DE594877C

DE594877C - Stichstellvorrichtung fuer Naehmaschinen

Info

Publication number: DE594877C
Application number: DEP66773D
Authority: DE
Original assignee: GM Pfaff AG
Current assignee: GM Pfaff AG
Priority date: 1933-01-09
Filing date: 1933-01-10
Publication date: 1934-03-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Stichstellvorrichtung für Nähmaschinen zum Vor- und Rückwärtsnähen, bei denen der Einstell- und Umschaltmechanismus für den Stoffvorschub im oberen Teil des Maschinenständers, also in Nähe der Hauptwelle, angeordnet ist. Um bei solcher Anordnung eine für hohe Geschwindigkeiten geeignete, einfache und dauerhafte Bauart zu erzielen, ist erfindungsgemäß eine ein auf dem Antriebsexzenterfür die Stoffschieberschiebewelle sitzendes Gelenkglied mit der Kurbel der Schiebewelle verbindende Zugstange an ihrem oberen Ende gegabelt und mit einem in der Gabelung drehbar gelagerten zylindrisehen Gleitstück ausgestattet, das auf einer durch die Gabelung hindurchgehenden und an der am Maschinenständer gelagerten, in senkrechter Ebene drehbeweglichen Stichstellerkulisse fest angeordneten Führungsstange mit der Zugstange verschiebbar ist.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß an der Stichstellerkulisse außer dem Handgriff zum Schwenken der Kulisse noch eine nach dem Trethebel führende Zugkette oder Stange unmittelbar angebracht ist, so daß die Bedienung in bekannter Weise sowohl von Hand als auch von Fuß erfolgen kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i, 2, 3' den Ständerteil der Maschine im Längsschnitt, Querschnitt undl in Draufsicht mit eingebauter Stichstellvorrichtung,

Abb. 4, 5 die Vorrichtungen für sich allein in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 6, 7 den gabelförmigen Teil der Zugstange in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 8, 9 das zylindrische Gleitstück in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 10, 11 die Kulisse mit Führungsstange in Rück- und Seitenansicht.

Im Maschinenständer 1 ist die Hauptwelle 2 gelagert, deren Drehungen auf die in der Grundplatte 3 gelagerten Wellen übertragen werden. Die Greiferwelle 4 wird mittels Kegelradgetriebe, die Stoffschieberhebewelle 5 mittels Exzenterstange 6 und Kurbel 7 und die Stoffschieberschiebewelle 8 mittels der neuartigen Vorrichtung angetrieben. Diese besteht aus dem auf dem Antriebsexzenter 9 sitzenden Hebel 10, der mit ihm durch den Gelenkzapfen 11 verbundenen Gabelstange 12, der Kulisse 13 mit Führungsstange 14 für das zylindrische Gleitstück 15, das außerdem in der Gabelstange 12 drehbar gelagert ist, und der an sich bekannten, die Gabelstange mit der Stoffschieberschiebewelle 8 verbindenden Kurbel 16. Die Kulisse 13 ist am Maschinenständer ι schwenkbar gelagert und zwecks Handhabung von außen mit einer durch einen Schlitz 17 der Ständerwand geführten Verlängerungsstange 18 mit Griff 19 versehen. Um die Kulisse auch, vom Trethebel des Maschinentisches aus schwenken zu können, ist sie durch eine Stange oder Kette 20 mit dem Trethebel verbunden. Damit sich die Kulisse beim Umschalten durch Hand- oder Fuß-

bedienung immer selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, ist sie mit einer dem Kettenzug entgegenwirkenden Rückholfeder 2i versehen.

In Abb. 5 ist die Einstell- und Umschaltbarkeit der Kulisse 13 veranschaulicht. Die ausgezogenen Linien zeigen ihre Stellung für den größten Vorwärtsstich V, die punktierten Linien für den größten Rückwärtsstich./?, und die beiden strichpunktierten Linien bedeuten die Mittellinien von Kulisse und Schalthebel in der Nullstellung o. Zwischen diesen Grenzstellungen liegen die Einstellpunkte für die kleineren und kleinsten Stichlängen.

Beim Nähen erteilt das Antriebsexzenter 9 dem Hebel 10 eine Schwingbewegung, welche durch dessen gelenkige Verbindung mit der Gabelstange 12 auf. diese übertragen wird. Durch ihre gelenkige Aufhängung in dem zylindrischen Gleitstück 15 gleitet die Stange 12 mit diesem auf der Führungsstange 14 der Kulisse 13 je nach deren Winkelstellung mehr oder weniger entlang, so daß die Stange 12 durch die Kurbel 16 der Stoffschieberschiebewelle 8 und damit dem Stoffschieber 22 eine größere oder kleinere Bewegung in der einen oder andern Richtung erteilt. In den Stellungen V, R ist der Schub der Gabelstange 12 auf der Kulisse 13 und demzufolge auch der Stoffvorschub am größten; in der Nullstellung dagegen findet keine Bewegung der Stange und des Stoffschiebers statt.

. Aus der Abb. 4 ist die Lage der Stichstellorgane bzw. ihrer Kraftübertragungspunkte in einer gemeinsamen Ebene ersichtlich., welche durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Stichstellvorrichtung für Nähmaschinen zum Vor- und Rückwärtsnähen mit im oberen Teil des Maschinenständers angeordneten Einstell- und Umschaltmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein auf dem Antriebsexzenter (9) sitzendes Gelenkglied (10) mit der Kurbel (16) der Stoffschieberschiebewelle (8) verbindende Zugstange (12) an ihrem oberen Ende gegabelt und mit einem in der Gabelung drehbar gelagerten zylindrischen Gleitstück (15) ausgestattet ist, das auf einer durch die Gabelung hindurchgehenden und an der am Maschinenständer (1) drehbeweglich, gelagerten Stichstellerkulisse (13) fest angeordneten Führungsstange (14) mit der Zugstange (12) ver- schiebbar gelagert ist.

2. Stichstellvorrichtung nach Anspruch ι mit Hand- und Fußbedienung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stichstellerkulisse (13) außer dem Handgriff (18, 19) zum Schwenken der Kulisse noch eine nach dem Trethebel führende Zugkette (20) oder Stange unmittelbar angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen