DE3209896C1 - Stelleinrichtung fuer den Stoffschieber einer Naehmaschine - Google Patents
Stelleinrichtung fuer den Stoffschieber einer NaehmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/22—Work-feeding means with means for setting length of stitch
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für den Stoffschieber einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 (DE-PS 5 94 877).
Die Betätigung derartiger Stelleinrichtungen erfolgt gegen die Rückstellkraft der einerends am Gehäuse
befestigten Rückstellfeder. Diese Rückstellkraft muß dabei größer sein als die an der Stichstelleinrichtung
durch die Schubbewegung des Stoff Schiebers verursachten Umkehrkräfte, die bekanntlich bei der größtmöglich
eingestellten Stichlänge und bei maximaler Drehzahl der Nähmaschine am größten sind. Aus Gründen eines
einwandfreien Nähergebnisses muß die Rückstellfeder daher bei der Sticheinstellung bereits eine genügend
starke Vorspannung aufweisen. Bei der Betätigung des Verstellhebels zur Umkehrung der Vorschubrichtung
nimmt die Federkraft im Verhältnis zu dem Verstellweg zu, so daß eine sehr große Betätigungskraft durch die
Bedienungsperson erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stelleinrichtung zu schaffen, bei welcher der Zuwachs
der aufzubringenden Betätigungskraft geringer als der Zuwachs der sich dabei ändernden Rückstellkraft der
Rückstellfeder ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmal gelöst.
Dadurch ist die Betätigungskraft nicht mehr von der Veränderung der Federkraft der Rückstellfeder alleine
abhängig und die Kennlinie der auf den Betätigungshebei
wirkenden Stellkraft kann durch entsprechende Wahl der Hebelgetriebe zwischen der Rückstellfeder
und dem Betätigungshebel in weitem Maße verändert werden.
Abhängig von der Ausbildung der beiden Hebeigetriebe ergibt sich eine unterschiedliche gegenseitige
Beeinflussung der durch sie auf den Betätigungshebel geleiteten Anteile der Federkraft.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 läßt sich ein Absenken der aufzubringenden Betätigungskraft während
des Umstellens des Betätigungshebels zum Verriegeln erreichen.
In den F i g. 1 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Stelleinrichtung an einer Nähmaschine dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematisierte Ansicht der Nähmaschine von vorn, teilweise geschnitten;
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung der Vorschubeinrichtung;
F i g. 3 und 4 eine Seitenansicht auf die beiden mit dem Betätigungshebel für die Stelleinrichtung verbundenen
Hebelgetriebe in verschiedenen Einstellungslagen und
F i g. 5 ein Diagramm über den Verlauf der durch die Rückstellfeder bei der Verschwenkung des Betätigungshebels
auf diesen einwirkenden Kräfteanteile.
Die F i g. 1 zeigt eine aus Stofftragplatte 1, Ständer 2, Oberarm 3 und Kopf 4 bestehende Nähmaschine. Im
Kopf 4 ist eine Nadelstange 5 gelagert, in welcher eine Nadel 6 befestigt ist. Die Nadelstange 5 arbeitet in
bekannter, nicht dargestellter Weise mit einem unterhalb der Stofftragplatte 1 angeordneten, nicht dargestellten
Greifer zur Stichbildung zusammen.
Zum Vorschub von Nähgut ist unterhalb der Stofftragplatte 1 ein Stoffschieber 7 vorgesehen, der
von einem Träger 8 getragen wird. Dieser ist mit einem gabelförmigen Ende 9 versehen, in das ein auf einer
Welle 10 befestigter Exzenter 11 ragt. Die Welle 10 wird
in üblicher, nicht dargestellter Weise angetrieben, um dem Stoffschieber 7 Hubbewegungen zu erteilen.
Parallel zu der Welle 10 ist eine Welle 12 drehbar gelagert, auf der ein Exzenter 13 befestigt ist, der von
einer Exzenterstange 14 umgriffen wird.
Im Abstand zur Welle 12 ist eine dazu parallele Welle 15 gelagert. Mit dieser ist ein gabelförmiger Hebel 16
fest verbunden, an den der Träger 8 angelenkt ist.
Das freie Ende der Exzenterstange 14 ist an einen Bolzen 17 angelenkt, der mit einem Lenker 18 fest und
mit einem Lenker 19 drehbar verbunden ist. Der Lenker 19 ist mit einem Zapfen 20 an einen mit der Welle 15 fest
verbundenen Hebel 21 angelenkt, während der Lenker 18 über einen Zapfen 22 gelenkig mit einem Stellglied 23
verbunden ist. Dieses ist auf einer Stellwelle 24 befestigt.
Auf der Stellwelle 24 ist ein Hebelarm 25 befestigt, der über einen Lenker 26 mit einem auf einer im Ständer
2 der Nähmaschine gelagerten Welle 27 befestigten Hebelarm 28 verbunden ist. Die Teile 24 bis 28 bilden ein
Hebelgetriebe 29. Auf der Welle 27 ist ein Betätigungshebel 30 festgeschraubt, der aus einem Griffstück 31 und
einem Hebelarm 32 besteht. Der Hebelarm 32 ist über eine Koppel 33 mit einem auf der Welle 24 lose
gelagerten Hebelarm 34 verbunden. Die Teile 27,32 bis 34 und 24 bilden ein zweites Hebelgetriebe 35. An
beiden Hebelarmen 25 und 34 sind die Enden einer auf der Welle 24 angeordneten Rückstellfeder 36 eingehängt
Der Hebelarm 28 ist über einen Lenker 37 mit einem Arm eines Hebels 38 verbunden. Der andere Arm des
auf einer im Ständer 2 der Nähmaschine gelagerten Achse 39 befestigten Hebels 38 greift in eine Nut 40
einer Stellscheibe 41 ein, die auf einer ebenfalls im Ständer 2 drehbar gelagerten Achse 42 befestigt ist. Die
Nut 40 wird durch eine Wand 40a und eine Wand 406 begrenzt. Die Wand 40a bestimmt dabei die einstellbare
Vorschubgröße in Vorwärtsnährichtung und die Wand 406 die einstellbare Vorschubgröße in Rückwärtsnäh-
richtung. Die Stellscheibe 41 ist mit einer Skala 43 versehen, die mit einer in geeigneter Weise am Ständer
2 der Nähmaschine angebrachten Einstellmarke 44 zusammenwirkt.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Die Veränderung der Vorschubschrittgröße des Stoffschiebers 7 erfolgt durch Verdrehen der Stellscheibe 41,
wodurch sich unter Wirkung der Rückstellfeder 36 die Stellwelle 24 bis zur Anlage des gelenkig mit ihr
verbundenen Hebels 38 an die Wand 40a für die Vorschubgröße in Vorwärtsnährichtung der Nut 40 der
Stellscheibe 41 mit verdreht. Die Stellwelle 24 nimmt bei ihrer Drehung das Stellglied 23 mit und verstellt so den
als Drehachse für den Lenker 18 dienenden Zapfen 22 gegenüber dem Zapfen 20. Bei der Ausschwingbewegung
des Bolzens 17 durch die Exzenterstange 14 führt deshalb der Lenker 18 eine reine Drehbewegung um
den Zapfen 22 aus, wogegen der Lenker 19 außer dieser Drehbewegung auch noch eine Relativbewegung um die
Welle 15 ausführt. Diese Relativbewegung wird durch den Hebel 21 als Schwingbewegung auf den Hebel 16
übertragen, der über den Träger 8 dem Stoffschieber 1 Vorschubbewegungen erteilt. Die Größe dieser Vorschubbewegungen
ist von der Stellung der Stellscheibe 41 und damit von dem Maß der Winkelverstellung des
Stellgliedes 23 von seiner Nullstellung abhängig, die bei der koaxialen Ausrichtung der beiden Zapfen 20 und 22
vorgegeben ist. Die eingestellte Vorschubgröße läßt sich mit Hilfe der Einstellmarke 44 an der Skala 43
ablesen.
Bei der vorbeschriebenen Verstellung der Stellwelle 24 durch die Rückstellfeder 36 bewirkt diese infolge
ihrer Krafteinwirkung über das Hebelgetriebe 29 (Hebelarm 25, Lenker 26 und den Hebelarm 28) ein
Hochschwenken des freien Endes des Betätigungshebels 30 (F i g. 3). Gleichzeitig bewirkt die Krafteinwirkung
der Rückstellfeder 36 in der in F i g. 3 dargestellten Lage über das Hebelgetriebe 35 (Hebelarm 34, Koppel
33 und Hebelarm 32) ebenfalls eine Verschwenkung des Betätigungshebels 30 nach oben. Durch Niederdrücken
des Betätigungshebels 30 zum Rückwärtsnähen wird der Hebel 38 über die damit fest verbundene Welle 27 und
den Lenker 26 bis zu seinem Anschlag an die Wand 40b der Nut 40 verdreht. Über den Hebelarm 28, Lenker 26,
Hebel 25 wird gleichzeitig die Stellwelle 24 in eine Lage verdreht, in der das Hebelgetriebe 15 bis 23 dem
Stoffschieber 7 eine Vorschubumkehr erteilt.
Beim Niederdrücken des Betätigungshebels 30 von dem in Fig.3 dargestellten Zustand in den in Fig.4
dargestellten Zustand wird über das Hebelgetriebe 29 der Hebelarm 25 gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
Gleichzeitig wird über das Hebelgetriebe 35 der Hebelarm 34 im Uhrzeigersinn verdreht. Die Verdrehung
der beiden Hebelarme 25 und 34 erhöht die Rückstellkraft der Rückstellfeder 36. Diese Rückstellkraft
wird dabei gleichmäßig auf beide Hebelgetriebe 29 und 35 übertragen. Während aber der über das
Hebelgetriebe 29 auf den Betätigungshebel 30 wirkende Kraftanteil dieser Rückstellkraft beim Verdrehen des
Betätigungshebels 30 aus der in Fig.4 dargestellten einen Endlage um den Drehwinkel φ entsprechend der
Kurve A der F i g. 5 leicht ansteigt, vermindert sich der über das Hebelgetriebe 35 auf den Betätigungshebel 30
wirkende Kraftanteil entsprechend der Kurve B sehr stark, kehrt dann in seiner Wirkrichtung um und steigt
dann sehr stark an.
Wie die F i g. 3 und 4 erkennen lassen, vermindert sich der wirksame Hebelarm b für den durch die Koppel 33
zu übertragenden Kraftanteil beim Verschwenken des Betätigungshebels 30 aus der Stellung gemäß F i g. 3 in
die Stellung nach F i g. 4. Der wirksame Hebelarm wird beim Durchgang des Lenkers 33 durch die Achse der
Welle 27 gleich Null und steigt bei weiterer Verdrehung des Betätigungshebels 30 bis in die in F i g. 3 gezeigte
Stellung auf einen Betrag b' an. Durch diese schnelle Verkleinerung des wirksamen Hebelarmes b auf Null
und das anschließende schnelle Ansteigen des wirksamen Hebelarmes b' bei gleichzeitiger Umkehrung der
Drehrichtungskraft auf den Betätigungshebel 30 wird die von der Bedienungsperson aufzubringende Betätigungskraft
zur Verstellung des Betätigungshebels 30 wesentlich beeinflußt.
Der durch die Kurve B in F i g. 5 dargestellte Kraftanteil ist somit in dem in Fig.4 dargestellten
Bereich der Verdrehung des Betätigungshebels 30 dem entsprechenden Kraftanteil aus Kurve A entgegengesetzt
gerichtet. Die beiden zusammengehörigen Kraftanteile aus Kurve A und Kurve B addieren sich zu der
Bedienungskraft nach Kurve C, die dann, wie die F i g. 5 deutlich zeigt, eine beim Niederdrücken des Betätigungshebels
30 abnehmende Tendenz aufweist. Das bedeutet somit, daß beim Niederdrücken des Betätigungshebels
30 die erforderliche Betätigungskraft von einer bestimmten Ausgangskraft langsam abnimmt.
Umgekehrt steigt die erforderliche Betätigungskraft auf den Betätigungshebel 30 bei dessen Rückführung in
seine obere Lage wieder an.
- Leerseite -
Claims (3)
1. Stelleinrichtung für den Stoffschieber einer Nähmaschine mit einem auf einer Stellwelle
befestigten, die Vorschubgröße und -richtung bestimmenden Stellglied und mit einem in zwei
durch Anschläge bestimmte Endstellungen verschwenkbaren Betätigungshebel, der über ein
Hebelgetriebe mit der Stellwelle verbunden ist und den eine mit ihrem einen Ende an dem Hebelgetriebe
angreifende Rückstellfeder in die eine Endstellung drückt, dadurch gekennzeichnet, daß
das andere Ende der Rückstellfeder (36) zur Veränderung ihres Stellmomentes für den Betätigungshebel
(30) über ein zweites Hebelgetriebe (35) mit diesem verbunden ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endglied (Hebelarm 34) des
zweiten Hebelgetriebes (35) koaxial zur Stellwelle (24) gelagert ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (35)
als Doppelschwinge mit einer Koppel (33) und einem mit dem Betätigungshebel (30) fest verbundenen
Hebelarm (32) ausgebildet ist, dessen Drehachse (Welle 27) innerhalb des Schwingbereiches der
Koppelgeraden liegt.
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