DE198420C - Maschine zum falten oder umbiegen van schuhleder - Google Patents

Maschine zum falten oder umbiegen van schuhleder

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DE198420C
DE198420C DE1907198420D DE198420DA DE198420C DE 198420 C DE198420 C DE 198420C DE 1907198420 D DE1907198420 D DE 1907198420D DE 198420D A DE198420D A DE 198420DA DE 198420 C DE198420 C DE 198420C
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DE
Germany
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workpiece
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foot
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machine
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DE1907198420D
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United Shoe Machinery Co AB
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/32Working on edges or margins
    • A43D8/40Working on edges or margins by folding, turning in or over, hammering

Description

DEUTSCHES REICH
R EI CH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 1-98420 -KLASSE 71 c. GRUPPE
(V. St. A.).
Maschine zum Falten oder Umbiegen von Schuhleder u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom l.Mai 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
Ufnbugmasch.inen, bei denen das umzubie-
• gende. Werkstück so vorgeschoben wird, daß aufeinanderfolgende Teile der Kante der Wir-
5' kung des Umbugwerkzeuges dargeboten werden. Im besonderen bezieht sich die Maschine auf eine \^orrichtung zur Handhabung des Werkstückes in Vorbereitung und während des Umbugvorganges. Die Verbesserungen
ίο sind hauptsächlich zur Anwendung an Maschinen des sogenannten Systems L u f k i η bestimmt.
Bei der bisher gebräuchlichen Maschine war es üblich, das Werkstück . mittels zusammenwirkender Vorschubglieder schrittweise vorzuschieben. Die Vorschubglieder liegen übereinander und erfassen das Werkstück zwischen sich und bewegen sich gleichzeitig, um es vorzuschieben. Das obere Vorschubglied wurde bei Vollendung der Vorschubbewegung vom Werkstück zurückgezogen und dann in seine Aiifangsstellung zurückgeführt und er-
. faßte dann das Material von neuem, um eine zweite Vorschubbewegung hervorzubringen.
Das untere Vorschubglied kehrte in seine Anfangsstellung durch einfache Zurückbewegung in derselben Bahn zurück, ohne vom Werkstück abgehoben zu werden. Unter diesen Umständen blieb das untere Vorschubglied gewöhnlich in Berührung während wenigstens eines Teiles seiner .Zurückbewegung und war infolge dieser Berührung geneigt, das Werkstück entgegen der Vorschubrichtung mit zurückzunehmen. Infolgedessen kam es zuweilen vor, daß das Werkstück ein wenig zurückbewegt wurde oder gekräuselt oder sonst aus der gewünschten Lage verschoben wurde.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden; wird gemäß vorliegender Erfindung das untere Vorsohubglied bei Vollendung der Vorschub- 40' bewegung vom Werkstück abgehoben.
Zweckmäßig wendet man zur Ausführung der Erfindung eine Vorschubvorrichtung mit sogenannter Viereckbewegung an, bei welcher die zusammenarbeitenden Vorschubglieder während einer Vorschubperiode vier verschiedene Bewegungen erfahren. Sie werden zunächst gegeneinander bewegt, um das Werkstück zu erfassen, dann gemeinschaftlich vorwärts geschoben, um das Werkstück vorzubewegen, und dann auseinanderbewegt, um das Werkstück loszulassen, und schließlich in ihre Anfangsstellung zurückbewegt,.um von neuem das Werkstück erfassen zu können.
Ferner ist die ältere Maschine mit einem Streckerfuß und einer damit zusammenwirkenden zylindrischen, auf einer festen Achse sitzenden Rolle versehen, welche beide Teile das Werkstück zwischen sich fassen. Der Streckerfuß wird seitlich bewegt, zweckmäßig ki der Vorschubrichtung des Werkstückes, um das Leder zu strecken, während das Werkstück durch eine andere Vorrichtung festgehalten wird. Während dieser Bewegung des Streckerfußes läuft die Walze entsprechend der , Streckbewegung des Leders um. Der Strecker-
fuß hat eine im wesentlichen ebene, wirksame Fläche und diese drückt das Leder gegen die zylindrische Rolle. Offenbar kann dabei nur ein geringerer Teil der zylindrischen Mantelfläche der Rolle mit dem Werkstück in Berührung stehen, und deshalb bekommt man durch das Zusammenwirken der Rolle mit dem Streckerfuß unbefriedigende Resultate. Beispielsweise ηιμβ ein beträchtlicher Druck auf
ίο die eine Fläche des Werkstückes durch den Streckerfuß ausgeübt werden, während die Rolle praktisch gar keinen Druck auf die.entgegengesetzte Seite ausübt, und daher ist die Wirkung der Streckvorrichtung ungleichmäßig und die Möglichkeit des Einreißens des Leders bei rascher Arbeit gegeben. Ferner ist das Zusammenarbeiten des Streckerfußes und der Rolle nicht'sicher genug, um unveränderlich eine gleichmäßige Streckung des Leders hervorzubringen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Streckvorrichtung angeordnet, welche einen gleichmäßigen Zug auf alle Teile des von ihr erfaßten Leders ausübt. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, welches sich an die gebräuchliche Bauart derartiger Maschinen anschließt, jedoch ist die Erfindung au~h bei anderen Maschinen in gleicher Weise verwendbar.
Fig. ι ist eine Stirnansicht der Maschine, teilweise im Schnitt, bei welcher die Teile in ihren relativen Stellungen bei Beendigung der Vorschubbewegung und dem Beginn der Streckbewegung veranschaulicht sind.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht.
Fig. 3· ist eine schaubildliche Einzeldarstellung.
Fig. 4 ist eine Einzeldarstellung" der Teile ähnlich wie Fig. 1, jedoch bei anderer Stellung
♦o der Streckteile.
Fig. 5 und 6 sind Einzeldarstellungen, letztere im Schnitt nach 6-6 der Fig. 4.
Bei der- dargestellten Maschine ruht das Werkstück auf einer Platte a, die vom Fuß b der Maschine getragen wird. Es wird dadurch in die Maschine eingeführt, daß es auf die Platte a, mit der Kante gegen die Kantenführung 10 (Fig. 2) gedrückt, aufgelegt wird in solcher Stellung, daß die Vorschubvorrichtungen anfassen können. Nunmehr dient der erste Arbeitsgang der Maschine dazu, das vordere Ende des Werkstückes in die · Bahn eines Messers 11 hineinzuführen, welches mit einer Scherklinge 12 zusammenwirkt, um die Werkstückkante einzuschneiden zum Zweck der Erleichterung· des Umbiegens bei ■ gekrümmten Kanten. Das Einschneiden findet statt während das Werkstück durch einen Drückerfuß 13 in Stillstand gehalten wird und während die Vorschubvorrichtungen zur Vorbereitung der nächsten Vorschubbewegung zurückkehren. Der zweite Arbeitsgang der Maschine führt das Werkstück einen weiteren Schritt vorwärts, so daß der eingeschnittene Kantenteil gegen einen abgeschrägten Block 14 geführt wird, welcher die Kante aufwärts biegt, und zwar etwas über einen rechten Winkel zur Werkstückfläche hinaus. Wenn das Werkstück wieder zur Ruhe kommt, wird ein zweiter Schlitz in der Kante angebracht und die Vorschubvorrichtungen kehren zu einer neuen Vorschubbewegung zurück. Die folgenden Arbeitsgänge der Maschine führen die eingeschnittene und teilweise aufgebogene Kante ■ vorwärts, bis sie in solche Lage kommt, daß das vordere Ende eines Faltenpresser 15 darauf wirken kann, welcher die aufgebogene Kante auf die Fläche des Werkstückes niederdrückt. Die Kante wird zweckmäßig vorher mit Zement versehen, so daß die zusammengedrückten Flächen der Falte beim Zusammendrücken aneinander kleben. Der Faltenpresser 15 vollführt seine Arbeit, wenn das Werkstück sich in Ruhe befindet und während das Messer 11 einschneidet und die Vorschubvorrichtung ihre Rückwärtsbewegung vollendet. Beim Vorschreiten des Werkstückes wird,sein vorderes Ende dann der Einwirkung der Streckvorrichtung ausgesetzt, . welche das Werkstück erfaßt, sobald die Vorschubewegung aufhört, und es streckt, unmittelbar ehe .der Faltenpresser 15 wirkt. . Während der Streckbewegung wird das Werkstück an einer Seite des Faltenpresse« durch die Streckvorrichtung und an der anderen Seite durch den Presserfuß 13 gehalten, welch letzterer das Werkstück faßt, sobald es durch die Vorschubvorrichtung losgelassen wird. Auf diese Weise wird das Werkstück glatt gehalten, um es leicht umbiegen zu können, während das Messer 11 in den durch die letzte Vorschubbewegung ihm dargebotenen Kantenteil einen neuen Einschnitt macht. In solcher Weise wird das vom Arbeiter unter Zuhilfenahme der Kantenführung 10 geleitete Werkstück vorwärts geschoben und gestreckt, bis der ganze .zu bearbeitende Teil vom Messer, vom Drückerfuß, vom Umbieger und vom Faltenpresser bearbeitet ist.
Die bisher erwähnten Teile wirken im wesentlichen in derselben Weise, wie,bei den früher gebräuchlichen Maschinen, so daß nur eine kurze Beschreibung notwendig ist. Das Messer 11 ist einstellbar am unteren Ende eines Drückers 16 angebracht, welcher längsweise in seiner Lagerung durch ein Exzenter 17 verschoben wird, das auf der Kraftwelle 18 sitzt. Der Exzenterbügel 19 besitzt einen Arm 20, der durch Zapfen 21 mit dem Drücker 16 verbunden ist (s. Fig. 1). Der Scherblock. 12 (s. Fig. 2) ist unter gewöhnlichen Umständen unbeweglich und seine Schneidkante liegt um-
mittelbar neben der BaJm des Messers ii. Der Block kann jedoch aus dieser Stellung zurückgezogen werden, um erforderlichenfalls die Schneidwirkung zu unterbrechen, und zwar duroh Niederdrücken eines Handgriffes 22.
Der Presserfuß 13 wird von einem wagerechten Arm 23 getragen·, der mit dem unteren Ende des Presserfußdrückers 24 verbunden ist. Dieser-Drücker 24 wird in bekannter Weise der Länge nach hin und her geschoben.
Der Umbieger 14 besteht zweckmäßig aus
. einem an der Tischplatte α festen Block mit einer senkrecht verlaufenden Abschrägung von geeigneter Gestaltung, durch welche die Kante des Werkstückes aufgebogen wird.
Der Faltenpresser 15 wird durch einen Arm eines Winkelhebels 25 bewegt, welcher an einer Konsole 26 verzapft ist und vermittels einer Gelenkstange und eines Exzenters 27 in Schwingung versetzt wird. Unter gewöhnlichen Umständen dient die Schwingungsbewegung des Faltenpresser 15 dazu, die aufgebogene Werkstückkante nieder zu biegen und die so entstehende Falte gegen die Tischplatte α zu pressen. Diese Wirkung kann : durch Anheben eines Handgriffes 28 in bekannter Weise unterbrochen werden.
Die Vorschubvorrichtung, auf welche sich die vorliegende Erfindung· im besonderen bezieht,, umfaßt einen oberen Vorschubfuß A und einen unteren Vorschub fuß B. Die Streckvorrichtung umfaßt einen oberen Streckfuß C und einen unteren Streckfuß D.
Der obere Vorschubfuß A ist zweckmäßig aus einem Stück mit einem Arm 29 eines Vorschubrahmens c gebildet, welch letzterer am unteren Ende des Vorschubdrückers d (siehe Fig. 3) befestigt ist. Der Vorschubrahmen c besitzt ferner Arme 30,31, von denen der erstere einen einstellbaren Zapfen hat, der in ein Langloch des Armes 20 der Exzenterstange 19 eingreift. Der Arm 31 erstreckt sich durch ein geeignet geformtes Loch in der Tischplatte α nach unten und wirkt mit dem
.45 unteren Vorschubfuß B zusammen. Der Rahmen c kann in einer zur Achse des Vorschubdrückers d senkrechten Ebene schwingen. Diese Schwingung wird durch das Zusammenwirken des Exzenterstangenarmes 20 und des Vorsohubrafamenarmes 30 bewirkt. Während der Messerdrücker 16 durch das' Exzenter 17 i angehoben wird, wird der Arm 20 gleichfalls angehoben, und während eines Teiles seiner Aufwärtsbewegung (s. Pfeil 32, Fig. 3) wirkt
55, sein Langloch auf den Stift des Armes 30 und nimmt letzteren in der Richtung des Pfeiles 33 (Fig. 3) mit. Hierdurch wird der ganze Vorschubrahmen um die Achse* des Vorsohubdrückers d gedreht, und hierdurch werden die beiden Vorschubfüße A und B in der Richtung des Pfeiles 34 (Fig. 3) verschoben. Diese Verschiebung bildet die Vorschubbewegung der Vorschubfüße und findet statt, nachdem sich die Füße so weit gegeneinander bewegt haben, daß sie das Werkstück zwischen sich erfassen. Der untere Vörsehubfuß B besteht, zweckmäßig" aus einem Stück mit einem Träger e, welcher an seinen einander entgegengesetzten Enden durch eine Rolle 35 und eine Daumenscheibe / getragen wird. Die Rolle 35 besitzt eine stillstehende Achse, die mit Schraubengewinde in den Tisch b eingesetzt i'st. Diese Rolle wird durch Gabelarme am Ende des Trägers e umfaßt, derart, daß letzterer sich frei der Länge nach bewegen kann (s. Fig. 1). Das entgegengesetzte Ende des Trägers e besitzt einen Finger 36, der über der wirksamen Fläche der Daumenscheibe f liegt. Ein federbelasteter Drücker 37 wirkt derart auf den Finger 36, daß er sich gegen die Daumenseheibe / andrückt und sich abwärts bewegt, wenn diese Daumenscheibe es gestattet (s. Fig. ι und 3). Eine senkrechte zylindrische Nabe g ist drehbar am Träger e angebracht, deren oberes. Ende in eine zylindrische Aussparung des Fußes B (s. Fig. 3) eingreift, während das untere Ende im unteren Teil des Trägers gelagert ist. Der Kopf einer Schraube 38 liegt unter einem Teil der Nabe g und verhindert, daß diese aus ihrem Sitz herausfällt. Diese Nabe ist mit einem Handgriff 39 versehen, welcher ihre Entfernung erleichtert, nachdem die Schraube 38 zurückgezogen ist. Die Nabe g ist in ihrem größeren Teil·geschlitzt und umfaßt einen .am Vorschubrahmenarm 31 angebrachten Stift (s. Fig. 1, 3 und 4). Bei dieser Anordnung wird der Träger e der Länge nach hin und her bewegt, wenn der Vorschubrahmen c in beschriebener Weise in Schwingung gesetzt wird. Auf diese Weise werden die Vorschubfüße A und B gleichmäßig bewegt, vorwärts, um das Werkstück vorzuschieben, und rückwärts zur Vorbereitung des Wiederanfassens.
Während seiner Vorwärtsbewegung liegt die wirksame Fläche- des unteren Vorschubfußes B im wesentlichen bündig mit der oberen Fläche des Tisches a. Die entsprechend gestaltete Daumenscheibe f hat dann-die in Fig. 1 gezeichnete Stellung. Die Daumenscheibe ist bei 40 an einer festen Kpnsole verzapft und ist durch eine Gelenkstange 41 mit einer Kurbel· h einer schwingenden Welle i verbunden·. Die Welle i wird durch eine Kurbel 42 und eine Gelenkstange. 43 von einem Exzenter / auf der Kraftwelle 18 aus angetrieben.
Um die Einstellung der Daumenscheibe f zu gestatten- und dadurch die dem unteren Vorschubfuß B vorgeschriebene Stellung zu verändern, ist die Daumenscheibe mit einem exzentrischen Zapfen 40 (s, Fig. 6) versehen. Das eine Ende des Zapfens besitzt einen
Schlitz zum Einsetzen eines Schraubenziehers (s. Fig. i), so daß der Zapfen leicht gedreht und dadurch die Daumenscheibe in senkrechter und wagerechter Richtung eingestellt werden kann. Eine Stellschraube sichert den Zapfen in seiner Lage. Um den Zapfen 40 leicht herausziehen zu können, ist er an einem Ende in einer Muffe gelagert (s. Fig. 6), die in ein erweitertes Loch der Lagerkonsole paßt. Die Klemmschraube ragt durch ein Loch in dieser Muffe hindurch und drückt gegen das eine Ende des Zapfens. Nach der Lösung der Klemmschraube kann der Zapfen samt der Muffe leicht herausgezogen werden.
In Fig. ι haben die Vorschubfüße eben ihre Vorwärtsbewegung vollendet und sind im Begriff, ihre Rückwärtsbewegung zu beginnen. Die Kraftwelle 18 wird ununterbrochen in der Richtung des Pfeiles 44 (Fig. 1) umgetrieben.
Das Zusammenwirken der verschiedenen Teile ist zeitlich so geregelt, daß beim Aufhören der
Vorwärtsbewegung die Daumenscheibe f in
. der Richtung des Pfeiles 45 gedreht wird, bis sie die in Fig. 4 gezeichnete Lage erreicht.
Dadurch wird der niedrigere Teil ihrer wirksamen Fläche unter den Finger 36 gebracht, so daß der federbelastete Drücker 37 eine Abwärtsbewegung des Vorschubfußes B hervorbringt und diesen vom Werkstück zurückzieht.
Ungefähr zur gleichen Zeit beginnt der Vorschubrahmen c seine Rückbewegung entgegengesetzt der Pfeilrichtung 34 (Fig. 3), um ein neues Erfassen des Werkstückes vorzubereiten. In der Zwischenzeit ist der obere Vor-' schubfuß A gleichfalls vom Werkstück zurückgezogen worden, und zwar durch folgende Hilfsmittel:
Die Bewegung des oberen Vorschubfußes A wird von dem Exzenter 17 abgeleitet, welches den Messerdrücker 16 auf und ab bewegt und dadurch einen Hebel 46 (s. Fig. 2) in Schwingung versetzt. Dieser Hebel wird abwech-' selnd auf Auflegepunkten gedreht, welche durch die Verbindungszapfen des Presserfußdrückers 24 und des Vorsohubdrückers d gebildet werden. Eine kräftige Blattfeder 47 drückt ununterbrochen abwärts gegen einen Vorsprung 48 am Hebel 46.
Em Hebel 49 ist gelenkig mit dem Hebel 46 verbunden und wirkt mit einer stillstehenden Stützplatte 50 zusammen, um sowohl den Presserfußdrücker als auch den Vorschub drücker anzuheben, wenn ein neues Werkstück eingeführt werden soll. ■ Beim Anheben des Messerdrückers 16 durch das Exzenter 17 wird der Presserfuß angehoben und der obere Vorschubfuß durch die Feder 47 niedergehalten. Wenn derMesserdrücker abwärts bewegt wird, wird der Vorschubfuß angehoben und der Presserfuß durch dieselbe Feder niedergedrückt. Die Teile wirken derart zusammen, daß der obere und der untere Vorsohubfuß im wesentlichen gleichzeitig vom Werkstück zurückgezogen werden. Wenn die Vorschubfüße zum neuen Vorschub in ihre Anfangs lage zurückgekehrt sind, wird der obere Fuß in der beschriebenen Weise niedergedrückt und gleichzeitig der untere Fuß mittels der Daumenscheibe f aus der Stellung Fig. 4. in die Stellung Fig. 1 gehoben. Dadurch werden die Füße einander so weit genähert,-daß sie das Werkstück fest erfassen. Nunmehr wird der Rahmen c in der Richtung des Pfeiles 34 (Fig. 3) geschwenkt, um das Werkstück vorzuschieben. Am Ende einer Vorschubbewegung erfassen die Streckvorrichtunigen das Werkstück.
Der obere Streckerfuß C wird durch einen Vorsprung am unteren Ende eines feder^- belasteten Körpers k (s. Fig. 4) gebildet, weleher einen zylindrischen^ Stift I umfaßt, der an einem Träger m sitzt. Eine Schraubenfeder drückt den Körper k abwärts. Ein Vorsprung η (Fig. 5) des Körpers k ist mit einem Schraubengewinde versehen, in welches eine Einstellschraube 51 eingreift, die durch einen Teil des Trägers m hindurchgeführt ist'.und durch Antreffen ihres Kopfes gegen die obere Fläche dieses Teiles die Abwärtsbewegung des Streckerfußes C unter der Wirkung seiner Feder begrenzt. Durch Drehung dieser, Einstellschraube kann diese Begrenzung verändert werden, so daß der vom Streckerfuß auf das Werkstück ausgeübte Druck geregelt werden kann. Der Träger m ist einstellbar an einer Verbindungsstange 0 befestigt, die. durch einen frei drehbaren Stift p hindurchgeht, welcher im Maschinengestell gelagert ist. Das obere Ende der Stange ο ist mit einem Exzenterzapfen q an der Kraftwelle 18 verbunden/ Der Träger m umfaßt das untere Ende der Stange 0 und wird durch eine Stellschraube an diesem befestigt, so daß die Höhenlage "des Streckerfußes gegenüber der Tischplatte α verändert werden kann. Aus Fig. 1 kann man die Relativlage der an der Kraftwelle 18 sitzenden Exzenter leicht erkennen. Der Exzenterzapfen q ist so angeordnet, daß der Streckerfüß C zuerst aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in der Richtung1 des Pfeiles 52 sich, seitwärts bewegt. Dann wird der Streckerfuß aufwärts bewegt und vom Werkstück abgehoben, dann in wagerechter Richtung wieder zurückgeführt und schließlich wieder in die in Fig. ι dargestellte Lage abwärts geschoben. Fig. 4 zeigt den Streckerfuß, nachdem er soeben das AVerkstück verlassen hat.
Der untere Streckerfuß D wird durch das obere Ende eines Hebels r gebildet, der~bei 53 am Maschinenfuß b gelagert ist. Das untere Ende des Hebels r ist durch eine Stange 54 mit einer kurzen Kurbel 55 an der Welle i~ver-
bunden und wird durch die Schwingung dieser Welle in Übereinstimmung mit der Bewegung des oberen Streckerfußes C bewegt.
Der untere Streckerfuß D dreht sich auf einer festen Achse, so daß seine Bahn eine kreisförmige ist. Die Krümmung dieser Bahn wird aber dadurch ausgeglichen, daß der obere Streckerfuß elastisch gestützt ist und durch seine Feder senkrecht gegen den unteren
ίο Fuß'(gedrückt wird. Die beiden Streckerfüße bewegen sich · gleichmäßig, nachdem sie das Werkstück erfaßt haben, und üben im wesentlichen immer denselben Zug darauf aus, so daß das Material nicht leicht zerreißt.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch Schnur scheibe 56 auf der Welle α 8. Um das Werkstück einzuführen, werden, wenn die verschiedenen Teile sich zweckmäßig in der Stellung Fig. 4 befinden, der Fuß A und der Presserfuß 13 mittels des Hebels 49 angehoben und dann nach dem Einsetzen des Werkstückes wieder gesenkt. Die erste Wirkung der Maschine besteht dann darin, die Vorsdbubfüße A und B gegeneinander zu führen, bis sie das Werkstück erfassen. Infolge der Stellung der Exzenter 17 und / gegeneinander wird bei der Drehung der Welle in der Richtung des Pfeiles 44 der Arm 20 gehoben, während die Exzenterstange 43 abwärts bewegt wird und umgekehrt. In der Stellung Fig. 4 ist die Mittellinie der Exzenter 17 und j. im wesentlichen senkrecht und die Stange 43 somit an der Grenze ihrer Aufwärtsbewegung. Bei weiterer Drehung der Welle 18 bewegt sich die Stange abwärts und schwingt Kurbel 42 und Kurbelt und bewegt mittels der Stange. 41 die Daumenscheibe f entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 45. Hierdurch wird der Vorschubfuß B angehoben. Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung der Stange 43 tritt eine / Aufwärtsbewegung· des Armes 20 ein, wodurch der Messerdrücker 16 angehoben· und der Hebel· 46 geschwenkt wird mit dem Ergebnis, daß der Vofschubdrücker und der obere Vorschubfuß niedergedrückt werden. Auf diese Weise wird das Werkstück zwischen den Vorschubfüßen gefaßt, und zwar elastisch infolge der Einschaltung der Feder 47. Gleichzeitig ist der Faltenpresser 15 angehoben, während der Presserfuß 13 still stehen bleibt. Die Streckerfüße C und D sind auseinandergegangen und beginnen ihre Rückwärtsbewegung. Alle diese Bewegungen
. treten während ungefähr V6 Umdrehung der
Welle 18 ein. ' ■ .
Wenn das Werkstück von den Vorschubfüßen endgültig erfaßt ist, steht der Schlitz des Armes 20 schräg zum Lot, eyie weitere Aufwärtsbewegung dieses Armes bewegt den
60· Stift äm^Arm 30 und daher den Vorschubrahmen c derart, daß die Füße sich gemeinsam in der Richtung des Pfeiles 34 zum Vorschub des Werkstückes bewegen (Fig. 3). Diese Vorschubbewegung ist ungefähr am Ende der ersten halben Umdrehung der Welle 18 vollendet. Sie wird durch eine weitere Aufwärtsbewegung des Messers 11 und ein Anheben des Presserfußes 13 begleitet, während zugleich der Faltenpresser j5 in seine oberste Endlage gelangt und die Streckerfüße C und D in ihre 70 Anfangsstellung zurückkehren.
Die Vorschubfüße bleiben nun jeweilig in Ruhe, während sie das Werkstück zwischen sich fassen. Das Messer 11 geht abwärts und schneidet die Kante ein, zugleich geht der Presserfuß 13 nieder. Sobald der letztere auf das AVerkstück aufgesetzt hat, wird der obere Vorschub fuß A angehoben und zugleich der untere Vorschubfuß B abwärts bewegt, so daß beide außer Eingriff mit dem Werkstück kornmen (s. Fig. 4). Während dieser Vorgänge hat der Faltenpresser 15 seine Abwärtsbewegung begonnen und die Strecker fuße haben das Material erfaßt und ihre wirksame Streckbewegung angefangen, vorausgesetzt, daß das Werkstück schon weit genug vorgegangen ist. Nunmehr hat die Welle 18 nahezu 3/4 einer Umdrehung vollendet und die Teile in die Stellung. Fig. ι geführt.
Die Vorschubfüße werden vom Werkstück go nicht eher abgehoben, bevor nicht der Presserfuß dasselbe fest gefaßt hat, so daß letzteres entweder von dem einen oder anderen der, Füße gehalten wird. Während der letzten Vierteldrehung der Welle 18 vollenden die Streckerfüße C und D iibre Streckbewegung unmittelbar, bevor der Faltenpresser seine Preßarbeit vollendet, wobei das Werkstück gegen Verschiebung durch den Drückerfuß gehalten wird. Dann wird der obere Streckenfuß C abgehoben und gleichzeitig die Vorschubfüße auseinanderbewegt und in ihre Anfangsstellung zurückgeführt. Nunmehr'haben die Teile alle ihre Anfangslage nach Fig. 4.

Claims (6)

105 Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Falten oder Umbiegen von Schuhleder u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück von einem doppelten Viereckbewegungsantrieb (17, 19, 20/30, c, A, 31, e, B und 17, 16, 46, 47, d sowie ;, 43, 42, i, h-, 41, f) vorgeschoben und von einer Streckvorrichtung (C, D) gespannt gehalten wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckvorrichtung zwei bewegliche, auf entgegengesetzte Sei-' ten des Werkstückes wirkende FuQe(C, D) besitzt.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch ' gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrich-
tung aus einer oberen (A) und einer unteren (B) Klemmbacke besteht, die zum Erfassen des Werkstückes gegeneinander bewegt werden, und von denen die obere an einem Rahmen (c) angeordnet ist, der den beiden Backen im wesentlichen zu gleicher Zeit eine Vorschubbewegung erteilt.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Klemmbacke (B) von einem gelenkig (g) angetriebenen Tr,äger (e) gehalten wird, dem durch einen einstellbaren (40) Daumen (f) eine Schwingungsbewegung erteilt wird.
5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckvorrichtung (C, D) und die Vorschubvorrichtung (A, B) nachgiebig (Schraubenfeder im Gehäuse k und Blattfeder 47) auf das Werkstück einwirken und einstellbar (51 und 40) angeordnet sind.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Streckerfuß (D) unabhängig vom oberen (C) angetrieben (j, 43, 42, i; 55, 54, r), jedoch zwecks Spannung des Werkstückes im Einklänge mit dem oberen (q, 0, p, m, k, C) .bewegt wird. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907198420D 1907-05-01 1907-05-01 Maschine zum falten oder umbiegen van schuhleder Expired DE198420C (de)

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DE1907198420D Expired DE198420C (de) 1907-05-01 1907-05-01 Maschine zum falten oder umbiegen van schuhleder

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DE (1) DE198420C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2017064613A1 (de) 2015-10-16 2017-04-20 Maschinenfabrik Rieter Ag Spindelunterteil für spindeln einer ringspinnmaschine

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WO2017064613A1 (de) 2015-10-16 2017-04-20 Maschinenfabrik Rieter Ag Spindelunterteil für spindeln einer ringspinnmaschine

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