DE80431C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D69/00—Shoe-nailing machines
- A43D69/04—Shoe-nailing machines with apparatus for separating the nails from a wire or from a strip of metal or other material
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 71: Schuhwerk.
Die vorliegende Maschine dient zur Ausführung des unter P. R. Nr. 71140 patentirten
Verfahrens, die Rahmen am Schuhwerk mit der inneren oder Brandsohle und dem Oberleder
zu verbinden.
Als besonderes Kennzeichen der Maschine ist hervorzuheben, dafs der das Material verbindende
Draht an Stelle der Nadel und des Fadens anderer Maschinen tritt, dafs derselbe aufserdem von derjenigen Seite in das Material
eingeführt wird, welche der Einstichseite der vorstehenden Ahle gegenüberliegt, und dafs er
von der Maschine selbst in die der Stichbildung entsprechende Klammerform gebracht
wird. Ferner ist die Einrichtung getroffen, dafs dem zur Verwendung kommenden Draht
mechanisch die der vorstechenden Ahle entsprechende Form gegeben wird, wodurch ein
leichtes Einbringen desselben in das vorgestochene Loch gesichert ist.
Als Zuführungsmittel des Heftdrahtes dient ein oscillirender Maschinentheil, Drahtcoulisse
genannt, welcher der Draht von einer Rolle aus zugeführt wird. Nachdem nun die der
Drahtcoulisse gegenüber an einem oscillirenden Halter, Ahlencoulisse genannt, befestigte Ahle
ein Loch in das zu verbindende Material vorgestochen hat, wird der Draht von jener in
dasselbe eingeführt und durch eine an der Drahtcoulisse angebrachte Vorrichtung in geeigneter
Länge abgeschnitten. Diese ist so grofs, dafs der Draht zu beiden Seiten der zu verbindenden Stücke um ein gewisses Ende
vorsteht, welche Enden dann von geeigneten Mechanismen umgebogen und fest gegen das
Material geprefst werden. Die Wiederholung dieses Verfahrens ergiebt eine Drahtklammerreihe,
welche an Stelle der bisher üblichen Pechfadennähte tritt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht des Maschinenobertheiles,
Fig. 2 ein Querschnitt desselben nach x-x,
Fig. 3 eine theilweise Ansicht desselben von der durch Pfeil ζ angedeuteten Seite,
Fig. 4 ein theilweise im Schnitt gezeichneter Grundrifs der Maschine nach Weglassung der
Antriebsscheiben;
Fig. 5 und 6 zeigen die Herstellung der Drahtverbindung,
Fig. 7, 8 und 9 einzelne Maschinentheile in gröfserem Mafsstabe.
Die Construction und Arbeitsweise der Ma-" schine ist folgende: Auf dem Gestell K sind
zwei Säulen S angebracht, in welchen die Welle W gelagert ist, auf der die Excenterscheiben
E1 is2 E3 und i?4 angebracht sind,
von denen aus sämmtlichen zur Verwendung kommenden Hebeln u. s. w. die nöthige Bewegung
ertheilt wird.
Die Ahlencoulisse d'2, Fig. 3, ist auf der
Achse al so angebracht, dafs sie um dieselbe schwingen kann, gleichzeitig aber die seitlichen
Bewegungen der Achse mitmachen mufs (Fig. 7), welche derselben durch Curvenscheibe E* und
Transporthebel t, Fig. 3, in bekannter Weise ertheilt werden (Fig. 1, 7 und 4). Durch die
Excenterscheibe E3 wird das Zahnradsegment s1
in Schwingungen versetzt, welche Bewegungen die Ahlencoulisse mitmacht und so die in ihr
befestigte Ahle α bei ihrem Vorwärtsgang durch das zu verbindende Material: die Brandsohle b,
das Oberleder c und den Rahmen r sticht (Fig. 2 und 3), worauf die Achse αλ und mit
ihr die Ahlencoulisse verschoben und der zu nähende Schuh um eine Stichlänge weitergerückt
wird. Der Metalldraht d ist inzwischen durch die verstellbaren Führungsrollen f gegangen
(Fig. 2), welche ihm eine dem Biegungsradius der Ahle entsprechende Krümmung ertheilen;
hierauf wird derselbe von der Drahtcoulisse dl aufgenommen, welche in gleicher Weise wie
die Ahlencoulisse durch eine Excenterscheibe E2 und den verzahnten Segmenthebel s in Schwingung
um die Achse a1 versetzt wird. Die seitliche Verschiebung der letzteren hat auf die
Drahtcoulisse vermöge ihrer eigenartigen Lagerung keinen Einflufs (Fig. 7). Mit der Drahtcoulisse
ist eine Abschneidevorrichtung für den Befestigungsdraht fest verbunden, so dafs dieselbe
den Schwingungen der ersteren folgt. Befindet sich die Drahtcoulisse in ihrer äufsersten
Rückwärtsstellung, d. h. der von der Naht am meisten entfernten, so übt das an der Abschneidevorrichtung
angebrachte Messer m nur einen leichten Druck auf den Draht aus, der genügt, ihn in seiner Lage zur Drahtcoulisse
festzuhalten.
Wenn die Ahle nach Durchlochung des Materials ihre Rückwärtsbewegung beginnt,
geht die Drahtcoulisse gegen die Naht hin vor und führt den von ihr mitgenommenen Draht
in das vorgestochene Loch ein, derartig, dafs er an der gegenüberliegenden Seite des zu verbindenden
Materials um ein der Klammerbildung entsprechendes Stück vorsteht. Jetzt
wird der durch die Abschneidevorrichtung auf den Draht ausgeübte Druck so verstärkt, dafs
der erstere von dem Messer m abgeschnitten wird, und zwar in einer solchen Länge, dafs
er auch an dieser Seite der Naht um ein Stück aus dem Material vorsteht. Die Drahtcoulisse
geht dann zurück, ohne bei dieser Bewegung den Draht mitzunehmen; sie gleitet vielmehr an
ihm entlang und läfst ihn in der ihm beim Abschneiden ertheilten Lage.
Die Abschneidevorrichtung selbst ist folgendermafsen angeordnet: Das Messer in ist an
einem Hebel m1 befestigt, welcher um den in der Drahtcoulisse gelagerten Stift 1 drehbar gelagert
ist (Fig. 8 und 9). Am oberen Ende des Hebels m1 ist die Rolle 2 angebracht, auf
welche ein an einem Schieber s3 befestigtes Segment s2 durch Druck nach unten einwirkt.
Der Schieber s3 erhält eine Auf- und Abwärtsbewegung durch den doppelarmigen Hebel s4,
auf dessen eines Ende die Excenterscheibe E2 einwirkt (Fig. 1 und 2). Die Functionen des
Apparates sind am besten ersichtlich aus den Fig. 8 und 9. Durch seine Abwärtsbewegung
mit dem Schieber s3 übt das Segment s2 auf die am oberen Ende des Hebels m1 befestigte
Rolle 2 einen Druck aus, welcher genügt, den Draht mitttelst des Messers m in der
Drahtcoulisse festzuhalten. Dieser Druck wird verstärkt, nachdem die Rolle durch ihre Bewegung
mit der Drahtcoulisse an der inneren Mantelfläche des Segmentes s2 den Weg i-il
zurückgelegt hat. Bewegt sich nämlich die Rolle 2 über diesen Weg hinaus, so gelangt
sie unter eine bei i1 angeordnete Nase des Segmentes s2, welche einen erhöhten Druck
auf Rolle 2 ausübt, unmittelbar bevor· die Drahtcoulisse ihren ganzen Weg zur Einfädelung
des Verbindungsdrahtes zurückgelegt hat. Dieser wird jetzt von dem Messer m abgeschnitten,
und zwar in schräger Richtung, so dafs die Enden der abgeschnittenen Drahtstücke
in Spitzen auslaufen. Hierauf wird Segment s- durch Excenterscheibe E'2, Hebel s4
und Schieber s3 gehoben, das Messer m geht
unter Einwirkung der Feder, 3 zurück und übt bei dem jetzt erfolgenden Rückgang der Drahtcoulisse
keinen Einflufs auf den Draht mehr aus. Ist die Drahtcoulisse in ihre äufserste Stellung zurückgegangen, so senkt sich der inzwischen
gehobene Schieber und die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
Während das eben Beschriebene vor sich geht und der Draht in die durch Fig. 5 dargestellte
Lage gebracht wird, legen sich die Widerlager w und η>λ an die innere bezw.
äufsere Seite des zu verbindenden Materiales an und pressen dasselbe zusammen, und zwar
unmittelbar vor dem Drahtstück an den Stellen, an welchen dasselbe umgebogen werden soll.
Das innere, mit einer nach unten gerichteten Spitze versehene Widerlager w ejhält nur eine
auf- und abwärtsgehende Bewegung, und zwar durch den Schlitten w'2, Fig. 3 und 4. Am
oberen Ende des letzteren befindet sich ein Zapfen, welcher in dem gabelförmigen Ende
des zweiarmigen Hebels n>% liegt (Fig. 3 und 4),
auf dessen anderes Ende die Excenterscheibe £4
einwirkt. Bei der Abwärtsbewegung des Schlittens w2 durchdringt die Spitze des Widerlagers
wl den inneren Rifs der Brandsohle von
oben, unmittelbar nachdem' die Ahle ihre Transportbewegung ausgeführt hat.
Das äufsere Widerlager w1, Fig. 2, erhält
eine vierfache Bewegung: schräg aufwärts (pendelnd) in der Richtung der Lage des Rahmens,
vertical aufwärts, schräg abwärts und vertical abwärts gegen den Rahmen; diese Bewegungen
werden ihm durch folgende Einrichtungen gegeben:
Das Widerlager n>x ist an einem zweiarmigen
Hebel wk befestigt, dessen Drehpunkt sich an
dem oberen Theile des Schlittens n>^ befindet
(Fig. 2, 3 und 4). Unterhalb dieses Dreh-
punktes legt sich das eine Ende eines zweiarmigen Daumenhebels n>% unter eine Warze
des Schlittens V6, während die am anderen Ende befindliche Rolle durch Feder 6, Fig. 2,
in eine Mantelcurve der Excenterscheibe E1 gedruckt wird. Durch die Gestaltung dieser
Mantelcurve wird vermittelst des Hebels w5 der
Schlitten w6 und somit auch der das Widerlager
wx tragende Hebel wi auf- und abwärtsbewegt.
Die pendelartigen Bewegungen erhält das Widerlager wl durch eine Stirncurve der
Scheibe E1, welche auf den freien Arm des Hebels jpi bezw. auf eine an diesem angebrachte
Rolle einwirkt. Die vertical abwärts gerichtete Bewegung des äufseren Widerlagers
tritt ein, wenn das innere Widerlager w2 von oben den inneren Rifs der Brandsohle durchdrungen
hat; ersteres ruht dann mit einem gewissen Druck auf der äufseren Seite des Rahmens.
Die Form des Widerlagers w1 ist aus
Fig. 5 ersichtlich; dasselbe bildet ein Dreieck, dessen spitzer Winkel dem in das Material eingeführten
Drahtstück zugekehrt ist.
Sind beide Widerlager in die angeführte Stellung gebracht, so beginnen die Functionen
der Umbieger und Drücker ^ und ^1, welche
zusammen gewissermafsen eine Zange bilden.
Beide Zangentheile erhalten eine vierfache
Bewegung: in horizontaler Richtung mit der Nählinie, rückwärts zur Entfernung von der
Aufsen- bezw. Innenkante des zu verbindenden Materials, in horizontaler Richtung zurück
(gegen die Nählinie) und vorwärts von innen und aufsen gegen das Material (Fig. 5 und 6).
Die Bewegung der inneren Zangenbacke %
von der der äufseren ^1 unterscheidet sich dadurch,
dafs erstere unveränderlich erfolgt, während die Zangenbacke ^1 noch unter Einwirkung
einer Feder (Fig. 2) steht, um sich den verschiedenen Dicken und Unebenheiten des
Materials anpassen zu können. Sie ist befestigt an einem zweiarmigen Hebel ^2, Fig. 2 und 4,
welcher auf einer etwas abgeschrägten Fläche des Kopfgestelles aufliegt, und ist etwa in der
Mitte mit einem Schlitz versehen, in welchen eine auf zwei Seiten abgeflachte Büchse eingepafst
ist. Diese durch Schraube g gehaltene, Büchse bildet den Drehpunkt des Hebels ^2,
Fig. 2. ' Der freie Arm des letzteren besteht aus zwei Theilen, einem Stück ^2 und einem
Schlufsstück £3. Letzteres kann sich in einem
auf ^2 befestigten Cylinder hin- und herbewegen
und steht unter dem Einflufs der bereits erwähnten Feder 10. Das Schlufsstück ^3 ist
an seinem freien Ende durch Kugelgelenk mit dem zweiarmigen Hebel ^4 verbunden, dessen
Drehzapfen in der selbst drehbar befestigten Gabel ^5 gelagert ist. Der freie Arm des
Hebels ^4 trägt zwei Rollen 11 und 12, von
denen die erstere in eine Mantelcurve der Excenterscheibe E2 eingreift, die letztere an die
Mantelfläche derselben vermittelst der Feder 1 3 angedrückt wird. Durch die entsprechende
Gestaltung der Mantelfläche und der in sie eingearbeiteten Nuthencurve erhält Hebel ^* eine
seitliche und eine in der verticalen Ebene schwingende Bewegung, welche er auf den
Hebel ^2 und die Zangenbacken ^1 überträgt.·
Dieselbe erfährt durch die beschriebenen Zwischenstücke eine Bewegung gegen das Material hin
und von diesem zurück, sowie eine nahezu horizontale Drehbewegung um die Schraube 9.
Die innere Zangenbacke \ ist an dem zweiarmigen
Hebel \Ί befestigt, dessen Drehpunkt
ein Doppelscharnier bildet und an dessen freiem Ende sich zwei Rollen befinden, die in derselben
Weise, wie bei Hebel ^4 beschrieben, unter Einwirkung der Mantel- und Stirnfläche
der Excenterscheibe E3 stehen. Der Hebel ^7
erhält also wie ^4 eine seitliche Hin- und Herbewegung,
sowie eine in verticaler Ebene liegende Vor- und Rückwärtsbewegung, und mit ihm die Zangenbacke %, Fig. 1, 2 und 3.
Sind die Widerlager w und n>1 in die zuletzt
angeführten, in Fig. 5 gezeichneten Stellungen gebracht, so beginnt die erwähnte horizontale
Bewegung der Zangenbacken ^ und ^1
in der Richtung gegen die zuletzt gebildete Klammer. Hierdurch werden die über das
Material vorstehenden spitzen Enden des eingebrachten Drahtstückes um die Widerlager w
und wl dicht an den Kanten des Materials
umgebogen.
An der äufseren Zangenbacke ^1 ist der in
der Längsrichtung des Hebels f2 bewegliche
Hülfsdrücker ^0 angebracht, welcher von der
Feder 16, Fig. 5 und 6, nach vorn, d. h. gegen das äufsere Widerlager n>1 gedrückt wird. Im
Anfange derDrahtumbiegung durch die Zangenbacke ^1 geht dieser Hülfsdrücker, der dreieckigen
Form des Widerlagers η>λ entsprechend,
etwas zurück (Fig. 5), später, nachdem ^1 die
äufsere Kante des Widerlagers passirt hat, schnellt er vor und biegt das bereits einmal
umgebogene äufsereEnde des Befestigungsdrahtes nochmals um (Fig. 6). Jetzt hebt sich das
äufsere Widerlager ινλ vermöge der erwähnten
pendelartigen Bewegung schräg aufwärts unter der Backe ^1 weg aus der eben gebildeten
Klammer, der Hebel ^2 erhält eine Bewegung
gegen das Material hin und der äufsere Theil der Klammer wird vollständig an bezw. in das
zu verbindende Material gedrückt. Gleichzeitig drückt die innere Zangenbacke \ den inneren
Theil der Drahtklammer an die innere Kante des Brandsohlenrisses.
Die Zangenbacke ^1 ist an- dem Hebel ^2
verstellbar angebracht; der Druck auf Hebel ^2
ist wegen der oben erwähnten Feder 10 kein positiver, die Zangenbacke ^1 kann also kleinen
Claims (1)
- Unebenheiten des Materials automatisch nachgeben.Nachdem so beide überstehende Drahtenden umgebogen und an bezw. in das Material gedrückt sind, machen die Zangenbacken \ und ^1 ihre Bewegung von der Aufsen- bezw. Innenkante des Materials zurück, die Spitze des inneren Widerlagers wird aus dem Rifs der Brandsohle herausgezogen und die Zangenbacken \ und \x gehen horizontal zurück, worauf sich an einem neu eingezogenen Drahtstück die beschriebenen Vorgänge zu neuer Stich- und Klammerbildung wiederholen.Pate ν τ-Anspruch:Eine Drahtnähmaschine für Schuhwerk, insbesondere zur Ausführung des unter Nr. 71 ΐ',ψο geschützten Verfahrens, mit einer um einen Punkt schwingenden Ahle (α), welche von der einen Seite in das Schuhwerk eingetrieben wird, während von der entgegengesetzten Seite ein Draht (d), der die Stellung der Nadel und zugleich des Fadens vertritt, eingeführt wird, sofern der in das vorgestochene Loch eingetriebene Draht zuvor die Krümmung der Ahle erhalten hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE80431C true DE80431C (de) |
Family
ID=352988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT80431D Active DE80431C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE80431C (de) |
-
0
- DE DENDAT80431D patent/DE80431C/de active Active
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