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Lederspaltinaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Lederspaltmaschine
und insbesondere auf eine solche zum Abspalten von Bezugslappen für die Absatzfront
an Laufsohlen. Derartige Maschinen sind mit einem Spaltmesser ausgestattet und 'besitzen
eine Vorrichtung zur Herbeiführung einer Bewegung zwischen Messer und Werkstück,
Wobei mittels eines Formstückes eine entsprechende Verformung des Werkstückes erfolgt,
so daß die richtige Form des Absatzlappens abgespalten wird.
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Bei den bekannten Lederspaltmaschinen wird der von dein' Werkstück
durch das Spaltmesser abgespaltene Lappen stark eingezwängt, weil nämlich das Messer
so dicht wie möglich an der Stelle auf das Werkstück einwirkt, wo das Formstück
mit dem Werkstückträger zusammenwirkt. Dies. ist bei den bekannten Maschinen notwendig,
um die eingestellte Stärke des Spaltlappens auch sicher zu erhalten. Wenn man das
Messer in weiterer Entfernung von dieser Drucklinie anordnen würde, so wäre die
erreichte Stärke des Spaltlappens von Zufälligkeiten abhängig, da sich das Leder
leicht verlaufen würde. Um dem zu begegnen, ist bei der Maschine gemäß der Erfindung
zwischen dem Formstück und dem Werkstück eine gegen das Spaltmesser gerichtete biegsame
Zwischenplatte angeordnet, deren Kante unmittelbar
vor dem Spaltmesser
liegt. Diese .Zwischenplatte kann aus mehreren dünnen übereinanderliegenden sein.
Platten zusammengese t '
Damit die verschieden gestalteten Teils e |
Formstückes auf die Zwischenplatte und-.. ., |
Werkstück einwirken können wird |
Formstuck von seinem Steuergetriebe in verschiedene bestimmte Lagen bezüglich des
Messers gekippt.
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Die Zwischenplatte wird nur beim eigentlichen Spalten des Leders benötigt,
und um sie aus der Arbeitsstelle zurückzubewegen, ist sie auf einem Schwingträger
befestigt, der nach Abspaltung des Bezugslappens die Zwischenplatte vorn dem Messer
hinwegbewegt. Dieser Schwingträger trägt dabei nicht nur die Zwischenplatte, sondern
auch das Formstück. Der Schwingträger steht unter dem Einfluß ' einer Feder und
wird durch diese in seiner Ruhelage zurückgehalten.
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Es ist bekannt, bei Lederspaltmaschinen das Spaltmesser und das Formstück
auf einem beweglichen Schlitten anzuordnen, der bei der Maschine gemäß der Erfindung
auch noch die Zwischenplatte trägt. Gemäß der Erfindung ist ein Fersenanschlag vorgesehen,
der gewöhnlich eine Lage oberhalb der Sohlentragplatte einnimmt, aber bei Beginn
des Spaltvorganges durch an dem Schlitten angebrachte Nocken aus der Bewegungsbahn
des Messers herausbewegt wird.
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Um eine Einstellung des Formstückes zu bewirken, sitzt auf dem Drehzapfen
desselben ein Kurbelarm, der über einen Lenker mit einem Winkelhebel in Verbindung
steht, der durch eine an seinem freien Ende angebrachte Rolle mit mehreren feststehenden
Nocken in Berührung kommt, die die Kippbewegungen des Formstückes in verschiedene
Lagen steuern. Die erwähnten Nocken stehen gewöhnlich fest, sind jedoch zur Verstellung
des Zeitpunkteg der Formstückkippbewegung verstellbar, wobei die Gestalt der Verstärkungsrippe
des Spaltlappens der Sohle entsprechend verändert wird.
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Eine die Erfindung beispielsweise verkörpernde Maschine ist in den
Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Maschine; Fig. 2 ist ein Grundriß
der Maschine; Fig.3 ist eine Schnittansicht nach Linie 11I-III der Fig.2; Fig.4
ist eine Teilansicht der Maschine; Fig.5 ist eine Schnittansicht nach Linie V-V
der Fig. 3 ; Fig.6 ist ein Schaubild eines Teiles der Maschinensteuerung; Fig.7
ist eine Einzelansicht der in der Maschine. verwendeten Matrize; Fig. 8 ist eine
Teilansicht der Matrize; Fig.9 ist eine Schnittansicht nach Linie IX-IX der Fig.8;
Fig. iö ist eine Schnittansicht nach Linie kX-7.X der Fig. 9; ",.'.ig. 11, 12, 13
sind diagrammatische Ansihten der Arbeitsstelle beim Einspalten der dlhle; °Fig.
14 ist eine Ansicht einer eingespaltenen Sohle, und Fig. 15 ist eine Schnittansicht
nach Linie XV-XV der Fig. 14.
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Die dargestellte Maschine dient dem Zweck, das Fersenende einer Laufsohle
2o (Fig. 14) einzuspalten, wobei ein als Bezug für die Absatzfrontfläche dienender
Lappen 22 (Fig. 14 und 15) gebildet wird. Der Randteil 24 des Bezugslappens ist
gleichmäßig dick, und auf .der Mitte des Bezugslappens befindet sich eine zungenförmige
Verstärkung 26 (Fig.14).
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Der nachgiebig gelagerte Werkstückträger 32 (Fig. i) hat eine mit
Zacken 28 versehene Platte 30 (Fig. 1, 2,- 3, 11 bis 13) und hat ferner Seitenplatten
io8 (Fig. 2 und 5). Zum Einspalten der Sohle dient ein Messer 34 (Fig. 3, 11 bis
13) mit einer geraden Schneide 36, das auf einem längs einer Führung kraftschlüssig
hin und her bewegten Schlitten 38 (Fig. 1, 2, 3) befestigt ist. Auf einem Schwingträger
44 (Fig. 3) ist ein Formstück 40 (Fig. 1, 3, i i bis 13) und eine biegsame Unterlagsplatte
42, die gegebenenfalls aus mehreren biegsamen Platten zusammengesetzt ist, befestigt.
Der Schwingträger 44 schwingt um eine Welle 46 (Fig. 2, 3 und 4). Auf beiden Enden
der Welle 46 sind exzentrische Bolzen 46' (Fig.@2) befestigt, die in Lagern des
Schlittens 38 eingesetzt sind. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 38, zusammen
mit dem Formstück 4o und der Unterlagsplatte 42, drückt die Unterlagsplatte 4z,
die von dem Formstück 4o abgestützt wird, die Sohle 2o gegen die Zacken 28 der Sohlentragplatte
30, wobei die Sohle 2o und der gesamte Werkstückträger 32 um eine bestimmte Wegstrecke
abwärts geschoben werden und dabei die Sohle genau in der Bewegungsbahn der Schneide
36 des Messers 34 eingestellt wird.
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In 'die- Seitenplatten io8 des Werkstückträgers 32 sind Nuten 48 (Fig.
i und 3) eingeschnitten, die schräg zu der Bewegungsbahn des Messers 34 stehen und
in 'denen Blöcke 5o sitzen. Die Blöcke 5o werden von Stangen 52 (Fig. i und 3) getragen,
die in einem Trägerteil 54 (Fig. 3) des Werkstückträgers 32 befestigt sind. Der
Trägerteil 54 wird durch mehrere Federn 56 nach oben geschoben, wobei die Oberenden
der Federn gegen von Bolzen 58 des Trägers 54 getragenen Näpfchen lagern und die
Unterenden
der Federn in Löchern 6o des, Maschinen--gestelles 62
sitzen. Die Hochbewegung des Trägerteiles 54 durch die Federn 56 wird durch Schrauben
66 begrenzt, die in das Gestell 62 eingeschraubt sind und deren Köpfe -64 gegen
den Träger 54 anschlagen.' Die Schaftteile 7o der Schrauben 66 sind durch Löcher
in dem Trägerteil 54 gesteckt. Eine waagerechte Verschiebung des Trägerteiles 54
nach vorn oder nach hinten, durch die eine Verklemmung zwischen dem Trägerteil 54
und den Schäften 7o der Schrauben 66 stattfinden würde, wird durch eine an dem Träger
54 befestigte Stange 72 (Fig. 3) verhindert, die in eine Nut 74 (Fig. 3) .eines
festen Bolzens 76 einpaßt. In der Ruhelage der Maschine (Fig. 3) befindet 'sich
der Werkstückträger 32 in seiner Hochlage auf - dem Trägerteil 54.
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Der Werkstückträger 32 wird nach links der Fig. i und 3 in seine Ruhelage
und Hochlage durch einen Nocken 78 (Fig. i, 2, 4 und 5) bewegt, wobei die schrägen
Nuten 48 in den Seitenplatten io8 des Werkstückträgers diesen hochschieben. Der
Nocken 78 greift an einer von einem Block 84 getragenen Rolle 8o an.. Der Block
84 ist an dem Werkstückträger 32 durch Klemmschrauben 86 (Fig. z) verstellbar befestigt.
Die Schrauben 86 sind durch Längsnuten 88 (Fig. 2) in dem Block 84 hindurchgesteckt.
Die Nocke 78 ist drehbar in dem Maschinengestell gelagert und wird wie in bekannten
Maschinen dieser Art durch das Getriebe des Schlittens 38 betätigt. Wenn der Schlitten
38 das Ende seines Vorwärtshubes erreicht, bewegt sich die-Nocke 78 von der Rolle
8o hinweg, so daß nun der Werkstückträger 32 durch eine Feder go (Fig. 3) rückwärts,
d. h. nach rechts der Fig.,i und 3, bewegt wird, bis ein Bolzen g2 (Fig, i und 2)
auf dem Block 84 gegen eine Anschlagfläche 94 des Maschinengestelles 62 stößt. Bei
dieser - Rückwärtsbewegung des Werkstückträgers 32 wird dieser gleichzeitig. auf
Grund- der Wirkung der Schrägnuten 48 gesenkt, so daß nun der Arbeiter beim Rückwärtshub
des Schlittens 38 die eingespaltene Sohle leicht aus der Maschine herausnehmen kann.,
Die den Werkstückträger 32 nach recht der Fig. i und 3 bewegende Feder go (Fig.
3) sitzt in einer Muffe 96, die in den. Block 84 eingeschraubt ist. " Die
Enden der Feder go liegen gegen den Block 84 bzw. gegen den Kopf 98 eines
Bolzens ioo, der in dem Block 84 gleitbar gelagert ist und gegen den Trägerteil
54 stößt. Die Muffe 96 ist 'in dem Block 84 verstellbar. -Zum Einstellen
der Sohle auf dem Werkstückträger 32 dient ein Fersenanschlag 118 (Fig. i, 2, 3),
der bei i2o (Fig. 3 und 5) auf der Platte 30 schwingbar befestigt ist. Der
Anschlag 118 wird durch eine Feder 124 (Fig. 5) gewöhnlich in seine Hochlage über
der Platte 30 gezogen.
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'Die Tieflage des Werkstückträgers 32, in dIe;;'dieser bei der-Rechtsbewegung
durch die Feder go bewegt wird, kann durch Verstellung des Bolzens 92 (Fig. i und
2) verstellt werden. Zum senkrechten Verstellen des Werkstückträgers 32 in der Ruhelage
der Maschine (Fig. 3) wird der Block 84 bezüglich des Werkstückträgers 32 verstellt.
Die Einstellung des Blockes 84 bezüglich des Werkstückträgers 32 wird durch eine
Schraube 126 (Fig. i und 2) vorgenommen, die in den Werkstückträger 32 eingeschraubt
ist und deren' Hinterende gegen den Block 84 stößt.
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Wie erwähnt, wird bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 38 der das
Formstück 40 -und die Zwischenplatte 42 tragende Schwingträger 44 unter dem Druck
der Sohle gegen die Platte 42 nach dem Messer 34 hin geschwungen. Die Schwingbewegung
des Schwingträgers 44 nach dem Messer 34 hin wird durch Anschlagen eines Absatzes
152 (Fig. i und 2) des Trägers 44 gegen einen Absatz 154 des, Schlittens 38 begrenzt.
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Nachdem die Zwischenplatte 42 durch die Schwingbewegung des Trägers
44 in ihrer Arbeitslage (Fig. 1i, 12, 13) eingestellt ist, ist die Schneide 36 des
Messers 34 in der Nähe der vorderen Unterkante 156 (Fig. ii bis 13) der Zwischenplatte
42 eingestellt. Diese Unterkante 156 liegt zwischen der Unterfläche 155 und
der vorderen Kantenfläche i 57 der Zwischenplatte 42. Zwischen dieser Kante 156
und der Schneide 36 des Messers 34 besteht eine gewisse Lücke, durch die beim Vorgehen
des Schlittens 38 der abgespaltene Bezugslappen 22 hindurchläuft (Fig. 1i, 12 und
i3). Wie erwähnt, können Zwischenplatten 42 von verschiedenen Dicken oder auch .aus
mehreren Platten zusammengesetzte Zwischenplatten verwendet werden. Die Dicke der
Zwischenplatte soll jeweils so -gewählt werden, daß der Abstand zwischen der Matrize
40 und der Schrägfläche 158 des Messers 34 weit genug ist, um ein freies Durchlaufen
des abgespalteten Bezugslappens zwischen Formstück und Messer zu ermöglichen.
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Obwohl, wie dargestellt, der Schlitten 38 bezüglich des Werkstückträgers
32 bewegt wird; kann jedoch"die Anordnung auch so getroffen sein, daß der Schlitten
feststeht und der Werkstückträger sich zum Abspalten des Bezugslappens bewegt. Der
durch die Federn 56 nach oben geschobene Werkstückträger 32 drückt die Sohle gegen
die Zwischenplatte 42, wenn der Schlitten 38 vorwärts über den Werkstückträger bewegt
wird, wobei die
Zwischenplatte 42 gegen das Formstück 40 drückt,
das die Zwischenplatte und das Werkstück entsprechend verbiegt.
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Die Zwischenplatte 42 ist an ihrem Vorderende an einer an dem Schwingträger
44 befestigten Platte 16o (Fig. i und 3) durch Bolzen 162 befestigt, die
durch Nuten 161 (Fig. 2) der Platte 16o gesteckt sind. Die Zwischenplatte 42 wird
durch auf die Bolzen 162 aufgeschobene Federn 164 gegen die Platte 16o geklemmt.
Die Federn drücken gegen durch Stifte 167 gesicherte Vorsteckscheiben 166 auf den
Bolzen 162.
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Das Formstück 4o besitzt die Form einer dicken Stange (Fig.7), die
im Querschnitt ungefähr dreieckig ist und eine gewölbte Fläche 168 aufweist. Die-Fläche
besitzt eine Vertiefung 170, deren Breite nach einem Ende hin zunimmt. Während
des ersten Teiles der Vorwärtsbewegung des Schlittens 38 aus seiner Ruhelage (Fig.3)
wird der hintere Randteil der Zwischenplatte 42 unter dem Druck der Sohle gegen
einen Teil der Fläche 168 (Fig. 7 und 8) des Formstückes 4o gedrückt, während Formstück
und Zwischenplatte bzw. deren Schwingträger 44 um die Achse der Welle 46 in ihre
Arbeitslage schwingen. Zum Abspalten eines mit der Verstärkungsrippe 26 (Fig. 14)
versehenen Bezugslappens 22 wird das Formstück 4o während des Spaltvorganges in
verschiedene bestimmte Lagen um ihre Achse 172 (Fig. i i bis 13) gedreht, wobei
die verschiedenen Teile der Fläche 168 und der Vertiefung i7o des Formstückes nacheinander
mit der Zwischenplatte 42 zusammenwirken und diese und somit die Sohle verbiegen.
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Der Hauptteil der Fläche 168 des Formstückes 4o ist zylinderförmig
und ist parallel zu der Schneide 36 des Messers 34. In der Arbeitslage der Zwischenplatte
42 (Fig. 13) ist ihre Unterfläche 155 bezüglich der Bewegungsbahn der Schneide 36
des Messers 34 etwas schräg gestellt, wobei, wie erwähnt, die Unterkante 156 der
Zwischenplatte 42 in unmittelbarer Nähe der Schneide 36 liegt und der Abstand zwischen
Unterkante 156 und Schneide 36 etwas größer als die Dicke des abzuspaltenden Bezugslappens
ist. Der zylinderförmige Teil der Fläche 168 (Fig. 7) des Formstückes 40, der nicht
durch die Vertiefung 170 unterbrochen ist, wirkt zunächst auf die Zwischenplatte
42 und Sohle ein (s. Fig. I i), bis der Bezugslappen 22 bis an die Linie 174 (Fig.
14) heran abgespalten worden ist. Beim Fortsetzen des Spaltvorganges wirkt dann
der durch die Linie 175
(Fig. 8) gekennzeichnete Teil des Formstückes 4o auf
die Zwischenplatte und Sohle ein. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Schlittens
38 wird dann das Formstück 40 weiter um ihre Achse r72 gedreht, wobei dann ein Teil
der Vertiefung 170 und die Teile der Fläche 168 auf beiden Seiten der Vertiefung
auf die Zwischenplatte 42 und Sohle einwirken und somit den Unterteil des Spaltlappens
so abspalten, daß in der Mitte des Spaltlappens die Verstärkung 26 ausgebildet wird
und die Randteile des Spaltlappens gleichmäßig dick sind.
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Der Abstand zwischen dem Formstück 40 und der Schrägfläche 158 (Fig.
i i bis 13) des Messers 34 ist erheblich größer als der Abstand zwischen der vorderen
Unterkante 156 der Zwischenplatte 42 und det Schneide 36 des Messers 34, so daß
der Bezugslappen, wenn er einmal zwischen Messer und Zwischenplatte hindurchgedrungen
ist, sich frei weiter nach hinten bewegen kann. Durch die Anordnung der Zwischenplatte
42 zwischen dem Formstück 4o und der Schneide 36 des Messers 34, durch die das Formstück
4o weiter von dem Messer 34 hinweg eingestellt wird, kann somit die Schneide 36
des Messers sehr weit vorverlegt werden, und zwar bis in die in Fig. i i bis 13
angedeutete Ebene 176, längs welcher auf beiden Seiten der Sohle Drücke auf die
Sohle ausgeübt werden,- oder mit anderen Worten, die Angriffsstelle des Spaltmessers
fällt mit der Angriffsstelle der Druck- und Formstückteile zusammen.
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Bei Beginn des Rückwärtshubes des Schlittens 38 wird der Schwingträger
44 mit der Zwischenplatte 42 und - dem Formstück 40 unter dem Druck der Sohle wieder
von dem Messer 34 hinweg in Ruhelage zurückgeschwungen. Damit die Sohle nach dem
Einspalten des Spaltlappens 22 ohne ein Zerreißen des Lappens leicht aus der Maschine
herausgenommen werden kann, wird der Schwingträger 44 durch eine Feder 178 (Fig.
i und 2) in seine Ruhelage 44 (Fig. 3) bewegt. Das in Fig: i. und 2 linke Ende der
Feder 178 ist an dem Schlitten 38 befestigt, und das rechte Ende der Feder ist an
dem abgebogenen Ende eines Bolzens i8o befestigt, der durch ein Bohrloch des Schlittens
38 gesteckt ist und gegen den Absatz 152 des Schwingträgers 44 stößt. Die Vorwärtsschwingbewegung
des Schwingträgers 44 wird durch eine Stange 182 (Fig. i und 2) begrenzt, deren
Vorderende 184 hackenförinig abgebogen ist und gegen das ein von dem Schwingträger
44 getragener Bolzen 186 schlägt.
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Das Formstück 4o hat auf beiden Enden Drehzapfen 188, igo (Fig. 7),
die in Lagern 192, 194 (Fig. 6) in dem Schwingträger 44 eingesetzt sind. Auf dem
Drehzapfen 188 ist ein Kurbelarm 196 befestigt. Wie in Fig. 7 ersichtlich ist, liegt
die Drehachse 172 des Formstückes in der Nähe der Fläche 168 des Formstückes.
Zum
Drehen des Förmstückes in verschiedene Arbeitslagen während des Arbeitshubes des
Schlittens 38, bei dem die Sohle gespalten wird, ist der Kurbelarm 196 (Fig. 2,
4, 6) durch eine Gelenkverbindung 2r2 mit einem Hebel 214 verzapft, der auf einem
von dem Schlitten 38 getragenen Bolzen 216 schwingbar gelagert ist. Der Hebel 214
trägt einen Bolzen 2r8. Auf dem Innenende des Bolzens 218 ist eine Rolle 22o drehbar
befestigt, die mit feststehenden Nocken 222 und 224 (Fig.2 und 4) während des Vorwärtshubes
des Schlittens 38 zusammenwirkt.
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Während des ersten Teiles der Vorwärtsbewegung des Schlittens 38,
wirkt die Rolle 220 mit der ebenen Fläche 226 (Fig. 4) der Nocke 222 zusammen, wobei
das Formstück in die in Fig. 11 dargestellte Lage gedreht wird und in dieser Lage
beim Beginn des Spaltvorganges, .d. h. beim Spalten des Be-' zugslappens zwischen
dessen Außenende und der Linie 174 (Fig. 14), gehalten wird. Bei der fortgesetzten
Vorwärtsbewegung des Schlittens 38 läuft die Rolle 222 an dem gebogenen Teil 228
(Fig. 4) der Nocke 222 hoch, wobei das Formstück 4o in die in Fig. 12 dargestellte
Lage gedreht wird _und der Bezugslappen 22 zwischen den Linien 174 und
230 gespalten wird. Die Rolle 22o läuft dann auf der ebenen Fläche 232 (Fig.
4) der Nocke 222 entlang, wobei das Formstück 40 in der in Fig. 12 dargestellten
Lage während des Spaltens des Bezugslappens zwischen der Linie 230 und der
Absatzfrontlinie 234 gehalten wird. Wenn die Rolle 22,0 mit der Fläche 232 (Fig.
4) der Nocke 222 zusammenwirkt, wirkt der durch die Linie 235 (Fig. 8) gekennzeichnete
Teil des Formstückes 40 mit der Zwischenplatte 42 zusammen.
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Die Dicke der beiden Randteile des Bezugslappens 22 vor der Absatzfrontlinie
234 (Fig. 14) wird oft verstärkt, so da,ß der Bezugslappen 22 in den vorher gebildeten
Rißlappen 236 übergeht. Zu diesem Zweck besitzt die Maschine einen feststehenden
Nocken 224 (Fig. 4) mit einer Nockenfläche 238. Wenn die Rolle 22o bei der Vorwärtsbewegung
des Schlittens 38 mit der Nockenfläche 238 zusammenwirkt, ist das Formstück 40 in
der in Fig. 13 dargestellten Lage eingestellt, wobei das Unterende des Rißlappens,
wie beschrieben, abgespalten wird. In dieser Lage wirkt der durch die Linie 239
(Fig. 7) gekennzeichnete Teil des Formstückes 40 mit der Zwischenplatte 42 zusammen.
' Der obenerwähnte Bolzen 218 kann in seiner Längsrichtung verstellt werden und
kann in drei verschiedenen Einstellungen bezüglich des Hebels 214 (Fig. 6) durch
eine federbelastete Klinke 240 gesperrt werden, wobei die Klinke jeweils in eine
von drei Ringnuten 242, 244 und 246 des Bolzens 218 eingreift. Steht die Klinke
240 in Eingriff mit der Nut 246, so wirkt die Rolle 220 während des Arbeitshubes
des Schlittens 38 mit der N ocke 222 und 224 zusammen. Steht die Klinke 240 in Eingriff
mit der Nut 244, so wirkt die Rolle 22o nur mit der Nocke 222 und somit nicht mit
der Nocke 224 während des Arbeitshubes des Schlittens 38 zusammen. Steht die Klinke
240 in Eingriff mit der Nut 242, so wirkt die Rolle 220 weder mit der Nocke 222
noch mit der Nocke 224 zusammen, und der Hebel 214 wird während des Arbeitshubes
des Schlittens 38 somit in seiner Anfangslage gehalten, wobei ein Bezugslappen gleichmäßiger
Dicke von der Sohle abgespalten wird.
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Bei dem Spaltvorgang greift eine Klinke 248 (Fig. 2), die von dem
Hebel 214 getragen wird, in ein Loch 250 (Fig. 4) des Schlittens 38 ein.
Während des Rückwärtshubes des Schlittens 38 wird das Formstück 4o an einer Drehung
durch die Klinke 248 verhindert, bis ein .an dem Unterende des Hebels 214 verstellbar
angeordneter Ansatz 252 (Fig. 6) gegen einen festen Anschlag 254 (Fig. 3) stößt,
wobei die Klinke 248 ausgehoben wird und somit das Formstück in seine Ausgangslage
zurückgedreht werden kann.
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Nach Schwingung des Hebels 214 in Ausgangslage greift die Klinke 248
in ein Loch 256 (Fig. 2) des Schlittens 38 ein. Beim Abspalten von Bezugslappen
gleichmäßiger Dicke wird der Hebel 214 an den Schlitten 38 durch Eingriff mit der
Klinke 248 in das Loch 256 gesperrt. Der Schlitten 38 besitzt weiterhin ein Loch
258 (Fig. 4), in das die Klinke 248 eingreift, wenn die Rolle 220 mit der Fläche
232 der Nocke 222 zusammenwirkt.
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Die Bewegung des. Schlittens 38 längs festen Führungen 128 (Fig.5)
wird durch eine Stange 130 (Fig. 1, 2 und 3) gesteuert, die mit dem Schlitten
verzapft ist und deren Hinterende an einem Kurbelzapfen 134 (Fig. i) angreift. Der
Kurbelzapfen 134 bewegt ebenfalls die Nocke 78 und ist ein Teil eines bereits bekannten,
in Maschinen dieser Art verwendeten Getriebes. Dieses Getriebe läuft dauernd, solange
ein nicht dargestellter Trethebel, der mit einem Drahtseil 136 (Fig.1) verbunden
ist, herabgezogen wird. Wird der Trethebel sofort nagh dem Einschalten der Maschine
wieder losgelassen, so schaltet sich die Maschine in bekannter Weise selbsttätig
nach einem Arbeitskreislauf aus.
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An dem Schlitten 38 sind vor beiden Seiten des Messers zwei Nocken
148 (Fig. 6) angeordnet, die den F ersenanscha.lg 118 unter die Bewegungsbahn der
Schneide 36 des Messers 34. bei Beginn des Spaltvorganges
schwingen,
so daß das Messer nicht gegen den Werkstückanschlag 118 stößt.
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Zum Verstellen der Dicke des abzuspaltenden Bezugslappens wird die
Lage der Zwischenplatte 42 und des Formstückes 4o bezüglich des Messers 34 durch
Verdrehung der Welle 46 verstellt. Die Verdrehung erfolgt mittels eines Bolzens
204 (Fig. 1, 3 und 4), der in die Welle 46 eingeschraubt ist. Die die Zwischenplatte
42 tragende Platte 16o kann senkrecht bezüglich des Formstückes 40 mittels einer
Schraube 21o (Fig. 3) verstellt werden.
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Zum Verstellen der Länge des abzuspaltenden Bezugslappens 22 wird
die Werkstückträgerplatte 30 längs Führungen roh (Fig. 5) der Seitenplatten io8
des Werkstückträgers 32 verstellt. Diese Verstellung erfolgt mittels einer Schraube
i io (Fig. i und 2), die in die Seitenplatten io8 eingeschraubt ist und deren Flansch
112 (Fig. 3) in eine Nut in einem Block 114 (Fig. i und 3) eingreift. Der Block
ist an dem Vorderende der Platte 3o befestigt.
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Zum Verstellen der Länge der Verstärkungsrippe 26 (Fig. 14) des abzuspaltenden
Bezugslappens 22 wird die Nocke 222 bezüglich des Werkstückträgers 32 verstellt.
Zu diesem Zweck sind in die Nocke 222 mehrere Kerben 26o - (Fig. 2) eingeschnitten.
Das Vorderende der Nocke 222 wird durch eine Feder 262 (Fig. 2) abgestützt. In die
Kerben greift ein Bolzen 264 ein, der von dem auf der Platte 3o befestigten Block
114 getragen wird.
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Beim Betrieb der Maschine wird die Sohle mit der Fleischseite nach
unten auf die Zacken 28 des Werkstückträgers 32 aufgelegt, wobei das Fersenende
der Sohle gegen den Anschlag 118 geschoben wird. Durch Herabziehen des Trethebels
wird dann die Maschine eingeschaltet, worauf der Schlitten 38 sich vorwärts über
die Sohle zu bewegen beginnt. Die Sohle wird durch den unter Federdruck nach oben
geschobenen Werkstückträger 3.2
gegen die Zwischenplatte 42 gedrückt, wobei
die Platte 42 und das Formstück 4o um die Achse der Welle 46 schwingen, bis der
Absatz 152 (Fig. z und 2) des Schwingträgers 44 gegen den Absatz 154 des Schlittens
38 schlägt. Während der Schwingbewegung der Zwischenplatte und des Formstückes bewegt
sich die Zwischenplatte 42 vollkommen über die Sohle, wobei die Sohle vollkommen
gegen die Zacken 28 angedrückt wird und ebenfalls der Werkstückträger 32 abwärts
geschoben wird und somit die Sohle,genau in der Bewegungsbahn des Messers eingestellt
wird. Bei fortgesetzter Vorwärtsbewegung des Schlittens 38 wird die Sohle durch
das Formstück 4o, das in verschiedene Lagen gedreht wird, entsprechend verbogen,
so daß ein Bezugslappen der -gewünschten Form abgespalten wird. Nach dem Spaltvorgang
werden dann die Maschinenteile, wie beschrieben, in Ausgangslage zurückbewegt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Maschine nicht auf die Verwendung
eines Messers beschränkt ist, sondern da,ß irgendein Schneidwerkzeug, z. B. eine
Kreissäge, an Stelle des Messers 34 verwendet- werden kann.