DE74308C - Drahtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbildung - Google Patents
Drahtheftmaschine mit selbstthätiger KlammerbildungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27F—DOVETAILED WORK; TENONS; SLOTTING MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES
- B27F7/00—Nailing or stapling; Nailed or stapled work
- B27F7/17—Stapling machines
- B27F7/19—Stapling machines with provision for bending the ends of the staples on to the work
- B27F7/21—Stapling machines with provision for bending the ends of the staples on to the work with means for forming the staples in the machine
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 11: Buchbinderei.
ELDRIDGE R. JOHNSON in CAMDEN
(Grafsch. Camden, Staat New-Jersey, V. St. A.).
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. April 1893 ab.
Die Erfindung betrifft eine Heftmaschine, welche die zum Heften dienenden Drahtklammern
selbstthätig herstellt und eintreibt, und bezweckt eine Vereinfachung der Construction
und Erhöhung der Leistungsfähigkeit gegenüber anderen Maschinen bekannter Art. ·
Zu diesem Zwecke sind die Drahtvorschub- und Abschneidevorrichtungen, sowie die Vorrichtungen,
welche den Draht zu Klammern umbiegen und letztere eintreiben, auf neuartige Weise so eingerichtet, dafs der Betrieb ohne
Unterbrechung vor sich geht, wobei die Länge des jedesmaligen Vorschubes des Drahtes und
der auf diesen ausgeübte Druck veränderlich sind, λο dafs Draht von verschiedener Stärke
verwendet und die Stichlänge beliebig geregelt werden kann.
Nach vorliegender Erfindung ist ferner eine neuartige Einrichtung zum Regeln der Stellung
des Tisches mit Bezug auf die Drückerstange der Maschine getroffen, welche Regelung in
selbstthätiger. Weise entsprechend der Dicke der zu heftenden Drucksache erfolgt. Die Vorrichtung
zum Umlegen der Enden der Drahtklammern und der Antrieb für diese Vorrichtungen sind ebenfalls neu. Wesentliche Vorzüge
der Maschine sind: Einfachheit der Construction, geräuschloses und leichtes Arbeiten
und grofse Betriebsgeschwindigkeit.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Vorderansicht des zum Theil gebrochen gezeigten
Kopftheiles der Maschine nebst zugehörigen Theilen, wie Tisch, Umlegevorrichtung und
Antrieb. Fig. 2 stellt den Maschinenkopf in der Seitenansicht dar. Fig. 3 ist eine Vorderansicht
des Tisches und seines Untergestelles, welch letzteres in Fig. 4 in der Seitenansicht
gezeigt ist. In Fig. 5 und 6 ist die Umlegevorrichtung (das eine Mal ohne die vordere
Platte) in der Vorderansicht bezw. im senkrechten Querschnitt dargestellt. Fig. 7 zeigt in
der Seitenansicht die vollständige Maschine in verkleinertem Mafsstabe, wobei ein Theil derselben
abgebrochen ist. Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht des Amboses mit Untergestell,
Schiebern, sowie Führungs- und Schneideblock, während Fig. 9, ebenfalls in schaubildlicher
Ansicht, die Drückerstange, die mit dieser verbundene Schneide- und Biegevorrichtung
und die Vorrichtung zum Eintreiben der Krampen veranschaulicht. In der Vorderansicht
Fig. ι ο sind der Ambos nebst Untergestell, die
Schieber, Führungen und Schneidevorrichtungen in gleicher Stellung wie in Fig. 8 gezeigt,
wodurch die Stellung der Schneide- und Biegevorrichtung ersichtlich gemacht wird, wie
sie sich in dem Augenblick darstellt, wo ein Stück vom Draht abgeschnitten werden soll,
nachdem der letztere von den Schiebern so weit vorgeschoben worden ist, wie dies die
punktirten Linien andeuten. Fig. 11 ist eine der vorigen ähnliche Ansicht und zeigt einige
dieser Theile, soweit dies zur Erläuterung des Vorganges beim Biegen der Krampe erforderlich
ist. Fig. 12 veranschaulicht in der Seitenansicht den Ambos nebst Unterlage, Eintreiberstange,
Drückerfufs, sowie Schneide- und Biegevorrichtung (im Schnitt), wodurch die Stellung der letzteren nach dem Vorgang des
Biegens und in dem Augenblick ersichtlich
wird, wo die Schieber im Begriff sind, die fertige Krampe vom Ambos ab und in die
Bewegungsbahn der Eintreiberstange hineinzuschieben.
In einer Aussparung α am Kopftheil A der
Maschine dreht sich der am vorderen Ende der Hauptwelle B1 angeordnete Excenter B.
An diesen ist durch einen Zapfen b das untere Ende einer Zugstange C angelenkt, deren
oberes Ende bei c ■ mit der Eintreiberstange D nach deren oberem Ende zu beweglich verbunden
ist. Am kürzeren Arm eines bei e am Maschinenkopf A gelagerten Winkelhebels E
befindet sich ein Führungsschlitz e1, in welchen
ein Zapfen e2 am Ende eines Gelenkes e3
eintritt. Letzteres ist mit seinem anderen Ende an den Zapfen b des Excenters B angelenkt
und überträgt dadurch Bewegung auf den Hebel E. Nach der Mitte der Eintreiberstange
D zu befindet sich ein Längsschlitz d, durch welchen der Zapfen f der Drückerstange
hindurch und in den Schlitz e1 des Hebels E
eintritt, wobei er in beiden Schlitzen etwas freies Spiel hat, wenn die Drückerstange von
dem Hebel hin- und herbewegt wird.
Am unteren Ende der Eintreiberstange D befindet sich eine kurze Aussparung d\ deren
Tiefe der Stärke des darin an einem Zapfen dbefestigten Eintreibers D1 entspricht. Die Eintreiberstange
D und die Drückerstange F gleiten frei neben einander in der durch eine Platte a1
abgeschlossenen Führung A1 des Maschinenkopfes A. Nach ihrem unteren Ende zu ist
die Drückerstange F bei f'\ Fig. 12, verbreitert
und mit einer senkrechten Nuth_/2 ausgestattet,
in welcher sich der Eintreiber Z)1 führt. Dieser wird aufserdem auch durch die als
ein einziges Organ ausgebildete Schneide- und Biegevorrichtung G in ihrer Lage gehalten.
Die letztgenannte Vorrichtung ist an die Fläche des verbreiterten Theiles bei g g angeschraubt
und bei gl g1 durch Stifte befestigt und befindet
sich über der genannten Nuth. Der Eintreiber D1 ist aufserdem noch dadurch in
seiner Nuthy2 gesichert, dafs zu beiden Seiten
der letzteren Führungen /3/* in entsprechenden
Aussparungen angeordnet sind und etwas über die Ränder der Nuth hervorstehen. Hierdurch
wird eine in gewissem Sinne röhrenartige Führung für die Krampen gebildet, welche dieselben in der zum Eintreiben geeigneten
Lage hält, wobei das untere Ende f5
der Drückerstange als Drückerfufs wirkt, während der zwischen den Führungen befindliche
Zwischenraum verhindert, dafs etwaige, nicht richtig gebogene Krampen sich am Eingangsende
festsetzen und die Führungsöffnung verstopfen.
Die Schneide- und Biegevorrichtung G besteht aus einem winklig geformten Theil mit
zwei herabhängenden Armen g·2 g3. Das untere
Ende g* von g·2 ist mit einer Schneide ausgestattet,
während das Ende von g3 abgerundet ist. Die Schneide g* wirkt mit der Kante des
daneben angeordneten Blockes H zusammen nach Art einer Scheere auf den aus der Oeffnung
h dieses Blockes heraustretenden Draht, so dafs dadurch von diesem einzelne Stücke
von bestimmter Länge abgeschnitten werden.
Die Drahtunterlage / ist an den Theil A2 des Maschinenkopfes bei i angeschraubt. Ihre
nach vorn zu hervorstehende untere Verlängerung bildet eine Art Ambos /', welcher so
breit ist, dafs er zwischen die herabhängenden Arme der Schneide- und Biegevorrichtung soweit
eintreten kann, dafs seine vordere Kante bis nahe an die Bewegungsbahn des Eintreibers
heranreicht, wobei zwischen den Seiten des Amboses und denen der Schneide- und Biegevorrichtung
je ein der Stärke des zu verwendenden Drahtes entsprechender Zwischenraum verbleibt. Nachdem der Draht in oben
beschriebener Weise abgeschnitten worden ist, setzt die Biegevorrichtung ihre Abwärtsbewegung
fort und biegt dadurch die freien Enden des Drahtes gegen die Seiten des Amboses
herab, so dafs dadurch eine Krampe entsteht.
An einem oben durch den Ambostheil I hindurchgehenden Zapfen k sind an beiden
Enden des letzteren die Schieber KK1 gelagert,
deren untere Enden nach vorn zu hervorstehen und mit Vorsprüngen £4 ausgestattet
sind, mit welchen die Schieberenden über die Ränder j1 der Ambosoberfiäche
herübergreifen, wobei sie ein wenig von dieser Oberfläche abstehen. Die Dicke der Verlängerung
A:3 ist so gering bemessen, dafs diese zwischen den Seiten des Amboses und den
Kanten der Schneide- und Biegevorrichtung eintreten können, wobei ihre vorderen Kanten
so abgeschrägt sind, dafs sie senkrecht stehen, wenn die Schieber vollends nach vorn geschwungen
sind, damit die Krampen alsdann in zuverlässiger Weise vom Ambos heruntergeschoben
werden.
Die an der Querstange L befestigten Zapfen / /'
legen sich gegen die hinteren Kanten der Schieber an, während die durch eine mittlere
Oeffnung dieser Querstange hindurchtretende Stange /2 an ihrem inneren Ende mittelst
Schraubengewinde in eine mit entsprechendem Muttergewinde ausgestattete Oeffnung des Theiles
A2 eingreift. Zwischen dem am äufseren
Ende dieser Stange angebrachten Griff Z3 und der Querstange befindet sich eine Feder 72.
Indem man die Gewindestange Γ2 am Griff /3
erfafst und dieselbe vor- oder zurückschraubt, kann man den seitens der Zapfen II1 unter
dem Einfiufs der auf die Querstange wirkenden Feder L2 auf die Schieber ausgeübten
Druck verändern.
M bezeichnet die am einen Ende der Welle m gelagerte Vorschubstange, welche an
ihrem einen Rande eine Lagerung m2 für die
Schaukelwelle m3 trägt, an deren vorderem
Ende eine halbkreisförmige Scheibe mi befestigt ist, während mit ihrem hinteren Ende das
untere Ende eines gebogenen Hebels m5 starr verbunden ist. Dieser ist bei m6 an den Arm bl
des Excenterbügels B2 angelenkt.
Von den beiden Greiferbacken η η' der
Drahtvorschubvorrichtung ruht der erstere η gleitbar in einer an der Vorschubstange M
nach deren unterem Ende zu angeformten Führungsmuffe N und stöfst mit seinem oberen
Ende gegen den abgeflachten Theil der Scheibe m5, während das untere von den
beiden runden Enden des beweglichen Greiferbackens η mit dem am unteren Ende der
Stange M an einem Vorsprung ri1 der letzteren
befestigten unbeweglichen Greiferbacken nl zusammenwirkt.
Infolge der beweglichen Verbindung zwischen dem Hebel m5 und der Vorschubstange M
wird die Welle m3, wenn der Arm b1 durch
den Excenter nach links (Fig. i) gezogen wird, sich in ihrem Lager drehen, ohne dafs dadurch
die Vorschubstange bewegt wird, bis die Welle einem Widerstände begegnet, der ihre Drehbewegung
verhindert. Ein solcher Widerstand wird nun dadurch geboten, dafs die Scheibe m4
mit dem Greiferbacken η in Berührung gelangt, welcher dadurch gegen den zwischen
beiden Backen η und n1 liegenden Draht gedrückt
wird. Indem nunmehr die Stange M von dem Arm b1 des Excenterbügels bei Seite
gezogen wird, wird der von den beiden Backen erfafste Draht den Vorrichtungen zum
Biegen der Krampe zugeführt. Je gröfser die Reibung ist, welche der Bewegung der Vorschubstange
in ihren Lagern entgegenwirkt, desto fester mufs natürlich der Draht erfafst werden, um an der Welle m3 einen gröfseren
Widerstand als an der Welle m hervorzurufen. Man kann also dadurch, dafs man die Reibung
an der Welle m ändert, den seitens der Greiferbacken auf den Draht ausgeübten Druck je
nach der Stärke des zu verwendenden Drahtes regeln. Am Ende der Welle m ist ein zwischen
zwei Scheiben m8 befindlicher Kautschukring aufgesetzt, auf welchen durch eine aufgeschraubte
Mutter m9 ein regelbarer Druck ausgeübt werden kann.
Die jedesmal vorzuschiebende Drahtlänge regelt man durch Drehen der Stellschraube ο
mittelst ihres Knopfes O, worauf man die Schraube mittelst der Gegenmutter o1 feststellt.
Je nach dem gröfseren oder geringeren Abstand zwischen dem Ende der Schraube ο und
dem Ende des Excenterarmes wird der Excenter während eines gröfseren oder kleineren.
Theiles seiner Bewegung einen Einflufs im Sinne einer Bethätigung der Vorschubstange
nicht ausüben können; diese wird also den Draht jedesmal um eine entsprechend geringere
oder gröfsere Entfernung vorschieben.
Statt mit einem Excenterbügel könnte man den Hebel m5 auch mittelst Zugstange mit dem
entsprechend zu verlängernden Zapfen b des Excenters B verbinden; indessen bietet die
erste Anordnung den Vorzug gröfserer Festigkeit.
Die Drahtrolle P wird von einem am Maschinenkopf A befestigten Arm P getragen und
ist in bekannter Weise mit der Feder p2 ausgestattet, welche auf der Achse der Drahtrolle
sitzt und die Drehbewegung der Rolle ein wenig zu hemmen bestimmt ist.
Der von der Rolle ablaufende Draht wird zunächst einer Spannung durch eine Vorrichtung
beliebiger Art unterworfen. Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung für
diesen Zweck besteht aus einem an beiden Enden mit Durchlaufösen r r1 für den Draht
versehenen Führungsorgan R, welches an einem Arm R1 drehbar befestigt ist. Letzterer
ist am hinteren Ende der Rollenachse p3 gelagert und steht durch eine Zugfeder r'2 mit
dem Trägerarm ρ in Verbindung. Alsdann läuft der Draht über eine nachgiebig am Arm S
angeordnete, gebogene Platte S1 und zwischen mehreren Rollen s sl hindurch, welche denselben
gerade biegen. Von hier aus gelangt der Draht zwischen die Greiferbacken nnl,
von denen er erfafst und in die Öeffnung h zwischen dem Block H und dem Führungstheil
H1 hineingeschoben wird. Diese Öeffnung h wird durch zwei einander ergänzende
Nuthen des Blockes H einer- und des Theiles H1 andererseits gebildet, welch letzterer
von solcher Länge und derart angeordnet ist, dafs sein inneres Ende bis nahe an die hintere
Seite des Amboses hinter der Bewegungsbahn der Schneide- und Biegevorrichtung herantritt,
so dafs der Draht in stets sich gleich bleibender Weise nach dem Ambos gelangt und sich
nicht vorher verbiegen kann, dadurch, dafs er etwa gegen die Seite des Amboses oder an
irgend einer anderen Stelle anschlägt. Die durch eine Feder s10 mit dem Draht in Berührung
gehaltene Klaue s7 läfst den Draht in der Vorschubrichtung leicht hindurch und verhindert
gleichzeitig, dafs das Ende desselben, nachdem ein Stück für eine Krampe davon abgeschnitten worden ist, etwa unter dem Einflufs
der Spannvorrichtung aus der Öeffnung h herausgezogen wird.
Wenn man Krampen mit längeren Seitentheilen, d. h. also mit einem Wort tiefere
Krampen herstellen will, so schiebt man den Block H, nachdem man vorher die Schraube hl
gelöst hat, an der Führung H1 nach auswärts
und wechselt die Schneide- und Biegevorrichtung gegen eine andere aus, bei welcher die
Schneide weiter von der Mitte absteht, worauf man dann den Block in der entsprechenden
Stellung befestigt.
Der Tisch der Maschine wird von dem unteren Arm 3 des Gestelles 2 getragen, wobei
die Stütze 7 des Tisches von einem Gehäuse 6 umschlossen ist. Zwischen der oberen
hinteren Kante des an dieses Gehäuse bei 9 und 10 angeschraubten Deckels 8 und den
oberen Kanten der Seitentheile des Gehäuses ist bei 11 ein kleiner Zwischenraum gelassen.
Diese Einrichtung wirkt in ähnlicher Weise wie eine Klemmplatte, um die Tischstütze unter
dem Druck der angezogenen Schraube 12 in jeder Einstellung festzuhalten. Diese mit einem
Handgriff 13 ausgestattete Schraube tritt durch
eine Querstange 14 in der Mitte hindurch.
Die Querstange ist an jeder Seite des Gehäuses 6 durch Schrauben 15 und durch die
in ein Gewindeloch in der Mitte der Querstange eintretende Schraube 12 befestigt, welch
letztere gegen den Deckel 8 drückt Am oberen Ende der Stütze 7 befindet sich ein Kopf 16,
an welchem der Untersatz 17 des Tisches mittelst Bolzens 18 befestigt ist.
Unterhalb der unteren Kante des Gehäuses ist an die Stütze 7 bei 19 eine Platte 20 angeschraubt,
wobei der Schafttheil 22 eines an dieser angebrachten Handgriffes zum Bestimmen der Höhelage dient, in welcher der Tisch mit
Rücksicht auf die Dicke des zu heftenden Buches eingestellt werden mufs. Zu diesem
Zwecke legt man das betreffende Buch gegen die Unterseite des Gehäuses 6 an, worauf man
nach vorherigem Lösen der Schraube 12 die Stütze 7 und mit dieser den Tisch mittelst des
Handgriffes 21 so weit hebt, bis dessen Schafttheil 22 gegen das Buch zur Anlage kommt.
Hierauf zieht man die Schraube 12 wieder fest an. Durch diese Handhabung bringt man den
Tisch in solche Höhelage zur Drückerstange der Maschine, dafs der Abstand von dem
untersten Ende der Bewegungsbahn der Drückerstange der Dicke des zu heftenden Buches entspricht, so dafs weder dieses, noch
die Maschine beschädigt werden kann. Es entspricht also jedesmal der Abstand zwischen
dem Schafttheil des Handgriffes 21 und der unteren Kante des Gehäuses 6 dem Abstande
des Tisches von dem untersten Punkt, bis zu welchem sich der Fufs der Drückerstange bewegt.
Zum Umlegen der Drahtkrampen dient folgende Einrichtung:
Ein an der Tischoberfläche nach oben mündendes Gehäuse T1 ist an der einen Seite
durch eine bei t1 daran angeschraubte Platte t
abgeschlossen und innen mit einer breiten Querrippe f2 versehen. Zwischen dieser und
der Platte bewegt sich der Schieber if3, welcher mit einer Verlängerung tl seines unteren Endes
mittelst einer hindurchgesteckten Schraube 23 an die Stange 24 angelenkt ist. Letztere,
welche die Vorrichtung zum Umlegen der Krampenenden bewegt, gleitet in einer an der
vorderen Fläche der Stütze 7 vorgesehenen Längsnuth 25 und ist an ihrem unteren Ende
mit dem Arm u des bei u1 am unteren Ende der Stütze 7 gelagerten Winkelhebels U beweglich
verbunden. Am oberen Ende des Schiebers t3 sind bei t6 die Gelenke f mit
ihren unteren Enden beweglich befestigt, während deren obere Enden bei ta an die Umlegebacken
t9 angelenkt sind. Letztere sind ihrerseits an Zapfen i10 nach dem oberen Ende
des Gehäuses T1 zu drehbar gelagert. Die oberen Enden der Gelenke i7 sind nach innen
zu geneigt, so dafs die Umlegebacken sich nicht nach aufsen bewegen und etwa gegen
die Wandungen des Gehäuses anstofsen können, welch letzteres bei 26 an die Stütze 7 angeschraubt
ist.
Während der eine Arm u des Winkelhebels C/, wie bereits erwähnt, mit der Stange 24
verbunden ist, steht das andere Ende durch eine Zugstange w2 mit dem Zapfen uB einer
Kurbelscheibe U1 in Verbindung. Von einem zweiten Zapfen w4 dieser Scheibe geht eine
Zugstange U2 nach dem einen Ende eines bei ν gelagerten Hebels F, an dessen entgegengesetztem
freien Ende eine Frictionsrolle v1
sich befindet. Durch den seitens der Feder w auf den Winkelhebel U ausgeübten Zug wird
diese Frictionsrolle gegen einen auf der Hauptwelle B1 sitzenden Daumen v2 angedrückt gehalten,
von welchem aus auf diese Weise der Schieber t3 .und die Umlegebacken i9 bewegt
werden.
Zum beliebigen Ein- und Ausrücken der Hauptwelle B1 mit der lose drehbar darauf
sitzenden Antriebsscheibe 28 dient eine Kupplung, welche folgendermafsen eingerichtet ist.
In einem auf der Welle B1 starr befestigten Bund 29 ist ein unter dem Einflufs einer
Feder 34 stehender Bolzen 33 verschiebbar gelagert, welcher, wenn sein vorderes Ende 32
aus dem Bunde heraus- und in eines der an der gegenüberliegenden Fläche der Nabe der
Antriebsriemscheibe 28 vorgesehenen Löcher 31 eintritt, die Welle und die Antriebsscheibe mit
einander kuppelt. Auf einen aus dem Bund herausragenden Vorsprung 38 am hinteren,
rechteckig geformten Theil 37 des Bolzens 33 kann das obere, mit einer schrägen Führungsfläche 46 versehene Ende eines durch die
Feder 44 beeinflufsten Schiebers 41 zur Einwirkung gebracht und dadurch der Bolzen 33
mit den Löchern 31 in und aufser Eingriff gebracht werden, wodurch die Welle B1 mit
der Antriebsscheibe gekuppelt oder von derselben ausgelöst wird, indem man den Tritthebel
48 entsprechend bewegt, mit welchem der Schieber 41 durch eine Zugstange 45 verbunden
ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt: Indem man eine gewisse Länge des
Drahtes χ von der Rolle P abzieht und denselben durch die Oesen r r1 der Spannvorrich-
tung hindurchsteckt, führt man ihn über die Platte 5, zwischen den Rollen s und s1 und
den Greiferbacken nn1 hindurch in die Oeffnung
h der Führung H1 ein und bringt ihn so in die in Fig. 8 durch voll ausgezogene
Linien angedeutete Lage. Es soll nun angenommen werden, die Einzeltheile der Maschine
befänden sich in der in Fig. ι und 2 angedeuteten Stellung, bei welcher soeben eine
Krampe eingetrieben worden ist und eine neue Vorschubbewegung beginnen soll. Die Krampenbiegevorrichtung
und der Eintreiber sind eben im Begriff, sich nach oben zu bewegen, wobei ersterer am Ambos und das untere Ende
der Eintreiberstange an den Vorsprüngen klk2
der Schieber vorbeigehen. Nunmehr wird durch Zusammenkuppeln der Antriebsscheibe 28
mit der Welle B1 diese und damit der Excenter
B in Umdrehung versetzt. Die Eintreiberstange setzt unter dem Einflufs der Zugstange
C ihre Aufwärtsbewegung fort und die Drückerstange, an welcher die Biegevorrichtung
befestigt ist, erhält eine Bewegung im gleichen Sinne dadurch, dafs das obere Ende
des Hebels E Unter der Einwirkung des ■ Gelenkes e3 nach auswärts schwingt. Während
nun die Mitte des Excenterzapfens die waagrechte Achse des Hebelzapfens e2 überschreitet,
gelangt die Stange der Biegevorrichtung zeitweilig zum Stillstand. Inzwischen ist die
Biegevorrichtung G am Ambos und das untere Ende der Eintreiberstange an den Vorsprüngen
k1 k'2 vorbeigegangen. Der Eintreiber befindet
sich unterdessen oberhalb der Ambosfläche. Unterdessen ist der Draht von der
Vorschubvorrichtung nach der hinteren Seite des Amboses vorbewegt worden, worauf die
Schieber KK1 sich unter dem Einflufs der
Feder L'2 ungehindert vorbewegen können, um den Draht auf dem Ambos soweit vorzuschieben,
bis ihre Ansätze gegen die Biegevorrichtung anschlagen. Auf diese Weise wird der Draht in die in Fig. 8 punktirt angedeutete
Lage gebracht, in welcher er sich in der Bewegungsbahn der Biegevorrichtung befindet.
Nunmehr bewegt sich die Stange der Biegevorrichtung nach abwärts, letztere schneidet ein
entsprechend langes. Stück vom Draht ab und biegt dessen Enden über den Ambos, so dafs
dadurch die Krampe entsteht. Diese Abwärtsbewegung setzt sich so weit fort, bis der
obere Theil der Biegevorrichtung die Vorsprünge
k1 /c2 überschritten hat, worauf die
Schieber noch weiter nach vorn schwingen und die fertige Krampe vom Ambos herunter
in die in Fig. 12 durch y bezeichnete Lage schieben, in welcher sich die Krampe in der
Bewegungsbahn des Eintreibers befindet.
Inzwischen hat sich die Eintreiberstange fortwährend nach abwärts bewegt, bis ihr unteres
Ende nunmehr mit den Vorsprüngen in Berührung gelangt, wodurch die Schieber in ihre
Anfangsstellung zurückbewegt werden. Indem sich diese Bewegung fortsetzt, wird die Krampe
vom Eintreiber D1 durch den zu heftenden Gegenstand hindurchgetrieben, während die
Drückerstange inzwischen mit der Krampe in ^Berührung gelangt ist und den erforderlichen
Druck darauf ausgeübt hat. Dieser Druck fährt während des Vorganges des Umlegens der
Krampenenden fort zu wirken, indem die Drückerstange nunmehr in dieser Lage verbleibt,
weil das obere Ende des Hebels C, welcher auf diese Stange durch Vermittelung des Gelenkes e3 einwirkt, das Ende seiner Einwärtsbewegung
erreicht hat.
Es erhellt, dafs, während die vorerwähnten Bewegungen stattfinden, die Umlegevorrichtungen
aufser Thätigkeit bleiben, indem die Frictionsrolle νλ sich unterdessen mit dem
niedrigeren Theil des Daumens v2 in Berührung
befindet. Nachdem aber die vorbeschriebenen Vorgänge beendet sind, gelangt der erhöhte
Theil des Daumens auf die Rolle zur Einwirkung und bewirkt durch Vermittelung der beschriebenen Verbindungstheile, dafs die
Theile t9 nach oben schwingen und dadurch die Enden der Krampen gegen das Arbeitsstück
anlegen, welches nunmehr vollständig geheftet ist.
Unterdessen hat der Excenter den Zapfen b und damit die Eintreiberstange während eines
Theiles seiner Aufwärtsbewegung mit in die Höhe genommen, worauf die Drückerstange
und die Biegevorrichtung sich heben, bis der obere Theil der letzteren gegenüber den Vorsprüngen
der Schieber angelangt und der untere Theil bezw. die daran befindliche Schneide an der Oberfläche des Amboses vorbeigegangen
ist. Inzwischen ist auch das untere Ende der Eintreiberstange an den erwähnten Vorsprüngen vorbeigegangen, so dafs
die Schieber den von der Vorschubstange vorbewegten Draht aus der Oeffnung der Führung
H1 heraus und von der hinteren Seite des Amboses hinweg nach dem vorderen Ende
des letzteren und in die Nuth des Schneideblockes H hineinschieben können, woselbst
der Draht sich in der Bewegungsbahn der Schneide- und Biegevorrichtung und damit in
der für die Wiederholung der bereits beschriebenen Vorgänge geeigneten Lage befindet.
Nach Vollendung etwa der halben Aufwärtsbewegung des Excenters wird der Draht abgeschnitten,
worauf die Vorschubstange M durch Vermittelung des Excenterarmes zurückgeschwungen
wird, bis der Excenter die Hälfte seiner Abwärtsbewegung vollendet hat. Alsdann wird der Draht in der beschriebenen
Weise von den Greiferbacken nn1 erfafst, die
Vorschubstange schwingt wieder nach einwärts und bringt ein neues Stück des Drahtes in die
Führung H1 und nach dem hinteren Theil des
Claims (4)
1. Eine Drahtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbildung, gekennzeichnet durch einen
in Form von beiderseits an den Seiten eines Amboses (P) herabhängenden Armen (K K1J
ausgebildeten Drahtschieber, welcher von einer Feder (L2) im Sinne eines Vorschiebens
des absatzweise zugeführten Drahtes auf dem Ambos beeinflufst wird und auf dessen abgerundete
Führungsflächen (k1 k'2) das Ende
einer Eintreiberstange (D) und eine Drahtabschneide- und Biegevorrichtung (G) in
dem Sinne einwirken, dafs zunächst die Eintreiberstange von den Führungsfiächen der Arme (K K1) zurücktritt, so dafs letztere
unter dem Einflufs ihrer Feder den Draht auf dem Ambos bis in die Bewegungsbahn der Abschneide- und Biegevorrichtung
schieben, welche den Draht abschneidet und zur Klammer umbiegt, und dafs alsdann,
nach dem Vorbeigehen der Abschneide- und Biegevorrichtung an den Führungsflächen, die Arme (K K1) vollends
dem Einflufs ihrer Feder überlassen werden und infolge dessen die Klammer vom Ambos herab und in die Bewegungsbahn
des Eintreibers (D1) schieben, der sie in das über der Drahtumlegevorrichtung eines
Tisches liegende Buch u. dergl. eintreibt.
2. Eine Ausführungsform der unter ι. bezeichneten
Maschine, gekennzeichnet durch eine regelbare Vorschubvorrichtung zum absatzweisen
Zubringen des abzuschneidenden Drahtes, bestehend aus einem mit seinem einen Ende am Maschinenkopf angelenkten
Arm (M), welcher von einer Zugstange (bl)
aus dadurch eine Hin- und Herbewegung von regelbarem Ausschlag erhält, dafs das Spiel eines am Arm (M) gelagerten, mit
seinem freien Ende an die Zugstange (bl) angelenkten Hebels (mh) nach der einen
Richtung durch eine Stellschraube (o) begrenzt wird, während es nach der anderen,
dem Vorschub des Drahtes entsprechenden Richtung durch das Anschlagen eines vom Hebel (m5) aus vorbewegten Haltebackens (n)
gegen den durch das andere Ende des Armes (M) hindurchgeführten Draht, der
Stärke des letzteren entsprechend, begrenzt wird.
3. Eine Ausführungsform der unter 1. bezeichneten Maschine, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zum Umbiegen der eingetriebenen Drahtklammern, welche Vorrichtung besteht aus zwei innerhalb eines an einem
Tisch T angebrachten Gehäuses (T1) hebelartig
gelagerten Umlegebacken (t9), die durch nach einwärts zu geneigte Gelenke (f)
mit einer im Gehäuse auf und ab verschiebbaren Stange (t3) verbunden sind und
von dieser im Sinne eines Umbiegens der Klammernenden bewegt werden.
4. Bei einer Maschine der unter 1. bis 3. gekennzeichneten
Art:
a) eine Einrichtung zur Ermittelung des Abstandes, in welchem der dem zu
heftenden Buch u. s. w. als Unterlage dienende Tisch T vom unteren Ende
der Drückerstange, der Dicke des betreffenden Buches entsprechend, festgestellt werden mufs, darin bestehend,
dafs am Ständer (7) des Tisches ein Anschlag (22) angebracht ist, welcher beim Heben des Tisches und Ständers
gegen das zu diesem Zwecke unten gegen den festen Maschinentheil (8) gehaltene Buch anschlägt;
b) eine Vorrichtung zum Geradebiegen des zugeführten Drahtes, bestehend
aus einer unbeweglich und einer beweglich zu verschiedenen Seiten des dazwischen hindurchgeführten Drahtes
gelagerten Rolle (s bezw. s1) und einer in axialem Sinne verstellbaren gebogenen
Führungsplatte (S1), an welcher sich die beweglich gelagerte Rolle
befindet und über deren Umfang der Draht vor seinem Eintritt zwischen die Rollen läuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74308C true DE74308C (de) |
Family
ID=347367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74308D Expired - Lifetime DE74308C (de) | Drahtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74308C (de) |
-
0
- DE DENDAT74308D patent/DE74308C/de not_active Expired - Lifetime
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