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Zangenaufzwickmaschine mit einer Vorrichtung zum Eintreiben von Befestigungsmitteln
für das aufgezwickte Oberleder. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom 3. Juli igi6 beansprucht. Die vorliegende Erfindung betrifft Zangenaufzwickmaschinen
mit einer Vorrichtung zum Eintreiben von Befestigungsmitteln. Bei der Bearbeitung
gewisser Teile des Schuhes, insbesondere der Schuhseiten, ist es wünschenswert,
die eingetriebenen Befestigungsmittel einwärtszubiegen, damit das über den Leisten
gezwickte Oberleder nicht auf den Befestigungsmitteln heraufrutschen kann. Durch
Einwärtsbiegen der eingetriebenen Befestigungsmittel wird auch die Haltekraft der
letzteren erheblich gesteigert.
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Gemäß der Erfindung ist die Anordnung derart getroffen, daß das Eintreiben
und Einwärtsbiegen der Befestigungsmittel in ein und demselben Arbeitsgang der Maschine
bewirkt wird. Die das Verbiegen der eingetriebenen Befestigungsmittel bewirkende
Vorrichtung trifft unmittelbar nach dem Eintreiben mit dem Befestigungsmittel zusammen
.und biegt das letztere allmählich einwärts.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die .das Verbiegen
der Befestigungsmittel bewirkende Vorrichtung unabhängig von den das Oberleder an
den Leisten anarbeitenden Vorrichtungen betätigt wird.
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Abb. 1 ist eine Seitenansicht des Kopfes einer mit einem Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes versehenen Aufzwickmaschine.
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Abb.2 ist eine Seitenansicht; die in Betracht kommenden Teile sind
in derjenigen Lage dargestellt, die sie nach der Abwärtsbewegung des Treibers einnehmen.
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Abb.3 ist ein Grundriß, teilweise im Schnitt des Nagelblockes.
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Abb.4 und 5 sind Schaubilder des Überschiebers und des .die Nägel
verbiegenden Gliedes.
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Abb.6 und 7 zeigen einen in den Schuh eingetriebenen Nagel vor und
nach dem Verbiegen desselben.
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Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Maschine
kann im wesentlichen derjenigen des Patentes 1z238¢ entsprechen.
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Der Boden des der Maschine dargebotenen Schuhes wird während .des
Aufzwickens der Seiten des Schuhes unter einem beträchtlichen Winkel zu der Wagerechten
gegen ein Wi,derlager 2 gehalten. Eine das Oberleder erfassende Zangeq. spannt das
Oberleder und zieht es einwärts zu über den Schuhboden. Der Oberlederrand wird dann
durch einen Nagelblock 6 über den Leistenboden geschoben. Der Nagelblock 6 ist an
einem Schieber 8 angebracht, der durch Verbindungen
mit einer Kurvenscheibe
io in wagerechter Richtung hin und her bewegt wird. Während des Vorrückens trifft
der Schieber 8 mit dem Träger i2 der Treiberstange 14 zusammen und bewegt die letztere
in eine Lage, in der der sich in dem Nagelblock befindliche Nagel in das Werkstfick
hineingetrieben werden kann.
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Abb. 2 läßt erkennen, daß der Nagelblock 6 durch Schrauben 22 an dem
Schieber 8 befestigt ist. Die Schrauben 22 dienen auch zur Befestigung eines an
der unteren Seite des Nagelblockes 6 vorgesehenen Überschie< ber s 24 (Abb. 4).
Die in dem Nagelblock 6 eingeführten Nägel werden in .dem Block 6 durch Finger 26
gehalten. Federn 3o suchen die Finger 26 nachgiebig gegeneinanderzupressen.
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In einer Nut des Überschiebers 24 ist ein zum Verbiegen der eingetriebenen
Nägel dienendes Glied 40 verschiebbar. Die Nägel werden durch einen Treiber 28 eingetrieben,
der sich in Übereinstimmung mit einer Kerbe 42 des Überschiebers 24 befindet. Das
vordere Ende des Gliedes 40 ist bei 44 ausgehöhlt, damit der Nagel während des Verbiegens
keine seitlichen Bewegrungen ausführen kann. An dem Glied 24 ist ein zu dem letzteren
versetzter Teil 46 ausgebildet, der mit einem Auge 48 versehen ist.
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Die Bewegung des Gliedes 40 wird durch einen Winkelhebel (Abb.2) herbeigeführt,
der um einen in den Schieber 8 eingesetzten Zapfen 5o drehbar ist. Der Arm 52 dieses
Hebels ist durch einen in das Auge 48 eingesetzten Zapfen gelenkig mit dem Teil
46 verbunden. Der andere sich gegen die Treiberstange erstreckende Arm 54 des erwähnten
Hebels wird während der Aufwärtsbewegung der Treiberstange angehoben, hingegen durch
die Abwärtsbewegung , der Treiberstange nicht beeinträchtigt.
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In einer längsweisen Bohrung des Armes 54 verschiebt sich ein Stiel
56, der durch einen in einen Schlitz 6o des Armes 54 hineinragenden Stift
58' von Drehbewegungen abgehalten wird. Eine Feder 62 sucht den Stiel
56 in einer Lage zu halten, in der der Stift 58 an der vorderen Endwandung
des Schlitzes 6o anliegt. An dem vorderen Ende des Stieles 56 ist eine Klaue 64
durch eine Schraube 66 befestigt. Bei gelockerter Lage der Schraube 66 kann die
Klaue 64 um die letztere herum verstellt werden. Die Fläche 68 der Klaue 64 befindet
sich bei vorgerückter Lage des Schiebers 8 (Abb. 2) in Überein-; stimmurig mit einer
Fläche 7o der Treiber-Stange. Die sich nach erfolgtem Eintreiben anhebende Treiberstange
bewirkt das Zusammentreffen der Flächen 68 und 70, wobei der Winkelhebel um den
Zapfen 50 geschwungen wird und das Glied 40 zwecks Hereinbiegens des soeben
eingetriebenen Nagels vorrückt.
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Wenn der Schieber 8 nach dem Eintreiben und Verbiegen des Nagels zurückgezogen
wird, so trifft eine schräge Fläche 74 eines iückwärtigen Fortsatzes des Winkelhebels
mit einer Fläche 78 des Maschinengestelles zusammen, wodurch der Winkelhebel in
seine Ausgangslage zurückgeführt wird. Während der nächsten vor dem Senken der Treiberstange
stattfindenden Vorwärtsbewegung des Schiebers 8 trifft die Klaue 64 mit einer Fläche
8o der Treiberstange zusammen und beendet die Bewegung des Schiebers 8, wobei die
Feder 62 zusammengedrückt wird. Wenn sich der Treiber senkt, so schnellt die zusammengedrückte
Feder 62 die Klaue 64 vor, wobei ihre Fläche 68 mit der Fläche 7o der Treiberstange
in Übereinstimmung .gelangt (Abb. 2). Durch Zusammentreffen dieser Flächen wird
das Glied 4o vorgerückt, wenn die Treiberstange nach dem Eintreiben eines Nagels
angehoben wird. Das vorgerückte Glied 4o bewegt ,die Finger 26 unter Überwindung
des seitens der Blattfedern 30 gebotenen Widerstandes auseinander. Schräge
Flächen 82 des Gliedes 40 erleichtern das Eintreten des letzteren zwischen die Finger
26. Durch Einstellung der Klaue 64 kann die zeitliche Beziehung der Einwirkung .des
Gliedes 40 zu der Bewegung der Treiberstange verändert werden.