DE193336C - - Google Patents
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D35/00—Presses for shaping pre-existing loose soles, shoe bottoms or soles fixed to shoe bottoms
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES A
PATENTAMTS \&
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine \7orrichtung für Sohlenpressen, welche sowohl
an derjenigen Maschinengattung angewandt werden kann, welche als Maschine zum Auflegen der Sohlen bekannt ist, als bei derjenigen
Maschinenklasse, welche als Sohlenglätt- oder Sohlenformmaschine bezeichnet
wird. Die erstere Masehinengattung dient dazu, die Außensohle auf die durch den
ίο Zwickvorgang mit dem Oberleder verbundene
Brandsohle anzudrücken, ehe sie dauernd mittels einer Naht oder auf andere Weise befestigt
wird. Die Sohlenglättmaschine dient dagegen dazu, der Laufsohle die richtige Gestalt
oder Wölbung zu geben, nachdem diese dauernd befestigt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen dieser beiden Arten, bei welchen die
Schuhsohle einer Pressung zwischen einer geeignet gestalteten Preßform und einer Stütze,
auf welche der Schuh aufgebracht ist, unterworfen wird, die sogenannten Maschinen mit
direktem Druck. Bei Sohlenpressen mit direktem Druck sind bereits Vorrichtungen angewandt worden, um die Schuhstütze und
die Preßform in der Preßrichtung gegeneinander-zu bewegen und die.Stütze in eine Stellung
— die sogenannte Einlegestellung — zu bringen, in welcher sie das Herausnehmen des
eben bearbeiteten Schuhes und das Einbringen eines neuen Schuhes gestattet. Diese Bewegung
wird meistens durch Ausfahren der Stütze quer zur Preßrichtung erzielt. Werden
die eingefahrene Stütze und. die Preßform
in der Preßrichtung gegeneinander bewegt, so daß ein Druck auf die Sohle des auf die
Stütze aufgebrachten Schuhes ausgeübt wird, so gelangen die genannten Organe in die
Druckstellung. Um Stütze und Preßform in der Druckstellung während der Zeit, welche
die Maschine zum Pressen der Sohle bedarf, zu erhalten, sind die bekannten Maschinen.
dieser Art mit einer Vorrichtung versehen,, durch welche die Maschine selbsttätig außer
Gang gesetzt wird, wenn Stütze und Preßform in die Druckstellung gebracht sind, so
daß sie in dieser Stellung bleiben, bis der Arbeiter die Maschine wieder einrückt. Die
Druckdauer hängt demgemäß von dem Gutdünken des Arbeiters ab und infolgedessen
werden häufig die Sohlen nicht richtig gepreßt, indem Form und Stütze so lange in der
Druckstellung erhalten werden, daß die Sohle zerquetscht wird oder nicht lange genug, um
der Sohle die richtige AVölbung zu geben.
Gemäß der Erfindung wird die Preßdauer selbsttätig geregelt, und zu diesem Zweck besitzt
die vorliegende Maschine außer der Sohlenpreßform und der Schuhstütze einen
selbsttätigen, ununterbrochen arbeitenden Arbeitsantrieb, welcher Stütze und Form in die
Druckstellung bringt, sie in dieser Stellung die erforderliche- Zeit erhält und dann Stütze
und Form voneinander trennt, so daß die Stütze frei wird. Sohlenpressen mit direktem
Druck der früheren Bauart waren mit zwei Sohlenpreßformen und zwei zusammen arbeitenden
Schuhstützen versehen und wirkten
abwechselnd auf die auf der einen oder anderen Schuhstütze aufgebrachten Schuhe, derart,
daß die eine Schuhstütze sich in der Druckstellung befand, während die andere sich in der Einlegestellung befand. Durch
diese Anordnung wird dem Arbeiter ermöglicht, den soeben bearbeiteten Schuh von der
einen Schuhstütze abzunehmen und einen anderen an seine Stelle zu bringen, während die
ίο Sohle des anderen Schuhes gepreßt wird. Die
Schuhstützen oder Leistenständer waren jedoch dauernd mit ihren Antriebvorrichtungen
verbunden, so daß der Arbeiter nach Abnahme eines Schuhes von der Stütze in der Einlege-Stellung
und Aufbringen des neuen Schuhes gezwungen war, zu warten, bis die erforderliche
Druckzeit verstrichen war, ehe er die frisch besetzte Stütze einfahren und die andere
Stütze in die Einlegestellung bringen konnte.
Da ferner die genannten Maschinen ausgerückt
werden, wenn eine der beiden ,Stützen die Druckstellung erreicht und durch die Betätigung
des Arbeiters allein wieder in Gang gesetzt werden, so hängt die Geschwindigkeit,
mit welcher die Maschinen arbeiten,. vollständig vom Willen des Arbeiters ab.
Gemäß der Erfindung können die Stützen aber von ihrem Antrieb gelöst und wieder mit
demselben gekuppelt werden, und' zwar geschiebt beides selbsttätig, sobald der betreffende
Vorgang mittels einer Vorrichtung, die von dem Arbeiter jederzeit verstellt werden
kann, vorbereitet ist: Ferner bezweckt die Erfindung, den Arbeiter anzuhalten, mit
der Maschine beim Einlegen und Herausnehmen der Schuhe Schritt zu halten, so daß die
Maschine mit ihrer gewöhnlichen Geschwindigkeit fortdauernd arbeitet und die Leistungsfähigkeit
auf das höchste Maß gesteigert wird.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig.'3 eine Ansicht von hinten, wobei ein Teil des Gestelles weggebrochen und eine der Sohlenpreßformen im Schnitt ge-zeichnet
ist. Fig. 4. ist ein Längsschnitt der Maschine nach Linie 4-4 der Fig. 1. Fig. 5
ist ein Querschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 1 durch das Maschinengestell^ Fig. 6 ist eine
. 50 Einzelschnittdarstellung nach Linie 6-6 der Fig. i, welche eine der Sohlenpreßformen und
einen der Feststellexzenter darstellt. Fig. 7 ist ein Grundriß des Tisches, auf welchem die
Stützen sich befinden.
Im Maschinengestell 1 ist die Antriebwelle 2 hinten gelagert, welche mit einer losen
Antriebscheibe 3 und einem Schraubenrad 4 versehen ist; letzteres steht in Eingriff mit
dem Schraubenrad 5 auf der rechtwinklig zur Welle 2 im Maschinengestell gelagerten
Welle 6, auf welcher eine Schnecke 7 befestigt ist, die mit einem großen Schneckenrad 8 auf
einer Welle 9 in Eingriff steht. Auf letzterer sind die Kurvenscheiben angebracht, welche
zur Bewegung der Arbeitsteile der Maschine. und zum Ein- und Ausfahren der Schuhstützen
dienen. 11 sind die Leistenständer oder Schuhstützen, welche geeignete Leisten
12 tragen, und 13 sind die Sohlenpreßformen. In der gezeichneten Ausführungsform sind
zwei Paare von Preßformen und Leistenständern dargestellt, jedoch kann man eine beliebige
Anzahl anwenden. Der Leistenständer kann jede beliebige, zur Aufnahme hölzerner oder eiserner Leisten geeignete Form haben
oder durch eine beliebige geeignete Vorrichtung zum Stützen eines ausgeleisteten
Schuhes ersetzt werden. Die Preßform kann jede beliebige geeignete Einrichtung haben,
welche zur Hervorbringung eines Druckes auf die Sohle des von der Leistenstütze getragenen
Schuhes fähig ist, und kann entweder die unnachgiebige metallene Form sein, welche,
bei Sohlenglättmaschinen benutzt wird, Oder das elastische Kissen, welches bei Sohlenauflegemaschinen
gebräuchlich ist. Gemäß der Erfindung wird eine oder mehrere der Schuhstützen und Preßformen durch einen selbsttätigen
Arbeitsantrieb gegeneinander derart bewegt, daß eine Stütze .. und eine Form in die Druckstellung gebracht, in dieser während
der zum Pressen erforderlichen Zeit erhalten und dann in die Einlegestellung zurückgebracht
wird. Jeder beliebige, zur Erreichung dieses Bewegungsvorganges geeignete Antrieb
ist brauchbar. Bei der dargestellten Maschine wird ein Leistenständer wagerecht aus seiner Einlegestellung in eine Stellung unmittelbar
unter eine der Sohlenpreßformen geschoben, wobei in dieser Stellung die beiden Teile noch nicht in Berührung stehen. Hierauf
wird die Form auf die Sohle des von dem Leistenständer getragenen Schuhes niedergeführt
und in dieser Stellung verriegelt. Der Leistenständer wird dann aufwärts gegen die
Form gepreßt und in dieser Preßstellung während der Zeit, welche zum Pressen der Sohle
erforderlich ist, erhalten. Hierauf wird die Form angehoben und der Leistenständer gesenkt
und letzterer dann in die Einlegestellung no zurückgebracht, wobei dieser Bewegungsvorgang
selbsttätig und ohne Unterbrechung vor sich geht. , ■ .
Die Vorrichtung zum Senken der Form und Auflegen derselben auf die Schuhsohle, zum
Anheben der Form und zum Heben und Senken des Leistenständers ist im wesentlichen
dieselbe wie bei älteren Maschinen und braucht nur kurz beschrieben zu werden.
Die.Form 13 besteht aus einem Block mit
einer metallenen Druckfläche 14 von der erforderlichen Gestalt und Wölbung und mit
einer Schwalbenschwanzführung, welche hinter
Führungsschienen 15 : eines Blockes 16
greift. Die Längsstellung der Form gegenüber dem Block 16 kann durch die Stellschraube
17 geregelt werden, deren Gewinde in eine aufwärts gerichtete Verlängerung der
Form paßt, und deren Ende gegen das Ende des Blockes 16 drückt. Die Form wird in.der
richtigen Stellung mittels einer Falle 18 ge-. 10 halten, die am Block 16 drehbar befestigt ist
und abwärts über das Ende der Schraube 17 greift. Die oberen Kanten des Blockes 16 besitzen
kreisbogenförmig gestaltete Flantschen, die mit geeigneten Führungsnuten eines Querhauptes
19 in Eingriff stehen, welches in passenden Führungen am oberen Gestellteile
auf- und abAvärts verschiebbar ist. Vermöge
dieser Verbindungen kann der Block 16 an dem Querhaupt 19 sich so drehen, daß er sich
der Gestalt des Leistens anpaßt. Die Form wird normal in wagerechter Stellung durch
Federn 20 erhalten, welche den Block 16 mit dem Querhaupt 19 verbinden. Am Querhaupt
. 19 ist eine senkrechte Stange 21 angebracht,
deren unteres Ende durch ein Halslager 22 des Maschinengestelles hindurchragt und sich frei
darin verschieben kann. An'dieser'Stange ist eine Zahnstange 23 befestigt, welche mit einem
Zahnbogen 24 in Eingriff steht, der an einem Arm des bei 26 am Maschinengestell gelagerten
Winkelhebels 25 angebracht ist. Das andere Ende des Winkelhebels legt sich mit einer Reibrolle gegen eine den Mantel einer
Daumenscheibe 27 bildende Kurvenfläche. Das Ouerhaupt geht, soweit die Daumenscheibe 27
es zuläßt, durch sein eigenes Gewicht abwärts, um die Form 13 in Berührung mit der Schuhsohle
zu bringen, während beim Anheben des Querhauptes 19 die Daumenscheibe mittels
Winkelhebel 25, Zahnbogen 24, Zahnstange 23 und Stange 21 treibend auf das Querhaupt
wirkt.
Um die Form 13 zu ·■ verriegeln, so daß sie
- dem aufwärts gerichteten Druck der Leistenständer Gegenhalt bietet, ist eine Welle 28 in
geeigneten Lagern oberhalb des Querhauptes 19 angebracht, auf welcher Exzenter 29 sitzen.
Auf der Welle- 28 ist ferner ein Zahnbogen 30 befestigt, welcher mit einem Zahnbogen 31 am
Hebel 32 in Eingriff steht. Dieser Hebel ist bei 33 am Maschinengestell drehbar, und sein
unteres Ende drückt mit einer Reibrolle gegen eine Kurvenfläche 34. Um die Welle 28 ist
eine Schraubenfeder 35 herumgewunden, deren eines Ende an einem auf der Welle befestigten
Ring, und deren anderes Ende am festen Maschinengestell angreift, so daß die
Feder das Bestreben hat, die Exzenter 29 nach der Vorderseite zu zu drehen. Wenn die Exzenter
in dieser Richtung gedreht werden, kommen sie in Berührung mit dem Querhaupt 19 und verriegeln dasselbe und damit die
Preßform gegen Aufwärtsbewegung. Die Kurvenfläche 34 ist derart gestaltet, daß die
Welle 28 sich zu geeigneter Zeit dreht, um die Exzenter rückwärts zu bewegen und die Aufwärtsbewegung
des Querhauptes 19 zu gestatten. Die Rückbewegung der Exzenter 29 erfolgt zwangläufig, während bei der Verriegelungsbewegung
die Feder 35 treibend wirkt, so daß die letztere Bewegung nachgiebig
vor sich geht und je nach der verschiedenen Höhenlage des Querhauptes infolge der
Unterschiede in den Leistenhöhen und Sohlendicken verschieden sein kann.
Die Leistenständer 11 werden von einem Tisch 36 getragen, der sich senkrecht längs ■
geeigneter Führungen 37 auf- und abwärts bewegen kann, um die Leistenständer in die
Druckstellung und aus dieser heraus zu bringen. Auf der unteren Seite des Tisches ist
das Lager für das obere Glied eines Kniehebels 38 angebracht, dessen unteres Glied
gegen ein senkrecht auf- und abwärts bewegbares, ebenfalls in den Führungen 37 gleitendes
Querhaupt 39 drückt. An letzterem sind zwei Stangen 40 befestigt, welche abwärts
durch Halslager 41 eines Querhauptes 42 •hindurchgeführt sind und sich in diesem frei bewegen
können. Zwischen dem Querhaupt 42 und dem Querhaupt 39 ist eine Feder 43 eingeschaltet,
deren unteres Ende gegen das Querhaupt 42 drückt, und deren oberes Ende sich gegen eine Scheibe 44 legt, welche von
einem Bolzen 45, der durch das Querhaupt 39 hindurchgeführt ist, gestützt ist. Die Stangen
40 sind unterhalb der Führungen 41 mit Muttern oder Anschlägen versehen, 'welche
verhindern, daß sie beim Anheben des Querhauptes 39 herausgezogen werden. Durch Anheben oder Senken des Bolzens 45 kann die
Anfangsspannung der Feder 43 geregelt werden, so daß dieselbe mit geringerer oder
größerer Kraft die Querhäupter 39 und 42 auseinander drückt. Das Querhaupt 42 ruht,
wenn die Leistenständer sich in der Druck-Stellung befinden, auf einem einstellbaren Anschlag
46, welcher aus einem durch die Mutter 47 hindurchgeführten Bolzen besteht, die sich
gegen den unteren Teil des Maschinengestelles stützt. Anschläge 48 an den Führungen 37
begrenzen die Abwärtsbewegung des Tisches. Wenn der Tisch 36 auf den Anschlägen 48
ruht und das Kniegelenk gestreckt wird, so bewegt sich das Querhaupt 39 abwärts, bis
das Querhaupt 42 in Berührung mit dem Anschlag 46 kommt, worauf der Widerstand der
Feder 43 weiterer Abwärtsbewegung des Querhauptes 39 Widerstand leistet und der
Tisch 36 demzufolge aufwärts bewegt wird. Wenn einer der Ständer unter die Form gebracht
ist, so kommen dabei Leistenständer
und Form in die Druckstellung. Zum Antrieb des Kniehebels 38 dient eine Schubstange 49,
die drehbar an einem Ende mit den Kniehebellenkern 38 durch einen Zapfen verbunden ist
und am anderen Ende mit einer über die AVelle 9 gleitenden Gabel und mit einer Reibrolle
versehen ist, die in die Kurvennut 50 eingreift.
Die Ständer 11 bestehen im dargestellten Falle aus gleitbar in Führungen 51 des Tisches
36 geführten Blöcken. Jeder Ständer ist mit Öffnungen 52 versehen, in welche die Hervorragungen
der Leisten 12 eingreifen. Um die Stützen zu bewegen, ist eine Vorrichtung vorgesehen,
welche mit einer oder . allen Stützen in oder außer Verbindung gebracht werden kann. Diese Vorrichtung ist folgende:
Auf einer wagerechten Welle 53 ist der ..hintere untere Teil zweier Hebel 54 drehbar
gelagert, welche an ihren unteren Enden mit-, tels einer in Fig. 3 dargestellten Muffe starr
miteinander verbunden sind und an : ihren oberen Enden mittels einer in ihren Enden
gelagerten Schwingwelle 55 verbunden sind.
Der rechte Hebel 54, von dem Standpunkt der Fig. 3 aus gesehen, ist mit einer Reibrolle
versehen, die in die Kurvennut der auf Welle 9 sitzenden Kurvenscheibe 56 (Fig. 4) eingreift,
und durch welche die Hebel 54 um die Welle 53 während der Drehung der Welle 9 hin und her geschwungen werden. Auf der
Welle 55 oder an den Hebeln 54 sind sich nach vorwärts erstreckende Kuppelstangen 57
gelagert bzw. angelenkt, welche an ihren vor-N deren Enden hakenförmige Schaltklinken oder
Sperrhaken 58 tragen, welche über Nasen 59 an den Stützen 11 angreifen. Zur Führung
der Kuppelstangen während der Rückwärts- und Vorwärtsbewegung dient ein mit Schlitz
versehenes Gestell 60, das an jeder Seite des Tisches 36 befestigt, ist, und in dessen Schlitz
- ein mit Kopf versehener, am vorderen Ende der Kuppelstange hervorragender Stift -eingreift.
An dem Tisch 36 sind in der Verlängerung der Bahn der Sperrhaken 58 Handhebel
61 angelenkt, deren innere Enden mit schrägen Teilen 62 versehen sind, welche beim Einschwingen
der Hebel in die Bewegungsbahn der .Sperrhaken treten und mit den schrägen
vorderen Enden der Haken in Eingriff kommen, so daß diese von den Nasen 59 abgehoben
werden. Durch diese Einrichtung können beide Stützen mit ihrem Antrieb zum Ein- und Ausfahren verbunden werden, so daß sie
55. sich gleichzeitig bewegen, oder es kann auch eine beliebige der Stützen in dieser Weise angeschlossen
werden, während die übrigen außer Verbindung bleiben. Man erkennt ferner, daß diese Stütze selbsttätig außer Verbindung
mit ihrem Antrieb zum Ein- und Ausfahren kommt, wenn sie die Einlegestellung erreicht, vorausgesetzt, daß die Handhebel
sich in der richtigen Stellung befinden. AVenn die Stützen gleichzeitig bewegt werden,
ist es wünschenswert, daß die Arbeit der Maschine unterbrochen wird, wenn die Stützen
aus, der Druckstellung in die Einlegestellung zurückkehren, um dem Arbeiter Zeit zum Abnehmen
der Schuhe von den Stützen und Aufbringen neuer Schuhe zu geben.. Wenn die
Stützen abwechselnd bewegt werden, ist es wünschenswert, den Gang der Maschine bei
der Rückbewegung jeder der 'Stützen in die Einlegestellung zu unterbrechen, wenn der
Arbeiter nicht Zeit genug gehabt hat, von der anderen Stütze den Schuh abzunehmen und
dafür einen neuen einzulegen. Dies geschieht durch folgende Vorrichtung:
Die lose Antriebscheibe 3 wird mit der Welle 2 während des Ganges der Maschine
durch eine Kupplung 63 verbunden, die mittels Feder und Nut auf der Welle verschiebbar
angeordnet ist und durch eine Feder 630 gegen die Nabe der losen Scheibe gedrückt wird. Das
Kupplungsstück 63 ist mit einem schrägen Vorsprung 64 versehen (s. Fig'. 1 und 3),
welcher mit einem Arm 65 auf der Schwingwelle 53 in Berührung kommt und das Kupplungsglied
außer Eingriff mit der Scheibe bringt, sobald sich der Arm in der Bahn des
Vorsprunges befindet. Die Schwingwelle 53 ist mit einem seitlich hervorragenden Arm 650
versehen (s. Fig. 2), welcher mittels einer Stange 66 mit einem Arm 67 an der Schwingwelle
55 verbunden ist. Ferner ist an der Welle 55 ein Paar von Armen 68 angebracht, von welchen je eine Stange 69 ausgeht, die
durch ein Auge 70 an der oberen Seite der Kuppelstange 57 und durch das aufwärts gerichtete
Ende 71 des Sperrhakens 58 hindurchgeht. Das vordere Ende jeder Stange ist bei
72 mit einem Kopf versehen, und eine Schraubenfeder 73 ist zwischen dem Auge 70 und
dem Ende 71 des Sperrhakens um die Stange herumgewunden. Die Stange 66 ist unten
von einer Feder 74 umgeben, deren oberes Ende gegen ein Auge eines der Hebel 54, und
deren unteres Ende gegen den auf der Stange verstellbaren Ring 75 drückt. Jede Feder 73
ist stärker als die Feder 74, so daß die Stange 66, wenn eine der Federn 73 auf ihre Stange
69 einwirken kann, gegen die Spannung der Feder 74 angehoben wird und mittels des
Armes 650 und der Schwingwelle 53 der Arm 65 aus der Bahn des Vor Sprunges 64 weg bewegt
wird. Wenn jedoch beide Sperrhaken 58 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung ge- '
bracht werden, indem die schrägen Teile 62 der Handhebel 61 auf sie einwirken, so
drücken die aufwärts gerichteten Vorsprünge 71 der Sperrhaken die Federn 73 zusammen
und bewegen sich gleichzeitig von den Köpfen
. 72 weg, so daß die Stangen 69 von dem Druck
der Federn 73 befreit werden, so daß die Feder' 74 die Stange 66 niederdrückt und den Arm
65 in die Bahn des Vorsprunges 64 bringt. Durch die oben beschriebene Vorrichtung
werden die Stützen selbsttätig von ihrem Antrieb zum Ein- und Ausfahren frei gemacht,
wenn sie aus der Druckstellung in die Einlegestellung gelangen, wobei gleichzeitig der Arbeitsantrieb
der Maschine außer Tätigkeit tritt. Man erkennt ferner, daß beim Ausschwenken
eines der Handhebel 61, um die A^erbindung zwischen Sperrhaken 58 und Nase
' 59 zu gestatten und dadurch die Stütze mit ihrem Antrieb zum Ein- und Ausfahren zu
verbinden, der Arbeitsantrieb der Maschine gleichzeitig in' Tätigkeit gesetzt wird.
Der Betrieb der Maschine soll in der Weise vor sich gehen, daß die Stützen abwechselnd
beschickt werden, indem ein bearbeiteter Schuh von der einen Stütze abgenommen und
durch einen anderen ersetzt wird, während die
- andere Stütze in die Druckstellung gebracht und in die Einlegestellung zurückgeführt
wird. Die normale Stellung der Handhebel 61 ist diejenige, bei welcher die schrägen Teile 62
in der Bewegungsbahn der Sperrhaken 58 liegen. Wenn beide Handhebel in dieser Stellung
gehalten werden, wird der Arbeitsantrieb der Maschine selbsttätig stillgestellt, sobald
beide Stützen in die Einlegestellung gelangt sind. Die Antriebkurvenscheiben sind so eingerichtet
und gegeneinander gestellt, daß, wenn eine Stütze mit ihrem Antrieb zum Ein-
und Ausfahren in Verbindung gebracht und der Arbeitsantrieb der Maschine in Bewegung
gesetzt worden ist, die Stütze und die damit zusammenwirkende Form in Drucksteilung
gebracht und in dieser Stellung während der erforderlichen Zeit erhalten werden, wonach
die Stütze in die Einlegestellung zurückgebracht wird. Durch diese Bewegung der Stütze und der Form hängt die Druck dauer
vollständig von der Einstellung der Maschine ab und jede Schuhsohle wird richtig, gepreßt.
Während der Arbeit der Maschine .beim Pressen der Sohle eines auf eine Stütze aufgebrachten
Schuhes und bei Zurückbewegung der Stütze in die Einlegestellung kann der Arbeiter
den vorher gepreßten Schuh von der anderen Stütze abnehmen und einen anderen Schuh darauf bringen und sofort den zugehörigen
Handhebel 61 zur Seite drehen, ohne auf die Vollendung einer bestimmten Bewegung
der Maschine warten zu müssen. Damit ist die Kupplung des neu beschickten Ständers
mit dem Antrieb zum Ein- und Ausfahren vorbereitet, und sie findet statt, sobald die erste
Stütze in die Einlegestellung zurückkehrt. Die ganze Zeit des Arbeiters kann so verwendet
werden, um den gepreßten Schuh abzunehmen und den neuen Schuh richtig auf der Stütze
einzustellen. Die Geschwindigkeit der Maschine wird so gewählt, daß die zur Vollendung
der Pressung der Sohle eines Schuhes und Zurückbewegung der Stütze in die Einlegestellung'
notwendige Zeit gleich derjenigen ist, welche der Arbeiter braucht, um einen Schuh von der anderen Stütze abzunehmen
und durch einen neuen Schuh zu ersetzen. Der Arbeiter ist auf diese Weise gezwungen,
mit der Maschine Schritt zu halten, da sonst die' Maschine für eine unangemessen
lange Zeit in Stillstand kommt, während beide Schuhstützen sich in der Einlegestellung befinden,
so daß die Aufmerksamkeit darauf ge- ,-■ ■ lenkt wird, daß der Arbeiter mit der Maschine
nicht Schritt hält. ,
Claims (8)
1. Schuhsohlenpresse mit Schuhstütze und Preßform, die gegeneinander beweglich
sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine ununterbrochen wirkende Vorrichtung
die Schuhstütze (11) und die Preßform (13) in die Druckstellung gebracht
(9, 27, 34, 50), in dieser Stellung eine zur.Pressung der Sohle genügende,
vom Antriebe selbsttätig bestimmte Zeit erhalten und dann selbsttätig wieder voneinander
getrennt werden, so daß die Stütze frei wird.
2. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstütze
nach der Pressung und der Freigabe selbsttätig in die Einlegestellung zurückbewegt wird (9, 56, 54, "57, 58)·
3. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstütze
(11) in der Einlegestellung selbsttätig von dem Antrieb (9, 56, 54, 57, 58)
gelöst (59,58) wird, sofern die Lösung dieser Teile durch eine von Hand zu verstellende
Vorrichtung (61, 62) vorbereitet ist.
4. Schuhsohlenpresse nach Anspruch'^, dadurch gekennzeichnet, daß durch die von
Hand zu verstellende Vorrichtung (61, 62) zur Herstellung der Verbindung (59, 58) "o
zwischen der Schuhstütze (11) und ihrem Antrieb (9, 56, 54, 57, 58) gleichzeitig auch
dieser Antrieb in Tätigkeit gesetzt wird (74, 66, 650, 53, 65, 64, 63, 630, 3).
5. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 3, sofern dieselbe mit mehreren gegeneinander
bewegten Schuhstützen und Preßformen ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (11) durch den Antrieb geradlinig ein- und ausgefahren iao
werden, um sie aus der Einlegestellung in eine Stellung unter der Preßform (13) und
dann in die Einlegestellung zurückzubewegen, und jede Stütze (ii) für sich
mit dem Antrieb (9) zum Ein- und Ausfahren und zum Pressen in Verbindung gebracht
werden kann.
6. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 3, sofern dieselbe mit mehreren gegeneinander
bewegten Schuhstützen und Preßformen ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9, 27, 34, 50)
zur Bewegung von Stützen und Preßformen dann selbsttätig ausgerückt wird (74,66,650,53,65,64,63), wenn beide
Schuhstützen (11) in die Einlegestellung gelangt sind.
7. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 5, bei welcher sämtliche Stützen auf einem
gemeinsamen auf- und abwärts geführten Tisch angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (11) unabhängig voneinander aus der Einlegestellung unter
die Preßform (13) gefahren werden können.
8. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhstützen
(11) aus der Einlegestellung unter die Preßform (13) durch Hebel (54) eingefahren
werden, von denen jeder durch eine Zugstange (57), einen Sperrhaken
(58) und eine Nase (59) mit der zügehörigen Schuhstütze verbunden ist und
durch Ausheben des Sperrhakens von ihr losgemacht werden kann.
■9. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 3, sofern dieselbe mit mehreren gegeneinander
bewegten Schuhstützen und Preßformen ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schuhstütze (11) einzeln oder alle Schuhstützen gleichzeitig
nach Belieben des Arbeiters mit dem Antrieb in Verbindung gebracht werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
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US7171139B2 (en) | 2003-07-15 | 2007-01-30 | Eastman Kodak Company | Sleeve on a drum and changing said sleeve |
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US7171139B2 (en) | 2003-07-15 | 2007-01-30 | Eastman Kodak Company | Sleeve on a drum and changing said sleeve |
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