DE307889C - - Google Patents

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DE307889C
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machine
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/02Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for making stitch lips by cutting

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
;' - M 307889 KLASSE 71 c. GRUPPE
Sohlenbeschneide- und Rißmaschine. Patentiert im ,Deutschen Reiche vom 26. November 1914 ab.
Die Erfindung betrifft eine Sohlenbeschneide- und Rißmaschine, die sich von be-1 kannten ähnlichen Maschinen dadurch unter-• scheidet, daß die Bewegung des Schuhes durch die Maschine bei. beliebiger Geschwindigkeit von Hand erfolgt. Dies ist besonders dann von großem Vorteil, wenn es sich um schwierige Bearbeitungsstellen handelt, und die Beschleunigung oder Verzögerung der ίο Bewegung des Schuhes notwendig ist.
Die sogenannte »Baltimorekante«, eine in Breite wechselnde Kante, kann auf vorlie-. gender Maschine hergestellt werden.
Zufolge der Erfindung bearbeiten das Be-Schneidemesser und das Rißmesser den Sohlenrand gleichzeitig, während das Werkstück zwischen einem Klemmstück und zwei Führungen festgehalten wird, von denen die eine zwar verstellbar, sonst aber ortsfest, die andere dagegen hin und her verschiebbar angeordnet ist, und zwar findet eine Verschiebung der Führungen statt, wenn die Randbreite sich ändern soll, während die Führung in Ruhe verbleibt, wenn die Randbreite die gleiche bleiben soll.
Eine Ausführungsform der Maschine ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine vorliegender Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht dieser Maschine, Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Führungen, des Hammers, Rißmessers, des Beschneidemessers in Arbeitsstellung,
Fig. 5 eine Ansicht, nach welcher die Maschine beginnt, . die rechten Seiten eines Schuhes zu beschneiden; die Herstellung der Baltimorekante ist gerade erfolgt,
Fig. 6 eine Einzelansicht des das Rißmesser. betätigenden Mechanismus, <■
Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 3, in Richtung des Pfeiles gesehen,
Fig. 8.eine Einzelheit, welche die Arbeitsweise des Beschneidemessers. und des Harnmers illustriert,
Fig. 9 eine abgeänderte Ausführungsform des Mechanismus zur Betätigung der Beschikkungsführung während des Zurichtens der Sohle. .
Die hauptsächlichen Teile der Maschine sind das die Sohle beschneidende Messer 11, das Rißmesser 12, welches den üblichen Riß in der Sohle herstellt, der Amboß 13, gegen den das Beschneidemesser 11 arbeitet, das Klemmstück 14, welches das Schuhwerk während der Bearbeitung hält, während der Rahumen und die Sohle fest zusammengepreßt werden, die Führung 15 (Fig. 2) und die Führung 16, durch deren Bewegung die Kantenbreite der Sohle des- Schuhes bestimmt wird.
Der Schuh wird zunächst zwischen Führung 16, Amboß 13 und Klemmstück 14 ein-. gebracht, worauf letzteres vorwärts bewegt wird', und dabei die Sohle und den Rahmen gegen die Führung 16 klemmt. Das Klemmstück verbleibt in dieser Stellung. Während dieser Zeit führt das Rißmesser 12 durch Ausschwingen in wagerechter Ebene seine Schneidebewegung aus. Gleichzeitig schnei-, det auclr Messer 11 die Sohlenkante. Nach
Zurückbewegen des Klemmstückes, also nach Auslösen des Schuhes schiebt der Arbeiter letzteren etwas vor, bis der Schuh an einer Weiterbewegung durch Führung 15 verhindert wird. Der Schuh ruht nun gegen Führung 16, und zwar an der Schneidstelle,, während die eben zugerichtete Kante mit der unteren Seite der Führung 15 und die obere Seite der Führung 15 mit der unteren Besatzkante in Eingriff gelangt.
Die Breite der Kante hängt von Führung 16 ab, welche gegen das Oberleder ruht. Und da der Schuh auf dem Leisten sitzt, hängt · auch die Kantenform von der Leistenform ab. Die Ausbildung der sogenannten »Baltimorekante« wird also durch die Stellung der Führung 16 beeinflußt. Bleibt diese fest stehen, so entsteht die sogenannte »schottische Kante«, d. h. eine Kante von gleichmäßiger Breite, bewegt sie sich jedoch nach unten oder oben, so entsteht die »Baltimorekante«. Während der Herstellung der »schottischen Kante« steht die Führung 16 unter der Wirkung eines Fußtritts. Zur Herstellung der »Baltimorekante« dient ein Mechanismus, der von einer Kette o. dgl. betätigt wird, an der ein Griff sich befindet, der vom Arbeiter ergriffen und fest gegen die Unterseite der Schuhsohle gedrückt wird. Während der Bewegung des Schuhes wird dabei die Kette gezogen, die Führung entsprechend auf- oder, abwärts bewegt und dadurch die Kantenbreite geändert.
Der Amboß 13, gegen welchen Messer 11 arbeitet, ist am Maschinengestell A befestigt. Auf der Triebwelle B sitzt eine Exzenterscheibe 17, deren Exzenterring 18 in eine Gabel 181, 182 ausläuft (Fig. 3 und 8). Das Klemmstück 14 wird durch Gabelteil 182 nach vorn gegen das Werkstück getrieben. Eine starke Feder 19 ist derart angebracht, daß sie bei Ausübung eines bestimmten Drukkes des Klemmstückes auf das Schuhwerk nachgibt und dadurch eine Beschädigung des Schuhwerkes oder der Maschine verhütet. Der Ring 18 treibt das Messer 11 an, welches durch Bolzen 20 verstellbar an dem vor-
. deren Ende der Messerschiene 21 befestigt ist. Letztere ist durch einen durch beide gabelförmigen Teile 22 gesteckten Bolzen 22 schwingbar mit dem Exzenterring 18 verbunden. .
Auf der Seite des Widerlagers ist die Schiene 21 mit einer Ausfräsung α ausgestattet, in welche eine Nase b des Klemmstückes 14 eingreift. Die Länge der Nase b ist etwas geringer als die Aussparung a. Während die Feder 19 das Klemmstück 14 in der vordersten Stellung, hält, ruht die Nase b gegen die vordere Seite der Aussparung a. Das Klemmstück wird zurückbewegt, wenn sein vorderes Ende sich in Berührung mit der Schuhsohle befindet. Das Messer 11 und das Klemmstück 14 führen also eine Hin- und Herbewegung aus, / ausgenommen zu der Zeit, wenn das Messer 11 die Sohle durchschneidet, während welchen Vorganges das Klemmstück feststeht und das Schuhwerk gegen die Führung 16 klemmt.
Die Schiene 21 trägt an ihrer Unterseite einen Zapfen 23 mit einer den Rißmesserschienenhalter antreibenden Daumenrolle 24. Die Rißmesserschiene 25, an welcher das Rißmesser 12 mittels Schraube 26' verstellbar befestigt ist, sitzt bei 28 an einem Halter 27, der mittels eines sich nach hinten erstrekkenden Armes c bei 29 an dem Maschinengestell schwingbar gelagert ist und auf der Oberseite eine Platte 30 (Fig. 7) trägt, die mit einer Nut 31, in der die an der Unterseite der Messerschiene 25 angeordnete Rolle 24 arbeitet, ausgestattet ist. Während der1 Vor- und Rückbewegung der Messerschiene 21 werden der Halter 27 und damit auch Schiene 25 um Zapfen 29 geschwungen. Infolgedessen schwingt das Rißmesser periodisch in wagerechter Ebene zur Vornahme des Risses hin und her.
Das Heben und Senken des Rißmessers 12 zwecks Änderung der Rißlage mit Bezug auf die Schuhkante erfolgt auf folgende Weise: Wie bereits beschrieben, wird die Schiene 25 am Halter 27 durch Zapfen 28 gehalten. Die Nut d des Halters 27, die das Rißmesser aufnimmt, ist so tief, daß die Schiene 25 darin senkrecht ausschwingen kann. Das Abwärtsschwingen des Messers wird durch einen verstellbaren Anschlag 301 eines Ansatzes 32 des vorderen Endes des Halters 27 begrenzt. Eine Mutter 33 dient zur Feststellung des Bolzens 301. Am hinteren Ende der Schiene 25 sitzt ein Gelenk 34, welches durch Stange oder Kette 35 mit einem Fußhebel 66 verbunden ist. Um die Messerschiene 25 entsprechend zu betätigen, ist die hintere Kante der Platte 30, und zwar an der unteren Seite bei 36 abgerundet. Das hintere Ende der Schiene 25 steht unter Wirkung einer Feder 37, welche die Schiene gegen den Anschlagbolzen 301 hält, so daß,'110 wenn die Teile sich in ihrer normalen Stellung befinden, das Rißmesser in der tiefsten Stellung ist.. .
Sobald der'Arbeiter den Schuh durch die Maschine bewegt und die Stelle zwischen Kappe und Schenkel erreicht," so drückt er den Fußhebel 66 nieder und bringt dadurch die Rißmesserschiene an die Schuhkante, so daß von da ab der Riß rund um die Schuhsohle hergestellt wird. Erreicht das Rißmesser wieder den Ausgangspunkt, so wird der Fußhebel freigegeben, und die Sohle ; ist in be-
stimmter Entfernung von der Schuhkante geschnitten. Die. Feder 37 hält die Rißmesserschiene so weit als möglich nach vorwärts,' damit das Messer den Riß in der erforderlichen Tiefe herstellen kann. Die Rißtiefe hängt von der Einstellung des Messers an der Messerschiene 25 ab, zu welchem Zwecke die Schraube 26 vorgesehen ist. Die Spannung der Feder 37 kann mittels der Stellschraube 91 verändert werden.
Damit das Klemmstück 14 und das Messer 12 zwecks Einführens des. Werkstückes zurückbewegt werden können, ist auf der zwei Finger 41 und 42 tragenden Schwingwelle 38 ein rückwärts sich erstreckender Hebel 39 angeordnet, der durch Stange oder Kette 40 mit einem Fußhebel 661 verbunden ist. Nach Niederdrücken des Fußhebels 661 greift der Finger 41 hinter einen Stift 43 der Messerschiene 21 und verschiebt sie am Zapfen 28, der in einen Schlitz 44 der Messerschiene eingreift. Die Messerschiene bleibt so lange in der hinteren Stellung, als der Fußhebel 661 niedergedrückt ist. Der Finger 42 der Schwingwelle 38 legt sich gegen den Kopf 45 eines Zapfens 46; dessen inneres Ende tritt in eine flache Nut 47 des Klemmstückes 14 ein. Ist der Fußhebel 661 heruntergedrückt, so hebt sich Finger 42 vom Kopf 45 des Zapfens 46 ab, so daß dieser in die Nut 47 des Klemmstückes 14 einschnappt, sobald letzteres durch den Exzenterring 18 zurückgezogen ist. Solange der Fußhebel 661 heruntergedrückt ist, kann das Klemmstück nicht über eine bestimmte Stellung hinaus vorgehen, weil der Zapfen. 46 sich gegen das hintere Ende der Nut 47 legt. Nach dem Freigeben des Fußhebels 661 bringt eine Feder 48 den Finger 42 in die Anfangsstellung zurück und schaltet den Zapfen 46 aus, so daß das Klemmstück vorbewegt wird und in Eingriff mit dem Arbeitsstück gelangt.
Um die Lage des Schuhes zum Beschneidemesser zu ändern und nach Bedarf.
die »schottische Kante« oder die »Baltimorekante« herzustellen, dient folgende Einrichtung:
Am Maschinengestell ist eine Führung 15, zwar mittels Schrauben 49 senkrecht verstellbar, im übrigen aber ortsfest angeordnet. Sie trägt (Fig; 5)' einen wagerecht angeordneten ovalen Finger, der mit der Unterseite des vom Messer 11 geschnittenen Werkstükkes und mit der beschnittenen Schühkante in Eingriff steht. Eine senkrecht verschiebbare Führung 16 legt sich mit einer entsprechend gestalteten Fläche f gegen das Oberteil des Leistens. Nach Fig. 2 und S weist die Führung 16 einen Schlitz auf, wird zwischen dem ,Maschinenkopf A und einer daran befestigten Platte 51 geführt und umschließt den Amboß 13. Sie wird in ihrer höchsten Stellung durch eine Feder 52, die in einer Bohrung der Platte 51 angeordnet ist und ina Eingriff mit Ansatz 53 der Führung 16 steht, gehalten. Die Aufwärtsbewegung der Führung 16 wird durch einen Anschlagbolzen 54 begrenzt, der in einem Arm 55 des Kopfes A der Maschine angeordnet ist und eine Feststellmutter 56 trägt. An der Rückseite der Führung 16 sitzt ein Zapfen 57 mit einer Rolle 58, die sich von unten gegen eine Daumenscheibe 59 legt, die drehbar und senkrecht schwingbar angeordnet ist. Durch das Ausschwingen der Daumenscheibe in senkrechter Ebene wird die' »schottische Kante«, durch Drehen der Daumenscheibe die »Baltimorekante« gebildet. Die Daumenscheibe 59 ist am vorderen Ende einer Welle 60 befestigt, deren hinteres Ende durch eine Aussparung 62 des Maschinengestelles tritt. Diese Aussparung ist etwas verbreitert, um ein senkrechtes Ausschwingen des vorderen Endes der Welle 60 zu ermöglichen. Das eine Ende eines Stiftes 63 ruht gegen die Welle 60. Das vordere Ende eines Druckhebels 64 wirkt auf das obere Ende des Stiftes 63 ein, während das hintere Hebelende bei 65 drehbar mit dem Maschinen- ' gestell verbunden ist. Der Hebel 64 wird mittels des Fußhebels 66 und des Gelenkes 67 nach abwärts bewegt. Eine Feder 68 ist zwischen Gelenk 67 und Hebel 64 eingeschaltet, so daß nach Drehung des Hebels 64 in die tiefste Stellung durch den Fußhebel das hintere Ende des Rißmessers weiter abwärts bewegt werden kann.
Auf der Welle 60 sitzt eine Seilscheibe 69, um welche ein Seil oder eine Kette 70 -geschlungen ist, deren beide Enden 701 und 702 über eine zweifach gerillte Scheibe 71 geführt sind, welche auf einem in der vorderen Ecke der Platte 73 des Klemmstückes 14 vorgesehenen Zapfen 72 angeordnet ist. Die beiden Enden 701 und 702 des Seiles 70 sind dann durch eine Bohrung 74 des vorderen Endes der Rißmesserschiene 25 gezogen und tragen zwei Handgriffe 75 und 76. Der Griff 75 ist mit L und der Griff 76 mit R bezeichnet zwecks leichterer Feststellung, welcher der Griffe für die Bearbeitung des rechten oder linken Schuhes in- Benutzung kommt. Die Bohrung 74 der Messerschiene 25 ist oval (Fig. 1 und 4) und mit einer Scheidewand 92 ausgestattet. Die Griffe sind bei g etwas zugespitzt, so daß sie teilweise in die Bohrung 74 eintreten können. Wenn daher der Arbeiter einen Griff aus der Bohrung herauszieht, während der andere in diese Bohrung hineingezogen wird, so steht letzterer mit seiner flachen Seite parallel und dicht an der Schuhsohle, so daß der Arbeiter
-den Griff mit seinem Zeigefinger bequem erfassen und ersteren gegen die Unterseite der Sohle halten kann. In dieser Lage befinden sich die Teile bei der Herstellung der »Baltimorekante«. Da der Schuh während der Herstellung der »Baltimorekante« durch die Maschine vorwärts bewegt wird, so werden der Griff mit dem Schuh weitergezogen und die Daumenwelle 60 entsprechend der
•10 gezogenen Länge der Kette 70 gedreht. Die Länge der Kette kann beispielsweise durch eine Daumenschraube 93, welche den die Rillenscheibe 71 tragenden Arm 94 verstellt, geändert werden. Durch das Niederschwenken des linken Endes der Welle 60 kommt Daumenscheibe 59 in Berührung mit Scheibe 58 und bewegt dadurch Führung 16 abwärts, wodurch die Breite der Kante an der linken Seite der Sohle vergrößert wird. Schwingt das linke Ende der Welle 60 aufwärts, so wird Führung 16 durch die Wirkung der Feder 52 gehoben und die Kantenbreite verringert sich fortlaufend.
Die Griffe 75 ■ und 76 * sind zweckmäßig . 25 an beiden Seiten konkav gestaltet und bei h gerauht, so daß der Arbeiter den Griff fest gegen die Schuhsohle halten 'kann.
Die Rolle 58 sitzt unterhalb des Daumens 59. Befindet sich der Hebel 64 in seiner tiefsten Stellung, so sperrt der -Bund 80 seine weitere Bewegung.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein unzulässiger Druck auf die Daumenwelle 60 vermieden wird.
Der Bund 80 ist an dem mit Gewinde versehenen Bolzen 63 verstellbar und wird in' seiner Stellung durch eine Schraube 95 festgehalten. Die Stellung dieses Bundes ist für die Breite der »schottischen Kante« bestimmend.
Ein Gasbrenner 110 erhitzt die Führung 16, so daß der mit ihr in Berührung kommende Teil des Oberleders gleichzeitig geglättet wird. Ebenso können dadurch die häufig an der Spitze oder anderswo auftretenden Falten beseitigt werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende :
. Angenommen, es solle ein rechter Schuh bearbeitet werden. Die Maschine beginnt am Absatzende des inneren Schenkels, arbeitet an diesem entlang, dann entlang der inneren Ballenseite, um die Spitze der Außenseite des Ballens und endlich am Schenkel entlang bis zum Absatzende. Die Bearbeitung eines linken Schuhes erfolgt umgekehrt. ■
Um den Schuh einzubringen, wird die
: Rißmesserschiene 25 durch Tritt 661, der darauf freigegeben wird, niedergedrückt. Das Klemmstück 14 preßt den Rahmen und die Sohle gegen den Amboß und klemmt den Schuh fest. Nunmehr, bewegt sich das Rißmesser wagerecht und führt den ersten Schnitt aus. Gleichzeitig durchschneidet das Messer 11 die Sohlenkante. Die nächste Drehung der Welle B entfernt das Messer 11 und das Klemmstück 14, so daß der Arbeiter den Schuh weiterbewegen kann, und zwar um etwas mehr, als die Breite des Messers 11 beträgt, da die Führung 15 ein weiteres Vorschieben des Schuhes verhindert. Nach dem ersten Schnitt und nach Eintreten der Führung 15 in den Raum zwischen dem Besatz und der Sohlenkante ist es sehr wichtig, den Schuh, und zwar nicht zu schnell, zu führen. Die beiden Führungen 15, 16 bilden zwei Halter für das Werkstück. .
Wenn die Arbeitsteile das Schenkelende und damit den Anfang des Ballens erreicht haben, so drückt der Arbeiter den Fußhebel 80 ■ 66 nieder und bringt das Rißmesser der Sohlenkante näher. Das Niederdrücken dieses Hebels bewirkt ein Senken der Führung 16 entgegen der Spannung der Feder 52, und zwar entsprechend der Stellung des Bundes 80. Hierauf wird eine gleichbreite Kante (schottische Kante) den Ballen und die Spitze entlang bis zu der Stelle, wo die Baltimorekante beginnt, hergestellt. Ist eine Baltimorekante nicht erforderlich, so wird der Fußhebel so lange nach unten. gedrückt, bis der Anfang des Schenkels an der Schuhaußenseite erreicht ist; dann wird er freigegeben, "worauf die Teile in die Beschneidestellung der Fig. 5 zurückkehren.
Soll eine Baltimorekante gebildet werden, so wird in folgender Weise gearbeitet: Unmittelbar nach Wendung der Schuhspitze ergreift der Arbeiter den Griff R und drückt ihn mit seinem Zeigefinger gegen die Schuhspitze (Fig. 5), fährt aber dabei fort, den Schuh nach vorwärts zu bewegen, bis der Schenkelanfang erreicht ist. Die Bewegung des Schuhes von der Spitze bis zum Schenkelanfang beeinflußt die Kette 70, dreht die Daumenscheibe 59 und drückt allmählich die Führung 16 entsprechend der Form der Daumenscheibe nieder. Dieser Vorgang dauert an, bis das Ende der Kette erreicht ist. Der Arbeiter gibt dann, den Tritt66.no frei, und das Beschneiden des Schenkels erfolgt auf bekannte Weise.
Ist der rechte Schuh zugerichtet, so werden die Teile mit der Daumenscheibe in der Stellung belassen, welche letztere am Ende der Herstellung der Baltimorekante einnahm. Das~ ist dann die geeignete Lage, um die Bildung der Baltimorekante am linken Schuh zu beginnen. Das Beschneiden erfolgt in umgekehrter Richtung.
Die Breite der Baltimorekante wird durch die Ausbildung der Daumenscheibe 59 be-
stimmt, während die Form der Kante von der Schräge des Daumens 'abhängt. Dieser Mechanismus stellt die Baltimorekante im Verhältnis zu der Länge der gezogenen Kette 70 her, d.h. die Länge der'Baltimorekante entspricht der Sohlenlänge.
Fig. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform.. Die Führung 111 ist durch die Fußhebel 112, 113 und Ketten 114, 115 senkrecht beweglich. Die äußersten Kopf- und Bodenteile werden durch Schraubenanschläge 116, verstellt, während die Federn 118, 119 den Anschlag in in Normalstellung erhalten.
Durch diese' Anordnung kann die Baltimorekante hergestellt werden, selbst wenn die Führung starr erhalten bleibt, da letztere dann höher oder niedriger sich befinden würde als das Messer 11, und jeder Schnitt etwas über oder unter dem vorhergehenden Schnitt liegen- wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Sohlenbeschneide- und Rißmaschine mit Einrichtung zur Herstellung eines Sohlenrandes gleicher oder sich ändernder Breite, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschneidemesser. (11) und das Rißmesser (12) den Sohlenrand gleichzeitig bearbeiten, während das Werkstück zwischen einem Klemmstück (14) und zwei Führungen (15, 16) festgehalten wird,-von denen die eine (15) zwar verstellbar, sonst aber ortsfest, die andere (16) dagegen hin und her verschoben wird, wenn die Randbreite sich' ändern, oder in Ruhelage verbleibt, wenn die Randbreite die gleiche bleiben soll.
2. Sohlenbeschneide- und Rißmaschine mit Einrichtung zur Herstellung eines Sohlenrandes gleicher oder sich ändernder Breite, dadurch gekennzeichnet, daß die das Beschneidemesser (11) tragende Messerschiene (21), welche durch Exzen-. ter (17, 18) o. dgl. hin und her bewegt wird, in. einer Aussparung einen Ansatz des Klemmstückes (14) derart trägt, daß während der Arbeit des Messers (11) das Klemmstück (14) feststeht und das Werkstück gegen die Führung (16) gedrückt hält.
3. Sohlenbeschneide- und Rißmaschine mit Einrichtung .zur Herstellung eines Sohlenrandes gleicher oder sich ändernder Breite, dadurch gekennzeichnet, daß das Rißmesser (12) durch' eine an der Schiene (21) befestigte Rolle (24) ausgeschwungen wird, die sich in einer Nut (31) des .das Rißmesser tragenden Hebels (27) führt, und durch eine Feder (37) in der untersten Stellung gehalten wird, wobei das Ausschwingen des Rißmessers durch Niederdrücken eines . Fußhebels (66) erfolgt. '
4. Sohlenbeschneide- und Rißmaschine mit Einrichtung zur Herstellung eines Sohlenrandes gleicher oder sich ändernder Breite, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Verschiebung der beweglichen Führung (16) eine Welle (60) im Maschinengestell drehbar und um das eine Ende in senkrechter Ebene scrfwingbar angeordnet ist und an dem freien Ende eine Daumenscheibe (59) trägt, welche zur Einwirkung auf eine an der Führung (16) angebrachte Rolle (58) gebracht werden kann.
S- Sohlenbeschneide- und Rißmaschine mit Einrichtung zur Herstellung eines Sohlenrandes gleicher oder sich ändernder Breite, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehen der die Daumenscheibe (59) tragenden Welle unter Vermittlung eines Seiles (70),, Kette o. dgl. erfolgt; welche über eine auf der Welle (60) festsitzende Scheibe (69) und eine an der Klemmstückführung vorgesehene Rolle (72) . geführt, durch eine an der Rißmesserschiene (25) vorgesehene Bohrung (74) gezogen ist und an den Enden Handgriffe go (75> 76) trägt, deren einer oder andere gegen die Unterseite der Schuhsohle gedrückt gehalten wird und infolge der Mitbewegung mit dem Schuh das Drehen der Welle (60) in einem oder anderem Sinne veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950771C (de) * 1952-12-12 1956-10-18 Nils Andersson Sohlenbeschneidemaschine zum gleichzeitigen Schneiden der Umrissform der am Schuhoberteil angezwickten Sohle und Bilden eines Risses im Abstand von der geschnittenen Kante zur Einlagerung der Naht

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