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Einrichtung zum Zuführen von Rundmaterial von länglicher Form zu den
Walzen einer Richtbank Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zuführen
von Rundmaterial in länglicher Form, wie Barren und Stangen, zu Streck- oder Richtmaschinen,
die im nachfolgenden allgemein Richtbänke genannt sind.
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Beim Zuführen von Rundmaterial, wie Barren und Stangen, zu Richtbänken
ist es b-isher übllich, das Rundmaterial auf eine ortsfeste, trogfärmige Unterlage
zu legen, wobei es in. Längsrichtung von Hand vorwärts bewegt wird, bis es in den
Griffbereich. der Rollen oder Walzen der Richtbank gelangt, die in solcher Weise
windschief angeordnet sind, da.ß sie sowohl das Rundmaterial ergreifen und vorwärts
bewegen als auch es sich um seine Längsachse mit erheblicher Geschwindigkeit, häufig
in der Größenordnung von 500 bis 700 Umdrehungen in .der Minute, drehen lassen,
wodurch das Rundmaterial bei seinem Durchgang durch die Bank geradegerichtet wird.
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Diese Drehung des Rundmaterials ist oft begleitet von heftigen Schlägen
und Querbewegungen der freien Enden oder anderer Teile des Rundma.teri;als, besonders
wenn dieses sehr stark oder an mehr als einer Stelle gebogen, krumm oder verwunden
ist. Daher bedeutet das Zuführen von Hand eine starke Gefährdung des Bedienungsmannes,
da er das Rundmaterial noch halten oder verschieben kann, wenn das vordere Ende
in den Bereich der Rollen oder Walzen der Richtbank gelangt und das Rundmaterial
sich zu drehen beginnt.
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Es ist daher vorgeschlagen worden, das Rundmaterial mit Hilfe von
zwei Backen den Walzen
der Richtbank zuzuführen, wobei diese Walzen
das Material unter Reibung erfassen; ohne die Drehung desselben um seine Achse auszuschließen.
Doch. .hat diese bekannte Anordnung sich nicht 3n jeder Hinsicht als brauchbar erwiesen.
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Geigenstand der Erfindung ist eine verbesserte Einrichtung für das
mechanische Zuführen von Rundmaterial, wie Metallbarren und -stangen, zu den Walzen
einer Richtbank mit Hilfe von, zwei das Material unter Reibung erfassenden, eine
Drehung desselben um seineAchse zulassenden Backen, die in erster Linie dadurch
gekennzeichnet ist, daß die, beiden Backen auf einer Führung parallel zur Zuführungsrichtung
hin und her beweglich sind und die eine,der beiden Backen außerdem quer zur Zuführungsrichtung
bewegjich und elastisch an das Material anlegbar ist. Hierdurch wird auf einfache
Weise erreicht, daß die Backen durch die Bewegungen des Materials, welche diesem
von den Walzen der Richtbank aufgezwungen werden, auseinanderbewegt werden können,
so daß das Material von den Walzen (in der Zuführungsrichtung beschleunigt und um
die Längsachse, unter Umständen mixt schlagender Bewegung, gedreht werden kann,
ohne daß unerwünschte Beanspruchungen übertragen werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung
ist .die Anordnung so getroffen, :d.aß die elastisch an das Material anlegbare Backe
gegenüber der anderen um eine quer zur Zuführungsrichtung verlaufende Achse drehbar
ist und mit ihrem freien Ende in der Zuführungsrichtung vor ihrer Drehachse an dem
Material angreift.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen,
in denen die Erfindung an: Ausführungsbeispielen veranschaulicht ist. Es zeigt Fig.
i eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Einrichtung zum Zuführen
von Rundmaterial zu einer Richtbank gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Einrichtung nach Fig. i, welche ihre Lage relativ zur Richtbank selbst veranschaulicht,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein Einzelteil der Ausführungsform, nach Fig. i,
wobei die Teile in der Ruhestellung gezeigt sind, Fig. 4 einen Schnitt nach der
Schnittlinie 4-4 in Fig. 3, Fiig. 5 ein Einzelteil der Ausführungsform nach Fig.
3, teilweise im Schnitt, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Teiles dar Ausführungsform
nach Fig. 3, wobei jedoch die Teile in der Stellung gezeigt sind, bei welcher das
Run:dmateria.l zwecks Zuführung zur Richtbank eingespannt ist, Fig. 7 eine Ansicht
ähnlich derjenigen, nach Fig. 6, wobei die Teile in ihrer Endstellung während der
Bewegung des Rundmaterials gezeigt sind, Fig. 8 eine Ansicht ähnlich derjenigen
nach Fig. 6, welche die Teile bei der Rückkehrbewegung in die Ruhestellung gemäß
Fhg. 3 zeigt, nachdem das Rundmaterial von den Rollen oder Walzen: der Richtbank
erfa,ßt wurde, Fig. g eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. i, jedoch einer
weiteren Ausführungsform, Fig. io eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig.
2, der Ausführungsform nach Fig. g, Fig. i i in vergrößertem Maßstab ein Einzelteil
der Ausführungsform nach Fig. g, wobei die Teile in ihrer Ruhestellung dargestellt
sind, Fig. 12 einen Schnitt nach der Schnittlinie 12-i2 in Fig. i i.
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Wie aus den Fig. i blis 8 des ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung
hervorgeht, ist die erfindungsgemäße Zuführeinriichtung allgemein mit 15 bezeichnet
und in solcher Weise ausgebildet, daß dieses Material in der Form von runden Metallbarren
oder -stangen, allgemein als Rundmaterial 16 bezeichnet, einer Richtbank bekannter
Bauart, allgem-e:in mit 17 bezeichnet, zuführt, wobei die Richtbank in bekannter
Weise kraftangetriebene Walzen oder Rollen 18 in windschiefer Anordnung aufweist,
so däß das Rundmaterial sowohl vorwärts bewegt als auch um seine Längsachse mit
verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit drehbewegt wird, wenn, .das Vorderender ig
des Rundmaterials in das Öffnungsmaul 2o zwischen dem vordersten Walzenpaar in.
Richtung der Transportbewegung des Rundmaterials gelangt ist.
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Bei seinem Vorschub- wird das Material 1n bekannter Weise durch einen
V-förmigen Trog gehalten, der an einem Gestell durch Stellschrauben 23 .b@efestiigt
ist, mit deren Hilfe .die Höhe und die Neigung des Troges zi eingestellt werden.
können, wobei letzterer gewöhnlich eine waagerechte Lage einnimmt und auf die Walzen,
18 der Richtbank ausgerichtet ist.
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Auf der Grundplartte a2 ist am Vorderende des ortsfesten, tragförmigen
Lagers 21 ein Paar von horizontalen, parallelen Führungsstangen 24 vorgesehen, welche
parallel zur Zubringachse des Rundmaterials zu den Rollen, nämlich parallel zur
Längsachse des Lagertroges 21 verlaufen, wobei diese Führungsstangen 24 von zwei
Punkten an gegenüberliegenden Seiten des Vorderendes des Lagertroges 21 nach zwei
Punkten in einem kurzen Abstand in Rückwärtsrichtung von der Richtbank 17 verlaufen
und diese Führungsstangen zusammen eine Führung bilden, mittels welcher eine gleitbar
angeordnete Greiferbacke 25, die am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist, eine Gleitbewegung
in einer Richtung parallel zur Z:ubringachse auszuführen vermag: Diese Gleitbacke
sitzt an. einem Gleitstück 26 (oder bildet mit ihm eine bauliche Einheit) mit einem
Paar Aussparungen 27, mit deren Hilfe es auf den Führungsstangen 24 entlang zu gleiten
vermag, wobei die Backe 2:5 den gleichen V-förmigen Ouerschnitt aufweist wie der
Trog 2i und ihre obere, .dem Rundmaterial zugekehrte Seite in einer Ebene mit den
entsprechenden Seiten des unteren Teiles des Lagertroges liegt, so da:ß das Rundmaterial
16 ani zwei verschiedenen Stellen an seiner Unterseite durch Reibung mitgenommen
wird.
Ferner sind Antriebs- und Steuermittel zum Bewegen der Backe
25 entlang den Führungsstangen 24 vorgesehen, welche aus einem Druckzylinder 29
bestehen, der aiuf der Grundplatte 22 an einer Stelle unterhalb des Vorderendes
des Lagertroges 21 sitzt und einen Kolben aufweist, dessen Kolbenstangenende
30 mit dem Gleitstück 26 so verbunden ist, .daß es das Gleitstück in beiden
Richtungen zwangläufig bewegen kann, wobei die Kolbenstange zu diesem Zweck im Gleitstück
eingeschraubt ist.
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Von den beiden Enden des Zylinders 29 führen, wie in Fig. i gezeigt,
Rohrleitungen 31 und 32 zu einem Ventil 33 mit einem. Handgriff 34, mit welchem
Druckluft dem einen oder dem. anderen Druckraum des Zylinders aus einer Druckluftleitung
35 zugeführt wird.
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Die Anordnung -ist derart, daß in der einen Stellung des Ventils 33
die Druckluft dem hinteren Druckraum des Zylinders 29, zugeführt wird, wodurch der
Kolben sowie die damit verbundene Backe 25 zwa,ngläufig in Richtung auf die R'ichtbank
hin bewegt werden.
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In einer anderen Schaltstellung kehrt das Ventil die Luftverlbindung
in solcher Weise um, daß die Druckluft dem vorderen, Druckraum zugeführt und die
Backe 25 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird. In einer dritten (Zwischen-)
Stellung unterbricht das Ventil die Druckluftzufuhr und öffnet den Auslaß für beide
Zylinderseiten.
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Das gleitbare Führungsstück 26, welches die Backe 25 trägt, ist an
der einen Seite mit einem senkrechten Halter 36 versehen, dessen. oberes Ende an
einer Stelle oberhalb des Rundmaterials eine Lagerbuchse 37 trägt, welche zur Seite
hin in horizontaler Richtung auf die Vertikalebene, die die Längsachse des Rundmaterials
enthält, verläuft, wobei @in dieser Lagerbuchse eine Wolle 38 gelagert ist, welche
über die Zubringachse des Rundmaterials hinausreicht und senkrecht zu ihr einen
Mitnehmera,rm 39 trägt, an dessen einer Seite eine .zweite, angelenkte Backe
4o befestigt ist, die im wesentlichen aius einem rechtwinkligen Block aus Hartholz
besteht, wobei der Hartholzblock eine geringe Schräglage mit seiner unteren Arbeitsfläche
41 einnimmt, welche mit der Oberseite des Rundmaterials 16 zusammenzuwirken. vermag
und in solcher Weise geneigt ist, daß, wenn Teil 41 auf die Oberseite des Rundmaterials
einwirkt, die Ebene dieses Teiles, wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, horizontal
verläuft, wobei Teil 41 etwas vor dem übrigen Teil der blockartig geformten Backe
4o ist, d. h. die Backe ist immer noch unter einem kleinen Winkel zur Lotrechten
geneigt.
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Das der Backe 4o abgewandte Ende der Welle 38 trägt einen aufwärts
gerichteten Hebelarm 42 mit einem horizontalen Stift 43, welcher mit dem einen Ende
einer Zugfeder 44 verbunden ist, deren anderes Ende von einem zweiten Stift 45 gehalten
wird, der, in bezug auf den Stift 43, an der entgegengesetzten Seite der Welle 38
angeordnet ist und auf dem Haltestück 46 eines Haltebügels 47 sitzt, dessen Arm
48 eine gewisse Entfernung voneinander in der Richtung parallel zur Zubringachse
des Rundmaterials haben und dessen Enden 49 um#-gebogen sind und an entgegengesetzten,
lotrechten Seitenflächen des Halters 36 sitzen.
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Dadurch befindet sich der Ansatz 46 des Halteblügels 47 in einer gewissen
Entfernung von der benachbarten Seite des Halters 36, wobei im dem Zwischenraum
ein gewichtsgesteuerter Hebel 5o vorgesehen ist, dessen oberes Ende frei auf der
Welle 38 sitzt und ein Paar aufwärts gerichteter Mitnehmerfinger 51, 52 aufweist,
die, in Richtung parallel zur Z.ubringach.se des Rundmaterials, etwas voneinander
entfernt vorgesehen sind. Zwischen den. Mitnohmerfingern sitzt -am Hebelarm 42 ein
Anschlagstift 53 so, daß die Drehbewegung der Welle 38 und der damit verbundenen
Backe 4o relativ zum Hebel 5o begrenzt ist, wobei die M:itnehmerfinger 51, 52 genügend
weit voneinander entfernt sind, da.ß ,der Stift 43, an. dem das obere Ende der Zugfeder
44 angreift, über eine Totpunktlage relativ zur Wellenachse und zum Stift 45 hinweg
bewegt werden kann, wie beispielsweise aus einem, Vergleich der Fig. 3 mit Fig.
6 hervorgeht.
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Das untere Ende des Hebels 50 ist als Nase 54 ausgebildet,
die mit einem Steueranschlag 55, der die Form eines Stiftes auf der Grundplatte
22 hat, zusammenwirkt und über ihn weggleiten kann, wobei der Zwischenraum zwischen
der angelenkten Backe 40 und dem Rundmaterial, wenn die Backe sich in ihrer Ruhestellung
befindet, und die Entfernung zwischen den Mitnehmerfingern 51, 52 dem Hebel
einen genügenden Freiheitsgrad in beiden Richtungen von der Lotrechten aus geben:,
daß er über den Steueranschlag 55 in beiden Bewegungsrichtungen der beiden Mitnehmerbacken
25, 4o hinwegzugleiten vermag.
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Die Bewegung der Mitnehmerbacke 40 im Entkupplungssinne wird zweckmäßig
dadurch begrenzt, daß die Welle 38 mit einem radialen Stift 56 versehen wird, der
mit einem Anschlag 57 am bena,chibarten. Teil des Halters 36 zusammenwirkt.
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Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Mitnehmer#backe
40 so mit der Backe 25 zusammenwirken, ,da,ß das Run.dm.aterial von entgegengesetzten
Seiten her erfa,ßt wird, wobei sich die Mitneh.merbacke 40 notwendigerweise in Querrichtung
relativ zur Backe 25 und der Führung bewegt, wenn sie sich aus ihrer Ruhestellung
nach Fig. 3 in die Arbeitsstellung nach den Fig. 6 und 7 bewegt.
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Die Wirkungsweise wird wie folgt beschrieben: Vor der Betätigung des
in den Fig. i bis 8 dargestellten Ausführungsibeisp@ieles seien die Teile der Mitnehmereirnrichtung
anfänglich in der Ruhestellung, wie sie insbesondere durch, die Fig.3 bis 5 wiedergegeben
ist, bei welcher die unigelenkte Mitnehmerbacke 4o unter dem größten Winkel zur
Lotrechten geneigt, d. h. in ihrer größten. Entfernung von der Gleitbacke 25 ist,
wobei, sie in dieser Lage durch die Zugfeder 44 gehalten wird, die sich an der einen
Seite der Achse der Wolle 38 befindet, wobei die Bewegung der Backe 4o über diese
Stellung
hinaus .durch das Zusammenwirken des Stiftes 56 auf oder
Welle 38 mit dem Anschlag 57 am Halter 36 verhindert wird. In dieser Stellung der
Teile hängt .der gewichtsgesteuerte Hebel 5o, unter dem Einfloß der Schwerkraft
senkrecht, und zwar mit dem Mitnehmerfinger 51 an seinem oberen Ende :dicht
am Anschlagstift 53 anliegend. In dieser Stellung der mit der angelenkten Becke
4o verbundenen Teile wird die- Gleitbacke 25 zusammen mit dem Halter 36, der die
angelenkte Backe trägt, durch entsprechende Betätigung des Ventils 33 so, geheilten,
daß die beiden Mi;tnehmerbacken in der Nähe des vorderen Endes des Lagertroges 2r
sind, d. h. sie befinden sich möglichst weit von der Richtbank 17 entfernt. In dieser
Stellung der Gleitbacke 25 befindet sich der Hebel 5o auf der Rückseite, d. h. der
von der Richtbank abgewandten Seite des Steueranschlages 55.
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Ein Stück Rundmaterial. 16 wird nun von; dem Bedienungsmann in den
ortsfesten Lagertrog 2r in der aus den Fig. r und 2 ersichtlichen Weise so gelegt,
daß das Vorderende des Rundmateriails über die Troganflage .und auch ein beträchtliches
Stück über die Gleit- und die angelenkte Backe 25 bzw. 4o hinausragt, wenn diese
in der vorbeschriebenen hintersten Stellung in bezog auf die Bewegungsrichtung des
Rundmaterials sind.
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Das Ventil 33 wird nun betätigt, wodurch Druckluft dem hinteren Driuckraum
des Zylinders 29 zugeführt wird, was eine Vorwärtsbewegung der Gleitbacke 25 und
der daran stzemden Backe 4o auf die Richtbank 17 zu zur Folge hat, wodurch
die Nase 54 am gewichtsgesteuerten Hebel 5o auf den ortsfesten Steueranschlag 55
auftrifft. Infolgedessen dreht sich der Hebel 5o im Uhrzeigerdrehsinn, wie es aus
den Fig. 3 biis 6 hervoirgeht, so da;ß der Mitnehmerfinger 5 i am oberen Ende des
Hebels infolge des Auftreffens ajuf den Anschlagstift 53 den Arm 42 und damit die
Welle 38 entsprechend dreht, wodurch die Feder 44. über die Totpunktstellung in
bezug auf die Achse der Welle 38 gebracht wird und der Hebelarm 42 sowie die Backe
4o beschleunigt in der gleichen Uhrzeigerd,rchrichtung bewegt werden, bis die weitere
Bewegung des Hebelarmes 42 und der Backe 4o durch die Arbeitsfläche 41 der auf die
Oberseite des. Rundmaterials 16 auftreffenden: Backei 4o verhindert wird. Hebelarm
42 und Backe 4o nehmen nun die in den Fig. 6 und 7 gezeigten Stellungen ein, wobei
die Backe 4o die obere Seite des Rundmaterials mit der Kraft der Feder
44 festhält und dadurch das Rundmaterial nach unten feist gegen die
Gleitbacke 52 preßt.
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Infolgedessen wird das Rundmaterial, wenn. es nicht bereits begonnen
hat, sich zusammen, mit der Gleitbacke 25 als Fodge des Aufliegedruckes auf die
Gleitbacke vorwärts zu bewegen, nun infoilge des auf das Rundmaterial einwirkenden
Backengriffes der beiden sich in Längsrichtung vorwärts bewegenden Backen 25, 4o
in Bewegung gesetzt, wobei der Anpreßdruck der angelenkten Backen 40 auf das Rundmaterial
durch die Feder 44, durch das Gewicht der Backe 40 sowie dadurch verstärkt wird,
daß die Welle 38, welche von der sich vorwärts bewegenden Backe 25 gehalten wird,
sich nach vorn relativ zur Oberseite des Rundmateriails, bei anfänglich auftretendem
Gleiten zwischen den beiden Backen und dem Rundmaterial, zu bewegen sucht, so daß
,die angelenkte Backe nach Art einer selbstschließenden Kniehebelklemme wirkt, indem
sie das Rundmaterial ergreift und es fest nach unten auf die Gleitbacke, 25 preßt.
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In dieser Arbeitsstellung der Backe 4o hat sich der Anschlagstift
53 am Arm 42 in Uhrzeige@rdrehrichtung eine genügende Strecke aus seiner in Fig.
5 gezeigten Anfangsstellung gedreht, da,ß sich der Hebel 50 weiter in Uhrzeigerdrehrichtung
drehen kann und seine Nase 54 über den Anschlag 55, wie durch Fiig. 6. veranschaulicht,
hinwegbewegen kann, worauf der Hebel dann unter dem Einfloß der Schwerkraft in seine
normale, lotrechte Arbeitsstellung, wie aus Fig. 4 ersichtlich, zurückkehrt, bei
welcher der Mitnehmerfinger 52 zwar dem Anschlagstift 53 benachbart, aber außer
Wirkverbindung mit diesem ist.
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Die Vorschubbewegung des Rundmaterials infolge der beiden Greifbacken,
setzt sich zusammen mit der Bewegung dieser beiden Backen in Richtung auf die Richtbank
so lange fort, bis dais vordere Ende des Rundmaterials in das Öffnungsmaul 2o der
Richtwalzen gelangt.
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Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Rundmaterials auf die Richtbank
zu ist bedeutend kleiner als die lineare Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 18, so
daß das Rundmaterfäl, sobald sein vorderes. Ende in das Öffnungsmaul 2o gelangt,
nach vorn relativ zu den Backen 25, 40 gerissen wird und sich frei in bezog auf
die Backe 4o drehen kann, weil nämlich die Backei in ihrer Greifstallung eine solche
Neigung relativ zur Lotrechten aufweist, daß die Vorwärtsbewegung des Rundmaterials
die Backe 4o entgegen dem Uhrzeiger in die Ruhestellung zu drehen sucht.
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Sob,ald das Rundmaterial von den Walzen, 1d ergriffen worden ist,
legt der Bedienungsmann das Ventil 33 in die Ausschaltstellung um, und soba,l.d
das hintere Ende des Rundmaterials die Backen passiert hat, wird das Ventil in die
Zurückschaltstellung gebracht. Dadurch wird Druckluft dem vorderen Druckraum des
Zylinders 29, übermittelt, wodurch die beiden Backen zurückbewegt werden und die
Nase 54 am Hebel 50 gegen die vordere Seite des Anschlages 55 anstößt, so
daß sich der Hebel 5o entgegen dem Uhrzeiger dreht und der Mitnehmerfinger 52 über
Anschlagstifte 53 den, Hebelarm 42 und damit die Backe 4o entgegen dem Uhrzeiger
relativ zum Lager 37 dreht, so daß der Arm 42, wenn .der Hebel 5o sieh der Stellung
nähert, in welcher seine Nase 54 über den Anschilag 55 hinweggleiten kann, sich
um einen genügenden Betrag gedreht halt, da,ß die Feder 44 wieder die vorbeschrie
ebene Totpunktstellung passiert, und zwar zurück in die anfängliche Ruhestellung
gemäß Fig.3, in welcher die angelenkte Backe 4o durch die Feder 44 in der völlig
gehobenen Stellung gehalten; wird. Nachdem der Hebel 5o
den Anschlag
55 passiert hat, fällt er infolge der Schwerkraft zurück in die Anfangsstellung,
wie sie in den Fig. 3 und 5 gezeigt ist, und ist dann bereit für das nächste Stück
Rundmaterial, das auf den Trog 21 gelegt werden kann.
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Es sei noch bemerkt, daß die Griffkupplung zwischen den beiden Backen
und dem Rundm.ateria,l lediglich als Reibungskuppeln anzusprechen ist, d. h. die
Backen erlauben dem Rundmaterial, sich um seine Längsachse zu drehen, sobald es
von den Walzen der Richtbank erfaßt wird.
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Das in, den Fig.9 bis 12 gezeigte, abgeänderte Ausführungsbeispiel
stimmt grundsätzlich mit der vorbeschriebenen Ausführungsform überein, jedoch wird
in diesem Falle an Stelle eines ortsfesten Aufnahmetroges zum Aufnehmen des Rundmaterials,
wenn es nach vorn der Richtbank zugeführt wird, das Rundmaterial von unten her von
einem beweglich angebrachten Lagertrog mit V-förmigem Querschnitt erfaßt, wobei
dieser Trog 58 als eine Backe dient, welche auf die Unterseite des Rundmaterials
in der gleichen Weise wie die Backe 2,5 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispieles
einwirkt, so daß diese durch die Aufna,hmevorrich; tung 58 ersetzt ist.
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Die kombinierte Backen- und Aufnahmevorrichtung 58 wird verschie#bbar
von den Fübrungsstangen.24 gehalten, wobei als Lagerung an den gegenüberliegenden
Seiten Führungsstücke 59 dienen, die an den Seiten des Lagertroges 58 befestigt
sind und die Aussparungen aufweisen, durch welche die Führungsstangen hindurchgehen.
Diese sind an ihren Enden über Schrauben 23 in einer der vorbeschriehenen Ausführungsform
ähnlichen Weise verstellbar befestigt.
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Bei dieser Ausführungsform eist der Halter 36, der die angelenkte
Backe 4o hält, an. der einen Seite des Backenwiderlaggers 58 an einer Stelle in
der Nähe seines vorderen Endes befestigt, während die übrigen, Teile dielses Ausführungsbeispieles
in der gleichen Weise ausgebildet und. wirksam sind, wie es bei der vorbeschriebenen
Ausführungsform der Fall ist. Dabei sei erwähnt, daß der Bedienungsmann das Rundmaterial
mit seinem vorderen Ende über den Vorderteil des Troges 58 hinausragend einlegt,
worauf das Ventil 33 in der bereits beschriebenen. Weise betätigt wird, so daß die
beiden Backen sich vorwärts in Richtung auf die Richtbank zu bewegen und das Rundmaterial
ebenfalls vorwärts bewegt und ergriffen wird, wobei die Vorschubeinric.htung in
der gleichen Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel arbeitet.