DE154961C - - Google Patents

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DE154961C
DE154961C DENDAT154961D DE154961DA DE154961C DE 154961 C DE154961 C DE 154961C DE NDAT154961 D DENDAT154961 D DE NDAT154961D DE 154961D A DE154961D A DE 154961DA DE 154961 C DE154961 C DE 154961C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

inqcfiiqt bc-z. ttoiinniiMi
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Überholmaschinen für Schuhwerkoberleder, wie solche bereits bekannt und in der ameri-
■ kanischen Patentschrift 663777 dargestellt und erläutert sind, und zwar betrifft die vorliegende Erfindung eine Stütze für den Leisten bei Überholmaschinen für Schuhwerkoberleder und ähnliche Maschinen, welche den Schuh während des Überziehens stützt und welche verhindert, daß der Leisten durch die Wirkung der Greifer, und besonders des Spitzengreifers, beim Spannen des Oberleders, nach rückwärts geschoben wird. Bisher mußte der Arbeiter den Leisten stützen, indem er, während die Greifer wirkten, den Schuh am Absatz festhielt. Der Arbeiter mußte sich dabei sehr anstrengen, und außerdem hat es sich herausgestellt, daß er niemals den Schuh fest genug halten konnte, um zu verhindern, daß derselbe während der Wirkung des Spitzengreifers mehr oder weniger zurückrutschte. In der vorliegenden Ausführungsform unserer
■ Erfindung wird der Leisten am Absatz durch eine Leistenstütze unterstützt, welche sich gegen den Leisten selbsttätig einstellt. Wenn das Oberleder teilweise gestreckt ist und von den Greifern angespannt wird, wird ferner die Leistenstütze selbsttätig vorgeschoben, um den Leisten in den Vorderteil des Oberleders hineinzudrücken und zu bewirken, daß sich das Oberleder besonders von der Spitze nach hinten zu bis über den Spann der Leistenform gut anschmiegt. Sollte dieses selbsttätige Vorschieben der Leistenstütze den Zweck nicht erfüllen, so kann mit der Hand ein weiteres Vorschieben der Leistenstütze bewirkt werden.
Fig. ι ist eine Vorderansicht einer mit einer Ausführungsform unserer Erfindung versehenen Maschine zum Überziehen von Schuhwerk.
Fig. 2 zeigt die Maschine von links gesehen.
Fig. 3 zeigt die Maschine teils im Aufriß, teils im Schnitt.
Fig. 4 zeigt die Leistenstütze und die Sohlenstütze, sowie die Vorrichtungen, durch welche die Sohlenstütze und die Leistenstütze betätigt werden, um die Sohle bezw. den Leisten vorzuschieben. Die Greifer haben das Oberleder ergriffen, haben aber noch nicht angefangen, das Oberleder über den Leisten zu ziehen.
Fig. 5 zeigt die in Fig. 4 veranschaulichten Teile, nachdem die Greifer das Oberleder gespannt haben und der Leisten abwärts gedrückt und in das Oberleder vorgeschoben worden ist. Die Sohle ist ebenfalls nach der Spitze des Schuhes hin vorgeschoben worden.
Fig. 6 ist eine Hinteransicht der in Fig. 4 veranschaulichten Mechanismen, durch welche die Sohlenstütze und die Leistenstütze betätigt werden.
Fig. 7 ist eine Draufsicht eines Teiles des in Fig. 5 veranschaulichten Mechanismus, durch welchen die Sohlenstütze und die Leistenstütze betätigt werden.
Fig. 8 zeigt die Teile von der Linie 8-8 der Fig. 6 aus gesehen.
Fig. 9 ist eine Ansicht in vergrößertem Maß-
stabe gewisser in Fig. 4 in anderer Stellung veranschaulichter Teile.
Fig. 10 zeigt die in Fig. 9 veranschaulichten Teile in einer weiteren Stellung.
Fig. 11 und 12 zeigen die A^erkupplung der die Leistenstütze betätigenden Welle.
Fig. 13 und 14 zeigen die Schiebklauen, durch welche die Leistenstütze und die Sohlenstütze betätigt werden, sowie die Einstellvorrichtungen, durch welche die Größe des Vorschubes der Leistenstütze und der Sohlenstütze bestimmt wird.
Fig. 15 ist eine Seitenansicht, und Fig. 16 ist eine \/7orderansicht der Leistenstütze.
Fig. 17 ist ein Durchschnitt durch Linie 17-17 der Fig. 15, auf welchem die Vorrichtung veranschaulicht ist, durch welche die Seitswärtsbewegung der Leistenstütze verhindert wird, nachdem der Leisten festgeklemmt ist.
Die Hauptwelle D trägt eine Kurvennut 1 (vergl. Fig. 3, 4, 5 und 6), in welche eine auf einem wagerecht verschiebbaren Schieber 2 angeordnete Rolle 3 eingreift. Der Schieber 2 ist auf seiner Unterseite mit einer Nut versehen, in welcher ein zweiter Schieber 4 verschiebbar ist. Eine Spiralfeder 5 ist in dieser Nut gelagert und drückt mit ihren Enden gegen die Ansätze 6 des Schiebers 2 und Ansätze 7 des Schiebers 4. Durch diese Einrichtung wird die von der Kurvennut dem Schieber 2 erteilte Bewegung mittels Spiralfeder 5 nachgiebig oder elastisch auf den Schieber 4 übertragen. Der Schieber 4 steht mittels einer Verzahnung 8, des Zahnrades 9, der vertikalen Welle 10 und der konischen Übertragungsräder 11, 12 mit einer horizontalen Welle 13 in Verbindung. Die Welle 13 rotiert auf einer Welle 14, mit der sie mittels einer Kupplung in Verbindung steht. Diese Kupplung besteht aus einem auf dem linken Ende der Welle 13 (vergl. Fig. 7, 11 und 12) längsweise verschiebbaren und drehbaren Kragen 15, welcher mit Ansätzen 16 versehen ist, die in entsprechende Aussparungen 17 in einem auf der Welle 13 festsitzenden Kragen 18, sowie in das Ende der Welle 14 eingreifen. Wenn die Wellen 13 und 14 verkuppelt sind, so werden die Ansätze 16 durch Feder 19 in die Aussparungen 17 und in das Ende der Welle 14 hineingedrückt. Durch Zurückziehen des Kragens 15 entgegen der Spannung der Feder .19 werden die Wellen 13, 14 entkuppelt (vergl. Fig. 12).
Auf der Welle 14 sind die zwei Zahnräder 20,20 (vergl. Fig. 4, 6 und 7) angeordnet, welche mit Verzahnungen auf Stangen 21, 21 welche in dem Maschinengestell 22 längsweise verschiebbar sind (vergl. Fig. 2 und 3) in Ein-
ί griff stehen. \An den Vorderenden der Stangen
60! 21,21 sind seitlich drehbare Kragen 23 angeordnet (vergl. Fig. 4 und 5), auf welchen Träger 24 so verzapft sind, daß sie in der Längsrichtung der Stangen 21 drehbar sind. Die Leistenstütze 6" ist an den Unterenden dieser Träger 24 in der in Fig. 15 veranschaulichten Weise verzapft. Durch diese Verbindungsweise der Leistenstütze mit den Stangen 21 wird bezweckt, daß die Leistenstütze frei nach der einen oder nach der anderen Seite schwingen und sich somit den Absatzteilen von Leisten der verschiedensten Gestalt oder einem etwas seitlich von der Mittelstellung stehenden Leisten anpassen kann. Es kommt oft vor, daß Schuhe ihrer Fasson wegen nicht genau in der Mittelstelking stehen können. Hinter der Leistenstütze ist eine Platte 25 auf den Stangen 21 angeordnet, deren Vorderfläche 26 gekerbt ist (vergl. Fig. 15 und 17). Die Hinterfläche einer von den Trägern 24 getragenen Platte 27 ist ebenfalls gekerbt und kommt, wenn die Leistenstütze nach rückwärts gepreßt wird, mit der gekerbten Fläche der Platte 25 in Berührung. Die Drehung' der Träger 24 um ihre Achse 28 wird durch deren Ansätze 29 und 30, indem diese gegen die Unterseite der Kragen 23 schlagen, begrenzt. In dem Ansatz 30 ist eine Spiralfeder 31 angeordnet, deren Außenende gegen Kragen 23 drückt, folglich die Leistenstütze um ihre Zapfen nach vorn dreht und somit auch die Platte 27 außer Eingriff mit der Platte 25 hält. In dieser Stellung kann also die Leistenstütze ungehindert seitlich schwingen. Sobald sie aber mit dem Absatz des Schuhes in Berührung kommt, wird sie so weit nach rückwärts geschwungen, daß die gekerbten Flächen der Platten 27 und 25 miteinander in Berührung kommen, so daß von dem Moment an jede seitliche Bewegung" der Leistenstütze, bis die ganze Überzieharbeit vollendet ist, verhindert wird. Sobald die Leistenstütze von dem Schuh entfernt wird, wird sie durch Feder 31 vorgeschwungen; somit kommen die Platten 25, 27 außer Eingriff, und die Leistenstütze kann nun, wie zuvor, frei nach beiden Seiten schwingen. Diese Einrichtung wirkt in der Weise, daß, sobald die Leistenstütze durch den oben beschriebenen Mechanismus vorgeschoben wird und mit dem Absatz des Schuhes in Berührung kommt, sie sich vermöge ihrer geneigten Seitenflächen 32 selbsttätig auf dem Absatzteil des .Schuhes seitlich einstellt und sich somit jeder Stellung, welche der Schuh in der Maschine angenommen hat, anpaßt. In der weiteren Vorwärtsbewegung der Leistenstütze wird nun die Feder 31 zusammengedrückt, so daß die gekerbten Flächen der Platten 25, 27 in Eingriff kommen und die Leistenstütze von nun an während ihrer weiteren Vorwärtsbewegung in der Stellung, welche sie angenommen hat, festgehalten wird. Diese durch den oben
,
beschriebenen Mechanismus selbsttätig bewirkte Vorwärtsbewegung der Stütze dauert nur so lange, bis die Leistenstütze mit dem Absatz des Schuhes in Berührung kommt, worauf die Feder 5 nachgibt und somit die weitere Bewegung des Schiebers 2 aufnimmt. Diese selbsttätige Verschiebung der Leistenstütze genügt für Schuhe, deren Längen ziemlich voneinander abweichen. Durch die Entkupplung der Wellen 13, 14 in der oben be-•schriebcnen Weise kann die Leistenstütze nach Wunsch vor- oder rückwärts bewegt werden, um sie auf Leisten der verschiedensten Längen einzustellen. Wenn diese Wellen entkuppelt sind, wird durch die Verschiebung der Leistenstütze die Welle 14 einfach auf der Welle 13 gedreht, und sobald die Leistenstütze in die gewünschte Läge gebracht ist, genügt es, die zwei Wellen wieder zu verkuppeln, worauf die
ao Leistenstütze durch ihren Antriebsmechanismus in ihrer neuen Stellung wieder betätigt wird.
Diese selbsttätige undjiachgi ebige.Vorwärtsbewegung· der Leistenstütze findet während
-25 des ersten Stadiums der Greiferwirkung statt, während dessen das Oberleder auf dem Leisten gespannt wird, und genügt gerade, um die Leistenstütze mit dem Absatz des Schuhes in Berührung zu bringen. Sie bezweckt aber nicht, den Schuh vorzuschieben, obwohl die Feder 5 stark genug gewählt werden könnte, um dies zu bewirken. Gewöhnlich zieht man beim Überziehen des Oberleders vor, dasselbe, nachdem es in üblicher Weise in vertikaler Richtung gespannt worden ist, rückwärts und aufwärts über den Schuhballen hinzuziehen oder zu spannen. Dies wird bei Handarbeit durch Drehung der Zange und einen mittels dieser auf das Oberleder nach hinten und über den Leisten hin ausgeübten Zug bewirkt. Durch vorliegende Erfindung wird dasselbe Resultat erzielt, indem während des letzten Teiles der Aufwärtsbewegung der Greifer der Leisten in das gespannte Oberleder vorgeschoben wird, so daß die Greifer das Oberleder rückwärts und aufwärts, sowie fest über den Ballen des Leistens anziehen. Diese Vorschiebung des Leistens ist eine zwangläufige und wird durch den folgenden Mechanasmus~~bewirkt.
: 5Ö"~ Der Schieber 2 trägt einen Ansatz 33, welcher mit dem einen Arm 34 eines am Maschinengestell drehbar angeordneten Winkelhebels 35 in Eingriff steht. Der andere Arm 36 des Winkelhebels r!uht auf einem vertikal verschiebbaren Kolben 37, an dessen Unterende zwei Schiebklauen 38,39 verzapft sind, von welchen erstere mit dem Schaltrad 40 und letztere mit dem Schaltrad 41 in Eingriff steht. Der Kolben 37 wird durch die Ver-Schiebung des Schiebers 2 nach links (vergl. Fig. 4) entgegen der Spannung der Feder 66 (vergl.Fig. 6)niedergedrückt. DurchFederii42 werden die Schiebklauen 38, 39 mit den Schalträdern 40 bezw. 41 in Eingriff gehalten. Schaltrad 4 t ist auf der Welle 43 angeordnet, welche ihrerseits ein Zahnrad 44. trägt, das mit der Verzahnung der in dem Maschinengestell längsweise verschiebbaren Stange 45 in Eingriff steht. Diese Stange 45 ist an ihrem Vorderende gelenkig mit der Sohlenstütze, bestehend aus den Füßen 46, 47, gegen welche die Brandsohle während der Wirkung der Maschine anliegt, verbunden. Durch die Abwärtsbewegung der Schiebklaue 39 wird also die Stange 45 entgegen der Spannung der Feder 48 und somit diese Füße vorgeschoben, um die Brandsohle vorzuschieben, so daß ihr Vorderrand mit dem Vorderrand des Leistens übereinstimmt. Das Schaltrad 40 ist auf einer auf der Welle 43 drehbaren Wrelle 49 angeordnet. Diese Welle 49 trägt ein Zahnrad 50, welches in die Verzahnung einer der beiden Stangen 21 eingreift. Durch die zwaiigläufige Verschiebung des Schiebers 2 nach links werden also mittels des Kolbens 37 und der Welle 49 die Stangen 21 und somit die Leistenstütze vorgeschoben, um den Leisten zwangläufig in das gespannte Oberleder vor
zudrücken . Diese
zwangläufige Vorwärtsbewegung des Leistens findet während des letzten Teiles der Aufwärtsbewegung· der Greifer statt und bezweckt, das Oberleder rückwärts über den Ballenteil des Leistens anzuspannen. Die Größe dieses Vorschubes der Leistenstütze und der Füße 46, 47 kann durch Einstellvorrichtungen 51, 52, welche im Maschinengestell (vergl. Fig. 4, 13 und 14) verstellbar angeordnet sind, bestimmt werden. Diese Einstellvorrichtungen stehen mit den Oberenden der Schiebklauen 38, 39 derart in Berührung, daß sie diese während ihres Aufganges und so lange während ihres Niederganges, bis die Schiebkauen an ihnen vorbei sind, außer Eingriff mit den Schalträdern 40, 41 halten. Durch Verstellung dieser Einstellvorrichtungen kann daher die Dauer, während welcher die Schiebklauen in ihrer Abwärtsbewegung mit den Schalträdern in Eingriff stehen, und somit die Größe des Vorschubes der Füße 46,47 und der Leistenstütze beliebig geregelt werden.
Wenn die Sohle in dem Schuh vorgeschoben werden soll, so müssen natürlich die Einstellvorrichtungen 51, 52 so eingestellt werden, daß die Schiebklaue 39 länger mit Schaltrad 41 in Eingriff bleibt als Schiebklaue 38 mit dem Schaltrad 40, denn wenn beide Schiebklauen gleich lange mit ihren Schalträdern in Eingriff stehen würden, so würden natürlich die Sohle ,und der Leisten um eine gleiche Länge vorgeschoben, aber eine Vorschiebung der Sohle mit Bezug auf den Leisten würde somit ,
; nicht stattfinden. Werden die Einstellvorrich-
j<v tungen 51, 52 so eingestellt, daß die Schieb-
; klaue 38 länger mit dem Schaltrad 40 in Ein-
^ griff bleibt als die Schicbklaue 39 mit dem
ϊ\ 5 Schaltrad 41, so wird die Absatzstütze weiter
J vorgeschoben als die Sohlenstütze.
'" Γ Manchmal genügt die oben beschriebene ,:' j selbsttätige Vorschiebung der Leistenstütze
;/ ; nicht, um den Schuh weit genug vorzuschieben.
;..; 10 In der vorliegenden Ausführungsform sind
*s,:; daher Vorrichtungen getroffen, durch welche
die Leistenstütze mit der Hand noch weiter A'orgeschoben werden kann. Am Ende der Welle 43 ist ein Handhebel 53 angeordnet, durch dessen Drehung nach rechts (vergl. Fig. 5) die Welle 43 gedreht und somit die Füße 46, 47 vorgeschoben werden können, um die Sohle in den Schuh vorzuschieben. Dieser Hebel 53 trägt einen federbelasteten Stift 54, welcher mit dem Schaltrad 40 (vergl. Fig. 6 und 8) in Eingriff steht. Dieser Stift 54 trägt einen seitlichen Ansatz 55, welcher in der Bewegungsbahn eines Ansatzes 56 an der in der Nabe des LIebels 53 drehbar angeordneten, gekrümmten Scheibe 57 steht (vergl. Fig. 9 und 10). Die Schiebklaue 39 trägt einen Ansatz 58, welcher ebenfalls in der Bewegungsbahn der Scheibe 57 steht, so daß, wenn letztere' durch Aufdrücken auf ihr Fingerstück 59 einwärts um ihren Zapfen 60 gedreht wird, die Schiebklaue 39 außer Eingriff mit dem Schaltrad 41 und der federbelastete Stift 54 außer Eingriff mit dem Schaltrad 40 gebracht werden können. Die Schiebklaue 39 trägt auf ihrer inneren Seite einen Stift 61, welcher in eine Nut 62 in der Schiebklaue 38 (vergl. Fig. 9 und 10) eingreift. Die Nut ist lang genug, um zu gestatten, daß Schiebklaue 39 durch die Wirkung der Scheibe 57 außer Eingriff mit ihrem Schaltrad 41 gebracht werden kann, ohne daß die Schiebklaue 38 beeinflußt wird. Wird aber nun die Schiebklaue 39 durch AVeiterdrehung der Scheibe 57 noch weiter von ihrem Schaltrad entfernt, so schlägt Stift 61 gegen das Ende der Nut in der Schiebklaue 38 und entfernt auch diese von ihrem Schaltrad 40. Die Scheibe 57 wird durch einen federbelasteten Kolben 63 in ihrer Normalstellung (Fig. 9 und 4) gehalten. Hinter dem Kolben 63 ist ein zweiter Kolben 64 gelagert, welcher von einer Feder belastet ist, die ziemlich stärker ist als diejenige, durch welche Kolben 63 belastet ist. Wenn daher der Arbeiter auf das Fingerstück 59 drückt, um die Scheibe 57 um ihren Zapfen 60 zu drehen, so gibt der Kolben 63 sehr leicht nach, und zwar bis die ihn belastende Feder zusammengedrückt ist, worauf, wenn der Arbeiter nicht stärker auf das Fingerstück 59 drückt, die Weiterdrehung der Scheibe 57 infolge des größeren Widerstandes der Feder des Kolbens 64 verhindert wird. Diese Bewegung der Scheibe 57 genügt, um den federbelasteten Stift 54 außer Eingriff mit dem Schaltrad 40 und die Schiebklaue 39 außer Eingriff mit dem Schaltrad 41 zu bringen. Durch Drehung des Hebels 53 nach rechts bezw. nach links (vergl. Fig. 5) können nun, da der Hebel 53 fest auf der Achse 43 sitzt, die Füße 46, 47 beliebig vorwärts oder rückwärts bewegt werden, während die Leistenstütze unbeweglich bleibt. Wenn nun der Arbeiter noch stärker auf das Fingerstück 59 und somit den Kolben 64 einwärts drückt, bis die ihn belastende stärkere Feder zusammengedrückt ist, so wird durch den von der ,Schiebklaue 39 getragenen Stift 61 die Schiebklaue 38 außer Eingriff mit dem Schaltrad 40 gebracht, und es kann nun die selbsttätig vorgeschobene Leistenstütze, wenn nötig, um die 80, Länge zurückgeschoben werden, um welche sie früher zwangläufig vorgeschoben wurde. Diese Rückwärtsverschiebung ist oft nötig", um den Leisten in dem Oberleder zurechtzustellen. Die Spannung des Oberleders genügt, um diese Rückwärtsverschiebung der Leistenstütze zu bewirken. Wenn die Scheibe 57 sich in ihrer in Fig. 9 und 4 veranschaulichten Normalstellung befindet, steht der genannte Stift 54 mit dem Schaltrad 40 (vergl. Fig. 6 90 und 8) in Eingriff, so daß durch Drehung des Hebels 53 nach rechts (vergl. punktierte Linien Fig. 5) sowohl das Schaltrad 40 als auch das Schaltrad 41 gedreht werden und somit sowohl die Leistenstütze als auch die Füße 46, 47 vorgeschoben werden und so den Leisten und die Sohle vorrücken. Bei diesem Vorgang wirken die Schiebklanen 38, 39 als Sperrklinken, um die Rückwärtsdrehung der Schalträder 40, 41 zu verhindern.
Durch Hebel 53 können also die Leistenstütze und die aus den Füßen 46, 47 bestehende Sohlenstütze gleichzeitig vorgeschoben werden, oder es kann die Sohlenstütze allein vorgeschoben werden, während die Leistenstütze durch die Wirkung der Schiebklaue 38 auf dem Schaltrad 40 still gehalten wird, oder es kann endlich die Leistenstütze ausgelöst werden, so daß sie unabhängig von der Sohlenstütze zurückgeschoben werden kann. Es kann dann aber auch, wenn der selbsttätige Vorschub der Leistenstütze nicht ausreichend gewesen ist, noch ein weiteres Vorschieben der Lei&ten stütze von Hand vorgenommen werden. Diese Vorwärtsbewegung der Leistenstütze mit der Hand wird erst dann bewirkt, wenn die selbsttätige Vorwärtsbewegung derselben durch Kurvennut 1 vermittels Feder 5 vollendet ist und die Leistenstütze durch diese Feder in die Stellung, welche sie durch die selbsttätige Vorschiebung erlangt hat, gehalten wird. Der Arbeiter braucht daher verhältnis-
mäßig wenig Kraft anzuwenden, um diese weitere Vorwärtsbewegung der Leistenstütze hervorzubringen, da der Druck der Feder 5 erheblich mithilft.
Am Maschinengestell befindet sich ein Anschlag 65 (vergl. Fig. 1 und 8), welcher, wenn der Handhebel 53 in seine Normalstellung (vergl. volle Linien Fig. 5) zurückgedreht wird, den federbelasteten Stift 54 außer Eingriff mit dem Schaltrad 40 bringt, und da die Schiebklaue 38 zu dieser Zeit gehoben und somit gelöst ist, kann sich das Schaltrad 40 unabhängig von dem Handhebel und dem
, Schaltrad 41 drehen, und die Leistenstütze kann durch Feder 5 in ihre Normalstellung zurückgeschoben werden.

Claims (11)

Patent-An sprüche:
1. Überholmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtsverschiebung des Leistens während des Überziehens des Oberleders durch eine Leistenstütze (S) verhindert wird.
2. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenstütze (S) den Fersenteil des Leistens ergreift und, um sich der Stellung und Form des Leistens anpassen zu können, in der Querrichtung des Leistens verstellbar ist.
3. Überholmaschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (26,27), mittels welcher die Leistenstütze (S), nachdem sie in der Querrichtung des Leistens eingestellt worden ist, in dieser Einstellung festgehalten wird.
4. Überholmaschine nach Anspruch 1, 2 und 3, bei welcher das Festhalten der Leistenstütze (S) in der Stellung, in welcher sie eingestellt wird, selbsttätig geschieht, indem durch den . Druck des Leistens gegen die Leistenstütze die Sperrvorrichtung (26, 27) zum Eingriff gebracht wird.
5. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenstütze (S) selbsttätig (1 bis 12) vorgerückt wird, bis sie mit dem jeweiligen Leisten in Berührung steht, so daß sie für Leisten jeder Länge paßt.
6. Überholmaschine nach Anspruch 5, bei welcher der Mechanismus, der die Leistenstütze nach vorn bewegt, eine Feder (5) einschließt, durch welche die Vorwärtsbewegung elastisch wird.
7. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenstütze (S) selbsttätig (i, 2, 3, 35, 37, 38, 40) so betätigt wird, daß sie den Leisten mit Bezug auf die Greifer, während das Oberleder die Greifer anziehen, nach vorn bewegt, um das Oberleder nach rückwärts zu spannen.
8. Überholmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leistenstütze vorwärts bewegende Mechanismus (38, 40) so mit Bezug auf einen die Sohlenstütze (46,47) vorwärts bewegenden Mechanismus (39,41) eingestellt werden kann (51,52), daß die Leistenstütze (S) gleichweit, weniger weit oder weiter vorwärts bewegt wird als die Sohlenstütze (46,47)·
9. Überholmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenstütze (S) mit der Hand (53,54,40) nach vorn bewegt werden kann, um "clen Leisten richtig einzustellen.
10. Überholmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leistenstütze (S) vorwärts bewegende Mechanismus (53,54,40) mit der Vorrichtung (53,4_3_j_44), mittels welcher die Sohlenstütze (45,47) mit der Hand vorwärts bewegt wird, in Eingriff oder"außer Eingriff gebracht werden kann, so daß genannte Leistenstütze nach Wunsch zu gleicher Zeit mit der Sohlenstütze vorbewegt werden kann.
11. Überholmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der, Betätigungsmechanismus zum Vorrücken der Leistenstütze (S) zwei durch eine Kupplung (15) verbundene Wellen (13, 14) umfaßt, nach deren Entkupplung die Leistenstütze ungehindert nach vorn oder hinten gerückt werden kann, um sie auf Leisten sehr verschiedener Längen einzustellen.
50
55
75 Ϊ
80 /
90
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
-Ergänzungsblatt zur Patentschrift 154961, Klasse 71c.
Durch Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 8. Oktober 1908, bestätigt durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 22. Januar 1910, dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß die Ansprüche 1 und 9 gestrichen worden sind.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 154961, Klasse 71c.
Durch Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 29. September 1910, bestätigt durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 26. Februar 1912, dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß der Anspruch 2 gestrichen worden ist.
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