DE232812C - - Google Patents

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DE232812C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/02Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for making stitch lips by cutting

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λί 232812'-KLÄSSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Sohlenbeschneidmaschine bzw. eine Sohlenbeschneid- und -ritzmaschine. Gemäß der Erfindung kann ein beliebig breites Beschneiden der Sohle ringsherum bewirkt werden, und das Beschneiden kann an verschiedenen Stellen von verschiedener Breite sein, und zwar sichert die vorliegende Erfindung, daß diese Änderungen in der Breite des beschnittenen Randes, wie z. B. die Ausschweifung des Sohlenrandes am Ballenteile der Sohle, stets an der richtigen Stelle der Sohle stattfinden. Auch kann die Beschneidgeschwindigkeit an geraden und gekrümmten Stellen verschieden groß gemacht werden, je nachdem man die Vorschubgeschwindigkeit des Werk-
.■■■" Stückes oder die Drehgeschwindigkeit der zur Anwendung kommenden Schablone oder beides entweder von Hand oder selbsttätig ändert. Diese Erfindung gestattet also, eine Sohle von jeder beliebigen Form und Größe herzustellen. Durch die vorliegende Erfindung wird auch bewirkt, daß die Änderungen in der Entfernung des Risses von der Sohlenkante stets an der richtigen Stelle stattfinden.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungs- : form der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht einer mit der Erfindung versehenen Sohlenbeschneid- und -ritzmaschine.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt... ..
Fig. 3 zeigt besonders die Antriebsvorrichtung für das Beschneidmesser und die des Stoffträgers.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte der Maschine.
Fig. 5 bis 8 sind Einzeldarstellungen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Vorschubvorrichtungen.
Fig. 9 bis 12 erläutern die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Änderung der Sohlenbreite bzw. der Ausschweifung der Sohle.
Fig. 13 ist eine Seitenansicht der auf Fig. 1 veranschaulichten Maschine, teilweise im Schnitt. ' .
Fig. 14 bis 17 sind Einzeldarstellungen.
Fig. 18 und 19 erläutern den Vorgang beim Beschneiden einer linken bzw. einer rechten Sohle.
Der Sohlenrand wird, wie in Fig. 3 veranschaulicht, zwischen einen Werkstückführer 3 und einen Stoffdrücker 4 eingeführt, wobei die Lauffläche der Sohle auf einer Führung 5 aufliegt, und der Schuh wird also durch den unteren Rand der Führung 3, welcher, wie in Fig. 3 veranschaulicht, mit dem über den Leisten gestreckten Oberleder in Berührung steht, geführt. Das Beschneidmesser 6 ist auf einem. Messerträger 7 angeordnet, welch letzterer mit einem zweiarmigen Hebel 10 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 10 ist bei 12 am Maschinengestell drehbar, und der eine Arm 13 dieses Hebels trägt eine Rolle 15, welche mit einer auf der
Welle 9 angeordneten Hubscheibe 8" in Eingriff steht, während der andere Arm mit einer Rolle i6 versehen ist, welche mit einer zweiten Hubscheibe 8 in Eingriff steht, die ebenfalls auf der Welle g angeordnet ist und vorzugsweise mit der Hubscheibe 8a ein einziges Stück bildet. Durch diese Vorrichtung erhält das Beschneidmesser ö eine zwangläufige Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Der Messerträger 7 gleitet in einem Träger 17 (Fig. 4), und die gelenkige Verbindung desselben mit dem Hebel 10 geschieht mittels eines zweiteiligen Gleitstückes 19, welches in einer im Hebel 10 vorgesehenen Nut 20 arbeitet, und an welches das hintere Ende des Messerträgers durch einen Zapfen 18 verzapft ist.
Der Vorschub geschieht derart, daß der Stoffdrücker 4 zunächst nach vorn bewegt wird und die Sohle zwischen sich und dem Werkstückführer 3 festklemmt, worauf, nachdem das Messer 6 zum Beschneiden der Sohle vorgerückt worden ist, der Stoffdrücker, der Werkstückführer 3 und das Messer 6, welches mit der Sohle noch in Eingriff steht, seitlich bewegt werden und das Werkstück so vorschieben. . Nun gibt der vom Stoffdrücker auf die Sohle ausgeübte Druck nach, und der Drücker kehrt nun mit dem Werkstückführer 3 in die Normalstellung zurück, während das Beschnei dmesser noch mit der Sohle in Eingriff steht und so letztere daran verhindert, sich mit dem Stoffdrücker und dem Werkstückführer zurückzubewegen. Sobald der Stoffdrücker und der Werkstückführer in ihre Normalstellung zurückgekehrt sind, \vird die Sohle von neuem zwischen. Stoffdrücker und Werkstückführer festgeklemmt, und nun zieht sich das Beschneidmesser vom Werkstück' zurück und kehrt ebenfalls in seine Normal- bzw. Ausgangsstellung zurück. Die Vorschubbewegung des Werkstückes beginnt, bevor das Beschneidmesser den Sohlenrand völlig durchschnitten hat, so daß das Beschneiden während des Vorschubes vollendet wird. Der Druck des Stoffdrückers gibt erst dann nach, wenn das Beschneidmesser den Sohlenrand völlig durchschnitten und sich wieder etwas zurückgezogen hat.
Der Stoffdrücker 4 und der Werkstückführer 3 sind beide auf einem Arm 24 angeordnet, welcher in einer wagerechten Ebene um eine im Maschinengestell gelagerte Welle 25 schwingt (Fig. 3 und 4). Eine Stange 60 (Fig. 1, 3 und 5 bis 8) ist an einem Ende mit dem Arm 24 und am anderen Ende mit einem Gleitstück 67 gelenkig verbunden. Dieses Gleitstück ist in einer Führung 68 eines Widerlagers 66 verschiebbar. Zwischen ihren beiden Enden ist die Stange 60 mittels eines Lenkers 61 mit einem bei 63 am Maschinengestell drehbaren Hebel 62 (Fig. 13) gelenkig verbunden. Das untere Ende dieses Hebels greift mit einer Rolle in eine Kurvennut 64 einer auf der Welle 9 festsitzenden Kurvenscheibe 65. Schwingt das untere Ende des Hebels nach links. (Fig. 13), so wird das rechte Ende (Fig. 5) der Stange 60 mit dem Gleitstück 67 in der Nut 68 des Widerlagers 66 aus" der Stellung Fig. 5 in die Stellung Fig. 7 vorgeschoben, und da das Widerlager in diesem Augenblick unbeweglich ist, wird hierdurch der Arm 24 und folglich der Werkstückführer 3 und der Stoffdrücker seitlich bewegt, um den Vorschub des Werkstückes zu bewirken. Wird das untere Ende des Hebels nach rechts bewegt (Fig. 13), so werden der Stoffdrücker und der Werkstückführer in ihre ursprüngliche Stellung wieder zurückgebracht.
Die Stütze 17 für den Messerträger 7 ist in einem Rahmen 250 (Fig. 4 und 16) seitlich verschiebbar. Die seitliche Verschiebung des Messerträgers beim Vorschub des Werkstückes wird in derselben Weise bewirkt wie die seitliche Bewegung des Armes 24 beim Vorschub des Werkstückes, d.h. durch eine am einen Ende mit der Stütze 17 und an ihrem anderen ' Ende an ein Gleitstück 77 (Fig. 1) verzapfte Stange 70. Das Gleitstück 77 ist in einer auf dem Widerlager 66 vorgesehenen zweiten Führung 78 verschiebbar, und die Stange 70 ist zwischen ihren beiden Enden mittels eines Lenkers 71 mit einem.bei 73 am Maschinengestell drehbaren Hebel 72 gelenkig verbunden, dessen unteres Ende mittels einer Rolle in eine Kurvennut 74 der auf der Welle 9 angeordneten Kurvenscheibe 65 eingreift (Fig. 13). Die zwei Kurvennuten 64 und 74 sind derart mit Beziehung aufeinander und mit Beziehung auf die Hubscheiben 8 und 8a zur Hin- und Herbewegung des Messers und der Hubscheibe 31, durch welche der Stoffdrücker 4 bewegt wird, geformt und eingerichtet, daß durch dieselben die Stütze 17 und der Arm 24 behufs Vorschiebung des Werkstückes seitlich bewegt werden, nachdem der Schuhrand zwischen dem Stoffdrücker 4 und dem Führer 3 festgeklemmt worden ist und letzterer nach vorn in die . Stellung Fig. 6 vorgeschoben worden ist. Nachdem der vom Stoffdrücker auf das Werkstück ausgeübte Druck nachgelassen hat und das Messer 6 etwas zurückgezogen worden ist (Fig. 8), wird der Hebel 62 durch die Kurvennut 64 bewegt, um den Arm 24 in seine ursprüngliche oder. Ausgangsstellung zurückzubringen, und wenn nun der Stoffdrücker den Sohlenrand von neuem festgeklemmt hat und das Messer 6 von der Sohle zurückgezogen worden ist, wird der Hebel .72 durch die Kurvennut 74 in Tätigkeit gesetzt, um die Stütze 17 und somit den Messerträger 7 in die Ausgangsstellung zurückzubewegen (Fig. 5). Bemerkenswert ist, daß diejenigen Elemente der Vorschub-
Vorrichtung, welche gegeneinander beweglich sind, stets in gleitender Berührung miteinander stehen, so daß jedes Stoßen bei der Bewegung dieser Vorrichtung beseitigt wird. Die Länge des Vorschubhubes kann beliebig geregelt werden, indem die Neigung der Nut 68 bzw. der Nut 78 gegenüber dem Arm . 24 geändert wird, wobei der Vorschub desto länger wird, je mehr die Nuten 68 bzw. 78 parallel zum Arm 24 stehen. Zu diesem Zweck wird das Widerlager um seinen im Maschinengestell bei 80,81 gelagerten Zapfen gedreht. (Fig. 1). An dem Rahmen 250 ist ein zweifaches Zahnrad 82 drehbar angeordnet, welches mit Zahnstangen 83 der Stütze 17 in Eingriff steht (Fig. 16). Beide Seiten der Stütze .17 bewegen sich daher gleichmäßig, so daß dieselbe stets in gerader Linie nach vorn und zurück bewegt wird. Auf der Unterfläche der Stütze kann auch ein Führungsstift 401 angeordnet werden, welcher mit einem Gleitstück versehen ist, das in einer Führung 403 bei der Bewegung der Stütze hin und her gleitet. Der Stoffdrücker 4 ist auf einem am Arm 24 bei 27 drehbaren Arm 26 angeordnet und kann also leicht vom Werkstück entfernt werden, wenn z. B. das Werkstück in die Maschine hineingebracht werden soll (Fig. 3).
Die Vorwärtsbewegung des Stoffdrückers 4, um den Sohlenrand zwischen diesem und dem Führer 3 beim Vorschub und während der Bewegung des Beschneidmessers festzuklemmen, wird durch die Kurvenscheibe 65 (Fig. 3 und 4) bewirkt, in deren Kurvennut 31 eine am unteren Ende eines Hebels 30 angeordnete Rolle eingreift. Am oberen Ende ist dieser Hebel mit einem Drehzapfen 32 versehen, welcher in einer. Scheibe 28 drehbar ist. Diese Scheibe ist bei 29 am Maschinengestell verzapft (Fig. 3) und mit einer Vertiefung versehen, in welcher· zwei Klemmglieder 34, 35 lose liegen. Das eine Glied 35 ruht auf ,einem in der Scheibe 28 angeordneten Zapfen 37, während das andere Glied 34 mit einem Ausschnitt versehen ist, in welchen ein am Drehzapfen 32 des Hebels 30 exzentrisch angeordneter Stift eingreift. Zwischen beiden Klemmgliedern befindet sich eine Stange 39, welche an einem Ende mittels eines Kugelgelenkes 40 mit dem rechten Ende eines Lenkers 41 verbunden ist, dessen anderes Ende mittels eines Kugelgelenkes mit einem bei 27 am Arm 26 schwingbar aufgehängten Gliede. 42 verbunden ist. Das. Glied 42 ist mit einem Ansatz 44 versehen, durch welchen
55' eine am Ansatz 46 des Hebels 26 befestigte Stange 45 lose hindurchgeht. Zwischen dem Ansatz 44 und einem auf der Stange angeordneten Kopf ist die Stange 45 von einer Feder 47 umwunden, während eine schwache Feder 48 auf das hintere Ende der Stange 39 drückt und so bestrebt ist, den Stoffdrücker 4 nach vorn zu verschieben.
Wenn der Hebel 30 nach rechts bewegt wird in die Stellung Fig. 3, so hebt der Zapfen 32 zunächst dön exzentrischen Stift 33 von dem Klemmgliede 34, so daß letzteres die Stange 39 losläßt und die Feder 48 nun den Stoffdrücker nach vorn drücken kann, worauf durch die fortgesetzte Drehung des Hebels 30 die Scheibe 28 nach rechts schwingt, so daß die Klemmglieder 34, 35 längs der Stange 39 nach rechts hingleiten. Schwingt nun der Hebel 30 nach links, so dreht er sich zunächst um seinen Zapfen 32, so daß der exzentrische Stift 33 auf das Klemmglied 34 drückt und die Stange 39 zwisehen den Klemmgliedern festgeklemmt wird. Die fortgesetzte Schwingung des Hebels 30 nach links bewirkt nun Schwingung der Scheibe 28 und somit das Vorschieben der Stange 39 .und des Stoffdrückers 4 nach links (Fig. 3). Die Arbeitsfläche der Kurvenscheibe 31 ist so geformt und eingerichtet, daß der Hebel 30 nach rechts schwingt (Fig. 3) und die Stange 39 somit freigegeben wird, gerade bevor der Stoffdrücker und der Werkstückführer 3 nach Vollendung einer Vorschubbewegung in ihre ursprüngliche Stellung wieder zurückbewegt wer- . den. Während dieser Rückwärtsbewegung des Stoffdrückers 4 und des Werkstückführers 3 wird also der Stoffdrücker nur durch die verhältnismäßig schwache Feder 48 mit dem Werkstück, in Berührung gehalten. Sind der Werkstückführer 3 und der Stoffdrücker nach Vollendung des Vorschubes wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückbewegt worden, so drückt die Kurvenscheibe 65 den Hebel 30 nach vorn und klemmt so den Sohlenrand zwischen dem Stoffdrücker und dem Werkstückführer fest, während das Messer den Sohlenrand beschneidet, sich zurückzieht und dann in seine Ursprungliehe Stellung wieder zurückbewegt wird (Fig. 6). Die Feder 47 gestattet, daß der Stoffdrücker etwas nachgibt, wenn der von ihm auf das Werkstück ausgeübte Druck eventuell zu stark wird. Durch einen im Maschinengestell 11 angeordneten Kolben 51, welcher durch eine Feder 50 nach außen gedrückt wird (Fig. 3), wird die Scheibe 28 nach rechts gedrückt; letztere ist mit einem Stift versehen, auf welchem eine Rolle 57 angeordnet ist, die in das gabelförmige linke Ende 56 eines Gliedes 54 eingreift. Das rechte Ende des Gliedes 54 ist mittels eines Kugelgelenkes mit einem in einen Ansatz des Maschinengestelles hineingeschraubten Stift 52. verbunden. Durch Drehung dieses Schraubenstiftes kann also der Schwingungsausschlag der Scheibe 28 und somit die Länge der Vorwärtsbewegung des Stoffdrückers entsprechend der jeweiligen Sohlenstärke geregelt werden. Die Vorwärtsbewegung des Stoff-
driickers kann also ohne Auswechslung der Kurvenscheibe 65 und ohne Änderung des Schwingungsausschlages des Hebels 30 beliebig geändert werden. Das gabelförmige Ende 56 des Gliedes 54 ist mittels einer Feder 55 mit dem Ansatz 53 verbunden,- so daß dasselbe stets mit der Rolle 57 in Berührung bleibt und die Schwingung der Scheibe 28 ohne jedes Stoßen vor sich geht. Eine ähnliche Einrichtung 251, 254 und 255 ist zwischen dem Gliede 42 und dem Hebel 26, und zwar zu demselben Zweck eingerichtet.
Der Rahmen 250, in welchem die Stütze 17 des Messerträgers 7 angeordnet ist, ist mit einem Arm 90 (Fig. 2 und 16) versehen; auf diesem Arm ist ein Gleitstück 91 drehbar, dessen untere schräge Fläche auf der schrägen Fläche eines Keiles 92 ruht (Fig. 1 und 9 bis 12 punktiert und Fig. 16). Auf diesem Keil ist ein Gleitstück 96 verzapft, welches in einer Führung 97 eines in zwei Klemmgliedern 98 drehbaren Blockes 117 (Fig. 2 Und. 16) gleiten kann. Die beiden Klemmglieder 98 werden ihrerseits von zwei Klemmbacken 99 und 100 erfaßt, von welchen erstere am Ende des Schenkels eines bei 102 am Maschinengestell drehbaren Winkelhebels 101 und letztere am Ende des oberen Schenkels eines bei 106 am Hebel 101 drehbaren Winkelhebels 105 vorgesehen ist.
Der Hebel 101 greift mit einer Rolle in eine Kurvennut 103 der auf der Welle 9 angeordneten Kurvenscheibe 104, während der Hebel 105 durch Vermittlung einer Rolle von der Mantelfläche der Kurvenscheibe bewegt wird. Die Kurvennut 103 und die Mantelfläche der Kurvenscheibe 104 sind derart mit Beziehung aufeinander geformt, daß die Klemmbacken 99 und 100 sich nicht nur lose und frei bewegen, um die Klemmglieder 98 bzw. den Block 117 freizugeben bzw. festzuklemmen, sondern auch zusammen eine Auf- und Abwärtsbewegung erhalten, um den Block zu heben bzw. zu senken. Auf die eine Seite der Klemmglieder 98 (Fig. 1) drückt eine Feder in, während auf deren andere Seite das untere Ende'eines bei 110 am Maschinengestell drehbaren Winkelhebels 109 drückt, dessen anderes Ende 112 mit einer Rolle 113 versehen ist, welche auf dem der zu erzielenden Sohlenform entsprechend ausgebildeten Rand einer drehbaren Schablone 114 abrollt. Die Mantelfläche der Kurvenscheibe 104 und die Kurvennut 103 dieser Scheibe sind derart mit Beziehung aufeinander ausgebildet, daß die Klemmbacken 99 und 100 die Klemmglieder 98 während ihrer Aufwärtsbewegung nicht festklemmen, wohl aber während ihrer Abwärtsbewegung. Durch eine Feder 116 wird die Rolle 113 des Hebels 109 mit der Mantelfläche der Schablone 114 in Beführung gehalten. Durch die Drehung der Schablone 114 werden also die Klemmglieder 98 nach beiden Richtungen hin in den Klemmbacken 99 und 100 hin und her verschoben, wobei diese Verschiebung in der einen Richtung unmittelbar vom Hebel 109 und in der 6j anderen Richtung durch die Feder 111 bewirkt wird, je nachdem der Arm 112 des Hebels 109 sich senkt oder hebt. Die Größe der Verschiebung der Klemmglieder wird natürlich durch die Mantelfläche der Schablone be- 7c stimmt. In Fig. 9 bis 12 ist die Wirkungsweise dieser Vorrichtung erläutert. Auf Fig. 9 sind die Klemmbacken 99 und 100 gehoben und stehen daher offen;' auf Fig. 10 haben sie sich geschlossen, halten also die Klemmglieder 98 fest und haben sich dann mit diesen und dem Block 117 gesenkt. Auf Fig. 11 hat sich die Schablone etwas gedreht, so daß der untere Schenkel des Hebels 109 etwas nach rechts geschwungen ist, da aber die Klemmbacken 99 und 100 in· diesem Augenblick die Klemmglieder 98 festklemmen, werden letztere bei dieser Bewegung des Hebels 109 durch die Feder in nicht nach rechts bewegt. Nun heben sich die Klemmbacken 99 und 100 und öffnen sich, so daß die Feder in die Klemmglieder 98 jetzt nach rechts verschiebt, und da die Achse, um welche der Block 117 in den Klemmgliedern 98 drehbar ist, in diesem Augenblick etwas höher gelagert ist als der Drehpunkt des Gleit-Stückes 96, der mit der Führungsnut 97 in Eingriff steht, so wird durch diese Bewegung der Klemmglieder 98 nach rechts der Block 117 um seine Achse gedreht, so daß die Nut etwa die in Fig. 12 veranschaulichte geneigte Stellung einnimmt. Jetzt klemmen die Klemmbacken 99 und 100 die Klemmglieder 98 und den von diesen gehaltenen Block 117 wieder fest, so daß bei der nun folgenden Abwärtsbewegung der Klemmbacken 99 und 100 der 10c Gleitblock 96 mit dem Keil 92 infolge der Neigung der Nut 97 nach rechts verschoben werden (Fig. 12). , Infolgedessen wird das Gleitstück 91 und somit der Messerträger 7 gehoben und das Beschneidmesser 6 vom Führungsrand 10; des Werkstückführers 3 entfernt, was eine Erweiterung des Sohlenrandes bzw. der Ausschweifung desselben zur Folge hat. Die Wirkungsweise ist dieselbe, wenn die Schablone 114 bzw. die Feder 111 den unteren Schenkel des He- nc bels 109 nach links schwingt. Nur wird dann der. Keil 92 nach links bewegt, so daß das Beschneidmesser sich dem Führungsrande des Werkstückführers 3 nähert und somit die Sohlenrandbreite bzw. die Ausschweifung des Ran- iij des vermindert. Die Klemmbacken 99 und 100 werden bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 9 geöffnet und geschlossen, so daß die Verschiebung des Keiles 112 und folglich die Einstellung des Beschneidmessers gegenüber dem 12c
Werkstückführer einmal bei jeder Umdrehung der Hauptwelle, d. h. bei jedem Beschneidhub des Beschneidmessers stattfinden kann. Die Lage des Beschneidmessers gegenüber dem Werkstückführer und folglich die Breite der Ausschweifung der Sohle wird also in jedem Augenblick durch die Schablone 114 bestimmt. Der Rahmen 250 ist mit einer schwalbenschwanzförmigen, senkrechten Führung versehen, in welche eine entsprechend geformte Rippe im Maschinengestell eingreift, so daß der Rahmen in seiner senkrechten Bewegung geführt wird. Der Zapfen 259, durch welchen das Ende 258 des die Vorschubbewegung des Beschneidmessers bewirkenden Gliedes 70 am Messerträger 7 verzapft ist, ist lang genug, um diese Auf- und Abwärtsbewegung des Rahmens 250 ohne Beeinflussung des Gliedes 70 zu gestatten (Fig. 13). Das Gleitstück 91 wird durch eine nicht dargestellte Feder mit der geneigten Fläche des Keiles 92 in Berührung gehalten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Schablone 114 die Große der senkrechten Verstellung des Beschneidmessers durch entsprechende Einstellung des Blockes 117 vorherbestimmt, diese Verstellung aber nicht selbst bewirkt. Die Verstellung selbst geschieht mittels der Hebel 105 und 101 der Nut 97, des Gleitstückes 96 und des Keiles 92.
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Schablone 114 zweifach, d. h. die eine Hälfte ihres Umfanges dient zur Bear-. beitung der rechten Sohle und die andere Hälfte zur Bearbeitung der linken Sohle. Die Schablone dreht sich immer in derselben Richtung und wird selbsttätig zum Stillstand gebracht nach einer halben Umdrehung, d. h. wenn sie sich also weit genug zur Bearbeitung der rechten Sohle gedreht hat, worauf sie wieder in Gang gesetzt werden muß, um die zweite, zur Bearbeitung der linken Sohle dienende Hälfte ihrer Umdrehung zu vollenden. Die Drehung der Schablone geschieht mittels eines auf der Welle 115 festsitzenden Schneckenrades 120, welches mit einer Schnecke 121 (Fig. 2 und 14) in Eingriff steht, die auf einer wagerecht und quer zur Welle 115 gerichteten AVelle 122 vorgesehen ist. Die Welle 122 ist mit einer Reibungsscheibe 130 versehen, deren Rand mit der Breitfläche einer auf einer senkrechten Welle 123 (Fig. 2) angeordneten Reibungsscheibe 131 in Berührung steht. Die Welle 123 ist unten mit einem Schneckenrad 125 versehen, welches mit einem auf der Hauptwelle 9 festsitzenden Schneckenrade 126 in Eingriff steht. In der Praxis werden alle Schuhe nur selten durch dieselbe Vorschubvorrichtung mit gleicher Geschwindigkeit vorgeschoben, was auf die Verschiedenheit in der Beschaffenheit des Leders zurückzuführen ist.
Wenn daher die Schablone und der Vorschub stets mit derselben relativen Geschwindigkeit arbeiten, würden sich die Änderungen in der Sohlenbreite bzw. die gewünschten Ausschweifungen nicht immer an der gewünschten Stelle der Sohle bilden. Man könnte z. B. niemals sicher sein, ob die breiteste Ausschweifung sich immer an demselben Teil der Sohle befindet. Durch vorliegende Erfindung wird nun bewirkt, daß die Änderung in der Sohlenbreite bzw. die Ausschweifung in der Sohle sich immer an der gewünschten Stelle befindet, d. h. daß die Sohle, gleichviel, von welcher Größe oder Fasson dieselbe sei, stets die gewünschte, riehtige Form erhält. Dies wird beispielsweise dadurch bewirkt, daß die Schablone im passenden Augenblick während der Bearbeitung des Schuhes selbsttätig zum Stillstand gebracht wird, während die Vorschubvorrichtung fortarbeitet, worauf die Schablone vom Arbeiter in dem gewünschten Augenblick wieder in Tätigkeit gesetzt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Welle 123 (Fig. 2) in ihrem Lager 124 und in dem Rade 125 längsweise verschiebbar. Das untere Ende der Welle 123 ruht auf einem Gleitstück 135, welches in dem Lager 124 gleitet und unten mit einer kegelförmigen Aussparung versehen ist, in welche das obere Ende eines von zwei Gliedern 134 lose eingreift. Das untere Ende dieses Gliedes greift in eine ähnliche, in der Oberfläche eines Schiebers 133 vorgesehene Aussparung. Auf der unteren Seite dieses Schiebers ist eine ähnliche Aussparung vorgesehen, in welche das obere Ende des zweiten Gliedes 134 lose eingreift, während das untere Ende dieses Gliedes lose in eine in einem Gleitstück 136 vorgesehene kegelförmige Aussparung eingreift. Das Gleitstück 136 ist mittels einer Schraube 236 und einer Stellmutter 138 senkrecht verstellbar. Der Schieber 133 ist in einer Führung 132 längsweise verschiebbar, und sein linkes Ende steht in Berührung mit dem unteren Ende eines bei 140 am Maschinengestell drehbaren Hebels 139, dessen oberes Ende mit einem federnden Ansatz 142 versehen ist, dessen freies Ende sich bei Normalstellung des Hebels in der Bewegungsbahn von vier auf der hinteren Fläche des Schneckenrades 120 vorgesehenen Vorsprüngen 141 befindet. Die Lage, welche diese Vorsprünge in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung mit Beziehung auf die Schablone einnehmen, ist auf Fig. 17 veranschaulicht. Ein bei 152 drehbarer Hebel 150 ist mit einer gegenüber dem kegelförmigen rechten Ende des Schiebers 133 gelagerten Rolle 153 versehen, und das rechte Ende des Hebels 150 ist mittels einer Stange 151 mit einem (nicht gezeichneten) Trethebel verbunden. Wenn durch die Bewegung des Hebels die Rolle 153 an dem Ende des Schiebers 133 vorbeigeführt wird, drückt sie den letzteren nach links (Fig. 2),
wodurch die zwei Glieder 134 gestreckt und somit die Welle 123 mit ihrer Reibungsscheibe 131 genügend gehoben wird, um die Berührung ! mit der Reibscheibe 130 herzustellen, so daß die Schablone 114 in Gang gesetzt wird. So- j bald nun die Welle 115 bei ihrer Drehung den einen oder den anderen der vier Vorsprünge 141 gegen das Ende des Ansatzes 142 schlägt, wird das obere Ende des Hebels 139 nach außen geschwungen und durch das untere Ende dieses Hebels der Schieber 133 nach rechts gedrückt. Hierbei werden die zwei Glieder 134 gegeneinander geneigt, so daß die Welle 123 etwas abwärts sinkt, die Verbindung zwischen den beiden Reibscheiben 130, 131 unterbrochen wird und die Schablone 114 zum Stillstand kommt. Beim Beschneiden einer linken Sohle fängt man am äußeren Gelenkteil an. Ist nun das Beschneiden bis zum Punkte χ etwa (Fig. 18) vorgeschritten, so setzt der Arbeiter die Scha- I blone in Gang, und diese bestimmt dann die konstante oder vei'änderliche Lage des Beschneidmessers während des B'eschneidens der Außenseite, der Spitze und der inneren Seite.
der Sohle, bis etwa der Punkt y erreicht ist, wo die Schablone durch die Wirkung eines der Vorsprünge 141 selbsttätig zum Stillstand gebracht wird. Man sieht also, daß die Schablone während des Beschneidens des äußeren Ballenteiles und des ganzen Vorderteiles der Sohle bis etwa zum Punkte y, also etwa gerade bevor das Messer den inneren Ballenteil der Sohle beschneidet, in Tätigkeit bleibt, in diesem Punkte aber anhält, während die Vorschubvorrichtung immer fortarbeitet. Ist nun das Beschneiden bis etwa zum Punkte ζ vorgeschritten, so setzt der Arbeiter die Schablone wieder in Gang, und diese arbeitet dann fort, während der innere Ballenteil des Sohlenrandes beschnitten wird und bis das Beschneiden etwa bis zum Punkte w vorgeschritten ist, worauf der zweite Vorsprung 141 mit dem Arm 142 in Eingriff tritt und die Schablone wieder zum Stillstand bringt. Der Zeitraum, währenddessen die Schablone beim Beschneiden des Sohlenrandes vom Punkte y bis zum Punkte ζ stillsteht, gibt dem Arbeiter Gelegenheit, den Vorschub und die Bewegung der Schablone in Einklang zu bringen, so daß beim Beschneiden des inneren Ballenteiles des Sohlenrandes die Schablone sich in der zur Erzeugung der gewünschten Ausschweifung nötigen Stellung befindet, so daß dieser Teil der Sohle richtig beschnitten wird. Das Beschneiden einer rechten Sohle geschieht in ähnlicher Weise (Fig. 19), nur müssen dann die Punkte x, y, ζ und w durch die Punkte v, u, t und s ersetzt werden. Die Vorsprünge 141 könnten eventuell so angeordnet sein, daß die Schablone an anderen Stellen als den genannten zum Stillstand kommt. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung stellen die vier Vorsprünge 141 die Punkte y, w bzw. u, s dar. Das obere Ende des Zapfens 162 des Widerlagers 66 geht durch die Nabe 160. eines Einstellhebels 161 hindurch (Fig. 14 und 15); das linke Ende dieses Hebels 161 ist bei 164 mit einem Hebel 163 verzapft, dessen linkes Ende (Fig. 15) mit dem rechten Ende (Fig. 14) der Welle 122 derart gelenkig verbunden ist, daß diese sich frei drehen kann, aber gezwungen ist, sich längsweise zu bewegen, wenn der Hebel schwingt. Das andere Ende des Hebels 163 ist mit einem Griff 168 und einer Sperrklaue 165 versehen, welch letztere in verschiedene, auf einer Skala 167 vorgesehene Vertiefungen eingreifen kann. Diese Skala ist auf der Nabe 160 befestigt. Die Schnecke 121 ist natürlich derart auf der Welle 122 angeordnet, daß letztere sich in der Schnecke längs weise verschieben kann, aber gezwungen ist, sich mit ihr zu drehen. Ist die Nabe 160 nicht auf dem Zapfen 162 festgeklemmt, so wird durch das Schwingen des Hebels 163 nach rechts oder nach links (Fig. 14) der Vorschubhub bzw. dessen Geschwindigkeit nicht beeinflußt, wohl aber wird hierdurch die Scheibe 130 von dem Mittelpunkt der Scheibe 131 entfernt oder demselben genähert, so daß die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone 114 entweder beschleunigt oder verlangsamt wird. Auf diese Weise kann die, Drehungsgeschwindigkeit der Schablone bei der Bearbeitung von kleineren Schuhen beschleunigt werden, was unter diesen Umständen nötig ist, da in diesem Falle die Bahn, die das Beschneidmesser zu durchschreiten hat, um die Sohle ringsum zu beschneiden, kleiner ist als bei größeren Schuhen, so daß die Schablone ihre Bewegung in einem kleineren Zeitraum vollenden muß ; bei größeren Schuhen dagegen kann die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone verzögert werden, da in diesem Falle die zu durchschreitende Entfernung größer ist, so daß die Schablone ihre Bewegung über einen größeren Zeitraum ausdehnen muß. Die Einteilung der Skala 167 könnte mit den verschiedenen Schuhgrößen bezeichnet werden, um ein schnelles Einstellen der Schablonenbewegung mittels des Hebels 163 zu ermöglichen. Ist die Nabe 160 —: beispielsweise durch eine nicht. gezeichnete Klemmschraube — am Zapfen 162 festgeklemmt, so-110 wird gleichzeitig die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone und die Größe des. Vorschubhubes bzw. dessen Geschwindigkeit durch die Schwingungen des Hebels 163 verändert, und auf diese Weise kann bei der Bearbeitung der stark gekrümmten Teile der Sohle, der Sohlenspitze z. B., die Vorschubgeschwindigkeit verzögert und bei Bearbeitung der fast geraden Seiten der Sohle beschleunigt werden.
Die Nabe 160 ist mit einem Arm 170 ver- 12c
sehen (Fig. 15), auf welchem ein am Zapfen 162 drehbar angeordneter Arm 171 ruht. Dieser Arm 171 ist mit einer segmentförmigen Nut versehen (Fig. 14), durch welche eine in den Arm 170 sich hineinschraubende Klemmschraube 173 hindurchgeht. Mit, diesem Hebelarm 171 ist das eine Ende einer Stange 175 bei 174 gelenkig verbunden, während das andere Ende dieser Stange mit einer Rolle 177 .versehen ist, welche in eine Kurvennut 178 eingreift, die in einer auf der Welle. 115 festsitzenden Kurvenscheibe 179 vorgesehen ist (Fig. 4, 14 und 17). Der Zapfen 176 dieser Rolle ist auf der anderen Seite der Stange 175 mit einem Gleitstück 180 versehen, welches in eine wagerechte, im Maschinengestell vorgesehene Führung 181 eingreift (Fig. 14 und 17). Ist die Nabe 160 am Zapfen 162 und der Arm 171 mittels der Klemmschraube 173 am Hebel 170 festgeklemmt, während die Sperrklaue 165 des Hebels 163 mit einer der Vertiefungen 166 der Skala 167 in Eingriff steht, so wird durch die Drehung der Kurvenscheibe 179 sowohl die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes als auch die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone 114 verändert. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Kurvennut 178 (Fig. 17) derart geformt, daß. die Vorschubgeschwindigkeit bzw. die Länge der Vorschubhübe sowie die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone während des Beschneidens der Spitze und des Ballenteiles des Schuhes verzögert werden, daß dagegen während des Beschneidens der beiden Sohlenseiten die Vorschubgeschwindigkeit bzw. die Vorschubhübe und die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone beschleunigt werden. Die Form dieser Kurvennut kann natürlich, der erstrebten Wirkung entsprechend, verändert werden. Ist die Nabe 160 dagegen auf dem Zapfen 162 nicht festgeklemmt, so wird in dem vorliegenden Falle nicht der Vorschub des Werkstückes, sondern nur die Drehungsgeschwindigkeit der· Schablone verändert. Wenn der Vorschub des Werkstückes und die Drehungsgeschwindigkeit der Schablone nicht selbsttätig verändert werden sollen, so lockert man einfach die Klemmschraube 173. Die Änderung des Vorschubes des Werkstückes und der Drehungsgeschwindigkeit der Schablone oder beider kann nun, wie schon beschrieben, mit der Hand mittels des Einstellhebels 163 bewirkt werden.
Das Ritzmesser 200, durch welches während des Vorschubes die Sohle geritzt wird, ist auf einem, hinten mittels eines Lenkers 202 an der Stütze 17 des Beschneidmesserträgers gelenkig aufgehängten Träger 201 angeordnet (Fig. 2 und 4). In diesem Träger ist eine Nut 205 vorgesehen, in welche ein Gleitstück 204 eingreift, das' auf dem wagerechten Arm. 203 eines bei 206 am Rahmen 250 drehbaren T-förmigen Hebels verzapft ist (Fig. 4). Die beiden senkrechten Arme 207, 208 des T-förmigen Hebels sind mit Stellschrauben 209 versehen, deren Spitzen einer auf dem Rahmen 250 vorgesehenen Rippe 210 gegenüberstehen, so daß durch dieselben der Schwingungsausschlag des T-förmigen Hebels geregelt werden kann. Das untere Ende des Armes 208 dieses Hebels ist mittels eines Lenkers 211 mit dem oberen Ende eines zweiten Lenkers 212 gelenkig verbunden, wobei das untere Ende dieses zweiten Lenkers bei 213 am Maschinengestell 11 drehbar ist. Der Lenker 212 trägt eine Rolle 214, welche sich in der Bewegungsbahn eines am Hebel 150 vorgesehenen und mit einer schrägen Unterfläche versehenen Ansatzes 215 befindet. Das Messer 200 wird durch einen im Ritzmesserträger 201 vorgesehenen federbelasteten Kolben 217, welcher mit seinem unteren Ende gegen den Lenker 202 drückt, in seiner vorgerückten Arbeitsstellung gehalten. Durch eine Feder 220 wird das Ritzmesser 200 auch in' seiner niedrigsten Normalstellung gehalten.
Ist die Maschine in Gang gesetzt, so arbeiten die Vorschubvorrichtung und das Beschneidmesser ununterbrochen fort. Ist nun das Beschneiden bis etwa zu dem Punkte χ vorgeschritten (Fig. 18), so drückt der Arbeiter auf den Trethebel und senkt so den Hebel 150 (Fig. 2) weit genug, um die Schablone 114, wie schon beschrieben, in Gang zu setzen. Ist nun während des Beschneidens etwa der Punkt r erreicht, so drückt der Arbeiter den Hebel 150 völlig nach unten. Hierbei kommt der Ansatz 215 mit der Rolle 214 des Lenkers 212 in Berührung und hebt so das Ritzmesser 200. Von diesem Punkte an wird also der Riß in geringerer Entfernung vom Sohlenrande geschnitten als bisher (Fig. 18). Ist nun der Punkt ζ erreicht, so läßt der Arbeiter den Hebel 150 in die Höhe gehen, und hierbei wird der Ansatz 215 von der Rolle 214 entfernt, so daß das Ritzmesser sich wieder senkt und der Riß sich nun in größerer Entfernung vom Sohlenrande befindet, und zwar in derselben Entfernung wie an dem gegenüberstehenden Gelenkteil (Fig. 18).
Die Schablone 114 ist ziemlich groß und ist vorn an der Maschine angebracht, wo der Arbeiter sie leicht beobachten kann und also mit einem Blick übersehen kann, ob das Beschneiden in der gewünschten regelrechten Weise vor sich geht. Der Arbeiter ist in der Lage, das Beschneiden nach Bedarf zu beschleunigen oder zu verzögern, wie oben beschrieben. Während des Anhaltens der Schablone kann er den Vorschub mit der Drehung der letzteren in Übereinstimmung bringen, damit die Sohle überall die gewünschte Ausschweifung bzw. Form erhält, die Ausschweifungen sich an den gewünsch-
ten Stellen bilden und die Veränderungen des Abstandes des Risses vom Sohlenrande an den richtigen Stellen gemacht werden. Die Schablone oder eine mit dieser zusammenwirkende Scheibe kann mit Richtzeichen versehen werden, um anzudeuten, welche Hälfte der Schablone zum Beschneiden einer rechten Sohle und welche zum Beschneiden einer linken Sohle dient. Es können auch Zeichen an der
ίο Schablone bzw. an der mitwirkenden Scheibe angebracht werden, welche dem Ballenteil der Sohle, sei dieselbe eine rechte oder eine linke Sohle, entsprechen; dies ist aber nur ein Hilfsmittel, um die Beobachtung der Schablone zu erleichtern. Auf einer Welle 272 ist ein Kniehebel 271 (Fig. 13) sowie ein Arm 273 vorgesehen, wobei das hakenförmige Ende 274 des letzteren (Fig. 1) mit dem unteren Ende des Armes 26 in Eingriff steht, so daß mittels des Hebels 271 der Stoffdrücker beim Einsetzen des Werkstückes in die Maschine nach hinten bewegt werden kann. Bei dieser Bewegung des Hebels 26 trifft letzterer gegen einen auf dem Ritzmesserträger 201 vorgesehenen Ansatz 404 (Fig. 1), so daß das Ritzmesser 200 gleichzeitig mit dem Stoffdrücker 4 zurückgezogen wird. Die Schablone 114 (Fig. 4) sitzt lose auf der Welle 115 und wird zwischen der Kurvenscheibe 179 und einer äußeren, durch einen Riegel 322 auf der Welle verriegelten Scheibe 321 festgeklemmt. Die Winkelstellung der Schablone auf der Welle 115 kann also beliebig verändert werden, worauf die Schablone durch Einsetzen eines Stiftes 323 in ein in der Schablone vorgesehenes Loch und in eines von zwei in der Kurvenscheibe 179 vorgesehenen Löchern 324 festgestellt wird. Die Werkstückstütze 5 für die Lauffläche der Sohle wird durch eine Feder gegen diese Fläche gedrückt und dreht sich um eine zur Sohlenfläche etwa senkrecht stehende Achse. Die Stütze selbst ist aber etwas geneigt, derart, daß die Sohle stärker gegen den oberen Teil der Stütze als gegen deren unteren Teil gedrückt wird. Infolgedessen strebt die Stütze beim Drehen danach, den Schuh in die Höhe zu heben und mit der Unterfläche des Führers 3 in Berührung zu halten und hilft so dem Arbeiter, den Schuh in der gewünschten Lage zu halten.

Claims (7)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Maschine zum Beschneiden von Schuhsohlen mit einer Vorschubvorrichtung und einer sich drehenden Schablone, welche die relative Lage des Beschneidmessers zum Werkstückführer bestimmt, so daß eine gleichmäßige oder eine veränderliche Sohlenrandbreite am Vorderteil des Schuhes entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Vorschubes (9, 64, 62, 61, 60, 24, 4, 3 und 74, 72, 71, 70, 17, 7) oder der Schablonendrehung (9, 126, 125, 131,
    130, 122, 121, 120, 125) oder beide entweder durch eine von Hand bewegte Vorrichtung (167, 168, 163, 164, 160, 162, 122) oder durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung (9,126, 125, 131, 130, 122, 121, 120, 115, 179, 178, 177, 175, 174, 171, 173, 170, 160, 162) verändert (162, 66, 68, 67, 60 und 78, 77, 70 bzw. 160, 122, 130, 131) werden können.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (114) durch eine vom Arbeiter willkürlich bewegte Vorrichtung (151, 150, 153, 133, 134, 123,
    131, 130) in Gang gesetzt, aber durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung (9,126,125, 131, 130, 122, 121, 120, 141, 142, 139, 133, 134) an vorher bestimmten Punkten (y, w, ti, s) des Arbeitsganges zum Stillstand gebracht wird, damit der Arbeiter der Vorschub vorrichtung Gelegenheit geben kann, die Schablone einzuholen oder die Vorschubvorrichtung zu verzögern, damit die Schablone und die Vorschubvorrichtung in Übereinstimmung kommen.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schablone (114) selbsttätig zum Stillstand bringende Vorrichtung (141, 142, 139, 133, 134) diese, nachdem die eine Seite der Sohle, deren Spitze und ein Teil der anderen Seite beschnitten, und bevor der Ballenteil (z bzw. t) auf der letztgenannten Seite der Sohle erreicht ist, zum erstenmal (bei y bzw. u) anhält sowie nachdem der Ballenteil beschnitten worden ist, zum zweitenmal (bei w bzw. s) zum Stillstand bringt.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Verschiebung des die relative Einstellung des Beschneidmessers (6) und des Werkstückführers (3) bestimmenden Keiles (92) durch die Schablone (114) bestimmt (109 bzw. in, 98, 117, 97, 96) wird, aber die Verschiebung des Keiles (92) behufs Verstellung des Beschneidmessers (6) und des Werkstückführers (3) durch zwei Klemmbacken (99,100) bewirkt (9, 103, 104) wird.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Stoffdrückers(4) und desWerkstückf ührers
    (3) von einem Gliede (67) abgeleitet wird, das an einem Ende an der den Stoffdrücker (4) und den Werkstückführer (3) tragenden Schwinge (24) angelenkt und am anderen Ende in einer geneigten Führung (68) verschiebbar ist.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Führung (68) und somit der Vorschub (9, 64, 62,
    61, 60, 24, 4, 3) durch eine Einstellvorrichtung (167, 168, 163, 161, 162) beliebig geregelt werden kann.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1 mit einem Sohleniitzmesser und einem Sohlenbeschneidmesser, dessen Schnitt durch eine Schablone bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein willkürlich zu bewegender Hebel (150) mit dem Triebwerk der Maschine derart verbunden ist, daß nach dem Ingangsetzen (9) der Maschine durch eine zweistufige Bewegung des genannten Hebels (150) zunächst (bei x) die die relative Lage des Beschneidmessers (6) zum Werkstückführer (3) bestimmende Schablone (114) in Gang gesetzt und dann (bei r) das Ritzmesser (200) gehoben (215, 214, 211, 208, 250, 203, 204, 205, 201, 212, 17) werden kann.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

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