DE235705C - - Google Patents

Info

Publication number
DE235705C
DE235705C DENDAT235705D DE235705DA DE235705C DE 235705 C DE235705 C DE 235705C DE NDAT235705 D DENDAT235705 D DE NDAT235705D DE 235705D A DE235705D A DE 235705DA DE 235705 C DE235705 C DE 235705C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sole
edge
upper leather
pusher
machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT235705D
Other languages
English (en)
Publication of DE235705C publication Critical patent/DE235705C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D113/00Machines for making shoes with out-turned flanges of the uppers or for making moccasins

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE. 71c. GRUPPE
gewendetem Oberlederrand.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1907 ab.
Das bekannte Schuhwerk mit nach außen gewendetem, auf die Sohle aufgenähtem Oberlederrand kann nicht in der gewöhnlichen Weise gezwickt werden, weil das Oberleder in den Winkel zwischen der Seite des Leistens und der oberen Fläche der Sohle hineingepreßt werden muß. Wenn man mit der gewöhnlichen Zwickmaschine das Zwicken bewirkt, so würde das Oberleder straff über diesen Winkel hinweg
ίο reichen, so daß es nachher nicht angenäht werden kann. Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Oberleder, Welches in ähnlicher Weise durch Zangen angespannt wird, in diesen Winkel, welcher zwischen der Leistenseite und dem vorspringenden Sohlenrande gebildet wird, hineingedrückt und dann an der Sohlenkante befestigt. Es kann dann nach Vollendung des Aufzwickens das Oberleder mittels einer Nähmaschine auf den vorspringenden Rand angenäht werden, indem ein Drückerfuß an der Nähmaschine das Oberleder wieder in die richtige Lage bringt. Man kann zur Ausführung dieses Verfahrens die gewöhnliche Aufzwickmaschine benutzen, wenn man an der. Maschine ein Werkzeug vorsieht, welches zwischen der Zwickzange und dem Leisten auf das Leder wirkt und in dem Oberleder eine Bucht hervorbringt, so daß es immer fest auf den vorspringenden Sohlenrand aufgenäht werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile, einer Auf zwickmaschine nach dem sogenannten Handmethodesystem, welches allgemein bekannt ist und keiner weiteren Erläuterung bedarf. Fig. 2 bis 5 erläutern verschiedene Stellungen der Teile. Fig. 6 ist eine Einzeldarstellung des an der Maschine angebrachten Drückers. Fig. 7 zeigt eine abweichende Ausführungsform.
Die Zange der Maschine besteht wie gewöhnlich aus zwei Backen 2 und 4, welche das Oberleder ergreifen. Die Zwickzange macht eine Aufwärtsbewegung und dann eine Vorwärtsbewegung, um das Leder anzuziehen und gegen die Sohle zu legen. Das Werkstück wird freihändig der Zange dargeboten, wie es bei der gewöhnlichen Zwickmaschine der Fall ist,· und legt sich gegen einen Anschlag 25, welcher mit der gebräuchlichen Sohlenstütze verbunden ist. Der Anschlag besteht aus einer breiten Fläche .26, gegen welche die Lauffläche der Sohle sich legt, und einem Vorsprung 28, gegen welchen die Kante der Sohle gedrückt wird. Der Ansatz 28 besitzt eine Aussparung, welche das Eintreiben der Zwecken in die Sohlenkante gestattet. Die Zwecken werden in üblicher Weise durch die Maschine herangeführt und durch einen Treiber 30 in die Sohlenkante eingeschlagen. Das Werkzeug, welches das Oberleder in den Winkel zwischen Sohle und Leistenfläche eindrückt, besteht aus einem Drücker 35, der an einer am Maschinengestell befestigten Konsole 36 gelagert ist. Er besitzt einen an
beiden Seiten mit Schlitzen versehenen Rahmen, welcher den kantigen Teil einer in der Konsole drehbaren Welle 40 übergreift. Eine Feder 42 verbindet einen Stift 44 am unteren Ende des Drückers mit einem an dem hin und her bewegbaren Nagelblock 32 befestigten Stift 45. Durch die Feder 42 wird der Drücker nach aufwärts und vorwärts bewegt. Das hintere Ende des Drückers trägt eine Sperrstange 50, welche durch die Feder 42 gegen eine Anschlagfläche 51 der Welle 40 gehalten wird. Die Seitenteile des Drückers sind an den oberen Kanten mit Aussparungen versehen, welche einen an dem Nagelblock hervorragenden Stift 49 aufnehmen. Durch diesen Stift wird der Drücker bei der Rückbewegung des Nagelblockes zurückgezogen, entgegengesetzt der Spannung der Feder 42. Die Vorderflächen 52 dieser Aussparungen, wirken keilförmig mit dem Stift 49 zusammen, so daß der Drücker bei der Vorwärtsbewegung des Nagelblockes abwärts bewegt wird. Wenn der Nagelblock vorwärts schwingt, so wird der Drücker unter dem Einfluß der Feder 42 zunächst vorwärts bewegt, bis er gegen das von der Zange unter Spannung gehaltene Oberleder trifft. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung trifft der Stift 49 gegen die Flächen 52 und drückt den Drücker abwärts in den Winkel zwischen Sohlenrand und Leistenfläche, Das vordere Ende des Drückers ist an der unteren Fläche entsprechend der Leistenform gestaltet (s. Fig. 5) und an der äußeren Fläche flach, um das Oberleder gegen die Sohle zu pressen. Zweckmäßig ist das vordere Ende des Drückers mit einem Vorsprung 57 versehen, welcher die Bewegung des Drückers in den erwähnten Winkel hinein begrenzt und die Kante des Oberleders auf die Sohlenkante aufdrückt. Die den Drücker tragende Welle 40 ist mit einem Zahnbogen 60 versehen, welcher in die Zähne eines auf der Welle 64 befestigten Zahnbogens 62 eingreift. Die üblichen Werkstückführungen sind auf der Welle 64 angeordnet, so daß dann, wenn diese Führungen in unwirksame Stellung gebracht werden (vgl. Fig. 5), der Drücker 35 in wirksame Stellung gelangt.
Die Wirkungsweise der Maschine bei der Bearbeitung dieser besonderen Art des Schuh-Werks ist folgende. Durch Zurückklappen der Führungen in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung wird der Drücker in die unwirksame Stellung gebracht. Der Schuh wird der Maschine mit der Hand dargeboten, indem die Tretfläche gegen den Anschlag 25 gedrückt wird. Der Drücker ist gehoben und zurückbewegt und steht mit dem Schuh nicht in Berührung. Nach dem Anlassen der Maschine bewegt sich die Zwickzange abwärts und wird nach dem Ergreifen des Oberleders geschlossen und zum Anziehen des Schaftes gehoben (Fig. 2). Sie wird dann nach vorwärts in die Stellung Fig. 3 bewegt, wodurch das Oberleder über die Kante der Sohle gezogen wird. Nunmehr bewegt sich der Nagelblock nach vorwärts und nimmt den Drücker 35 mit, bis er die Stellung Fig. 4 angenommen hat. Bei dieser Stellung liegt das Ende des Drückers ungefähr in der Ebene der Oberfläche der Sohle am Oberleder an. Infolge der Nachgiebigkeit der Drückerbewegung kann die Stellung des Drückers sich ändern je nach der Dicke des Oberleders. Der Drücker kann über diese Stellung hinaus nicht gehen, weil er durch das Oberleder gehalten wird, und er wird bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Nagelblockes in der erwähnten Weise abwärts gedrückt, so daß das Oberledermaterial in den Winkel zwischen Leisten und Sohlenrand hineingepreßt wird. Gleichzeitig wird das an der Leistenseite anliegende Oberleder geformt und in die Gestalt gebracht, die es beim fertigen Schuh haben soll. Der Drücker bleibt nun in dieser Lage (Fig. 5), während der Treiber 30 eine Zwecke durch das Oberleder hindurch in die Sohlenkante eintreibt. Durch die Zusammenwirkung des Anschlages 25 und des Drückers 35 wird die Sohlenkante vollständig festgehalten, so daß auch dünne und biegsame Sohlen verwendet werden können.
Während der Abwärtsbewegung des Drückers wird der Randteil des Oberleders entgegengesetzt zur Zugrichtung der Zange bewegt, was möglich ist, weil die Zange üblicherweise durch eine Feder vorwärts bewegt wird und somit nachgeben kann. Man könnte auch an dieser Stelle die Kurve zum Schließen der Zange so gestalten,- daß das Oberleder freigegeben wird. Auch in letzterem Falle kann das Oberleder nicht zurückrutschen, da die Befestigung sehr rasch geschieht. ·
Wenn das Oberleder in dieser Weise ringsherum angezwickt ist, ist es naturgemäß schlaff, weil der Drücker nur den jeweils bearbeiteten Teil festzieht. Es kann nun erwünscht sein, die Größe der Abwärtsbewegung des Drückers zu regeln, um den Grad dieser Schlaffheit zu verändern. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Lage des Teiles 49 am Block verändert wird. Auch kann man den Teil des Drückers 35, gegen welchen der Block trifft, nachgiebig machen.
In Fig. 7 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Drücker 70 ist hier durch eine Stift- und Schlitzverbindung 72 an einer Konsole am Maschinengestell befestigt. Ein an der Konsole gelagerter federbelasteter Kolben 74 hält den Drücker gewöhnlich nach vorn. Dieser Kolben wirkt unterhalb der drehbaren Verbindung des Drückers mit der Konsole, so daß das Vorderende des Leistens angeheben ist. Das hintere Ende des Drückers ist mit einem Fortsatz 75 versehen, welcher in
der Bahn des Nagelblockes liegt. Wenn der Nagelblock 32 vorgeschoben wird, so wird der Drücker mitgenommen und trifft gegen das Oberleder, wodurch seine .Vorwärtsbewegung unterbrochen wird. Bei der Weiteren Vorwärtsbewegung des Nagelblockes trifft dieser gegen eine abgeschrägte Fläche 76 des Drückers und preßt diesen in die in Fig. 7 mit vollen Linien gezeichnete Lage. Bei der Rückwärtsbewegung trifft der Block gegen den Fortsatz 75 und hebt den Drücker wieder ab.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit nach außen gewendetem . Oberlederrand, dadurch gekennzeichnet, daß das angezogene, unter Spannung gehaltene Oberleder in den von dem vorspringenden Sohlenrande und von der Seite des Leistens gebildeten Winkel gedrückt (35, Fig. 1 bis 6 bzw. 70, Fig. 7) und dann Befestigungsmittel in die Sohlenkante eingetrieben (30, Fig. 5) werden.
  2. 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zwickzange (2, 4) und dem Leisten ein Werkzeug (35, Fig. ι bis 6 bzw. 70, Fig. 7) vorgesehen ist (32,49,42 bzw. 32,74,72), das das Oberleder in den von dem vorspringenden Sohlenrande und von der Seite des Leistens gebildeten Winkel drückt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich gegen die Lauffläche der Sohle stützendes Widerlager (26) mit einem auf die Kante der Sohle einwirkenden Vorsprung (28) versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT235705D Active DE235705C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE235705C true DE235705C (de)

Family

ID=495447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT235705D Active DE235705C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE235705C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE235705C (de)
DE271471C (de)
DE3787999T2 (de) Seiten- und Fersenzwickmaschine.
DE292836C (de)
DE277691C (de)
DE240933C (de)
AT39439B (de) Verfahren und Maschine zum Aufzwicken des Oberleders für die Herstellung von Schuhwerk mit auswärts gewendeter Schaftkante.
DE245086C (de)
DE293626C (de)
DE511558C (de)
DE277487C (de)
DE158649C (de)
DE229319C (de)
DE442261C (de) Zwickmaschine mit Vorrichtungen zum Bilden und Eintreiben von Drahtklammern
DE274569C (de)
DE51982C (de) Maschine zum Aufzwicken von Oberleder
AT66458B (de) Maschine zum Zusammenfügen von Schuhwerkteilen mit einem quer zum Schuhboden beweglichen Greifer.
DE152189C (de)
DE613908C (de) Verfahren und Maschine zum Formen von Oberleder an Leisten
DE974078C (de) Schuhhalterung an Schuhwerkaufzwickmaschinen
DE274862C (de)
DE363333C (de) Verfahren und Maschine zum Anarbeiten des Schaftes an Sohle und Leisten, insbesondere bei Gummischuhen
DE269316C (de)
DE104857C (de)
DE275023C (de)