DE285428C - - Google Patents

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DE285428C
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DE
Germany
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gripper
upper leather
last
sole support
leather
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DENDAT285428D
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English (en)
Publication of DE285428C publication Critical patent/DE285428C/de
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D113/00Machines for making shoes with out-turned flanges of the uppers or for making moccasins

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 285428 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anziehen des Oberleders von Schuhwerk mit auswärts gewendeter unterer Schaftkante.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 ist eine Einzelansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Spitzengreifers.
Das Maschinengestell wird von einer Säule 2 getragen, in der ein Kolben 4 auf und ab bewegt werden kann. An Bügelarmen der Säule 2 ist ein wagerechtes Führungsstück 5 angebracht. Der rückwärtige Bügelarm trägt einen senkrechten Arm 6, in dem eine mittels einer Schraube 8 verstellbare Knagge 10 angeordnet ist. Das Sohlenauflager 14 und der Träger 12 desselben sind an das obere Ende der Knagge 10 angelenkt. Das vordere Ende des Sohlenauflagers 14 ist bei 15 aufgebogen und ruht auf einer in den Träger 12 hineingeschraubten Stellschraube 16 auf. Das vordere Ende des Trägers 12 ist drehbar mit den oberen Enden von Hebeln 18 verbunden, die um einen in das Führungsstück 5 eingesetzten Zapfen 19 schwingen. Die unteren Enden der Hebel 18 sind durch Lenkstücke 20 mit dem vorderen Ende einer wagerechten Stange 22 verbunden/die in der Längsrichtung der Maschine verläuft und an dem Kopf des Kolbens 4 angeordnet ist. Wenn der Kolben 4 herabgedrückt wird, so werden die Hebel 18 durch Vermittlung der Lenkstücke 20 in die durch gestrichelte Linien der Fig. 1 angedeutete Lage geschwungen, wobei sich das Sohlenauflager 14 der Rückseite der Maschine nähert.
Ein Bund 24, der Stange 22 -besitzt eine Stift- und Schlitzverbindung mit einer Stange 25, deren oberes Ende mit dem die Anzugsbewegung des Spitzengreifers herbeiführen- den Hebel 26 verbunden ist. Das abgebogene obere Ende des Hebels 26 bildet die obere Backe des Spitzengreifers. Eine ; Feder 28 sucht den Spitzengreifer gegen das Sohlenauflager und gegen einen verstellbaren Anschlag 29 des Trägers 12 zu halten. Die Feder 28 hält den Spitzengreifer auch in angehobener Lage, die durch einen an der Stange 25 angebrachten und mit dem Führungsstück 5 zusammentreffenden Bund 28 begrenzt wird.
Die untere Backe des Spitzengreifers wird durch das freie Ende des Gr.eiferhebels 30 ge-
bildet, der um einen in den Hebel 26 eingesetzten Zapfen 32 schwingt und durch ein Lenkstück 34 mit der Stange 22 verbunden ist. Das untere Ende des Lenkstückes 34 ist abgesetzt und ragt durch einen an der Stange 22 angebrachten Block hindurch. Eine das untere Ende des Lenkstückes 34 umgebende Schraubenfeder 35 stellt eine nachgiebige Verbindung zwischen dem Spitzengreifer und
ίο dem Kolben 4 her. Die Spannung der Feder 35 kann mittels einer Mutter 36 verändert werden.
Durch Herabdrücken des Kolbens 4 wird ■ der Spitzengreif er unter Vermittlung des Lenkstückes 34 geschlossen und dann von dem Sohlenauflager hinweggeschwungen. Der Hebel 26 wird hierbei um den ihn mit der Stange 25 verbindenden Zapfen geschwungen, bis der durch die Stift- und Schlitzverbindung der Stange 25 mit dem Bund 24 geschaffene Tot-. gang verschwindet, worauf der Spitzengreifer als Ganzes gesenkt wird. Der Spitzengreifer erfaßt zunächst das Oberleder, zieht es dann, ohne sich abwärts zu bewegen, im wesentliehen in der Neigungsebene des Leistenspannes an und streckt das Oberleder schließlich durch alleinige Abwärtsbewegung. Die Länge des Anziehens des Spitzengreifers vor der Abwärtsbewegung wird nicht durch den Totgang zwischen den Teilen 24, 25 begrenzt, sondern ändert sich entsprechend dem von dem Werkstück gebotenen Widerstand mit Rücksicht auf das Vorhandensein der Feder 35-
An dem wagerechten Führungsstück 5 ist eine Muffe 40 angebracht, die die Seitengreifer trägt. An seitlichen Armen der Muffe 40 sind Greiferführungen 42 drehbar angeordnet, in denen sich hohle Greiferstangen 44 verschieben. Die inneren Backen der Seitengreifer sind an den Greiferstangen 44 ausgebildet oder befestigt. Die äußeren Backen 45 der Seitengreifer schwingen um in die inneren Backen eingesetzte Zapfen und sind durch Lenkstücke mit Stangen 46 verbunden. Die unteren Enden der Stangen 46 sind gelenkig ■ mit kurzen Stangen 48 verbunden, die durch seitliche Arme einer die Stange 22 umgebenden Muffe 50 hindurchragen. Um die Stangen 48 sind Federn 52 herumgewunden, die die Verbindung der Seitengreifer mit dem Kolben 4 zu einer nachgiebigen gestalten. Die seitlichen Arme der Muffe 50 sind ' zu .Handgriffen ausgebildet, mittels deren der Arbeiter die Muffe 50 auf der Stange 22 drehen kann, wobei die sich anhebenden bzw. senkenden Seitengreifer das Oberleder in der Querrichtung des Leistens einstellen. An dem Sohlenauflager können Handgriffe 57· angebracht werden, mittels deren Drehung des Leistens um seine Längsachse bewirkt wird, wobei der Leisten in dem von den Greifern festgehaltenen Oberleder eingestellt wird. , Federn 56 suchen die Seitengreifer in angehobener Lage zu halten und verhindern auch Senken der Seitengreifer vor dem Schließen der Greiferbacken.
In dem Führungsstück 5 ist eine von längs-* weisen Bewegungen abgehaltene Schraube 60 untergebracht, mittels der die Seitengreifer in der Längsrichtung des Leistens verstellt werden können. Die Schraube 60 ist in eine senkrechte Stange 49 hineingeschraubt, die mit der Muffe 50 verbunden ist und durch die Muffe 40 und durch eine längliche Aussparung des Führungsstückes 5 hindurchragt. Durch Drehung der Schraube 60 werden die Muffen 40, 50 verschoben, wobei die beiden, Seitengreifer vorgerückt oder zurückbewegt werden.
An der Muffe 40 sind Lageraugen ausgebildet, die eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schraube 65 aufnehmen und die letztere von längsweisen Bewegungen abhalten. Die Schraube 65 ist derart mit den beiden Greiferführungen 42 ,verbunden,1 daß durch Drehung der ■ Schraube Einstellungen der Seitengreifer mit. den Armen der dieselben tragenden Muffen 40 vorgenommen werden können.
Durch die beschriebenen Verbindungen werden die Seitengreifer zunächst geschlossen und dann herabbewegt, um das Oberleder in der Querrichtung des Leistens zu strecken.
. Zwischen den Armen der Muffe 50 und den kurzen Stangen 48 der Seitengreifer ist genügend Totgang eingeschaltet, damit der Spitzengreifer geschlossen wird und die anfängliche Anzugsbewegung ausführt, ehe das Schließen der Seitengreifer stattfindet. Zu diesem Zweck sind an den kurzen Stangen 48 Bunde 51 angebracht. Durch die Bunde 51 und durch senkrechte Schlitze der Stangen 48 sind Stifte hindurchgeführt. Mit Rücksicht auf die Entfernung zwischen den oberen Flächen der Bunde 51 und den unteren Flächen der seitlichen Arme der Muffe 50 kann die Schließ- und Anzugsbewegung des Spitzengreifers stattfinden, ehe die Seitengreifer das Oberleder erfassen.
Die Verbindungen des Kolbens 4 mit dem no Spitzengreifer und den Seitengreifern und dem Sohlenauflagei: sind zweckmäßig derart, daß die Bewegungen der Greifer und des Sohlenauflagers in bestimmter Reihenfolge stattfinden. , Der Spitzengreifer erfaßt zunächst das lose auf den Leisten aufgebrachte Oberleder an der Schuhspitze und zieht es dann im wesentlichen in der Neigungsrichtung des Leistenspannes an, ohne es über die Schuhspitze zu biegen. Während dieser An-. zugsbewegung des Spitzengreifers wird das Sohlenauflager mit dem Leisten zurück-
bewegt, und das Oberleder wird durch die kombinierten Bewegungen des Sohlenauflagers und des Spitzengreifers gespannt. Wenn der Spitzengreifer das Anziehen des 5 Oberleders in der Neigungsrichtung des Leistenspannes beinahe vollendet hat, so. erfassen die Seitengreifer das Oberleder und ziehen es herab. Der Spitzengreifer nimmt an der Abwärtsbewegung der Seitengreifer
ίο teil, und die Rückwärtsbewegung des Sohlenauflagers wird fortgesetzt, bis die Anzugsbewegung vollendet ist. Der Kolben 4 kann, während die Greifer das gespannte Oberleder festhalten, entweder durch geeignete Vorrichtungen gesperrt oder vom Arbeiter in der jeweiligen Lage gehalten werden, damit der Arbeiter Gelegenheit hat, etwaige Einstellungen mittels der Handgriffe 55 oder 57 vorzunehmen. . Das Oberleder wird schließlich durch Zwecken in gespannter Lage befestigt. Diese Zwecken können in die seitlichen Flächen des Leistens hineingetrieben werden. Wenn der Kolben 4 freigegeben wird, so kehren die Greifer und das Sohlenauflager in ihre Ausgangslage zurück. Die Greiferbacken wer-. den hierbei geöffnet und befinden sich in zur Aufnahme des nächsten Schuhes bereiter Lage.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist an Stelle des Hebels 26 der Fig. 1 ein Hebel 62 vorgesehen, dessen rückwärtiges Ende ah dem wagerechten Arm eitles Winkelhebels 64 angelenkt ist. Der Winkelhebel 64 sclwingt um einen in das Führungsstück 5 eingesetzten Zapfen. An der rückwärtigen Kante des Hebels 62 ist eine Schulter , ausgebildet, die durch eine Feder 6s1 gegen den in das Führungsstück 5 eingesetzten Zapfen 19 gehalten wird. Der Winkelhebel 64 hält den Spitzengreifer mit Bezug auf das Sohlenauf-
v lager in seiner normalen Lage. Nachdem der Spitzengreifer das Oberleder erfaßt hat, wird der Hebel 62 von dem Sohlenauflager hinweggeschwungen. In der in Fig. 3 dargestellten Bauart erfaßt der Spitzengreifer das Oberleder und zieht es dann in der Neigungsrichtung des Leistenspannes an, ohne jedoch eine Abwärtsbewegung auszuführen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Sohle des zu bearbeitenden Schuhes nach unten. Es ist jedoch klar, daß die Anordnung so getröffen werden kann, daß der Leisten irgendeine beliebige Lage in der Maschine einnimmt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Anziehen von Oberleder mit auswärts gewendeter unterer Lederkante, dadurch gekennzeichnet.1 daß an einem Träger (2) ein Sohlenauflager (14) und ein Anschlag (15) für die Schuhspitze angebracht, ist, und daß der Spitzengreifer und die Seitengreifer durch einen in dem Träger (2) in der Höhenrichtung bewegbaren Kolben (4) derart betätigt werden können, daß durch relative Bewegung der Greifer und des Sohlenauflagers (14) mit dem Spitzenanschlag (15) das Oberleder sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung des, Leistens gestreckt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) zunächst das Erfassen des Oberleders seitens des Spitzengreifers bewirkt, und daß der Spitzengreifer dann mit Bezug auf den Leisten vorwärts bewegt wird, wobei das Oberleder.in der Längsrichtung angezogen wird, und daß die Seitengreifer dann durch die Einwirkung des Kolbens (4) das Oberleder erfassen und es gemeinsam mit dem Spitzengreifer anziehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzengreifer aus einem Hebel (26) besteht, dessen oberes Ende zu der oberen Greiferbacke abgebogen ist, und einen das Erfassen des Oberleders bewirkenden Hebel (30) einschließt, dessen freies Ende die untere .Greiferbacke bildet, und daß zwischen diesen beiden Hebeln (26, 30) eine einen Totgang einschließende Verbindung (22,25) vorgesehen ist, so daß der Spitzengreifer das Oberleder erfaßt, dann anzieht, indem er zunächst eine Bewegung hinweg von dem Leisten ausführt und das Oberleder dann herabzieht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sohlenauflager (14) und die Greifer mit Bezug aufeinander um eine in der Längsrichtung des Schuhes verlaufende Achse bewegt (57) werden können, die in der Ebene des Schuhbodens liegt, und daß durch Bewegung des Sohlenauflagers (14) um die genannte Achse Quereinstellungen des Leistens innerhalb des von den Seitengreifern festgehaltenen Oberleders bewerkstelligt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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