DE274569C - - Google Patents

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DE274569C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D113/00Machines for making shoes with out-turned flanges of the uppers or for making moccasins

Landscapes

  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 274569 -KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Wenn das Schuhwerk mit auswärts gewendetem Oberlederrand mit Maschinen hergestellt wird, kann man zunächst eine Zwickmaschine benutzen, die das Leder anzieht und durch in die Sohlenkante eingetriebene Täcks anheftet. Es wird dann einer Nähmaschine übergeben, welche das Leder in den Winkel zwischen dem vorstehenden Sohlenrand hineindrückt und durch eine Naht mit der Sohle
ίο verbindet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Maschine, bei welcher das Aufzwicken und Aufnähen in einem Arbeitsgang erfolgt, indem an der Maschine eine Zange angebracht ist, die das Oberleder, das durch einen Drücker in den Winkel zwischen der Leistenfläche und der Sohle hineingedrückt wird, nach außen zieht und es unter Spannung hält, während die Nähwerkzeuge die Befestigungsnaht hervorbringen. Es wird also das Leder unter der ihm von der Zwickzange gegebenen Spannung sofort befestigt. Man erspart bei dieser Maschine eine gewisse Menge von Oberleder gegenüber der Verwendung der sonst gebräuchlichen Maschinen.
Die Maschine ist mit einer Schneidvorrichtung versehen, die das Oberleder längs der Sohlenkante abschneidet. Der Vorschub des Werkstückes erfolgt durch eine Vorschubahle, welche sich zusammen mit der Zwickzange seitlich verschiebt. Die Vorschubbewegung der Zwickzange ist zweckmäßig etwas größer als die der Vorschubahle, um das Leder besonders an der Spitze etwas zusammenzudrängen. Der Vorschub wird durch einen Fadenwächter beim Schlaffwerden des Nähfadens unterbrochen, damit der Vorschub sofort aufhört, wenn die Nähwerkzeuge außer Wirkung kommen, da sonst die Schneidvorrichtung den von der Zange zu fassenden Lederränd abschneiden würde.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welchem mit der Befestigung des Leders zugleich ein Rahmen oder Keder aufgenäht wird.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist ein nach einer links von der Zange liegenden Ebene geführter Schnitt.
Fig. 3 ist ein Schaubild der wirksamen Teile der Maschine.
Fig. 4 zeigt die rechte Seite der Maschine.
Fig. 5 ist ein Grundriß des Ahlenträgers und eines Teiles seines Antriebes.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der
Fig. δ-Ι η dem von einer Säule 2 getragenen Maschinengestell 4 lagert die Antriebswelle 6, auf der die Antriebsrienienscheibe 8 sitzt.
Die Aufzwickzange besteht aus einer oberen Backe 10 und aus einer unteren Backe 12. Die Greiffläche der an einer wagerechten Stange 14 ausgebildeten Backe 12 liegt im
wesentlichen in einer \vagerechten. Ebene und in der Ebene der oberen Fläche des Werkstückträgers 16. Das vordere Ende der Stange 14 wird durch ein Lenkstück 18 gestützt, das einerseits drehbar mit der Stange 14 und andererseits mit dem Vorschubschlitten 20 verbunden ist. Der Vorschubschlitten 20 trägt die Ahle 100 und wird nach dem Eindringen der Ahle 100 in das Werkstück absetzend bewegt, um das letztere vorzuschieben. Das rückwärtige Ende der Stange 14 ist mit einem Hebel 22 verbunden, der um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 25 schwingt. Die Verbindung der Stange 14 mit dem Hebel 22 ist nach Art eines Universalgelenkes ausgebildet und schließt rechtwinklig zueinander stehende Zapfen 24, 26 ein. Der Hebel 22 bewegt die Stange 14 zwecks Spannens des Oberleders in ihrer Längsrichtung, nachdem die Zangenbacken geschlossen worden sind. Die obere Backe 10 ist an einem Winkelhebel 30 ausgebildet, der um einen in die Stange 14 eingesetzten Zapfen 32 schwingt. Die Backe 10 besitzt eine gezahnte Greiffläche, die mit der entsprechend gezahnten Greiffläche der unteren Backe 12 zusammenwirkt. Die Greifflächen der geschlossenen Backen sind gleichlaufend zur oberen Fläche des Werkstückträgers 16 und liegen zweckmäßig in der Ebene dieser Fläche und des Leistenbodens. Der andere Arm des Winkelhebels 30 ist mit einem Lenkstück 38 verbunden, das den Winkelhebel um den Zapfen 32 schwingt, um die Backe 10 zwecks Erfassens des Werkstückes gegen die untere Backe 12 zu bewegen. Das andere Ende des Lenkstückes 38 ist mit einem Hebel 40 verbunden, dessen Drehzapfen in die Stange 14 eingesetzt ist. In dem rückwärtigen Ende des Hebels 40 findet ein Kolben 42 Aufnahme. Der Kolben 42 besitzt eine Nut 43, in die ein Stift . 45 eintritt. Der Stift 45 verhindert längsweise Bewegungen des Kolbens 42 mit Bezug auf den Hebel 40, beeinträchtigt aber nicht die Drehbewegung des Kolbens 42 um seine Längsachse. Der Kolben 42 ist mit einem Lenkstück 48 verbunden, welches durch einen zwischen Knaggen 52 eines Stieles 53 angeordneten Lagerblock 50 hindurchgeführt ist.
Der in wagerechter Richtung verlaufende Stiel S3 dreht sich in einem von einer Kurvenscheibe bewegten Antriebsglied 56. Längsweise Bewegungen des Stieles 53 werden durch einen Unterlagsring und durch einen an dem Ende des Stieles 53 angebrachten Stift verhindert. Die Verbindung des Hebels 40 mit dem Lagerblock 50 ist derart, daß die Schließbewegung der Zangenbacken nachgiebig stattfindet. Durch Verstellung dieser Verbindung kann die relative Lage der geöffneten Zangenbacken und demzufolge die Kraft, mit der sie das Oberleder erfassen, verändert werden. Zu diesem Zwecke ist das Lenkstück 48 lose durch den Lagerblock 50 hindurchgeführt. Zwischen einem Bund des Lenkstückes 48 und dem Lagerblock 50 befindet sich eine das Lenkstück 48 umgebende Feder 49. Auf das obere Ende des Lenkstückes 48 ist eine Mutter 62 aufgeschraubt, die an dem Lagerblock 50 anliegt-. Es ist zu ersehen, daß die Schließbewegung der Backen 10, 12 durch Vermittlung des Lenkstückes 48 und der Feder 49 nachgiebig bewirkt wird. Durch Verstellung der Mutter 62 kann die Spannung der Feder 49 geregelt werden.
Die obere Zangenbacke erhält ihre Bewegung von dem Antriebsglied 56, welches auch den mit der Stange 14 verbundenen Hebel 22 bewegt. Der Hebel 22 wird nach dem Schließen der Zangenbacken um seinen Zapfen 25 geschwungen, wobei die den Oberlederrand erfassende Zange zwecks Spannens des Oberleders von dem Schuh hinwegbewegt wird. Die Verbindung des Gliedes 56 mit dem Hebel 22 schließt eine Stange 66 ein, die in einen Bund 64 des Gliedes 56 hineingeschraubt ist und durch einen Lagerblock 68 hindurchgeht. Der Lagerblock 68 ist zwischen Augen des oberen Teiles des Hebels 22 angeordnet. Die Stange 66 ist von einer Schraubenfeder 70 umgeben, die sich einerseits gegen den Lagerblock 68 und andererseits gegen eine auf das Ende der Stange 66 aufgeschraubte Flügelmutter 72 stützt. Durch Verstellung der Mutter 72 kann die Kraft, mit der die Zange das Oberleder anzieht, geregelt werden. An der Stange 66 ist in der Nähe ihres inneren Endes ein Anschlag 74 angebracht. Durch Fest- oder Losschrauben der Stange 66 in dem Bund 64 des Gliedes 56 kann die wirksame Länge der Stange 66 verändert werden. Eine Gegenmutter 76 hält die Stange 66 in eingestellter Lage. Die Zangenbacken können demnach mit Bezug auf den Werkstückträger eingestellt werden, damit die Zange den Oberlederrand in der beabsichtigten Weise erfaßt. Wenn die Stange 14 vorgeschoben oder zurückgezogen wird, so erfährt die senkrechte Lage der Zangenbacken mit Rücksicht auf die drehbare Verbindung des Vorschubschlittens mit der Stange 14 eine Veränderung. Das die Stange 14 stützende Lenkstück ist ebenfalls verstellbar, um die Lage der Backen berichtigen zu können. Der Zapfen 17 des Lenkstückes 18 (Fig. 2) ist als Exzenter ausgebildet, das durch eine Schraube in eingestellter Lage gehalten wird.
Auf der Hauptwelle 6 sitzt eine Kurvenscheibe 80, die in einer Aussparung 82 des Antriebsgliedes 56 Aufnahme findet. Die Aussparung des Gliedes 56 ist im wesentlichen viereckig; die Kanten, mit denen die Kurven-
scheibe nicht in Berührung tritt, können auch abgerundet oder anderweitig gestaltet werden.
Während des ersten Viertels einer in der Pfeilrichtung der Fig. 2 stattfindenden Umdrehung der Kurvenscheibe 80 wird das Glied 56 bewegt, um die obere Backe um den Zapfen 32 gegen die untere Backe zu schwingen, wobei die Zange den Oberlederrand erfaßt. Während des zweiten Viertels der Umdrehung der Kurvenscheibe 80 bleiben die Zangenbacken geschlossen, und die Kurvenscheibe bewegt das Glied 56 in wagerechter Richtung, wobei die Zange das erfaßte Oberleder spannt. Die Kraft, mit der das Oberleder gespannt wird, hängt von der sich gegen den Lagerblock 68 stützenden Feder 70 ab. Die Größe der Anzugsbewegung wird durch einen verstellbaren Anschlag 27 begrenzt, der mit dem Hebel 22 zusammentrifft. Während des dritten Viertels der Umdrehung der Kurvenscheibe 80 wird die obere Backe in entgegengesetzter Richtung geschwungen, um das erfaßte Oberleder freizugeben. Die Zange kehrt während des letzten Viertels der Umdrehung der Kurvenscheibe 80 in ihre Ausgangslage zurück.
Der Werkstückträger 16 (Fig. 3) ist bei 15 an dem Maschinengestell befestigt und verläuft nach rechts in eine Lage, die in der Bewegungsbahn der Ahle liegt. Die obere Fläche des Werkstückträgers liegt in der Ebene der Greiffläche der unteren Backe 12 und gerade vor der letzteren. Die vordere Kante 10 des Werkstückträgers 16 ist spitzwinklig ausgebildet, damit sie in den von der Leistenseite und dem vorspringenden Sohlenrand gebildeten Winkel eintreten kann (Fig. 1) und das Oberleder in diesen Winkel hineinpreßt. Die ebene Oberfläche des Werkstückträgers tritt mit dem vorspringenden Sohlenrand in Berührung, wenn das Werkstück gegen den AVerkstückträger gepreßt wird. An dem Werkstückträger ist ein Schlitz 21 angebracht, in dem die das Werkstück vorschiebende Ahle 100 arbeitet. Das linke Ende des Schlitzes 21 mündet in eine Nut, durch die der zu den gebildeten Stichen führende Faden während des Vorschubes des Werkstückes hindurchgeht. An dem rechten Ende des Werkstückträgers ist eine Öffnung 23 angebracht, durch die der Rahmen schräg nach links gegen die Nähstelle verläuft. Der Werkstückträger 16 ist oberhalb des geschlitzten Teiles entsprechend der Dicke des Rahmens ausgehöhlt.
Die gebogene Ahle 100 wird in dem Schlitz 21 des Werkstückträgers 16 aufwärts bewegt, um in das Werkstück einzudringen und es durch seitliche Bewegung vorzuschieben. Die Ahle ist an dem Schieber 20 angebracht, so daß die Zange und die Ahle zwecks Vorschiebens des Werkstückes gemeinsam bewegt werden. Die Greifflächen der Zange führen jedoch eine etwas größere seitliche Bewegung aus als der Vorschubschlitten und die Ahle, da die Zange an einem Punkt an dem Vorschubschlitten angebracht ist, der in ziemlicher Entfernung von den Greif flächen der Zange liegt. Wenn die Zange um den hinter den sie mit. dem Vorschubschlitten verbindenden Teilen 17, 18 stehenden Zapfen 24 geschwungen wird, so führen die Greifflächen der Zange mit Rücksicht auf den größeren Krümmungshalbmesser ihrer Bewegungsbahn eine größere Bewegung aus als der Vorschubschlitten, und demzufolge sucht die Zange den Oberlederrand an der äußeren Seite der Stichreihe gewissermaßen zu falten oder zusammenzudrängen. Hierdurch wird der Oberlederrand besonders beim Bearbeiten der Schuhspitze in eine Lage vorgerückt, in der die Zange ihn während des nächsten Arbeitsganges besser erfassen kann. Der Schieber 20 ist zweckmäßig an derjenigen Seite der Zange angeordnet, die der Seite, an der sich der Träger 103 der Nadel 104 befindet, gegenüberliegt.
Die Maschine ist mit einem Beschneidmesser 101 (Fig. 2 und 3) ausgerüstet, welche das überflüssige, die Sohlenkante überragende Oberledermaterial abfräst. Das Messer 101 ist an einer Abbiegung 105 des Ahlensegments 9» 107 angebracht. Das gezahnte Ahlensegment 107 (Fig. 2) steht mit einem Zahnbogen 109 eines Hebels 113 in Eingriff. Der Hebel 113 trägt eine Rolle, die in die Kurvennut 115 (Fig. 2) eintritt. Das Messer wird mit Bezug auf die Ahle derart eingestellt, daß es während, der Aufwärtsbewegung der Ahle an der rückwärtigen Kante des Werkstückträgers anliegt und an der äußeren Kante des Rahmens vorbeibewegt wird, um mit dem die Sohle überragenden Oberlederrand zusammenzutreffen und denselben abzuschneiden. Wenn der Sohlenrand so breit ist, daß er den Rahmen überragt, so wird die Bewegung des Messers derart gewählt, daß es nicht in die Sohle einschneiden kann. Wenn die Sohle aber im wesentlichen endgültig beschnitten ist, so kann das Messer so eingestellt werden, daß es sich etwas in der Querrichtung der Kantenfläche an der Sohle vorbeibewegt. Die Breite des Messers 101 entspricht zumindest der Länge des längsten Stiches. Die beschriebene Anordnung ist derart, daß das Messer das überflüssige Oberledermaterial durch einen hackenden Schnitt absondert.
Die Ahle 100 ist an· dem oberen Ende eines an dem Vorschubschlitten 20 befestigten Trägers 110 (Fig. 3) angebracht. Der Vorschubschlitten wird in genuteten Führungen des Maschinengestelles hin und her bewegt und durch Führungsleisten 114, 115 in diesen Führungen gehalten. Der innere Teil des Vor-
Schubschlittens ist als ein besonderer Schlitten Ii6 (Fig. 3, 5 und 6) ausgebildet, der einerseits durch einen Teil der Leiste 115 geführt wird. An der anderen Seite des Schlittens 116 ist ein unter den Schlitten 20 greifender Teil 117 (Fig. 6) ausgebildet. Der Schlitten 116 wird durch eine Stange 120 (Fig. 5) hin und her bewegt, die bei 122 drehbar mit dem Schlitten 116 verbunden ist. Die Stange 120
xo trägt einen Block 124, der in Bogenführung eines kurzen Armes 126 verstellt werden kann. Der Arm 126 ist an einem Hebel angebracht, der beständig um den Zapfen 128 hin und her geschwungen wird. Die Bewegung dieses Hebels wird von der Mantelkurvenfläche einer auf der Hauptwelle sitzenden Kurvenscheibe abgeleitet, an der der rückwärtige Teil des erwähnten Hebels anliegt (Fig. 4). Die Länge der Bewegung des Schlittens 116 und demzufolge die Vorschubbewegung der Ahle kann durch Schwingung der Stange 120 bestimmt werden, wobei die Lage des Blockes 124 mit Bezug auf den Zapfen 128 eine Veränderung erfährt. Stifte 132 können in Löcher einer Platte 130 eingesetzt werden, um den Hebel in seiner eingestellten Lage zu halten.
An dem rechten Ende des Vorschubschlittens 20 ist ein Bund 134 angebracht, in den sich ein Gewindestift 136 hineinschraubt. Der Stift 136 wird durch Gegenmuttern verstellbar in einem Block 138 gehalten. An der unteren Seite des Blockes 138 ist eine Sperrstange 140 drehbar angebracht, die nach links unter den Boden des Schlittens 20 und unter den Schlitten 116 verläuft und die Teile 20, 116 an der linken Seite überragt. An der Stange 140 sind zwei Knaggen 142, 144 (Fig. 3) angebracht, die mit dem Schlitten 116 in Eingriff gebracht werden können. Die Knagge 144 tritt in eine Nut 145 (Fig. 5) des Schlittens 116 ein, während die Knagge 142 an dem rechten Ende des Schlittens 116 anliegt. Eine um den Drehzapfen der Stange 140 herumgewundene Feder 146 hält die Knaggen 142, 144 für gewöhnlich in derjenigen Lage, in der sie den Schlitten 116 kuppeln. Durch Auswärtsbewegung des linken Endes der Stange 140 wird die Knagge 144 aus der Nut 145 des Schlittens 116 herausbewegt, so daß der Vorschubschlitten 20 am rechten Ende seines Hubes zum Stillstand kommen kann. Die Knagge 142 führt den Schlitten 20 während der fortgesetzten Hin- und Herbewegung des Schlittens 116 zwecks Vollendens der Vor-Schubbewegung in diese Lage.
In der Fig. 3 ist die Vorrichtung dargestellt, die den Eingriff der Stange 140 und des Schlittens 116 beim Reißen des Fadens löst. Der Faden ist durch eine Fadenbremse 150 hindurchgeführt und läuft von dort über eine Rolle eines Armes 152. Der Arm 152 schwingt um einen Zapfen 154 und ist mit einer Feder 1 56 verbunden, welche den Arm aufwärts zu bewegen sucht. Der Faden läuft von der Rolle des Armes 152 zu dem Fadenaufnehmer 158 und zu der Fadenführung 160 und schließlich zu dem Fadeneinleger 162. Der Faden ist für gewöhnlich gespannt, so daß der Arm 152 unter Überwindung der Spannung der Feder 156 seine gesenkte Lage einnimmt. An dem Arm 152 ist ein herabhängender Arm 164 angebracht, der für gewöhnlich durch die Spannung des Fadens in der in Fig. 3 dargestellten Lage gehalten wird. Wenn jedoch der Faden reißt, so wird der Arm 152 von der Feder 156 um den Zapfen 154 geschwungen, wobei der vorgeschnellte Arm 164 mit dem Ende der Stange 140 zusammentrifft und die Stange 140 vorrückt. Hierbei wird die Knagge 144 aus der Nut 145 des Schlittens 114 herausbewegt, und unmittelbar hierauf wird die Vorschubbewegung der Ahle unterbrochen.
Wenn der Faden reißt, so wird der Vorschub des Werkstückes durch die rasche Bewegung des Armes 164 unterbrochen. Das Messer 101 kann also dann nicht in den Oberlederrand einschneiden. Wenn die Schneidbewegung des Messers zu dieser Zeit stattfinden würde, so könnte die Zange den Oberlederrand später nicht mehr erfassen, da der beschnittene Oberlederrand nicht mehr die erforderliche Breite aufweist.
Das Unterbrechen des Vorschubes des Werkstückes findet auch statt, wenn ein ungewohnlich großer Betrag an schlaffen Faden vorhanden ist, z.B. wenn der Fadeneinleger das Einlegen der Schlinge verfehlen sollte, oder wenn der Faden von der Nadel abgleitet o. dgl. Der Arm 164 wird augenblicklich vorgeschnellt und unterbricht den Werkstückvorschub in der beschriebenen Weise.
Die Maschine ist mit einem Drückerfuß 200 (Fig. 3) ausgerüstet, welcher das Werkstück während der Stichbildung festklemmt. Der Drückerfuß 200 ist an einem Arm 202 angebracht und besitzt einen Fortsatz 201, der in den Sohlenriß eintritt. An dem Drückerfuß ist ferner ein abgesetzter Teil 203 angebracht, der nach links gegen die Zange und dann rückwärts zu verläuft. Der abgesetzte Teil des Drückerfußes sucht die äußere Kante des auswärts gewendeten Oberlederrandes gegen die Sohle zu halten. Der Arm 202 des Drückerfußes schwingt um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 204 (Fig. 4).
Ein zweckmäßig aus einem Stück mit dem Arm 202 bestehender Arm 206 ist durch ein Glied 208 mit der Vorrichtung verbunden, die den Vorschub des Fadens entsprechend der Dicke des Werkstückes regelt. Das Glied 208 ist für geAvöhnlicli angehoben, während der
Drückerfuß durch eine unter dem Glied 208 . angeordnete Feder 209 herabgedrückt wird. Die Spannung der Feder 209 ist verhältnismäßig gering, so daß sie durch Vermittlung des Drückerfußes keinen nennenswerten Klemmdruck auf das Werkstück ausübt. An dem Zapfen 204 ist ein kurvenförmiger Arm 210 angebracht, der mit der Vorrichtung zum Anheben und zum Sperren des Drückerfußes zusammenwirkt. Ein Ende eines Hebels 212 ist bei 214 an dem rückwärtigen Teil des Maschinengestelles angelenkt. Der Hebel 212 trägt eine Rolle 216, die in eine Nut einer auf der Hauptwelle 6 sitzenden Kurvenscheibe eintritt. An der unteren Seite des Hebels 212 und- in der Nähe seines vorderen Endes ist ein Lenkstück 220 bei 219 angebracht, welches eine Verlängerung des Hebels 212 bildet. Das Lenkstück 220 besteht zweckmäßig aus zwei Teilen, zwischen denen sich der Arm 210 befindet. Das Lenkstück 220 trägt ein drehbares Glied 222 und eine Rolle 224, die sich vor bzw. hinter dem Arm 210 befinden. Das Glied 222, die Rolle 224 und eine Stange 226 sind drehbar an dem Lenkstück 220 angebracht. Desgleichen ist das obere Ende der Trethebe! stange 230 und das untere Ende der Stange 226 bei 228 drehbar mit dem Lenkstück 220 verbunden. Die Stange 226 trägt einen Bund 225, der zwischen dem Lenkstück 220 und dem Ende des Hebels 212 liegt. An dem Hebel 212 befindet sich ein zweiter Bund 232, auf dem eine Feder 234 aufliegt. Die Spannung der die Stange 226 umgebenden Feder kann durch auf die Stange 226 aufgebrachte Gegenmuttern verändert werden. Das Glied 222 wirkt mit der Kurvenfläche des Armes 210 zusammen, wenn der Hebel 212 durch seine Kurvenscheibe angehoben wird, um den Drückerfuß in derjenigen Lage zu sperren, in der er das Werkstück festklemmt. Die Rolle 224 wirkt auf die rückwärtige Kurvenfläche des Armes 210 ein, wenn der Hebel 212 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, um den Drückerfuß von dem A¥erkstück abzuheben. Das den Drückerfuß in herabgedrückter Lage sperrende Glied 222 wird zu dieser Zeit freigegeben.
Das Freigeben und Anheben des Drückerfußes kann zu beliebiger Zeit während des Arbeitsganges der Maschine durch Herabbewegung des Lenkstückes 220 mittels der Trethebelstange 230 bewirkt werden. Der Drückerfuß wird während des Arbeitsganges durch Herabdrücken des Endes des Hebels 212 auch selbsttätig freigegeben. Der Hebel 212 drückt das Lenkstück 220 durch Vermittlung des Bundes 232 zwangläufig herab und bewegt das Glied 222 aus der Sperrlage heraus. Durch die seitens der Kurvenscheibe hervorgebrachte Bewegung des Hebels 212 in entgegengesetz- ] ter Richtung wird die Stange 226 durch Vermittlung der Feder 234 heraufgedrückt, und das Glied 222 wird hierbei nachgiebig gegen die Kante des Armes 2ΐθ gepreßt und sperrt den Drückerfuß in herabgedrückter Lage.
Das Sperren des Drückerfußes wird durch j nachgiebige Vorrichtungen bewirkt. Die. Sperrfläche des Gliedes 222 und die Kurvenfläche des Armes 210 sind jedoch so ausgebildet, daß der das Werkstück festklemmende Drückerfuß zwangläufig von Aufwärtsbew.egungen abgehalten wird. Das Lenkstück 220 wird zwar durch das Bestreben des Drückerfußes, sich aufwärts zu bewegen, einer längsweisen Beanspruchung ausgesetzt. Hierdurch wird aber die Rolle 116 bloß gegen diejenige Seite der Kurvenfläche gepreßt, die nicht nachgeben kann. Das Lenkstück 220 bildet ein Glied eines Kniegelenkes, dessen anderes Gelenkglied aus dem zwischen dem Zapfen 219 und dem Zapfen 214 liegenden Teil des Hebels 212 besteht. Der dritte Drehpunkt dieses Kniegelenkes wird durch den Zapfen 221 gebildet. Diese drei Zapfen liegen für gewöhnlieh ungefähr in einer geraden Linie, und zwar werden sie durch den Bund 232 und die Feder 234 während der zwecks Herabdrückens des Drückerfußes stattfindenden Bewegung des Hebels 212 in dieser Lage gehalten. Wenn der Drückerfuß mit dem Werkstück zusammentrifft, so wird die Aufwärtsbewegung des Gliedes 222 mit Rücksicht auf die zunehmende Reibung unterbrochen, und durch fortgesetzte Bewegung des Hebels 212 wird das erwähnte Kniegelenk geknickt. Hierbei erfährt die Entfernung der Zapfen 221 und 214 eine \^erkürzung, und der Drückerfuß Avird zwecks Festklemmens des Werkstückes herabgepreßt und in der Klemmlage gesperrt.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    1. Maschine zur Herstellung von Schuhwerk mit auswärts gewendetem Oberlederrand, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Zange (10, 12) versehen ist, welche in Verbindung mit einem Auflagertisch (16) das Oberleder ungefähr parallel zum Sohlenrand anzieht und es gespannt erhält, während es in den Winkel zwischen der Leistenseite und dem Sohlenrand hineingepreßt und vernäht wird.
    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Vorschubbewegung des Werkstückes teilnehmende Zwickzange (10, 12) eine größere Bewegung macht als die Vorschubvorrichtung, So daß die Zange den Oberlederrand während des Vorschubes zusammenzudrängen sucht.
    3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß mit dem Träger (107) der das Werkstück vorschiebenden Ahle (too) ein zweckmäßig verstellbares Beschneidmesser (101) verbunden ist, welches den die Sohlenkante überragenden Teil des Oberkderrandes abschneidet.
    4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Faderiwächtereinrichtung (152, 164) der Vorschub des Werkstückes unterbrochen wird, sobald die Nähvorrichtung außer Wirkung kommt, indem der Vorschubschlitten aus miteinander gekuppelten Teilen (20,
    116) besteht, die durch die Wächtervorrichtung außer Verbindung gebracht werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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