DE104556C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
in BOSTON.
vom Sohlenrande.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1896 ab.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung zur Veränderung der
Entfernung der Stiche vom Sohlenrande be-'steht in ähnlicher Weise, wie es nach dem
Patent Nr. 94776 bei Sohlenbeschneide- und Ritzmaschinen geschieht, darin, dafs zwei
wechselweise benutzbare Anschlagführungen zur Bestimmung des Stichabstandes von dem
Sohlenrande angewendet werden. Von diesen zwei Führungen, deren eine beweglich ist und
der willkürlichen Einschaltbethä'tigung mittelst Handstellhebels unterliegt, soll die eine durch
Berührung des Sohlenrandes während der Bearbeitung des Ballentheiles wirken, die andere
während der Bearbeitung des dem Absatz zunächst gelegenen Theiles der Sohle in Thä'tigkeit
treten. Die Führungen oder Anschläge gestatten, dafs die Stiche nur in ganz bestimmten
Entfernungen vom Sohlen - oder Rahmenrande angebracht werden können.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι eine Gesammtansicht einer solchen
mit der neuen Vorrichtung versehenen Maschine.
Fig. 2 stellt eine Vorderansicht,
Fig. 3 eine Oberansicht und
Fig. 4 eine Seitenansicht der wesentlichen Theile der Vorrichtung dar.
Fig. 5 ist eine perspectivische Ansicht des Prismas, auf welchem der Halter der beweglichen
Führung eingestellt wird.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen gestaltliche Aenderungen des Führungskopfes für Ballenbearbeitung.
Fig. 8 und 9 zeigen die bei der Ballen- und Gelenkbearbeitung wirkenden Führungen in der
einen und anderen Bethä'tigungslage.
Die Ahle α ist an dem Zahnradsector al angebracht
und dient zur Bestimmung der Stichstelle in dem Rahmen und der Sohle nach be^
kannter Arbeitsweise; mit b ist die eine den Sohlenrand untergreifende Führung bezeichnet,
die mit dem Durchlafs X (Fig. 8 und 9) für die genannte Ahle zu versehen ist und als
Arbeitsunterlage dient, c ist die zweite Führung, bestehend aus einem aufrecht stehenden,
mit einem vorspringenden Kopf versehenen Halterarm, der mit Anlage an der Sohlenkante
ausschliefslich beim Ballentheil der Sohle in Benutzung genommen wird; dieser Arm c,
dessen Führungskopf in verschiedener Art, z. B. gemä'fs Fig. 7 oder 6, gestaltet sein kann,
ist befähigt, vermöge Eingriffes seiner schwalbenschwanzförmigen Nuth über dem Prisma d zu
gleiten, welches ein Stück einer auf dem Maschinengestell festgelegten Platte dl (Fig. 4
und 5) bildet; zur Verschiebungseinstellung in diesem Sinne greift der um den Zapfen c3
schwingende Hebel c2 mittelst Gabel um den Stift 3 (Fig. 2), der an der Platte cl in Verbindung
mit der Führung c sitzt. Der Hebel c2 unterliegt der Handeinstellung gemäfs
der Zeichnung mittelbar dadurch, dafs sein Ende durch eine Lenkerstange c4 mit einem
Stellhebel e verbunden ist, der bei e1 drehbar
ist. Es ist gleichgültig, ob diese Drehstelle, wie in der Zeichnung dargestellt, auf dem
während der Näharbeit in geringem Mafse hin - und herbewegten Schlitten a4 oder an
einem festen Gestelltheil angeordnet ist. Somit hängt die von der Bewegung des Schlittens
a4 nur unwesentlich beeinflufste Stellung
der Führung c von der Drehungslage des Stellerhebels e ab, der durch Klemmung oder
Reibung auf der Platte 7 (Fig. 2) feststellbar ist. Die von dem Coulissenhebel 6 (Fig. 1
bis 4) ausgehende Hin- und Herbewegung des Schlittens α4 überträgt sich beiläufig durch den
gegabelten Ansatz e2 auf den Theil a2, welcher
Träger der Ahle α und des Ahlensectors a1
ist, wodurch die Nichtbewegung erzeugt wird.
Die Wirkungsweise der Führungsvorrichtung ist folgende:
Man benutzt vortheilhaft bei dem Aufnähen der Sohle auf den Rahmen am Gelenk- bezw.
Absatztheil die Führung b allein; der Schuh wird daher, nachdem man den Hebel e in der
Pfeilrichtung zur punktirt gezeichneten Stellung — gemäfs Fig. 3 — und dadurch mittelst
Stange e4 und Hebels c2 den Führungsarm c in die Ausschaltlage (Fig. 9) gerückt hat, mit
der zwischen Oberleder und Rahmen sich bildenden Rille auf die Arbeitsunterlage b gesteckt.
Es dient somit die bestehende, dicht am Rande entlang laufende Nuth zwischen Schaft
und Rahmen gewissermafsen als Anschlag, und hierdurch ist bedingt, dafs die Ahle, welche
durch die Oeffhung X der Arbeitsunterlage b hindurchreicht, in bestimmter gleichmäfsiger
Entfernung vom äufseren Rande des Rahmens die Naht herstellt, welche die Sohle mit dem
am Schaft anliegenden Rahmen verbindet. Der Schuh wird nun durch irgend welche
geeignete Vorrichtung, wie sie bei bekannten Maschinen (beispielsweise auch bei den Sohlen-Beschneide-
und Ritzmaschinen nach Patent Nr. 94776) angewendet, wird, oder mit der
Hand weiterbewegt, d. h. so bewegt, dafs allmä'lig der Ballentheil der Sohle zur Stichbildung
vor die Ahle kommt. Am Ballentheil tritt der Rahmen und infolge dessen auch die Sohle
um ein bedeutendes Stück vor dem Schaftende vor; die Naht, welche den Rahmen IrUt1 der
Sohle verbindet, soll sich hier in gleichmäfsiger Entfernung von der Sohlenkante und möglichst
dicht an derselben befinden; um dies zu erreichen, bewegt man den Hebel e in die ausgezogene
Stellung gemäfs Fig. 2, 3 und 4 zurück. Durch die Stange e4 und den Hebel c2
wird infolge dessen die Bewegung auf die Führung c übertragen, damit sie sich an die
Arbeitsunterlage b heran in die Stellung der Fig. 3 und 8 bewegt, gleichzeitig wird hierdurch
der Schuh etwas zurückbewegt. Nach solcher Schalteinstellung mufs sich nunmehr
der äufsere Rahmen-, sowie Sohlenrand gegen den Kopf der Führung c anlegen (Fig. 8), und
dies bedingt, dafs sich die Naht, welche den Rahmen mit der Sohle verbindet, dicht an
deren Kante und in gleichmäfsiger Entfernung hiervon bildet.
Die Stichbildung geht nun längs des ganzen Ballentheiles des Schuhes unter beständiger
Gegenlage des Rahmens und Sohlenrandes gegen die Führung c vor sich. Gelangt man
nach Umführung des Ballentheiles wieder zum hinteren Gelenktheil der Sohle, so hat man
den Hebel e in der Pfeilrichtung zu bewegen, um so die Arbeit mit der Stellung der Führungen
gemäfs Fig. 9 in der vorher beschriebenen Weise von neuem aufzunehmen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung für Schuhwerk - Nähmaschinen zur Veränderung der Entfernung der Stiche vom Sohlenrande, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Bestimmung des Stichabstandes von dem Sohlenrande, wie es nach Patent Nr. 94776 bei Sohlen-Beschneide- und Ritzmaschinen geschieht, von zwei wechselweise durch einen Hebel in die Arbeitsstellung gebrachten Anschlagführungen (b c) die eine (b) der Ahlennadel den Durchtritt gestattet und bei Bearbeitung des Gelenktheiles zur Wirkung kommt, während die andere Führung (c), an der Sohlenkante anliegend, den Stichabstand für den Ballentheil bestimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE104556C true DE104556C (de) |
Family
ID=374922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT104556D Active DE104556C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE104556C (de) |
-
0
- DE DENDAT104556D patent/DE104556C/de active Active
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