DE277487C - - Google Patents
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- DE277487C DE277487C DENDAT277487D DE277487DA DE277487C DE 277487 C DE277487 C DE 277487C DE NDAT277487 D DENDAT277487 D DE NDAT277487D DE 277487D A DE277487D A DE 277487DA DE 277487 C DE277487 C DE 277487C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D13/00—Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end
Landscapes
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277487 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Überholmaschine mit einer Spitzenaufzwickvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1913 ab.
Es sind Überholmaschinen mit aus Überschiebern oder Walkplatten bestehender Spitzenaufzwickvorrichtung
bekannt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Ausführung solcher Uberholmaschinen, bei welcher
die Walkplatten bis zu einem gewissen Grade voneinander unabhängig sind und mit besonderen,
von Hand zu bedienenden Antriebsvorrichtungen ausgerüstet sind, die gestatten, den
ίο Oberlederrand an den beiden Seiten der Schuhspitze
getrennt an die Sohlenfläche anzuarbeiten. Zweckmäßig werden diese Walkplatten an den seitlichen Nagelarmen oder den Enden
der seitlichen Klemmvorrichtungen der Uberholmaschine angebracht, so daß die Aufzwickvorrichtung
selbsttätig in die Arbeitsstellung kommt und erst nach Erreichung dieser Stellung
mit der Hand bewegt wird. Maschinen dieser Art sind meistens mit einer Einbindevorrichtung
versehen, welche den angearbeiteten Oberlederrand in der endgültigen Lage festheften. Diese Einbindevorrichtung wirkt
gemäß der vorliegenden Erfindung mit den unabhängigen Walkplatten so zusammen, daß
die eine Seite des Schuhes in aufgezwicktem Zustande eingebunden gehalten wird, während
die andere Seite des Schuhes noch angearbeitet wird.
In der Zeichnung sind · verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Maschine. Fig. 2 ist ein Schaubild einer Ausführungsform
der Spitzenaufzwick- und Einbindevorrichtung. Fig. 3 ist ein Schnitt und Fig. 3 a eine Einzelansicht der in Fig. 2 dargestellten
Teile. Fig. 4 und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Aufzwickplatten.
Die allgemeine Ausbildung und Arbeitsweise der dargestellten Überholmaschine ist in
dem Patent 195647 eingehend beschrieben. Die Maschine kann zum Stillstand gebracht
werden, wenn die seitlichen Klemmvorrichtungen an dem Schuh anliegen und wenn die
seitlichen Nagelarme über den Schuhboden bewegt worden sind (Fig. 2), damit das Oberleder
an der Schuhspitze in der erforderlichen Weise an den Leistenboden angearbeitet ■ werden
kann.
An den seitlichen Nagelarmen 8 sind Spitzenaufzwickvorrichtungen
10 (Fig. 2) angebracht, die gleicher Bauart sind, so daß die Beschreibung
einer der Aufzwickvorrichtungen genügt. Die Verbindung der Vorrichtung 10 mit dem
Arm 8 wird durch einen mit einem Kugelkopf versehenen Stift 11 hergestellt, der durch
einen Schlitz 12 des Armes 8 in eine eine Feder 9 enthaltende Kammer der Vorrichtung
10 hineinragt. Der Schlitz 12, der Kugelkopf des Stiftes 11 und die Feder 9 ermöglichen
Bewegungen der Vorrichtung 10 entweder selbsttätig oder mittels des Handgriffes 15.
Der untere Teil der Vorrichtung 10 ist durch eine Stange 14 und ein Auge 13 nachgiebig
mit dem selbsttätig bewegten Arm 8 verbunden. Eine Feder 151 sucht das untere Ende
der Vorrichtung 10 mit Bezug auf den Nagelarm 8 einwärts zu kippen (gestrichelte Linien,
Fig. 3). Die sich mit dem Arm 8 dem Schuh nähernde Vorrichtung 10 gleitet über den
Schuhboden, bis ihre Bewegung durch Zusammentreffen mit einem Anschlag 17 unterbrachen
wird. Während der fortgesetzten Bewegung des Armes 8 wird der obere Teil der Vorrichtung
10 vorgerückt, wobei die untere Fläche der Vorrichtung 10 unter Überwindung der Span
nung der Feder 151 um die Kante des Schuhbodens als Mittelpunkt gekippt wird. Die
innere Kante des an der Vorrichtung angebrachten Überschiebers 16 oder der Aufzwickplatte
wird hierbei herabgekippt (volle Linien, Fig. 3), um das Oberleder gegen den abgesetzten
Rand der Brandsohle zu pressen und es in den Winkel zwischen dem abgesetzten Sohlenrand und der Lippe oder Schulter der
Brandsohle hineinzuschieben.
An der Vorrichtung 10 ist ein kurvenförmig
ausgebildeter Überschieber oder eine Walkplatte 16 angebracht, deren innere Kante im
wesentlichen dem Umrisse der Schuhspitze entspricht. Der Überschieber 16 wird durch den
Arm 8 selbsttätig in der Querrichtung des Schuhes über den Schuhboden bewegt. Mittels
des Handgriffes 15 kann der Arbeiter den Überschieber 16 je nach Bedarf bewegen, um
das Oberleder an der Schuhspitze fest an den Leistenboden anzuarbeiten. Der Schlitz 12
läßt Bewegungen des Überschiebers in der Querrichtung des Schuhes und Kippbewegungen
des Uberschiebers zu. Die zu beiden Seiten der Schuhspitze vorgesehenen Überschieber
16 ermöglichen unabhängiges Aufzwicken der beiden Seiten der Schuhspitze
und können sich den Spitzen rechter oder linker, einbälliger Leisten anpassen.
Die Spitzennagelvorrichtung der bekannten Maschine ist weggelassen. Zu dem vorderen
.40 Ende jedes der Arme 8 sind Nagelleitröhren 20 geführt, die mit der die Befestigungsmittel
enthaltenden Vorratsquelle in Verbindung stehen. An den Aufzwickvorrichtungen 10 sind
Nageltaschen 21 (Fig. 3) vorgesehen, die mit schwingenden Röhren 22 zusammen wirken.
Die Röhre 22 steht mit der Leitröhre 21 in Verbindung. Jede Aufzwickvorrichtung ist
ferner mit einem von Hand aus zu bewegenden Treiber ausgerüstet, der an einer Treiberstange
25 angebracht ist. Eine Feder 26 sucht den Treiber für gewöhnlich in der in Fig. 3 dargestellten, gesenkten Lage zu halten.
Wenn der Treiber diese Lage einnimmt, so wird der durch die Leitröhre hindurchfallende
Nagel in dem unteren Ende der schwingenden Röhre 22 zum Stillstand gebracht. Wenn
der Nagel eingesetzt werden soll, so hebt der Arbeiter den Treiber durch Handhabung des
auf einen seitlichen Stift 32 der Treiberstange einwirkenden Winkelhebels 30 an. An dem
Winkelhebel 30 ist ein Handgriff 34 ausgebildet, der in der Nachbarschaft des Handhebels
15 liegt, so daß der Arbeiter die beiden Handhebel bequem mit einer Hand bewegen kann.
An dem Winkelhebel 30 ist ein abgeschrägter, federbelasteter Kolben 35 angebracht, der nach
dem Anheben der Treiberstange selbsttätig von dem Stift 32 hinwegbewegt wird. Bei angehobener
Lage der Treiberstange kann die Röhre 22 durch die Einwirkung einer Feder 23 in diejenige Lage geschwungen werden, in der
sie einen Nagel in die unter den Treiber vorgesehene Tasche 21 einführt. Der durch die
Feder 26 herabgeschnellte Treiber kann dann den in der Tasche 21 befindlichen Nagel in
das Werkstück eintreiben. Die Treiberstange führt die Röhre in die in Fig. 3 dargestellte
Lage zurück. Wenn der Winkelhebel in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, so schnappt der Kolben 35 wieder unter den
Stift 32.
Eine der Aufzwickvorrichtungen 10 ist zweckmäßig so ausgebildet, daß sie die Schlinge
oder das Auge des Endes eines Einbindedrahtes festhalten kann, damit der in der Tasche 21 befindliche Nagel durch die Schlinge
des Einbindemittels hindurch in das Werkstück eingesetzt wird. An der betreffenden
Nageltasche 21 ist ein Schlitz angebracht, in dem eine nachgiebig angehobene Klinge 39 bewegbar
ist (Fig. 3 a). Die Klinge 39 liegt unter der Treiberstange und wird durch die letztere herabgepreßt. Die Klinge 39 zieht den
Einbindedraht von einem Fortsatz 40 des Nagelarmes ab, so daß die Schlinge des Einbindedrahtes
den Schaft des eingetriebenen Nagels unter dem Kopf des letzteren umgibt. Der Einbindedraht geht durch eine Führung
41 eines Armes 42 hindurch, der eine Stift- und Schlitzverbindung 43, 44 mit einer Platte
45 des unteren Endes des Spitzennagelarmes besitzt. Von der Führung 41 läuft der Draht
zu einem Spannhebel 46 und zu der an dem Arm 42 angeordneten Vorratsrolle 48. Der
Arm 42 kann mittels eines Handgriffes 50 gedreht und unter die Platte 45 geschoben
werden, damit der Draht unter den Uberschiebern 16 fest um die Schuhspitze herumgelegt
wird. Die Maschine wird dann zwecks Freigebens des Schuhes wieder angelassen, und
schließlich wird das freie Ende des Einbindedrahtes in bekannter Weise um den in die
andere Seite der Schuhspitze eingetriebenen Nagel herumgewickelt. Die Anordnung ist
derart, daß eine Seite der Schuhspitze aufgezwickt und eingebunden werden kann, ehe
das Aufzwicken der anderen Seite vorgenommen worden ist. Hierdurch ist der Arbeiter
in die Lage versetzt, den ganzen Vorgang sorgfältig zu überwachen, um ein faltenloses
und straffes Aufzwicken der Schuhspitze zu erzielen. Der Spitzenteil des die Uberholma-
schine verlassenden Schuhes kann ohne weitere Vorbereitung der Einstechnähmaschine
dargeboten werden.
In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Überschieber 16 unabhängig
von den Nagelvorrichtungen an den die seit- · liehen Klemmvorrichtungen tragenden Armen
410 angeordnet. An dem Ende jedes Überschieber
16 ist ein kreissegmentartiger Fortsatz 64 ausgebildet, der in eine entsprechende
Aussparung eines Blockes 65 eintritt. Diese Verbindung ermöglicht Winkeleinstellungen der
Überschieber um eine in der Querrichtung des Leistens verlaufende Achse, die in der Nähe
des rückwärtigen Endes des Uberschiebers und im wesentlichen in der Ebene des Schuhbodens
liegt. Der Block 65 dreht sich in einem segmentförmigen Block 66, der an dem vorderen
Ende eines wagerecht bewegbaren Schiebers 68 angeordnet ist. Der Schieber 68 gleitet in Führungen des vorderen Endes des
Armes 410 und wird durch eine Feder 70 nachgiebig gegen den Schuh gehalten. Diese
Anordnung ermöglicht Drehbewegungen der Überschieber 16 um eine senkrechte Achse,
die in der Nähe des rückwärtigen Endes der Überschieber liegt. Außerdem können die
Überschieber unter Überwindung der Spannung der Federn 70 nachgeben. Die rückwärtigen
Enden der Arme 410 sind mit dem den Antrieb der Arme 410 bildenden Schieber
75 verbunden.
In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist jeder der Überschieber 16 durch einen
Schieber 80 mit dem betreffenden Arm 410 verbunden. Der Schieber 80 gleitet längsweise
in einer rechteckigen Führung 82, die an der seitlichen Klemmvorrichtung 84 der Maschine
angebracht ist. Der Schieber 80 ist durch ein mit einem Kugelkopf versehenes Lenkstück
83 mit einem an dem Arm 410 drehbaren Hebel 85 verbunden. Der Hebel 85 befindet
sich in bequem erreichbarer Lage, so daß der Arbeiter die Überschieber in der Längsrichtung
des Leistens bewegen kann, um das Oberleder über den Leistenboden zu schieben. Der
Überschieber 16 ist auch drehbar an dem Kopf des Schiebers 80 angebracht und besitzt
einen seitlichen Fortsatz, der durch ein Lenkstück 86 mit einem Hebel 88 verbunden ist.
Der Hebel 88 schwingt um den Zapfen des Hebels 85 und ist derart abgebogen, daß der
Arbeiter die beiden Hebel 85, 88 mit ein und derselben Hand erfassen kann, um Bewegungen
und Drehung des Uberschiebers herbeizuführen. Eine Feder 90 sucht die Hebe.l 85, 88
auseinanderzubewegen. Der Schieber 80 wird durch einen Reibstift 92 in seiner jeweiligen
Lage gehalten, damit das Oberleder nicht vor dem Einbinden oder Befestigen zurückrutschen
kann. Die Drehpunkte der Überschieber liegen hinter der Schuhspitze, so daß die Schließbewegung der Überschieber stets in
der Querrichtung des Schuhes beginnt.
Claims (3)
1. Überholmaschine mit einer Spitzenaufzwickvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzwickvorrichtung aus zwei voneinander unabhängigen, mit besonderen
Bewegungsvorrichtungen (85, 88, 15, 34) versehenen Walkplatten (16) besteht, mittels
deren der Oberlederrand an beiden Seiten des Schuhes besonders angearbeitet werden kann.
2. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren
Enden der Walkplatten (16) von den seitlichen Nagelarmen (8) oder von dem Arm
(410) der seitlichen Klemmvorrichtungen (84) getragen werden, derart, daß die Walkplatten
(16) selbsttätig (10) in ihre Arbeitslage an der Schuhspitze gebracht werden
und von Hand aus (15 oder 88) zur Einwirkung auf den Lederrand gebracht werden
können.
3. Überholmaschine nach Anspruch 1 mit einer Einbindevorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einbindevorrichtung (41, 42, 48) den Einbindedraht derart
zu den Walkplatten (16) führt, daß nach dem Herumlegen einer Schleife des Einbindedrahtes
um den Schaft des auf einer Seite eingetriebenen Befestigungsnagels zunächst
die eine Seite des Schuhes angearbeitet und eingebunden werden kann und dann in eingebundener Lage gehalten
wird, während die andere Seite angearbeitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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