DE269316C - - Google Patents

Info

Publication number
DE269316C
DE269316C DENDAT269316D DE269316DA DE269316C DE 269316 C DE269316 C DE 269316C DE NDAT269316 D DENDAT269316 D DE NDAT269316D DE 269316D A DE269316D A DE 269316DA DE 269316 C DE269316 C DE 269316C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
sole
workpiece
horn
clamping device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT269316D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE269316C publication Critical patent/DE269316C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines
    • D05B15/04Shoe sewing machines for lock-stitch work

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 269316 KLASSE 52 a. GRUPPE
V. St. A.
mit der Außenfläche der Sohle.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Vernähen des nicht auf einem Leisten befindlichen Oberzeuges eines Schuhes mit der Außenfläche der Sohle und besonders Maschinen, die sich zur Bearbeitung von Schuhen . eignen, deren Sohlen aus Filz oder ähnlichem biegsamen Material bestehen. Derartige Schuhe sind bisher ohne vorheriges Aufzwicken und ohne Zuhilfenahme von Maschinen zusammengenäht worden. Die neuartige Maschine ist so ausgebildet, daß das Oberzeug von Schuhen, deren Sohlen aus biegsamem Material bestehen, ohne vorheriges Aufzwicken in der erforderlichen Weise mit der Sohle vereinigt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird die Sohle des Schuhes durch die Zusammenwirkung eines mit der inneren Sohlenfläche in Berührung tretenden Hornes mit einem den Randteil des Schuhes gegen die Außenfläche der Sohle klemmenden Glied beulenartig aufgebogen. Dieses Aufbiegen kann durch eine kalottenartige Hornspitze und einen klauenartigen Stoffdrücker bewirkt werden, derart, daß die zweckmäßig gebogene Nadel in das Oberzeug und in die Außenfläche der Sohle eindringen kann und zwecks Herstellens einer schmalen Naht an einem in der Nähe der Eintrittstelle liegenden Punkte aus dem Werkstück austritt. Während des seitlichen Vorschubes der Nadel kann das Horn gesenkt und das mit dem letzteren zusammenwirkende Klemmglied von dem Werkstück abgehoben werden.
Wenn Schuhe bearbeitet werden sollen, deren Sohlen Rißlippen aufweisen, so kann die Maschine gemäß einer abgeänderten Bauart mit einer Klemmvorrichtung ausgerüstet werden, welche den Randteil des Oberzeuges gegen die Rißlippe oder abgesetzte Sohlenkante schiebt. An der inneren Seite der Rißlippe liegt zweckmäßig ein Widerlager an, welches die Rißlippe gegen den Druck der Nadel und der Klemmvorrichtung stützt. Um den Durchgang der Nadel zu ermöglichen, sind an dem vorderen Ende der Klemmvorrichtung und an der unteren Seite des die Rißlippe stützenden Widerlagers Aussparungen angebracht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, doch ist es klar, daß anderweitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist eine Einzelansicht im Grundriß.
Fig. 3 erläutert die auf den Schuh einwirkenden Teile und zeigt den Schuh im Schnitt.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, gemäß der die Maschine zur Bearbeitung von Schuhen mit gerißten Sohlen verwendet werden kann.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht der in Fig. 4 dargestellten Teile.
Fig. 6 ist ein Grundriß.
im 3/$
Fig. 7 ist ein Einzelteil im Schnitt.
Die eine gebogene Hakennadel 3 und einen Fadeneinleger 4 einschließenden Stichbildungsorgane sind an dem Maschinenkopf 2 angeordnet.' Unter den Stichbildungsorganen befindet sich der aus einem Horn 5 bestehende Werkstückträger. Das in den Schuh eintretende Horn kann gedreht werden, um die verschiedenen Teile des Schuhes den Stichbildungsorganen darzubieten. Das Horn kann auch durch eine Verbindung mit einem Trethebel zwecks Aufbringens und Abnehmens des Werkstückes herabgedrückt werden. Außerdem wird das Horn während des Vorschubes des Werkstückes selbsttätig gesenkt.
Das Horn 5 ist an einer eine Spindel 8 umgebenden Muffe 6 angebracht, die in einer Bohrung einer Konsole 7 Aufnahme findet. Die Muffe 6 kann auf der Spindel 8 gedreht werden. Zwischen dem unteren Ende der Muffe 6 und einem Bund der Spindel 8 befindet sich ein Kugellager 9. Relative Auf- und Abwärtsbewegungen der Spindel 8 und der Muffe 6 werden durch einen Bund 11 eines bei 13 an der Spindel 8 befestigten Armes 12 verhindert. Der Bund 11 tritt in eine Aussparung des oberen Endes der Muffe 6 ein. Die Muffe 6 ist von genügender Länge, um Auf- und Abwärtsbewegungen in der Konsole 7 ausführen zu können. Das Anheben und Senken der Muffe wird durch ein Kniegelenk 14, 15 bewirkt. Das obere Ende des Gelenkgliedes 14 ist bei 16 mit der Spindel 8 verbunden, während das untere Gelenkglied 15 um einen in die Konsole 7 eingesetzten Zapfen 17 schwingt. Das untere Gelenkglied 15 bildet einen Arm eines Winkelhebels 15, 18, dessen Arm 18 mit einer Trethebelstange 20 verbunden ist. Eine in das Maschinengestell hineingeschraubte Schraube 21 bildet einen Anschlag, der mit dem Gelenkzapfen des Kniegelenkes 14,15 zusammentrifft. Durch Einstellung der Schraube 21 kann die Grenze der Abwärtsbewegung des Hornes bestimmt werden. Das Horn 5 wird gewöhnlich durch eine Feder 19 in angehobener Lage gehalten. Die Feder 19 verbindet den Arm 18 mit dem Maschinengestell und sucht das Kniegelenk 14, 15 gestreckt zu halten. Eine Gegenmutter 22 sichert die Schraube 21 in eingestellter Lage. An der Hornspitze ist ein knopfartiger Fortsatz 25 angebracht, der ein Auflager für die Schuhsohle bildet. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Fortsatz 25 in der Form einer Kalotte ausgebildet, damit ein Teil des auf dem Horn aufliegenden Schuhbodens beulenartig aufgebogen wird. Der Fortsatz 25 ist zweckmäßig abnehmbar, damit das Horn auch mit flacher Spitze verwendet werden kann, wie es bei der Bearbeitung von Schuhwerk mit gerißten Sohlen notwendig ist.
Mit dem Fortsatz 25 wirkt ein gabelförmig ausgebildeter Stoffdrücker 26 (Fig. 2) zusammen. Die Gabelarme 28, 27 sind bogenförmig ausgebildet, damit sie das Werkstück derart gegen den Teil 25 pressen, daß die gebogene Nadel 3 in den aufgebogenen Teil des Werkstückes eindringen kann. Der Gabelarm 27, an dem sich das vorgeschobene Werkstück zunächst vorbeibewegt, ist zweckmäßig abgeschrägt, damit keine Arbeitsmarken auf dem Werkstück hinterlassen werden, und damit der Vorschub des Werkstückes erleichtert wird. Der Arm 27 kann auch kürzer sein als der Arm 28.
Der Stoffdrücker 26 schwingt um einen in Augen 30 einer Konsole 31 (Fig. 2) eingesetzten Zapfen 29. Die Konsole ist an einem Fortsatz 32 des Maschinenkopfes 2 befestigt. Die Kantenführung 33 besitzt einen flachen, unter die Konsole 31 greifenden Stiel 34, der durch eine Schraube 35 der Konsole 31 gegenüber verstellbar in seiner Lage gehalten wird. Die sich in die Konsole 31 hineinschraubende Schraube 35 geht durch einen Schlitz des. Stieles 34 hindurch. An dem Stiel 34 der Kantenführung 33 ist ein unter dem Stoffdrücker 26 liegender Teil 36 ausgebildet, der die Entfernung zwischen der Stichreihe und der Kante des Werkstückes bestimmt und auch das Einstellen des Oberzeuges mit Bezug auf die Sohle vor dem Vernähen unterstützt. Diejenige Seite des Teiles 36, die zunächst mit dem vorgeschobenen Werkstück zusammentrifft, ist mit einer Lippe 37 versehen, die mit Bezug auf die Vorschubrichtung hinter dem Stoffdrücker liegt. Zwischen den Gabelarmen 27, 28 befindet sich ein an dem Teil 36 ausgebildeter Fortsatz 38 (Fig. 2).
Das Werkstück wird durch die Nadel 3 vorgeschoben, welche während des Eindringens in das Werkstück in einer bogenförmigen Bahn schwingt. Das Nadelsegment 42 ist an einer Konsole 43 angebracht, die an einem Schieber 44 befestigt ist. Der Schieber 44 wird zwecks Vorschiebens des Werkstückes nach dem Eindringen der Nadel in das letztere in wagerechter Richtung nach links bewegt. Während des Vorschubes des Werkstückes wird das Horn selbsttätig gesenkt, und zwar wird dies durch Verbindungen des Antriebes der Nadel mit der Vorrichtung zum Senken des Hornes herbeigeführt. Diese Verbindungen schließen ein Lenkstück 45 ein, dessen oberes Ende mit· dem die Nadel in einer bogenförmigen Bahn schwingenden Hebel 46 verbunden ist. Das andere Ende des Lenkstückes 45 ist mit einem um den Zapfen 17 des Winkelhebels 15, 18 schwingenden Arm 47 verbunden. Der Hebel 46 schwingt um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 48 und trägt eine Rolle 49, die in eine seitliche Kurvennut
t. ■><!
■ ■ - . ■ ■ 4fef
einer auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe eintritt. Die Bewegungen des Hebels 46 werden der Nadel durch ein Lenkstück 50 übertragen, welches durch Universalgelenke mit dem Nadelsegment 42 und dem Hebel 46 verbunden ist. Vermöge dieser Universalgelenkverbindungen kann die Nadel die seitliche Vorschubbewegung ausführen. An dem Arm 47 ist eine Platte 51 angebracht,
to die durch eine durch einen Schlitz der Platte 51 hindurchgehende Schraube in ihrer Lage gehalten wird. An der Platte 51 ist eine seitliche Knagge 52 ausgebildet, die auf einen Fortsatz 53 des Armes 18 des Winkelhebels 15, 18 einwirkt. Zwischen der Knagge 52 und dem Fortsatz 53 ist genügend Spielraum eingeschaltet, damit das Horn nur so weit gesenkt wird, um freien Vorschub des Werkstückes zu ermöglichen. Durch Einstellung der Platte 51 des Armes 47 kann die Größe der dem Horn während des Werkstückvorschubes erteilten Abwärtsbewegung verändert werden. Damit die Trethebelstange während des selbsttätigen Senkens des Hornes nicht bewegt wird, besteht die Verbindung zwischen der Stange 20 und dem Arm 18 des Winkelhebels aus einem an dem letzteren angebrachten Stift 54, der in einen Schlitz 55 der Trethebelstange eintritt. Die Trethebelstange wird gewöhnlich durch eine sie mit dem Maschinengestell verbindende Feder 56 in angehobener Lage gehalten. An der Trethebelstange 20 ist ein Stift 57 angebracht, welcher ihre Aufwärtsbewegung begrenzt.
Während des Vorschubes wird nicht nur das Horn gesenkt, sondern der Stoffdrücker wird auch von dem Werkstück abgehoben, und zwar wird dies durch geeignete Verbindungen der Vorrichtung zum Senken des Hornes mit dem Stoffdrücker herbeigeführt. Der bereits erwähnte Arm 12 ist einerseits a.n dem oberen Ende der Spindel 8 befestigt. Das andere Ende des Armes 12 trägt einen starren Stift 58, an dem Bunde 59, 60 befestigt sind. Zwischen den Bunden 58, 60 befindet sich ein· Block 61, der auf dem Stift 58 gleiten kann, und der gewöhnlich durch eine Feder 62 gegen den unteren Bund 60 gehalten wird. Der Block 61 ist durch ein Lenkstück 63 mit dem rückwärtigen Ende des Stoffdrückers 26 verbunden.
An der Konsole 31 ist ein Anschlag 65 angebracht, der unter dem"'rückwärtigen Arm des Hebels des Stoffdrückers liegt, so daß der rückwärtige Arm des Stoffdrückers bei dem während des Vorschubes stattfindenden Anheben des Stoffdrückers an dem Anschlag 65 anliegt. Der Stoffdrücker verbleibt dann ortsfest und steht den Stichbildungsorganen nicht im Wege. Die Feder 62 ermöglicht nach dem Abheben des Stoffdrückers eine weitere Ab-3/6
wärtsbewegung des Hornes. An dem rückwärtigen Arm des Stoffdrückers kann eine Schraube angebracht werden, die mit dem Anschlag 65 zusammentrifft und die Aufwärtsbewegung des Stoffdrückers begrenzt.
Der Arbeitsgang der beschriebenen Ausführungsform der Maschine ist kurz folgender: Der Arbeiter drückt den Trethebel herab, wobei der mit der Trethebelstange 20 verbundene Winkelhebel das Kniegelenk 14, 15 knickt. Durch Knicken des Kniegelenkes senkt sich das Horn, und das Werkstück wird auf das Horn aufgebracht. Durch Freigeben des Trethebels wird das Kniegelenk 14, 15 gestreckt, und das sich anhebende Horn klemmt das Werkstück gegen den Stoffdrücker 26, der durch den Arm 12, durch das Lenkstück 63 und durch die den Stoffdrücker mit dem Horn verbindenden Teile herabgedrückt worden ist. Die Maschine wird dann angelassen, und während des Arbeitsganges der Maschine wird das Werkstück durch die seitliche Bewegung der Nadel vorgeschoben. Während des Vorschubes des Werkstückes wird das Horn selbsttätig gesenkt., und durch Verbindung der Vorrichtung zum Senken des Hornes wird der Stoffdrücker nach jeder Stichbildung von dem Werkstück abgehoben.
Wenn die Maschine zur Bearbeitung von Schuhwerk verwendet werden soll, dessen Sohle nicht aufgebogen zu werden braucht, um der Nadel das Eindringen in die letztere zu. er- ' möglichen, so kann der knopfartige Fortsatz 25 von dem Horn abgenommen werden. Die Wirkungsweise des Hornes mit ebener Oberfläche (Fig. 4) und der Stichbildungsorgane kann dieselbe sein wie in der beschriebenen Ausführungsform. In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Maschine mit einem Widerlager 70 für die Rißlippe ausgerüstet. Das Widerlager 70 ist an einer Kon-' sole 72 ausgebildet, die gerade hinter der Hornspitze an dem Maschinengestell befestigt ist. An dem Widerlager ist eine über der Hornspitze liegende Knagge 74 ausgebildet, die mit der inneren Seite der Rißlippe in Berührung tritt und dieselbe gegen den von der Nadel 3 ausgeübten Druck und gegen den Druck einer Klemm- oder Uberschiebvorrichtung 75 stützt. Die Knagge 74 stützt im wesentlichen den ganzen Teil der Rißlippe, mit dem sie in Berührung steht. Damit die Nadel zwecks Eindringens in das Werkstück und zwecks Vorschiebens des letzteren sich unterhalb der Knagge bewegen kann, ist an dem mittleren Teil der letzteren eine Aussparung angebracht, die die Bewegungen der Nadel ermöglicht. Die Knagge stützt jedoch den oberhalb der erwähnten Aussparung befindlichen Teil der Rißlippe. Damit das Oberzeug so nahe als möglich an. der Basis der Rißlippe mit der
letzteren vereinigt werden kann, ist eine neuartige Klemmvorrichtung 75 vorgesehen, die vorgerückt wird, anstatt wie der Stoffdrücker 26 auf und ab bewegt zu werden. Die Klemm-Vorrichtung 75 schiebt das Oberzeug über den äußeren Randteil der Sohle gegen die Basis der Rißlippe und klemmt es in dem Winkel zwischen Rißlippe und Sohlenrand fest. Die Klemmvorrichtung 75 weist genügende Breite auf, um das Oberzeug zu beiden Seiten der Eintrittstelle der Nadel gegen die Rißlippe zu klemmen. An der Klemmvorrichtung 75 ist eine Aussparung 76 angebracht, damit das Oberzeug nicht gerade vor der Nadel festgeklemmt wird. Die vorderen Kanten der Klemmvorrichtung sind gezahnt (Fig. 6), damit sie das Oberzeug besser gegen die von dem Widerlager 70 gestützte Rißlippe pressen können. Während des Werkstückvorschubes muß die Klemmvorrichtung 75 zwecks Freigebens des Werkstückes entweder zurückgezogen werden, oder die Klemmvorrichtung 75 muß an der Vorschubbewegung teilnehmen. In der vorliegenden Ausführungsform bewegt sich die Klemmvorrichtung mit der das Werkstück vorschiebenden Nadel.
Die Klemmvorrichtung ist an dem vorderen Ende einer Gleitstange 78 ausgebildet, die in Führungen eines Trägers 79 untergebracht ist.
Eine Feder 80 hält die Stange 78 gewöhnlich in zurückgezogener Lage (Fig. 6 und 7). Das rückwärtige Ende der Gleitstange überragt die Rückseite des Trägers 79 (Fig. 4) und trifft mit dem oberen Ende eines Hebels 82 zusammen. Der Hebel 82 ist an einer Stange 83 drehbar, die im Maschinengestell verstellt werden kann. Der unter dem Zapfen des Hebels 82 befindliche Hebelarm ist mit einer Feder 85 verbunden, deren anderes Ende an dem Maschinengestell angebracht ist. Die Feder 85 ist von genügender Stärke, um die Spannung der zwischen der Gleitstange 78 und dem Träger 79 angeordneten Feder 80 zu überwinden. Die Gleitstange 78 wird also gewöhnlieh ihre vorgerückte Lage einnehmen, wenn dies nicht durch geeignete Mittel verhindert wird. An dem Zapfen des Hebels 82 ist ein kurvenförmiger Arm 86 befestigt, dessen oberes Ende eine Rolle 88 trägt. Die Rolle 88 liegt an einem an der Spindel des Nadelsegmentes 42 angebrachten Kurvenstück 90 an. Das Kurvenstück 90 ist derart an dem Nadelsegment 42 angeordnet und so gestaltet, daß es das obere Ende des Hebels 82 unter Uberwindung der Spannung der Feder 85 zurückbewegt, wenn die Nadel sich nicht in dem Werkstück befindet. Die Feder 80 kann dann die Gleitstange 79 zurückziehen, und demzufolge wird die Klemmvorrichtung aus der Klemmlage heraus oder in zurückgezogener Lage gehalten. Die Bewegungen der Klemm-Vorrichtung gegen das Werkstück und hinweg von demselben finden nachgiebig statt.
Damit die Klemmvorrichtung an der seitlichen Vorschubbewegung der Nadel teilnimmt, ist der Träger 79 der Gleitstange 78 in Nuten (Fig. 7) angeordnet, die rechtwinklig zu den \ Führungen verlaufen, in denen die Gleit-] stange untergebracht ist. Die Nuten, in denen sich der Träger 79 seitlich verschiebt, sind an einem Rahmen 92 ausgebildet, der mit Bezug auf den Maschinenkopf 2 senkrecht verstellt werden kann. Diese Verstellung wird durch einen Schlitz und eine in denselben eintretende Kopfschraube 93 ermöglicht. Der die seitliche Lage der Klemmvorrichtung bestimmende Träger 79 wird gewöhnlich von einer Feder 94 in der in Fig. 7 dargestellten Lage gehalten. Die Feder 94 ist einerseits an einen Stift des Trägers und andererseits an einen festen Stift des senkrecht verstellbaren Rahmens 92 angehängt. An dem Nadelsegment 42 ist ein abgebogener Arm 95 angebracht, dessen freies Ende gegen die Rückseite der Maschine und herab verläuft. Der Träger 79 wird durch den abgebogenen Arm zwangläufig in der Vorschubrichtung bewegt und wird von der Feder 94 nachgiebig in seine Ausgangslage zurückgeführt.
Die Wirkungsweise der abgeänderten Ausführungsform der Maschine ist folgende: Das Werkstück wird derart in die Maschine eingeführt, daß die Rißlippe der Sohle und der Randteil des Oberzeuges zwischen der Knagge 74 des Widerlagers 70 und zwischen der Klemmvorrichtung 75 liegen. Der Arbeiter bringt das Oberzeug mit Zuhilfenahme seiner Finger in die richtige Lage, worauf die Klemmvorrichtung 75 vorgerückt wird und das Oberzeug über die abgesetzte Sohlenkante schiebt und es gegen die von dem Widerlager 74 gestützte Rißlippe klemmt. Gleichzeitig wird die Nadel vorgerückt, um in das Werkstück einzudringen. Unmittelbar nach dem Eindringen der Nadel wird das Horn zwecks Freigebens des Werkstückes gesenkt. Die Nadel führt dann zwecks Vorschiebens des Werkstückes eine seitliche Bewegung aus, und zwar wird sie hierbei von der Klemmvorrichtung unterstützt. Die Klemmvorrichtung übt einen no nachgiebigen Druck auf den Randteil des Oberzeuges aus, so daß das Werkstück während des Vorschubes an der wirksamen Fläche des die Rißlippe stützenden Widerlagers vorbeigleiten kann. Das Widerlager ist von genügender Breite, damit die Lippe während des ganzen Vorschubes in der erforderlichen Weise gestützt wird. Am Ende der Vorschubbewegung und während der Tätigkeit des Fadeneinlegers wird das Horn angehoben, und die Klemmvorrichtung gelangt in zurückgezogene Lage. Schließlich wird die' Nadel und die
314
Klemmvorrichtung durch seitliche Bewegung in die Ausgangslage zurückgeführt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Vernähen des nicht auf dem Leisten befindlichen Oberzeuges eines Schuhes mit der Außenfläche der Sohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle durch die Zusammenwirkung eines mit
    ίο ihrer inneren Fläche in Berührung tretenden Homes (5) mit einem den Randteil des Oberzeuges gegen die Außenfläche der Sohle klemmenden Glied (26), z. B. durch eine kalottenartige Hornspitze und einen diese klauenartig umgreifenden Stoffdrücker, beulenartig aufgebogen wird, damit die zweckmäßig gebogene Nadel (3) in das Oberzeug und in die Außenfläche der Sohle eindringen kann und zwecks Herstellens einer schmalen Naht an einem in der Nähe der Eintrittstelle liegenden Punkte aus dem Werkstück austritt, und daß während des durch die Nadel (3) bewirkten Werkstückvorschubes das Horn (5) gesenkt und das mit dem letzteren zusammenwirkende Klemmglied (26) von dem Werkstück abgehoben vwird.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, insofern die Sohle des zu vernähenden Schuhes eine Rißlippe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randteil des Oberzeuges durch eine Klemmvorrichtung (75) über die abgesetzte Sohlenkante gegen die Rißlippe geschoben wird, während die innere Seite der Rißlippe an einem Widerlager (70, 74) anliegt, welches die Rißlippe gegen den Druck der Nadel und der Klemmvorrichtung (75) stützt, und daß an dem vorderen Ende der Klemmvorrichtung (75) und an der unteren Seite des Widerlagers (74) Aussparungen angebracht sind, welche den Durchgang der Nadel (3) ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT269316D 1912-02-19 Active DE269316C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB454499X 1912-02-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE269316C true DE269316C (de)

Family

ID=8901158

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT269316D Active DE269316C (de) 1912-02-19

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE269316C (de)
FR (1) FR454499A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR454499A (fr) 1913-07-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE822643C (de) Naehmaschine, insbesondere zum Saeumen von Strumpfwaren
DE2919066A1 (de) Verfahren zum einleiten des naehens von einem einschritt-knopfloch an einem materialstueck mittels einer zick-zack- naehmaschine
DE1096174B (de) Einstechnaehmaschine fuer Rahmen-Schuhwerk
DE269316C (de)
DE955106C (de) Steppstichnaehmaschine
AT66822B (de) Maschine zum Vernähen des nicht auf einem Leisten befindlichen Oberzeuges eines Schuhes mit der Außenfläche der Sohle.
DE308388C (de)
DE817993C (de) Naehmaschine zur Herstellung von Loechern, Augen, Knopfloechern o. dgl.
CH150598A (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Kanten- und Bodenrissen an Sohlen.
DE292836C (de)
DE565767C (de) Einstechnaehmaschine fuer Schuhwerk mit ununterbrochenem Vorschub
DE122501C (de)
DE618835C (de) Doppelsteppstichschuhwerknaehmaschine
DE564735C (de) Naehmaschine mit einer Vorrichtung zum Durchschneiden der zwischen aufeinanderfolgenden Werkstuecken sich bildenden Fadenkette
DE225468C (de)
DE288137C (de)
DE104556C (de)
DE678934C (de) Maschine zum Zusammennaehen einer Schuhsohle und des umgelegten Randes eines Schuhoberleders
DE659579C (de) Doppelsteppstich-Doppelmaschine
DE617922C (de) Vorrichtung zum Einsetzen von Klammern, insbesondere fuer Einzangenzwickmaschinen
DE408585C (de) Verfahren und Maschine zur Befestigung eines Rahmens auf gezwicktem Mac Kay-Schuhwerk
DE266484C (de)
DE274569C (de)
DE570013C (de) Maschine zum Aufzwicken und Naehen von Schuhen mit nach auswaerts gewendetem Oberlederrand
DE240298C (de)