DE214012C - - Google Patents

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DE214012C
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knife
tool
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sole
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/06Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for applying reinforcing materials to insoles; Attachment of ornamental tapes or ribs, e.g. sewing ribs, on soles, or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSETIc. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10: November 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Schuhwerk und besonders auf solche zur Anbringung eines'Ver-; Stärkungsstoffes auf Brandsohlen.
. Bekannt sind Maschinen dieser Art,- bei welchen ein '■ Verstärkungsstoff in den durch eine aufwärts und' nach · außen gebogene Rißlippe gebildeten: Riß hineingelegt bzw. gestopft urid sodann1 beschnitten wird. ■ Das neue der Erfindung ! besteht nun !darin,--daß· das Messer oberhalb des'Einstopfwerkzeuges geführt ist und Einstopfwerkzeug 'und Messer im wesentlichen in derselben Querebene zum Sohlenriß arbeiten, um zu verhindern, daß durch die Wirkung des Messers der Verstärkungsstoff aus dem Sohlenriß herausgezogen ■ wird.
1 In den Zeichnungen-sind Ausführungsformen der ; Erfindung dargestellt; in diesen Zeichnungen ist:
' Fig, ι ein Seitenaufriß einer Ausführungsform.
Fig. 2 ist eine' Einzelheit,· teilweise im Schnitt, und zeigt die '■ Beziehung · der · Werkzeuge zum Werkstück und ihre'Wirkung auf dasselbe.
Fig. 3 : ist eine Vorderansicht der in '■ Fig. 2 gezeigten Teile.
Fig. 4 ist eine Einzeldarstellung im Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. i.
~~ Fig. 5 ist ein Seitenaufriß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und enthält Vorrichtungen zur Führung und Richtung des Werkstückes in seiner Lage.
Fig. 6 ist eine vergrößerte Vorderansicht der 'in Fig. 5 dargestellten Führungs- und Richtvorrichtungen.
:Fig. 7 ist eine Einzeldarstellung, teilweise1 im Schnitt, der Einstopf- und Schneidewerkzeuge und der 'Teile ■ ihrer bezüglichen Träger, entsprechend der in Fig. 2 dargestellten 'Ausführungsform der Erfindung.
1 Fig. 8 ist eine Endansicht der' in Fig.-y- gezeigten Teile, von links gesehen,'und
Fig. 9 ist eine Draufsicht der Führungs- und - Rieht vorrichtungen, von "welchen ; Teile v weggebrochen sind, und zeigt ;die gegenseitige Lage ■ dieser'Vorrichtungen" urid der Sohle, -wobei·''die Einstopf- 'und Beschneidewerkzeuge in punktierten Linien angegeben sind.
Wie in den Fig. 1, 2, 3, 4, 7 und'8 dargestellt ist, trägt' in dieser Ausführungsform der ■ Erfindung !die Säule 1 einen geeigneten; Kopf 2, in welchem der das Werkstück stützende Schieber 3, (Fig. 1) · senkrecht beweglich angeordnet ist. ' Dieser' Schieber ,3 hat ein geeignetes: Lager für :die Werkstückwelle 4, die an ihrem äußersten Ende das ■ Vorschubräd 5 ' trägt,' welches das Werkstück zugleich stützt und vorschiebt.
Der Schieber 3 wird von; unten durch eine Feder 6 gestützt, welche mit ihrem oberen Ende gegen diesen Schieber drückt, urid ■ mit ihrem unteren Ende auf eine Stellschraube'7 gestützt ist, welche in einen Ansatz - 8 der Säule ι hineingeschraubt ist. Diese Schraube ist röhrenförmig zwecks Aufnahme einer Tretstange 9, welche sich nach oben 'durch !die Feder 6 erstreckt und an ihrem oberen Ende mit dem Schieber 3 verbunden ist. Durch diese Tretstange 9 und einen (nicht dargestellten) Trethebel wird das Vorschubrad 5 niedergedrückt behufs ' Einführung ; :des ' Werkstückes, worauf die Feder 6 das- Vorschübräd mit seinem
Werkstück hebt, um letzteres fest in seiner Stellung zu halten.
Die Welle 4 wird an ihrem unteren Ende durch eine Verbindung 10 von beliebiger B auart betätigt, welche gestattet, daß die Welle senkrecht durch das Vorschubrad bewegt wird, ohne ihre wirksame Verbindung mit der Antriebswelle 11 zu verlieren, welche im wesentlichen in Linie mit derselben ist, und sich in geeigneten Lagern im Maschinenkopf dreht. Die Antriebswelle 11 ist mit einer »Horton-. Kupplung« oder irgendeiner anderen geeigneten Kupplungsvorrichtung 12 versehen, welche durch einen sich radial erstreckenden Arm 13 bewegt wird, der an einer exzentrischen Stange 14 befestigt ist, deren Exzenter 16 fest auf der Hauptantriebswelle 15 der Maschine sitzt, welche in geegneten Lagern 17 auf dem Maschinenkopfe 2 gelagert ist, und durch eine mit einer Kraftquelle in Verbindung stehende Riemenscheibe 18 angetrieben wird. Drehung der Hauptwelle 15 wird durch das Exzenter 16 und die Kupplung 12 der Antriebswelle 11, und folglich dem Vorschubrade 5, eine drehende, schrittweise Bewegung erteilen.
In einem Lager 19 auf dem Maschinenkopf ist die schräg angeordnete Welle 20 gelagert, die an ihrem oberen Ende das Verdichtungsrad 21 trägt, und an ihrem unteren Ende das konische Zahnrad 22, welches in ein entsprechend geformtes konisches Triebrad 23 eingreift, das auf der Antriebswelle 11 befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß durch diese Einrichtung ebenfalls dem Verdichtungsrade 21 drehende, schritt- weise Bewegung erteilt wird, und daß eine zwi-. ■ sehen das Vorschubrad 5 und das Verdichtungsrad 21 gebrachte Sohle eine entsprechende schrittweise Vorschubbewegung erhält.
Auf einer in geeigneten Lagern auf dem Maschinenkopf 2 getragenen Welle oder einem Stift 24 ist der das Einstopfwerkzeug antreibende gegabelte Hebel 25 angeordnet, und zwar ist die Anordnung derart, daß Bewegung des Hebels 25 um den Stift 24 dem Einstopfwerkzeug 26 eine hin und her schwingende Bewegung in diagonaler Richtung zur Oberfläche des Vorschubrades 5 erteilt.
Der untere Arm des Hebels 25 ist gegabelt und seine Gabel umfaßt den zum Antrieb des
so Messers dienenden Hebel 27. Letzterer ist auf dem Stift 24 angeordnet, wobei das untere Ende des Hebels 27 durch einen Lenker 28 mit einem das Messer tragenden Schieber 29 verbunden ist (Fig. 2). Der das Messer tragende Schieber 29 hat einen Führungsteil 30, welcher in einem entsprechend geformten . Lager des festen Messerblockträgers 31 aufgenommen wird, und von welchem sich ein Führungsstift 32 erstreckt, der in einer Bohrung 33 der Welle 20 hin und her schwingen kann, wobei die Bauart und Anordnung der Teile derart ist, daß, wenn die Welle 20 sich dreht, der das Messer tragende Schieber 29 und die mit ihm verbundenen Teile 30 und 32, wie eben beschrieben, hin und her schwingen können, ohne an der drehenden Bewegung teilzunehmen.
Die Fläche des bereits erwähnten Verdichtungsrades 21 ist bei 34 ausgehöhlt zur Aufnahme des Messerblockträgers 31/ welcher selbst durch einen festen Teil des Maschinenkopfes 2 (Fig. 1) unterstützt oder mit demselben verbunden ist. In einer geeigneten Vertiefung in dem Messerblockträger 31 ist der Messerblock 35 angeordnet, dessen Schneidekante 36 mit einer entsprechenden Schneidekante eines Messers 37 zusammenwirkt, welch ' letzteres an dem Messerträger 29 (Fig. 1 und 2) befestigt ist.
An der Hauptantriebswelle 15 sind die Exzenter 38, 39 befestigt, deren jedes von einem Exzenter bügel 40 bzw. 41 umgeben ist. Innerhalb des Endes des Antriebes für das Einstopfwerkzeug ist ein Stift 42 gelagert, der einen exzentrischen äußeren Teil 43 besitzt (Fig. 4), welcher von dem oberen Ende 44 des Exzenterbügeis 40 umfaßt wird, wobei das Ende des Antriebes vorzugsweise gespalten ist, wie bei 45, und mit einer Klemmschraube 46 versehen, um Einstellung des Stiftes 42 durch Drehung zu gestatten. Es ist klar, daß bei der beschriebenen Bauart durch Lockern der Schraube 46 der Stift 42 vermöge seines eckigen Kopfes mehr oder weniger gedreht werden kann, um die Lage seines exzentrischen Teiles 43 in dem Ende des Exzenterbügels 40 zu ändern und dadurch die Bewegungsbähn des Antriebes und folglich diejenige des Einstopf Werkzeuges 26 zu ändern.
In ähnlicher Weise ist das Ende des Hebels 27 mit einem gespaltenen Teilte, einer Klemmschraube 49 und einem Stift 50 mit einem exzentrischen Kopf 51 versehen, welch letzterer von dem oberen Ende des Exzenterbügels 41 umgeben ist, so daß durch Lockern der Schraube 49 der Stift 50 in richtiger Weise verstellt werden kann, um die Bewegungsbahn des Messers 37 zu verändern.
Es ist zu bemerken, daß bei der beschriebenen Bauart der das Messer bewegende Hebel 27 innerhalb der Gabel des das Einstopfwerkzeug antreibenden Hebels 25 sich bewegt, und daß das Messer 37 daher unmittelbar über dem Einstopfwerkzeug 26 vorgesehen ist, so daß während der Tätigkeit der Maschine das Einstopfwerkzeug 26 und das Messer 37 auf entsprechende Längsteile des Werkstückes wirken.
Fig. 2 zeigt die Brandsohle S in richtiger Lage zwischen dem Vorschubrad 5 und dem Verdichtungsrad 21, während das Einstopfwerkzeug 26 und das Messer 37. entsprechend auf den Verstärkungsstoff t wirken. In dieser ,120 Beziehung der Teile zueinander ist zu bemerken, daß, wenn das Einstopf werkzeug sich in schräger
Richtung vorwärts bewegt, um den Verstär- '. kungsstoff in den unteren winkligen Teil, des Risses hineinzustopfen, und während es auf diese Weise Verschiebung des Verstärkungsstoffs verhindert, das Messer 37 jeden vorragenden Teil des Verstärkungsstoffes längs des oberen Teiles der Rißlippe unter Mitwirkung des festen Messerblockes abtrennt. Die geneigte oder schräge Bewegung des Einstopfwerkzeuges 26 ist. besonders wichtig beim Hineinstopfen des Verstärkungsstoffes in den Riß, welcher durch Aufstellen einer Rißlippe und Biegen derselben nach auswärts oder gegen die Sohlenkante hin gebildet ist, weil die Fläche des auf J
diese Weise gebildeten Risses an sich schräg zur Oberfläche der Sohle ist.
Das auf diese Weise auf den Verstärkungsstoff wirkende Einstöpfwerkzeug ist durchaus kein Werkzeug zum Feststellen der Lippe in ihrer .
aufrechten Lage; es hat keine andere Wirkung auf die aufgestellte Lippe, als daß es den Verstärkungsstoff in den Riß auf der Innenseite der Rißlippe bringt und es veranlaßt, fest an dem Material der Brandsohle zu haften; es wirkt auch nicht als Klammer für die Lippe. Wie bereits festgestellt, haben das Vorschubrad 5 und das Verdichtungsrad 21 eine schrittweise, drehende Bewegung, und die Brandsohle S nimmt augenscheinlich an dieser Bewegung teil. Zwischen jedem Vorwärtsschritt der Brandsohle und während sie in Ruhe ist, bewegen sich das Einstopfwerkzeug 26 und das Messer 37 vorwärts in Arbeitsstellung zum Werkstück und verrichten ihre Arbeit, wodurch jede Möglichkeit, die geeignete Beziehung der Brandsohle und des Verstärkungsstoffes zu stören, ausgeschlossen ist. Man wird auch bemerken, daß das Verdichtungsrad 21 nur mit dem äußersten Randteil der Brandsohle aüßerhalb der Rißlippe in pressender Berührung steht, und daß es durch dieses Zusammenpressen diesen Teil der Sohle verdichtet und die Oberfläche desselben im wesentlichen bis zur Oberfläche des Verstärkungsstoffes, nachdem dieser in den Bodenteil des Risses hineingepreßt ist, herabsetzt.
Maschinen dieser Art werden gewöhnlich mit verhältnismäßig großer Schnelligkeit getrieben, und es ist daher bisweilen wünschenswert, daß eine Vorrichtung angeordnet ist, welche dem Arbeiter hilft, das Werkstück während seiner verhältnismäßig schnellen Bewegung an den Einstopf- und . Schneidewerkzeugen vorbeizuführen, und daß auch eine Vorkehrung getroffen
.55 werde, um die lose Kante des Verstärkungsstoffes in einer für die Tätigkeit der Schneidewerkzeuge J geeigneten, aufrechten Stellung zu unterstützen, um zu verhindern, daß sie einerseits nach hinten fällt und so unter das obere Vorschubrad gerät, oder andererseits, daß sie nach vorn fällt und so die Bahn der beweglichen Schneide verläßt, und auch um Runzeln oder irgendeine unrichtige Lage des Verstärkungsstoffes zu vermeiden.
In den Fig. 5, 6 und 9 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, welche auch eine Einstell- und Führungsvorrichtung von der erwähnten Art umfaßt. Wie in diesen. Figuren gezeigt, enthält diese Einstell- und Führungsvorrichtung ein inneres Glied 52, das neben dem Verdichtungsrad 21 gelagert ist, und welches mit einem sich nach hinten erstreckenden, an dem Maschinengestell 2 befestigten Arm oder Konsole 53 versehen sein kann, und ein äußeres Glied 54, das in fester Lage neben den Einstopf- und Schneidewerkzeugen an der vorderen Seite des letzteren befestigt ist.
Das äußere Führungsglied 54 ist in der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung mit einer ein wenig nach außen geneigten inneren Fläche 55 versehen und mit einem nach abwärts ragenden Finger 56, der auf das Werkstück drücken und vorzugsweise in den Riß der Sohle eintreten kann; das Glied 54 ist auch mit einem aufwärtsragenden Schenkel 57 versehen, welcher in einer passenden Öffnung in einem am Maschinengestell befestigten oder einen Teil desselben bildenden Arm "oder einer Konsole 58 aufgenommen wird und in seiner Stellung in demselben durch eine Stellschraube 59 o.-dgl. gehalten wird.
Das innere Führungsglied 52 ist, wie gezeigt, mit einem unter der vorderen Seite des Verdichtungsrades 21 bis zu einer Stellung neben dem untersten Punkt auf dem Umkreis des Rades vorragenden Finger .60 versehen, wodurch Gleiten des Verstärkungsstoffes unter das Rad 21 verhindert wird; ferner ist das Glied 52 mit einem im wesentlichen senkrechten oder geneigten Teil 61 und einem im wesentlichen wagerechten Teil 62 versehen, wobei die Teile ineinandergebogen sind und im wesentlichen, ähnlich wie ein Pflug, auf die vorragende Kante des Verstärkungsstoffes wirken, welcher späterhin in aufrechter Stellung zwischen der äußeren Fläche 65 des Gliedes 52 und der inneren Fläche des Gliedes 54 gehalten wird, wie klar aus Fig. 5 ersichtlich, wobei die Flächen 55 und 63 zusammenwirken, um zu verhindern, daß der Verstärkungsstoff in beiden Richtungen aus seiner richtigen Lage mit Beziehung auf die Einstopf- und Beschneidewerkzeuge fällt. Im Grundriß zeigt die äußere Fläche des Gliedes 52 vorzugsweise einen im wesentlichen geraden Teil 64 und einen konvexen Teil 65, dessen Biegung im wesentlichen der Biegung des Gelenkteiles der zu behandelnden Sohlen entspricht.
Um das Werkstück in gehöriger Weise mit Bezug auf die Einstell- und Führungsvorrichtungen zu unterstützen,- umfaßt die in Fig. 5, 6 und 9 dargestellte Ausführungsform der Erfindung auch einen geeigneten Tisch 66, der von
dem das Werkstück stützenden Schieber 3 getragen wird und senkrecht darin beweglich ist, wobei dieser Tisch mit einer geeigneten Öffnung zur Aufnahme der oberen Seite des Vorschubrades 5 versehen: ist.
Wie man sieht, nehmen die Glieder 52 und 54 die aufgestellte Rißlippe zwischen sich auf und dienen dadurch dazu, das Werkstück bei seinem Wege durch die Maschine in der richtigen Weise mit Bezug auf das Einstopf- und das Schneidewerkzeug zu führen. Die Tätigkeit wird am hinteren Teil des Gelenkteils an einer Seite der Sohle angefangen, und beim Umschreiten des konkaven Teiles des Sohlenumrisses am Gelenkteil kommt die Rißlippe mit dem gebogenen Teil 65 des Gliedes 52 in Eingriff, welches also dazu dient, das Werkzeug genau zu führen und zu drehen, damit die Werkzeuge die richtige Bahn um diesen Teil der Sohle verfolgen. Danach verhindert das Glied 54 beim Umschreiten des konvexen Vorderteils und des Zehenteils die Werkzeuge, von der Kante der Sohle abzugleiten. Nach dem Abrunden des Zehenteiles verhindert die Berührung der äußeren Seite der Lippe mit dem geraden Teil 64 des Gliedes 52 den Arbeiter, das Werkstück zuweit zu drehen, wodurch die Werkzeuge nach innen . über die Grundfläche der Sohle laufen könnten.
Beim Übergehen auf die andere Seite des Gelenkteils wird das Glied 52 die Werkzeuge wiederum verhindern, nach innen zu laufen, und beim Bearbeiten der zweiten Seite des Gelenkteils wird die Bewegung der Sohle wie . beim Anfang regiert, wobei das Werkstück schließlich in genauer Weise von der Maschine geführt wird.
Bei Maschinen dieser Art ist eine Schwierigkeit geboten durch die unrichtige' Handhabung des Werkstückes seitens des Arbeiters, wenn dasselbe aus der Maschine genommen wird, wobei das Werkstück derart gedreht wird, daß die Schneide die Ecke der i Lippe am hinteren Ende derselben abschneidet, wodurch unvollkommene Arbeit erzielt wird. Bei einer schnell gehenden Maschine ist es sehr schwierig, selbst bei Anwendung der größten Sorgfalt, das Werkstück · so aus der Maschine zu entfernen, daß eine Verstümmelung des ' Werkstücks vermieden wird, wenn nicht eine Vorrichtung angeordnet wird, welche selbsttätig das Werkstück veranlaßt, die Maschine in der richtigen Weise zu verlassen. Bei der in den Fig. 5, 6 und 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung veranlaßt indessen der gebogene Teil 65 des Gliedes 52 die Sohle, wenn sie die Maschine verläßt, sich in einer im wesentlichen mit der Biegung des Gelenkteils übereinstimmenden Richtung zu bewegen, während das mit dem Tisch 66 zusammenwirkende Glied 52 das Absatzende der Sohle verhindert, zu steigen, wodurch die erwähnte Schwierigkeit vermieden wird.
Das Glied 54 dient außer seinen bereits erwähnten Verrichtungen 'auch dazu, mittels seines abwärts gerichteten Fingers den Verstärkungsstoff zu glätten und denselben vor der Tätigkeit des Hineinstopfens in den Riß hineinzulegen, wodurch Runzeln oder sonstige unrichtige Lage des Verstärkungsstoffes verhindert wird.
In der in den Fig. 1, 2, 3, 4, 7 und 8 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist auch eine Vorrichtung angeordnet, welche die Verstellung des Einstopfwerkzeugs und des Beschneidemessers in ihren Trägern ermöglicht, und hierzu ist der Messerträgerschieber 29 an seiner unteren Fläche mit einer vorzugsweise schwälbenschwanzförmigen Führung versehen, in welche ein entsprechender Vorsprung oder eine Rippe 67 (Fig. 7 und 8) des Messers 37 eingreift, wobei das Messer längsweise in dieser Führung mittels einer einstellenden oder Widerlagerschraube 68 bewegt werden kann und in der eingestellten Lage mittels einer Klemmschraube 69 festgehalten wird. Die Arme 25 des den Einstopfer tragenden Hebels sind an ihrem unteren Ende durch eine vorzugsweise auswechselbare Platte 70 miteinander verbunden, welche Platte; mit einer Öffnung versehen ist, in welche sich eine verstellbare Widerlagerschraube 71 hineinschraubt, die mit dem Ende des. Einstopfwerkzeugs 26 eingreift, welches längsweise in in den Armen 25 gebildeten Führungen beweglich ist und in der eingestellten Stellung in denselben mittels einer Klemmschraube 72 gehalten wird.
In der in den Fig. 1, 2, 3, 4, 7 und 8 dargestellten Ausführungsform drehen sich die Hebel 25 und 27 auf einem gemeinsamen Zapfen oder einer Welle 24. In der in den'Fig. 5, 6 und 9 dargestellten Ausführungsform ^dagegen ist ein besonderer: Drehzapfen für den Hebel 27 vorgesehen, der aus einer Welle oder einem Stift 73 besteht, welcher vorzugsweise über dem Zapfen 24 angeordnet ist, wie in Fig. 5 gezeigt.
Die vorliegende Erfindung ist durchaus nicht auf die beiden dargestellten Ausführungsformen beschränkt, da offenbar viele Änderungen derselben vorgenommen werden können, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten; der Führer 52 könnte z. B. an der Sohlenkante entlangwirken, da der allgemeine Umriß des Führers und der Sohle sich so weit ergänzen, daß die erzielte Wirkung gesichert ist.

Claims (9)

  1. Patent-Ansprüche:
    ■1. Maschine zum Anbringen eines Verstärkungsstoffes auf: Brandsohlen o. dgl. mit einem Werkzeug zum Einstopfen des Verstärkungsstoffes in den-Söhlenriß und einem Messer zum Abtrennen des überflüssigen Verstärkungsstoffes, dadurch gekennzeich-
    net, daß das Messer (37) oberhalb des Einstopfwerkzeugs (26) geführt (31) ist, und Einstopfwerkzeug und Messer im wesentlichen in derselben Querebene zum Sohlenriß arbeiten, um zu verhindern, daß durch die Wirkung des Messers der Verstärkungsstoff ft) aus dem Sohlenriß herausgezogen wird.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1 mit Vorschubvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub des Werkstücks absatzweise geschieht (5, 4, 11, 12, 13, 14, 16, 15) und Einstopfwerkzeug (26) und Messer (37) in den Vorschubpausen arbeiten (15, 39, 41, 51, 27, 28 und 15, 38, 40, 43, 25).
  3. 3- Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Messer (37) und Einstopfwerkzeug (26) derart durch ihre Antriebsvorrichtungen (15, 39, 41, 51, 27, 28 bzw. 15, 38, 40, 43, 25) bewegt werden, daß sie im wesentlichen gleichzeitig auf das Werkstück wirken.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Führungsvorrichtung (32, 33, 20) das Messer gezwungen ist, in einer geradlinigen Bewegungsbahn zu arbeiten.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Einstellvorrichtung (70, 71, 72) das Einstopfwerkzeug (26) in seinem Träger (25) beliebig gegen das Werkstück verstellt werden kann, Rj
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Einstellvorrichtung (67, 68, 69) das Messer (37) in seinem Träger (29) beliebig gegen das Werkstück verstellt werden kann.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Einstellvorrichtung (47, 42, 46, 45) die Bewegungsbahn des Einstopfwerkzeuges nach Bedarf geändert werden kann.
  8. 8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit Führungen (54> 55 und 52> 61) ausgerüstet ist, die dazu dienen, den Verstärkungsstoff vor dem Ein-Stopfwerkzeug (26) in den Riß der Brandsohle (S) hineinzulegen (56) und das freie Ende des Verstärkungsstoffes aufzurichten (62, 65, 63).
  9. 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Ende des Verstärkungsstoffes aufrichtende Führung (52, 61) einen Teil (64) besitzt, der dazu dient, zu verhindern, daß das Werkstück in der Zeit, während der die konkav gekrümmten Gelenkteile an dem Einstopfwerkzeug und dem Messer vorbeigeführt werden, nicht zuweit gedreht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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