DE246011C - - Google Patents

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DE246011C
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Germany
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leather
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shaft
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/003Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks specially adapted for forming upper blanks or leggings by stretching

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246011 -. KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Walkmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1911 ab.
In der Schuhfabrikation werden zur Formung der Schuhwerkschäfte Walkmaschinen benutzt, welche gewisse Teile des Oberleders, ehe sie mit den übrigen Teilen verbunden werden, in die erforderliche Gestalt bringen. Die Schaftteile werden zuerst nach einer Schablone ausgeschnitten, dann gewalkt und schließlich nach einer anderen Schablone nachgeschnitten, um dann mit den übrigen Oberlederteilen vernäht
ίο zu werden. Bei den bisher gebräuchlichen Walkmaschinen hat es sich als sehr schwierig erwiesen, den Schaft an der breitesten Stelle ebenso weit auszustrecken, wie es an den anderen Stellen geschieht. Dies trifft besonders zu bei dicken Ledern für schweres Schuhwerk. Infolgedessen deckt der gewalkte Schaft die zum Nachschneiden dienende Schablone nicht an allen Stellen und muß daher entweder mittels eines zweiten Arbeitsvorganges nachgewalkt werden, damit auch an der breitesten Stelle die Streckung vollständig wird, oder man muß an dieser Stelle so viel Leder zugeben, daß die Nachschneidschablone gedeckt ist. In letzterem Falle muß die erste Schablone entsprechend größer sein. In jedem Falle steigen die Herstellungskosten des Schuhes. Bei Anwendung des letzteren Ausweges können sich die nicht genügend ausgestreckten Teile des Schaftes beim Tragen des fertigen Schuhes mehr ausweiten als die anderen Schuhteile, so daß der Schuh seine richtige Form nicht behält.
Man kann diese Schwierigkeiten gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch vermeiden, daß an denjenigen Stellen, an denen keine 40
genügende Streckung eintritt, in geeigneter Weise bewegte Vorrichtungen zum Festhalten des Leders während des Walkens angewendet werden, wodurch die Streckwirkung auf diese Schaftteile vergrößert wird. Bei der gebräuchlichsten, in der deutschen Patentschrift 199606 veranschaulichten Walkmaschine kann diese Zusatzstreckung dadurch erreicht werden, daß die auf entgegengesetzten Seiten der Walkplatte angeordneten Klemmschuhe gegen die Walkbacken mittels einer Kniehebelvorrichtung gepreßt Werden, welche in gestreckter Lage den notwendigen, durch Einschaltung einer Feder elastisch gemachten Druck auf die Klemmschuhe ausübt. Infolgedessen leisten die von den Klemmschuhen erfaßten Teile des Schaftes beim Einziehen zwischen die Walkbacken einen größeren Widerstand, so daß eine größere Streckung des Schaftes an diesen Stellen erreicht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, welches sich an die Anordnung des erwähnten deutschen Patentes anschließt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht; Fig. 3 zeigt den Schaft vor dem Walken; Fig. 4 zeigt den für das Walken vorbereiteten Schaft; Fig. 5 zeigt den gewalkten Schaft.
Die dargestellte Maschine besitzt ein Gestell 2, welches ein Paar auswechselbarer und nachgiebiger Walkbacken 4 trägt. Diese haben einen solchen Zwischenraum, daß die Walkplatte 6 zwischen ihnen auf und nieder gehen kann. Die Platte 6 wird von einem Schie-
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ber 8 getragen, welcher in einer Schlittenführung ίο auf- und abwärts geführt wird, und zwar mittels einer Kurbelstange 12, die den Schieber mit einem Kurbelzapfen an einem Zahnrade 14 verbindet. Dieses Zahnrad wird durch andere Zahnräder von einer Hauptwelle 16 aus in bekannter Weise angetrieben.
Bei der Benutzung der Maschine wird ein Schaft V (Fig. 1) quer über die Backen 4 gelegt, und wenn die Walkplatte niedergeht, schiebt sie den Schaft zwischen den Backen abwärts, bis er unten wieder herauskommt. Dadurch wird der Schaft gestreckt und entsprechend der unteren Kante der Walkplatte 6 gestaltet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist an der Maschine eine gabelförmige Konsole 20 festgeschraubt, welche rittlings über die WaIkplatte 6 greift und mit einem Loch zur Aufnahme eines Bolzens oder Zapfens 22 versehen ist. Muttern 24 sind auf den Bolzen 22 oberhalb der Konsole aufgeschraubt. Zwei Klemmschuhe 26 sind an beiden Seiten der WaIkplatte 6 gelagert, die mittels einer Kniehebelvorrichtung bewegt werden. Diese Vorrichtung umfaßt einen winkelförmigen Hebel 28, der an einem Ende durch den Zapfen 29 mit dem Bolzen 22 verbunden ist. Zwei Stellstangen 30 sind durch Zapfen 32 mit dem Winkelhebel verbunden und greifen am vorderen Ende gelenkig an die Klemmschuhe 26 an. Der Winkelhebel 28 ist gabelförmig ausgebildet, so daß er, wenn die Walkplatte 6 ihre höchste Lage angenommen hat, diese rittlings umfaßt. Eine starke Feder 34 umgibt den Bolzen 22 zwischen dem Zapfen 29 und der Konsole 20 und drückt den Kniehebel und die Klemmschuhe nach unten.
Eine Feder 36 verbindet das freie Ende des Winkelhebels 28 mit einem festen Teile 46 und strebt, den Kniehebel einzuknicken. Ein Paar von Lenkern 38 ist einerseits mit den Klemmschuhen 26 und andererseits verstellbar mit Drehzapfen 39 der Konsole 20 verbunden, durch welche die seitliche Lage der Klemmschuhe bestimmt wird.
Der Kniehebel wird durch einen Handhebel 41 gestreckt, welcher mit einem geschlitzten Arm 40 über einen Zapfen am freien Ende des Winkelhebels 28 faßt. Wie Fig. ι erkennen läßt, bewirkt eine Bewegung des Handhebels nach vorn eine Schwingung des Zapfens 32 gegen die Ebene, welche durch die Achse des Zapfens 29 und die Achse der die Stellstangen 30 und die Klemmbacken verbindenden Zapfen bestimmt wird, wodurch eine Abwärtsbewegung der Klemmbacken entsteht. Eine weitere Streckung des Kniehebels und eine Sicherung der endgültigen Lage erfolgt durch die Maschine selbst. . Zu diesem Zweck ist eine gegabelte Lenkerstange 42 an einem Ende mit dem Mittelzapfen 32 des Kniehebels verbunden und am anderen Ende mit einer Rolle 44 in einer schrägen Führung einer Konsole 46 geführt, die am Maschinengestell bzw. an der Konsole 20 befestigt ist. Die Rolle 44 liegt dicht an der Seite des Schiebers 8 und wirkt zusammen mit einem Daumen 48, der an diesem Schieber befestigt ist. Die beiden Enden dieses Daumens sind abgeschrägt (vgl. Fig. 1) und kreuzen die Bahn der Rolle 44.
Wenn der Arbeiter den Schaft in bekannter Weise auf die Walkbacken aufgelegt hat, so ergreift er den Handhebel 41 und zieht ihn vorwärts, wodurch die Klemmschuhe 26 auf das Leder an der Biegestelle oder dem Scheitel der Walkbacken 4 aufgedrückt werden. Die Gestalt der Klemmschuhe entspricht derjenigen dieses Teiles der Walkbacken. Nunmehr rückt der Arbeiter den Kraftantrieb der Maschine ein, so daß die Walkplatte 6 sich abwärts bewegt. Ehe die Platte mit dem Leder zusammentrifft, wirkt der Daumen 48 auf die Rolle 44 und drückt diese beiseite, wodurch der ■ Kniehebel seine endgültige Strecklage erhält. Der Daumen hält dann die Rolle in dieser Lage während der weiteren Abwärtsbewegung des Schiebers, bis die Walkplatte ihre wirksame Bewegung vollendet hat. Mittels der Stellstangen 30 und der Muttern 24 kann die Endlage des Kniehebels und die Spannung der Feder 34 geregelt werden, wodurch der von den Klemmschrauben auf das Leder ausgeübte Druck bestimmt wird. Während die Walkplatte den Schaft zwischen die Walkbacken einschiebt, üben die Klemmschuhe 26 an der breitesten Schaftstelle einen Zug auf das Leder aus, so daß das Leder an dieser Stelle mehr gestreckt wird, als es sonst der Fall wäre. Die Länge der Klemmschuhe wird so gewählt, daß sie auf den Teil des Schaftes wirken, welcher bei der gewöhnlichen Walkarbeit nicht genügend gestreckt wird. Erfahrungsgemäß tritt die Hauptschwierigkeit an der durch die punktierten Linien A, B in Fig· 3, 4 und 5 dargestellten Stelle ein, und an dieser Stelle muß daher der Hauptdruck auf das Leder ausgeübt werden.
Der Zug des unter den Klemmschuhen hindurchgehenden Leders strebt, diese Klemmschuhe gegen die Walkplatte zu drücken, wodurch die Bewegung der letzteren gehemmt werden würde. Zweckmäßig versieht man daher die Klemmschuhe an der inneren Seite mit einer nicht dargestellten Rolle, die in Berührung mit der Seite der Walkplatte gelangt.
Sobald der Daumen 48 bei der Abwärtsbewegung die Rolle 44 freigibt, knickt die Feder 36 den Kniehebel ein und bewegt dadurch
die Rolle rückwärts. Bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers 8 wirkt dann der Daumen mit seiner oberen Abschrägung gegen die Rolle 44 und führt diese und den Kniehebel zwangläufig in ihre äußerste Lage zurück. Dadurch werden die Klemmschuhe 26 in unwirksame Stellung gebracht und können das Einfügen eines neuen Schaftes nicht stören. Die Feder 36 wird so eingestellt, daß sie den Kniehebel in dieser Lage erhält. Statt der Kniehebelvorrichtung kann auch eine andere Vorrichtung zur Bewegung der Klemmschuhe angewendet werden, beispielsweise eine Kurvenführung, die in ähnlicher Weise wirkt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i; Walkmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder, während es durch eine Walkplatte (6) zwischen Walkbacken
    (4) eingeschoben wird, durch eine Haltevorrichtung (26) an bestimmten Stellen zurückgehalten wird, welche durch eine Kniehebelvorrichtung (28, 30) o. dgl. auf das Leder aufgedrückt wird und eine zusätzliehe Streckung hervorbringt.
  2. 2. Walkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelvorrichtung (28, 30) selbsttätig in unwirksame Lage geführt wird (42, 44, 48), wenn der Walkvorgang vollendet ist.
  3. 3. Walkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (28, 30) mit dem Kraftantriebe der Maschine eine Verbindung hat (42, 44, 48), welche den Kniehebel während der Arbeit der Maschine in wirksamer Lage sperrt und ihn nach dem Walken freigibt, wobei eine Feder (36) den Kniehebel nach der Freigabe einknickt und eine andere Feder (34) den Druck der Kniehebel nachgiebig macht.
  4. 4. Walkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (26) durch eine vom Arbeiter gesteuerte Vorrichtung (41, 40, 28) zunächst in Eingriff mit dem Werkstück gebracht und dann durch eine Verbindung mit dem Kraftantriebe (44, 48) in die endgültige Lage geführt wird, in welcher sie während des Arbeitsvorganges erhalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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