kann verändert werden, um die Länge des herausragenden Stückes der Zwecke zu regeln.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. ι ist eine Seitenansicht, wobei die unwirksame Lage der Zange und des Sohlen-Widerlagers punktiert dargestellt ist. Fig. 2 ist eine Einzeldarstellung der Hauptteile. Fig. 3 und 4 zeigen dieselben Teile in anderen Stellungen. Fig. 5 ist eine Ansicht der Maschine von vorn gesehen. Fig. 6 ist ein Schaubild der Zange und des Sohlenwiderlagers.
Fig. 7 ist ein Schaubild demselben Teile von
. einem anderen Gesichtspunkt. Fig. 8 und 9 sind Einzeldarstellungen der Vorrichtung zur Regelung der freien Nagellänge. Fig. 10 zeigt einen Wendeschuh, welcher mit Hilfe der vorliegenden Maschine vorgeheftet ist. Fig. 11 zeigt denselben Schuh, nachdem er übergeholt und an der Spitze auf gezwickt ist. Fig. 12 zeigt den Schuh, nachdem auch die Seiten aufgezwickt sind.
Im Maschinengestell 1 ist die Antriebswelle 5 gelagert, die durch eine Trethebelkupplung 6 gebräuchlicher Art mit der Riemenscheibe 8 gekuppelt werden kann. Auf der Welle ist eine Kurvenscheibe 10 zur Bewegung der Zange, eine Kurvenscheibe. 12 zum Anheben des Treibers und eine Kurvenscheibe 14 zur Steuerung des Schuhwiderlagers angebracht.
Der Zangenträger 20 besteht aus einer Winkelplatte, mit einer senkrechten Seitenwand und einer Bodenwand und wird am hinteren Ende mittels Stift- und Schlitzverbindung 21 von einem Arm 22 getragen, welcher bei 23 am Maschinengestell verzapft ist. Das vordere Ende des Zangenträgers wird, wenn die Zange sich in der Arbeitsstellung befindet, von einem Bolzen 25 getragen, welcher nach rechts (Fig. 5) zurückgezogen werden, kann, wenn die Zange in die in Fig. 1 punktiert gezeichnete unwirksame Stellung gebracht werden soll.
Der Bolzen 25 trägt an seinem linken Ende einen Stift (Fig. 5 und 7), der gegen eine ringförmige Kurvenfläche am Zangenträger faßt . und diesen fest" gegen das Maschinengestell drückt, wenn der Bolzen durch den Handgriff 26 in der einen Richtung gedreht wird. Der Bolzen wird an der rechten Seite von einer starken Feder umgeben, die zwischen dem Handgriff 26 und einem Kragen 27 auf dem Bolzen eingefügt ist. Letzterer wird von der Feder gegen einen Teil des Gestelles ι gedrückt, wodurch der Träger fest gegen das Gestell gepreßt wird. Wenn der Bolzen 25 in umgekehrter Richtung gedreht wird, aus der Stellung Fig. 7 heraus, so gelangt der auf dem linken Ende sitzende Stift zu einer Aussparung des Trägers, die das Zurückziehen des Bolzens gestattet (s. Fig. 2). Wenn dies geschehen ist, so kann die Zangenvorrichtung um den Zapfen 21 nach unten schwingen, und der Nagelapparat liegt dann frei in der Stellung Fig. 8 und 9. Eine zweite schwache, aber weiter ausdehnbare Feder ist zwischen dem Gestell und dem Ende einer Muffe angebracht, welch letztere im Gestell verschiebbar ist und gegen eine Schulter am Bolzen drückt. Der Kragen 27 ist zweckmäßig auf dieser Muffe angebracht (s. Fig. 7).
Die Zange besteht aus einer oberen und einer unteren Backe. Die Greiffläche der letzteren ist durch Abschrägung einer wagerechten Stange 30 gebildet. Diese Stange ist der Länge nach im Zangenträger verschiebbar und besitzt am hinteren Ende Augen, durch welche der Drehzapfen 21 hindurchfaßt (siehe Fig. 6). Die Stange und damit zugleich die untere Backe wird durch eine Feder 32 vorwärts gedrückt, die mittels eines Armes 33 9» am hinteren Ende der Stange angehängt ist und mit dem vorderen Ende in einen Arm 34 eingreift, welcher mit der oberen Backe verbunden ist. Die Vorwärtsbewegung der unteren Backe unter der Einwirkung der Feder 32 wird durch Schlitze im hinteren und vorderen Teil des Zangenträgers begrenzt (siehe Fig. 1), durch welche der Bolzen 21 und eine Kopfschraube 12Γ hindurchgreifen. Die Bewegung kann weiter durch eine Stellschraube 36 (Fig. 1) begrenzt werden, welche im Maschinengestell angebracht ist und gegen einen Arm an der Schwingwelle trifft, an der der Arm 22, der den Bolzen 21 trägt, befestigt ist. Mittels dieser Stellschraube kann die normale Lage der Zangenstange 30 und daher die Weite der Zangenöffnung geregelt werden, wie später dargelegt ist.
Die obere Backe der Zange ist an einer der Länge nach verschiebbaren Stange 40 ausgebildet oder auswechselbar angebracht. Diese Stange hat eine Sehwalbensclrwanzverbindung mit der oberen Seite der unteren Zangenstange 30 (s. Fig. 6). Die Stange 40 ist oben mit einem ausgekerbten Vorsprung 44 (Fig. 7) versehen, in den der Kopf der Antriebsstange 45 eingreift. Durch diese wird die obere Zangenbacke zunächst gegen die untere Backe bewegt, bis das Werkstück ergriffen wird, worauf beide Backen sich zusammen bewegen, um das Oberleder auf dem Leisten anzuziehen, welcher durch das Widerlager 60 ge-
halten wird. Fig. 2,3 und 4 zeigen diesen Arbeitsgang.
Die Antriebsstange wird durch die Kurvenscheibe 10 mittels eines Hebels 46 bewegt, welcher um den Zapfen 48 drehbar ist und mit einer Rolle gegen die Stirnfläche der Kurvenscheibe drückt.
Eine den Zapfen 48 umgebende Feder 49 drückt den Hebel 46 gegen die Kurvenscheibe und hält die Zange geschlossen. Die Antriebsstange 45 wird unter einer Druckrolle 50 geführt und mit dieser durch eine Feder 51 in Berührung gehalten, wenn die Zangenvorrichtung nach unten geklappt wird (Fig. 1). Die Feder 51 ist um den Verbindungsbolzen zwischen der Stange 45 und dem Hebel 46 herumgewunden.
Eine Federplatte 54 ist am Zangenträger 20 befestigt und faßt mit einem Zahn 55 in eine Kerbe in der Seite der oberen Zangenbacke 40 (Fig. 7). Dadurch wird eine Rückwärtsbewegung dieser Stange unter der Wirkung der Feder 32 verhindert, wenn der Bolzen 25 zurückgezogen wird. Die Federplatte wird von der Stange 40 durch den Bolzen zurückgedrängt, wenn dieser vorgeschoben wird, so daß die Zangenbacke sich bewegen kann, wenn die Zange in der Gebrauchslage sich befindet. Diese federnde Sperrvorrichtung bewirkt auch, daß der Sitz 44 für die Antriebsstange in der richtigen Stellung zu dem Kopf der letzteren bleibt, so daß die Verbindung beim Aufklappen in die Arbeitsstellung sofort hergestellt wird.
Das Widerlager 60 ist durch einen gespaltenen Halter 61 und eine Klemmschraube (Fig. 6) mit einer Stange verbunden, die in Augen 62 an der unteren Seite des Zangenträgers 20 verschiebbar ist und durch eine Feder 65, die gegen einen Stift 63 drückt, nach vorn gehalten wird. Das Widerlager hat ein nach abwärts gerichtetes meißeiförmiges Ende, welches bequem in den schrägen Riß der Wendesohle oder den Innenriß der Rahmensohle eintreten kann. Das Widerlager ist zwischen der Stange und der Messerschneide mit einer Aufbiegung 64 (Fig. 3) versehen, so daß das Werkstück bequem gekippt werden kann.
Das Widerlager steht bei gewöhnlichen Umständen so weit vor, daß der Arbeiter den Schuh bequem dagegen legen und ihn von einer Arbeitsstelle zur nächsten frei vorschieben kann. Das Widerlager kann dann durch den Schuh zurückgedrückt werden, um den Schaftrand zwischen die Zangenbacken einzuführen. Das Widerlager drückt auch die Sohlenkante auf den Leistenboden nieder, so daß sie in der richtigen Stellung sich befindet.
Die Größe der freien Rückbewegung des Widerlagers hängt ab von dem Abstand zwischen dem Lagerauge 62 und der Hinterfläche des Halters 61 (Fig. 1 bis 4). Wenn die Zange den Schuh nach rückwärts schwingt, so nimmt sie den Schuh samt dem Widerlager mit, bis der Halter 61 gegen das Lagerauge 62 trifft (Fig. 4). Dadurch wird der Schuh unter das ortsfeste Mundstück 80 des Nagelapparates gebracht, während der Anfangszug auf den Schaft ausgeübt wird und ehe der endgültige Zug bewirkt wird. In dieser Stellung kommt das Widerlager dann zum Stillstand, und die Zange zieht den Schaft mit einer Kraft an, welche durch die Spannung der Feder 49 und die Haltekraft der Feder 32 begrenzt wird.
Das Sohlenwiderlager bildet nicht nur die Werkstückführung, längs welcher der Schuh beim Aufzwicken der Seiten vorgeschoben wird, sondern regelt auch einstellbar die Entfernung der eingetriebenen Täcks von der ,Schuhkante. Dies ist besonders bei Wendeschuhen wichtig, weil hier die Täcks stets in die Zwischensubstanz zwischen der Schulter und der .Rißlippe der Sohle eingetrieben werden müssen (s. Fig. 3). In dieser Stellung haben die Täcks die größte Haltekraft, so daß sie durch die ganze Dicke der Sohle hindurchdringen und nicht auf der später nach außen kommenden Sohlenfläche einen Fleck hervorbringen. Auch hindern sie in dieser Stellung am wenigsten die Arbeit der Nähmaschine. Durch die beschriebene genau begrenzte Rückwärtsbewegung des Werkstückes kann man die Täcks genau an der richtigen Stelle eintreiben.
Es ist erwünscht, daß das Sohlenwiderlager der Zange bei der Rückbewegung nach dem Eintreiben des Täcks folgt, damit das Werkstück von der unteren Zangenbacke entfernt wird, welche sonst den eben eingetriebenen Tack -wieder herausreißen könnte. Infolgedessen ist ein verschiebbarer Ansehlag 70 (Fig. 1) vorgesehen, welcher im Maschinengestell geführt ist und von der Kurvenscheibe i°5 14 aus durch eine Kuppelstange 72 und einen Hebel 74, 75 angetrieben wird. Die Kurvennut in der Scheibe ist so gegenüber der Kurvennut zur Bewegung der Zange geformt, daß der Anschlag eine Vorwärtsbewegung macht, no wenn die Zange zurückkehrt, und dann der Anschlag wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Lage zurückgeht, ehe die Maschine zum Stillstand kommt.
Die Zangenbacken 30, 40 sind mit einem Schlitz versehen, durch den das Mundstück 80 hindurchtritt, welches in senkrechter Richtung nicht beweglich ist. Der Nagelapparat, von welchem das Mundstück ein Teil ist, umfaßt ein Gehäuse 82, in welchem die Treiber- iao stange 84 beweglich ist. Diese ist an ihrem oberen Ende mit einem Kopf 85 versehen.
gegen den das Ende des Hebels 86 wirkt. Dieser ist auf der Welle 87 fest und wird durch eine Schraubenfeder 88 (Fig. 5) nieder- : gedrückt. Eine Rolle 92 am Hebel liegt auf der Kurvenscheibe 12 auf, die den Treiber anhebt und dann freigibt, so daß er rasch hinabfahren kann. Für die Aufwärtsbewegung ist eine nachgiebige Verbindung zwischen dem Hebel 86 und der Stange 84 durch eine F*eder 93, 94, 95 vorgesehen. Die Zufuhr der Täcks erfolgt mittels eines Tackstreifens, welcher in üblicher AVeise seitlich in den Treiberkanal eingeführt und selbsttätig vorgeschoben wird. Das Schuhwiderlager und die Zange sind so gegen das Mundstück gestellt, daß die Täcks nur teilweise eingetrieben werden und nach dem Nähen leicht herausgezogen werden können.
Beim Gebrauch der soeben beschriebenen Maschine wird ein Schuh mit der Sohle nach aufwärts vom Arbeiter der Maschine dargeboten, indem die Sohle gegen das Widerlager 60 gedrückt wird, welches in den Riß der Sohle eintritt. Der Schaftrand auf der dem Arbeiter zugewandten Schuhseite wird zwischen die Zangenbacken eingeführt (s. Fig. 2). Nun drückt der Arbeiter den Schuh gegen die Maschine, wobei das Sohlenwiderlager nachgibt, und zwar mehr oder weniger, je nachdem eine größere oder geringere Breite des Schaftrandes von der Zange erfaßt werden soll. Nunmehr drückt er den Anlaßtrethebel nieder uifd setzt die Maschine in Bewegung. Die Zangenstange 40 bewegt sich nach hinten.
so daß die Zangenbacken 30, 40 sich nähern und das Oberleder erfassen. Darauf bewegen sich beide Zangenbacken zusammen weiter und ziehen das Werkstück so weit zurück, bis es die Stellung Fig. 4 angenommen hat. Bei . 40 der jetzt weiter folgenden Rückbewegüng der Zange wird der Schaft fest über den Leisten gezogen und dann in dieser Stellung durch eine Zwecke befestigt (s. Fig. 4). Unmittel-
- bar darauf beginnt die Rückbewegung der Zangenbacken und damit eine Vorwärtsbewegung des Anschlages 70 für das Sohlemviderlager, so daß das Sohlenwiderlager und der Schuh wieder vorwärts bewegt werden und vor der unteren Zangenbacke 40 ausweichen.
Es ist manchmal erwünscht, Zwecken einzusetzen, ohne das Werkstückwiderlager zurückzudrängen, und deshalb ist ein länglicher Schlitz (Fig. ό) unter dem Nagel mundstück im Widerlager angebracht. Durch diesen Schlitz kann eine Zwecke hindurchgetrieben werden, auch verhindert dieser Schlitz eine Beschädigung der Maschine, wenn sie etwa leer laufen sollte.
Die Maschine kann ohne Zange allein unter Verwendung des Mundstückes 80 benutzt werden, um den Absatzsitz aufzunageln odereinzelne Nägel einzutreiben, z. B. beim Aufheften der Sohle auf den Leistenboden. Falls aber diese Zwecken später wieder herausgezogen werden sollen, so ist es zweckmäßig, sie nicht ganz einzutreiben, und zu diesem Behufe wird eine Vorrichtung angebracht, die den Schuh von dem Nagelmundstück entfernt hält, wenn das Sohlenwiderlager und die Zange diese Funktion nicht ausüben können, was sie bei der oben beschriebenen Arbeitsweise tun.
Ein Stift 98 an der rechten Seite des Maschinenkopfes (s. Fig. 1) wird durch eine Fe-' der aufwärts gedrückt -und trägt eine winkelförmige Platte 100, welche aus der unwirksamen Stellung, in welcher sie der Zange aus dem Wege ist, in eine Stellung gedreht werden kann, in welcher ihr freies Ende unter dem Nagelapparat liegt (s. Fig. 8 und 9). Sie begrenzt in dieser letzteren Stellung die Höhenlage des Werkstückes gegenüber dem Nagelmundstück und dem unteren Endpunkt der Treiberbahn, so daß die Zwecken nur teilweise eingesetzt werden. Ein Anschlag 102 an der Platte 100 trifft mit dem Mundstück und der Unterseite des Kopfes der Nagelvorrichtung zusammen, um die Bewegung der Platte zu begrenzen. Die Abstandsplatte greift mit einer Öffnung über das Mundstück, indem der nachgiebige Zapfen 98 und unter Umständen 9^ die eigene Federkraft der Platte eine kleine Aufwärtsbewegung derselben hervorbringen. Um einen größeren Abstand des Werkstückes vom Mundstück zu erzielen, wenn die Zwecken noch weniger tief eingetrieben werden sollen, wird ein Abstandsblock 110 benutzt, der längs der unteren Seite der Platte verschiebbar ist. Dieser Block wird (vgl. Fig. 8) durch eine Feder 112 zurückgehalten und besitzt eine federnde Falle 115, welche in eine Kerbe 116 in der Platte einschnappen kann, wenn der Block in die Stellung Fig. 9 vorgezogen wird. Diese letztere Stellung wird hauptsächlich benutzt, wenn die Vorheftzwecke durch das Oberleder und die Absatzsteifkappe in die Sohle am hinteren Ende des Absatzsitzes eingetrieben wird. Diese Zwecke hält diese Teile des Schuhes in der richtigen Lage gegeneinander und gegen den Leisten, so daß die Überholarbeit vorgenommen werden kann. Damit die Absatz-Steifkappe leicht umgebogen werden kann, um diese Vorheftzwecke für den Absatzsitz aufzunehmen, ist eine Biegevorrichtung 120 einstellbar an dem Block 110 angebracht, und zwar mittels eines Bolzens 122. Diese Biegevorrichtung ist mit einer keilförmigen Biegefläche 124 versehen und dient zugleich als Anschlag, um die Stellung der Vorheftzwecke außerhalb des Nährisses zu sichern, wenn es sich um rundherum zu nähendes Schuhwerk handelt.
Die Maschine soll in der Weise gebraucht
werden, daß zuerst die Sohle lediglich unter Benutzung des Nagelapparates auf dem Leistenboden aufgeheftet wird, wobei die Zwecken ganz eingeschlagen werden. Dann wird der Schaft auf den Leisten aufgesteckt und zurechtgerückt, die Platte ioo wird in die wirksame Stellung (Fig. 8) geschwungen und darauf die Heftzwecke in die Rückseite des Schaftes und die Leistenhinterfläche eingetrieben. Nun wird der dickere Abstandsblock no und damit zugleich die Biegevorrichtung I2O vorgezogen (Fig. 9). Der Schuh wird dann gegen diese Vorrichtungen gedrückt, um die Heftzwecke für den Fersensitz einzuschlagen. Es ist üblich, jeden dieser Arbeitsvorgänge bei einer größeren Anzahl von Schuhen, beispielsweise einem Dutzend oder ejnem Kasten hintereinander vorzunehmen, ehe der nächste Schritt an demselben Werkstück getan wird. Diese Arbeitsteilung wird zweckmäßig auch bei dem Gebrauch der vorliegenden Maschine benutzt.
Der Schuh hat jetzt die in Fig. 10 dargestellte Beschaffenheit und ist fertig für das Überholen und Aufzwicken der Spitze, was mit einer anderen Maschine vorgenommen wird. Er kehrt dann in dem Zustande Fig. 11 zu der vorliegenden Maschine zurück, bei welcher in der Zwischenzeit die Abstandsplatten in unwirksame Lage gebracht sind (Fig. 5). Zange und Sohlenwiderlager sind aus der punktierten Stellung (Fig. 1) in die - ausgezogen gezeichnete Stellung hochgeklappt, und der Bolzen ist durch das Auge im Zangenträger 20 hindurchgesteckt und gedreht, um den Träger festzustellen. Bei dem Aufklappen der Zange ist die Nut 44 der Stange 40 zum Eingriff mit der Antriebsstange 45 gekommen, und wenn der Bolzen 25 durch den Träger hindurchgesteckt wird, wird die Sperrklinke 54, 55 außer Eingriff mit der Stange 40 gebracht, so daß diese sich frei bewegen kann. Der Schuh wird nun mit der Maschine an der Seite aufgezwickt, wie oben beschrieben ist.
Das Seitenzwicken wird in einer Reihe aufein-> anderfolgender Arbeitsgänge durchgeführt, und der Schuh wird zwischen je zwei Arbeitsgängen vorgeschoben, wobei er um das Widerlager gedreht und gekippt werden kann.

Claims (9)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Zusammenfügen von Schuhwerkteilen mit einer quer zum Schuhboden beweglichen, schrittweise zur Einwirkung gelangenden Zange, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (30,40) das Oberleder an der von der Maschine abliegenden Seite erfaßt und es über die von einem in den Sohlenriß fassenden Widerlager (60) gestützte Sohle hin einwärts zieht, und daß das Widerlager derart beweglich ist, daß die Zange das Oberleder in einer vor der Nagelvorrichtung (80) liegenden Stellung bequem erfassen und dann das Werkstück unter die Nagelvorrichtung ziehen kann.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Bewegung der Zange (30,40) und des Widerlagers (60) in die zum Einsetzen des Befestigungsmittels geeignete Stellung (Fig. 4) das Widerlager (60) zum Stillstand kommt (61,62), während die Zange (30, 40) ihre Bewegung fortsetzt und das Oberleder spannt, ehe es befestigt wird.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (70, 72, 75) zur Zurückbewegung des Widerlagers (60) vorhanden ist, welche bei der· Rückkehrbewegung der Zange (30,40) das Werkstück in seine Anfangsstellung vor die Zange schiebt, so daß die zurückkehrende Zange nicht auf den Schaft oder das Befestigungsmittel einwirken kann.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (30,40) außer Verbindung mit ihrer Antriebsvorrichtung (45, 48, 49) gebracht werden (44) und von der Nagelvorrichtung (80) entfernt werden kann (Fig. 1), so daß die Nagelvorrichtung allein verwendbar ist.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (100) zur Regelung des Abstandes zwischen Nagelvorrichtung (80) und Werkstück, welche den bei der Verwendung der Zange (30, 40) von dieser eingenommenen Raum einnehmen kann, so daß die Täcks nicht ganz eingetrieben werden.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Bewegung der Zange (30, 40) aus ihrer wirksamen Lage heraus unterbrochene Verbindung (44) zwischen Zange und Antrieb (45) selbsttätig wieder hergestellt wird (25, 54,55), wenn die Zange wieder in ihre wirksame Lage zurückkehrt.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 4 mit federnd (49) geschlossenen Zangenbacken (30,40), dadurch gekennzeichnet, daß die Backen, wenn sie von der Antriebsvorrichtung (45) getrennt werden, sich öffnen (32) und in dieser Stellung gesperrt werden (54/55), während bei der Rückkehr der Zange (30, 40) in die wirksame Lage die Sperrung (54, 55) wieder unterbrochen wird (25).
  8. 8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Backe (40) der Zange (30, 40) einen länglichen Schlitz besitzt, der den Durchtritt des Mund-
    Stückes (80) der Nagelvorrichtung gestattet und eine Längsbewegung der Backe (40) gegenüber dem Mundstück beim Festziehen des zu befestigenden Oberleders ermöglicht.
  9. 9. Maschine nach Anspruch 1 und S, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (30,40) so gegenüber dem Mundstück (80) der Nagelvorrichtung angeordnet ist. daß das Werstück vom Mundstück entfernt bleibt und der Tack nur teilweise eingetrieben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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