DE256843C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D23/00—Single parts for pulling-over or lasting machines
- A43D23/02—Wipers; Sole-pressers; Last-supports; Pincers
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256843 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Maschine zum Überholen des Oberleders. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Maschinen zum selbsttätigen Überholen
des Oberleders in Vorbereitung des Aufzwickens, welche durch das deutsche Patent
192880 und andere Veröffentlichungen bekannt geworden sind. Bei der bekannten
Überholmaschine wird der Schaft an der Spitze von einer einzigen schmalen Zange erfaßt,
angezogen und dann über den Leisten gelegt. Man hat nun mit dieser Überholmaschine
auch eine Spitzenaufzwickvorrichtung verbunden, die Wischer üblicher Bauart umfaßt
und den Schaft längs der ganzen Spitze an die Sohle des Leistens andrückt, aber die
Wirkung der Überholmaschine nicht beeinflußt.
Es ist nun unter Umständen bei Überholmaschinen, besonders aber bei solchen, die mit
der Spitzenaufzwickvorrichtung" verbunden sind, zweckmäßig, daß die Spitzenzangen den
Schaft nicht nur auf der mittelsten Stelle erfassen, sondern einen größeren Teil des
Schaftrandes umklammern. Dadurch wird die Bildung von Falten verhindert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind nun, um dieses Ziel zu erreichen, die Greiferbacken
des Spitzengreifers so breit und dabei in solcher Form gekrümmt, daß der Spitzengreifer
einen großen Teil der Schuhspitze erfaßt. Damit die Form des Spitzengreifers sich den wechselnden Leistenformen anpassen
kann, besteht der Spitzengreifer aus einer Mehrzahl nebeneinander liegender Teile, die
relativ beweglich sind, so daß die Gestalt der von der Spitzenbacke gebildeten Kurve sich
ändern kann. Man könnte diese Änderungen entweder vor der Einwirkung der Maschine
mit der Hand hervorbringen, besser aber ordnet man die Greiferteile so an, daß sie frei beweglich
sind und sich daher selbst der Gestalt des Leistens anpassen. Es ist nun zweckmäßig,
daß die Greiferteile, nachdem sie ihre Arbeit getan haben, selbsttätig . in eine bestimmte
Ruhelage zurückkehren, die zweckmäßig so gewählt wird, daß die von dem Greifer gebildete Kurve einen größeren Radius
hat als die Kurve der Schuhspitze. Der Greifer erfaßt dann den Schaftrand leichter und
zieht ihn während des ersten Teiles seiner Bewegung etwas nach außen, so daß der Schaft
sich nicht allzusehr an der Leistenseite reibt und daher freier dem Zuge des Greifers folgen
kann. Die Ruhelage ist gleichfalls veränderbar entsprechend den meistens vorkommenden
Leistenformen.
Es ist des weiteren erwünscht, die Stellung des Spitzengreifers verändern zu können,
während er den Schaft unter Spannung erhält, und zwar nicht nur wie bekannt quer,
sondern auch hinsichtlich der Winkellage,' wodurch einerseits der Schaft zurechtgerückt
werden kann, andererseits aber auch die Stellung des Spitzengreifers sich nach der verschiedenen
Stellung der Spitze des Greifers bei rechten oder linken, mehr oder weniger balligen Leisten ändern kann. Die Winkelverstellung
kann sogar mit der Querverstellung gleichzeitig durch eine einheitliche Vorrichtung
hervorgebracht werden.
Von besonderer Bedeutung" bei dieser Art von Greifern ist noch eine Einrichtung, welche
bewirkt, daß der Greifer sich nicht parallel
Lagerexemplar
Und senkrecht zur Sohlenfläche bewegt, son- j
dem eine Bewegung nach vorwärts und zu- J gleich eine Kippbewegung herbeiführt. Die j
Vorwärtsbewegung ist erwünscht, um eine Längsspannung· im Schaft hervorzubringen.
Die zweckmäßig damit verbundene Kippung des Greifers bz\v. eine Aufwärtsbewegung
der hinteren Kanten gegenüber den vorderen Teilen des Greifers bewirkt, daß der Schaft
ίο an der Spitze besonders scharf angezogen
wird. Dies hat besondere Bedeutung bei dem gegenwärtig von der Mode bevorzugten Schuhwerk mit einem Buckel oder Knopf an
der Schuhspitze.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
wobei die nicht beschriebenen Teile dieselben sein können wie bei der bekannten Überholmaschine.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht des Spitzengreifers; Fig. 3 ist j
ein senkrechter Schnitt durch einen der Spitzengreiferteile; Fig. 4 zeigt schaubildlich
das Werkstück und den in der Arbeitsstellung befindlichen Spitzengreifer; Fig. 5 und 6 sind
Einzeldarstellungen, welche die Vorwärts- und Kippbewegung des Greifers erläutern;
Fig. 7 erläutert im Grundriß eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher die Seitwärtsbewegung
und die Winkeldrehung der Spitzengreiferteile zur Anpassung an verschiedene Leistenformen in Abhängigkeit
voneinander gebracht sind.
Die Maschine besitzt den üblichen Sohlendrücker 2 und die Fersenstütze 4. Die den
Schaft anziehenden Greifer werden von Kurvenscheiben 6 aus auf- und abwärts bewegt,
die auf der Hauptwelle 5 befestigt sind. Der um die Achse 8 schwingende, den Spitzengreifer
tragende Hebel besteht aus zwei Teilen 10 und 12. Der Teil 12 ist in einer Führung des
Teiles 10 angebracht und kann der Länge nach verschoben werden. An dem Teil 12 ist
eine Stange 15 drehbar angebracht, welche unten mit zwei Zapfen 16 versehen ist. Auf
diesen Zapfen ist je ein rohrförmiger Träger 18 aufgesteckt, dessen unteres Ende mit einer
ortsfesten Backe 20 versehen ist. Mit dieser Backe 20 wirkt je eine bewegliche Backe 19
zusammen. Die zwei Teile 20 und die zwei | Teile 19 bilden zusammen den Spitzengreifer j
(vgl. Fig. 3). Die beweglichen Backen 19 sind durch Zapfen am Träger 18 gelagert und
besitzen einen aufwärts gerichteten Schwanz, der von einem Führungsblock 25 umfaßt wird.
Dieser Führungsblock bzw. eine damit verbundene Spindel ist durch den Stift 26 an der
Stange 15 befestigt und wird von einer Feder 28 umgeben, die in der Höhlung des Trägers
18 liegt und letzteren nach unten drückt. Die Abwärtsbewegung des Trägers 18 und der i
Greiferbacke 20 gegenüber der Greiferbacke 19 bringt eine solche Schwingbewegung der
letzteren hervor, daß der Greifer geschlossen wird. Wenn der Hebel 10, 12 und damit die
Stange 15 sich aufwärts bewegen, so wird Träger 18 und Block 25 gemeinschaftlich bewegt,
und der Greifer bleibt geschlossen. Bei jeder Stellung des Greifers kann aber dieser
geöffnet werden, indem der Träger 18 mittels einer Stange 23, eines Armes 27 und eines
Hebels 29 aufwärts bewegt wird, ähnlich wie dies bei der bekannten überholmaschine der
Fall ist.
Die Greifer öffnen sich selbsttätig, wenn die Stange 15 abwärts bewegt wird, und zwar
dadurch, daß an den Trägern 18 angebrachte Schultern 30 auf feste Anschläge treffen,
welche die Abwärtsbewegung der Träger unterbrechen, aber eine weitere Bewegung des
Führungsblockes 25 zulassen, bis die Greiferteile 19,20 die in Fig. 3 dargestellte Lage
haben.
Wie die Fig. 2 und 4 erkennen lassen, sind die Greiferteile 19, 20 sehr breit und kurvenförmig
ausgebildet, so daß sie den Schaft in der Mitte und an den Seiten der Spitze erfassen
können. Die beiden Greiferteile liegen auf beiden Seiten der Längsachse des Schuhes und können sich entsprechend der
Gestalt der Schuhspitze einstellen, indem sie sich um die Zapfen 16 drehen. In der Ruhelage,
bei welcher die Greifer geöffnet sind, sind die Greiferteile nach außen gedreht, so
daß sie eine Kurve von größerem Radius als die Schuhspitze bilden. Dies wird erreicht
durch passende Gestaltung der Schultern 30 und der damit zusammenwirkenden Anschläge
35. Die Schultern haben dreieckigen Querschnitt, und die Anschläge besitzen schräge Ausschnitte (vgl. Fig. 4), so daß die
Greiferteile beim Zusammentreffen mit den Anschlägen eine Drehung erfahren können,
bis sie die gewünschte Stellung erhalten haben. Um diese Stellung zu verändern, sind
die Anschläge 35 an Platten 36 verstellbar befestigt, und zwar durch Schrauben, die durch
kurvenförmige Schlitze in den Anschlägen hindurchgeführt sind. Mittels der Flügelmuttern
37 können die Anschläge in eingestelltet-Lage gesichert werden. Wie Fig. 4
erkennen läßt, ist eine Einstellung für jede Schuhseite besonders möglich; wenn bei der
Aufwärtsbewegung des Greifers die Schultern 30 von den Anschlägen abgehoben werden,
so kann sich die Winkellage der Greiferteile unter dem Zuge des Oberleders ändern,
entsprechend der Form der Leistenspitze. Eine zwischen den Trägern 18 angeordnete
Feder sucht die Greiferteile nach außen zu drehen.
Die Platten 36, welche die Anschläge 35
traget!, umfassen die Träger 18. Sie können sich in einer Führung 49 parallel der Mittelebene
der Maschine verschieben, um eine Vorwärtsbewegung der Greifer zu ermögliehen.
Die Führung 49 ist ihrerseits quer zur Mittelebene der Maschine verschiebbar geführt. Diese Querverschiebung erfolgt
durch eine Zahnstange 45, die mit einem Zahnsektorhandhebel 46 in Eingriff steht.
Der Hebel 46 wird in verschiedenen Stellungen durch einen Zahnbogen 40 (Fig. 1) festgestellt,
in den ein federbelasteter Sperrstift des Hebels einfällt. Damit die Querverschiebung
möglich ist, ist die Stange 15 mit Gelenken versehen, wie Fig. 4 erkennen läßt,
wenn man nicht eine Verschiebung der Stange 15 an ihrem Befestigungszapfen anwendet.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der Maschine können die beiden
Anschläge 35 gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, um die
Winkellage der Greiferteile zu verändern. Sie sind zu diesem Zweck mit Zahnbögen versehen,
welche den Träger 18 des betreffenden Greiferteiles umgeben. Die Platte 36 besteht
aus einem Stück und trägt den um Zapfen 51 drehbaren Hebel 50. Um den gleichen Zapfen
51 schwingen die Zahnsektoren 52, welche durch Schrauben 53 mit dem Hebel 50 so verbunden
sind, daß sie unabhängig voneinander gegen den Hebel verstellt werden können. Durch den Hebel 50 können somit die Zahnsegmente
52 gedreht werden, um die Winkellage der Anschläge zu bestimmen. Der Hebel
50 wird durch einen federbelasteten, in einen Zahnbogen 55 einfallenden Sperrstift 54 gesichert.
In Gewindeaugen am Zahnbogen 55 sind Anschlagschrauben 57 eingesetzt, welche die Seitwärtsbewegung des Hebels 50 begrenzen.
Wenn bei dieser Einrichtung die Führung 49 zusammen mit der Platte 36 durch den Handhebel 46 beiseite bewegt wird,
so wird der Hebel 50 mitgenommen, indem der Sperrstift 54 leicht nachgibt, bis er mit
der einen oder der anderen Anschlagschraube 57 zusammentrifft. Fig. 7 zeigt die rechte
Endlage des Spitzengreifers. Dadurch wird einerseits eine Verschiebung und andererseits
eine Drehung der Greiferteile hervorgebracht. Der rechte Spitzengreiferteil ist nach einwärts
bewegt und der linke Teil auswärts, wie es für den mit vollen Linien gezeichneten Leisten
erwünscht ist. Will man den Spitzengreifer für den mit punktierten Linien gezeichneten
Leisten einstellen, so wird der Hebel 46 in entgegengesetzter Richtung gedreht, bis die
linke Schraube 57 mit dem Hebel 50 zusammentrifft.
Man erkennt, daß die Einstellung der Greiferteile in der Querrichtung während des
ersten Teiles der Bewegung des Hebels 46 stattfindet, während die Veränderung der
Winkellage gegen Ende der Hebelbewegung herbeigeführt wird. Man kann daher begrenzte
seitliche Verschiebungen der Greiferteile hervorbringen, ohne die Winkelstellung
zu verändern. Auch können die Anschlagschrauben 57 so weit zurückgezogen werden,
daß sie stets außer Wirkung bleiben. Man kann dann die Drehung der Greiferteile durch
direktes Erfassen des Hebels 50 hervorbringen.
Die Vorwärtsbewegung und die Kippbewegung des Spitzengreifers werden durch folgende
Einrichtung hervorgebracht.
An der hinteren Fläche der Greiferstange 15 sind Nasen 60 (Fig. 4) angebracht. Diese
Nasen treffen bei der Aufwärtsbewegung der Stange gegen feste Rollen 62, und dadurch
wird der Spitzengreifer in der Längsrichtung des Leistens nach vorwärts geschwungen. Die
Greiferteile üben dabei zu beiden Seiten der Schuhspitze einen vorwärts gerichteten Zug
aus.
An dem Hebelteil 12 ist oben eine Platte 70 befestigt (vgl. Fig. 5 und 6), an welcher
schräg gerichtete Leisten vorspringen, die eine Führung bilden, in die eine Rolle 74 eintritt.
Die Rolle 74 ist ortsfest am Maschinengestell angeordnet. Wenn der Hebel 12 aufwärts
schwingt, tritt die Rolle 74 zwischen die Führungsleisten 72 ein und schiebt dabei
den Hebelteil 12 aus dem Hebelteil 10 nach vorn heraus. Dabei wird das obere Ende der
Stange 15 mitgenommen, so daß die Stange sich um die Rollen 62 herumdreht. Durch die
Zusammenwirkung dieser Führungen 72 und der Nasen 60 wird die in Fig. 5 veranschaulichte
Bewegung des Spitzengreifers hervorgebracht. Der Greifer geht nach vorn nach aufwärts und kippt dabei zugleich, indem die
hinteren Enden nach oben bewegt werden.
Claims (4)
1. Maschine zum Überholen des Oberleders, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spitzengreifer aus mehreren mit kurvenförmiger Greiffläche (19) versehenen Teilen
(18, 18) besteht, die gelenkig (16, 18)
miteinander verbunden sind, so daß sie sich während des Anziehens des Oberleders
gegeneinander verdrehen und sich der Gestalt des Leistens anpassen können.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzengreiferteile
(18,18) nach Vollendung des Arbeitsganges in eine vorher bestimmte
Ruhelage zurückgeführt werden (30,35), wobei diese Ruhelage zweckmäßig verändert
werden kann (37)·
3· Maschine nach Anspruch ι, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkellage der Spitzengreiferteile gegeneinander verändert
(46, 45, 36, 50, 57, 52, 35) werdenkann,
während der Spitzengreifer das Oberleder unter Spannung hält (Fig. 7).
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzengreifer
(18, 19) während der Anziehbewegung vorwärts bewegt (62,60) wird und dabei
etwas kippend verschoben (62, 60 und 74, '72, 12, 10) wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE256843C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1135339B (de) * | 1959-03-31 | 1962-08-23 | Schoen & Cie G M B H | Aufzwickmaschine zum UEberholen und Klebezwicken von Schuhschaeften ueber Leisten |
DE1143417B (de) * | 1960-04-07 | 1963-02-07 | Moenus Maschf | Zangensteuerung, insbesondere fuer UEberhol- und Spitzenzwickmaschinen |
-
0
- DE DENDAT256843D patent/DE256843C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1135339B (de) * | 1959-03-31 | 1962-08-23 | Schoen & Cie G M B H | Aufzwickmaschine zum UEberholen und Klebezwicken von Schuhschaeften ueber Leisten |
DE1143417B (de) * | 1960-04-07 | 1963-02-07 | Moenus Maschf | Zangensteuerung, insbesondere fuer UEberhol- und Spitzenzwickmaschinen |
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