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Maschine zum Beschneiden von Schuhschäften Die Erfindung bezieht sich
auf Maschinen zum Beschneiden von Schuhschäften, insbesondere zum Beschneiden des
Futters teilweise hergestellter Schuhe. Unter der Bezeichnung Futter werden alle
Schichten des Schubschaftes mit Ausnahme der Außenschicht und unter Einschluß des
Zwischenfutters und der Spitzensteifkappe verstanden. In Maschinen dieser Art wird
der teilweise fertiggestellte Schuh auf einen Träger mit dem Boden nach oben aufgesetzt
und in dieser Lage festgehalten, während ein -Messer und eine Anzahl von dem Messer
vorausgehenden Spreizern sich in der Längsrichtung des Schuhes und über diesem von
dem Ballenteil nach dem Spitzenende hin bewegen und in einem Zug einen Streifen
von dem Rand des Futters abtrennen, nachdem dieser Rand des Futters mit dem entsprechenden
Rand der Außenschicht des Schuhschaftes durch die Spreizer nach außen hin umgefaltet
«-orden ist und mit dem Futter zuoberst auf einen Schneidblock aufgelegt worden
ist. Der Schneidblock hat gewöhnlich eine Vertiefung, in der der Spitzenteil des
Schuhes sitzt.
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Der Zweck dieses Beschneidens ist die Entfernung von Wulste bildendem
Futterstoff am Spitzenteil des Schuhschaftes, wodurch das Aufzwicken dieses Spitzenteiles
und seine Befestigung in Zwicklage auf der Brandsohle erleichtert "-erden.
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Vor dem Beschneiden des Schuhes sind dessen
Seiten
bis an die Kappennahtlinie heran aufgezwickt «-orden und dann die Überholtäkse von
der Kappennahtlinie entfernt worden. Da der aufgezwickte Schaftrand bis an die Kappennahtlinie
heran auf der Brandsohle befestigt ist, ist es somit schwierig, ihn an dieser Stelle
nach außen auf den Schneidblock umzulegen.
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Zu diesem Zwecke hat die Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung
zwei oder mehrere zwangsläufig betätigte Umleger in der Form von Stangen, die auf
beiden Seiten eines Schlittens angeordnet sind. Der Schlitten trägt diese Umleger
und die anderen Arbeitswerkzeuge der Maschine. Die Stangen ziehen den rechten Randteil
des Schuhschaftes nach rechts und den linken Randteil nach links. Der Schlitten
trägt ebenfalls zwei kreisförmige Messerscheiben, die im entgegengesetzten Sinn
gedreht «erden. Das eine Messer beschneidet den rechten Randteil des Futters und
das andere Messer den linken. Diese sich drehenden Messer ersetzen das einzelne,
nicht drehbare Messer, das in bereits bekannten Maschinen dieser Art Verwendung
fand. Der durch die Drehung der Messer erzeugte ziehende Schnitt ist insbesondere
zum Beschneiden von Schaftfutter aus Stoff sehr vorteilhaft. Insbesondere werden
die Messer so gedreht, daß ihre Schneidsegmente sich in der Richtung von der Mittellinie
der Brandsohle nach dem Rand des umgewendeten Schaftrandes bewegen und somit den
Schaftrand in der Querrichtung der Brandsohle anziehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Maschine zum
Beschneiden von Schuhschäften; Fig. 2 ist ein Grundriß der in Fig. i dargestellten
'laschine; Fig.3 ist eine Vorderansicht eines Teiles der 'laschine; Fig. .; ist
eine Schnittansicht nach der Linie IV-IV der Fig. 3; Fig.5 ist eine Hinteransicht
von Schaftdruckfingern; Fig.6 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine;
Fig.7 ist eine Perspektivansicht der in Fig. 5 dargestellten Finger; Fig.8 ist eine
Vorderansicht von Stangen, die den Randteil des Schuhschaftes von der Brandsohle
abheben und nach außen wenden; Fig. 9 ist ein Grundriß der in Fig. 8 dargestellten
Stangen; Fig. 10 bis 12 sind Grundrisse der Stangen, der Druckfinger und Messer
beim Beschneidvorgang; Fig. 13 bis 15 sind Einzelansichten einer Vorrichtung zum
Steuern der in Fig.8 dargestellten Stangen; F ig. 16 ist eine Einzelansicht eines
Teiles der Maschine in der Darstellung der Fig.6; Fig. 17 ist eine Vorderansicht
eines Teiles der Maschine, und Fig. 18 ist eine Darstellung der Bewegungsbahn des
Vorderendes einer der in Fig. 8 dargestellten Stange.
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Die dargestellte Maschine zum Beschneiden von Schuhschäften hat einen
nicht dargestellten Schuhträger und eine nicht dargestellte Fersenstütze, die den
Schuh mit dem Boden nach oben in der Maschine festhalten. Wie bereits bekannt, hat
die Maschine ferner einen Schneidblock 2 (Fig. 2, 6, io bis 12), der ausgehöhlt
ist und den Spitzenteil des Schuhes S abstützt. Der Block 2 hat eine schräggestellte
Oberfläche.4, auf die der Randteil des Schuhschaftes vor dem Beschneiden umgelegt
wird.
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Zum Beschneiden des Schaftrandteiles hat die Maschine zwei noch zu
beschreibende --Messer. Diese Messer und andere Arbeitswerkzeuge werden von einem
Schlitten 8 (Fig. i bis 4 und 6) getragen, der in einer festen Führung 6 durch eine
kraftgetriebene Stange io (Fig. i) hin und her bewegt wird. Die Stange io verbindet
einen Block ii auf der Unterseite des Schlittens 8 mit einem Hebel 12. Der Hebel
12 wird um einen festen Drehpunkt durch ein Exzenter 14 hin und her geschwungen.
Der Exzenter 14 sitzt auf einer kraftgetriebenen Welle 16. Die bereits erwähnten
-Messer sind Scheibenmesser 18, die nebeneinander und in derselben waagerechten
Ebene liegen. Jedes Messer ist auf dem Unterende einer senkrechten Welle 2o (Fig,
3) befestigt, die in dem Schlitten 8 drehbar gelagert ist. Die beiden Wellen 2o
sind gleich weit von der Längsmittellinie des Schlittens 8 entfernt, und die Schneidkanten
der beiden Messer berühren sich fast auf der Verbindungslinie der Achsen der Wellen
2o. Der Abstand der Wellen 20 entspricht ungefähr der Breite des Spitzenteiles eines
Schuhes durchschnittlicher Größe. Somit wird der in die Maschine eingesetzte Schuh
gleichzeitig auf seinen beiden Seiten beschnitten, und zwar durch die Teile der
Schneidkanten der Messer, die sich von dem Berührungspunkt der 'Messer 18 nach einem
Punkt hinter den Wellen 2o (in der Maschine von vorn gesehen) erstrecken.
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Die Messer 18 werden im entgegengesetzten Sinn gedreht, und zwar wird
das rechte Messer (in der Maschine von vorn gesehen) im Uhrzeigersinn gedreht (von
oben gesehen) und das linke Messer im Uhrzeigergegensinn gedreht. Zum Drehen der
Messer ist das folgende Getriebe vorgesehen. Auf dem Schlitten 8 sitzt ein Bolzen
21 (Fig. 17), auf dem eine Rolle 22 durch einen Riemen 24 gedreht wird. Der Riemen
24 wird von einer beliebigen Kraftquelle aus angetrieben und läuft weiterhin über
zwei Rollen 26, deren Hauptaufgabe darin besteht, eine übermäßige Spannung oder
ein übermäßiges Schlaffwerden des Riemens bei den Hin-und Herbewegungen des Schlittens
8 zu verhindern. Die Rolle 22 ist mit einem Ritze' 28 (Fig. 2) fest verbunden, und
das Ritze' kämmt mit einem etwas größeren Ritze' 30 (Fig. 3), das auf dem Oberende
der rechten Welle 20 (von vorn gesehen) befestigt ist. Die linke Welle 20 trägt
auf ihrem Oberende ein Ritze' 32, das genau so groß wie das Ritze' 30 ist und mit
diesem kämmt. Der nach außen umgelegte Schaftrand wird vor dem Nfesser 18 durch
dreizehn
Finger 34 (Fig. 3 und 4) gegen den Schneidblock angedrückt. Die Finger 34 sind in
einer Trägerplatte 36 senkrecht beweglich und die Trägerplatte 36 ist auf dem Schlitten
8 befestigt. Der mittlere Finger 34 liegt hinter dem Berührungspunkt der beiden
Messer 18 (in der Maschine von vorn gesehen), und die anderen Finger 34 auf beiden
Seiten des mittleren Fingers folgen den gekrümmten Schneidkanten der beiden Messer
18 (s. Fig. io). Jeder Finger 34 wird von einer Feder 38 (Fig.4, 5 und 7) nach unten
geschoben. Die Finger 34 sind von dem Werkstück abgehoben, wenn der Schlitten 8
in seiner Ausgangslage oder Vorderlage eingestellt ist. Kurz nach Beginn der Arbeitsbewegung
des Schlittens 8 nach hinten in der Maschine werden die Finger 34 gegen das Werkstück
gesenkt und zwar durch Rollen 40, 42 (Fig. 2 und 5), die auf beiden Seiten der Trägerplatte
36 angeordnet sind. Diese Rollen laufen in Kurvenspuren 44 (Fig. 4, 5 und 16), die
in dem Maschinengestell ausgebildet sind und sich in der Maschine nach hinten erstrecken.
Die Kurvenspuren 44, 46 sind so ausgebildet, daß sie die Trägerplatte 36 und somit
die Finger 34 in den gewünschten senkrechten Lagen während der Hinundherbewegung
des Schlittens 8 einstellen.
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Die Auf- und Abverstellung der Finger 34 unter Steuerung der Rollen
40, 42 und der Kurvenspuren 44, 46 wird dadurch ermöglicht, daß die Trägerplatte
36 von zwei Parallelgestängen 182 (Fig. 4 bis 7) auf ihren beiden Seiten getragen
wird, durch welche Gestänge die Platte 36 mit dem Schlitten 8 gelenkig verbunden
ist.
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Die Kurvenspuren 44, 46 haben drehbar angeordnete Oberteile 39 (Fig.
2, 4 und 16), die die oberen Wände der Kurvenspuren bilden. Unterteile 41, die in
dem Maschinengestell fest angeordnet sind, bilden die unteren Wände der Kurvenspuren.
Federn 47 (Fig. 3 und 7) verbinden die Platte 36 mit einer Trägerplatte 49, die
von einem noch zu beschreibenden Anschlaghebel getragen wird. Die Federn 47 sind
somit bestrebt, die Trägerplatte 36 hochzuziehen, wobei ebenfalls die Rollen 4o,
42 gegen die Oberteile 39 der Kurvenspuren 44, 46 angehalten werden.
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Die Maschine hat weiterhin drei quer bewegliche Stangen 48 (Fig. 3,
8, 9 bis 12) auf ihren beiden Seiten. Die Stangen 48 werden von dem Schlitten 8
getragen und haben die Aufgabe, den Randteil des Schuhschaftes von der Brandsohle
des Schuhes abzuheben und nach außen über die schräge Oberfläche 4 des Blockes zwei
zu wenden. Die Vorderenden der Stangen 48 bewegen sich quer zu der Maschine in einer
geschlossenen, unregelmäßigen Bahn, die in Fig. 18 dargestellt ist. Diese Vorderenden
haben nach unten zeigende Absätze 50 (Fig. 8). Jeder Absatz 5o sitzt auf der Brandsohle
hinter dem auf der Brandsohle aufliegenden Schaftrandteil auf und wird unter Federdruck
gegen die Brandsohle angehalten, und zwar wenn die entsprechende Stange 48 an ihrer
inneren Bewegungsgrenze, d. h. am Ende ihrer Bewegung nach der Längsmittellinie
des Schuhes hin, eingestellt ist. Die Stangen 48 sind unmittelbar hinter den Druckfingern
34 (in der Maschine von vorn gesehen) angeordnet.
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jede Stange 48 wird in der Querrichtung des Schuhes von der Längsmittellinie
des Schuhes hinweg nach außen gezogen und dann wieder nach innen bewegt, wobei dieser
Vorgang sich mehrmals während eines Arbeitshubes des Schlittens 8 wiederholt. Der
Absatz 5o jeder Stange 48 streicht somit auf der Brandsohle entlang, bis er gegen
den auf der Brandsohle aufliegenden Schaftrandteil stößt, worauf er diesen Randteil
von der Brandsohle abhebt, nach außen wendet und gegen den Schneideblock 2 andrückt.
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Die drei Stangen 48 auf jeder Seite des Schlittens 8 führen ihre Arbeit
nacheinander aus. Jede Stange 48 trägt auf ihrem Außenende einen Exzenterbügel 52,
der auf einem Exzenter 54 sitzt. Die drei Exzenter 54 auf der einen Seite des Schlittens
8 sitzen auf einer Welle 56, die in Konsolen 58 drehbar ist. Die Konsolen auf beiden
Seiten der Maschine werden von Seitenansätzen 59 (Fig. 2) des Schlittens 8 getragen.
Die drei Exzenter 54 auf jeder Seite der Maschine sind um 12o° um die Achse der
Welle 56 zueinander versetzt, so daß die Stangen nacheinander betätigt werden.
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Zum Abstützen jeder Stange 48 und zum Steuern' ihrer Querbewegungen
ist in ihr ein Kurvenschlitz 6o (Fig.3) ausgebildet, in den eine von einem Lenker
6.4 getragene Rolle 62 eingreift. Die drei Lenker 64 für die drei Stangen 48 auf
jeder Seite der Maschine sind auf einer Welle 66 drehbar, die parallel zu der Welle
56 in dem Konsol 58 befestigt ist. Jede Rolle 62 ist in senkrechter Richtung verstellbar,
und zu diesem Zweck hat jeder Lenker 64 ein Schwanzstück 68, das durch eine Feder
76 gegen eine Stellschraube 78 angehalten wird. Die Stellschraube 78 wird von einem
Flansch 77 eines Joches 70 getragen. Das Joch ist ebenfalls auf der Welle
66 drehbar und trägt eine Rolle 72 (Fig. 3, 13 bis 15), die auf einem von dem Joch
getragenen Bolzen 74 frei drehbar ist. Dadurch, daß die Feder 76 das Schwanzstück
68 gegen die Stellschraube 78 anzieht, hält sie ebenfalls die Rolle 72 gegen eine
Kurvenfläche 8o eines auf dem Maschinengestell befestigten Kurvenstückes 82. Die
Kurvenfläche 8o steuert somit die Winkellage des Joches 70 und der Lenker
64 um die Welle 66 (s. Fig. 13 bis 15). Die Federn 76 sind an ihren Oberenden an
Haken 84 an einem Trägerteil 86 (Fig. 3) aufgehängt, der an dem einen Konsol 58
befestigt ist. Die Unterenden der Federn 76 sind an Haken 88 der Schwanzstücke 68
befestigt. Gewöhnlich werden die drei Rollen 62 durch die soeben beschriebene Anordnung
etwas höher als die Achse der Welle 56 eingestellt (s. Fig. 3). Durch die kurvenförmige
Ausführung des Schlitzes 6o in jeder Stange 48 wird somit bei Betätigung der Stange
48 der Absatz 5o in der in Fig. 18 dargestellten Bewegungsbahn geführt. Bei der
Einwärtsbewegung des Absatzes 5o nach der Längsmittellinie des Schuhes hin, wird
der Absatz 5o in einem erheblichen Abstand über dem Schuhboden gehalten, sodann
wird er gegen die Brandsohle
gesenkt und schließlich ungefähr waagerecht
wieder nach außen in seine Ausgangslage zurückbewegt. Auf diese Außenbewegung greift
der Absatz 5o, wie bereits beschrieben, an dem Schaftrand an, hebt ihn hoch und
wendet ihn auf die Oberfläche 4 des Schneidblockes 2 um. Eine einzelne Umdrehung
der Welle 56 erzeugt eine Anzahl solcher Bewegungen der drei Stangen 48 auf jeder
Seite der Maschine, und insbesondere sind die Be-
wegungen der drei Stangen
48 um Perioden voneinander versetzt, die einem Drittel einer vollen L-indrehung
der Welle 56 entsprechen.
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Die beiden Wellen 56 auf beiden Seiten der Maschine «-erden durch
Riemenscheiben und durch Riemen 9o, 92 (Fig. 17) von einer nicht dargestellten Kraftquelle
aus gedreht, und das Getriebe ist so angeordnet, daß die beiden Wellen 56 sich ohne
Unterbrechung ihrer Treibverbindung mit dem Schlitten 8 hin und her bewegen können.
Bei der Bewegung jeder Stange 48 nach außen von der Längsmittellinie des Schuhes
hinweg, während welcher der Schaftrand angehoben und umgewendet wird, wird der Absatz
5o jeder Stange 48 etwas gegen den Zug der Feder 76 von dem umgewendeten Schaftrand
angehoben, so daß dieser Schaftrand durch den Absatz 5o gegen den Block 2 angedrückt
wird (s. Fig. 8).
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\Venn somit der Schlitten 8 sich bei seinem _\rbeitshul> in der Maschine
rückwärtsbewegt, bevvegen :ich die drei Stangen 48 auf jeder Seite des Schubes mit
dem Schlitten rückwärts, und ebenfalls Imw-egen sich diese Stangen in der Querrichtung
der Maschine rasch in der in Fig. i8 dargestellten Bewegungsbahn. Somit wird bei
dieser Rückwärtsllewcgung des Schlittens 8 jeder Teil des Schaftrandes auf beiden
Seiten des Spitzenteiles wiederholt von den Stangen 48 bearbeitet.
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[)er Schaftrand läßt sich, wie bereits erwähnt, an der Kappennahtlinie
nicht leicht nach außen wenden. Insbesondere ist gewöhnlich der Schaftrand nicht
so dehnbar, daß er an dieser Stelle von dem Schuhho(len hinweg nach außen auf den
Schneidblock 2 unigelegt werden kann. Damit dennoch der Schaftrand an dieser Stelle
von unten her abgestützt werden kann. ist der Block 2 auf seiner Vorderseite mit
1#r)rtsiitzeti g4 (Fig. i o) versehen, deren Oberflächen eine Verlängerung der Oberfläche
4 des Blockes 2 nach dein Fersenende hin des in die Maschine ein-"esetzten Schuhes
darstellen. Die Fortsätze 94 sind ebenfalls einwärts Tiber die Innenkante deSBlOCkes2
hinaus gerichtet, so daß diese den Randteil des Sclittliscliaftes, der sich nicht
leicht nach außen umwelitIen läßt, an dieser Stelle abstützen.
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Damit der nach außen gewendete Schaftrand auf beiden Seiten des Spitzenteiles
des Schuhes gut gegen den Block 2 und seine Fortsätze 9.1 anliegt, wenn die Messer
t S ihren Schneidliull ausführen, und damit ebenfalls der Schaftrand sich nicht
in Gier kurzen Zwischenzeit zwischen seiner Bearbeitung durch die Stangen 4S und
der Tätigkeit dei- -Messer ih aufrichten kann, hat die Maschine zwei Rollen c6 (Fig.
3, 5 und io), die auf den umgewendeten Schaftriindern entlangrollen und diese vor
den ',.lessern 18 gegen den Block 2 andrücken. Die Rollen 96 liegen auf beiden Seiten
der Finger 34, unmittelbar hinter den 1Tessern 18 (in der 14Iaschine von vorn gesehen).
Somit paßt jede Rolle in den engen Zwischenraum zwischen dem Messer 18 und der benachbarten
Stange 48 ein (s. Fig. io). Die Drehachsen der Rollen 96 sind etwas schräg gestellt,
wie in Fig. 5 dargestellt ist. -,vobei der Neigungswinkel ungefähr dem Winkel der
Schrägfläche 4 des Blokkes 2 entspricht. jede Rolle 96 ist auf einem Bolzen 98 drehbar,
der in Ansätzen ioo eines senkrecht beweglichen Schlittens 102 sitzt. Der Schlitten
rot führt sich in einem Gleitlager 104, das in der Trägerplatte 36 ausgebildet ist.
Der Schlitten rot wird von einer Feder roh zum Andrücken der entsprechenden Rolle
96 gegen den umgewendeten Schaftrand nach unten geschoben. Die Feder io6 sitzt in
einer Bohrung des Schlittens io2 und stützt sich mit ihrem Oberende gegen eine Stellschraube
io8, die in die Platte 36 eingesetzt ist. Die senkrechten Bewegungen der beiden
Schlitten 1o2 werden durch nicht dargestellte, von der Platte 36 getragene Bolzen
begrenzt, die in nicht dargestellten \Tuten in den Schlitten 102 eingreifen.
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Gegen Ende des Schneidhubes 18 werden die dreizehn Finger 34 und dic
beiden 1Zollen 96, die sämtlich, wie beschrieben, von der Platte 36 getragen werden,
angehoben und verharren dann in ihrer Hochlage, während der Schlitten 8 sich wieder
in seine Ausgangslage bewegt. Wie bereits er--#vähnt, sind die Oberteile 39 (Fig.
i und 16) der Kurvenspuren44,46 beweglich, und zwarsinddiese Teile an ihren Vorderenden
an dem Maschinengestell angelenkt (s. Fig. 16). Die beiden Spurenteile 39 werden
parallel zu den unteren Spurenteilen 41 durch Riegel ioi (Fig. 4 und 6) gegen den
Zug von Federn 47 gehalten, die bestrebt sind, die Trägerplatte 36 hochzuziehen
und somit die beiden Spurenteile 39 hochzuschwingen. Die Riegel ioi sind auf Ansätzen
103 an den Hinterenden der Spurenteile 41 drehbar befestigt. Ein Ansatz 105
jedes Riegels ist durch eine Feder 107 mit dem entsprechenden Spurenteil39
verbunden. Kurz vor Beendigung ihrer Rückwärtsbewegung schlagen die Rollen 40, 42
gegen die Riegel ioi und geben somit die oberen Spurenteile 39 frei. Die Federn
47 können nun die Trägerplatte 36 hochziehen. wodurch die Spurenteile 39 um ihre
Drehbolzen hochgeschwungen werden, bis diese Teile gegen Ansätze log der Riegel
Toi anschlagen. Bei der darauffolgenden Bewegung des Schlittens 8 in seine Ausgangslage
laufen die Rollen 40, 42 den Spurenteilen 39, die nun schräg eingestellt sind, entlang,
so daß die Finger 34 und Rollen 9f> voll dem S1» tzenende des Schuhes abgehoben
sind. \achdeni die Rollen 40, 42 sich Tiber die Drehpunkte der Spurenteile 39 hinaus
nach vorn bewegt haben, werden diese Spurenteile durch die Federn 107 wieder
nach den Riegeln Toi hin bewegt und von diesen gesperrt, so daß sie abermals parallel
zu den unteren Spurenteilen 41 eingestellt sind.
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Es ist weiterhin erwünscht. daß die drei Stangen 48 auf jeder Seite
des Schlittens 8 ebenfalls angehoben
sind, wenn der Schlitten 8
sich nach seinem Schneidhub wieder in seine Ausgangslage bewegt, so daß auch die
Stangen 48 nicht mit dem Schuhschaft zu dieser Zeit in Berührung kommen. Weiterhin
ist es erwünscht. claß die Stangen 48 selbsttätig in ihre Arbeitslage gesenkt werden,
sobald der Schlitten 8 einen neuen Arbeitshub beginnt. Zu diesem Zweck haben die
bereits erwähnten Kurvenflächen 8o, mit denen die Rollen 72 der Bügel 7o in Berührung
stehen, einen abgesetzten Teil 114 (Fig.2), der so angeordnet ist, daß die Bügel
io nach außen gekippt werden, wenn der Schlitten das Ende seines Arbeitshubes erreicht
(s. Fig. 15). Durch Kippen der Bügel 70 werden die Lenker 64 so geschwungen, daß
die Rollen 62 und somit die Stangen 48 angehoben werden. Beim Anheben der Stangen
.48 drehen sich diese um ihre Exzenter 54.
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Die Stangen 48 werden in ihrer angehobenen Lage durch Riegel 116 (Feg.
9, 13 bis 15) gehalten, die auf den Konsolen 58 drehbar befestigt sind. Insbesondere
ist jeder Riegel 116 auf einer Stange 118 (Fig.9) drehbar, und das Außenende jedes
Riegels liegt gewöhnlich unter einem Absatz 120 des entsprechenden Bügels 70, unterhalb
dessen Drehachse. Eine Feder 122 verbindet einen Haken 124 an dem Riegel 116 mit
einem Stift 126 in dem Bügel 7o und legt den Riegel gegen die Seite des Absatzes
12o an, wenn der Bügel 7o nach außen gekippt wird. Dadurch wird der Bügel in seiner
Kipplage gehalten und die Stangen 48 verharren in ihrer Hochlage, während der Schlitten
8 in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Die Stangen 48 werden aus ihrer Hochlage ausgelöst, wenn der Schlitten
8 wieder seinen Schneidhub beginnt. Zu diesem Zwecke sind die Riegel 116 mit einem
die Kupplung der Maschine steuernden nicht dargestellten Trethebel verbunden. der
von dem Arbeiter zum Einschalten eines neuen \tascliinenkreislaufes herabgedrückt
wird. Ein zweiarmiger Hebel 13o, 132 (Feg. 14), der auf einem Bolzen 128 in dem
festen Kurvenstück 82 drehbar ist, hat einen waagerechten Arm 132. der durch eine
Feder 134 (Feg. 13) gegen den Riegel 116 gehalten wird. Die Feder 134 verbindet
den Hebel i 3o. 132 mit einem Ansatz des festen Kurventeiles 82. Der senkrechte
Arm 13o des Hebels ist gabelförmig und trägt eine Stange 138, deren Absatz iA.o
gegen die Vorderseite des Armes anliegt. Jede Stange 138 ist mit einem Arm i42 (Feg.
i) eines Winkelhebels verbunden. Der Winkelhebel ist auf einer festen Welle 144
drehbar und sein anderer Arm 146 ist durch eine Stange 1.48 mit der Kupplungsschaltung
der Maschine so verbunden, daß beim Einschalten der Kupplung durch den Trethebel
die Stange i_t8 nach unten gezogen wird. wodurch die _\rnie 130
die Riegel
freigeben.
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Die Freigabe der Riegel 116 erfolgt kurz vor Beginn des Arbeitshubes
des Schlittens B. Nach Freigabe der Riegel 116 schwingen die 13üge17o wieder in
ihre ursprünglichen Lagen zurück, in denen die Rollen 72 Wieder gegen die Kurvenfläche
8o anliegen. Dadurch "rerden die Absätze 5o der Stangen _t8 wieder gesenkt und k<innen
ihre
Arbeit beginnen, sobald die \lesser 18 ihren |
Schneidhub nach dem Spitzenende des Schulres hin |
beginnen. Kurz darauf werden die Rollen 96 und |
die Finger 34 von den Kurvenspuren 44, 46 eben- |
falls in ihre Arbeitslage gesenkt. |
Die dargestellte Maschine hat ebenfalls eine |
Rolle i 5o (Feg. 6 und 7), die sich auf die Brand- |
sohle aufsetzt und ein Hochkippen des Spitzen- |
endes des Schubes während des Beschneidvor- |
ganges verhindert. Die Rolle 15o ist bei 152 in dem |
Gabelende einer senkrechtere Stange 1;4 drehbar |
befestigt. Die Stange 154 ist längs einer Bohrung |
156 (Fig.4) in einem zylinderförmigen Drehteil |
158 senkrecht beweglich. Der Drehteil sitzt in |
einem Lager 16o, das auf der Trägerplatte 36 aus- |
gebildet ist. Eine Feder 162 verbindet die Stange |
154 mit einem Anschlaghebel 164 und hält ins- |
besondere (las Oberende der Stange 154 gegen eine |
Stellschraube 166, die von dem Hebel 164 getragen |
wird. Durch die Stellschraube 166 kann die senk- |
rechte Lage der Rolle 15o bezüglich der :Messer 18 |
und der anderen Arbeitswerkzeuge der Maschine |
verstellt Werden. |
Der Anschlaghebel 164 ragt über die Träger- |
platte 36 hinreg und ist an seinem @-orderende |
durch einen Drehbolzen 168 (Feg. 4) mit dem |
Schlitten 8 verbunden. Ein nach unten zeigender |
_@rm 17o des Hebels 164 hat einen kurzen Schlitz |
172. in den ein Bolzen 174 eingreift. Der Bolzen |
atzt exzentrisch auf dem Ende einer Welle 176 |
(Feg. 16), die in dem Schlitten 8 drehbar gelagert |
ist. Die Welle 176 trägt ebenfalls einen kurzen |
Arm 178 samt einer Rolle 18o, die während der |
Hinundherbewegung des Schlittens 8 sich längs des |
Vorderteiles der Kurvenspur 46 bewegt. Diese |
Kurvenspur hat einen geneigten Teil. der so an- |
geordnet ist, daß die Rolle iSo diesen geneigten |
"feil erreicht, wenn die Druckrolle i ,3o den Rand- |
teil des Schaftes erreicht. Somit wird die Welle |
176 gedreht und der Anschlaghebel 164 angehoben, |
wobei ebenfalls die Druckrolle i _so von dem nach |
außen gewendeten Schaftrand al)gehoben wird, |
während der Schlitten 8 seinen :Xrl)eitslitil) voll- |
Flndet. Die Druckrolle i;o bleibt somit auch an- |
gehol)en, während der Schlitten 8 seine Bewegung |
in seine =\usgangslage wieder antritt. |