DE608763C - Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenbestandteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenbestandteilen

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DE608763C DEU12133D DEU0012133D DE608763C DE 608763 C DE608763 C DE 608763C DE U12133 D DEU12133 D DE U12133D DE U0012133 D DEU0012133 D DE U0012133D DE 608763 C DE608763 C DE 608763C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/38Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process
    • A43B13/41Built-in insoles joined to uppers during the manufacturing process, e.g. structural insoles; Insoles glued to shoes during the manufacturing process combined with heel stiffener, toe stiffener, or shank stiffener

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verstärkten Schuhbodenteilen, und zwar sind diese nach diesem Verfahren hergestellten Schuhbodenteile nicht nur verstärkt, sondern auch der Form des Leistens angepaßt. Es ist an sich bekannt, Brandsohlen an ihrem Gelenk mit einem Verstärkungsteil auszustatten. Andererseits ist es bekannt, an den Brandsohlen ein Gelenkstück aus Metall
ίο ο. dgl. vorzusehen. Das Neue der Erfindung wird nunmehr darin erblickt, daß die Brandsohle mit dem an ihr befestigten Verstärkungsteil eine Überformung in der Querrichtung erfährt, d. h. diese Teile des Schuhbodens werden in einem solchen Maß geformt, daß eine Biegung entsteht, die größer ist als die des Leistenbodens. Durch diese Überformung entsteht ein Schuh mit einer besseren Paßform, die auch noch unterstützt wird durch das außerdem an der Brandsohle vorgesehene metallische Gelenkstück. Durch diese Überformung wird weiterhin noch erreicht, daß die Sohlenkante fest in Berührung mit diesem Schuhteil liegt, wodurch das Aussehen des Schuhes verbessert wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι und. 2 sind Perspektivansichten einer Brandsohle und eines Verstärkungsteiles.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer Sohlenausschneidvorrichtung.
Fig. 4 und 5 sind Perspektivansichten der Bodenbestandteile, ähnlich der Fig. 1 und 2, nach Bestreichung mit Kittstoff.
Fig. 6 ist eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Auftragen des Kittstoffes.
Fig. 7 ist eine Perspektivansicht eines Gelenkstückes gemäß der Erfindung.
Fig. 8 und 9 sind Perspektivansichten eines Verstärkungsteiles mit einem an ihm angebrachten Gelenkstück.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8.
Fig. 11 ist eine Vorderansicht einer Formvorrichtung.
Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung in Fig. 11.
Fig. 13 ist ein Querschnitt durch einen Teil der Formvorrichtung.
Fig. 14 ist ein Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 12.
Fig. 15 und 16 sind Perspektivansichten der verstärkten, geformten Brandsohle.
Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie XVII-XVII der Fig. 16.
Fig. 18 ist eine Perspektivansicht einer anderen Ausführungsart des Verstärkungsteiles,
Fig. 19 ist ein Querschnitt eines Leistens mit einer Brandsohle gemäß der Erfindung.
Fig. 20 und 21 sind der Fig. 19 ähnliche Querschnitte durch einen Schuh mit und ohne Laufsohle.
Fig. 22 ist eine Perspektivansicht einer abgeänderten Ausführungsart der Brandsohle.
Fig. 23 ist eine Perspektivansicht der unteren Seite dieser Brandsohle.
Fig. 24 ist ein Schnitt nach der Linie XXIV-XXIV der Fig, 23.
Fig. 25 ist ein Längsschnitt durch eine verstärkte Brandsohle weiter abgeänderter Ausführungsart.
Fig. 26 ist ein Schnitt nach der Linie XXVI-XXVI der Fig. 25.
Fig. 27 ist ein Längsschnitt durch eine verstärkte Brandsohle abgeänderter Ausführungsart.
Die dargestellte Brandsohle 30 (siehe besonders Fig. 15 und 16) besteht aus einer eigentlichen Brandsohle 32, einem Verstärkungsteil 34, der aus einem formbaren Stoff besteht, und aus einem metallenen Gelenkstück 36. Die Brandsohle 32 sowohl wie der Verstärkungsteü 34 können in bekannter Weise hergestellt werden, z. B. durch Ausstanzen oder Ausschneiden. Das Ausschneiden des Verstärkungsteiles 34 ist in Fig. 3 dargestellt, in der ein Messer 38 in Arbeitsstellung bezüglich einer Schablone 40 eingestellt ist. Das Werkstück wird auf der Schablone mittels einer Klemmplatte 42 aufgeklemmt. Dieselbe Schablone und dasselbe ag Messer können zum Ausschneiden der Brandsohle verwandt werden, so daß insbesondere Gewähr dafür geboten wird, daß die Brandsohle und der Verstärkungsteü den gleichen Umriß besitzen. Das Gelenkstück 36 besteht aus einem schmalen Metallstreifen, der so gebogen ist, daß er der Bodenwölbung des Leistens entspricht, an dem der Schuh mit der dargestellten Brandsohle hergestellt werden soll.
Es ist erwünscht, daß in dem fertigen Schuh die Vorderkante 44 des Verstärkungsteiles 34 sich in bestimmter Einstellung bezüglich der Bruchlinie der' Sohle befindet, d. h. der Linie, längs welcher die Sohle sich beim Gehen biegt. Zu diesem Zwecke ist die Schablone 40 an einer Seite mit einer Lehre 46 versehen (Fig. 3), die mit der Kante des Werkmaterials, wie bei 48 dargestellt, in Eingriff steht. Beim Ausschneiden von Brandsohlen wird die Schablone umgekehrt, so daß die Lehre 46 nicht mit dem Werkmaterial in Eingriff tritt. Vorzugsweise wird der Randteil des Werkmaterials 48, aus dem die Verstärkungsteile ausgeschnitten werden sollen, vorher abgeschärft, so daß die Bildung eines unerwünschten Rückens oder Höckers an der Laufsohle durch den Verstärkungsteü verhindert wird. Damit das Gelenkstück leicht an der verstärkten Brandsohle angebracht werden kann, befinden sich entweder in dem Verstärkungsteü oder in der Brandsohle zwei Löcher 50, in die die Enden des Gelenkstückes eingesteckt werden. Vorzugsweise und wie dargestellt befinden sich diese Löcher jedoch in dem Verstärkungsteü und werden durch Stanzen 52 der Klemmplatte 42 angebracht.
Vor dem Anbringen des Gelenkstückes an dem Verstärkungsteü werden der Verstärkungsteü sowohl wie die Brandsohle mit Kittstoff bestrichen. Wie in Fig. 6 dargestellt, wird die Brandsohle 32 mittels einer unteren Auftragerolle 54 mit Latex oder Gummimüch bestrichen, wobei eine obere Rolle 56 die Brandsohle in Querrichtung zwischen ihr und der Auftragerolle vorschiebt. Die Rolle 54 taucht in den in einem Behälter 58 aufbewahrten Kittstoff, und der Oberteü der Rolle ragt durch eine öffnung 60 einer Platte 62 auf den Behälter, die gleichzeitig als Werktisch dient. Vorzugsweise wird die Brandsohle mit der rechten Längskante zuerst den Rollen dargeboten, wobei eine mit dem Fersenende der Brandsohle in Eingriff stehende Lehre 64 die Sohle so führt, daß der Kittstoff nur auf den Fersenteü und Gelenkteil der Sohle aufgetragen wird. Die Lehre 64 ist verstellbar, so daß die mit Zement zu bestreichende Fläche der Sohle veränderbar ist. Durch Einführen der Brandsohle zwischen den Rollen in richtiger Winkelstellung bezüglich der Achse der Rollenkann der Kittstoff so aufgetragen werden, daß die mit Kitt bestrichene Fläche in einer Linieparallel der Bruchlinie der Sohle endet. 8g Die Verstärkungsteüe für die Brandsohle können durch dieselbe Vorrichtung mit Kitt bestrichen werden. Nach dieser Tätigkeit sehen die Brandsohle und der Verstärkungsteü im wesentlichen wie in Fig. 4 und 5 dargestellt aus. Die mit Kittstoff bestrichenen Flächen sind mit 66, 68 bezeichnet.
Bevor der Verstärkungsteü mit der Brandsohle vereinigt wird, wird das Gelenkstück in die Löcher 50 eingesteckt und so eingestellt, daß es mit seinem vorderen Ende an der Vorderkante 44 des Verstärkungsteües endet (Fig. 9). Durch die "Anbringung des in Längsrichtung gebogenen Gelenkstückes 36 wird dem Verstärkungsteü 34, wie in Fig. 8, 9 und 10 dargestellt, eine ähnliche Längswölbung erteüt. Das Gelenkstück 36 besitzt an seinem rückwärtigen Ende eine Zinke 70, die während des Formens des Verstärkungsteües und der Brandsohle in den Verstärkungsteü eingedrückt wird, so daß 10g sie den Verstärkungsteü festhält. Vor der Formtätigkeit wird durch den Druck der Zinke 70 gegen den Verstärkungsteü das Gelenkstück gegen mögliche, unerwünschte Endverschiebung gehalten.
Sodann werden der Verstärkungsteü und die Brandsohle miteinander geformt. Dies geschieht mittels einer festen Form 74, die mit einem nachgiebigen Gummikissen 76 (Fig. 11) in Eingriff tritt. Wie dargestellt, ist die Form 74 kürzer ng als die Brandsohle und wirkt nur auf das Fersennde, den Gelenkteü und das rückwärtige Ende des Vorderteües der Brandsohle ein. Die mit der Sohle in Eingriff tretende Fläche der Form : besitzt dieselbe Längswölbung wie der Boden des Leistens, auf dem der mit dieser Brandsohle zu versehende Schuh hergestellt werden
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soll. In Querrichtung ist jedoch diese Fläche der Form etwas schärfer gewölbt als der Leistenboden, so daß der Gelenkteil der Brandsohle etwas übergeformt wird. Dieses Überformen des Gelenkteiles der Brandsohle könnte ersichtlicherweise nicht erreicht werden, wäre die Brandsohle auf dem Leisten geformt. Wie in Fig. 13 ersichtlich, sind die Seiten der Form 74 flach, so daß Führungsteüe, zum genauen Einstellen des Verstärkungsteiles und der Brandsohle bezüglich der Form, in Verbindung mit der Form leicht verwandt werden können. Die Verwendung der Form 74 an Stelle eines Leistens hat den weiteren Vorteil, daß zum Formen der Brandsohlen nicht ein großer Leistenpark notwendig ist. Wie dargestellt, sind die Form 74 und das Kissen 70 Teile einer besonderen Maschine, die gewisse 'neue Merkmale aufweist, mittels deren sie besonders zum Ausüben des erwünschten Formdruckes geeignet ist.
Das Gestell dieser Maschine besitzt zwei Pfosten 78 (Fig. 11) und einen feststehenden Kopf 80 auf den Pfosten 78, der das Kissen 76 trägt. Unterhalb des Kopfes 80 ist ein hin und her gehender Kreuzkopf 82 vorgesehen. Der Kreuzkopf ist an den Pfosten 78 gleitbar und trägt einen Block 84, an dem sich die Form 74 befindet. Das Kissen 76 ist an der Unterseite eines Trägers 86 befestigt. Der Träger 86 ist an dem Kopf 80 angebracht und ist in einer waagerechten Ebene bezüglich der Form 74 in der Längsrichtung der Form verstellbar. Der Träger 86 ist an einer waagerechten Stange 88 gleitbar, die an der Unterseite des Kopfes 80 befestigt ist. Die Stange 88 greift in eine Rille in dem Träger 86 ein und wird durch Führungsleisten 90 in der Rille gehalten. Eine Schraubeo,2 des Trägers 86 drückt gegen eine Kante der Stange 88 und hält den Träger 86 und das Kissen 76 in eingestellter Stellung.
Der Block 84 besitzt eine flache Oberfläche 96 zum Tragen der Form 74, die durch einen Bolzen 98 auf dem Block gehalten wird. Der Bolzen 98 ragt in ein Loch 100 in der Form. Der Block 84 ist mit dem Kreuzkopf 82 drehbar verbunden, so daß sich die Form in richtiger Winkeleinstellung einstellen kann. Zu diesem Zwecke besitzt der Kreuzkopf 82 zwei aufrechte Säulen 104, deren gäbeiförmige, obere Enden Bolzen 106 des Blockes 84 tragen. Die aufrechten Säulen 104 besitzen ebenfalls Ansätze 108 mit Öffnungen, durch die die Pfosten 78 gehen, so daß eine Gleitverbindung zwischen dem Kreuzkopf und dem Pfosten vorhanden ist. Die Größe der Kippverstellung des Blockes 84 und der Form 74 um die gemeinsame Achse der Bolzen 106 ist durch Schrauben 110 und 112 begrenzt. Diese Schrauben ragen durch, Ansätze 114 des Blockes 84 und treten mit den Seiten des Kreuzkopfes in Eingriff. Die Schrauben werden durch Sperrmuttern 116 in eingestellter Stellung gehalten.
Die Bolzen 110, 112 können so zueinander verstellt werden, daß entweder der Fersenteil oder der Vorderteil der Sohle zuerst mit dem Kissen in Eingriff tritt und dann der Formdruck in der Längsrichtung des Werkstückes in der einen oder der anderen Richtung fortschreitet.
Zum Einstellen der Form 74 bezüglich des Kissens 76 ist ein Bügel 118 vorgesehen, der mit gegenüberliegenden Seitenteilen an dem Absatzende der Form in Eingriff tritt. Der Bügel 118 ragt über die Oberfläche der Form nach oben, so daß er ebenfalls den Verstärkungsteil und die Brandsohle in einer senkrechten Richtung mit den Seiten de^. Form einstellen kann. Damit dieser Bügel der Abwärtsbewegung des Kissens 76 nicht im Wege ist, kann er bezüglich des Blockes 84 in senkrechter Richtung nachgeben. Der Bügel 118 ist ebenfalls in der Längsrichtung der Form in Anpassung an verschiedene Größen von Sohlen verstellbar. Wie in Fig. 12 dargestellt, ist der Bügel an einem Schieber 120 befestigt, der in senkrechten Führungen 122 eines Blockes 124 gleitbar ist. Der Block 124 befindet sich an einem waagerechten Bolzen 126 (Fig, 11), der in einem Bohrloch 128 des Blockes 84 gleitbar ist. Ein aus dem Block 84 ragender Bolzen 130 erstreckt sich zwischen Ansätze 132 des Blockes 124, so daß der Block 124 sich nicht um die Achse des Bolzens 126 drehen kann. Der Schieber 120 wird durch eine Feder 136 gesteuert, die den Schieber normalerweise in einer oberen Stellung hält, die durch Eingriff des Oberendes des Schiebers mit einem verstellbaren Anschlag 138 des Blockes 124 bestimmt wird. Waagerechte Verstellung des Blockes 124 zum Zwecke der entsprechenden Verstellung des Bügels 118 ist durch Verstellung einer Schraube 140 ermöglicht. Die Schraube 140 ist in den Bolzen 126 eingeschraubt und wird gegen Längsbewegung durch eine Platte 142 gehalten. Die Platte 142 liegt mit einer Seite gegen den Kopf der Schraube und mit der anderen Seite gegen einen Bund 144 an der Schraube. Der Kreuzkopf 82 wird zwecks Bewegen des Blockes 84 und der Form 74 nach und von dem Kissen 76 durch irgendeine passende Vorrichtung betätigt. Die Brandsohle 32 kann bezüglich der Form 74, und der Verstärkungsteil 34 kann bezüglich der Brandsohle 32 genau eingestellt werden. Zu no diesem Zwecke tritt der Bügel 118, wie bereits beschrieben, mit der Fersenteilkante der Brandsohle und des Verstärkungsteiles in Eingriff, um diese Teile in Längsrichtung bezüglich der Form einzustellen und die Fersenteile bezüglich der Form zu zentrieren. Zum Zwecke der Bestimmung der Winkelstellung der Brandsohle und des Verstärkungsteiles bezüglich der Form und zum Zwecke der genauen Einstellung dieser Kanten mit den Kanten der Form, sind zwei iao verhältnismäßig kurze Führungsfinger 150 vorgesehen, die mit den Seitenkanten der Sohle und
des Verstärkungsteiles hinter dem Gelenkteil in Eingriff treten, und weiterhin treten zwei verhältnismäßig lange Finger 152 mit den gegenüberliegenden Seitenkanten der Brandsohle und des Verstärkungsteiles an dem schmalen Vorderende des Gelenkteiles in Eingriff Die Finger 150 sind an senkrechten Bolzen 156 drehbar. Die Bolzen 156 werden von dem senkrecht gleitbaren Block 124 getragen. Die Finger 152 sind ebenfalls an dem Bolzen 156 unterhalb der Finger 150 drehbar, und zwar so, daß die Finger jedes Paares in einer waagerechten Ebene aufeinander zu- und voneinander hinwegschwingen können. Die beiden^Finger 150 besitzen an ihren freien Enden Flächen 158, die nicht nur mit den Kanten der Brandsohle und des Verstärkungsteües, sondern auch mit den Seiten der Form in Eingriff treten. Weiterhin besitzen die Finger 150 Lippen 160, die sich einwärts über die Flächen 158 erstrecken und das Werkstück übergreifen, so daß sie das Werkstück in Eingriff mit dem Boden der Form halten. Rückwärtige Ansätze 162 der kurzen Finger 150 können durch den Arbeiter erfaßt und aufeinander zubewegt werden, um die mit dem. Werkstück in Eingriff tretenden Enden der Finger zwecks Auflegens der Brandsohle und des Verstärkungsteües auf der Form auseinander zu bewegen. Nach unten ragende Ansätze 164 der Finger 150 treten mit den langen Fingern 152 in Eingriff, wenn die Finger 150 auseinanderbewegt werden. Eine Feder 166 verbindet die kurzen Finger 150, und eine ähnliche Feder 167 verbindet die langen Finger 152. Beide Federn sind bestrebt, die Fingerpaare in Eingriffsstellung zu halten.
Die Finger 150 und 152 sowohl wie der Bügel 118, die alle an dem senkrecht gleitbaren Block 124 angebracht sind, können herabbewegt werden, um die Bewegung des Kissens 76 in Preßstellung nicht zu beeinträchtigen. Zu diesem Zwecke befindet sich an dem Kissenblock 86 ein senkrecht verstellbarer Anschlag 170, der mit einem der Drehzapfen 156 in Eingriff treten kann. Während die Finger und der Bügel herabgedrückt werden, werden die Finger durch schräge Nockenflächen 172 (Fig. 14) an dem Ende der Finger 150 auf Grund ihres Eingriffes mit den Kanten des Verstärkungsteiles hinreichend auseinanderbewegt, so daß die Lippen 160 aus ihrer Stellung über dem Verstärkungsteil bewegt werden und die gesamte Oberfläche dieses Teiles dem Eingriff des Kissens 76 freigegeben wird.
Beim Betätigen der soeben beschriebenen Vorrichtung bewegt der Arbeiter zunächst die Finger 150 und 152 in beschriebener Weise auseinander und legt eine Brandsohle in die Form ein. Die mit Kitt bestrichene Oberfläche der Brandsohle liegt nach oben. Sodann legt er einen Verstärkungsteil auf die Brandsohle, wobei die mit Kitt bestrichene Fläche des Verstärkungsteües gegen die mit Kitt bestrichene Fläche der Brandsohle zu liegen kommt. Der Arbeiter trägt dabei Sorge, daß die Kanten der Brandsohle sowohl wie die des Verstärkungsteües mit dem Bügel 118 in Eingriff stehen. Sodann gibt der Arbeiter die Finger 150 frei, so daß die Fingerpaare 150, 152 durch ihre Federn 166 und 167 in Eingriff mit den Seiten der Form 74 bewegt werden,. Auf Grund dessen werden die Brandsohle und der Verstärkungsteü mit der Form genau eingestellt gehalten. Sodann wird das Kissen 74 durch die Maschine herabgebracht und übt einen Druck auf das Werkstück aus, wodurch die Brandsohle und der Verstärkungsteü miteinander befestigt werden und diese weiterhin gemäß der Kontur der Form geformt werden. Wie bereits erwähnt, ist die Form so ausgebüdet, daß die Brandsohle und der Ver-* stärkungsteü in Querrichtung zu einem solxhen Betrag übergeformt werden, daß, wenn der Preßdruck aufgehoben wird und die Brandsohle sich endgültig gesetzt hat, sie genau dem Leistenboden entspricht. Das Überformen des Werk-Stückes in Querrichtung ist in Fig. 13 angedeutet, die verstärkte Brandsohle nach· dem Formen ist in Fig. 15 ersichtlich.
Nach dem Aufheben des Preßdruckes werden beide Seitenkanten der Brandsohle längs des Gelenkteües in geeigneter Weise so abgeschrägt, daß sich an dieser Stelle schräge Kantenflächen 180 (Fig. 16) befinden. Der Abschrägungswinkel ist so, daß die Kantenfläche allmählich in die Leistenfläche übergeht.
Es mag in manchen Fällen erwünscht sein, nur einen der Brandsohlenbestandteüe, z. B. den Verstärkungsteü, überzuformen und diesen übergeformten Teil mit dem anderen Teü, z. B. der Brandsohle, auf dem Leisten aufzubringen und sodann den bei dem üblichen Sohlenlegen ausgeübten Druck auszunützen, um das nötige Formen der Brandsohle und das Befestigen der Brandsohle mit dem Verstärkungsteü auszuführen. Es wurde nämlich festgestellt, daß, insbesondere wenn der übergeformte Teü aus Faserstoff besteht und durch Kittstoff mit dem Lederteü verbunden wird, er verhindert, daß der Lederteü nach dem Aufheben des zum Sohlenlegen ausgeübten Druckes teüweise «der ganz in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. In Fig. 16 ist ein Werkstück dargestellt, daß einen Verstärkungsteü 34, der auf einer Form übergeformt worden ist, und ein Gelenkstück 36 aufweist. In dem neuartigen Bodenbestandteü ist der Verstärkungsteü in Längsrichtung sowohl wie in Querrichtung geformt und besitzt somit eine Fläche, die dem Leistenboden entspricht.
Die verstärkte und geformte Brandsohle wird nunmehr auf einem Leisten L befestigt, auf dem der Schuh hergestellt werden soll. Ein Oberleder U wird mittels Kitt über diese Brandsohle
aufgezwickt. Klammern 182 oder ähnliche Befestigungsmittel dienen dem Zwecke, das Oberleder an der Brandsohle während des Abbindens des Kittes zu halten. Da das Gelenkstück sich zwischen dem Verstärkungsteil und der Brandsohle befindet, beeinträchtigt es nicht das Eintreiben der Klammern. An dem engen Gelenkteil des Schuhes treffen die Zwickeinschläge auf beiden Seiten in der Mitte der Sohle zusammen, und da sich kein Gelenkstück an der Außenfläche der Brandsohle befindet, kann eine gute Verbindung zwischen dem Oberleder und der Brandsohle erreicht werden. Wenn daraufhin eine Laufsohle O durch Kitt mit den Zwick-
«5 einschlagen verbunden wird (Fig. 21), ist dadurch ebenfalls eine gute Kittverbindung zwischen diesen Schuhteilen über die gesamte Breite der Laufsohle möglich, selbst wenn der Schuh ein besonders schmales Gelenk besitzt.
a« In Fig. 22, 23 und 24 ist eine verstärkte Brandsohle von etwas abgeänderter Bauart dargestellt. Die Brandsohle 320 besitzt eine Lippe 184, an die das Schuhoberleder mit Klammern befestigt wird, so daß das Oberleder während des Abbindens des Kittes festgehalten wird. Bei der Herstellung einer Brandsohle dieser Art wird der Verstärkungsteil 340, damit er die Lippenbildung nicht beeinträchtigt oder verhindert, an der Oberseite oder Narbenseite der Brandsohle angebracht. Anstatt sich zwischen der Brandsohle und der Laufsohle des fertigen Schuhes zu befinden, ist er in diesem Falle an der Innenseite der Brandsohle.
Bei einer Brandsohle dieser Art ist es weiterhin vorteilhaft, die zum Empfang des Gelenkstückes nötigen Löcher 500 in der Brandsohle anstatt in dem Verstärkungsteil anzubringen, so daß nach dem Befestigen des Gelenkstückes sich der Hauptteil des Gelenkstückes wie zuvor zwischen der Brandsohle und dem Verstärkungsteil befindet.
Anstatt das Gelenkstück dadurch anzubringen, daß seine beiden Enden durch öffnungen entweder in der Brandsohle oder in dem Verstärkungsteil gesteckt werden, kann das Gelenkstück durch Täcks befestigt werden, wobei die TäckSj z. B. wie bei 186 in Fig. 25 angedeutet, in den Verstärkungsteil eingetrieben werden. Das Gelenkstück 360 besitzt in diesem Falle keine zackenartigen Ansätze, sondern weist die gewöhnlichen Täckslöcher auf. Damit das Gelenkstück 360 nicht einen unerwünschten Rücken in der Laufsohle bildet; wird vorteilhafterweise eine flache Rille 188 in dem Verstärkungsteil angebracht, in der das Gelenkstück zu liegen kommt (Fig. 26).
Wie in Fig. 18 dargestellt, mag der Verstärkungsteil 34 nur ein Loch 50 besitzen, in das das hintere Ende des Gelenkstückes eingesetzt wird, wobei das vordere Ende in einer offenen Auskerbung 501 zu liegen kommt. Die Kerbe ermöglicht, daß der Vorderteil des Gelenk-Stückes mit den benachbarten Seiten des Verstärkungsteiles im wesentlichen in einer Ebene liegt und somit die Bildung eines Höckers vermeidet.
In Fig. 27 ist eine gelippte Brandsohle der in Fig. 13 dargestellten Art ersichtlich. Diese Brandsohle wird von ihrem Fersenende aus nach vorn bis zu einem Punkt in der Nähe der Ballenlinie gespalten, so daß zwei Lappenteile 190, 192 gebildet werden. Zwischen diesen Lappenteilen wird ein geformter Verstärkungsteil 196 mit einem in Längsrichtung gebogenen Gelenkstück eingefügt. Dieser Verstärkungsteil entspricht natürlich in seiner Kontur der Gestalt der Brandsohle. Das Gelenkstück wird durch geeignete Befestigungsmittel, z. B. Täcks 198, an dem Verstärkungsteil befestigt, und der Verstärkungsteil wird durch Kittstoff mit den Sohlenteilen 190, 192 verbunden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von· verstärkten und geformten Schuhbodenteilen,
z. B. einer Brandsohle mit einem an ihrem Gelenk befestigten Verstärkungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkteil der Brandsohle (32) mit dem Verstärkungsteil go (34) in der Querrichtung in einem solchen Maße geformt werden, daß eine Biegung entsteht, die stärker ist als die des Leistenbodens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsteil (34) und die Brandsohle (32) in an sich bekannter Weise durch Kitt miteinander verbunden werden und der Formdruck dazu benutzt wird, um den Verstärkungsteil an der Brandsohle festzukitten.
3. Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenteilen nach Anspruch 1 mit einem Gelenkversteifungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Ausüben des Formdruckes eine Zinke (70) an dem Gelenkstück (36) in den Verstärkungsteil (34) (oder die Brandsohle (32)) eindringt, wodurch eine Längsverschiebung des Gelenkstückes verbindert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Ende des Gelenkstücks (36) in eine Ausnehmung (501) des Verstärkungsteils (34) einlegt (Fig. 18).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEU12133D 1932-03-24 1933-03-07 Verfahren zur Herstellung von Schuhbodenbestandteilen Expired DE608763C (de)

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