DE25065C - Aufzweckmaschine - Google Patents

Aufzweckmaschine

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DE25065C
DE25065C DENDAT25065D DE25065DA DE25065C DE 25065 C DE25065 C DE 25065C DE NDAT25065 D DENDAT25065 D DE NDAT25065D DE 25065D A DE25065D A DE 25065DA DE 25065 C DE25065 C DE 25065C
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DE
Germany
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leather
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Application number
DENDAT25065D
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English (en)
Original Assignee
J. E. Matzehger, Ch. h. delnow, m. S. Nichols und G. S. FORBUSH in Lynn, Mass., V. St. A
Publication of DE25065C publication Critical patent/DE25065C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/02Lasting machines with one single lasting gripper

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 71: Schuhwerk.
Aufzwickmaschine.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung besteht in der Construction einer Maschine, welche alle diejenigen Operationen ausführt, welche bisher von einzelnen Maschinen besorgt werden mufsten und welche für das Aufleisten des Lederzeuges zur Herstellung von Schuhwerk nöthig waren.
Die Maschine besorgt selbstthätig:
1. das Halten und Bewegen des Leistens in correcter Stellung;
2. das correcte Spannen des Leders über den Leisten;
3. das Vernageln des gespannten Leders am Leisten.
Die Mechanismen der ganzen Maschine zerfallen daher in drei Hauptgruppen, aus:
1. einer Einrichtung, welche den Leisten hält, sich ruckweise weiterbewegt und dem Fortschreiten der Arbeit gemäfs dreht;
2. einer Einrichtung, um das Leder durch Greifervorrichtungen zu fassen, zu spannen und umzulegen;
3. einer Vernagel- oder Anstiftvorrichtung, welche das gespannte Leder durch Anstiften befestigt.
Fig. ι ist eine Ansicht der rechten Seite der Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht des oberen Theiles der Maschine, wobei einzelne Theile abgebrochen dargestellt sind,
Fig. 3 eine Oberansicht der Maschine mit abgebrochener Oberplatte, um die darunter liegenden Theile zu zeigen.
Fig. 4 bis 9 sind die Einzelnheiten der mit Fig. 3 verbundenen Theile.
Fig. 10 ist eine Ansicht des oberen Theiles der Maschine.
Fig. 11 und 12, Blatt I, zeigen die Zangen in Vorderansicht und Seitenansicht in vergröfsertem Mafsstabe.
Fig. 13 bis 16 zeigen in verschiedenen Ansichten die Zufuhr- und Walzvorrichtungen, sowie einen Theil der Mechanismen zum Bewegen derselben.
Fig. 17 bis 20 zeigen die mit der Aufnagelvorrichtung verbundenen Einzelnheiten.
Fig. 21 und 2 2 zeigen den Vertheiler und die Form des Trichters.
Fig. 23 zeigt die Einzelnheiten der Spannvorrichtung.
Fig. 24, 25, 26, 28 und 29 zeigen die Einzelnheiten der Vorrichtungen zum Verbinden und Bewegen der verschiedenen Theile.
Fig. 27 zeigt Details des Excenters.
Das Gestell der Maschine besteht aus einer Säule A, welche auf dem Fufsboden angeschraubt oder verankert ist.
Auf dieser Säule ist der Tisch B angeschraubt; auf dem Tisch B ist durch Säulen 1, 1 die obere Tischplatte B1 befestigt; hinter den beiden Säulen 1, 1 sind zwei Lager 2, 2, Fig. 3, für die Haupttriebwelle 3 mit dem Schnurrad 4.
Auf der Welle 3 sitzen die Excenter und Curvenscheiben, welche zum Bewegen des Mechanismus nöthig sind.
An der Vorderseite der Säulen ι, ι sind Lappen 5, 5 angebracht; dieselben dienen zur Aufnahme der Welle 6, um welche die verschiedenen Winkelhebel schwingen. Der Schaft zum Halten des Leistens sitzt auf einem Arm D, welcher durch einen Kugelzapfen mit einem in der Säule A angebrachten zweiarmigen Hebel E verbunden ist. Der Hebel ist natürlich mit einem Gegengewicht versehen, welches den Arm D, Fig. 1, hochdrückt.
An dem Arm D ist oben, drehbar in einem Zapfen, ein Stück 8 angebracht, Fig. 1.
An dem einen Ende dieses Armes 8 ist ein nach oben und unten verschiebbarer Stift 9 mit Kurbel 10, Fig. 10, angebracht, an dem anderen Ende dagegen eine in einem Schlitz u. s. w. verschiebbare Säule 12 angeordnet.
Auf dem Stift 9 und der Säule 12 ruht der Leisten.
Die Spitze des Oberleders wird durch eine Feder 13 gegen den Leisten geprefst.
Der Feder 13 entspricht eine Feder 9 mit Gabel 15, welche das Hinterleder am Leisten festhält.
Um die Lage des Stückes 8 zum Schaft D reguliren und fixiren zu können, ist es mit einer gekrümmten Zahnstange 16 verbunden und kann durch das Zahnrad 17 mit Kurbel 18 gestellt werden.
Der Theil 8 ist nicht auf dem Arm D selbst aufmontirt, sondern auf einer Verlängerung desselben. Diese Verlängerung d ist in einer Curvenscheibe F befestigt. Die Curvenscheibe F ruht auf einer Scheibe/ am oberen Ende von D und dreht sich auf derselben. Die Curvenscheibe F dreht sich um einen centralen Zapfen an der Scheibe /, welcher in die Bohrung 19, Fig. 30, greift. Auf der unteren Seite der Curvenscheibe F ist die Curve 20, Fig. 30, eingefräst. In diese Curve greift ein Stift 24 am Arm 23 der in 21 schwingenden Stange 22, welche in dem gespaltenen Schaft D angebracht ist.
Die Curve 20 ist so geformt, dafs das erfafste Leder an Spitze und Hacken von der Spannvorrichtung faltig · umgelegt wird, sowie man den Leisten dreht.
Durch das Drehen des Leistens macht natürlich auch der Arm D mit d und 8 etc. eine kreisförmige Bewegung. Die Bewegung des Armes D ist durch eine Schleife 25 an der Säule A begrenzt.
Die richtige Arbeitsstellung nimmt der Leisten dann ein, wenn seine Spitze gegen den Anschlag oder die Führung 26 an Platte B, Fig. 1, gelegt ist.
Die stückweise Vorwärtsbewegung des Leistens für die richtige Bespannung und Verzweckung wird durch einen Sporn 28, Fig. 13 und 14, bewirkt.
Dieser Sporn wird durch das nach unten gebogene Ende 29 des Hebels 30, Fig. 1, gebildet und schwingt um einen Zapfen im Schieber 31, welcher in den Führungen 32 der Platte B, Fig. 13, hin- und hergleitet.
Das obere Ende des Hebels 30 ist durch Zapfen mit der Stange 33 verbunden, welche" den Hebel 30 mit dem einen Schenkel eines Winkelhebels 34 auf Stange C verkuppelt, während der andere Schenkel auf das Excenter P drückt, Fig. 3. Die Seitenansicht der Scheibe P ist durch Fig. 9 dargestellt, und ist daraus ersichtlich, dafs die eine Hälfte etwas höher als die andere ist, so dafs bei einer Drehung der Scheibe der Hebel des Spornes immer etwas hochgehoben wird. Durch eine Spiralfeder 35, Fig. 13, wird der vordere Schenkel des Winkelhebels 34 immer nach vorn gezogen und dadurch auch der Sporn niedergedrückt.
Der Schlitten 31 wird durch eine ähnliche Hebelvorrichtung bewegt, und zwar ist die Bewegung eine positive. Der Schlitten ist durch die Stange 36 mit dem Winkelhebel 37- und dieser durch Stange 38 mit dem Winkelhebel 39 verkuppelt, dessen einer Arm in der bekannten Weise mit einem Stift in die Nuth von P eingreift und dadurch seine Bewegung erhält.
Die Bewegung wird durch die Hebel auf den Schlitten übertragen und veranlafst sein Fortschreiten nach rechts. Der Sporn macht die Bewegung mit und zieht dadurch den Leisten. Sowie durch die Curve in P eine rückläufige Bewegung des Schlittens bedingt ist, wird auch der Sporn von dem Leisten hochgehoben und fafst denselben erst unmittelbar vor der zweiten Rechtsbewegung des Schlittens. Zur Vermeidung einer seitlichen Bewegung des Leistens, während der Sporn zurückgeht, ist noch ein besonderer Haltesporn 40, Fig. 13, 14 und 1, angebracht. Dieser Sporn sitzt auf einer kleinen oscillirenden Welle 41, welche mit Armen 42 versehen ist.
Die Welle 41 ist in ein Lager 43 an der vorderen Kante von B gebettet; der Arm 42 der Welle 41, Fig. 3, ist durch die Stange 44 mit dem Winkelhebel 45 verkuppelt; der Winkelhebel bekommt seine Bewegung durch Eingriff von einem Zapfen in die Curve U, Fig. 3, der Curvenscheibe U auf der Hauptwelle.
Die Curve U ist der bei P ähnlich, nur ist sie entgegengesetzt der Curve P angeordnet.
Die Zangen oder Greifvorrichtungen sind folgendermaßen eingerichtet.
Die Zangen haben ihren vielen verschiedenen Arbeiten entsprechende Bewegungen auszuführen, und zwar:
a) müssen die Backen des Greifers sich öffnen und die Kanten des . Oberleders fassen;
b) mufs die Zange sich heben und sich über die Kante des Leistens schieben, um das Leder zu strecken, und
c) sich sodann auf dem Sohlentheil des Leistens anlegen, eventuell die Falten legen und dann zurückgehen.
■', Während dieser Zeit mufs die Zange das. Leder so lange scharf angezogen festhalten, bis der Stift eingetrieben ist, erst dann beginnt die Arbeit des Greifens von neuem.
Der Greifapparat oder das eigentliche Maul besteht aus einer feststehenden Backe 47 und einer beweglichen Backe 49. In den Schenkel der Backe 47 ist die Stange 48 des Backens 49 eingelassen und unten durch einen Stift 50, welcher durch eine Aussparung von 49 geht, geführt, Fig. 11 und 12.
Der Schenkel 48 mufs natürlich eine gewisse Verticalbewegung in dem Schenkel 46 gestatten. Das obere Ende der Stange 46 ist mit Gewinde versehen, Fig. 11 und 12.
Die ganze Greifvorrichtung bezw. der Schenkel 46 wird von dem zweiarmigen Hebel 51 getragen, Fig. 1 und 2. Der Drehpunkt liegt in einem Lager auf der Platte B1. Die Stange 46 geht durch einen Ring am Ende des Hebels 51 und wird durch eine Spiralfeder 52, Fig. ι und 2, getragen, welche durch eine Schraube gespannt werden kann. Die Spannung des Leders hängt also von der Spannung der Feder ab.
Der Hebel 51 ist durch eine Stange 53 mit dem um 6 schwingenden Hebel 54, Fig. 2, verkuppelt und erhält von der Curvenscheibe R die Bewegung. Die Curve selbst ist in Fig. 7 dargestellt und so angeordnet, dafs der höchste Punkt in derselben, der Punkt c, auf den Zapfen des Krummhebels drückt, wenn die Zange oben das Leder gefafst hat und also ihren tiefsten Stand einnimmt. 1 Von dem Punkt c bis zu dem Punkt d wird der Zapfen schnell gehoben, so dafs die Zange mit dem Leder gleichzeitig nach oben gezogen und das Leder gestreckt wird. Bei einer weiteren Drehung von d nach e senken sich die Greifer wieder, jedoch nicht so tief als bei c; von e aus wird aber die Greifvorrichtung unten gehalten und dem tiefsten Stand in c allmälig genähert.
Da soeben die Verticalbewegung der Greifvorrichtung besprochen wurde, so sei gleichzeitig noch erwähnt, dafs, um eine zu grofse Spannung des Leders und infolge dessen ein Zerreifsen desselben zu vermeiden, auch das Lager, auf welchem der Hebel 51 sich dreht, durch eine Feder 56 elastisch gemacht ist. Diese Feder wird dann zusammengedrückt, wenn die Feder 52 die höchste Spannung erreicht hat.
Die Greifvorrichtung mufs aber, wie schon anfangs gesagt, nicht nur das Leder fassen und spannen, sie legt auch das Leder um. Die Greifvorrichtung mufs also aufser der Verticalbewegung. noch eine andere machen.
Die Schenkel der Greifer laufen in einer Führung 57 des Theiles 58. Dieser Theil 58 wird von zwei Armen 59, Fig. 2, durch Schildzapfen 60 getragen.
Die Arme 59 sitzen auf dem vorderen Ende einer Stange, welche gleichzeitig ' mit ■ einem Schlitten 61 in Führung 62, Fig. 1 und 3, auf B hin- und hergeschoben wird. Die Bewegung wird durch eine Winkelhebel vorrichtung bewirkt. Im vorderen Theil der Stange befindet sich der Zapfen 162. Ein Rahmen 63 (s. Fig. 23) liegt um den Zapfen, ist nach hinten verlängert und wird durch die Stange 64 mit dem Winkelhebel verbunden. Hinter dem Zapfen 162 befindet sich ein Bund 65 auf der Spindel 66. Diese Spindel läuft nach hinten durch das hintere Querstück des Rahmens 63. Zwischen diesem Querstück und dem Bund an der Spindel wird eine Spiralfeder 67 so angebracht, dafs die Spindel davon umgeben wird. Diese Feder drückt nun den Bund 65 constant nach vorn, so dafs der Winkelhebel einen Druck nach vorn auf die Stange 64 ausübt und gleichzeitig ein elastischer Druck auf den Zapfen 162 durch das Querstück 63 und die Feder 67 ausgeübt wird. Dadurch werden die Arme 59 und mit ihnen die Führung 57 mit der Greifvorrichtung mit elastischem Druck nach vorn über den Leisten geführt.
Die Federspannung wird durch eine auf Spindel 66 angebrachte Mutter regulirt und dadurch der Spannungsgrad bei dem Umlegen des Leders über den Leisten bedingt.
Die Vor- und Rückwärtsbewegung der Greifvorrichtung wird durch den Winkelhebel 69 bewirkt, welcher mit einem Zapfen 69 in die Curvenrinne S, Fig- 3, eingreift; die Curve selbst ist durch Fig. 6 dargestellt und bewirkt das Vor- und Rückwärtsbewegen des Greifapparates und dadurch ein neues Fassen der Lederkante und ein neues Umlegen. Die Scheibe ist so angeordnet, dafs der Zapfen des Hebels 69 am hintersten Rande der Greifvorrichtung in der Curve zwischen b und c wandert.
Bis hierher sind die Mechanismen für die Auf- und Abwärtsbewegung des Greifapparates, sowie für seine horizontale Bewegung beschrieben und soll jetzt zu den Vorrichtungen übergegangen werden, welche das Oeffhen und Schliefsen des Maules veranlassen. Aus der vorhergehenden Beschreibung geht hervor, dafs die Zange bei dem Zurückgehen vom Leisten sich allmälig senkt. Hierdurch nähert sie sich der Kante des Leders, das Maul ist weit geöffnet, ungefähr 20 mm, und kommt die untere Backe unmittelbar mit dem Leder in Berührung (s. Fig. 1 und 2). Das Leder wird durch eine kleine Vorrichtung, die später besprochen werden soll, so geführt, dafs die Zange es leicht fassen kann.
Die bewegliche Backe 49 bekommt ihre Bewegungen, wie sämmtliche einzelnen Apparate, von der Hauptwelle 3 aus, und zwar durch einen Daumen T, Fig. 5 und 3. Dieser Daumen wirkt auf den Winkelhebel 90 und dieser durch eine Stange 89 auf den Winkelhebel 87, Fig. 2. Der Winkelhebel 87 ist auf demselben elastischen Lager montirt und um dieselbe Welle drehbar wie der Hebel 51. Der eine Schenkel des Winkelhebels 87 greift mit einer Gabel um den Greifapparat mit seiner Verlängerung und Feder 52. Die Bewegung des Hebels wird durch eine Stange 86 auf einen Ring 85, der an dem Greifapparat auf- und abgleitet, übertragen; in den Ring 85 greift eine Nase des beweglichen Theiles 48 ein. Das Maul des Greifers ist daher offen, wenn der Ring hochgehoben ist. Eine Feder 84 hat das Bestreben, den Ring 85 nach unten zu drücken und verursacht dadurch das Schliefsen des Maules. Das Oeffnen des Maules durch den Daumen T geschieht unmittelbar, nachdem das Leder aufgestiftet ist, und während die Greifvorrichtung ihre Rückwärtsbewegung beginnt. Die Zange wird so lange offen gehalten, bis die untere Backe von neuem den Rand des Leders erfafst hat, dann fällt der Hebel 90 von dem Daumen T herab und die Feder 84 schliefst das Maul, welches so lange geschlossen bleibt, bis der Daumen von neuem auf den Hebel einwirkt.
Diese Bewegung genügt für das Greifen und Umlegen auf der Langseite des Leistens, nicht aber für die Arbeit an der Spitze, und dem Hacken, wo das Leder gefaltet werden mufs; dort mufs der Greifapparat noch eine drehende Bewegung erhalten.
Auch diese Bewegung besorgt die Maschine automatisch, ebenso wie diese Drehmechanismen von der Maschine im richtigen Moment selbstthätig ein- und ausgeschaltet werden.
Diese Bewegung wird mittelst einer Zahnstange 91 erreicht, welche in einen Trieb 92 am festen Schenkel der Zange eingreift. Die Zahnstange ist durch zwei Stangen 93, 93 getragen, welche über den Trieb fassen. Die Zahnstange ist durch einen Stift im Arm 94 mit diesem verbunden; der Stift läuft durch eine Bohrung im Arm 95 der Zahnstange. Eine seitliche Verschiebung der Zahnstange hat natürlich eine Drehung der Greifer zur Folge, und zwar entweder nach rechts oder links.
In Fig. 24 und 25 ist die Vorrichtung dargestellt, welche das automatische Ein- und Ausschalten der Drehvorrichtungen darstellt. Der Arm 94 ist mit dem geschlitzten Kopf 97 durch den Steg 96 verbunden, welcher mit seinem Schlitz über den Zapfen 98, Fig. 3, greift.
Der Zapfen 98 ist auf einem prismatischen Schlitten 99 befestigt und mit diesem in einem Bett 100, vorn rechts an der Maschine, Fig. 3, beweglich. Dieses Bett ist mit einem seitlichen Arm 102 versehen, welcher das Bett 100 mit dem Winkelhebel 104 durch die Stange 103 verbindet. Der Winkelhebel 104 greift aber mit einem Zapfen in die Nuth O einer Scheibe auf der Welle 3, Fig. 3, und erhält dadurch eine oscillirende Bewegung. Diese wieder wird das Bett 100 in schwingende Bewegung versetzen. Die schwingende Bewegung des Bettes wird aber durch den Zapfen 98 und den geschlitzten Kopf 97 auf den Hebel 94 übertragen, welcher wieder durch 95 und 93 auf die Zahnstange 91 einwirkt.
Steht der Zapfen 98 gegenüber der Verbindungsstange 96, so wird er eine einfache Drehung ausführen, aber auf den Hebel 94 keinen Einflufs haben. Steht jedoch der Zapfen 98 in dem vorderen Ende des Schlitzes, so wirkt er in Verbindung mit 104, 103 hebelartig auf 97, 94, 95, 91 und verursacht dadurch die Drehung der Zange nach rechts. Steht der Zapfen 98 im anderen Ende des Schlitzes, so tritt natürlich eine entgegengesetzte Bewegung der Zahnstange ein. Diese doppelte Bewegung, das Drehen nach rechts sowohl wie nach links, ist nöthig, damit die Falten am Hacken sowie an der Spitze eine entgegengesetzte Richtung erhalten; die Einschaltung des Drehmechanismus ist auch automatisch und hängt von der Stellung des Leistens ab, welcher direct auf die Stellung des Zapfens 98 einwirkt.
Gleich anfangs der Beschreibung wurde die Befestigung des Leistens auf dem Theil 8, welcher wieder auf der Curvenscheibe F, Fig. 1 und 30, befestigt ist, besprochen. Die Curve 20 bewegt den um 21 schwingenden Hebel 22 in D vor- und rückwärts, da er durch einen Zapfen 23 in die Curve eingreift. Diese Bewegung bezw. die Stellung des Hebels 22 wird nun auf den Zapfen 98 übertragen, und zwar auf nachfolgende Weise:
Der Hebel 22 überträgt seine Bewegung durch ein Zwischenstück mit Kugelgelenk 106 auf den Schenkel 105 eines zweiarmigen Hebels, der andere Schenkel 107 wirkt direct auf den Schlitten 99 mit dem Zapfen 98.
Aus der Zeichnung der Curve geht ihre Wirkungsweise auf Zapfen 98 und dadurch die Drehrichtung des Greifapparates hervor.
Damit der Greifapparat auch stets das Leder richtig fassen kann, ist eine kleine Anordnung getroffen, welche die Lederkante stets in der richtigen Lage erhält. Die Vorrichtung besteht aus zwei auf einander liegenden Backen MN, von denen M festliegt, während N beweglich ist, Fig. 13, 14 und 15. Zwischen diese beiden Backen wird die Lederkante eingelegt. Eine kleine Walzvorrichtung, bestehend aus dem Rad 71 und 72, glättet die Falten im Leder
und schiebt dieselben gleichzeitig vorwärts nach den beiden Backen MN, so dafs die Lederkante immer die richtige Stellung hat, welche durch die Backenconstruction bedingt ist.
Die Walzen 71 und 72 glätten das Leder und führen es in die Backen.
Der Antrieb für die Walzen geschieht durch Zahnräder von der Hauptwelle aus, welche die Welle 75 in Rotation versetzen. An der Welle 75 ist ein Zahnrad, welches in ein Zahnrad an der Trieb welle 74 des Führungsapparates eingreift. Die' Drehung von 74 wird durch eine Schraube ohne Ende 73 direct auf das Rad 71, Fig. 16, übertragen. Das Rad 71 hat an der Seite glatte Bunde, welche als Walze dienen.
Durch ein Zahnrad 79 auf Welle 74 und ein Zahnrad 80 ist die Bewegung auf ein Kegelrad 81 in der losen Backe N übertragen, welches direct in das Kegelrad 7 2, Fig. 15, eingreift. Auch das Kegelrad 72 hat einen ähnlichen Bund wie 71, und dient dieser Bund als zweite Walze; da die beiden Walzen eine entgegengesetzte Bewegung haben, werden sie das Leder, das zwischen sie gelegt ist, stets vorwärts in die Backen zu schieben bemüht sein.
Zuletzt bleibt nur noch übrig, die Aufstiftvorrichtung zu beschreiben.
Die Stifte liegen auf einer grofsen horizontalen Scheibe 113, Fig. 1, welche auf einer verticalen Welle im Gestell 114 drehbar ist; auf dem unteren Ende der Welle ist ein Kegelrad 115 aufgekeilt, welches mit dem Kegelrad 116 im Eingriff steht. Auf dem Ende der Welle des Kegelrades 116 ist eine Schnurscheibe angebracht, welche von der Hauptwelle aus durch die Schnur 120, Fig. 1, getrieben wird. Die Bewegung ist langsam und von links nach rechts; über dieser Scheibe ist ein Schneckengang aus zwei Metallstreifen angebracht und reicht von der Mitte der Scheibe bis zu dem Führungsweg 108. Die Stifte (Zwecken) werden zwischen den beiden Metallstreifen hineingesteckt und ruhen mit den Spitzen auf der Scheibe 113. Durch die Drehung der Scheibe wandern die Stifte allmälig vor nach dem Speiseapparat. Der Speiseapparat besteht aus dem steil abfallenden, - dem gebogenen und wenig steil gehenden Spaltrohr 108, welches als Führung für die Stifte dient.
Fig. 19 zeigt einen Schnitt des Rohres oder Führungsweges. , Damit nun immer blos ein Stift dahin vorrückt, wo er von dem Hammer erfafst wird, ist eine Vorrichtung angebracht, welche durch Fig. 20 veranschaulicht ist. Die Vorrichtung besteht aus zwei Anschlagstifte 124 und 125.
Die Anschlagstifte ragen in die Gleitbahn hinein und werden durch Federn constant in dieselben hin ein gehalten. Der Anschlagstift 124 ist an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels angebracht, dessen anderes Ende mit einer ähnlichen Verlängerung versehen ist, die aber in das Hammerloch hineinragt. Der Anschlagstift 125 ist am Ende eines einarmigen Hebels angebracht, der aber auch mit einer Verlängerung in das Hammerloch hineinragt.
Wenn der Hammer, welcher aus einer etwas zugespitzten Stange 109, Fig. 17, besteht, in das Hammerloch eintritt, so verdrängt er natürlich die beiden Hebelnasen, und zwar wird der Stift 124 sich zwischen den ersten und zweiten Nagel legen und dadurch ein Nachrutschen der anderen Nägel verhindern; 125 wird aber gleichzeitig durch den Hammer herausgedrückt und kann der Nagel vorwärts in die Greiferfedern 130 gleiten, welche ihn unmittelbar über der Arbeitsstelle halten.
Bevor der Nagel in die Greiferfedern gedrückt wird, wird er durch einen kleinen Gabelhebel 128 gehalten. Die Function des Gabelhebels mit seiner Feder 129 ist in Fig. 17 und 18 dargestellt.
Der Hammer selbst, welcher die Nägel in den Leisten eintreibt, ist eine Stange, welche durch .eine gespannte Spiralfeder gegen den Kopf des Nagels geschleudert wird.
Das Spannen der Feder, sowie das Auslösen der Stange wird durch einen Daumen an der Hauptwelle bewirkt, und ist diese Anordnung in Fig. 26 schematisch dargestellt.
Nachdem das Leder aufgestiftet ist, wird es behufs Glättung gewalzt. Dies geschieht durch die Walze 121 am vorderen Ende der Stange 122 in der Platte B. Diese Stange läuft direct nach hinten und . wird mit einem seitlichen Arm des Winkelhebels 123 verbunden. Der verticale Arm des Winkelhebels wird durch eine Feder 124 zurückgezogen, welche auch gleichzeitig die Rolle dadurch zurückgezogen hält, Fig. 29. Der eine Arm des Winkelhebels 123 hat eine kleine Laufrolle , welche auf der Scheibe 5 läuft. Die Scheibe S ist mit einer Erhöhung 131 versehen, welche die Walze vorschiebt, sobald der Stift eingetrieben ist.
Die Daumen und Curvenscheiben sind sämmtlich auf der Hauptwelle G angebracht, an welcher auch gleichzeitig das Triebrad aufgekeilt ist.
Das Zusammengreifen der einzelnen Theile der ganzen Maschine ist nun folgendes:
Sowie das Leder über den Leisten gelegt ist, wird derselbe auf dem Leistenhalter befestigt und dann die Spitze gegen die Stirnwand der Maschine gelegt und durch den Sporn gehalten. Die vorstehende Lederkante wird in die Führung gebracht. Sowie nun die Maschine angelassen wird, fafst der Greifapparat das Leder, zieht es an und legt es über den Leisten. In demselben Moment tritt der Aufstift- oder Nagelapparat in Thätigkeit und treibt den Stift
ein, ihm folgt die Glättungswalze, während gleichzeitig das Greifermaul geöffnet und dasselbe in seine hintere Stellung zurückgeführt wird; dann rückt der Sporn den Leisten um ein Stückchen weiter und das Spiel beginnt von neuem.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Aufzwickmaschine zum vollständig automatischen Bespannen des Leistens, bestehend aus: a) der Leisten-Halte-, Dreh- und Schiebevorrichtung (bestehend aus Sporn 28, Schlitten 31, Scheibe P, Haltesporn 40);
    b) der Lederführung MN mit Rädern 70, 71;
    c) dem Greifapparat (mit Curve R, Federn 52,56), welcher das Leder (Daumen T, Ring 85, Feder 84) fafst, spannt und über den Leisten legt (Schlitten 61, Spindel 66, Rahmen 63, Hebel 69, Curve S) und gleichzeitig auch das Leder an der Spitze und dem Hacken in Rechts- und Linksfalten faltet (Curvenscheibe F, verschiebbarer Zapfen 98, Zahnstange 91) und hält;
    d) einem Nagelapparat mit seinem Federhammer und Federnageihalter, der Speisevorrichtung und der Glättungswalze.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT25065D Aufzweckmaschine Active DE25065C (de)

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