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Maschine zum Überholen des Oberleders.
Die bisher gebräuchlichen Uberholmaschinen ziehen das Oberleder an mehreren Stellen des vorderen Teiles an, ermöglichen dann das Zurechtrücken des Oberleders am Leisten und befestigen
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beurteilen, ob die eberholarbeit richtig durchgeführt ist und der Schaft die erforderliche Lage zum Leisten besitzt, so dass er beim Zwicken einen faltenlosen Sitz ergibt.
Man kann zu diesem Zweck die bei den Bettzwickmaschinen gebräuchlichen, aus t'berschiebern gebildeten Scheren anwenden, welche gegen das von den Oberholzangen gehaltene Oberleder vorgehen und den Sp : tzen- teil des Oberlederrandes der ganzen Länge nach andrücken. Es ist zweckmässig, um die Überschieberscheren für die verschiedensten Leistenformen benutzen zu können, sie aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen zusammenzusetzen, die mit dem Antriebt-so verbunden sind. dass sie sich entsprechend der Leistenform einstellen können.
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gestellten Teile im senkrechten Schnitt.
Die Konstruktion der Überholmaschine entspricht, wie bereits oben erwähnt, im wesentlichen dem deutschen Patente Nr. 192880. Sie ist mit einer Ein- und Ausrückvorrichtung versehen,
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Maschine hervorbringt.
Die Greifer, Sohlendrücker, Leistenstützen und Nageltreiber der Überholmaschine entsprechen den bekannten Einrichtungen.
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senkrecht zur Ebene, in welcher sich der Leistenboden des zu bearbeitenden Schuhes befindet. ist eine Führung angebracht, in der ein Wagen : 260 verschiebbar ist. Die auf der Rückseite des Wagens 260 ausgebildete Verzahnung greift in ein Zahnrad 261 ein, welches mittels eines Handhebels 262 gedreht werden kann. Eine Feder 257 strebt den Wagen m gehobener Lage
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die-Aufwärtsbewegung des Wagens 260. An dem Wagen 260 ist eine Führung ausgebildet. welche ungefähr parallel zur Ebene des Sohlendrückers verläuft. In dieser Führung sind die
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Zinken einer Gabel 263 geführt.
Der mittlere Teil der Gabel ist mit einem Schlitz versehen, in welchem die Überschieber264 angebracht sind. Diese bestehen aus zwei durch einen Verbinder 265 gelenkig miteinander und mit der Gabel 263 zusammenhängenden Platten. Der Verbinder 26. 5 ist durch einen Stift 269 mit der Gabel 263 verbunden. Die inneren Flächen der Gabelzinken sind gleichfalls mit Führungsnuten verschen und nehmen einen Schieber 267 auf, der mit einem Zahnrad 268 in Eingriff steht. Mittels eines Handhebels 270, der durch einen Sperrarm 272 in seiner jeweiligen Lage gesichert wird, kann das Zahnrad 268 gedreht werden. Ein Querhaupt 275 und Lenkstücke 276 verbinden den Schieber 267 mit den Überschiebern 264. Eine Feder 278 drückt den Schieber 267 in der Gabel 263 nach vom.
Diese Anordnung gestattet, dass die überschieber gegeneinander und gegen den Verbinder 26. j Drehbewegungen ausführen, damit sich die überschieber dem Umriss des aufzuzwickenden Schuhes
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führungsform an einem Schieber 280 angeordnet, der quer zu dem Schieber 276 einstellbar ist, so dass die Überschieber eine grössere seitliche Verschiebung machen können als bei der in Fig. 2 dargestellten Bauart.
Ein an dem äusseren Ende des Schiebers 267 verstellbar angeordneter Anschlag 282 (vgl. Fig. 5), der mit der Gabel 263 zusammentrifft, begrenzt die Bewegung der Überschieber
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so dass die Überschieber nicht über die Nählippe hinweggleiten können. Bei der Weiterbewegung des Schiebers 267 drehen sich die Überschieber 264 und der gleichfalls als Überschieber wirkende Verbinder 26J gegeneinander, so dass der Oberlederrand ringsherum über die Brandsohle gelegt wird.
Ein Handhebel 285 ist drehbar an einem aussen an den Zinken der Gabel 263 gleitenden Schieber 286 angebracht. Dieser Hebel 285 besitzt ein Kissen 287 (Fig. 2), welches gegen die untere Fläche der Schuhspitze trifft, wenn die Überschieber in die in Fig. 6 dargestellte Lage
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Hebel 285 in die in Fig. 6 punktiert gezeichnete Lage bewegt. Ein in eine Aussparung 292 des Hebels 285 einfallender federbelasteter Stift 290 hält den Hebel 285 in dieser Lage. Der Hebel und das Kissen 287 dienen dazu, die Spitze des Schuhes zu stützen, wenn die überschieben nuf den Schuh drücken.
Auf diese Weise kann der Oberlederrand nach dem Überholen ringsherum angedrückt und an der Brandsohle festgepresst werden, so dass er die endgiltige Lage annimmt.
Die Arbeitsweise der Maschine tat kurz folgende : Die Maschine wirkt zunächst wie die Oberholmuschine nach dem älteren Patente ; sie zieht das Leder an und kommt dann zum Stillstand, um das Zurechtrücken durch Verschiebung der Greifer zueinander zu gestatten. Nachdem der Arbeiter den Schuh eingestellt hat, schaltet er die Maschine von neuem ein und die Hauptwelle macht eine weitere Teildrehung. Während dieser Teildrehung schwingen die Greifer einwärts. um das Oberleder @ber den Schuhboden zu legen. Gleichzeitig schwingen die gebräuchlichen Stützvorrichtungen 212 und die Randklemmvorrichtungen 218 einwärts, um den Schuh zu halten.
Nunmehr kommt die Maschine zum zweitenmal selbsttätig zum Stillstand.
Während des zweiten Stillstandes wird der Andrückmechanismus betätigt, um den Vorderteil des Oberleders auf den Leisten zu drücken. Der Arbeiter erfasst zunächst den Handhebel 262 undbewegt die Oberschieber 264 abwärts bis unter die Ebene, in der sich der Leistenboden be- findet. Dann bewegt er die Cberschieber mittels des Handhebels 270 vorwärts gegen den Schuh.
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Lage angenommen haben. Die Vorwärtsbewegung des Verbinders 265 hört auf, sobald dieser mit dem Schult zusammentrint.
Dies wird durch die nachgiebige Verbindung des Teiles 265 und
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mit der Seite des Oberleders des Schuhes zusammentrifft. Jetzt bleibt dieser Überschieber stehen, aber der andere Oberschieber setzt seine Bewegung fort., bis auch er mit dem Oberleder zusammen- trifft. Wenn sich die Cberschieber der Gestalt der Schuhspitze angepasst haben und die Schuhspitze umgeben, so liegen sie mit ziemlich gleichmässigem Druck auf dem Oberleder auf. Dieser Druck wird durch den Handhebel 270 geregelt. Wenn die Überschieber sich in dieser Lage befinden (Fig. 6, gestrichelte Linien), so bewegt der Arbeiter den Hebel 262, hebt dadurch die überschieber an und reibt mit ihnen an den Seiten des Leistens entlang, so dass sie das Leder ringsherum an den Leisten andrücken.
Sobald die Überschieber an der Bodenfläche des Leistens angelangt sind. werden sie durch den Handhebel 270 noch weiter zusammenbewegt und pressen das Oberleder an den Leistenboden an. Die Auf-und Abwärtsbewegung der Überschieber kann öfters wiederholt werden, bis das Oberleder am Leisten genau angepasst ist. Der Spitzengreifer
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Durch den Handhebel 285 wird dem Druck der Überschieber Widerstand leistet. Nachdem das Oberleder die richtige Lage erhalten hat, kann es durch die an den Seiten wirkenden Nageltreiber befestigt werden, eventuell können aber auch die Nageltreiber bereits vor der Tätigkeit der Andrückvorrichtung wirken. In der auf gedrückten Lage kann das Oberleder befestigt werden, was durch Handarbeit entweder mit Nägeln oder mit einem Einbindedraht geschieht.
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Maschine zum Überholen des Oberleders, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine mit einer aus Überschiebern (264) gebildeten Schere ausgerüstet ist, die nach dem selbsttätigen Überholen des Oberleders in einer selbsttätig eintretenden Pause des Arbeitsganges derart
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Leisten angedrückt wird.