DE266987C - - Google Patents
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- A43D55/00—Machines for flattening, pressing, or rubbing the inseams of lasted shoes
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266987 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Glätten1 der am Schuhwerk angebrachten
Sohlen. Solche Sohlenglättmaschinen sind bisher in dreierlei verschiedenen Systemen
im Gebrauch. Das erste System besitzt eine schwingende Rolle, welche über die Sohle hin
und her wandert und zur Bearbeitung der einzelnen Schuhstellen in geeigneter Weise gekippt
wird. Das zweite System verwendet
ίο eine Schuhstütze und eine damit zusammenwirkende
Form, die gegeneinander eine Schlingbewegung ausführen, so daß der
Druck längs einer Querlinie über das Werkstück hinwandert. Man nennt diese Maschinen
»Glättmaschinen mit rollendem Druck«.
·. Das dritte System besteht darin, daß eine Form, welche entsprechend der Sohlenform
ausgearbeitet ist, mit ruhendem Druck auf das Werkstück aufgepreßt wird.
Jedes dieser ,Systeme hat seine Vorzüge und
Nachteile für gewisse Arten von Schuhwerk. Die Maschinen des Rollensystems sind etwäf,
langsam und erteilen dem Schuhboden nicht genau die bestimmte Form, und wenn der Rollendruck
längs der einen Sohlenkante wirkt, tritt eine Tendenz auf, die Sohlenkante an der anderen
Seite anzuheben. Bei den Maschinen mit rollendem Druck ist eine verschiedene lineare Geschwindigkeit zwischen den aufeinander
wirkenden Flächen der Form und des Werkstückes mit Rücksicht auf die wechselnden
Sohlendicken nicht zu vermeiden, so daß ein Gleiten der Form auf dem. Werkstück ein-35
tritt, wodurch das letztere unter Umständen verzerrt wird. In manchen Fällen ist diese
Erscheinung so ausgesprochen, daß leichtere oder feinere Schuharten mittels Maschinen
dieses Systems nicht geglättet werden können, \veil bei leichteren Ledersorten eine Verzerrung
und Beschädigung so groß ist, daß das Aussehen des fertigen Schuhes verdorben wird.
Man kann auch mit Maschinen dieser Art nicht den Absatzsitz und die überstehende Sohlenkante
an der Schuhspitze bearbeiten. Die Maschinen des dritten Systems machen einen außerordentlich starken Druck erforderlich,
um die notwendige Formgebung und Kompression des Schuhbodens herbeizuführen, und
dabei zerspringen zuweilen die Leisten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die verschiedenen Vorteile der genannten
Glättmaschinensysteme gleichzeitig erreicht, während die auftretenden Nachteile vermieden
sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Maschine zwar mit rollendem Druck arbeitet,
aber eine Längsverschiebung der in Berührung tretenden Flächen des Werkstückes und der
Form verhindert wird. Es wird nur" eine kleine Schwing- oder Kippbewegung zwischen
Form und Leisten angewendet, um die verschiedenen Teile der Form nacheinander zur
Einwirkung zu bringen. An dem Spitzenende des Schuhes wird ein geringerer Druck angewendet,
als am Ballen oder dem Absatzsitz.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
60
Fig. ι ist eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt. Fig. 2, 3 und 4 zeigen in Einzeldarstellungen
gewisse Teile der Maschine in verschiedenen Stellungen. Fig. 5 und 6 zeigen eine Sperrvorrichtung in verschiedenen Stel- !
hingen. Fig. 7 zeigt eine etwas abweichende Ausführungsform der Sperrvorrichtung.
Die dargestellte Maschine ist eine Zwillingsmaschine, bei welcher zwei Werkstücke abwechselnd
bearbeitet werden können. Am Maschinengestell 1 sind zwei Träger 2 gelagert,
an deren Enden die Schuhleisten 3 angebracht sind, welche abwechselnd aus der zum
Aufstecken des Werkstückes geeigneten Einlegestellung in die Arbeitsstellung unter der
Form gebracht werden können. Die beiden Formen, von denen eine mit dem Zeichen 6
kenntlich gemacht ist, sind nebeneinander auf einem Hebel 7 angebracht und können an
diesem Hebel in der Längsrichtung eingestellt werden, um sie in die richtige Lage gegenüber
Leisten verschiedener Größe zu bringen. Die Einstellung erfolgt mittels einer Schraube 11,
welche in einer Aussparung des Hebels 7 untergebracht ist und gegen die Form 6 drückt.
Ein Klemmstück 8 faßt mit einem unterschnittenen Vorsprung in einen entsprechend gestalteten
Schlitz 9 der Form und dient dazu, die Form seitlich und in der Längsrichtung zu halten und mit dem Hebel 7 zu verbinden.
Das Klemmstück wird von einer Schraube 12 getragen, welche in den Hebel 7 eingeschraubt
ist und mittels eines Handrades 10 gedreht werden kann. Zwei Kragen halten das Klemmstück
auf der Schraubenspindel. Damit der Druck der Form auf das Werkstück nachgiebig ist und sich verschiedenen Sohlendicken anpaßt,
kann der Hebel 7 bei Überschreitung eines gewissen Druckes nach außen nachgeben.
Zu diesem Zwecke wird das jenseits des Drehzapfens 13 liegende Ende 15 des Hebels 7 von
einer Feder 14 belastet, welche sich gegen einen festen Teil 16 des Maschinengestelles stützt.
Die Spannung der Feder kann nach Bedarf mittels einer Schraube 20 verändert werden,
die in das Hebelende 15 eingesetzt ist und gegen eine über das Ende der Feder 14 greifende
Kappe 21 drückt. Um die Einwärtsbewegung des Hebels 7 zu begrenzen, dient eine
Anschlagschraube 22? die gegen das äußerste
Ende des Hebels trifft. Aus Fig. 1 erkennt man, daß das mit dem Fersensitz des Werkstückes
zusammentreffende Ende 17 der Form näher an dem Drehzapfen 13 liegt als das
vordere Ende 18 der Form, so daß die Werkstückspitze beträchtlich weniger belastet wird
als der Absatzsitz.
Es findet eine Dreh- oder Kippbewegung zwischen Werkstück und Form statt, um den
Druck längs der Sohle fortschreiten zu lassen. Des weiteren ist eine Anfangsbewegung der
Schuhstütze gegen die Form angewandt, um den Übergang aus der Aufnahmestellung in
die Arbeitsstellung hervorzubringen. Dies geschieht durch Drehung des Trägers 2 um die
Achse 26. Am Schlüsse dieser Drehbewegung wird die Schuhstütze der Länge nach, also
senkrecht zur Drehachse,, verschoben, damit sich das Werkstück der Form nähert. Der
Schuhleisten 3 ist abnehmbar mit einem zylindrischen Schieber 24 verbunden und kann
gegen Leisten anderer Art ausgewechselt werden. Der Schieber ist längsweise in einer
Muffe 25 beweglich, \velche einen Teil des Trägers bildet. Letzterer ist um die Achse 26
drehbar mit einem Hebel 27 verbunden. Der Hebel 27 ist um Zapfen 28 drehbar, und eine
Anschlagschraube bestimmt seine Endlage in der einen Richtung. Die Längsverschiebung
des Schiebers 24 erfolgt durch ein Kniegelenk, bestehend aus den beiden Teilen 30 und 31, die
durch Zapfen 32 mit dem Schieber verbunden sind. Beim Einknicken des Kniegelenkes bewegt
sich der Schieber 24 in der Muffe 25 abwärts und beim Strecken nach aufwärts. Das
Einknicken und Strecken des Kniegelenkes erfolgt durch einen Winkelhebel 33, der bei
34 am Träger 2 drehbar und durch eine Lenkstange 35 mit dem Kniegelenkzapfen 36 verbunden
ist. Das äußere Ende 37 des Winkelhebeis ist durch eine Lenkstange 38 mit einem Hebel 39 verbunden, der um den festen Zapfen
28. drehbar ist. Ein mittlerer Punkt des Hebels 39 ist mit einer Exzenterstange 40 verbunden,
deren anderes Ende mit einem Exzenterring 41 einen Exzenter 42 auf einer
Welle 43 umfaßt. Die Welle 43 erhält absatzweise eine Drehbewegung, die von einer Muffe
44 durch Schnecke 45 und Schneckenrad 46 hervorgebracht wird. Um die Größe der Bewegung
des Winkelhebels 33 und demzufolge den Hub des Schiebers 24 zu bestimmen, ist der Träger 2 mit einem Ausschnitt 50 versehen,
welcher einen Anschlag für das äußere Ende des Winkelhebels bildet. Der Ausschnitt
50 ergibt eine Totgangverbindung zwischen der Verbindungsstange 40 und dem Träger 2,
so daß bei der Anfangsbewegung des Winkelhebels durch den Einfluß des Exzenters 42 der
Schieber innerhalb der Muffe 25· einwärts ge- no zogen wird (Fig. 4 und 3). Bei weiterer Bewegung
des Winkelhebels trifft das Ende 37 mit der Innenfläche des Ausschnittes 50 zusammen
und schwingt-den Träger 2 um den Zapfen 26, so daß der Leisten aus der Arbeitsstellung
in die Einlegestellung übergeht. Aus Fig. 2, 3 und 4 erkennt man den Bewegungsvorgang deutlich. In Fig. 2 befindet sich der
Träger in der Aufnahmestellung, wobei der Schieber zurückgezogen ist. In Fig. 3 ist der
Träger gedreht, so daß der Leisten sich unter seiner Form befindet, und in Fig. 4 ist der
Schieber nach außen gedrückt und das Kniegelenk gestreckt, so daß die Schuhstütze sich
in der Preßstellung befindet. Wie aus Fig. ι ersichtlich, steht der Leisten in der Einlegestellung
im wesentlichen senkrecht, während er in der Arbeitsstellung schräg steht. Die zuerst erfolgende Drehbewegung der Schuhstütze
(Fig. 2 und 3) kann entweder durch ihr Gewicht oder durch eine Feder hervorgebracht
werden, wobei der Ausschnitt 50 in Berührung mit dem Ende 37 des Winkelhebels bleibt, während
der Träger aus der Stellung Fig. 2 in die Stellung Fig. 3 übergeht. Um diese Bewegung
des Trägers zu begrenzen und den Leisten genau unter seiner Form einzustellen, ist eine
Anschlagvorrichtung angebracht. Diese Anschlagvorrichtung umfaßt zweckmäßig einen
Sperrarm 52, der durch Zapfen 53 mit dem Träger 2 verbunden ist und über einen vorspringenden
Stift 54 am Maschinenrahmen greift. Der Sperrhebel ist mit einer Backe 55
versehen, deren bogenförmige Anschlagfläche 56 mit einer entsprechenden Fläche 57 des
Stiftes 54 zusammentrifft. Der ■ Sperrarm 52 wird an einer freien Drehung um den Zapfen
53 durch eine Verbindungsstange 58 gehindert, welche das untere Ende des Armes mit dem
mittleren Punkte des Hebels 39 verbindet.
Außer der einen direkten Druck hervorbringenden Relativbewegung zwischen Leisten
und Form wird eine fortschreitende Rollbewegung von geringem Winkel dem Schuhleisten
. erteilt, durch welche die eigentliche Glättarbeit geleistet wird. Diese fortschreitende
Rollbewegung wird durch Schwingen der Schuhstütze um eine Achse hervorgebracht, die im wesentlichen in der Druckfläche des
Leistens liegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Schwingachse ungefähr
in der Ballenlinie des Werkstückes, so daß der Schuh um eine in der Sohlenfläche
zwischen den Enden liegende gedachte Achse gedreht wird. Bei dieser Anordnung findet
keine Gleitbewegung der miteinander in Berührung kommenden Flächen von Werkstück
und Preßform während des Glättvorganges statt- Die Schwingbewegung wird dadurch
erreicht, daß die Schuhstütze um zwei Zapfen drehbar ist, welche in bestimmten Bahnen
gegeneinander bewegt werden. Die Schuhstütze ist mittels zweier Lenker mit dem Maschinengestell
verbunden, welche durch den Hebel 27 und den Sperrhebel 52 gebildet werden. Der Sperrhebel bildet, wenn der Leisten
sich in der Arbeitsstellung befindet, eine starre Verbindung zwischen dem Zapfen 34 und dem
Drehzapfen 53. Aus Fig. 4 erkennt man, daß in der Arbeitsstellung der Schuhstütze der
. Zapfen 53 gleichachsig mit dem Zapfen zwisehen dem Winkelhebel 33 und der Lenkstange
38 liegt, so daß eine Schwingbewegung des !
Trägers um den Punkt 53 keine Änderung der Lage des Winkelhebels und der Vorrichtung
zur Bewegung des Schiebers 24 gegenüber der Schuhstütze mit sich bringt. Aus Fig. 1 kann
man die Größe , der Schwingbewegung der Schuhstütze erkennen, und man ersieht daraus,
daß diese Bewegung nur außerordentlich gering ist. Sie ist nur so groß bemessen, daß
die Sohle und Form an den Stellen außer Berührung kommen, an denen der Druck nicht
wirken soll. Eine solche Einrichtung wirkt ähnlich wie eine Presse mit direktem nur auf
einen kleinen Teil der Sohle wirkenden Druck, \vobei die Druckfläche vom Absatz zur Spitze
und umgekehrt fortschreitet. Man erreicht infolgedessen die Vorteile der Sohlenglättmaschine
mit ruhendem Druck und.vermeidet deren Nachteile. Da der Glättdruck nur auf
einen kleinen Teil der Sohle gleichzeitig wirkt, ist der Druck genügend, um die Sohle richtig
zu formen, kann aber nicht den Leisten beschädigen.
Um diese Schwingbewegung ■ hervorzubringen, ist jeder von den Hebeln 27 (jeder
Schuhträger ist mit einem Hebel 27 nebst Antriebsvorrichtung versehen) durch eine Treibstange
60 mit einem beweglichen Gelenk 61 verbunden, welches durch ein Exzenter 62 auf
einer Welle 63 bewegt wird. Die Welle 63 erhält von der Hauptwelle eine ununterbrochene
Bewegung durch eine Schnecke 64 und ein Schneckenrad 65. Damit beide Schuhstützen
3 eine rollende oder kippende Bewegung erhalten können, wenn sie abwechselnd in die Einlegestellung gebracht werden, wird
ein für beide Schuhstützen gemeinschaftlicher Mechanismus angewandt. Die Stangen 60
verbinden die unteren Enden der Hebel 27 mit entgegengesetzten Enden des Gelenkes 61 und
eine Anschlagvorrichtung ist vorgesehen, um abwechselnd die unteren Enden der Hebel 27
zu sperren, wenn die Schuhstützen sich in der Aufnahmestellung befinden. Dabei wird das
untere Ende des Gelenkes 61 gleichfalls gesperrt infolge der starren Verbindung durch
die Stange 60. Infolgedessen wird der ganze Hub des Exzenters auf den Hebel 27 ausgeübt,
welcher jetzt frei ist, und das untere Ende dieses Hebels schwingt hin und her, um der
Schuhstütze die richtige Bewegung zu erteilen.
Die Sperrvorrichtung umfaßt den Schwingarm 70, der um den festen Zapfen 71 beweglich
ist und mit zwei seitlich vorstehenden Sperrarmen 72 verbunden ist. In der dargestellten
Ausführungsform ist ein Paar solcher Arme angewandt, aber es könnte auch ein einziger
Arm Anwendung finden, welcher abwechselnd mit den unteren Enden der beiden Hebel 27
zusammenwirkt. Die beiden Arme 72 liegen in derselben Richtung, so daß in Fig. 5 und 6
nur ein einziger Arm ersichtlich ist. Die
unteren Enden der Hebel 27 sind mit Schultern
69 verseilen, gegen λνοΐοΐιε die Arme 72 treffen,
um die Hebel zu sperren. Der Schwingarm
70 wird aus einer Stellung in die andere durch . eine ankerförmig ausgebildete Stange 73 bewegt,
deren Kopf 74 zwei unterschnittene Teile 75 und 76 besitzt. Die Ankerstange kann um
diesen Drehzapfen schwingen, so daß der eine oder der andere der unterschnittenen Kopfteile
75 oder j6 mit dem einen oder dem anderen zweier Anschläge 79, 80 des Schwingarmes
70 zusammentreffen kann. Damit die Arme 72 in den beiden Endlagen, welche sie annehmen können, erhalten werden, ist ein
federndes Gesperre angewandt, bestehend aus einer Spreize mit zwei Kugelköpfen, die zwischen
einem federbelasteten Kolben im Maschinengestell und dem Schwingarm 70 angebracht
ist. Wenn der Trethebel niedergedrückt worden . ist, um den Schwingarm zu drehen
und einen der Hebel 27 in seiner Lage zu sperren, soll selbsttätig die Stellung der Ankerstange
73 -umgeändert werden, damit sie mit dem entgegengesetzten Anschlag in Eingriff
kommt. Wenn beispielsweise der Teil 75 mit dem Anschlag 79 in Verbindung steht und der
Trethebel jetzt niedergedrückt wird, so1 wird das äußere Ende des Armes 72 nach oben bewegt
und faßt das untere Ende eines der Hebel
27. Wenn nun der Trethebel freigegeben wird, so soll die Ankerstange selbsttätig umgestellt
werden, so daß der Teil 76 bei der nächsten' Bewegung des Trethebels in Eingriff mit dem
Anschlag 80 kommt. Zu diesem Zwecke verbindet eine Feder 83 den Schwingarm 70 mit
einem Vorsprung 84 an der Ankerstange, welche so angeordnet ist, daß eine Biegung
der Feder eintritt, wenn der Arm 70 durch die Ankerstange in eine seiner beiden Endlagen
gebracht wird. Dadurch erhält die Ankerstange einen Impuls zu einer Bewegung in entgegengesetzter Richtung zum Eingriff mit
dem entgegengesetzten Anschlag, durch λνεΐ-chen
die Stellung der Ankerstange geändert wird. Um eine weitere Bewegung des Trethebels
nach dem Umstellen des Schwingarmes 70 zu ermöglichen, und die Umstellung des Schwingarmes in seine äußerste Lage zu
sichern, selbst wenn der Kreislauf der Maschine sich ändert, ist die Verbindung zwischen
Trethebel und Ankerstange durch einen Schlitz hervorgebracht, der über den Zapfen 77 des
Trethebels greift. Eine Feder 86 verbindet die Stange jt>
mit dem Ende 85 des Zapfens 71J,
so daß die Ankerstange nach unten gezogen wird. Wenn der Trethebel 78 niedergedrückt
wird, so faßt der eine oder der andere Kopfteil 75 oder 76 der Ankerstange 73 den entsprechenden
Anschlag 79 bzw. 80 und dreht den Schwingarm 70 in solche Lage, daß einer der Arme 72 mit dem entsprechenden Hebel 27 in
Eingriff kommt, so daß der andere Hebel durch das Exzenter 62 frei bewegt werden kann. Bei
dieser Drehung des Schwingarmes 70 wird die Feder 83 gespannt und stellt, nachdem der
Trethebel freigegeben ist, die Ankerstange um, so daß bei der nächsten Abwärtsbewegung
des Trethebels der zweite Hebel in Wirkung gebracht wird.
Bei der in Fig. 7 dargestellten abgeänderten Ausführungsform wird die Anschlagvorrichtung nicht durch den Trethebel unmittelbar,
sondern durch einen Kraftantrieb betätigt. Zu diesem Zwecke ist ein Winkelhebel 90 um
den Zapfen 91 am Maschinengestell drehbar. Ein Teil des Hebels ist mit Gabelarmen 92
versehen, welche, wie in der ersten Ausführungsform, mit den Schultern 69 der Hebel 27
zusammenwirken. Damit die beiden Arme 92 in oder außer Eingriff mit den Enden der
Hebel 27 gebracht werden können, ist der Winkelhebel 90 mit dem Hebel 39 durch eine
Stange 93 verbunden. Diese Stange 93 ist durch einen -Zapfen 94 mit dem Winkelhebel
90 und durch eine gleitbare Verbindung 95 mit dem Hebel 39 verbunden. Federn 96 und 97
sind auf der Stange 93 auf beiden Seiten der gleitbaren Verbindung 95 angebracht, um eine
nachgiebige wirksame Verbindung mit dem
! Hebel 39 zu erzielen. Wenn bei dieser Konstruktion der Hebel 39 sich in der einen Rich-
j tung bewegt, beispielsweise, wenn sein Träger und Leisten aus der Arbeitsstellung in die
Einlegestellung übergeht, so bewegt, sich der Winkelhebel 90 um seinen Zapfen 91, und einer
der Arme 92 tritt in Eingriff mit dem entsprechenden Hebel 27, wie es bei der zuerst
beschriebenen Ausführungsform hinsichtlich des Schwingarmes 70 und der Arme 72 der
Fall war. Wenn- der Hebel 39 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, d. h. wenn
sein Träger aus der Einlegestellung in die Arbeitsstellung übergeht, so tritt die entgegengesetzte
Wirkung ein, und einer der Arme 92 erfaßt das untere Ende des zweiten Hebels 27.
Man erkennt jetzt, daß die Lenkstange 58 außer ihrer Bewegung zur Führung des Sperrarmes
52 während der Bewegung dieses Armes in die Sperrstellung auch als wirksame Verbindung
zur selbsttätigen Auslösung des Sperrarmes bei der Rückbewegung der Schuhstütze aus der Preßstellung in die Einlegestellung
dient. Die Anfangsbewegung des Hebels 39, durch welche der Kniehebel eingeknickt
wird, drückt den Sperrarm 52 zurück, so daß seine Backe vom Zapfen 54 frei wird.
Die fortgesetzte Bewegung des Hebels 39 bringt dann das Ende 37 des Winkelhebels
zur Anlage an die Fläche des Ausschnittes 50 und bewegt die Schuhstütze in die Einlege-,
stellung.
D.amit der Arbeiter die Maschine anlassen
und abstellen kann, ist der Trethebel 78 um den Zapfen 98 drehbar und am hinteren Ende
mit einem Rahmen 99 durch einen Arm 100 . gelenkig verbunden. Der Rahmen 99 ist um
den festen Zapfen 101 drehbar und mit zwei j anderen Armen 102, 103 versehen. Der Arm
102 dient dazu, eine Kupplung geeigneter Art einzurücken, welche in Form einer Kegelkupplung
104, 105 ausgebildet sein kann und eine
Verbindung der Riemenscheibe 106 mit der Muffe 44 hervorbringt. Dadurch wird eine
Bewegung des Exzenters 42 hervorgebracht, um die entsprechende Schuhstütze in oder
außer Druckstellung zu bringen., Der zweite Arm 103 des Rahmens 99 ist mit, einer Rolle
1.08 versehen, welche mit einer Mantelkurvenfläche 109 an einer Seite des Schneckenrades
45 in Berührung tritt. Die Kurvenfläche 109 besitzt diametral gegenüberliegende Ausschnitte
110, so daß nach einer halben Umdrehung der Welle 43 die Rolle 108 in einen
der Ausschnitte 110 eintritt und die Kupplung 104, 105 unterbrochen wird. Eine Feder,
welche nicht dargestellt ist, bringt diese Ausrückbewegung hervor. Die Riemenscheibe 106
bringt außer der absatzweisen Drehung des Exzenters 42 eine ununterbrochene Drehung
der Welle 63 und des darauf sitzenden Exzenters 62 hervor. Zu diesem Zwecke ist ein
Armkreuz in an der Welle 112 befestigt, welches
durch Gleitstifte 113 in Löcher in den Armen der Scheibe 106 eingreift.
Die Wirkungsweise der Maschine ist schon aus dem Vorhergehenden verständlich und
kurz zusammengefaßt folgende:
Angenommen, die Maschine befinde sich in solcher Lage, daß einer der Leisten in der
Aufnahmestellung und der andere Leisten in der Arbeitsstellung sich befinde. Nachdem
das fertiggestellte Werkstück von dem ersten Leisten entfernt und gegen einen neuen Schuh
ausgewechselt ist, wird der Trethebel niedergedrückt, um die Kupplungsglieder 104, 105
in Eingriff zu' bringen. Dadurch wird eine Drehung des Exzenters 42 hervorgebracht,
durch welches der erste Leisten in die Arbeitslage und der zweite in die Einlegestellung
gebracht wird. Die. beiden Leisten erreichen ihre Endlagen gleichzeitig, worauf die Kupplungsglieder
selbsttätig ausgerückt werden. Die Niederbewegung des Trethebels hat auch
eine Drehung des Schwingarmes 70 hervorgebracht, so daß der eine der Hebel 2"j freigegeben
und der zweite gesperrt worden ist.
Das ununterbrochen wirkende Exzenter 62 bringt eine Schwingbewegung des Hebels hervor,
welcher freigegeben worden ist, damit der in der Arbeitslage befindliche Leisten eine
Rollbewegung ausübt.
Die Rollbewegung der Schuhstütze gegen die Schuhform kann auch durch Mechanismen anderer
Art an Stelle der beiden Lenker 27 und herangebracht werden, z. B. durch eine Kurvenschlitzführung.
Auch kann statt der Schuhstütze die Schuhform alle oder einige der charakteristischen Bewegungen erhalten. Ebenso
kann die Anfangsbewegung der wirksamen Teile, anstatt durch Drehung um eine Achse,
durch geradlinige Verschiebung erreicht werden. Statt des Kniegelenkes 30, 31 kann ein
Schraubengetriebe oder ein Keilgetriebe dienen.. Alle diese Abänderungen ergeben sich
für den Fachmann ohne weiteres und brauchen nicht dargestellt zu werden.
Claims (5)
1. Sohlenglättmaschine, bei welcher das
Glätten durch eine dem Schuhleisten entsprechend gestaltete Preßform erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die miteinander in Berührung tretenden Flächen der Preßform und des Werkstückes eine Wälzbewegung
ohne Relativbewegung in der Richtung der Leistenlängsachse ausführen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß die Wälzbewegung
dadurch hervorgebracht wird, daß Schuhleisten (3) und Preßform gegeneinander im wesentlichen um eine in der Fläche der
Schuhsohle liegend gedachte Querachse gedreht werden.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des
Schuhleistens (3) gegenüber der Form (6) in der Weise erreicht wird, daß die Schuhstütze
um zwei Zapfen (26, 53) drehbar ist, welche in bestimmten Bahnen (27, 28 bzw. 52, 54) relativ zueinander bewegt werden.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (106,
111,112,65,65,62,61,60,27) zur Erzeugung
der Wälzbewegung der Schuhstütze ununterbrochen in Wirkung bleibt und durch den Arbeiter nach Belieben mit der
Schuhstütze gekuppelt werden kann.
-
5. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher die Sohlenpreßform von einem Hebel
getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (13) des die Preßform
. (6) tragenden Hebels (17) näher an das Fersenende der Sohle gelegt ist, um einen
größeren Druck auf das Fersenende als auf das Spitzenende des Werkstückes zu
erzeugen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266987C true DE266987C (de) |
Family
ID=524077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT266987D Active DE266987C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266987C (de) |
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0
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