DE39603C - Maschine zum Biegen des Oberleders von Schuhen und Stiefeln - Google Patents
Maschine zum Biegen des Oberleders von Schuhen und StiefelnInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D8/00—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
- A43D8/003—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks specially adapted for forming upper blanks or leggings by stretching
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung bezieht sich auf Maschinen, in welchen ein ganzes Lederstück so gebogen
werden kann, dafs es ein Oberleder ohne jede Naht für Schuhe oder Stiefel bildet; nach
Ausführung der Biegung wird das Oberleder aufgeschlitzt oder geschnitten, um die für das
Eintreten des Fufses erforderliche Oeffnung zu schaffen.
Die nachstehend näher beschriebene Maschine besteht in einer verbesserten Construction und
Combination abnehmbarer und stellbarer Theile einer Oberlederbiegemaschine, so dafs diese
Maschine zum Biegen der Oberleder von Schuhen und Stiefeln verschiedener Gröfse leicht hergerichtet werden kann.. Die Maschine
enthält ein feststehendes Formlager mit der Form, die stellbar und nachgiebig ist, um sich
Oberledersorten von verschiedener Dicke anpassen zu können, eine schwingende Prefsplatte,
welche durch eine Gurvenscheibe betrieben wird und oberhalb der Form angeordnet ist, um das Leder glatt zu halten, während
es gebogen wird; ferner ist die Maschine mit einer sich hin- und herbewegenden oberen
Form ausgestattet, an welche ein stellbarer Klemmblock angefügt sein kann, um das Leder
während des Pressens zu unterstützen.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine; Fig. ia zeigt die
Form eines ebenen, noch. nicht gebogenen Lederstückes; Fig. ib ist eine Ansicht des in
der Maschine gebogenen Oberleders; Fig. 2 ist ein Grundrifs der Maschine. Fig. 3 zeigt eine
den Biegemechanismus bei der Arbeit dar-
\ ·■
stellende Vorderansicht der Maschine; der Antriebsmechanismus ist dabei entfernt, während
die Form, die Prefsplatte und das Oberleder im Schnitt dargestellt sind und das Maschinengestell
durch punktirte Linien angedeutet ist. Fig. 4 giebt eine schaubildliche Theilansicht
der oberen hin und her sich bewegenden Form, die schwingende Prefsplatte und den
dieselbe unmittelbar betreibenden Mechanismus, die stellbare Form und sonstigen Theile,
welche zusammen den Biegemechanismus bilden, wodurch dem Oberleder ohne Naht die gewünschte
Form ertheilt wird. Fig. 5 ist eine Oberansicht des halbirten Formblockes.
Das Gestell der Maschine besteht aus Seitenstücken 1 (vgl. Fig. ι und 2), die auf den Füfsen 2
ruhen. Am vorderen Ende des Maschinengestelles auf der Innenfläche jedes Seitenstückes
ι befindet sich eine geneigte Rippe 3, und am unteren inneren Ende der Rippen ist
eine Querstange 4 angeordnet, welche als Anschlag, sowie zur Unterstützung eines abnehmbaren
Formlagers 5 dient. Das Formlager 5 ist auf beiden Seiten mit Rippen 6 (vgl. Fig. 3 und 4)
versehen und wird durch Klemmschrauben 7 an seiner Stelle gehalten, die in Rippen 8 an der
Innenseite des Gestelles 1 eingeschraubt sind und die Rippen 6 fest gegen die Rippen 3 pressen.
Das Formlager 5 hat einen Schlitz zur Aufnahme des zweitheiligen Formblockes 9, zu dessen
beiden Seiten ein elastischer Liderungsstreifen ι ο aus Kautschuk oder ähnlichem Material angeordnet
ist-^ ,aufgerhajfc.^di&sga^jxet ens befindet
sich ; ein' "s'ia'rreTXIderu'nesitfeifan 11 aus
Verein deutsche
Bezirksvspslp. a. d
Metall. Durch die Seiten des Formlagers gehen Klemmschrauben ι 2 und drücken auf die Aufsenseite
des Streifens 11 (vgl. Fig. 3), um den zweitheiligen Formblock für verschiedene Lederdicken einstellen zu können. Jede Hälfte des
stellbaren Formblockes 9 ist mit einer passenden Vertiefung 13 (Fig. 4) versehen und ein
entsprechender Schlitz 14 (Fig. 3). ist in den Boden des Formlagers 5 eingearbeitet, um den
Durchgang des gebogenen Oberleders und des dasselbe begleitenden Formmechanismus zu gestatten.
Die oberen Flächen des Formlagers mit dem halbirten Formblock und den Liderungsstreifen
sind derartig gekrümmt, um sich den ähnlich gestalteten übrigen Theilen des Biegemechanismus anzuschmiegen, wie.dies in
Fig. ι und 4 dargestellt ist, um dem Rist und dem Fersentheil die geeignete Krümmung zu
geben. Nebst den Klemmschrauben 7, welche, wie oben erwähnt, zum Festklemmen des abnehmbaren
Formlagers 5 auf den Rippen 3 dienen, geht eine Klemmschraube 1 5 durch die
Querstange 4 (Fig. 1), um das hintere Ende des Formlagers zu unterstützen, wenn es vorwärts
geschoben wird, oder wenn man ein kleineres Formlager benutzt.
Um das Leder glatt zu halten, während es der Bearbeitung unterliegt, ist eine gekrümmte
und geschlitzte Prefsplatte 16 oberhalb des Formlagers angeordnet. Diese Platte 16 ist mit
Lappen 17 versehen, um Flügelschrauben 18
hindurchschrauben zu können, durch welche diese Platte lösbar an den vorderen Enden
der Arme oder Hebel 19 befestigt wird. Letztere sind an einer sich hin- und herdrehenden
Welle 20 (Fig. 4) befestigt, die im Maschinengestell gelagert ist. Die Flügelschrauben
18 befinden sich in Schlitzen 21 an den
vorderen Enden der Arme oder Hebel 19, so dafs die Prefsplatte der Länge nach verschoben
werden kann. An dem hinteren Ende des einen oder beider Hebel 19 befindet sich ein
Gewicht 22,. das dazu dient, die Platte 16 für gewöhnlich vom Formlager entfernt zu halten,
so dafs die Einschiebung des zu biegenden Lederstückes ermöglicht wird.
Nachdem das Werkstück in seine Stellung auf dem Formlager gebracht worden ist, wird
die Platte 16 durch die Wirkung der Curvenscheibe 23 auf dasselbe niedergedrückt, indem
diese Curvenscheibe während ihrer Umdrehung mit dem Ende eines Armes 24 in Berührung
kommt, der von der drehbaren Welle 20 getragen wird. Der Arm 24 wird zweckmäfsiger
Weise mit einer Laufrolle 25 versehen, die, wie Fig. 4 zeigt, auf der Scheibe 23 läuft, und
letztere sitzt auf einer Welle 26, welche in der weiter unten beschriebenen Weise von einem
Motor angetrieben wird.
Aus Fig. 4 ersieht man, dafs die Welle 20 mit nach vorn und abwärts reichenden Ansätzen
27 versehen ist, an welchen die Arme 19 durch Schrauben 28 lösbar und stellbar befestigt
sind. Die Schrauben 28 gehen durch Schlitze 29 in diesen Armen, ferner drücken die Schrauben 30 auf die Oberseite der Arme 19.
Auf diese Weise können die Arme 19 leicht gelöst werden, wenn dies nothwendig ist, und
sind in jedem beliebigen Winkel stellbar, je nach der erforderlichen Stellung der Prefsplatte
16 gegen das stellbare Formlager.
Der Oberstempel oder Former 31 (Fig. 4) ist durch Schrauben 32 am unteren Ende einer
hin- und hergehenden Stange 33 lösbar befestigt, die sich in schiefer Richtung in Führungen
34 im Querstück 35 am vorderen Ende der Maschine bewegt. An dieser Stange 33 ist
ein genutheter Querkopf 36 (Fig. 3) stellbar befestigt, welcher an einem excentrischen Gleitblock
37 auf einer Scheibe 38 angreift. Die Scheibe ist am vorderen Ende der Welle 26 befestigt, welche, wie beschrieben, auch die
Curvenscheibe 23 trägt. Letztere, das Excenter und der Querkopf zur Bewegung des Stempels
oder Formers 31 sind so angeordnet, dafs bei der stetigen Arbeit der Maschine die Prefsplatte
16 mit dem Leder auf dem Formlager in Berührung tritt, bevor der Stempel 31 das
Leder beim Biegen in die Form prefst. Die Prefsplatte 16 dient demnach dazu, das Leder
glatt zu halten, und regelt dessen Eintritt in die Form, während es gebogen wird. Die Anordnung
der Prefsplatte 16 und des Mechanismus
zur. Bewegung derselben ist aufserdem derartig bewirkt, dafs unter dem Einflufs des Gewichtes
22 die Platte 16 vom Leder wegbewegt wird, sobald der Druck der Curvenscheibe 23
auf den Arm 24 aufhört, was erfolgt, während der Stempel oder Former 31 von der Form
zurückgezogen wird, nachdem das Biegen beendigt ist. Bei der Aufwärtsbewegung oder
beim Zurückgehen des Stempels oder Formers 31 fällt das gebogene Oberleder unter das. Formlager
und kann von einem beliebigen Behälter aufgenommen werden.
Der untere Rand des Stempels oder Formers ist, um allen Theilen des Oberleders die
gewünschte Form zu geben, seitlich nach aufsen gebogen und um waagerechte Krümmungs-,
achsen gekrümmt. Die schwingende Prefs^ platte 16 hat einen Längsschlitz 39 (um den
Durchgang des Formers 31 zu ermöglichen), welcher auch durch die oben erwähnte Oeffnung
13 des Formblockes 9 hindurchgeht und ebenso durch den Schlitz 14 im Boden des
Formlagers. ,
Die Welle 26 läuft in Lagern, welche in Querstücken 40 (Fig. 2) angeordnet sind; erstere
ist senkrecht zu der Stange 33 gerichtet und parallel mit den Seiten des. Maschinengestelles
gelagert. Am hinteren Ende dieser Welle 26 ist ein Kegelrad 41 befestigt, das in ein Ge-
Claims (1)
- triebe 42 (auf einer .Querwelle 43 :sitzend) eingreift. Ein auf einem Ende -der Welle 43 . befindliches Stirnrad 44 greift in ein Getriebe 45, das auf einer anderen.gleichfalls im Maschinengestell gelagerten Querwelle 46 sitzt. Am anderen Ende dieser .Welle 46 befindet sich eine lose Triebscheibe47 und eine;Kupplungsklaue48, die in eine entsprechende Klaue an der Nabe der Scheibe eingreift. Die Kupplungsklaue 48 hat einen Handhebel 49, vermittelst dessen die Maschine eingerückt werden kann, so dafs die Prefsplatte 16 und der Stempel 31 in der erforderlichen Weise bewegt werden.Um eine feste Stütze für das Leder beim Biegen zu erhalten und hierdurch das Herausfallen derselben aus dem Formlager und der Prefsplatte 16 unter der Einwirkung des Stempels 31 zu hindern, ordnet man unter dem Formlager 5 ein unteres bewegliches Formlager 50 an, welches auch als Klemmblock dient, um das Leder zu unterstützen und die Verschiebung zu verhindern, wenn eine Seite des Werkstückes dünner und infolge dessen von der Prefsplatte und dem Formlager weniger festgehalten werden sollte. Die obere Fläche dieses unteren Formlagers 50 ist gekrümmt, und zwar entsprechend der Krümmung des Formblockes 9 der Prefsplatte 16 und des Stempels 31; aufserdem ist sie nach innen gekrümmt, um dem seitlich nach aufsen gekrümmten Rand des Stempels 31 zu entsprechen. Das untere Formlager 50 ist zwar nicht durchaus erforderlich, aber sehr gut geeignet, mit zur Bildung des Ristes und der Fersentheile mit deren Krümmungen beizutragen.Es ist das Formlager 50 am oberen Ende einer geneigten Stange 51 (Fig. 1) befestigt, welch letztere sich in geeigneten Führungen hin- und herbewegen kann. Eine dieser Führungen kann am Boden befestigt sein (vgl. 52, Fig. 1), die andere 53 ist mit dem Maschinengestell verbunden. An der Stange 51 ist ein stellbarer Querkopf 54 befestigt, an dessen Enden lenkerartige Stangen 55 angebracht sind; letztere sind an ihren anderen Enden mit Armen 56 gelenkartig verbunden, die, wie aus Fig. ι und 2 ersichtlich, an einer Welle 57 befestigt sind. Mittelst eines Handhebels 58, der an einem Ende der Welle 57 befestigt ist, "kann die Welle 57 gedreht und dann . das Formlager in die gewünschte Stellung gehoben werden, bevor das Biegen beginnt.Das Formlager 50 kann durch einen belasteten Hebel 59 in seiner gehobenen Stellung erhalten werden; dieser Hebel ist . mit dem Handhebel 58 durch eine Kette 60 verbunden. Es können aber auch der belastete Hebel 59 und die Kette 60 entbehrt werden, wenn man das äufsere Ende des Handhebels hinreichend schwer macht, um das untere Formlager 50 an seiner Stelle zu halten, bis es durch den vorwärtsgehenden oberen Stempel niedergedrückt wird. Um die Aufwärtsbewegung des unteren Formlagers zu beschränken, ist dessen Stange 5 1 unter der Führung 53 mit einem Anschlag 61 versehen, welcher sich gegen die Unterseite der Führung stemmt, wenn das Formlager 50. genügend weit gehoben ist.Durch Anwendung auswechselbarer Formen und Stempel von geeigneter Gestalt und Gröfse können verschiedene Gröfsen und Formen von Oberledern für Schuhe und Stiefel mit einer und derselben Biegemaschine erzeugt werden. Damit nun das Leder glatt durch die Form gleitet und Aufkratzen oder Abscheuern desselben durch Berührung mit den Fugen der nachgebenden Formblöcke vermieden werde, kann , die Fuge' an der Ferse durch eine gebogene Metallplatte 62 (Fig.·4 und 5) bedeckt werden, wobei die senkrechten Ränder der Platte in Einschnitten dieser Blöcke sitzen und letztere oben mit Aussparungen versehen sind, um den umgebogenen Theil der Platte glatt aufzunehmen. Die Formblöcke können auch mit Aussparungen versehen sein, um ein Kautschukkissen 63 (Fig. 5) aufzunehmen, durch welches ebenfalls das Aufkratzen des Leders verhindert wird. Während auf diese Weise die Form seitlich nachgiebt, um sich verschiedenen Dicken des Leders anzuschmiegen, wird jedes Abkratzen und jede Faltenbildung vermieden.Die Maschine bedarf zu ihrem stetigen Betriebe keiner weiteren Wartung als derjenigen, die angefeuchteten Lederstücke (Fig. 1 a) auf die obere Fläche der Form zu legen, wenn sich die Prefsplatte 16 in ihrer gehobenen Stellung befindet (wie in Fig. 1 und 2 dargestellt); darauf wird der Handhebel 58 niedergedrückt, um das untere Formlager 50 zu heben, bevor der obere Stempel 31 das Leder durch die Form zu pressen beginnt. Nachdem die Prefsplatte 16 das Lederstück erfafst hat, preist der niedergehende Stempel 31 das Leder gegen das untere Formlager 50, welches allmälig zurückweicht, während das Leder durch die Form geführt und gebogen wird, wie in Fig. 3 dargestellt. Wenn der obere Stempel durch die Form hindurchgegangen ist und den tiefsten Punkt erreicht hat, zieht ihn die fortgesetzte Drehung der Welle 26 aus der Form zurück und das gebogene Oberleder (Fig. ib) wird frei und fällt unter die Maschine.Pat en τ-An Sprüche:i. Eine Maschine zur Herstellung von Oberledern ohne Naht, bei welcher die Formgebung in einem auf der Formplatte (5) einzustellenden zweitheiligen und mit Aussparungen versehenen Formblock (9) durch einen Stempel (31) erfolgt, während dasLeder durch eine mit Längsschlitz versehene Prefsplatte (16) gehalten wird, und bei welcher alle genannten Theile horizontal, der beabsichtigten Krümmung des Oberleders entsprechend, gekrümmt sind.
An dem Formblock (9) die elastischen Liderungsstreifen bezw. starren Druckstreifen mit Regulirschrauben, um zu bewirken, dafs die Form bei verschiedenen Lederdicken nachgeben kann.An einer Maschine der unter 1. festgestellten Art ein Unterstempel [Formlager] (50), welcher eine feste Stütze für das zu biegende Oberleder giebt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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