DE269316C - - Google Patents
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- DE269316C DE269316C DENDAT269316D DE269316DA DE269316C DE 269316 C DE269316 C DE 269316C DE NDAT269316 D DENDAT269316 D DE NDAT269316D DE 269316D A DE269316D A DE 269316DA DE 269316 C DE269316 C DE 269316C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/02—Shoe sewing machines
- D05B15/04—Shoe sewing machines for lock-stitch work
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 269316 KLASSE 52 a. GRUPPE
V. St. A.
mit der Außenfläche der Sohle.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Vernähen des nicht auf einem
Leisten befindlichen Oberzeuges eines Schuhes mit der Außenfläche der Sohle und besonders
Maschinen, die sich zur Bearbeitung von Schuhen . eignen, deren Sohlen aus Filz oder
ähnlichem biegsamen Material bestehen. Derartige Schuhe sind bisher ohne vorheriges
Aufzwicken und ohne Zuhilfenahme von Maschinen zusammengenäht worden. Die neuartige
Maschine ist so ausgebildet, daß das Oberzeug von Schuhen, deren Sohlen aus biegsamem Material bestehen, ohne vorheriges
Aufzwicken in der erforderlichen Weise mit der Sohle vereinigt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird die Sohle des Schuhes durch die Zusammenwirkung eines
mit der inneren Sohlenfläche in Berührung tretenden Hornes mit einem den Randteil des
Schuhes gegen die Außenfläche der Sohle klemmenden Glied beulenartig aufgebogen.
Dieses Aufbiegen kann durch eine kalottenartige Hornspitze und einen klauenartigen
Stoffdrücker bewirkt werden, derart, daß die zweckmäßig gebogene Nadel in das Oberzeug
und in die Außenfläche der Sohle eindringen kann und zwecks Herstellens einer schmalen
Naht an einem in der Nähe der Eintrittstelle liegenden Punkte aus dem Werkstück austritt.
Während des seitlichen Vorschubes der Nadel kann das Horn gesenkt und das mit dem letzteren zusammenwirkende Klemmglied
von dem Werkstück abgehoben werden.
Wenn Schuhe bearbeitet werden sollen, deren Sohlen Rißlippen aufweisen, so kann
die Maschine gemäß einer abgeänderten Bauart mit einer Klemmvorrichtung ausgerüstet
werden, welche den Randteil des Oberzeuges gegen die Rißlippe oder abgesetzte Sohlenkante
schiebt. An der inneren Seite der Rißlippe liegt zweckmäßig ein Widerlager an, welches die Rißlippe gegen den Druck der
Nadel und der Klemmvorrichtung stützt. Um den Durchgang der Nadel zu ermöglichen,
sind an dem vorderen Ende der Klemmvorrichtung und an der unteren Seite des die
Rißlippe stützenden Widerlagers Aussparungen angebracht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, doch ist
es klar, daß anderweitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung
zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Einzelansicht im Grundriß.
Fig. 3 erläutert die auf den Schuh einwirkenden Teile und zeigt den Schuh im
Schnitt.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, gemäß der die Maschine zur Bearbeitung
von Schuhen mit gerißten Sohlen verwendet werden kann.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht der in Fig. 4 dargestellten Teile.
Fig. 6 ist ein Grundriß.
im 3/$
Fig. 7 ist ein Einzelteil im Schnitt.
Die eine gebogene Hakennadel 3 und einen Fadeneinleger 4 einschließenden Stichbildungsorgane sind an dem Maschinenkopf 2 angeordnet.' Unter den Stichbildungsorganen befindet sich der aus einem Horn 5 bestehende Werkstückträger. Das in den Schuh eintretende Horn kann gedreht werden, um die verschiedenen Teile des Schuhes den Stichbildungsorganen darzubieten. Das Horn kann auch durch eine Verbindung mit einem Trethebel zwecks Aufbringens und Abnehmens des Werkstückes herabgedrückt werden. Außerdem wird das Horn während des Vorschubes des Werkstückes selbsttätig gesenkt.
Die eine gebogene Hakennadel 3 und einen Fadeneinleger 4 einschließenden Stichbildungsorgane sind an dem Maschinenkopf 2 angeordnet.' Unter den Stichbildungsorganen befindet sich der aus einem Horn 5 bestehende Werkstückträger. Das in den Schuh eintretende Horn kann gedreht werden, um die verschiedenen Teile des Schuhes den Stichbildungsorganen darzubieten. Das Horn kann auch durch eine Verbindung mit einem Trethebel zwecks Aufbringens und Abnehmens des Werkstückes herabgedrückt werden. Außerdem wird das Horn während des Vorschubes des Werkstückes selbsttätig gesenkt.
Das Horn 5 ist an einer eine Spindel 8 umgebenden Muffe 6 angebracht, die in einer
Bohrung einer Konsole 7 Aufnahme findet. Die Muffe 6 kann auf der Spindel 8 gedreht
werden. Zwischen dem unteren Ende der Muffe 6 und einem Bund der Spindel 8 befindet
sich ein Kugellager 9. Relative Auf- und Abwärtsbewegungen der Spindel 8 und der Muffe 6
werden durch einen Bund 11 eines bei 13 an
der Spindel 8 befestigten Armes 12 verhindert. Der Bund 11 tritt in eine Aussparung des
oberen Endes der Muffe 6 ein. Die Muffe 6 ist von genügender Länge, um Auf- und Abwärtsbewegungen
in der Konsole 7 ausführen zu können. Das Anheben und Senken der Muffe wird durch ein Kniegelenk 14, 15 bewirkt.
Das obere Ende des Gelenkgliedes 14 ist bei 16 mit der Spindel 8 verbunden, während
das untere Gelenkglied 15 um einen in die Konsole 7 eingesetzten Zapfen 17 schwingt.
Das untere Gelenkglied 15 bildet einen Arm eines Winkelhebels 15, 18, dessen Arm 18 mit
einer Trethebelstange 20 verbunden ist. Eine in das Maschinengestell hineingeschraubte
Schraube 21 bildet einen Anschlag, der mit dem Gelenkzapfen des Kniegelenkes 14,15 zusammentrifft.
Durch Einstellung der Schraube 21 kann die Grenze der Abwärtsbewegung
des Hornes bestimmt werden. Das Horn 5 wird gewöhnlich durch eine Feder 19 in angehobener
Lage gehalten. Die Feder 19 verbindet den Arm 18 mit dem Maschinengestell
und sucht das Kniegelenk 14, 15 gestreckt zu halten. Eine Gegenmutter 22 sichert die
Schraube 21 in eingestellter Lage. An der Hornspitze ist ein knopfartiger Fortsatz 25
angebracht, der ein Auflager für die Schuhsohle bildet. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Fortsatz 25 in der Form einer
Kalotte ausgebildet, damit ein Teil des auf dem Horn aufliegenden Schuhbodens beulenartig
aufgebogen wird. Der Fortsatz 25 ist zweckmäßig abnehmbar, damit das Horn auch mit flacher Spitze verwendet werden kann,
wie es bei der Bearbeitung von Schuhwerk mit gerißten Sohlen notwendig ist.
Mit dem Fortsatz 25 wirkt ein gabelförmig ausgebildeter Stoffdrücker 26 (Fig. 2) zusammen.
Die Gabelarme 28, 27 sind bogenförmig ausgebildet, damit sie das Werkstück derart
gegen den Teil 25 pressen, daß die gebogene Nadel 3 in den aufgebogenen Teil des Werkstückes
eindringen kann. Der Gabelarm 27, an dem sich das vorgeschobene Werkstück zunächst vorbeibewegt, ist zweckmäßig abgeschrägt,
damit keine Arbeitsmarken auf dem Werkstück hinterlassen werden, und damit der Vorschub des Werkstückes erleichtert wird.
Der Arm 27 kann auch kürzer sein als der Arm 28.
Der Stoffdrücker 26 schwingt um einen in Augen 30 einer Konsole 31 (Fig. 2) eingesetzten
Zapfen 29. Die Konsole ist an einem Fortsatz 32 des Maschinenkopfes 2 befestigt. Die
Kantenführung 33 besitzt einen flachen, unter die Konsole 31 greifenden Stiel 34, der durch
eine Schraube 35 der Konsole 31 gegenüber verstellbar in seiner Lage gehalten wird. Die
sich in die Konsole 31 hineinschraubende Schraube 35 geht durch einen Schlitz des.
Stieles 34 hindurch. An dem Stiel 34 der Kantenführung 33 ist ein unter dem Stoffdrücker
26 liegender Teil 36 ausgebildet, der die Entfernung zwischen der Stichreihe und
der Kante des Werkstückes bestimmt und auch das Einstellen des Oberzeuges mit Bezug
auf die Sohle vor dem Vernähen unterstützt. Diejenige Seite des Teiles 36, die zunächst
mit dem vorgeschobenen Werkstück zusammentrifft, ist mit einer Lippe 37 versehen, die
mit Bezug auf die Vorschubrichtung hinter dem Stoffdrücker liegt. Zwischen den Gabelarmen 27, 28 befindet sich ein an dem Teil 36
ausgebildeter Fortsatz 38 (Fig. 2).
Das Werkstück wird durch die Nadel 3 vorgeschoben, welche während des Eindringens
in das Werkstück in einer bogenförmigen Bahn schwingt. Das Nadelsegment 42 ist an einer
Konsole 43 angebracht, die an einem Schieber 44 befestigt ist. Der Schieber 44 wird
zwecks Vorschiebens des Werkstückes nach dem Eindringen der Nadel in das letztere in
wagerechter Richtung nach links bewegt. Während des Vorschubes des Werkstückes wird das Horn selbsttätig gesenkt, und zwar
wird dies durch Verbindungen des Antriebes der Nadel mit der Vorrichtung zum Senken
des Hornes herbeigeführt. Diese Verbindungen schließen ein Lenkstück 45 ein, dessen oberes
Ende mit· dem die Nadel in einer bogenförmigen Bahn schwingenden Hebel 46 verbunden
ist. Das andere Ende des Lenkstückes 45 ist mit einem um den Zapfen 17 des Winkelhebels
15, 18 schwingenden Arm 47 verbunden. Der Hebel 46 schwingt um einen in das Maschinengestell
eingesetzten Zapfen 48 und trägt eine Rolle 49, die in eine seitliche Kurvennut
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einer auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe eintritt. Die Bewegungen
des Hebels 46 werden der Nadel durch ein Lenkstück 50 übertragen, welches durch Universalgelenke
mit dem Nadelsegment 42 und dem Hebel 46 verbunden ist. Vermöge dieser Universalgelenkverbindungen kann die Nadel
die seitliche Vorschubbewegung ausführen. An dem Arm 47 ist eine Platte 51 angebracht,
to die durch eine durch einen Schlitz der Platte 51 hindurchgehende Schraube in ihrer Lage
gehalten wird. An der Platte 51 ist eine seitliche Knagge 52 ausgebildet, die auf einen
Fortsatz 53 des Armes 18 des Winkelhebels 15, 18 einwirkt. Zwischen der Knagge 52 und
dem Fortsatz 53 ist genügend Spielraum eingeschaltet, damit das Horn nur so weit gesenkt
wird, um freien Vorschub des Werkstückes zu ermöglichen. Durch Einstellung
der Platte 51 des Armes 47 kann die Größe der dem Horn während des Werkstückvorschubes
erteilten Abwärtsbewegung verändert werden. Damit die Trethebelstange während des selbsttätigen Senkens des Hornes nicht
bewegt wird, besteht die Verbindung zwischen der Stange 20 und dem Arm 18 des Winkelhebels
aus einem an dem letzteren angebrachten Stift 54, der in einen Schlitz 55 der Trethebelstange
eintritt. Die Trethebelstange wird gewöhnlich durch eine sie mit dem Maschinengestell
verbindende Feder 56 in angehobener Lage gehalten. An der Trethebelstange 20 ist
ein Stift 57 angebracht, welcher ihre Aufwärtsbewegung begrenzt.
Während des Vorschubes wird nicht nur das Horn gesenkt, sondern der Stoffdrücker
wird auch von dem Werkstück abgehoben, und zwar wird dies durch geeignete Verbindungen
der Vorrichtung zum Senken des Hornes mit dem Stoffdrücker herbeigeführt. Der bereits erwähnte Arm 12 ist einerseits a.n
dem oberen Ende der Spindel 8 befestigt. Das andere Ende des Armes 12 trägt einen
starren Stift 58, an dem Bunde 59, 60 befestigt sind. Zwischen den Bunden 58, 60 befindet
sich ein· Block 61, der auf dem Stift 58 gleiten kann, und der gewöhnlich durch eine
Feder 62 gegen den unteren Bund 60 gehalten wird. Der Block 61 ist durch ein Lenkstück
63 mit dem rückwärtigen Ende des Stoffdrückers 26 verbunden.
An der Konsole 31 ist ein Anschlag 65 angebracht, der unter dem"'rückwärtigen Arm
des Hebels des Stoffdrückers liegt, so daß der rückwärtige Arm des Stoffdrückers bei dem
während des Vorschubes stattfindenden Anheben des Stoffdrückers an dem Anschlag 65
anliegt. Der Stoffdrücker verbleibt dann ortsfest und steht den Stichbildungsorganen nicht
im Wege. Die Feder 62 ermöglicht nach dem Abheben des Stoffdrückers eine weitere Ab-3/6
wärtsbewegung des Hornes. An dem rückwärtigen Arm des Stoffdrückers kann eine
Schraube angebracht werden, die mit dem Anschlag 65 zusammentrifft und die Aufwärtsbewegung
des Stoffdrückers begrenzt.
Der Arbeitsgang der beschriebenen Ausführungsform der Maschine ist kurz folgender:
Der Arbeiter drückt den Trethebel herab, wobei der mit der Trethebelstange 20 verbundene
Winkelhebel das Kniegelenk 14, 15 knickt. Durch Knicken des Kniegelenkes senkt sich
das Horn, und das Werkstück wird auf das Horn aufgebracht. Durch Freigeben des Trethebels
wird das Kniegelenk 14, 15 gestreckt, und das sich anhebende Horn klemmt das
Werkstück gegen den Stoffdrücker 26, der durch den Arm 12, durch das Lenkstück 63
und durch die den Stoffdrücker mit dem Horn verbindenden Teile herabgedrückt worden ist.
Die Maschine wird dann angelassen, und während des Arbeitsganges der Maschine wird das
Werkstück durch die seitliche Bewegung der Nadel vorgeschoben. Während des Vorschubes
des Werkstückes wird das Horn selbsttätig gesenkt., und durch Verbindung der Vorrichtung
zum Senken des Hornes wird der Stoffdrücker nach jeder Stichbildung von dem Werkstück abgehoben.
Wenn die Maschine zur Bearbeitung von Schuhwerk verwendet werden soll, dessen Sohle
nicht aufgebogen zu werden braucht, um der Nadel das Eindringen in die letztere zu. er- '
möglichen, so kann der knopfartige Fortsatz 25 von dem Horn abgenommen werden. Die
Wirkungsweise des Hornes mit ebener Oberfläche (Fig. 4) und der Stichbildungsorgane
kann dieselbe sein wie in der beschriebenen Ausführungsform. In der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform ist die Maschine mit einem Widerlager 70 für die Rißlippe ausgerüstet.
Das Widerlager 70 ist an einer Kon-' sole 72 ausgebildet, die gerade hinter der Hornspitze
an dem Maschinengestell befestigt ist. An dem Widerlager ist eine über der Hornspitze
liegende Knagge 74 ausgebildet, die mit der inneren Seite der Rißlippe in Berührung
tritt und dieselbe gegen den von der Nadel 3 ausgeübten Druck und gegen den Druck einer
Klemm- oder Uberschiebvorrichtung 75 stützt. Die Knagge 74 stützt im wesentlichen den
ganzen Teil der Rißlippe, mit dem sie in Berührung steht. Damit die Nadel zwecks Eindringens
in das Werkstück und zwecks Vorschiebens des letzteren sich unterhalb der Knagge bewegen kann, ist an dem mittleren
Teil der letzteren eine Aussparung angebracht, die die Bewegungen der Nadel ermöglicht.
Die Knagge stützt jedoch den oberhalb der erwähnten Aussparung befindlichen Teil der
Rißlippe. Damit das Oberzeug so nahe als möglich an. der Basis der Rißlippe mit der
letzteren vereinigt werden kann, ist eine neuartige Klemmvorrichtung 75 vorgesehen, die
vorgerückt wird, anstatt wie der Stoffdrücker 26 auf und ab bewegt zu werden. Die Klemm-Vorrichtung
75 schiebt das Oberzeug über den äußeren Randteil der Sohle gegen die Basis der Rißlippe und klemmt es in dem Winkel
zwischen Rißlippe und Sohlenrand fest. Die Klemmvorrichtung 75 weist genügende Breite
auf, um das Oberzeug zu beiden Seiten der Eintrittstelle der Nadel gegen die Rißlippe
zu klemmen. An der Klemmvorrichtung 75 ist eine Aussparung 76 angebracht, damit das
Oberzeug nicht gerade vor der Nadel festgeklemmt wird. Die vorderen Kanten der
Klemmvorrichtung sind gezahnt (Fig. 6), damit sie das Oberzeug besser gegen die von
dem Widerlager 70 gestützte Rißlippe pressen können. Während des Werkstückvorschubes
muß die Klemmvorrichtung 75 zwecks Freigebens des Werkstückes entweder zurückgezogen
werden, oder die Klemmvorrichtung 75 muß an der Vorschubbewegung teilnehmen. In der vorliegenden Ausführungsform bewegt
sich die Klemmvorrichtung mit der das Werkstück vorschiebenden Nadel.
Die Klemmvorrichtung ist an dem vorderen Ende einer Gleitstange 78 ausgebildet, die in
Führungen eines Trägers 79 untergebracht ist.
Eine Feder 80 hält die Stange 78 gewöhnlich in zurückgezogener Lage (Fig. 6 und 7). Das
rückwärtige Ende der Gleitstange überragt die Rückseite des Trägers 79 (Fig. 4) und trifft
mit dem oberen Ende eines Hebels 82 zusammen. Der Hebel 82 ist an einer Stange 83
drehbar, die im Maschinengestell verstellt werden kann. Der unter dem Zapfen des Hebels
82 befindliche Hebelarm ist mit einer Feder 85 verbunden, deren anderes Ende an dem
Maschinengestell angebracht ist. Die Feder 85 ist von genügender Stärke, um die Spannung
der zwischen der Gleitstange 78 und dem Träger 79 angeordneten Feder 80 zu überwinden.
Die Gleitstange 78 wird also gewöhnlieh ihre vorgerückte Lage einnehmen, wenn
dies nicht durch geeignete Mittel verhindert wird. An dem Zapfen des Hebels 82 ist ein
kurvenförmiger Arm 86 befestigt, dessen oberes Ende eine Rolle 88 trägt. Die Rolle 88 liegt
an einem an der Spindel des Nadelsegmentes 42 angebrachten Kurvenstück 90 an. Das
Kurvenstück 90 ist derart an dem Nadelsegment 42 angeordnet und so gestaltet, daß es
das obere Ende des Hebels 82 unter Uberwindung der Spannung der Feder 85 zurückbewegt,
wenn die Nadel sich nicht in dem Werkstück befindet. Die Feder 80 kann dann
die Gleitstange 79 zurückziehen, und demzufolge wird die Klemmvorrichtung aus der
Klemmlage heraus oder in zurückgezogener Lage gehalten. Die Bewegungen der Klemm-Vorrichtung
gegen das Werkstück und hinweg von demselben finden nachgiebig statt.
Damit die Klemmvorrichtung an der seitlichen Vorschubbewegung der Nadel teilnimmt,
ist der Träger 79 der Gleitstange 78 in Nuten (Fig. 7) angeordnet, die rechtwinklig zu den
\ Führungen verlaufen, in denen die Gleit-] stange untergebracht ist. Die Nuten, in denen
sich der Träger 79 seitlich verschiebt, sind an einem Rahmen 92 ausgebildet, der mit Bezug
auf den Maschinenkopf 2 senkrecht verstellt werden kann. Diese Verstellung wird durch
einen Schlitz und eine in denselben eintretende Kopfschraube 93 ermöglicht. Der die
seitliche Lage der Klemmvorrichtung bestimmende Träger 79 wird gewöhnlich von einer
Feder 94 in der in Fig. 7 dargestellten Lage gehalten. Die Feder 94 ist einerseits an einen
Stift des Trägers und andererseits an einen festen Stift des senkrecht verstellbaren Rahmens
92 angehängt. An dem Nadelsegment 42 ist ein abgebogener Arm 95 angebracht, dessen freies Ende gegen die Rückseite der
Maschine und herab verläuft. Der Träger 79 wird durch den abgebogenen Arm zwangläufig
in der Vorschubrichtung bewegt und wird von der Feder 94 nachgiebig in seine Ausgangslage zurückgeführt.
Die Wirkungsweise der abgeänderten Ausführungsform der Maschine ist folgende: Das
Werkstück wird derart in die Maschine eingeführt, daß die Rißlippe der Sohle und der
Randteil des Oberzeuges zwischen der Knagge 74 des Widerlagers 70 und zwischen der
Klemmvorrichtung 75 liegen. Der Arbeiter bringt das Oberzeug mit Zuhilfenahme seiner
Finger in die richtige Lage, worauf die Klemmvorrichtung 75 vorgerückt wird und das Oberzeug
über die abgesetzte Sohlenkante schiebt und es gegen die von dem Widerlager 74 gestützte
Rißlippe klemmt. Gleichzeitig wird die Nadel vorgerückt, um in das Werkstück
einzudringen. Unmittelbar nach dem Eindringen der Nadel wird das Horn zwecks Freigebens
des Werkstückes gesenkt. Die Nadel führt dann zwecks Vorschiebens des Werkstückes
eine seitliche Bewegung aus, und zwar wird sie hierbei von der Klemmvorrichtung unterstützt. Die Klemmvorrichtung übt einen no
nachgiebigen Druck auf den Randteil des Oberzeuges aus, so daß das Werkstück während
des Vorschubes an der wirksamen Fläche des die Rißlippe stützenden Widerlagers vorbeigleiten
kann. Das Widerlager ist von genügender Breite, damit die Lippe während des ganzen Vorschubes in der erforderlichen Weise
gestützt wird. Am Ende der Vorschubbewegung und während der Tätigkeit des Fadeneinlegers
wird das Horn angehoben, und die Klemmvorrichtung gelangt in zurückgezogene Lage. Schließlich wird die' Nadel und die
314
Klemmvorrichtung durch seitliche Bewegung in die Ausgangslage zurückgeführt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zum Vernähen des nicht auf dem Leisten befindlichen Oberzeuges eines Schuhes mit der Außenfläche der Sohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle durch die Zusammenwirkung eines mitίο ihrer inneren Fläche in Berührung tretenden Homes (5) mit einem den Randteil des Oberzeuges gegen die Außenfläche der Sohle klemmenden Glied (26), z. B. durch eine kalottenartige Hornspitze und einen diese klauenartig umgreifenden Stoffdrücker, beulenartig aufgebogen wird, damit die zweckmäßig gebogene Nadel (3) in das Oberzeug und in die Außenfläche der Sohle eindringen kann und zwecks Herstellens einer schmalen Naht an einem in der Nähe der Eintrittstelle liegenden Punkte aus dem Werkstück austritt, und daß während des durch die Nadel (3) bewirkten Werkstückvorschubes das Horn (5) gesenkt und das mit dem letzteren zusammenwirkende Klemmglied (26) von dem Werkstück abgehoben vwird.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, insofern die Sohle des zu vernähenden Schuhes eine Rißlippe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randteil des Oberzeuges durch eine Klemmvorrichtung (75) über die abgesetzte Sohlenkante gegen die Rißlippe geschoben wird, während die innere Seite der Rißlippe an einem Widerlager (70, 74) anliegt, welches die Rißlippe gegen den Druck der Nadel und der Klemmvorrichtung (75) stützt, und daß an dem vorderen Ende der Klemmvorrichtung (75) und an der unteren Seite des Widerlagers (74) Aussparungen angebracht sind, welche den Durchgang der Nadel (3) ermöglichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB454499X | 1912-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE269316C true DE269316C (de) |
Family
ID=8901158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT269316D Active DE269316C (de) | 1912-02-19 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE269316C (de) |
FR (1) | FR454499A (de) |
-
0
- DE DENDAT269316D patent/DE269316C/de active Active
-
1913
- 1913-02-18 FR FR454499A patent/FR454499A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR454499A (fr) | 1913-07-05 |
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