DE1096174B - Einstechnaehmaschine fuer Rahmen-Schuhwerk - Google Patents
Einstechnaehmaschine fuer Rahmen-SchuhwerkInfo
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- DE1096174B DE1096174B DEU5549A DEU0005549A DE1096174B DE 1096174 B DE1096174 B DE 1096174B DE U5549 A DEU5549 A DE U5549A DE U0005549 A DEU0005549 A DE U0005549A DE 1096174 B DE1096174 B DE 1096174B
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05D—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
- D05D2303/00—Applied objects or articles
- D05D2303/02—Tape
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Einstechmaschinen . zum Annähen von Rahmen an aufgeleisteten Schuhschäften
und Sohlenteilen und insbesondere auf Vorrichtungen an solchen Maschinen, durch die der an
den Schäften und Sohlenteilen befestigte Rahmen, selbsttätig, genau und rasch in einer Weise abgeschnitten
werden kann, die ein Mindestmaß an Störung in der üblichen Arbeitsweise verursacht und
zu einer größeren Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse bei geringerer Gefahr übermäßiger
Abnutzung der arbeitenden Teile solcher Maschinen führt, als es bei den bisher verwendeten Maschinen
ähnlicher Art der Fall ist.
Es sind Schuhnähmaschinen bekannt, bei welchen ein Messer selbsttätig in Wirkung tritt, um einen
Rahmen, der an dem nach außen geschlagenen Schaft und am Sohlenteil eines fadengezwickten Schuhes befestigt
wird, abzutrennen. Solche Maschinen arbeiten zufriedenstellend, wenn ein fadengezwickter Schuh
mit flachem Boden genäht wird. Jedoch ist es infolge der Unregelmäßigkeiten bei der Gestaltung von
Schuhen verschiedener Arten schwierig, das selbsttätige Arbeiten eines Rahmenabtrennmessers zum
richtigen Zeitpunkt für das Erzielen gleichmäßiger und zuverlässiger Ergebnisse zu gewährleisten. Dieser
Mangel an Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit tritt als Folge der Verwendung eines Messerbetätigungsmechanismus
dienenden Fühlers auf, der auf dem nach außen geschlagenen, von der Sohle getragenen
Teil des Schaftes aufliegt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Rahmenabtrennmesser mittels eines Fühlers zu steuern. Bei
einer bekannten Fühlersteuerung wird der Fühler durch das sich der Nähstelle nähernde, zuerst am
Schuh befestigte Rahmenende betätigt. Da die Gestaltung der Sohle und der nach außen umgelegten
Teile des Schuhschaftes Uregelmäßigkeiten aufweisen kann und die unterschiedliche Formgebung der verschiedenen
Schuharten und -großen unterschiedliche Bewegungen der Schuhenden in der Horizontalen erfordern,
ohne daß irgendein bestimmtes Verhältnis bezüglich anderer Schuharten oder -großen besteht,
kann es vorkommen, daß der das Messer steuernde Fühler betätigt wird, bevor das bereits am Schuh
befestigte Anfangsende des Rahmens gegen den Fühler zur Anlage kommt. Häufig wird daher eine fehlerhafte
Stoßstelle zwischen dem Anfangs- und dem Abschlußende des an einem solchen Schuh befestigten Rahmens
gebildet werden.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung, einen selbsttätigen, zuverlässigen Mechanismus für das Abtrennen
eines Rahmens zu schaffen, der in jeder Art von Schuhnähmaschinen und insbesondere in einer
Einstechmaschine für Rahmen-Schuhwerk für das Einstechnähmaschine
für Rahmen-Schuhwerk
für Rahmen-Schuhwerk
Anmelder:
United Shoe Machinery Corporation,
United Shoe Machinery Corporation,
Flemington, N.J.,
und Boston, Mass. (V. St. A.)
und Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger,
München 5, Müllerstr. 31, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Januar 1956
V. St. v. Amerika vom 13. Januar 1956
James Philip Carter, Beverley Farms, Mass. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
Abtrennen von flachen und hochwandigen Rahmen und selbst dann verwendet werden kann, wenn mittels der
Einstechmaschine ein verhältnismäßig schwerer Rahmen um den gesamten Rand des Schuhbodens einschließlich
des Fersenendes herum zum Bilden eines ununterbrochenen Laufsohlenbefestigungsflansches befestigt
wird.
Ferner bezweckt die Erfindung die Konstruktion und die Arbeitsweise von Nähmaschinen zu verbessern,
die zur Befestigung eines Rahmens an gezwickten Schäften und Brandsohlen in gleichmäßiger
und zuverlässiger Weise mit genau gebildeten Stoßstellen zwischen den Enden des Rahmens bei Schuhwerk
mit einer um den gesamten Schuhumfang herum verlaufenden Einstechnaht verwendet werden, solche
Maschinen mit einer leicht betätigbaren Einstellvorrichtung zu versehen, so daß sie auch zufriedenstellend
bei normaler Arbeitsweise von Absatzfront zu Absatzfront arbeiten, und dafür Sorge zu tragen,
daß der Rahmenabtrennmechanismus einen hochwandigen Rahmen oder einen Rahmen von einem beliebigen
anderen Querschnitt vollständig abtrennt, ohne daß es hierbei notwendig ist, gegen das Schaftmaterial
eines in der üblichen umgekehrten Stellung dargebotenen Schuhes oder in dasselbe zu schneiden. Außerdem
sucht die Erfindung die Konstruktion und die Arbeitsweise der Rahmenabtrennvorrichtungen zu
verbessern, um zu gewährleisten, daß saubere, schräg-
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geschnittene Gegenflächen an den Enden des Rahmens in allen Fällen gebildet werden, so daß eine genaue,
eng schließende und unauffällige Stoßstelle zwischen den einander gegenüberliegenden Rahmenenden erhalten
wird.
Demzufolge besteht ein Hauptmerkmal der Erfindung in der verbesserten Ausbildung einer Einstechmaschine
für Rahmen-Schuhwerk mit Stichbildungs-, Vorschub- und Führungsteilen zum Annähen eines
Rahmens an einen aufgeleisteten Schuhschaft und eine Sohle mit einem vor der Arbeitsstelle der Stichbildungsteile
auf den Rahmen zu und von demselben weg beweglich angeordneten Rahmenabtrennmessern
und mit einem Mechanismus für die Betätigung des Messers einschließlich eines in Vorschubrichtung
nachgiebig bewegbaren Fühlers zum Einhalten seines Arbeitseingriffes mit dem zuerst an den Schuh an
einer fest von dem Schuhschaft und dem Leisten unterstützten Stelle angenähten Rahmenende derart,
daß erfindungsgemäß die den nachgiebig befestigten Fühler tragende Trägerplatte in bezug auf den Werkstückträger
am Maschinengestell beweglich gelagert ist und mit Mitteln zusammenwirkt, derart, daß die
Trägerplatte mit dem Fühler jederzeit vollständig aus dem Bewegungsbereich des Schuhes herausgehoben
werden kann, außer wenn das zuerst angenähte Rahmenende sich der Arbeitsstelle des Fühlers nähert.
Weitere Erfindungsmerkmale beziehen sich auf Sperrmittel zum Versperren der Trägerplatte gegen
Bewegungen, wenn der Fühler mit dem Rahmen im Eingriff steht, auf einen pflugförmigen Finger zum
Ablenken des Rahmens von dem aufgeleisteten Schuhschaft und zum Vergrößern der dem Fühler durch das
vorlaufende, sich dem Nähpunkt nähernde Rahmenende erteilten Bewegung, ferner auf eine Vorrichtung
zum Vorschub des in der Maschine verbleibenden Rahmenendes in Richtung auf die Stichbildungsteile,
auf einen Antriebs- und Anhaltmechanismus für die Betätigung des Rahmenvorschubmechanismus, einen
mit dem Messerbetätigungsmechanismus verbundenen Sicherheitsschalter, ein innerhalb der Rahmenvorschubvorrichtung
angeordnetes, mit Zähnen versehenes Glied zum Verhindern des Verschiebens des Rahmens in Längsrichtung während des Abtrennvorganges
des Messers durch Eingriff mit dem Rahmen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Einstechmaschine für Rahmen-Schuhwerk
beschrieben und an Hand von Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Seitenansicht, in der einige der am vorderen Teil der Maschine angeordneten Arbeitsvorrichtungen dargestellt sind,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Einzeldarstellung eines Rahmenendefühlers und eines Teiles seines
Traghebels,
Fig. 3 eine Vorderansicht, in der die Stellung eines den stichbildenden Vorrichtungen in der Maschine
dargebotenen Schuhes dargestellt ist,
Fig. 4 eine Schnittansicht nach der Linie V-V der Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, in der die Stellung des Schuhes, wenn die durch die Maschine
eingesetzte Naht sich der Fertigstellung nähert, dargestellt ist,
Fig. 6 eine die Arbeitsweise des Steuerfühlers im Rahmenabtrennmechanismus veranschaulichende Teilansicht
in vergrößertem Maßstab, gesehen nach der Linie VII-VII der Fig. 5,
Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht von Teilen eines Schuhes, welche die Stoßstelle zwischen den einander
zugeordneten Enden des Rahmens umgeben, nachdem die Innennaht fertiggestellt worden ist,
Fig. 8 eine Vorderansicht eines Teils des Rahmenabtrenn-
und Vorschubmechanismus in vergrößertem Maßstab,
Fig. 9 eine Schnittansicht bestimmter in Fig. 8 gezeigter Teile, gesehen von der Vorderseite der
Maschine,
Fig. 10 eine Schnittansicht nach der Linie XI-XI der Fig. 8,
Fig. 11 eine Einzeldarstellung in Vorderansicht und
im verkleinerten Maßstab eines Teiles der Maschine und veranschaulicht einen Rahmenstützfinger zum
Darbieten eines besonders biegsamen, dünnen Rahmens für den Steuerfühler,
Fig. 12 eine Einzeldarstellung in Seitenansicht des Rahmenstützfingers und einiger diesen umgebenden
Teile der Maschine,
Fig. 13 eine Schnittansicht des Rahmenstützfingers in Draufsicht und in etwas vergrößertem Maßstab,
Fig. 14 eine Vorderansicht der in Fig. 13 abgebildeten Teile,
Fig. 15 eine Einzelansicht des Rahmenstützfingers, gesehen von der linken Seite der Maschine, wobei ein
Teil des sich in Bearbeitung befindlichen Schuhes im Schnitt gezeigt ist, um das Verhältnis dieses Fingers
zum Schuh darzustellen,
Fig. 16 eine Einzeldarstellung des unteren, mit Steuerfußtritten versehenen Teiles der Maschine, gesehen
von rechts,
Fig. 17 ein Schaltbild der den Rahmenabtrennmechanismus steuernden Stromkreise,
Fig. 18 eine Ansicht des Schuhbodens, unmittelbar bevor die Innennaht fertiggestellt ist,
Fig. 19 eine schaubildliche Darstellung von Teilen eines Rahmenvorschubmechanismus und
Fig. 20 eine schaubildlich dargestellte Ansicht der Verbindung zwischen dem Fühler und dem Mechanismus
für das Abtrennen des Rahmens.
Der in Bearbeitung befindliche Schuh weist gemäß Fig. 6 und 7 einen Schaft 2, eine gerippte Brandsohle
4 und einen Rahmen 6 auf, welche durch eine Fadeninnennaht 8 befestigt sind, und wird durch einen
Leisten 10 (Fig. 3 und 5) abgestützt. Das bereits am Schuh befestigte Anfangsende des Rahmens 6 ist vorher
mit einem Schrägschnitt versehen worden und greift bei seiner Bewegung in Richtung zur Nähstelle
der Maschine an einem Fühler 12 zur Steuerung der Arbeitsweise eines Rahmenabtrennmessers 14 (Fig. 1)
an. Das Messer 14 ist zur Bewegung auf den Rahmen zu bzw. von diesem weg vor einer Nährahmenführung
16 angeordnet.
Die Maschine ist mit den üblichen Kettenstichbildungs-, Vorschub- und Führungsvorrichtungen ausgerüstet,
nämlich einer gekrümmten Hakennadel 18 (Fig. 4), einer Ahle 20, einem Fadeneinleger 22
(Fig. 3), einem Fadenfinger 24, einer Rißführung 26
und einer Stützauflage 28 (Fig. 1). Die Stichbildungsund anderen Vorrichtungen werden durch eine Hauptnähsteuerwelle
30 betätigt, die in Lagern in einem Kopfrahmen 32 der Maschine gelagert ist. Die Steuerwelle
30 ist mit einem nicht dargestellten Handrad versehen, durch das sie von Hand gedreht werden
kann, um die Stichbildungsvorrichtungen in jede gewünschte oder erforderliche Stellung bringen zu
können.
Die Maschine ist mit Antriebs- und Abstellmechanismen versehen, einschließlich eines Schwinghebels
35 (Fig. 1) und eines Sperrbolzenträgers 36. Die Antriebs- und Abstellmechanismen werden zum Teil
durch die Bedienungsperson gesteuert und zum Teil durch die selbsttätigen Verbindungen.
Die Steuerung des Antriebsmechanismus wird durch die Bedienungsperson ausgeübt und durch den Steuerfußtritt
37 (Fig. 17) geregelt. Die Maschine wird durch einen nach unten gerichteten Druck auf den
Fußtritt in Gang gesetzt und durch die Freigabe des • Fußtritts in den Ruhezustand gebracht. Es ist auch
möglich, die Maschine durch eine teilweise Freigabe des Fußtritts in eine Zwischenstellung in den Ruhezustand
zu bringen, wobei jedoch der Abstellmechanismus erst in Wirkung tritt, wenn der Fußtritt völlig
freigegeben ist.
Der Mechanismus zur Betätigung des Rahmenabtrennmessers 14 weist ein elektromagnetisches
Solenoid 38 mit einem mittigen beweglichen Anker 40 auf, der unmittelbar mit dem Messer (Fig. 16) verbunden
ist. Zur Führung des Messers bei seinen Bewegungen quer zum Weg des Rahmens ist das
untere Ende des Ankers 40 mit einer Stange 42 (Fig. 8 und 9) verbunden, die gleitbar in einer am Maschinenrahmen
befestigten Führung 44 angeordnet ist. Für das Zurückziehen des Ankers 40 nach dem Entregen
des Solenoids ist eine Feder 48 mit einem Stift 47 verbunden, der von der Stange 42 absteht, und mit
einer abgewinkelten Stange 49 (Fig. 1) am oberen Ende des Solenoids 38. An der Gleitstange 42 ist der
Schaft des Messers 14 befestigt. Das untere Ende des Messers ist mit einer Schrägkante 52 geschärft, die
sich mit einer geringen Neigung zur Breitenabmessung des Rahmens erstreckt, der durch eine Nähführung
16 verläuft, so daß die Bewegung des Messers quer zum Weg des Rahmens nicht einen zu plötzlichen
Widerstand findet.
Zur Abstützung des Rahmens ist er durch eine in Fig. 1 und 8 gezeigte Hülle 54 geführt, die auf einem
Träger 56 für die Rahmenführung 16, mit der er sich in Ausfluchtung befindet, angeordnet ist. Zur Befestigung
der Rahmenführung 16 am Träger 56 ist an diesem eine Platte 66 befestigt, die einen geschlitzten
Klemmteil aufweist, in dem ein Schaft eines Schwenkblocks 68 angeordnet ist. Der Schwenkblock 68 weist
ebenfalls einen geschlitzten Klemmteil auf, in den sich ein Stift von einem Halterungsblock 72 erstreckt, der
im rechten Winkel zum Schaft des Schwenkblocks 68 absteht. Der Halterungsblock 72 ist mit zwei rinnenförmigen
Führungen ausgebildet, in denen die Rahmenführung 16 und eine verstellbar in dieser angeordnete
Randlehre 74 festgeklemmt sind.
Der Träger 56 hat die Form einer Stange und wird in zwei gelenkig angeordneten Gliedern 76 und 78
(Fig. 1) gehalten, die vom Kopfrahmen der Maschine getragen werden. Die Bemessung dieser Glieder in
ihrem Verhältnis hat zur Folge, daß die Rahmenführung 16 einem Weg folgt, der mit demjenigen der
Nadel 18 zusammenfällt, so daß sich die Nährahmenführung 16 und die Hülle 54 senkrecht sowie waagerecht
bewegen, wobei der Abstand der Hülle vom Messer ausreichend bemessen ist, so daß das Messer
unter allen Betriebsbedingungen aus der Arbeitsstellung gebracht werden kann.
Um zu vermeiden, daß der Fühler 12 am Rahmen oder an einem anderen Teil des Schuhes, mit Ausnahme
am inneren Gelenkteil, zur Anlage kommt, an dem die Innennaht begonnen wird, wird der Fühler 12
in eine Stellung angehoben, in der er sich ständig völlig außerhalb des Bereichs der Schuhbewegungen
befindet, mit Ausnahme unmittelbar bevor das Anfangsende des am Schuh befestigten Rahmens sich der
Arbeitsstellung des Fühlers 12 nähert. Der Fühler 12 ist daher an dem einen Arm eines dreiarmigen Hebels
80 (Fig. 3, 5, 17 und 20) befestigt, der um einen festen Zapfen 82 schwenkbar ist. Auf dem Zapfen 82 ist
ferner die untere Ecke einer verschiebbaren dreieckigen Trägerplatte 84 angeordnet.
Die Trägerplatte 84 dreht sich frei auf dem Zapfen 82 und ist zur gemeinsamen und relativen Bewegung
elastisch mit dem Hebel 80 verbunden, an dem der Fühler befestigt ist, so daß eine Drehung der Trägerplatte
im Uhrzeigersinn um den Zapfen zur Folge hat, daß der Fühler aus dem Bewegungsbereich des
Schuhes angehoben wird. Zur Verbindung des Fühlers 12 und seines Hebels 80 mit der Trägerplatte 84 in
der Weise, daß der Fühler 12 eine Relativbewegung zur Trägerplatte 84 ausführen kann, um die Anwesenheit
des sich annähernden Endes des Rahmens festzustellen, ist der obere Arm des Hebels 80 gelenkig
mit dem einen Ende eines waagerechten Gliedes 86 verbunden, das an seinem anderen Ende mit einem
Arm eines Hebels 88 verbunden ist, der drehbar auf einem in der Trägerplatte 84 befestigten Zapfen angeordnet
ist. Der Hebel 88 hat einen nach oben geneigten Arm, der eine Schraube 92 trägt, die dazu
dient, jedesmal eine Arbeitsverbindung zwischen dem Fühler 12 und einem Betätigungsknopf auf einem zur
Erregung des Solenoids vorgesehenen Schalter 94 herzustellen, wenn der Fühler 12 in die in Fig. 14 mit
voll ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung durch das Ende des Rahmens an einem Schuh gebracht wird.
Um den Fühler 12 elastisch in einer in Fig. 17 mit gestrichelten Linien angedeuteten Arbeitsstellung zu
halten, trägt ein dritter Arm des Hebels 80 einen Stift, mit dem eine Zugfeder 95 (Fig. 1 und 3), die zwischen
diesem und einem Stift 81 auf der Trägerplatte 84 gespannt ist, verbunden ist. Ein Stift 83 auf der
Trägerplatte 84 begrenzt die Bewegung des Hebels 80 im Gegenzeigersinn relativ zur Platte 84. Wenn der
Fühler 12 durch das Rahmenende betätigt wird, wird der Hebel 88 über das Glied 86 durch den Hebel 80
verschwenkt, wobei die Trägerplatte 84 gegen eine Bewegung in einer festen Stellung gesperrt gehalten
wird, während der Fühler 12 durch den Rahmen relativ zur Trägerplatte 84 betätigt wird.
Zur Sicherung der Trägerplatte 84 in einer festen Stellung, nachdem der Fühler 12 in Richtung zum
Schuh in die Arbeitsstellung bewegt worden ist, ist der Stift 90 auf der Platte 84 lose von einer Klinke
96 umgeben, die sich zur rechten Seite der Maschine erstreckt (Fig. 3 und 5). Die Klinke 96 ist mit einer
rechteckigen Einkerbung 98 versehen, die zur Aufnahme des vierkantigen vorderen Endes einer waagerechten
Welle 100 bestimmt ist. Die Welle 100 ist zur Drehung in in Abstand voneinander befindlichen
Lagern gelagert, die in einem am Kopfrahmen 32 befestigten, nicht gezeigten Halter ausgebildet sind.
Wenn sich die Klinke 96 nicht im Eingriff mit der Welle 100 befindet, wird die Platte 84 im Uhrzeigersinn
durch ein Glied 104 gedreht, das mit der Platte 84 gelenkig verbunden und mit einem Schlitz ausgebildet
ist, der einen Stift 106 umgreift, der durch das gegabelte Ende eines Armes 108 hindurchragt, in
dessen Gabel das Glied 104 gleitet. Der Arm 108 ist lose auf einem zweiten Arm 112 (Fig. 3) festgeklemmt.
In einem gekrümmten Schlitz des Armes 112 wird eine Schraube 114 geführt, die am Arm 108 eineingeschraubt
ist. Der Arm 112 ist am vorderen Ende der waagerechten Welle 110 befestigt, die drehbar in
Lagern gelagert ist, welche von einer Platte 116 (Fig. 1 und 20), die im Kopf rahmen 32 befestigt ist,
nach rechts abstehen. Zwischen den Lagern auf der
Platte 116 trägt die Welle 110 eine Schraubenfeder 118, deren eines Ende an der Platte 116 und deren
anderes Ende an einem Stift 120 angreift, der von einem am rückwärtigen Ende der Welle 110 befestigten
Arm 122 absteht. Wenn die Klinke 96 die Platte 84 freigibt, dreht die Feder 118 die Platte 116 und bewegt
die Schalterbetätigungsschraube 92 von dem Erregungs-Schalterknopf 94 weg und den Fühler 12 aus
dem Bewegungsbereich des Schuhes heraus. Zur Begrenzung der Bewegung der Betätigungsschraube 92
vom Schalter 94 weg trägt die Platte 116 einen Stift 123, welcher an einem Fingerteil des Armes 112, wenn
die Feder 118 in Wirkung tritt, angreift.
Das Glied 104 bildet keine starre Verbindung zwischen der Fühlerträgerplatte 84 und dem Arm
108, vielmehr kann die Trägerplatte 84 eine elastische Bewegung gegenüber dem Arm 108 ausführen. Zur
Bildung einer elastischen Verbindung zwischen der Trägerplatte 84 und dem Arm 108 wirkt auf das
Glied 104 eine Zugfeder 124 (Fig. 3, 8 und 20). Wenn der Arm 108 betätigt wird, um den Steuerfühler 12
in eine Stellung zu bewegen, in der er an dem zuerst am Schuh befestigten Anfangsende eines Rahmens zur
Anlage kommt, kommt die Einkerbung 98 in der Klinke 96 mit dem vorderen Ende der Welle 100 in
Eingriff, wodurch eine weitere Bewegung der Fühlerträgerplatte 84 begrenzt wird. Die durch die Feder
124 gebildete elastische Verbindung ermöglicht eine Weiterbewegung des Armes 108, nachdem die Trägerplatte
84 durch die Einkerbung in der Klinke 16 zum Stillstand gebracht worden ist, wobei die Feder 124
dazu dient, die Trägerplatte 84 in ihrer Lage zu halten, bis die Einkerbung der Klinke 96 vollen Eingriff mit
dem vierkantigen Ende der Welle 100 hat. Zur Begrenzung der Bewegung der Trägerplatte 84 erstreckt
sich die rechte Kante der Einkerbung 98 etwas weiter nach unten als die linke Kante. Um die Klinke 96
gegen die Welle 100 zu ziehen, greift an dem auf dem Glied 104 befestigten Stift 126 das untere Ende einer
Zugfeder 132 an, deren oberes Ende an einem Stift auf der Klinke 96 befestigt ist.
Zur Bewegung des Steuerfühlers 12 in den Bewegungsbereich des in Bearbeitung befindlichen
Schuhes ist die Maschine mit einer Sicherheitsauslösung versehen, die nach dem Belieben der Bedienungsperson
betätigt werden kann und mit einem Kniehebel verbunden ist. Die Sicherheitsauslösung
umfaßt den Arm 122, der an der Welle 110 befestigt ist, eine gelenkig mit dem Arm 122 verbundene Haltevorrrichtung
136 und ein an dem einen Ende der Haltevorrichtung 136 befestigtes biegsames Seil 138,
das an einer Seilscheibe 140 vorbeiläuft, welche drehbar auf dem Nähkopf angeordnet ist, und nach unten
unter eine Seilscheibe 142 (Fig. 16) geführt ist, die drehbar auf einer Tragsäule 144 für den Maschinenkopfrahmen
gelagert ist. Von der Seilscheibe 140 verläuft das Seil in waagerechter Richtung um eine
Seilscheibe 146, die unter einer Werkstückauflage 148, welche an der Säule 144 befestigt ist, gelagert ist, und
nach unten über eine Seilscheibe 150, die auf einem an der Unterseite der Auflage 148 befestigten Arm
152 drehbar gelagert ist. Das untere Ende des Seils 138 ist in einer Klemme auf einem waagerechten Arm
eines Winkelhebels 154 befestigt, der an einem an der Säule 144 befestigten Arm 156 schwenkbar gelagert
ist. Mit einem senkrechten Arm des Winkelhebels 154 ist gelenkig das eine Ende eines Gliedes 158 verbunden,
dessen anderes Ende in ähnlicher Weise mit dem Kniehebel 160 verbunden ist, der um einen in
einer Haltevorrichtung 164, welche an der Unterseite der Werkstückauflage 148 befestigt ist, angeordneten
Zapfen 162 drehbar ist.
Der Kniehebel 160 trägt ein Kniekissen 172. Für einen nach innen gerichteten Druck gegen dieses Kissen
wird das Seil 138 nach unten gezogen und dreht die Welle 110 in der richtigen Richtung, um den Fühler
in seine Arbeitsstellung zu bewegen, in der er durch die Klinke 96 gehalten wird. Eine Bewegung des
Steuerfühlers in seine Arbeitsstellung hat eine Bewegung der Betätigungsschraube 92 in Richtung zum
Schalter 94 zu einem von der Bedienungsperson gewählten Zeitpunkt unmittelbar, bevor das zuerst am
Schuh befestigte Rahmenende die Stellung des Fühlers erreicht, zur Folge. Bei der Bedienung des beschriebenen
Sicherheitsauslöse-Kniehebels wird gewöhnlich darauf geachtet, diesen nur nach irgendwelchen
Unregelmäßigkeiten am Schuhschaft, beispielsweise nach einer Blattnaht, zu betätigen. Selbst
wenn die Maschine mit voller Geschwindigkeit läuft, besteht jedoch keine Schwierigkeit, die Sicherheitsauslösung einige Stiche vor dem Punkt zu betätigen,
an dem der Rahmen am Fühler zur Anlage kommt.
Obwohl es möglich ist, die Maschine in der Weise einzustellen, daß der Steuerfühler 12 am Schaft vor
dem zuerst an einem Schuh befestigten Rahmenanfangsende zur Anlage kommt, hat es sich als
wünschenswert erwiesen, den Fühler 12 so anzuordnen, daß, nachdem er in seine Arbeitsstellung
bewegt worden ist, an ihm nur derjenige Teil des Rahmenanfangsendes angreift, der fest gegen den
bauchigen, durch den Leisten abgestützten Schaft anliegt, ohne daß er dabei tatsächlich mit dem Schuhschaft
in Berührung kommt. LTm zu verhindern, daß der Steuerfühler 12 mit dem Schuhschaft in Berührung
kommt, bevor er betätigt wird, ist die Trägerplatte 84, wenn sie durch den Sicherheitsauslöse-Kniehebel
verlagert wird, in ihrer Gegenzeigersinnbewegung durch die Anlage an einer Anschlagschraube
174 (Fig. 3) begrenzt.
Der Kniehebel 160 betätigt nicht nur die Sicherheitsauslösung, um den Steuerfühler 12 in seine Arbeitsstellung
zu bringen, sondern schließt auch einen Hilfssicherheitsschalter, der sich im Stromkreis des
elektromagnetischen Solenoids 38 befindet, welcher in geöffnetem Zustand die Betätigung des Rahmenabtrennmessers
verhindert. Für diesen Zweck ist der sich nach unten erstreckende Arm des Winkelhebels
154 (Fig. 16) mit einer Nase versehen, die eine Schalterbetätigungsschraube 176 (Fig. 17) trägt. Die
Schraube 176 ist mit dem Hebel 174 in Richtung zu einem Schalter 178 und von diesem weg beweglich.
Für das Zurückziehen des Kniehebels aus der Sicherheitsauslösestellung
ist zwischen dem sich nach unten erstreckenden Arm des Winkelhebels 154 und dem Stift 162 eine Zugfeder 180 gespannt.
Da das biegsame Seil 138 von der Sicherheitsauslösung zum Kniehebel 160 führt, kann der letztere,
nachdem er durch die Bedienungsperson gedrückt worden ist, falls erforderlich, in seine Ruhestellung
zurückgebracht werden. Die Rückführung des Kniehebels in seine Ruhestellung hat zur Folge, daß der
Schalter 178 der Sicherheitsauslösung den Stromkreis zum Solenoid 38 unterbricht, so daß die Betätigung
des Messerbetätigungsmechanismus verhindert wird.
Dies kann in manchen Fällen wünschenswert sein, wenn ein unvorhergesehenes Hindernis an dem in
Bearbeitung befindlichen Schuh, nachdem die Sicherheitsauslösung unwirksam gemacht worden ist, auftritt.
Nach der Rückführung des Kniehebels in seine Ruhestellung kann die Maschine ohne Abtrennen des
Rahmens zum Stillstand gebracht werden, oder es kann der Rahmen vor oder nach dem Abstellen
lediglich dadurch, daß der Kniehebel ein zweites Mal gedrückt wird, abgetrennt werden, wobei die Trägerplatte
für den Fühler 12 in der Arbeitsstellung verklinkt bleibt und der Fühler durch den Rahmen betätigt
gehalten wird.
Die Sicherheitsauslösung und die Stromkreise zur Erregung des Messerbetätigungssolenoids 38 sind am
besten in Fig. 17 gezeigt. In dem Erregungsstromkreis befindet sich der normalerweise offene Sicherheitsschalter
178, von dem eine Leitung 182 zum Erregungsstromkreis führt und eine Leitung 184 zu der einen
Seite eines Hauptnetzschalters 186. Der Netzschalter 186 dient zur Stromentnahme aus einer Wechselstromleitung
188, die über eine Leitungsader 190 mit einer Niederdruckglimmröhre 192 verbunden ist, welche als
Leistungsanzeiger dient. Der Prüfstromkreis für die Anzeigeröhre enthält einen Eisenwasserstoffwiderstand
194, einen von Hand bedienbaren Prüfkippschalter 196 mit zwei Einschaltstellungen und eine Leitungsader 198, die sich zwischen dem Prüfschalter und dem
Netzschalter 186 erstreckt. Wenn der Netzschalter 186 geschlossen ist und sich der Prüfschalter in seiner
»Aus«-Stellung befindet, zeigt die Glimmröhre über den Eisenwasserstoffwiderstand 194 ein schwaches
Leuchten. Der Netzschalter 186 steuert ferner bestimmte nicht gezeigte Hilfs- und Heizstromkreise in
der Maschine.
Der Prüfkippschalter 196 öffnet, wenn er in seine »Ein«-Stellung gebracht wird, den Prüfstromkreis
der Anzeigeglimmröhre, während der Erregungsstromkreis des Solenoids 38 an anderen Stellen unterbrochen
ist. Durch das Verbringen des Prüfschalters in seine »Ein«-Stellung wird der Anzeigeprüfstromkreis
in den Solenoidstromkreis geschaltet, wobei der Eisenwasserstoffwiderstand abgeschaltet wird, so daß
die Glimmröhre nicht leuchtet, ausgenommen, wenn das Solenoid erregt ist. Die Erregung des Solenoids
hat zur Folge, daß die Glimmröhre nur kurzzeitig aufleuchtet, wenn sowohl der fühlerbetätigte Erregungsschalter 94 als auch der Sicherheitsauslöseschalter 178
geschlossen werden. Der Prüfschalter 196 und die Anzeigeröhre 192 sind in einem Anschlußgehäuse 198
angeordnet, das in der Nähe des oberen Endes des Kopfrahmens 32 befestigt ist.
Um die Verwendung der Maschine für die Bearbeitung von Rahmen-Schuhen zu ermöglichen, bei
welchen der Rahmen an der Brandsohle und am Schaft längs des Vorderteils des Schuhes nur von Absatzfrontlinie
zu Absatzfrontlinie befestigt wird, wird der Steuerfühler 12 unwirksam gemacht und der Erregungsschalter
94 geschlossen gehalten, so daß das Rahmenabtrennmesser jedesmal betätigt wird, wenn
das Kniekissen 172 gedrückt wird. Für diesen Zweck ist unmittelbar oberhalb des Erregungsschalters 94
eine Winkelplatte 200 (Fig. 3, 5 und 8) an einem sich nach unten erstreckenden Arm der Halte- oder Befestigungsplatte
116 befestigt. In den einen Schenkel der Winkelplatte 200 ist eine Schulterschraube 202
eingeschraubt, auf der ein Zwischenarm 204 drehbar angeordnet ist, der mit einer Steuerfläche versehen
ist, welche einen Druck auf den Schaltknopf des Erregungsschalters 94 ausübt. Um den Arm 204 in der
Stellung zu halten, in der der Knopf niedergedrückt ist, greift an einem Stift auf dem Arm das eine Ende
einer Kippfeder 206 an, deren anderes Ende an einem Stift 208 des Schenkels der Winkelplatte befestigt ist.
Der Arm 204 trägt ferner einen Bolzen 210, der in den Weg des Hebels 88 ragt, um dessen Bewegung
zum Schalter 94 zu sperren und eine Drehung der Trägerplatte 84 um ihren Zapfen 82 im Gegenzeigersinn
zu verhindern, wobei sich der Stift 106 frei längs des Schlitzes im Glied 104 bewegt, wenn das Kniekissen
172 gedrückt wird.
Für das Vorschieben des mit 212 bezeichneten, in der Maschine verbleibenden abgetrennten Rahmenendes
quer zum Arbeitspunkt der Stichbildungsvorrichtungen, nachdem die Maschine am Ende einer
Naht zum Stillstand gebracht worden ist, ist ein geeigneter Mechanismus vorgesehen, der nach dem Abtrennen
des Rahmens in Tätigkeit tritt. Der Mechanismus für das Vorschieben des Rahmens greift an
einem Teil des Rahmens an, unmittelbar bevor dieser in die Hülle 54 eintritt, und weist ein Zahnsegment
214 auf, das drehbar auf einem Zapfen 216 gelagert ist, welcher sich durch das gegabelte Ende eines
Armes auf einem Hebel 218 (Fig. 1, 9 und 19) erstreckt. Das Zahnsegment 214 ist zur Drehung auf
dem Zapfen 216 zwischen den gegabelten Teilen am Ende des Hebelarmes gelagert. Der Hebel 218 ist mit
einer länglichen Nabe ausgebildet, die den mittleren Teil der Welle 100, wie Fig. 22 zeigt, lose umgibt.
Zwischen seinen Enden trägt der Radiusarm ein mit Gewinde versehenes Ende eines exzentrischen Zapfens
220 (Fig. 9), auf dessen exzentrischem Teil eine Rolle 222 drehbar gelagert ist.
Der Rahmenvorschubmechanismus ist normalerweise unwirksam, tritt jedoch durch Verbindungen in
Tätigkeit, die durch den Messerbetätigungsmechanismus gesteuert werden. Diese Verbindungen weisen
eine Steuernase 224 auf der Gleitstange 42 auf, welche auf die Rolle 222 wirkt und die Zähne des Zahnsegments
214 nach unten gegen den Rahmen drückt, so daß dieser innerhalb der Rinne einer Platte 226
von C-förmigem Querschnitt (Fig. 1 und 8) erfaßt wird. Die Platte 226 ist am Kopfrahmen 32 durch
eine Schraube 228 befestigt, die durch die Platte geführt ist und in eine Gewindebohrung im Kopfrahmen
eingeschraubt ist. Die Schraube 228 ist ferner durch eine Randlehrenplatte 230 geführt, um den Rahmen
längs desjenigen Teils zu begrenzen, an dem das Vorschubsegment 214 angreift. Nach dem Vorbewegen
des Rahmens wird das Zahnsegment 214 durch einen die Welle 100 umgebenden Klinkenarm 232 in der
Rahmenangriffsstellung gehalten, und ein Klinkenhebel 234 greift am Klinkenarm 232 an. Der Klinkenhebel
234 ist auf einem Halter 102 schwenkbar und ist durch eine Feder 236 (Fig. 8) im Verklinkungseingriff
mit dem Klinkenarm 232 belastet. Der Klinkenarm 232 ist an einem zweiten Arm am Hebel
218 befestigt. Während sich der vorerwähnte erste Arm des Hebels 218 mit dem Rahmenvorschubsegment
214 nach unten bewegt, bewegt sich der zweite Arm am Hebel 218 nach oben, und ein an diesem vorgesehener
Finger 240 (Fig. 8) hebt die Klinke 96 außer Eingriff mit dem vorderen Ende der Welle 100 an,
wodurch die Fühlerträgerplatte 84 zur Schwingbewegung im Uhrzeigersinn um ihren Lagerzapfen 82
freigegeben wird. Die Kraft der Torsionsfeder 118 ist größer als diejenige der Zugfeder 124, so daß die
erstere die Trägerplatte im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Zugfeder 124, die der Feder 118 entgegenwirkt,
verschwenkt.
Nachdem der Rahmen abgetrennt worden ist und an dem abgetrennten, in der Maschine verbliebenen Ende
des Rahmens das Rahmenvorschubsegment 214 angegriffen hat, arbeiten die Stichbildungsvorrichtungen
weiter, bis der Rahmen vollständig am Schuh befestigt ist und die letzten Stiche die zuerst in das Anfangs-
009 680/167
ende des Rahmens gemachten Stiche überschneiden. Hierauf gibt die Bedienungsperson den Fußtritt 37
frei, so daß der Abstellmechanismus die Maschine in der üblichen Weise in den Ruhezustand bringt. Wenn
die Maschine zur Ruhe kommt, verursachen die Verbindungen zwischen dem Abstellmechanismus und
dem Rahmenvorschubmechanismus, daß der Vorschubmechanismus in Tätigkeit tritt. Diese Verbindungen
weisen einen Arm eines Schwenkhebels 242 (Fig. 1) auf, der sich quer zum rechten Ende der Hauptsteuerwelle
30 erstreckt, und werden in einer in Maschinen der erwähnten Art an sich bekannten Weise betätigt.
Der Hebel 242 ist auf einem festen Zapfen 244 (Fig. 3) am hinteren Ende der Steuerwelle 30 schwenkbar und
ist mit einer Halterung 246 gelenkig verbunden, an der das eine Ende eines Seils 248 befestigt ist. Das
Seil läuft über eine drehbare Seilscheibe 250. Am unteren Ende des Seils 248 ist eine ähnliche Halterung
gelenkig mit einem Auslösearm 256 einer nach einer vollen Umdrehung ausrückenden Kupplung ver- ao
bunden. Der Auslösearm ist auf einer Schenkwelle 258 befestigt, die ferner einen Sperrarm 260 ztir
Steuerung der vorerwähnten eine Welle 262 umgebenden Kupplung trägt. Wenn der Arm des Schwenkhebels
242 betätigt wird, wird der Sperrarm 260 außer Eingriff mit der erwähnten Kupplung gebracht,
so daß die Welle 262 in Drehung versetzt wird. Das rechte Ende der Welle 262 trägt eine Kurvenscheibe
264, die so angeordnet ist, daß sie an einem Schalthebel 266, der in an sich bekannter Weise wirkt, um
mehr als eine volle Umdrehung der Welle 262 zu verhindern, wenn die Maschine abgestellt ist. Die nach
einer vollen Umdrehung ausrückende Kupplung ist mit einem Exzenter versehen, der von einem Riemen
268 umgeben ist, welcher mit einem Segment 270 gelenkig verbunden ist. Das Segment 270 ist ferner mit
einem Glied 272 gelenkig verbunden, das in ähnlicher Weise mit einem hochstehenden Arm eines rechtwinkeligen
Hebels 274 verbunden ist, welcher auf einem Zapfen 276 drehbar ist, der von einem am
Nähkopfrahmen 32 befestigten Halter 278 getragen wird.
Die nach einer vollen Umdrehung ausrückende Kupplung der Welle 262 bewirkt, wenn sie betätigt
wird, daß das Glied 272 hin und her bewegt wird und daß der rechtwinkelige Hebel 274 auf seinem Drehzapfen
verschwenkt wird, wobei die Schwenkbewegung auftritt, nachdem die Nähwelle zur Ruhe gekommen
ist. Die Schwingbewegung des rechtwinkeligen Hebels 274 wird auf das Rahmenvorschubsegment 214 über
ein senkrechtes Glied 279 übertragen, das an seinem unteren Ende gelenkig mit dem waagerechten Arm
des Hebels 274 und an seinem oberen Ende mit einem Arm 280 (Fig. 19) verbunden ist, der auf das hintere
Ende der Welle 100 aufgeklemmt ist. Auf der Welle 100 ist ferner ein Arm 281 (Fig. 8) aufgeklemmt, der
gelenkig mit einer Stange 282 verbunden ist, welche einen abgesetzten Teil eines Kopfbolzens 283 lose umgibt.
Der Bolzen 283 ist mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Schraube 284 versehen. Die Schraube
284 ist durch einen bogenförmigen Schlitz 286 im Segment 214 geführt, an dem der Kopfbolzen verstellbar
durch die Schraube gegen die Rückseite des Rahmenvorschubsegments 214 festgeklemmt ist, wobei
die Anordnung so getroffen ist, daß durch die Schwingbewegung des rechtwinkeligen Hebels 274 der
Rahmen in Längsrichtung aus der Hülle 54 in die Nährahmenführung 16 bewegt wird.
Um das Zurückziehen des Rahmens aus der Führung 16 während des Rückhubes des Segments 214 zu
verhindern, ist an der Welle ein Arm 288 (Fig. 8 und 19) befestigt, der ein Glied eines Gestänges für das
Freimachen des Klinkenhebels 234 vom Klinkenarm 232 bildet. Das obere Ende des Armes 288 ist gelenkig
mit dem einen Ende eines Gliedes 290 verbunden, dessen anderes Ende mit einem Schlitz ausgebildet ist,
der einen Stift 292 am oberen Arm des Klinkenhebels 234 umgibt. Infolge des Schlaufengestänges zwischen
dem Glied 290 und dem Klinkenhebel 234 gibt der letztere den Klinkenarm 232 frei, nachdem das
Segment 214 den Rahmen vorbewegt hat, so daß das sich vorbewegende Segment 214, mit dem der Klinkenarm 232 verbunden ist, zur Aufwärtsbewegung freigegeben
wird. Zur Aufwärtsbewegung des Segments 214 nach der Freigabe durch den Klinkenhebel 234 ist
eine Zugfeder 296 (Fig. 19) zwischen dem Hebel 218 und einem Stift 298 an der Halterung 102 gespannt.
Der Klinkenhebel 234 gibt den Klinkenarm 232 am Ende des Rahmenvorschubhubes des Segments 214
frei, um zu gewährleisten, daß während des Rückhubes des Segments dieses vom Rahmen abgehoben
wird und diesen daher nicht zurückzieht. Längs eines konvexen Teils des Schuhes kann der Fühler nicht am
Rahmen zur Anlage kommen, wie durch die gestrichelt gezeichnete Stellung in Fig. 18 gezeigt, da die Außenkante
des Rahmens nach unten zu dem bauchigen, durch den Leisten abgestützten Schuhschaft geneigt
ist. Die Rißführung bestimmt den Berührungspunkt der Nadel mit der bei 299 angedeuteten Nährippe des
Schuhes und bestimmt ferner allgemein den Punkt am Rahmen, an dem der Fühler 12 zur Anlage kommt. In
den meisten Fällen wird der Fühler 12 gleichmäßig und zuverlässig an der richtigen Stelle eines Schuhes
betätigt, so daß das Rahmenende in der Hülle 54 mit einem Schrägschnitt abgetrennt wird, der dem bereits
am Schuh befestigten Anfangsende des Rahmens entspricht.
Bei einem außerordentlich leichten porösen Rahmen, besonders wenn dieser weich gemacht worden ist, ist
es möglich, daß das Anfangsende des Rahmens nicht immer eine für die zuverlässige Betätigung des
Fühlers 12 ausreichende Steifigkeit besitzt. Seine nicht am Schuh befestigte freie Ecke kann durch den Fühler
12 umgelenkt und auf die Nährippe umgebogen werden, bevor dieser betätigt wird. Dies kann zur Folge
haben, daß die freie Ecke durch die Innennaht in der erwähnten umgebogenen Lage befestigt wird. Um
ein zuverlässiges Ansprechen des Fühlers 12 zu gewährleisten, wenn dieser an einem weich gemachten
Rahmen 301 von geringem Gewicht zur Anlage kommt, ist die Maschine mit einem elastisch abgestützten
Rahmenumlenkfinger 302 versehen (Fig. 11 bis 14). Der Finger 302 ist mit einem pflugförmigen
Kopf ausgebildet, der gegen den Schuhschaft gedrückt wird und mit einem Schaft von kreisförmigem Querschnitt,
der gleitbar in einem hülsenförmigen Teil eines abgewinkelten Armes 304 angeordnet ist, welcher
am vorderen Ende eines gekrümmten Gleitstücks 306 (Fig. 12), das die Schuhabstützung 28 trägt, befestigt
ist. Die Schuhabstützung wird gegen einen Schuh durch eine Feder 307 gepreßt. Sowohl die Schuhabstützung
28 als auch der Rahmenumlenkfinger 302 liegen an' der bauchigen, durch den Leisten abgestützten
Fläche des Schuhschaftes 2 an. Der Kopf des Rahmenumlenkfingers 302 ist so gestaltet, daß er an
dem Schuh befestigten Anfangsende des Rahmens zur Anlage kommt, bevor es den Fühler 12 erreicht, so
daß das Rahmenende längs seiner Hinterkante an seiner freien Ecke von der Auflage an dem bauchigen,
durch den Leisten abgestützten Schuhschaft etwas an-
gehoben wird. Wenn das Ende des Rahmens nun tatsächlich am Fühler 12 angreift, besteht keine Möglichkeit
mehr, daß die freie Ecke über die Nährippe umgefaltet oder durch den Fühler beiseite gebogen
wird, und ist die Lage des Rahmens derart, daß der nach unten gerichtete Druck des Fühlers 12 eine
mittige Eintiefung im Anfangsende des Rahmens bildet, so daß die freie Ecke des Rahmens nicht umgelenkt
wird. Durch die Verwendung des Umlenkfingers 302 wird der Rahmen an der Stelle, an der
der Fühler zur Anlage kommt, teilweise durch die durch den Leisten abgestützte Fläche des Schuhschaftes
und teilweise durch den Finger 302 abgestützt.
Zur elastischen Abstützung des Umlenkfingers 302, so daß der Schuh nicht beschädigt wird oder eine
Störung eintritt, wenn der letztere erstmalig der Maschine durch die Bedienungsperson dargeboten
wird, ist eine im Hülsenteil des Armes 304 eingeschlossene schwache Druckfeder 308 vorgesehen. Zur
Begrenzung der Drehung des Fingers im Arm ist der Schaft des Armes längs gegenüberliegender Seiten geschlitzt,
wobei der Schlitz eine größere Breite hat als die Enden eines lose sitzenden Stiftes 310, der sich
diametral durch den Schaft des Fingers erstreckt. Am Ende des Hülsenteils ist eine öffnung 312 für den
Austritt der Luft vorgesehen, wenn der Fingerschaft im Arm gleitet. Die Feder 304 übt eine schwächere
Kraft auf den Umlenkfinger aus, als auf die Schuhabstützung 28 durch die Feder 307 ausgeübt wird, so
daß die Schuhabstützung immer an dem bauchigen Schuhschaft in der üblichen Weise anliegt. Ferner
kann bei der Bearbeitung des leichten Rahmens 301 die Verwendung einer kleineren Rahmenführung und
Hülle erforderlich sein.
Die nachfolgenden Patentansprüche 4 bis 7 gelten nur in engster Verbindung mit den Gegenständen der
vorangehenden Patentansprüche.
Claims (7)
1. Einstechnähmaschine für Rahmen-Schuhwerk mit Stichbildungs-, Vorschub- und Führungsteilen
zum Annähen eines Rahmens an einen aufgeleisteten Schuhschaft und eine Sohle, mit einer
Rahmenabtrennvorrichtung einschließlich eines vor der Arbeitsstelle der Stichbildungsteile auf den
Rahmen zu und von demselben weg beweglich angeordneten Rahmenabtrennmessers, eines Mechanismus
für die Betätigung des Messers und eines in Vorschubrichtung nachgiebig bewegbaren Fühlers
zum Einhalten seines Arbeitseingriffs mit dem zuerst an dem Schuh an einer fest von dem Schuhschaft
und dem Leisten unterstützten Stelle angenähten Rahmenende, dadurch gekennzeichnet, daß
die den nachgiebig befestigten Fühler (12) tragende Trägerplatte (84) in bezug auf den Werkstückträger
(26) am Maschinengestell beweglich gelagert ist und mit Mitteln (104, 112, 116, 118)
zusammenwirkt, derart, daß die Trägerplatte (84) mit dem Fühler (12) jederzeit vollständig aus dem
Bewegungsbereich des Schuhes herausgehoben werden kann, außer wenn sich das zuerst angenähte
Rahmenende der Arbeitsstelle des Fühlers (12) nähert.
2. Einstechmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Sperrmittel (96, 94, 100) zum Versperren
der Trägerplatte (84) gegen Bewegungen, wenn der Fühler (12) mit dem Rahmen (6) im
Eingriff steht.
3. Einstechmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein pflugförmiger
Finger (302) zum Ablenken des Rahmens (6) von dem aufgeleisteten Schuhschaft (2) und zum Vergrößern
der dem Fühler (12) durch das vorlaufende, sich dem Nähpunkt nähernde Rahmenende
erteilten Bewegung vorgesehen ist.
4. Einstechmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
(214, 282, 281, 280, 279, 274, 272) der Rahmenabtrennvorrichtung zum Verschieben des in der
Maschine verbleibenden Rahmenendes in Richtung auf die Stichbildungsteile (18, 20, 22, 24), nachdem
der Rahmen (6) einen Mechanismus (40, 42) für die Betätigung des Abtrennmessers (14) in
Tätigkeit gesetzt hat, vorgesehen ist.
5. Einstechmaschine nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenvorschubmechanismus
(214, 282, 281, 280, 279, 274, 272) so ausgebildet und angeordnet ist, daß ein Antriebs-
und Anhaltemechanismus (30, 35, 36, 242, 248, 256, 260) ihn nur in der Ruhestellung der
Maschine betätigt.
6. Einstechmaschine nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem
Messerbetätigungsmechanismus (40, 42) verbundener Sicherheitsschalter (178) der Rahmenabtrennvorrichtung
so angeordnet ist, daß er die Betätigung des Messers (14) nur während des Arbeitsspieles der Maschine innerhalb einer begrenzten
Fläche an den Schuhrandteilen zuläßt.
7. Einstechmaschine nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerhalb
der Rahmenvorschubvorrichtung (214, 282, 281, 280, 279, 274, 272) angeordnetes, mit Zähnen versehenes
Glied (214) das Verschieben des Rahmens (6) in Längsrichtung während des Abtrennvorganges
des Messers (14) durch Eingriff mit dem Rahmen (6) verhindert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 836 429.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
1 009 680/167 12.60
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