DE57146C - Maschine zum Aufzwicken von Oberleder auf den Leisten. (2 - Google Patents
Maschine zum Aufzwicken von Oberleder auf den Leisten. (2Info
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 71: Schuhwerk.
Die den Gegenstand dieser Erfindung bildende Neuerung an Oberlederaufzwickmascbinen be-■
trifft jene Klasse dieser Maschinen, bei welcher in eine Hohlform des Schuhes mit nach oben
gewendeter Sohlenöffnung das an seinen Rändern auf Schieber festgeklemmte Oberleder
mittelst eines Leistens hineingedruckt wird, worauf die Schieber vorgleiten und dadurch
den Oberlederrand auf die Brandsohle umlegen.
Die Neuerung besteht in einem Mechanismus, durch welchen die Zehen- und Fersenteile
der Hohlform gleichzeitig gegen den Leisten, auf dem das Aufzwicken vorgenommen wird,
verstellt werden können; ferner in der derartigen Anordnung der seitlichen Daumen, dafs
sie sich rasch auf die verschiedenen Gröfsen und Formen der Leisten einstellen lassen und
dadurch das -glatte und dichte Auflegen des Oberledertheiles auf denselben erleichtern;
weiter in der derartigen Anordnung der Klemmvorrichtungen, dafs sie auf dem Obertheil der
festen Platten gleiten und dadurch das Aufziehen des Oberleders auf den Leisten erleichtern,
und schliefslich in der Anwendung irgend einer geeigneten Kraftquelle, um den
Leisten in die Form hineinzudrücken und hierauf die Ränder des Oberleders über die
Brandsohle zu legen, worauf die Maschine abgestellt wird, um die Daumen über dem Leisten
zurückzuhalten, während das Oberleder mittelst * der Zwecken an der Brandsohle befestigt wird;
sodann wird die Maschine wieder angelassen, um die Daumen herauszuziehen, und schliefslich
in einer gegebenen Stellung wieder angehalten.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine' Seitenansicht und Fig. 2 eine Endansicht
einer der Erfindung gemäfs hergestellten Maschine.
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt und Fig. 4 ein Horizontalschnitt nach der Linie %-%, Fig. 3,
derselben. Fig. 4*, 4XX und 4XXX sind
Sonderansichten von Theilen, um den Leisten ■ in die Form hineinzupressen. Fig. 22a ist eine
Rückansicht eines · Theiles des Mechanismus zum Niederdrücken des Leistens.
Die folgenden Figuren zeigen in gröfserem Mafsstabe, und zwar Fig. 5 eine Draufsicht der
Maschine mit den Mitteln zum gleichzeitigen Einstellen des Fersen- und Zehentheiles der
Form; Fig. 6, 7 und 8 sind Seitenansicht, Endansicht und Draufsicht der Mittel zum Verstellen
des Zehenauflagertheiles.
Fig. 9 ist eine Ansicht, welche die Verbindung des Zehentheiles mit dem Daumen und
die Mittel zur Verstellung des Zehenauflagertheiles gegen den letzteren zeigt.
Fig. 10,; 11 und 12 sind zwei Endansichten
und eine Draufsicht der Tragplatte und des Kniehebels zur Verstellung des Zehenauflagers,
des Zehentheiles und Daumens. ■·
Fig. 13, 14, 15 und 16 sind Seitenansicht,
zwei Endansichten und eine Draufsicht der Tragplatte und des Kniehebels zum Verstellen
des Fersentheiles und Daumens gegen den
Leisten. Fig. 18, 19 und 20 sind Verticalschnitt,
Ansicht und Draufsicht eines beweglichen Fersensupports für den Leisten. Fig. 2 1
ist eine Draufsicht des Querträgers. Fig. 22 bis 27 sind bezw. ein Längsschnitt nach jr-y,
Fig. 23, eine Draufsicht, zwei Endansichten und Querschnitte nach w-w und x-x. Fig. 28,
29 und 30 sind Seitenansicht, Endansicht und Draufsicht des Seitenwinkelhebels und seiner
Tragplatte. Fig. 31 und 32 zeigen einen Verticalschnitt und eine Draufsicht der •"Hohlform
und ihrer Einsätze. Fig. 33, 34 und 35 sind Endansicht, Drauf- und Druntersicht der
Seiten- und Fersendaumen. Fig. 36 und 37 sind Ansicht und Draufsicht der Seitendaumen.
Fig. 38 und 39 sind Draufsicht und Verticalschnitt eines auswechselbaren Fersentheiles.
Fig. 40, 41 und 42 sind Draufsicht, Verticalschnitt
und Endansicht eines auswechselbaren Zehentheiles. Fig. 43, 44, 45 und 46 sind Seitenansicht, Endansicht, Drauf- und Druntersicht
des Zehendaumens und der Klemmvorrichtung. Fig.'47, 48 und 49 sind Draufsicht,
Querschnitt und Seitenansicht einer der festen, mit der Klemmvorrichtung versehenen Seitenplatten.
Fig. 50, 51 und 52 sind Seitenansicht, Endansicht und Draufsicht eines einzelnen
Theiles. Fig. 53 und 54 sind Längsschnitt und Draufsicht einer Hohlform mit seitlichen
Daumen, die sich selbstthätig auf jede Gröfse und Form des Leistens einstellen. Fig. 55
und 56 sind Drauf- und Druntersicht-. der Daumen für die genannte Form. Fig. 57 und 58 sind Seitenansicht und Querschnitt
eines seitlichen Daumens der Form.
D.er Tisch A, der auf den Ständern α α ruht,
die Rahmen B B1, der Querträger C und die verstellbaren Lagerblöcke bilden das Maschinengestell.
Die im Ständer der Länge nach gelagerte Welle E trägt die Curvenexcenter c cl c2
und das Spurrad c3, in welch letzteres ein Getriebe
c4 eingreift. Das Schwungrad oder Handrad F sitzt am Ende einer kurzen Querwelle.
G. ist die in nachstehend beschriebener Weise eingesetzte Hohlform. Der Leisten H
ruht auf einem Stützbolzen. . g' und g" sind der auswechselbare und verstellbare Zehenbezw.
Fersentheil. Der verticale Ständer / ist auf der Seite, wo die Form sich befindet,
nahe dem F.ersentheil am Tisch befestigt. MM1
V V1 sind Hebel und L Kniehebel.
In den Seitendaumen J5 Je sind Schlitze Jx Jx,
Fig. 34, 35 und 37, angebracht, in den Zapfen oder Ansätze Jxx Jxx, Fig. 43, 44 und 45,
geführt sind, welche an den Backen jie der
Zehendaumen J* befestigt sind, um dieselben rascher zur Wirkung bringen zu können. Der
Seitendaumen hat die in Fig. 36 und 37 gezeichnete Form und sein Ende j3S wird in
Gleitbahnen j2i j2S des Fersendaumens J7 geführt.
Die geschlitzten Arme ja der Hohlform
G sind, wie aus Fig. 24, 25 und 26 zu ersehen, anstatt sie an Platten zu befestigen,
viel tiefer angebracht, um auf ihrer oberen Fläche einen mit zwei Ansätzen Gxx Gxxx
versehenen Träger Gx, Fig. 50, 51 und 52,
montiren zu können. An den erstgenannten Ansätzen werden die freien Enden /J des Kniehebels
L befestigt, während der letztgenannte Ansatz durch einen Schlitz/9 geht und mittelst
eines Stiftes darin so befestigt ist, dafs er frei hin- und hergleiten kann. An der oberen
Fläche Gxxxx des verschiebbaren Trägers ist
der Flantsch gxx des Seitendaumens angeschraubt.
Die Zehen- und Fersendaumen Ji J7 sind
an den Platten/22/39 drehbar und letztere mit Ansätzen /'"' versehen, an denen die freien
Enden der zugehörigen Kniehebel befestigt sind. An der Oberseite jeder der festen Platten J J1 J-ist
ein verschiebbarer Klemmarm j13 montirt,
der vor- und zurückgezogen werden kann, wenn der Obertheil in die Form hineingeprefst
wird. .
Diese Klemmvorrichtung hat folgende Einrichtung: Zwischen entsprechenden, an jeder
Platte JJ1J2 angegossenen oder sonstwie
daran befestigten Vorsprüngen Q Q ist der Schlitten oder der den unteren Backen jeder
Klemme /13 bildende Theil eingesetzt. An dieser Platte sind die Seitentheile R und Ständer
r angegossen, in denen bezw. die horizontalen Schlitze r1 und die verticalen Schlitze r2
ausgeschnitten sind. In den ersteren bewegen sich die an den Vorsprüngen Q befestigten
Stifte r3, in letzteren die Stifte r4 (welche nicht nur den Handgriff r5 mit den Ständern r verbinden,
sondern auch einen beweglichen Drehpunkt für den Griff bilden) und das Querstück
r6, von dem seitlich die Federn r7
herabhängen.
Der,Handgriff r5 ist gegabelt und gekrümmt,
Fig. 9, 43 bis 47, und sein freies Ende r8 ist verlängert und daumenförmig gestaltet, um der
Klemmvorrichtung den nöthigen Druck geben zu können. An der oberen Fläche ist der
Obertheil r9 jedes Klemmbackens drehbar. Dieser Obertheil kann, wie aus Fig. 9 und 43
zu ersehen ist, aus einem Stück oder, wie Fig. 47 und 49 zeigen, aus zwei Stücken bestehen
und sein inneres Ende ist verbreitert, um den Backen zu bilden, während sein
äufseres oder Fersenende einen Haken bildet, an dem das untere Ende der Feder r7 befestigt
ist. Die Spannung jeder Feder kann durch eine Flügelmutter r10 regulirt werden. Die
Klemmbacken werden durch Federn r11 in
ihre Normalstellung zurückgezogen. Zur gleichzeitigen Verstellung der Zehen- und Fersentheile
werden auf dem"Tisch A zwei Hebel S S1
montirt, die in oder nahe ihren Mittelpunkten an dem Tisch drehbar sind, Fig. 1 und 5.
Diese Hebel können an· den inneren Enden mit Tragplatten D 2 D3 verbunden sein, welche
auf dem Tisch (über in demselben angebrachten Schlitzen) bezw. an dem Zehen- und Fersenende
der Form verschiebbar sind. Die äufseren Enden der Hebel £ S1 sind erweitert und mit
Schlitzen oder Bohrungen s s1 versehen, in
welche die Muttern s2 s3 eingesetzt sind, die bezw. auf die mit Rechts- und Linksgewinde
S4S5 versehene Welle se aufgeschraubt ist,
welch letztere mit einem Handrades7 versehen
und in Lagern sss9 parallel zur Form am
Tisch gelagert ist. Jede der genannten Tragplatten ist mit entsprechenden Lagern s10 für
die Enden der Spindeln g'" und g3 versehen,
welche den Zehen- und Fersentheil mit den Tragplatten kuppeln. Die Platte J ist auch
mit Ansätzen r12 versehen, welche über die Vorsprünge oder Zapfen s15 gehen, Fig. 9.
Die Kniehebel L für den Zehen- und Fersentheil, welche zur Bethätigung der Daumen
dienen, sind auch bei sn, Fig. 9 und 16,
drehbar. Um den Kniehebeln L die nöthige Bewegung ohne Rücksicht auf die Gröfse des
Schuhes zu geben, sind die am Zehen- und Fersenende und auch an den Seiten der Form
angebrachten Stangen O O, durch welche die Bewegung von den Curvenexcentern e el e2
auf die Daumen übertragen wird, aus zwei Theilen O O1 hergestellt und mit den Hebeln
T T1 T2 T3 (einen für jede Tragplatte) in
besonderen festen Punkten 11, Fig. 3, oder beweglichen Punkten f1, Fig. 9, verbunden,
wobei diese Hebel in Lagern t2 drehbar sind, die seitlich an den verschiebbaren Tragplatten
wie in Fig. 9 oder am Tisch wie in Fig. 3 angeordnet sind. In jedem dieser Hebel ist
ein Schlitz t3, in welchem ein prismatisches Gleitstück tA eingelagert ist, mit dem das Ende
je einer Verbindungsstange O verbunden ist. Die seitlichen Tragplatten und Hebel können
vortheilhaft verstellbar gemacht werden. Auf jeder verschiebbaren Tragplatte befindet sich
auch ein Lager oder ein Support, auf dem sich die Platten z'22 und j37 bewegen, an welchen
die Zehen- und Fersendaumen befestigt sind. Der Support U, Fig. 6 bis 9, für den
Zehentheil des Leistens kann an dem Ende einer Stange h3 montirt sein, die mit einem
in Schwalbenschwanznuthen verschiebbaren Schlitten hx versehen ist; dieser Support ist
mit der verschiebbaren Tragplatte am Zehenende der Form mittelst eines geschlitzten
Gabelstückes u verbunden, das an seinem hinteren Ende eine Zahnstange ιιΛ trägt, in
welche ein Sperrhaken m2, Fig. 9 und 1 o, der
mit der Tragplatte D2 verbunden ist, eingreift. Die Stange h3' kann mittelst eines an dem
Querträger C drehbaren Hebels h 7 gehoben
und in gehobener Stellung (wenn der Druck nach abwärts auf dieselbe wirkt) durch die am
Rahmentheil B mittelst der Stange hxxx befestigte
Feder hxx gehalten werden.
Am oberen Theil des Blockes G2 ist ein Plantsch gxx angebracht, der auf dem Obertbeil'der
Form aufruht und frei verschiebbar ist.
Für gewisse Arbeitsstücke ist es vortheilhaft, die Ränder der Seitendaumen J5 J6 (welche
mit dem Oberleder in Berührung kommen), wie in Fig. 34, 35 und 37 gezeigt, mit nachgebenden,
statt mit festen Kanten zu versehen. In diesem Falle werden die Daumen so construirt,
wie dies in Fig. 5-3 bis 58 dargestellt ist.
In jedem Seitendaumen J5 J6 sind Ausnehmungen oder Schlitze Jx und 21 ausgeschnitten
und ein Theil des Innenrandes ist bei 22 zu dem später angegebenen Zwecke weggeschnitten1. In diese Schlitze ragen Stifte
oder Ansätze Jxx bezw. 22 hinein, die an
den Backen der Zehen und Fersendaumen befestigt sind. Sie können mit Rollen versehen
sein, um die Reibung so viel als möglich zu verhindern. In jedem Backen der Fersendaumen
J1 Jkann auch ein horizontaler Schlitz 24 angebracht werden, in welchen der
Kopf des Stiftes 23 oder ein am Ende dieses Stiftes aufgesetztes Prisma 25 hineinreicht und
sich darin bewegt. An der Oberseite jedes Seitendaumens J5 oder J6 ist auf einem Stift 26
eine beliebige Anzahl von Fingern 2 5A drehbar,
die die in der Zeichnung dargestellte Form haben und deren vordere Enden in der Vertiefung
22 sich bewegen, um so dem Arbeitsstück so nahe als möglich zu sein. Die .Unterflächen
dieser Vorderenden sind so gestaltet, dafs sie dem Umfang der Sohle des Leistens
entsprechen, während ihre inneren Enden, Fig. 54, eine Form haben, welche sich der
Contour der Leistenseiten anpafst. :Unter dem Hinterende jedes Fingers ist eine Schrauben-,
oder andere Feder 27 befestigt, deren Enden in die zu ihrer Aufnahme in den Daumen J5
oder J6 und im Hintertheil der Finger dienenden Vertiefungen sich hineinlegen. Durch die
Federn 27 wird für jeden Seitendaumen eine federnde Kante. geschaffen, welche sich leicht
selbstthätig gegen die Contour der Leistensohle einstellt. Jeder Finger ist bei 28 durchlöchert,
um das Oberleder mittelst Zwecken an der Brandsohle befestigen zu können, bevor die
Daumen von dem aufgezwickten Oberleder zurückgezogen werden. Anstatt diese Daumen
in Schlitten anzubringen, welche in den Fersendaumen hergestellt sind, treten die Schlitze 21
an deren Stelle, und die Backen des Fersendaumens sind direct auf dem Gleitstück j39
drehbar. Wie leicht begreiflich, kann, statt das vordere Ende der Seitendaumen über den
Zehendaumen und ihr hinteres Ende unter den Fersendaumen hin zu bewegen, die Anordnung
auch umgekehrt sein, in welchem Falle die Schlitze 24 in der Unterseite der Fersendaumen-
backen hergestellt werden. Andere Theile der Form, der Klemmvorrichtung und der Mittel
zum Verstellen des Zehen- und Fersentheiles können dieselben sein, wie sie mit Bezug auf
die anderen Figuren beschrieben wurden. Mit Formen der in Fig. 53 bis 58 dargestellten Art
können Schuhobertheile von verschiedenster Gröfse in einem Paar von Formen aufgezwickt
werden.
Die Erfindung betrifft weiter einen selbsttha'tigen, durch irgend eine Betriebskraft in
Thätigkeit gesetzten Mechanismus zum Hineindrücken des Leistens in die Hohlform statt
der bisher hierzu verwendeten Schraube.
Auf dem Arm i J ist . ein Gabellager Y frei
verschiebbar, welches einen senkrechten Schlitzy besitzt, in dem sich ein Theil des Stempels Y1
hin- und herbewegt. Am untersten Ende des letzteren ist ein Prefsstück F2 drehbar, welches
mit Kautschuk oder anderem biegsamen Stoff Y3 bedeckt oder in gewissen Fällen mit stellbaren
Zehenbacken, einem Fersentheil und einer oder mehreren Seitenfedern versehen ist.
Auf den Stempel F1 wird von dem Curvenexcenter Y*, welches auf einer oberhalb des
Armes.z1 parallel zum Tisch A gelagerten
Welle Fs steckt, eine Drehbewegung mit Unterbrechungen übertragen. Die Welle Y5 und
die Curvenexcenter F4 F6 und F7 erhalten
diese Bewegung durch ein Kegelradgetriebe F8 F9, welches auf den beiden Enden einer aus zwei
Theilen F10 Fn bestehenden und in der verticalen
Hülse F12 gelagerten senkrechten Welle aufgekeilt ist, welche Hülse an dem Ständer /
angegossen oder sonstwie befestigt ist, während die Antriebsriemscheibe i>2 und die Kupplung
v3 auf einer horizontalen Welle Fmontirt sind, welche in an den Ständern α α befestigten
Lagern läuft. Die Scheibe v2 und das Kegelrad vi sind mit einander verbunden und drehen
sich lose auf der Welle V, ohne dieser oder den Wellen F5 oder E eine Bewegung zu
ertheilen. Will man jedoch den Leisten in die Hohlform hineindrücken, so wird der
Handhebel 1 so weit niedergedrückt, bis er durch das gezahnte, eine Kupplung bildende
Ende 2 des an F12 drehbaren Daumenhebels 3, welcher durch die Feder 4 nach innen gezogen
wird, gehalten wird.
Wird der Handhebel 1 niedergedrückt, so wird die am oberen Ende der Welle F11 auf
einem Keil gleitende Klaue 5 in Eingriff mit der sich drehenden und auf der Welle F10
aufgekeilten Klaue gebracht und dadurch die Welle F5 in Umdrehung versetzt. Während
der Leisten in die F'orm hineingedrückt worden ist, trifft der Umfang des Curvenexcenters F7
auf das vorstehende Ende 7 des Hebels 8, drückt dasselbe nieder und führt dabei den
auf der Welle 10 sitzenden Hebel 9 mit, auf dessen Hinterende ein an der Klauenkupplung
ν3 befestigter Gabelhebel 11 sitzt, wodurch die Kupplung mit der Antriebsscheibe v2 ;
in Eingriff gebracht und auf diese Weise die Welle V und durch die Zahnradübersetzung
v1 E* die Welle E in Umdrehung versetzt
wird, um die Klemmdaumen über der Brandsohle zu schliefsen. Letztere erhalten dabei
ihre Bewegung von Daumen / Z1 /2 durch Hebel M M1 N N], Stangen O O \ Hebel
T Ti Ti Ts und Kniehebel L. Sobald die
Klemmdaumen über der Brandsohle geschlossen sind, ist das Curvenexcenter F7 am Ende 7
des Hebels 8 .vorbei und der Hebel 8 wird durch eine Feder 12 gehoben, dadurch die
Kupplung v3 ausgerückt und die Bewegung der Welle V abgestellt. Gleichzeitig hat der
Daumen F6 auf das obere Ende 13 des Hebels 3 gewirkt und ihn vom Handhebel 1
ausgelöst, der dann durch die Feder 15 in
seine Anfangsstellung zurückgeführt wird, mittelst des Hebels 16 die Kupplung 5 mitnimmt
und dadurch die Drehung der oberen Welle F11 unterbricht. Der Stempel F1 wird
durch eine in der Seitenfläche des Curvenexcenters Y1 angebrachte innere Curvennuth 14
gehoben. Ist der Stempel gehoben, so kann der Arm ζ'1 mittelst der Hand aus seiner Stellung
herausgedreht werden, und sobald.die Zwecken eingeschlagen sind, kann der Arbeiter die
Klemmdaumen zurückbewegen, indem er auf den Tritt 17 tritt und dadurch die Kupplung v3
in die Antriebsscheibe v2 einrückt. Der niedergedrückte
Tritt geht so weit herab, bis der Klinkenhebel 18 in denselben einfällt und ihn
festhält, bis die Klemmdaumen zurückgezogen werden, worauf das Ende des Hebels M1 an
das Ende 19 des Hebels 18 anstöfst und dasselbe hebt, um den Hebel aufser Eingriff mit
dem Fufstritt zu bringen.
Manchmal werden in jedem Seitendaumen drei Schlitze angebracht, in welchen sich bezw,.
Ansätze des Zehentheildaumens, der Fersentheilklemmbacken und ein Querstück des Schiebers/39
bewegen. In diesem Falle können die Gleitstücke' in den Fersenklemmbacken wegbleiben
und die Backen werden direct mit dem Schieber j39 verbunden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: ,
Nachdem die Hohlform gegen den Leisten durch Handrad s7, Schraubenwelle s6 und die
Hebel S S1 eingestellt ist, wird das Oberleder mit nach oben stehenden Rändern in die Form
eingelegt. Die beiden Seitenränder und der Rand des Zehentheiles werden hierauf zwischen
die Backen der Klemmvorrichtung eingelegt und der Handgriff r5, Fig. 9, niedergedrückt,
bis das daumenförmige Ende r8 unter die Enden der Schiene r6 gekommen ist, wodurch
die Federn r7 gespannt werden und den Klemmbacken der erforderliche Druck gegeben wird.
Der Arm i1 wird hierauf von Hand aus in die
Arbeitsstellung gebracht und der Hebel ι niedergedrückt, wodurch die Maschine in Gang gesetzt
und der Leisten in die Hohlform hineingedrückt wird. .
Während der Leisten "niedergedrückt wird, ' wird die Klemmvorrichtung durch das Oberleder
nachsinnen gezogen (der Drehzapfen des Zehentheilbackens wird hierbei von der schiefen
Fläche des Theiles Q weggezogen) und darin festgehalten, bis die Daumen der Schliefsvorrichtung
sich über dem Leisten schliefsen und die Ränder zwischen den Backen herausdrücken,
worauf die Federn r11 die Klemmvorrichtung
in ihre ursprüngliche Stellung zurückführen. Sobald die Schliefsvorrichtung über den Leisten
geführt worden ist, wird die Maschine auf die beschriebene Weise angehalten. Mittlerweile
ist der Stempel gehoben worden, der Arm wird seitwärts gedreht und das Oberleder auf
der Brandsohle mittelst Zwecken ■ befestigt, worauf die Klemmvorrichtung durch Treten
auf den Tritt 16 zurückgezogen wird. Sobald das aufgezwickte Oberleder frei ist, wird der
Leisten aus der Form durch Federn hxy und
eine Feder des Trägers H an dem Fersenende des Leistens herausgehoben.
Claims (1)
1. Als Ersatz für die angegebene Schliefsvorrichtung
eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Verstellen des Zehen- und Fersentheiles der Hohlform gegen den Leisten, dadurch gekennzeichnet, dafs die abnehmbaren und
auswechselbaren Zehen- und Fersenteile mit geschlitzten Daumenplatten J6 J6 versehen
und auf verschiebbaren Tragplatten D2 £)3 befestigt sind, welche von einer mit
Rechts- und Linksgewinde ' versehenen Welle s8 durch geeignete, am Tisch drehbare
Hebel SS1. bethätigt werden , wobei
die genannten Daumen mit darin eingelenkten DaumenJ4/7 für den Zehen-
und Fersentheil verbunden sind, welche sammt verschiebbaren Klemmen auf der
Oberseite der Hohlform G angeordnet sind. Die Herstellung der unter 1. angegebenen
geschlitzten Daumenplatten J5 J6 mit nachgiebigen
Rändern, welche aus an der Oberseite dieser Daumen drehbaren Fingern 25 A
bestehen, von denen jeder mittelst einer besonderen Feder einzeln selbsttätig gegen
die Sohle des Leistens sich einstellen kann. Die Verbindung der unter 1. bezw. 2. genannten
Vorrichtung mit den Hebeln T Tx T2 Γ3, den Stangen O 0\ den Hebeln
MM1 NN1 und den Curvenexcenternee' e2,
wodurch der Leisten in die Hohlform hineingedrückt, der Rand des Oberleders über
die Form umgelegt und während des Nageins auf der Brandsohle festgehalten wird, wobei
die Maschine vorher abgestellt und nach Beendigung des Nageins wieder an-'
gelassen wird, um die Daumen frei zu machen und zurückzubewegen, und hierauf in einer
bestimmten Stellung wieder abgestellt wird (Fig. 1 bis 4 und 22 a).
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=331526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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