DE272369C - - Google Patents

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DE272369C
DE272369C DENDAT272369D DE272369DA DE272369C DE 272369 C DE272369 C DE 272369C DE NDAT272369 D DENDAT272369 D DE NDAT272369D DE 272369D A DE272369D A DE 272369DA DE 272369 C DE272369 C DE 272369C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D27/00Machines for trimming as an intermediate operation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D29/00Machines for making soles from strips of material

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Sohlenbeschneidmaschine. Bei der Herstellung eines rahmengenähten Schuhes ist die Außensohle vorübergehend an die Innensohle, das Oberleder und den Rahmen angeheftet, wobei das Oberleder auf einen hölzernen Leisten geschlagen ist. Bevor die Teile zusammengenäht werden, muß die äußere Randfläche (von Außensohle und Rahmen) bearbeitet und abgerundet werden. Der
ίο Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist, die Arbeitsweise einer solchen Sohlenbeschneidmaschine zu verbessern und ihr eine weitere Arbeit zuzuweisen, durch welche der beschnittene Schuh für das darauffolgende Zusammennähen in einer Sohlennähmaschine besser vorbereitet wird.
Nach der Erfindung wird die Sohlenbeschneidmaschine um ein Rillenmesser (einen Hohlkehlstahl) bereichert, welches so gestaltet und angeordnet ist, daß es ringsherum auf der Oberseite des Rahmens nahe der Kante eine flache Nut erzeugt, welche den später einzuführenden Doppelsteppstich aufnimmt.
Eine Ausführungsform der Sohlenbeschneidmaschine nach der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine linksseitige Ansicht des Oberteiles einer solchen verbesserten Maschine.
Fig. 2 ist eine linksseitige Ansicht, die sich von der Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß einige Teile entfernt sind, um das Innere deutlicher zu zeigen.
Fig. 3 ist die Stirnansicht einer Einzelheit der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Maschine und stellt das Rillenmesser zur Erzeugung der Rille auf der Oberseite des Rahmens dar.
Fig. 4 ist eine Stirnansicht der Maschine und läßt die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Teile erkennen.
Fig. 5 zeigt im Querschnitte einen Teil eines 4<> Schuhes, an welchem die Bearbeitungen ersichtlich sind, welche durch die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine verrichtet werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung läßt sich am besten an Hand der Fig. 5 erläutern. 4-5 Die Hauptarbeit ist, die äußere Randfläche, welche aus dem Rande der Außensohle und dem des Rahmens besteht, zu beschneiden. Fig. 5 zeigt das hin und her gehende Messer C, welches dazu dient, bei jeder Vorschubbewegung einen Teil des Leders längs der Linie χ abzunehmen. Das Oberleder X ist während der Bearbeitung natürlich über einen Leisten geschlagen. Die Außensohle und der Rahmen sind in der Figur deutlich zu erkennen. Es hat sich nun gezeigt, daß es bei dem darauffolgenden Zusammennähen der Sohle mit dem Rahmen sehr wünschenswert ist, in dem Rahmen längs der Nahtlinie eine flache Rille zu erzeugen. Diese dient dazu, den Nähfaden aufzunehmen, wodurch nicht nur das Steppen erleichtert wird, sondern auch das Aussehen des Schuhes verbessert wird, indem die großen Buckel der Stiche auf der Oberseite des Rahmens vermieden werden. Die Herstellung einer solchen Rille in dem Rahmen ist bis jetzt nicht in zufriedenstellender Weise gelungen. Wenn die Rille auf der Doppelsteppstichmaschine hergestellt wird, so wird damit der letzteren eine unerwünschte zusätzliche Last aufgebürdet, worunter die Genauigkeit und Leichtigkeit des Steppens leidet.
Diese Mängel werden beseitigt durch die vorliegende Erfindung einer Sohlenbeschneidmaschine, welche gleichzeitig dazu dient, die Sohle zu bearbeiten und die Rille auf der Oberseite des Rahmens herzustellen. Diese beiden Arbeiten werden von Messern verrichtet, die gleichzeitig und ohne einander zu stören arbeiten. Dadurch wird eine genaue Beziehung zwischen der Rille einerseits und dem äußeren
ίο Rande der Sohle anderseits gewährleistet. Bei y ist eine solche Rille, wie sie durch die Vorrichtung nach der Erfindung auf der Oberseite des Rahmens erzeugt wird, dargestellt. Wie aus dem folgenden deutlich hervorgeht, ist es nicht erwünscht, daß eine solche Rille sich über den ganzen Rahmen erstreckt, im Gegenteil ist sie zu beschränken auf den Vorderteil des Schuhes, d. h. auf denjenigen Teil, wo die Lage der Beschneidungslinie ζ durch eine Führung bestimmt ist, die sich gegen den unter dem Oberleder liegenden Leisten stützt. Bei der Gelenkfalte wird dagegen keine Rille erzeugt. Ein großer Fortschritt liegt in der gleichzeitigen Herstellung der Rille y und dem Beschneiden der Sohle. Die Sohlenbeschneidmaschinen sind sehr kräftig gebaut und für die schwerste Arbeit bestimmt. Sie sind daher sehr geeignet zur zweckmäßigen und sauberen Herstellung der Rille y. Die leichtere und empfindlichere Doppelsteppstichmaschine mit ihrem Zusammenarbeiten von Ahle und Nadel wird dadurch von einer Arbeit befreit, für welche sie nicht gut geeignet ist.
Wenn es erwünscht ist, gegenüber der Rille y in der Außensohle einen lippenförmigen Riß herzustellen, welcher die unteren Stiche birgt, kann dies, wie es bei ζ dargestellt ist, geschehen.
So ist die neue Maschine geeignet, die drei
Arbeiten, welche durch die Buchstaben x, y, ζ bezeichnet sind, zu verrichten, wodurch der Schuh für das darauffolgende Annähen der Sohle vollständig vorbereitet wird.
Bisher ist noch keine zur Erzeugung von randgenähten Schuhen dienende Maschine beschrieben worden, welche gleichzeitig die Sohle beschneidet und ringsherum auf dem Rahmen in einem gegebenen Abstande von der Kante eine Rille einschneidet.
Das Messer, welches auf dem Rahmen arbeitet, ist ein Rillenstahl, welcher eine einfache Rille oder schmale Nut, in der die Stiche liegen sollen, in den Rahmen eindrückt oder schneidet. Das Messer, welches die untere Seite der Sohle bearbeitet, ist ein Rißschneidstahl, welcher einen tiefen lippenförmigen Riß erzeugt, der während des Steppens offen bleibt und dann geschlossen wird, um die Stiche aufzunehmen und zu verbergen.
Die Hauptteile des Maschinenrahmens sind aus den Zeichnungen ersichtlich. A1 und A2 sind die zu beiden Seiten angeordneten überhängenden Arme, welche die Welle und die anderen Teile tragen. Die Maschine ruht im allgemeinen auf einem Ständer a, welcher gewöhnlich bis auf den Boden reicht, wo er mit Tritten und anderen bekannten Einrichtungen versehen sein kann (Fig. 1).
Fig. 2 ist eine linksseitige Ansicht der Maschine ; deren Vorderseite liegt also rechts. Der Arbeiter hält den Schuh, so wie er in Fig. 5 dargestellt ist, und bringt ihn in die richtige Lage, indem er den Boden oder die Außensohle gegen den Support B drückt. Dieser Support ist nachgiebig und kann sich drehen; ihm gegenüber liegen Führungs- und Vorschubmittel. Der Teil δ des Supportes ist eine drehbare Rolle, die auf einem Bolzen angeordnet ist. Dieser Bolzen ist an seinem oberen Ende mit einer Platte b1 verbunden und hat an seinem unteren Ende einen Bund δ2. Beide Teile werden von einer senkrechten Platte 63 getragen. Diese Platte wird an ihrem Vorderrande bli von einer langen wagerechten Geradführung δ4 gehalten, welche rückwärts und vorwärts gleiten kann. Diese Schlittenführung δ4 ist mit einer starken Feder δ5 ausgerüstet, deren Spannung durch eine Schraube δ6 einstellbar ist. Diese Feder ist bestrebt, den Support B nachgiebig in seiner Vorderstellung, wie in Fig. 2 gezeigt, zu halten.
Um die Vorrichtung zur Aufnahme eines Schuhes bei Beginn der Bearbeitung zu öffnen, werden die senkrechte Platte δ3 und der wagerechte Schlitten δ4 mittels eines Anschlages δ7, der an dem Teile δ14 angebracht ist, zurückgestoßen (s. Fig. 4). An den Anschlag δ7 legt '95 sich eine Knagge δ8, welche an einem von einer kurzen Spindel δ10 ausgehenden Arme δ9 angegebracht ist. Das äußere Ende der Spindel δ10 ist mit einem nach vorn gerichteten Arme δ11 ausgerüstet. Mittels dieses Armes kann der Support B zurückbewegt werden, wodurch es dem Arbeiter ermöglicht wird, die Randfläche der Sohle und des Rahmens zwischen den Support B und die gegenüberliegenden Teile zu schieben. Der Arm δ11 kann mittels einer Kette und eines Trittes oder auf andere Weise gesenkt werden.
Ein geeigneter Beschneidstahl C ist beispielsweise hin und her gehend angeordnet. Er kann aufeinanderfolgende Schnitte durch die Sohle und den Rand machen, da diese unter einer Führung vorwärts bewegt werden. Gegenüber dem Beschneidstahl C ist ein amboßartiger Körper D vorgesehen. Dieser dient als Anschlag für das Messer C und kann gleichzeitig zusammen mit dem Support B als Stütze dienen, wenn das Arbeitsstück zwischen ihnen hindurchgeht. Ferner kann der Teil D noch als eins der Vorschubmittel benutzt werden, welche das Arbeitsstück schrittweise vorwärts bewegen.
Um den Beschneidstahl C in seiner hin und her gehenden Bewegung zu führen, ist er an
einem schweren Arm c angeordnet. Dieser Arm trägt an seinem oberen Ende eine Nabe, welche auf der wagerechten Welle W1 drehbar ist. Die hin und her gehende Bewegung des Messers C wird bewirkt durch ein auf der Hauptwelle W aufgekeiltes Exzenter c1, dessen Exzenterbügel c2 in einen Arm c3 übergeht, welcher mit dem schweren Arm c gelenkig ver-' bunden ist. Die Umdrehung der Hauptwelle W
1Q bewirkt so das Hin- und Hergehen des Beschnei dmessers.
Jede beliebige Vorschubeinrichtung für das Arbeitsstück kann verwendet werden; beispielsweise kann der Teil D mit dem Support B
1S für diesen Zweck zusammenarbeiten. Der Teil D ist an dem unteren Ende einer senkrechten Platte d angeordnet, welche mittels Schrauben d1, d1 an einem Arm d2 befestigt ist, der mit einer Nabe d3 die Welle W1 umfaßt (s.
Fig. 4). . Durch beliebige passende Vorrichtungen kann die Nabe ds so gesteuert werden, daß sie längs der Welle und auch iim die Welle schwingt. Durch geeignete Formgebung der Nockenscheiben, welche beispielsweise diese Bewegungen veranlassen, kann dem Teile D jede gewünschte Bewegung erteilt werden. Zum Beispiele möge, wenn der Schuh zwischen dem Support B und dem Teile D eingespannt ist, der letztere sich vom Arbeiter gesehen nach links bewegen, wodurch das Arbeitsstück nach links verschoben wird. Dann soll er das Arbeitsstück freigeben und wiederum, in die richtige Lage zurückschwingen, wodurch das Arbeitsstück in einer neuen Stellung erfaßt und damit die folgende Linksbewegung vorbereitet wird. Da der Support B drehbar ist, gestattet er leicht diesen schrittweisen Vorschub. Während der Rückwärtsbewegung des Teiles D wird das Arbeitsstück durch den Support B, der mit einer im folgenden näher beschriebenen Führung E zusammenarbeitet, gehalten. Durch diese Anordnung wird das Arbeitsstück absatzweise vorgeschoben, beispielsweise jedesmal um 5 mm. Gleichzeitig nimmt das Beschneidmesser C bei jedem Schritte den überschüssigen Teil des Sohlenrandes fort. Das Messer arbeitet in dieser Weise ununterbrochen um den ganzen Schuh herum.
Die Führung besteht zweckmäßig aus zwei einzelnen Führungselementen E und F. Die Führung F ist eine Leistenführung, welche sich gegen den Leisten im Schuh legt. Natürlich ist das Oberleder dazwischen. Die Führung E dient zum Führen längs des Gelenkes des Schuhes.
Während der Vorderteil des Schuhes bearbeitet wird, wird sie durch die Führung F ersetzt.
Die Gelenkführung E hat eine U -förmige Gestalt. In ihrer mittleren Öffnung ist der bereits beschriebene Teil D untergebracht.
Die Führung E ist mittels Befestigungsschrauben e1 an dem Arm e angebracht. Dieser führt nach der Rückseite der Maschine, wo er bei e2 um eine feste Achse schwingbar gelagert ist. Eine Feder e3 unter dem Arm β hat das Bestreben, den letzteren aufwärts zu drücken, so daß er nachgiebig in der gezeichneten Stellung gehalten wird. Ein Teil des Armes e liegt bei e4 an der Ecke d* des Armes d2, welche einen Anschlag darstellt (Fig. 1), an.j
Während der Schuh durch das Eingreifen der Führung E in der Gelenkfalte geführt wird, sind diese Führung und der Arm e in ihrer oberen Stellung, wie gezeichnet. Für gewisse Zwecke mag es wünschenswert sein, sie zu senken. Dies kann unter Überwindung der Federkraft e3 geschehen.
Die Leistenführung F, welche rundherum um den Vorderteil des Schuhes in Tätigkeit tritt, ist gewöhnlich angehoben und in Ruhestellung, wie Fig. ι zeigt. Sie wird in dieser Lage nachgiebig gehalten durch einen Tragarm f, der um eine kurze Welle f1 schwingbar gelagert ist und aufwärts gedrückt wird durch eine Feder f2·, die zweckmäßig die Welle f1 umgibt. Am Vorderende des Armes f ist eine Platte f3 rechtwinklig angebracht (Fig. 4). Ein beweglicher Arm /"* ist bei fö an der Platte f3 in der Richtung nach unten angelenkt. An seinem unteren Ende trägt er die Führung F. Eine Feder fs drückt auf den angelenkten Arm fi, um ihn in der gewöhnlichen gezeichneten Lage zu halten; sie ermöglicht ihm indessen, vorwärts zu schwingen, wenn die Führung es erfordert.
Um das Senken der Leistenführung F aus der Ruhestellung der Fig. 1 in die Arbeitsstellung der Fig. 2 zu bewirken, kann jede beliebige Vorrichtung verwendet werden. Beispielsweise geschieht dies durch einen Tritt, welcher mittels einer Kette f7 an dem Arm f ioo angebracht ist. Der Arbeiter senkt durch Niedertreten dieses Trittes die Leistenführung in Arbeitsstellung hinab, so daß der Schuh nunmehr durch den Leisten geführt wird, anstatt durch die Gelenkfalte. Um das Senken der Leistenführungen zu begrenzen, ist beispielsweise ein Anschlag fs vorgesehen. Dieser hängt mittels eines dreieckigen Rahmens f9 mit dem Tragarm f zusammen. Der Anschlag Z"8 ist so angeordnet und konstruiert, daß er auf einer Nabe oder einer Welle f10 aufliegt, wenn die Leistenführung in Arbeitsstellung ist (Fig. 2).
Auf diese Weise ist eine doppelte Führungseinrichtung vorgesehen, welche aus der Gelenkfadenführung. E und der verschieblichen Leistenführung F besteht, die so gestaltet ist, daß der Schuh eher vom Leisten als von der Gelenkfalte geführt wird. Bei gewissen Schuhformen ist es erwünscht, beim Beschneiden der Sohle längs der Gelenkfalte das Arbeitsstück durch die Gelenkfalte führen zu lassen und dann die
Führungsweise zu wechseln, so daß beim Beschneiden des Vorderschuhteiles die Randbreite nicht mehr durch die Gelenkfalte, sondern durch die Leisten- oder die Schuhform bestimmt wird.
Nachstehend soll beschrieben werden, wie die Rille in der Oberseite des Rahmens selbsttätig und gleichzeitig mit dem fortschreitenden Beschneiden der Sohle hergestellt wird. Das
ίο Werkstück ist eingespannt bzw. gehalten zwischen dem drehbaren Support B einerseits und dem gegenüberliegenden Teil D und der Führung E anderseits, während der Beschneidstahl C hin und her geht. Der Boden der Außensohle liegt an dem Support B, während die Oberseite des Rahmens die Teile D und E berührt und von ihnen gehalten wird. Zwischen oder nahe den Teilen D und E ist ein Rillenmesser G angeordnet, welches in den Weg des Arbeitsstückes hineinragt, wie Fig. 2 erkennen läßt. Dieses Messer drückt oder schneidet in die Oberseite des Rahmens eine Rille gleichzeitig mit dem Beschneiden der Sohle und in dem Maße, wie diese Arbeit fortschreitet.
Die Lage der Rille im Vergleiche zu der beschnittenen Kante oder anderen Teilen des Schuhes läßt sich genau einstellen. Das Messer G kann in einem bestimmten Abstande von dem Beschneidstahle C angeordnet werden. Eine solche Anordnung ist auf den Figuren dargestellt. Auf diese Weise ist die Maschine imstande, zugleich und fortschreitend sowohl die Sohle zu beschneiden, als auch in der Oberseite des Rahmens nahe der Kante eine Rille herzustellen.
Es empfiehlt sich, das Rillenmesser G nicht dauernd in Schneidstellung zu halten, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, sondern es soll aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung nach Fig. 1 abgehoben werden können. Diese Aufgabe wird zweckmäßig dadurch gelöst, daß das Rillenmesser aus einem biegsamen Metallstück von beträchtlicher Länge gefertigt wird. Demgemäß besteht es, von vorn gesehen, aus einem im wesentlichen Y-förmigen Stahlstück. Seine oberen Arme sind an den Seitenteilen der U-förmigen Gelenkführung E mittels Schrauben g befestigt. Das Rillenmesser wird auf diese Weise nicht nur gehalten, sondern es läßt sich auch abheben.
Es ist zweckmäßig, die Rille nur auf dem vorderen Teile des Rahmens herzustellen. Auf der Zeichnung sind die Mittel dargestellt, mit denen das Messer G auf dem vorderen Teile des Schuhes in Arbeitsstellung gehalten wird, dagegen in Ruhestellung, wenn der Gelenkteil beschnitten wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele wird dies erreicht durch eine Vorrichtung, welche sich mit der Führung F bewegt und auf das Rillenmesser drückt, um es in Arbeitsstellung zu bringen, sobald die Führung F in Führungsstellung gelangt. Wenn der Schuh durch den Leisten geführt werden soll, dann tritt der Arbeiter auf einen Tritt und senkt dadurch die Leistenführung F aus der Stellung der Fig. 1 hinab in die der Fig. 2. Auf beiden Seiten der Leistenführung ist je eine Rolle g1 passend angeordnet. Diese gelangen beim Senken der Führung F in Berührung mit einem Buckel oder gekrümmten Teil des Stahles G und drücken ihn aus der äußeren Ruhestellung (Fig. 1) in die innere oder Arbeitsstellung (Fig. 2). Soll mit dem Rillen des Randes aufgehört werden, so läßt man die Führung F sich heben, wodurch das Rillenmesser in die Ruhestellung zurückkehrt. Durch diese Anordnung steuert die Trittkette f die abwechselnde oder aussetzende Einschaltung der Führungen sowie die selbsttätige Schaltung des Rillenstahles G in oder aus Arbeitsstellung.
In der Fig. 5 ist die Arbeit des Beschneidstahles C durch die Linie χ dargestellt. Die Arbeit des Rillenstahles G ist durch die schmale Nut oder Rille y auf der Oberseite des Rahmens zwischen der Kante χ und dem Oberleder bezeichnet.
Um nun auch einen lippenförmigen Riß ringsherum auf der Unterseite der Außensohle herzustellen, ist ein Lippenschneidstahl H vorgesehen, welcher an dem vorderen Ende der Platte δ1 angeordnet ist. Das Messer H ist so gestaltet und angeordnet, daß es einen tiefen schrägen Riß schneidet und auf diese Weise eine Lippe auf der Unterseite der Außensohle bildet. Dieser Riß und die Lippe sind in der Fig. 5 bei ζ angedeutet. Der Abstand des Lippenschneidstahles H von dem Beschneidstahl c bestimmt den Abstand des Risses von von der Kante. Da der Abstand der Rille y von der Kante bestimmt ist durch den Abstand des Rillenstahles G von dem Beschneidstahl C, ist die Anordnung einfach so getroffen, daß die Rille y unmittelbar gegenüber der inneren Rißlinie ζ erzeugt wird (s. Fig. 5). Auf diese Weise arbeitet der Rillenstahl G nicht nur mit dem Beschneidmesser C, sondern auch mit dem Lippenschneidstahl H zusammen.
Das Lippenschneidmesser H kann so angeordnet sein, daß es sich ein wenig gegen den Beschneidstahl verschieben läßt. So ist in Fig. 2 das Messer H um ein gewisses Maß unter dem Messer C, während der Schuh durch die Leistenführung F geführt wird; gleichzeitig arbeitet der Rillenstahl G. Dies trifft nur für den Vorderteil des Schuhes zu. Um beim n5 Übergang von dem vorderen Teil des Schuhes zum Gelenk den Riß ein wenig weiter von der Schuhkante fortzulegen, ist die im folgenden beschriebene Einrichtung getroffen.
Ein Arm δ12 schwingt um eine Achse oder Welle δ13, welche am vorderen Teil δ14 des bereits erwähnten wagerechten Schlittens δ4
angeordnet ist. Die erwähnte senkrechte Platte δ3 kann in senkrechter Richtung zwischen den beiden Seiten des Teiles δ14 verschoben werden. Ihre Bewegung kann beispielsweise durch Zahnstange und Getriebe erfolgen, so daß das Schwingen des Armes δ12 die vertikale Lage der Platte δ3, des Supportes -B und des Lippenschneidstahles H bestimmt. Das Hinterende des schwingenden Armes δ12 ist
ίο mit dem Arm f verbunden, der die schwingende Bewegung der Leistenführung F bewirkt. Diese Verbindung besteht aus einem Gliede δ15, welches beiderseits mittels Kugelzapfen gelagert ist. Eine Feder δ hält den Arm δ12 in festem Eingriff mit dem Glied δ15. Hierdurch gestattet das Anheben der Leistenführung F aus der Lage der Fig. 2 in d'e der Fig. ι die Aufwärtsbewegung des Gliedes δ16 und damit die des schwingeneden Armes δ12.
Das vordere Ende des Armes δ12 verursacht eine leichte Senkung der Platte δ3 und des Lippenschneidstahles H in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Maschine besteht also im wesentlichen darin, daß gleichzeitig der Sohlenrand fortschreitend beschnitten, und ringsherum auf dem Vorderteil des Schuhes, d. h. solange der Leisten führt, der Rahmen gerillt und ein lippenförmiger Riß geschnitten wird, bzw. daß gleichzeitig die Sohle beschnitten und ein lippenförmiger Riß hergestellt wird, ohne daß der Rand gerillt wird (während der Zeit, wo nicht der Leisten die Führung übernimmt).

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Sohlenbeschneidmaschine, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Vorrichtung zur Bildung einer flachen, zur Aufnahme der zwecks Verbindung von Rahmen und Außensohle durch diese Teile hindurchgeführten Stichreihe dienenden Rille auf der Oberseite des vorstehenden Rahmens während der Beschneidarbeit, wobei die Beschneid- und die Rillenbildungsvorrichtung gleichzeitig arbeiten und gleichzeitig um die Sohle herum vorrücken.
  2. 2. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rillenstahl (G) während des Beschneidens der Sohle ein- und ausschaltbar ist.
  3. 3. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rillenstahl (G) selbsttätig ein- bzw. ausgeschaltet wird, sobald die Führung (F, E) des Schuhes gewechselt wird.
  4. 4. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von der -Gelenkfaltenführung (E) zur Leistenführung (F) das Rillenmesser (G) eingeschaltet wird, und umgekehrt.
  5. 5. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bewegung eines an sich bekannten Steuerhebels oder Trittes der Wechsel der Führung (E, F) und zugleich das Ein- oder Ausrücken des Rillenmessers (G) bewirkt wird.
  6. 6. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lippenrißmesser (H) so angeordnet ist, daß es gegenüber der Rahmenrille (y) in der Außensohle einen Riß (ζ) erzeugt.
  7. 7. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während des Beschneidens der Sohle das Schneiden des Risses (z) in der Sohle über eine längere Zeit ausgedehnt ist als das Rillen des Rahmens.
  8. 8. Sohlenbeschneidmaschine nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- bzw. Ausschalten des Rißmessers (H) abhängig gemacht ist vom Wechsel der Führung (E, F).
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

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