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Beim Aufzwicken von Schuhwerk kommt es sehr oft vor, dass, wenn das Oberleder über den Leisten gespannt und auf die Sohle niedergezogen wird, in welcher Lage es dann durch ein Drahtband oder durch Zwecken zeitweilig befestigt wird, der Sohlenrand sich von dem Leisten abhebt und mehr oder weniger durch die Reibung des Oberleders verschoben wird.
Dies ist besonders der Fall beim Aufzwicken von gewendetem Schuhwerk. dessen Sohle am Rand etwas verjüngt ist, aus sehr elastischem Material besteht und ausserdem vor dem Aufzwicken angefeuchtet wird, um das Wenden des Schuhes zu erleichtern.
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zur Unterstützung der Zangenwirkung mit Stoffschiebern versehen sind, die das Oberleder der Zange oder den anderen Anspannvorrichtungen nachschieben und bewirken, dass das Oberleder auf dem verjüngten Rand der Sohle vollständig straff und glatt sitzt und in den von der Oberfläche des verjüngten Randteiies und der Schulter des dicken Teiles der Sohle gebildeten Winkel hineingeschoben wird, so kommt es sehr oft vor, dass, wenn der Stol'schieber vorgeschoben wird, derselbe derart gegen das Oberleder schlägt,
dass die Sohle vom Rand des Leistens zurückgeschoben und verletzt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche auf den Rand der Sohle drückt und so deren Verschiebung oder Abhebung während des Aufzwickens völlig verhindert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung und zeigt nur so viel von einer Aufzwickmaschine,. als zur Erklärung des Zusammenwirkens des Erfindungsgegenstandes mit den Aufzwickwerkzeugen nötig erscheint. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in ihrer unwirksamen Stellung. Fig. S ist eine Draufsicht und zeigt das Zusammenwirken der Vorrichtung mit der Zange oder den anderen Anspannvorrichtungen und den Stoffschiebern. Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie-B-. ss der Fig. 2, in welchem der Mechanismus, durch welchen die Vorrichtung in einer beliebigen Stellung verriegelt werden kann, dargestellt ist.
A ist ein Teil des Rahmens einer Aufzwickmaschine, welche mit der üblichen Schuh-
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Zweck trägt dieses Ende einen Teil zu welcher auf den verjüngten Rand der Sohle drückt, und einen gewölbten Teil 20b für die Schulter der Sohle. An ihrem Oberende ist die Platte 20 mit einer Verzahnung 21 versehen, in welche die Zähne eines Zahnrädchens 22, welches auf einem abwärts gerichteten Teil 12"der Stütze 12'drehbar ist, eingreifen.
Auf dem Zahnrädchen ist ein senkrecht zur Ebene desselben drehbarer Handgriff 23'angeordnet, dessen Vorderende in einen Ausschnitt eines Stiftes 25 eingreift, welcher durch das Zahn- rad. 22 geht und mit seinem Unterende in eines der Einstellöcher 26 in dem Teil 12. der
Stütze 12 eingreift. Durch einen federbelasteten Kolben 28 wird der Handgriff in der Ruhe- stellung emporgehalten. Um den Drücker 20 aus seiner unwirksamen Stellung (Fig. 2) in seine wirksame Stellung (Fig. 1) oder umgekehrt zu bringen, genügt es daher, den lland-
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griff 23 niederzudrücken und vermittels desselben das Zahnrad 22 in der einen oder der anderen Richtung zu drehen.
Sobald der Handgriff losgelassen wird, greift der Stift 25 in eines der Löcher 26 und hält den Drucker in seiner wirksamen oder unwirksamen Stellung fest. Am Unterende (Fig. zut die Platte 20 etwas seitlich ausgebogen, so dass das Ende derselben neben der Längsachse der Stütze 12 und etwas seitlich von dem Stoffschieber x35 steht und sich nicht in dessen Bewegungsbahn befindet. Auf diese Weise steht auch die Spitze des DrUckers 20 etwas vor dem Punkte, wo der aufzuzwickende Teil des Oberleders vermittels des Drahtes m oder einer Zwecke auf die Sohle befestigt werden soll.
Beim Aufzwicken des Schuhes hält der Arbeiter den Schuh so, dass derselbe mit der Sohle von unten gegen die Stütze 12 drückt, wobei sich die Platte 20 in ihrer wirksamen Stellung befindet (Fig. l) ; aus dieser Figur ist leicht zu ersehen, dass, wenn nun die Zange 14 oder eine andere Spannvorrichtung den Rand des Oberleders ergreift, denselben anspannt und über den Rand der Sohle legt, das Ende 20a des Drückers 20 den Rand der Sohle verhindert, sich von dem Leisten abzuheben. Ebenso wird jede Verschiebung der Sohle durch den Stoffschieber x-'3 verhindert.
Die Platte 20 ist so dünn, dass sie die Aufzwickvorrichtung keineswegs daran verhindert, das Oberleder regelrecht auf die Sohle aufzulegen. Obwohl der Punkt, wo das Ende 20" des Drückers 20 mit dem Rand der Sohle in Berührung steht, weit genug von der Arbeitsstelle der Zange und des Stoffschiebers liegt, um denselben nicht im Wege zu stehen, ist doch die Angriffsstelle dem Sohlenrande und demjenigen Punkt, wo die grösste Reibung zwischen dem Oberleder und der Sohle stattfindet, nahe genug, um zu bewirken, dass die Sohle fest auf den Leisten niedergehalten wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aufzwickmaschine mit einem auf die Sohle wirkenden, in seiner Normalstellung stationären Drücker, dadurch gekennzeichnet, dass der Drücker (20, 2 () 8), wenn der Schuh sich in der Aufzwickstellung befindet, sich auf den Rand der oberen Fläche der Sohle auflegt und den Randteil der Sohle fest auf die Sohlenfläche des Leistens presst.