DE32611C - Leistenmaschine für Schuhwerk - Google Patents

Leistenmaschine für Schuhwerk

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DE32611C
DE32611C DENDAT32611D DE32611DA DE32611C DE 32611 C DE32611 C DE 32611C DE NDAT32611 D DENDAT32611 D DE NDAT32611D DE 32611D A DE32611D A DE 32611DA DE 32611 C DE32611 C DE 32611C
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Germany
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Application number
DENDAT32611D
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English (en)
Original Assignee
G. HAWKES in Lynn, Mass., V. St. A
Publication of DE32611C publication Critical patent/DE32611C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/12Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
    • A43D21/125Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last with a plurality of pincers

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 71: Schuhwerk.
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen an einer Leistenmaschiiie, um das Oberleder zunächst richtig auf den Leisten und dann mit der Innensohle fest zusammenzubringen, derart, dafs Oberleder und Sohle die Lage, in welche sie auf dem Leisten zu einander gebracht werden, nicht verändern können.
Eine mit den neuartigen Einrichtungen versehene Leistenmaschine ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. Dieselbe enthält je ein Auflager für den Absatz- und .Zehentheil nebst Vorrichtungen zum Heben und Senken derselben, sowie zum Aendern der Entfernung zwischen beiden Auflagern, um diesen Theil der Maschine für verschieden grofse Leisten einstellen zu können; ferner eine Führungsvorrichtung, um den Zehenrand des Oberleders in verticaler Richtung in die erforderliche Lage bringen zu können. Diese, sowie die weiteren Vorrichtungen der Maschine zum Greifen und Umbiegen der Ränder des Oberleders um den Leisten, zum Vereinigen von Oberleder' und Innensohle durch Wärme und Druck, und zum rechtzeitigen Antriebe der verschiedenen Arbeitstheile der Maschine sind in den nachstehend erläuterten Zeichnungen dargestellt, in denen Fig. 1 bis 5 verschiedene Ansichten der Maschine unter Weglassung der Greifvorrichtungen "und Fig. 6 bis 10 die Construction und Wirkungsweise dieser Greifvorrichtungen veranschaulichen, während Fig. 11 bis 29 Ansichten verschiedener Arbeitstheile, theils im vergröfserten Mafsstabe gezeichnet, bilden.
Die von der Maschine zunächst zu erfüllende Function besteht darin, Leisten und Oberleder in die erforderliche Lage zu bringen, und zwar geschieht dies,- indem man das gelochte Absatzende des Leistens auf den aufrechten Zapfen 44, Fig. i, 3, 4 und 5, aufsteckt und den Zehentheil desselben auf das stehende Auflager 43, Fig. ι, 3 und 4, setzt. Diese beiden Theile 44 und 43 sitzen auf doppelten keilförmigen Blöcken 41 und 42, von denen die unteren, 41, zur Aufnahme der mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Stange 40 dienen, deren Drehung ein Heben oder Senken der mit Führungsschlitzen versehenen oberen Blöcke 42 hervorruft. Die Entfernung der Auflager 44 und 43 von einander wird durch Verschiebung der Gleitkästen 33 regulirt, in welchen die Blöcke 41 und 42 angeordnet sind, und die aufserdem auch zu anderen, weiter unten noch zu erörternden Justirungszwecken dienen. Die Einstellung der Zehenkante des auf dem Leisten befindlichen Oberleders in die für die Greifer passende verticale Lage erfolgt durch das justirbare Führungsstück 50, Fig. 1, 4, ig bis 22, welches so construirt ist, dafs es sich zurückziehen läfst.
Nachdem Leisten, Obe/leder und Zehentheil des letzteren in der gehörigen Lage sind, ist die nächste Function der Maschine die, die Kanten des Oberleders mittelst zweckentsprechender Greifzangen zu erfassen und nach oben zu ziehen. Der zu diesem Zwecke vorgesehene Mechanismus ist in Fig. ,6 bis 10 und 17 bis 29 veranschaulicht und der leichteren Handhabung
halber so angeordnet, dafs er bequem angebracht und abgenommen werden kann. Er ist deshalb mit einem bei 6i scharnierartig drehbaren und mit Aufsteckhülsen 6ia versehenen Arme verbunden, der auf den Zapfen 60, Fig. 1,4 und 5, drehbar aufgesteckt werden kann; die Scharniere 61 gestatten ein Zurückbiegen und Hochheben der Greifvorrichtung, so dafs dieselbe an dem Haken 64 aufgehängt und von diesem herabgenommen werden kann, während ein einfaches Heben und Senken der Vorrichtung in verticaler Richtung durch den gleitbaren Führungszapfen 62 ermöglicht wird.
Die Greifvorrichtung besteht aus einer Platte, die sich auf die Innensohle legt, einer Anzahl Greifzangen, welche in einer der Kante des Oberleders entsprechenden curvenförmigen Linie angeordnet und mit Vorrichtungen versehen sind, um die Bewegung jeder einzelnen Greifzange reguliren und sie gleichzeitig vom Oberleder abheben zu können. Die Greifvorrichtung wird in ihre gehörige Lage über Leisten und Oberleder gebracht, indem man die Arme 65, Fig. 6 und 7, in die Hülsen 65% Fig. i, einschiebt.
Die Functionen der einzelnen Arbeitstheile der Greifvorrichtung beginnen damit, dafs, nachdem die Kante des Oberleders in die erforderliche Lage gebracht ist, die Greifvorrichtung mit der Platte 71 auf den Leisten und die Innensohle gesetzt wird und die Arme 65 in die Hülsen Ö5a eintreten. Jede Greifzange ergreift dann den ihr zunächstliegenden Theil der Oberlederkante, und zwar geschieht dies wie folgt: An dem äufseren Backen 82, Fig. 27 bis 29, einer jeden Greifzange sind zwei federnde Stangen 83, 84 befestigt; dieselben sitzen an jeder Seite des Drehzapfens, um welchen der Backen beim Oeffnen und Schliefsen schwingt. Die innere Stange 84 ist an ihrem unteren Ende biegsam. Jede Greifzange wird in Bezug auf das mehr oder minder grofse Lederstück, welches sie erfassen soll, mittelst der die Stangen umgebenden Feder und der auf den Stangenenden sitzenden Flügelmuttern regulirt. Die Länge der inneren federnden Stangen ist ferner dadurch justirbar, dafs man sie in zwei Theilen herstellt, welche durch eine Rechtsund Linksgewindemutter mit einander verbunden sind. Mittelst dieser von einander unabhängigen Einstellvorrichtungen kann jede einzelne Greifzange so regulirt werden, dafs sie mehr oder minder kräftig an das Leder angreift. Ist jede Greifzange auf diese Weise gehörig eingestellt worden, so werden sämmtliche Greifzangen auf der Kante des Oberleders gleichzeitig zusammengebracht, indem man die Gewindestange 76 dreht und dadurch den Kasten γγ und die inneren federnden Stangen 84 emporzieht, wodurch sich die Zangen schliefsen. Die Auf- oder Abwärtsbewegung der äufseren federnden Stangen 83 und die entsprechende Bewegung der inneren Stangen 84 erfolgt gleichzeitig, weil die ersteren mit dem Kasten γγ, Fig. 6, 7, 9 und 10, verbunden sind und dadurch entgegengesetzt zu den Stangen 84 bewegt werden.
Nachdem, die sämmtlichen Zangen das Oberleder mit gehörig regulirter Spannung erfafst haben, wird das letztere unter Beibehaltung dieser Spannung gleichzeitig emporgezogen, indem man den die Zangen tragenden Rahmen mittelst der Gewindestangen 70 emporhebt; letztere sind an der Platte 71 drehbar befestigt und werden durch das Handrad 75 mittelst der Stirnradgetriebe 74, 72 in Drehung versetzt. Diese Stangen 70 arbeiten in entsprechenden Gewindetheilen des Kastens 78 und des Rahmens 79 und müssen demnach bei ihrer Drehung Kasten und Rahmen mit den geschlossenen Greifzangen hochheben und das Oberleder an allen Punkten gleichmäfsig emporziehen.
Die nächste Function ist nun, die Kante des Oberleders über den Leisten und die Innensohle zu ziehen; dies geschieht zuerst am Hacken- und Zehenende und hierauf an den Seiten, und zwar auf folgende Weise: Die Riemscheibe 1 dreht durch ihre Welle 2 und die Getriebe 3 und 4 eine zweite Welle 5, auf der ein Excenter 6 aufgekeilt ist, welches in dem inneren Schlitze eines U-förmigen Armes 7 arbeitet; dieser sitzt auf einer feststehenden Welle und steht mit seinem anderen gezahnten Ende mit einer Zahnstange 8, Fig. 4, 5 und 23, in Eingriff. Letztere trägt einen Schlitten, der mit Curvenbahnen 9 versehen ist und bei seiner Aufwärtsbewegung durch die Führungsstangen 8a geführt wird. Je drei dieser Curvenbahnen befinden sich an zwei Seiten und je eine an den übrigen beiden Seiten des Schlittens. . Jede Curvenbahn drückt beim Emporgehen gegen eine Frictionsrolle 10 auf einen curvenförmig gestalteten Arm 11, und jeder Arm 11 drückt wieder mit seiner Curvenfläche gegen eine Frictionsrolle 17 an dem Ende eines Hebels 18a, der dadurch mit seinem unteren Ende nach aufsen um seinen Drehpunkt 19 geworfen wird, während der Schlitten emporsteigt.
Da die von den Hacken- und Zehenschiebern in Bezug auf das Oberleder zu verrichtende Arbeit vor Beginn der Thätigkeit der auf das Oberleder einwirkenden Seitenschieber vollendet sein sollte, so ist die Neigung der verschiedenen Curvenbahnen auf dem Schlitten entsprechend regulirt. Beim Beginn der Aufwärtsbewegung des Schlittens sind die sämmtlichen Schieber ganz geöffnet und die Curvenbahnen wirken zunächst auf die mit den Absatz- und Zehen-
Schiebern 37 verbundenen Hebel ein. Drei dieser Hebel dienen zum Antrieb des Absatzoder Hackenschiebers und die gleiche Anzahl zum Antrieb des Zehenschiebers, Fig. 24.' Die drei Curvenbahnen schieben während eines Theiles der Abwärtsbewegung des Schlittens die drei Hebel mit gleicher Geschwindigkeit vor, dann aber wird durch die stärker vorspringende mittlere Curyenbahn der Hebel 18a während des zweiten Theiles der Aufwärtsbewegung des Schlittens schneller bewegt. Der Zweck dieser Construction ist folgender: Um. das Oberleder an dem Absatz- un'd Zehentheil e auf den Leisten zu bringen, mufs ein doppelter Vorgang stattfinden, der sowohl das Strammziehen des Oberleders über den Leisten in der Längenrichtung des letzteren, als auch das Zusammenziehen des Oberleders in radialer Richtung mit bogenförmiger Bewegung auf die Mitte des Absatzes oder Zehentheiles des Leistens zu umfafst. Um dies zu bewerkstelligen, sind die Absatzschieber und ebenso die Zehenschieber auf einem Kasten 32, Fig. 12 bis 16 und 18, angeordnet, der auf den oberen Kanten des Gleitkastens 3 3, Fig. 11 und 11 a, gleitet und in dem ein zweiter Gleitkasten 32s, Fig. 17, angeordnet ist, der mit Rippen 32b in die Führungsschlitze 32° an der unteren Fläche des Obenheiles des Kastens 32 eintritt. Die beiden äufseren Hebel 18 drücken gegen den Kasten 32 und der mittlere Hebel i8a gegen den Kasten 32a. So lange diese drei Hebel mit gleicher Geschwindigkeit bewegt werden, rücken die beiden Kästen zusammen vor und verursachen dadurch einfach eine Voranbewegung der Absatzschieber bezw. Zehenschieber und drücken oder spannen schliefslich, wenn sie auf das Oberleder treffen, dieses in der Längsrichtung des Leistens über den letzteren. Aufser dieser Bewegung, an welcher sie in Gemeinschaft mit ihren Tragkästen 32 theilnehmen, sind die Absatz- und Zehenschieber 37 aber noch so angeordnet, Fig. 1, 3 und 12 bis'14, dafs sie eine bogenförmige Bewegung um einen zwischen ihren gebogenen Arbeitsflächen liegenden Mittelpunkt ausführen können. Diese Bewegung wird hervorgerufen durch entsprechende Getriebe, welche die Schieber und den unteren Kasten 32s verbinden und infolge verschieden raschen Vorrückens dieses Kastens und des die Schieber tragenden Kastens 32 eineDrehbewegung auf die Schieber selbst übermitteln. Auf diese Weise wird die zweite Bewegung, durch welche das Oberleder radial über den Absatz- und Zehentheil des Leistens gezogen wird, hervorgerufen; wird dabei die Voranbewegung der beiden Kästen 32 und 32% sowie gleichzeitig die im Vergleich mit der Bewegung des Kastens 32 rascher fortschreitende Bewegung des Kastens 32a beibehalten,- so findet, wie ersichtlich, zu gleicher Zeit sowohl eine directe geradlinige, als auch eine krummlinige oder radiale Einwirkung der Schieber 37 auf das Oberleder statt. ·■■ .
Während des ersten Theiles der Aufwärtsbewegung des Schlittens 8 sind die drei Hebel 18 und dementsprechend auch die beiden Kästen 32, 3211 gleichzeitig vorangerückt, bis die Absatz- bezw. Zehenschieber 37 in Berührung mit dem Oberleder traten. In diesem Momente beginnt die verstärkte Krümmung der mittleren Curvenbahn ihre Wirkung auf den mittleren Hebel zu äufsern, und nun rücken während des übrigen Theiles der Bewegung des Schlittens 8 die Kästen 32a und 32 zwar gleichzeitig weiter, der Kasten 32° aber rascher als der Kasten 32 vor und yeranlafst die vorerwähnte Drehung der Absatz- bezw. Zehenschieber 37, um das Oberleder um den Absatz- bezw. Zehentheil des Leistens herumzuschieben.
Die Bewegung der Seitenschieber ist eine einfach geradlinige, auf die Mittelachse des Leistens zu gerichtete; es braucht deshalb auch nur eine einzige Curvenbahn und ein einzelner Hebel zum Antrieb eines jeden Seitenschiebers vorgesehen zu werden. Da aber das Strammziehen der Seitenkanten des Oberleders erst nach dem Anspannen der Fersen- und Zehentheile erfolgen sollte, so sind die Ausbauchungen für die Curvenbahn, welche die Seitenschieber beeinflussen, so gewählt, dafs die Bewegung der Seitenschieber mit den - Seitenkanten des Oberleders erst bei annähernd beendigtem Anziehen der Hacken- und Zehentheile beginnen kann.
Ist das Oberleder an seinem ganzen Umfange auf diese Weise um den Leisten herumgebracht worden, so hört die fernere Einwirkung des' Schlittens 8 auf die Leistenschieber zwar auf, doch wird die Aufwärtsbewegung des Schlittens noch weiter fortgesetzt, um das Oberleder auf dem Leisten und der Innensohle auch in seiner Lage zu halten. Der Schlitten ist zu diesem Zwecke an seinem oberen Ende mit einem verstellbaren Lager 8b versehen, welches gegen die den Leisten tragenden Vorrichtungen anschlägt und dieselben mit. dem Leisten emporhebt, bis die Kante des Oberleders zwischen dem Leisten an seiner Unterseite und den Seiten-, Hacken- und Zehenschiebern an seiner Oberseite fest eingeklemmt ist. Die hierbei erfolgende geringe Aufwärtsbewegung der Greifvorrichtung wird durch den bei 62, Fig. 6, verschiebbaren Theil von deren Aufsteckarme ermöglicht.
Die Maschine wird nun durch Ausrücken der Kupplungsklaue an der Riemscheibe 1 gestoppt und das Oberleder von den Greifzangen losgemacht. Letzteres geschieht durch den Arm 81, Fig. 25 und 26, der die Klinke 92 aus dem Sperrrad 93 auslöst und dadurch die
mit der Gewindestange j6 verbundene Spiralfeder 94 freisetzt, welche infolge der Umdrehung der Stange, 76 während des Schliefsens der Greifzangen gespannt und durch die Sperrklinke 92 in Spannung erhalten worden war. Jetzt federt nun die Feder zurück, wirft dadurch die Gewindestange in entgegengesetzter Richtung herum und öffnet die Greifzangen, worauf die ganze Greifvorrichtung auf ihrem Tragarme zurückgedreht und an dem Haken 64 aufgehängt wird, um Platz für die Vorrichtungen zu schaffen, durch welche das auf den Leisten getriebene Oberleder mit der Innen-. oder Brandsohle bleibend vereinigt wird. Dies geschieht durch eine besondere Zwischen- oder Bindesohle, die mit einem Ueberzuge aus schmelzbarem Kitt versehen ist und durch eine mit der Maschine verbundene Vorrichtung aufgelegt wird, um Oberleder und Innensohle durch Verkittung zu verbinden, welche durch Anwendung von Wärme und Druck auf folgende Weise hervorgerufen wird: Von. einer zweiten Antriebsscheibe 20 aus wird Bewegung auf die Welle 21, die doppelten Getriebesätze 22 und 23 (von denen je ein Satz an jeder Seite der Maschine angeordnet ist, Fig. 2), die Excenter 25, die U-förmigen ausgesparten Zahnscheiben 26 und die Stirnräder 27 übertragen, wodurch die doppelten Zahnstangen 30 mit dem auf ihnen ruhenden Joch 82a in Bewegung gesetzt werden. Letzteres ist gerade oberhalb des Leistens angeordnet und dient zur Aufnahme einer zweckentsprechenden Wärmund Prefsvorrichtung von gewöhnlicher und deshalb in den Zeichnungen nicht weiter veranschaulichter Construction, deren Bo.denfläche auf die Zwischen- oder Bindesohle herabgebracht wird und dieselbe festprefst. Letztere entspricht in ihren Umrissen ungefähr der Innen- oder Brandsohle, hat aber einen geringeren Umfang als diese, so dafs sie von der später aufzubringenden Aufsensohle des Schuhes gänzlich verdeckt " wird. Nach erfolgter Anordnung der Wärm- und Prefsvorrichtung am Joch 82a wird letzteres durch die vorbeschriebenen Zahnstangen 30 und deren Antriebsmechanismen nach unten gezogen, bis die vorher auf die zur Schmelzung des Kittes auf der Bindesohle erforderliche Temperatur gebrachte Prefsfläche die Bindesohle gegen die Innensohle und das darauf gespannte Oberleder prefst und diese Theile rasch und bleibend zusammen verbindet. Durch die weitere Thätigkeit des Mechanismus werden die Zahnstangen 30 umgesteuert und mit dem Joch 82a und der Prefsvorrichtung emporgehoben, worauf der Antriebsmechanismus gestoppt und die Wärmund Prefsvorrichtung von der Maschine abgenommen wird.
Der nunmehr auf den Leisten gespannte und bleibend zusammengefügte Schuh braucht jetzt nur noch aus der Maschine herausgenommen zu werden, zu welchem Zwecke die Riemscheibe 1 wieder in Bewegung gesetzt wird, die nun durch denselben früheren Mechanismus den. Schlitten und dessen Verbindungsteile veranlafst, herabzugleiten, während die mit den Absatz-, Zehen- und Seitenschiebern verbundenen Hebel 1 8 jetzt diese Schieber nach rückwärts oder von dem Leisten weg bewegen. Um eine derartige Umsteuerung der Hebel zu veranlassen, ist der Schlitten 8 noch mit vier seitlich vorstehenden Zahnstangen 12, Fig. 23, construirt, von denen jede mit einem Getriebe 13 in Eingriff steht, dessen im Lagerbock 14 gelagerte Welle eine Excenterscheibe 15 trägt, welche gegen einen Zapfen 16 am unteren Hebelende drückt und dieses dadurch nach innen prefst, so dafs also das obere Hebelende nach aufsen zu gedrückt wird, während der Schlitten herabgeht. Auch bei der Aufwärtsbewegung des letzteren treten diese Arbeitstheile 12, 13, 15 in Thätigkeit, doch üben sie dann keinerlei Einwirkung auf die Hebel 18 aus; ihr einziger Zweck ist, die unteren Hebelenden beim Niedergange des Schlittens nach innen zu drücken.
Sobald der Schlitten das Ende seiner Abwärtsbewegung erreicht hat, nehmen auch die Absatz-, Zehen- und Seitenschieber ihre ursprünglichen Stellungen wieder ein, d. h. sie haben sich so weit wie möglich vom Leisten und dem darauf aufgespannten Schuh entfernt, so dafs der Leisten mit dem Schuh von den Auflagern 44 und 43 abgenommen werden kann. Die Bewegung der Maschine wird in diesem Augenblick unterbrochen, ein neuer Leisten aufgesteckt und die Arbeit beginnt von neuem. Die Zeit, welche die Maschine braucht, um die sämmtlichen vorbeschriebenen Functionen zu erfüllen, beträgt nicht ganz eine Minute.
Es erübrigt nun noch, zum besseren Verständnifs der vorstehend erörterten Gesammtconstruction und Wirkungsweise der Maschine diejenigen der Detailconstructionen der letzteren zu beschreiben, deren Einrichtung und Wirkungsweise nicht eingehender berührt wurde.
Bezüglich der Einstellung der Auflager 43 und 44 für gröfsere und kleinere Leisten ist zu erwähnen, dafs die das Zehenaüflager 43 tragenden Blöcke 42 und die beiden auf die Zehenschieber einwirkenden Kästen 32 und 32% ebenso wie die das Hackenende des Leistens beeinflussenden Theile 44, 42, 32 und" 32s auf je einer Hälfte des Gleitkastens 33 ruhen, in den der Leisten eingelegt wird. Die beiden Gleitkastenhälften 33 sitzen durch Schlitze und Bolzen 48, Fig. 3, verstellbar auf Querbalken, so dafs sie beliebig weit aus einander gerückt
und durch Drehung zweier Rechts- und Linksgewindestangen 45 jeder Leistengröfse entsprechend eingestellt werden können. Diese Drehung erfolgt gleichzeitig mittelst der Querstange 47 und der Winkelräder 46. Die der Einstellung .der Gleitkästen 33 und der in ihnen angeordneten Zehen- und Absatzschieber entsprechende Justirung. der Hebel 18 wird durch einfaches Drehen der mit Gewindebolzen construirten Widerlager 31% Fig. 3, hervorgerufen, während die erforderlich werdende Aenderung der Seitenschieber durch Auswechselung derselben gegen neue Schieber von der entsprechenden Gröfse bewirkt wird, indem ihre Hebel 18 auf gleiche Weise wie die Hebel 18 der Zehen- und Absatzschieber durch Drehung der eingeschraubten Widerlager justirt werden. Die verticale Einstellung der Absatz- und Zehenauflager geschieht, wie schon erwähnt, durch Drehung der die Blöcke 42 verschiebenden Gewindestange 40.
Die Construction und Wirkungsweise der Kästen 32 und 32% welche die verschiedenartige Bewegung auf die Absatz- und Zehenschieber übermitteln, ist aus den im vergröfserten Mafsstabe gezeichneten Fig. 17 und 18 zu erkennen. Der von dem mittleren Hebel 18a angetriebene innere Kasten 32a ist an seiner oberen Fläche mit Führungsrippen 3213 construirt, die in den Gleitbahnen 32° an der unteren Kopfseite des äufseren Kastens 32 gleiten. An den Ecken des Kastens 32s befinden sich die Zahnstangen 32d, welche mit Getrieben 35, Fig. 13, in Eingriff stehen; letztere sitzen auf Wellen, die durch.die Kopfplatte des Kastens 32 hindurchgehen und an ihren Enden die Zahnradsegmente 36, Fig. 12, tragen, welche in die Zehen- und Absatzschieber 37, Fig. 1, eingreifen und dieselben in Thätigkeit setzen. Diese gleiten auf der Kopffläche des Kastens 32, zwischen diesem und einem darüber angeordneten Joch oder Rahmenstück 38, Fig. i.·
Die Construction der Vorrichtung zum Justiren der Lage des Oberleders an der Zehe ist vergröfsert in den Detailansichten, Fig. 19 bis 22, veranschaulicht. Diese Vorrichtung besteht aus einer halbkreisförmigen, concaven Büchse 50, die auf zwei Stangen 5Oa sitzt; diese treten mit Spielraum durch Aussparungen in einem verticalen Ansatzstück des Gleitrahmens 3 3 hindurch, so dafs sie durch die aufgeschraubten Muttern zurückgezogen werden und die Federn 5Ob zusammenpressen können. Nach gehöriger Einstellung mittelst der Muttern legt sich der Zehentheil des Leistens beim Aufstellen auf das Auflager 43 mit dem Oberleder gegen die vordere gebogene Kante der Büchse 50 an und drückt dieselbe zurück; ist der Leisten dann aufgesetzt, so drückt der Rand der Büchse unter dem Einflüsse der Feder 5ob gegen den Zehentheil des Oberleders, und schiebt dessen Kante ein wenig nach innen auf die Mitte des Zehentheiles des Leistens zu. In dieser Lage verharrt nun die Büchse j bis der Leisten mit dem aufgespannten Leder wieder hochgehoben wird, wobei dann der innere Kasten 32s1 bei seiner Vorwärtsbewegung eine Stange 52 nach vorn zu schiebt, welche den Hebel 53 gegen die concave Büchse drückt und dieselbe zurück und dem Leisten aus dem Wege schiebt. Die Aufwärtsbewegung und das Festklemmen des letzteren mit dem Leder gegen die untere Seite der Schieber kann dann ohne Hindernifs erfolgen.
In dem unter rechtem Winkel zu Fig. 9 aufgenommenen Querschnitt, Fig. 10, ist noch die Construction der inneren Gewindestangen 84 des Greifmechanismus verdeutlicht, die sich durch die besondere Art der Anordnung der die Stangen in ihre Lage zurückführenden Federn auszeichnet. · Der oberhalb der Stellmutter befindliche Theil dieser Stangen 84 ist aus zwei neben. einander herlaufenden Theilen oder Stangen hergestellt, von denen jede an ihrem Ende mit einem gelochten Widerlager oder Bund versehen ist, gegen deren jeden sich das eine Ende einer Spiralfeder anleg't und deren jeder den gegenüberliegenden Theil der doppelten Stange 84 durchläfst. Die Begrenzung der Bewegung der Stangen 84 erfolgt also, wenn die Feder zusammengedrückt wird, was von wesentlichem Vortheil erscheint gegenüber einer Anordnung, bei der die Feder ausgezogen werden würde.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Leistenmaschine, bei welcher die nachstehendenEinrichtungen gleichzeitig vorkommen:
    ι. Die nach ihrer Höhenlage und gegenseitiger Entfernung verstellbaren Absatz- und Zehenauflager (44 und 43).
  2. 2. Die an einem Tragarm aufgehängte Greifvorrichtung, um die Kanten des Oberleders zu fassen und nach oben zu ziehen, bestehend aus einer sich auf den Leisten legenden Platte (71) und einer Anzahl regulirbarer Zangen, welche durch die entgegengesetzte Längsbewegung an zwei Reihen federnder Stangen (83 und 84) geöffnet und geschlossen werden.
  3. 3. Die Vorrichtung, um die Kanten des Oberleders über den Leisten zu ziehen, bei welcher die geradlinig sich verschiebbaren und gleichzeitig eine Drehbewegung ausführenden Absatz- und Zehenschieber (37) durch die relative Bewegung zweier Tragkasten (32 und 32s) in Thätigkeit gesetzt werden. Diese Bewegung der Kasten erfolgt durch
    die verschiedenen Curvenbahnen eines auf- und niedergehenden Schlittens geführte und für verschiedene Leistengröfsen verstellbare Hebel (18 und. i8a), welche durch Excenter (16) nach dem Festspannen zurückgezogen werden. Hierbei wird aufserdem das Oberleder an den Zehen durch eine federnde Halbbüchse vorläufig festgehalten.
  4. 4. Das auf Zahnstangen zu hebende und zu senkende Joch (82s), welches eine besondere Zwischensohle auf die Innensohle preist und festkittet.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT32611D Leistenmaschine für Schuhwerk Expired - Lifetime DE32611C (de)

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